DE4205215C2 - Verfahren und Vorrichtung zur wechselweisen Speisung des Doffermotors einer Ringspinnmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur wechselweisen Speisung des Doffermotors einer RingspinnmaschineInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H9/00—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Hül
senwechselvorrichtung einer Spinnmaschine, insbesondere Ring
spinnmaschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und
eine Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
Bei einer bekannten Spinnmaschine dieser Art (DE-OS 36 10 838)
werden die Spindeln von mindestens einem Hauptmotor an
getrieben, der von einem Frequenzumrichter mit Speisestrom
verstellbarer Frequenz gespeist wird. Während eines Hauptzei
tintervalls werden die auf den Spindeln aufgesteckten Leer
hülsen mit Garn bespult. Ein Hauptzeitintervall beginnt also
mit dem Bespulen der Leerhülsen und endet, wenn die Beschic
kung der Hülsen beendet wird. An ein Hauptzeitintervall
schließt sich jeweils ein Zwischenzeitintervall an, während
dessen die während des vorangegangenen Hauptzeitintervalls
mit Garn beschickten und nunmehr vollen Hülsen gegen leere
Hülsen ausgewechselt werden. Nach Aufsetzen der Leerhülsen
kann somit der eigentliche Spinnvorgang beginnen, d. h., daß
sich wieder ein Hauptzeitintervall anschließt.
Das Auswechseln der Hülsen während eines Zwischenzeitinter
valls wird mittels einer Hülsenwechselvorrichtung mit Doffer
balken durchgeführt. Aufgrund des scherenförmigen Antriebsme
chanismus der Hülsenwechselvorrichtung und der relativ kom
plexen Bewegungslinie des Dofferbalkens ist eine variable
Drehzahlsteuerung des Doffermotors notwendig. In der DE-OS 36 10 838
wird deshalb der Frequenzumrichter des Hauptmotors
während der Zwischenzeitintervalle zur Speisung des Motors
der Hülsenwechselvorrichtung verwendet. Nachdem die während
des Hauptzeitintervalls auf die Hülsen aufgewundenen Wick
lungskörper ihre vorgesehene Endgröße erreicht haben, wird
der Hauptmotor abgeschaltet und der Frequenzumrichter des
Hauptmotors auf den Motor der Hülsenwechselvorrichtung umge
schaltet. Mittels einer Programmsteuervorrichtung wird dann
die Drehzahl des Motors der Hülsenwechselvorrichtung so gesteuert,
daß der Dofferbalken aus seiner Ausgangsposition zu
den Spinnstellen hochgefahren wird, die bespulten Hülsen von
den Spindeln abzieht, sich wieder nach unten absenkt, um die
Vollhülsen auf der Hülsen-Transportvorrichtung abzustellen
und die dort bereitstehenden Leerhülsen zu ergreifen und an
schließend, nach dem erneuten Hochlaufen zu den Spinnstellen,
die Leerhülsen auf die Spindeln aufzustecken. Im Anschluß
daran wird der Dofferbalken wieder angehoben, ausgeschwenkt
und nach unten abgesenkt. Jetzt kann der Frequenzumrichter
wieder auf den Hauptmotor umgeschaltet werden und damit ein
Hauptzeitintervall mit der eigentlichen Garnproduktion begin
nen. Wird wie ebenfalls in der DE-OS 36 10 838 beschrieben
der Frequenzumrichter kurz vor Beendigung eines Hauptzeitin
tervalls zunächst auf den Motor der Ringbank umgeschaltet, so
muß mit dem Umschalten des Frequenzumrichters auf den Motor
der Hülsenwechselvorrichtung solange gewartet werden, bis die
während des Auslaufens des Hauptmotors produzierten Garne auf
die Unterwindestellen der Spindeln aufgewunden worden sind.
Erst danach ist ein Umschalten des Frequenzumrichters auf den
Motor der Hülsenwechselvorrichtung möglich.
