DE420883C - Ackerschleife - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
2. N O VEMBER1925

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45a GRUPPE

(R 63474 Uli4Sa)

Karl Rackowitz in Kochanietz, Kr. Kosel.

Ackerschleife. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1925 ab.

Um die außerordentlichen Vorzüge der neu- I dieser Maschinen deren Rentabilität zu stei-

zeitlichen Ackerschleifen auch für Großbetriebe verwendbar zu machen, die Dampfpflugmaschinen zur Verfügung haben, und die gern, ist nachstehend beschriebene Ackerschleife geschaffen worden. Die vorzügliche Arbeit, welche durch die bekannten Acker

danach trachten, durch Höchstausnutzung | schleifen geleistet wird, ist allgemein bekannt. 10

Für die Benutzung solcher Schleifen bei Dampfpflügen war eine neue Konstruktion dadurch, bedingt, daß ein Umwenden (wie bei Gespannen) nicht in Frage kommt, vielmehr ein selbsttätiges Kippen erforderlich, ist, das das Ansetzen der Zugkraft von beiden Seiten ermöglicht und somit die Schleife vor- und ' rückwärts fahrend arbeitsfähig ist. Die neuen Schleifen können an jeden Dampfkipppflug ίο (etwa an Stelle einer Egge oder Walze) angehängt werden. Die dadurch erzielten Vorteile sind bedeutend. So kann z. B. während der Frühjahrsbestellung durch den Dampfschälpflug vermittels der angehängten Ackerschleife sofort saatfertiger Acker geschaffen werden. Die Schläfen können aber auch — zu vieren oder fünfen vereint — als selbständiges Schleifgerät benutzt werden. Die Konstruktion der neuen Schleifen ist folgende: In dem Tragrahmen, der aus den beiden starken Stahlschienen 1, deren vier Enden rechtwinklig nach außen umgebogen und durch. Bohrung zu Lagern 4 ausgebildet sind, und den drei Verbindungsstreben 3 besteht, sind auf den durchgehenden Achsen 7, die in 4 gelagert sind, bei 2 die sechs Tragstücke 8 der eigentlichen Schleifschienen durch Keilnuten starr befestigt. An diesen sechs Tragschienentragstützen 8 sind die sechs Tragstützen 11 der beiden Arbeitsschienen 21 angebracht, und zwar so, daß sie in bekannter Weise nach Lösung der Mutter 10 vermittels der Schlitze 9 hoch und tief verstellbar und außerdem um die Gelenke 12 vor- und rückwärts schwenkbar sind. In dieser letzten Richtung sind die Tragstützen 11 vermittels der an den Stützen 8 angelenkten, mit Stelllöchern versehenen Verbindungsstücke 13, die durch einen Schlitz der Stützen 11 hindurchführen und durch Steckbolzen 14 feststellbar sind, beliebig regulierbar.

Von einer der neueren Momentverstellungen kann bei diesen für Dampfpflug zu verwendenden Ackerschleifen abgesehen werden, zumal sie in diesem Falle nicht in Frage kommt. Einmal richtig eingestellt, wird im allgemeinen zusammenhängend auf nur größeren und ausgeglichenen Flächen gearbeitet. Die vorderen Tragstützen 8 sind mit den hinteren durch die in den Punkten 16 gelenkigen Streben 15 verbunden. An der mittleren Strebe 15 ist bei 19 der Hilfshebel i8, der an der mittleren Rahmenstrebe 3 bei 17 drehbar ist, angelenkt.

Um ein Überkippen der Trag- 20 und Arbeitsschienen 21 über die richtige Stellung hinaus zu verhindern, legen sich die oberen an der Achse 7 angebrachten Teile 2 der Tragstützen von den jisweilis in Arbeitsstellung befindlichen ScMenenpaaren gegen die Aufhalter 22.

Die Arbeitsweise der Kippackerschleife ist nun folgende:

Setzt der Zug an den Zughaken 23 an, so ergibt sich die in dear Zeichnung ersichtliche Stellung, in der die vordere Arbeitssichiene 21 arbeitet, während die hintere in Ruhestellung ho'chgekippt ist. Wird nun dagegen auf der anderen Seite an den Haken 24 die Zugkraft angesetzt, dann wird durch diese die hintere Arbeitsschiene, deren Tragstützen genau so wie die der vorderen mit der Achse 7 und 4 drehbar sind, gegen den Erdboden gezogen, zumal sich die Tragschienen 20 beim beginnenden Wechsel des Zuges vermöge ihrer der Zugrichtung etwa parallelen Schrägstellung in den Boden 'eindrücken und so das Kippen der Schleife unbedingt veranlassen. Nur in dem Falle, wenn etwa die Arbeitsschienen sehr nahe an die Tragschienen S₀ geschwenkt sein sollten, könnte auf hartem Boden ein selbsttätiges Kippen unterbleiben. Hierfür ist der Hilfshebel 18 vorgesehen, der durch einen leichten Stoß von Hand das Kippen ermöglicht. Auf diesen Hilfshebel lassen sich außerdem noch Gewichte aufschieben, welche einerseits die Schleife beschweren, anderseits — zumal der Gewichtsdruick immer auf Seiten der arbeitenden Arbeitsschiene liegt — bei sehr ungleichem Boden ein sicheres Verbleiben in der jeweiligen Arbeitsstellung erzwingen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ackerschleife mit mehreren Schleifschienen und Stellvorrichtung für die Arbeitsschiene, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Benutzung der Ackerschleife im Vorwärts- und im Rückwärtsgang, also too ohne sie zu wenden, je eine Arbeitsschiene (21) vorn und hinten angeordnet ist, wobei die jeweilig hinten laufende in hochgekippter Stellung wirkungslos bleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.