Verwendet man zur Steuerung des Motors für die Hülsenwechsel
vorrichtung keinen Frequenzumrichter, sondern benutzt man ei
nen polumschaltbaren Wechselstrommotor, so ist die Geschwin
digkeit des Dofferbalkens aufgrund des scherenförmigen An
triebsmechanismus sehr ungleichmäßig und kann beispielsweise
zwischen einem Faktor 1 und 10 variieren. Damit ist eine ver
gleichsweise lange Laufzeit von ca. drei Minuten für den gan
zen Doffvorgang verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Ver
fahren anzugeben, mit denen der Doffvorgang beschleunigt
wird, damit die unproduktiven Totzeiten verkürzt werden.
Gelöst wird die Aufgabe nach der Erfindung durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 oder des Pa
tentanspruchs 5.
Der Zusatzfrequenzumrichter kann auch für die Speisung weite
rer Zusatzmotoren, wie beispielsweise des Motors des Ringrah
mens (vergl. Anspruch 6) oder des Motors der Hülsen-Transportvorrichtung verwen
det werden. Der Hauptfrequenzumrichter bietet dabei vorzugs
weise Strom mit einer Frequenz bis 108 Hertz (vergl. Anspruch 14) an, während der
Zusatzfrequenzumrichter Strom mit einer Frequenz bis vorzugs
weise 37 Hertz (vergl. Anspruch 15) liefern kann. Dem Hauptfrequenzumrichter und
dem Zusatzfrequenzumrichter ist eine Programmsteuervorrich
tung (vergl. Ansprüche 7 und 8) zugeordnet, die nach Beenden eines Hauptzeitintervalls
den Hauptfrequenzumrichter auf den Zusatzmotor der Hülsen
wechselvorrichtung schaltet, so daß während eines Zwischen
zeitintervalls der Motor der Hülsenwechselvorrichtung von dem
Hauptfrequenzumrichter mit Speisestrom versorgt wird. Dabei
steuert die Programmsteuervorrichtung den Hauptfrequenzum
richter so, daß der Dofferbalken während des Doffvorgangs mit
einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit bewegt wird (vergl. Anspruch 1).
Bereits deutlich vor Ende eines Hauptzeitintervalls steuert
die Programmsteuervorrichtung den Zusatzfrequenzumrichter so
an, daß der während des Hauptzeitintervalls mit dem Zusatz
frequenzumrichter verbundene Zusatzmotor der Hülsenwechsel
vorrichtung den Dofferbalken von seiner Ausgangsposition zu
einer Warteposition nahe den Spinnstellen hochfährt. Nach Ab
schalten des Hauptmotors können dann sofort die bespulten
Hülsen von den Spindeln abgezogen werden und der gesamte
Doffvorgang mit der hohen Leistung des Hauptfrequenzumrich
ters abgewickelt werden. Dieser Doffvorgang wird ebenfalls
durch die Programmsteuervorrichtung gesteuert, die eine im
wesentlichen konstante Geschwindigkeit des Dofferbalkens ein
stellt. Nach Aufsetzen der neuen Leerhülsen wird von der Pro
grammsteuervorrichtung der Hauptfrequenzumrichter wieder dem
Hauptmotor zugeschaltet, so daß unmittelbar nach Aufsetzen
der Leerhülsen die Produktion des Garns wiederaufgenommen
werden kann. Der Dofferbalken wird mittels des nun wieder zugeschalteten
Zusatzfrequenzumrichters in seine Ausgangsposi
tion zurückgeführt.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bereits während
eines Hauptzeitintervalls, d. h. während des Produktionsvor
gangs, ein Teil des Doffvorgangs durch Anschluß des Zusatzmo
tors der Hülsenwechselvorrichtung an einen eigenen Zusatzfre
quenzumrichter durchgeführt wird, so daß nur noch die Schrit
te des Doffvorganges, die unbedingt bei Stillstehen der Ma
schine durchgeführt werden müssen, den Produktionsvorgang un
terbrechen. Zusätzlich wird in diesem Teil des Doffvorgangs
der Zusatzmotor der Hülsenwechselvorrichtung vom Hauptfre
quenzumrichter mit Speisestrom versorgt, so daß dessen höhere
Leistung für einen schnelleren Doffvorgang ausgenutzt werden
kann. Die Programmsteuervorrichtung steuert dabei die Aus
gangsfrequenz des Hauptumrichters so, daß der Dofferbalken
mit einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit bewegt
wird. Dadurch kann die zeitliche Dauer des Doffvorgangs von
beispielsweise 3 Minuten auf 1 Minute verringert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahrens
entnimmt man den Ansprüchen 2 bis 4, bevorzugte Weiterbildun
gen der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Ansprüchen 6 bis
16, auf die obrig zum Teil schon Bezug genommen wurde.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in die
ser zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Antriebseinheiten einer er
findungsgemäß ausgebildeten Spinnmaschine,
Fig. 2 den scherenförmigen Hebemechanismus eines Doffer
balkens und
Fig. 3 den Doffvorgang, der in einzelnen Momentaufnah
men dargestellt ist.
Nach Fig. 1 ist eine Programmsteuervorrichtung 6 an einen
Hauptfrequenzumrichter 4 und einen Zusatzfrequenzumrichter 5
angeschlossen. Der Hauptfrequenzumrichter 4 ist dabei über
einen Einschalter 7 mit einem Hauptmotor 1 zum Antrieb von
in Fig. 1 nicht dargestellten Spindeln 18 einer Ringspinn
maschine und über einen Umschalter 8 mit einem Zusatzmotor 2
zum Antrieb einer in Fig. 1 ebenfalls nicht dargestellten
Hülsenwechselvorrichtung 26 der Ringspinnmaschine verbind
bar. Der Zusatzfrequenzumrichter 5 ist über einen Einschal
ter 9 mit einem Zusatzmotor 3 zum Antrieb des Ringrahmens
und über einen Einschalter 35 mit einem Zusatzmotor 36 zum
Antrieb einer Hülsen-Transportvorrichtung 24 (Fig. 3) der
Ringspinnmaschine verbunden und kann über den Umschalter 8
zusätzlich mit dem Zusatzmotor 2 verbunden werden. Die Steue
rung der Schalter 7, 8, 9 und 35 kann ebenfalls von der
Programmsteuervorrichtung 6 übernommen werden, was durch ge
strichelte Linien angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil eines Dofferbalkens 10 der Ringspinn
maschine mit einem zugehörigen scherenförmigen Hebemechanis
mus 11. Dieser Hebemechanismus 11 besteht aus mehreren Trag
armen 30, die jeweils über eine senkrecht zur Längsrichtung
des Dofferbalkens 10 verlaufende Schwenkachse 29 schwenkbar
mit dem Dofferbalken 10 verbunden sind, und deren unteren
Enden jeweils über eine parallel zur Schwenkachse 29 verlau
fende Achse 31 mit einer auf einer in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Gewindespindel 13 angeordneten Spindelmutter 27
in Eingriff stehen, und aus Zugarmen 32, die jeweils an
ihren oberen Enden über eine Schwenkachse 33 etwa mittig ge
lenkig mit den Tragarmen 30 verbunden sind. Die unteren
Enden der Zugarme 32 sind jeweils in Höhe der Gewindespindel
13 über eine Spindelhülse 28 ortsfest gelagert. Die Gewindespindel
13 ist durch den Zusatzmotor 2 drehbar antreibbar
und mit der Spindelmutter 27 über ein Gewinde 12 der Gewinde
spindel 13 so verbunden, daß eine Drehbewegung der Gewinde
spindel 13 in eine vertikale Bewegung des Dofferbalkens 10
umgesetzt wird, wodurch der Dofferbalken aus einer abgesenk
ten Position in eine angehobene Position angehoben werden
kann bzw. aus einer angehoben Position in eine abgesenkte Po
sition abgesenkt werden kann.
Zusätzlich ist der Dofferbalken 10 quer zur Maschinenlängs
richtung ein- und ausfahrbar. Dazu ist der gesamte Hebemecha
nismus 11 um die Gewindespindel 13 schwenkbar, was beispiels
weise durch zum Maschineninneren reichende Hebel 34 (Fig. 3)
erreicht werden kann.
Aufgabe des Dofferbalkens 10 ist es, mittels in der Zeich
nung nicht dargestellter Greifer einerseits die Vollhülsen
20 von den Spindeln 18 abzuziehen und nach unten auf die
Hülsen-Transportvorrichtung 24 zu befördern und andererseits
die von der Hülsen-Transportvorrichtung 24 zugeführten Leer
hülsen 19 nach oben zu Spinnstellen 25 zu transportieren und
dort auf die Spindeln aufzusetzen.
Da die vertikale Bewegung des Dofferbalkens 10 über den sche
renförmigen Hebemechanismus 11 übersetzt wird, wäre bei
einer konstanten Drehzahl der Gewindespindel 13 ein sehr un
gleicher Bewegungsablauf des Dofferbalkens 10 gegeben. Das
Verhältnis der verschiedenen Geschwindigkeiten des Dofferbal
kens 10 kann dabei bis 1 : 10 erreichen. Das bedeutet eine
an sich vermeidbare Verlängerung des Doffvorganges um ca. 2
Minuten. Durch die Versorgung des Zusatzmotors 2 mit Speise
strom verstellbarer Frequenz über den Hauptfrequenzumrichter
4 bzw. über den Zusatzfrequenzumrichter 5 kann die Drehzahl
des Zusatzmotors 2 kontinuierlich verändert werden. Die Pro
grammsteuervorrichtung 6 steuert dabei den Hauptfrequenzumrichter
4 bzw. den Zusatzfrequenzumrichter 5 so an, daß die
Drehzahl des Zusatzmotors 2 entsprechend dem Übersetzungs
verhältnis des scherenförmigen Hebemechanismus so geregelt
wird, daß der Dofferbalken mit einer im wesentlichen konstan
ten Geschwindigkeit bewegt wird.
In Fig. 3 ist die Einteilung des gesamten Betriebsablaufes
der beschriebenen Spinnmaschine dargestellt. Dabei ist der
Ablauf in ein Hauptzeitintervall 14, während dessen die
eigentliche Produktion des Garnes stattfindet, und ein Zwi
schenzeitintervall 17, während dessen die Teilschritte des
Doffvorgangs durchgeführt werden, die bei stillstehendem
Hauptmotor 1 vorgenommen werden müssen, eingeteilt.
Während des Hauptzeitintervalls 14 wird der Hauptmotor 1
über den geschlossenen Schalter 7 (Fig. 1) vom Hauptfrequenz
umrichter 4 mit einem Speisestrom, dessen Frequenz verstell
bar ist, um eine optimale variable Drehzahlregelung des
Hauptmotors 1 und damit der Spindeln 18 zu erreichen, ver
sorgt. Der Umschalter 8 verbindet während eines Hauptzeit
intervalls 14 den Zusatzfrequenzumrichter 5 mit dem Zusatz
motor 2 der Hülsenwechselvorrichtung 26. Ebenso ist der Zu
satzmotor 3 über den geschlossenen Schalter 9 mit dem Zusatz
frequenzumrichter 5 verbunden.
Nähert sich das Hauptzeitintervall 14 seinem Endbereich 16,
d. h. sind die Leerhülsen 19 fast vollständig mit Garn be
spult, so wird der Zusatzmotor 2 mittels des vom Zusatzfre
quenzumrichter 5 gelieferten Speisestroms unter der Steue
rung der Programmsteuervorrichtung 6 angetrieben, wodurch
der Dofferbalken 10 aus einer Ausgangsposition 21 in eine
Warteposition 22 nahe den fast voll bespulten Hülsen fährt.
Die die Hülsen tragenden Spindeln 18 werden dabei ständig
vom Hauptmotor 1 mittels der Speisung über den Hauptfrequenz
umrichter 4 angetrieben.
Sind die Hülsen vollständig bespult, so wird der Hauptmotor
1 mittels des Schalters 7 abgeschaltet und das Zwischenzeit
intervall 17 beginnt. Der Schalter 8 wird dabei so umgelegt,
daß der Zusatzmotor 2 der Hülsenwechselvorrichtung 26 nun
seinen Speisestrom vom Hauptfrequenzumrichter 4 erhält.
Unter Steuerung der Programmsteuervorrichtung 6 wird der
Greifer des Dofferbalkens 10 über den Vollhülsen 20 plaziert
(a), werden Vollhülsen 20 vom Dofferbalken 10 ergriffen (b),
von den Spindeln 18 abgezogen (c) und auf die Hülsen-Trans
portvorrichtung 24 abgesetzt (d, e). Die Bewegungen des
Dofferbalkens 10 werden hierbei von der Programmsteuervor
richtung 6 so gesteuert, daß der Dofferbalken 10 im wesentli
chen mit konstanter Geschwindigkeit bewegt wird.
Nach Absetzen der Vollhülsen 20 auf der Hülsen-Transportvor
richtung 24 werden diese vom Dofferbalken 10 freigegeben
(f), und die Hülsen-Transportvorrichtung 24 wird so weiter
bewegt, daß neue Leerhülsen 19 direkt unter den Greifern des
Dofferbalkens 10 positioniert werden (g). Die Hülsen-Trans
portvorrichtung 24 wird dabei durch den Zusatzmotor 36 ange
trieben, der den Speisestrom von dem Zusatzfrequenzumrichter
5 erhält und von der Programmsteuervorrichtung 6 gesteuert
wird. Das Öffnen und Schließen des Schalters 35 wird dabei
ebenfalls von der Programmsteuervorrichtung 6 gesteuert. Es
kann aber auch der Zusatzmotor 3 zur Steuerung der Hülsen-
Transportvorrichtung 24 verwendet werden, so daß Ringrahmen
und Hülsen-Transportvorrichtung 24 durch denselben Zusatz
motor 3 angetrieben werden.
Die Leerhülsen 19 werden nun vom Dofferbalken 10 erfaßt (h),
zu den Spinnstellen 25 befördert (i, j) und auf die leeren
Spindeln 18 aufgesetzt (k). Auch hierbei wird der Hauptfre
quenzumrichter 4 von der Programmsteuervorrichtung 6 so an
gesteuert, daß der vom Zusatzmotor 2 angetriebene Dofferbalken
10 im wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit bewegt
wird.
Mit der Freigabe der Leerhülsen 19 vom Dofferbalken 10 (l)
und Abschwenken des Dofferbalkens 10 (m) endet das Zwischen
zeitintervall 17 und der Hauptmotor 1 wird wieder über den
Schalter 7 mit dem Hauptfrequenzumrichter 4 verbunden, so
daß unmittelbar nach Aufsetzen der Leerhülsen 19 auf die
Spindeln 18 der Produktionsvorgang wieder gestartet werden
kann (n).
Da der Hauptfrequenzumrichter 4 jetzt wieder für die Versor
gung des Hauptmotors 1 benötigt wird, wird der Umschalter 8
so umgelegt, daß der Zusatzmotor 2 mit dem Zusatzfrequenzum
richter 5 verbunden wird. Am Anfang 15 dieses neuen Haupt
zeitintervalls 14 steuert die Programmsteuervorrichtung 6
den Zusatzfrequenzumrichter 5 und den damit verbundenen Zu
satzmotor 2 so an, daß der Dofferbalken 10 in seine Ausgangs
position 21 zurückgeführt wird (o). Auch hierbei kann das
Programm in der Programmsteuervorrichtung 6 so eingestellt
werden, daß der Dofferbalken 10 mit einer im wesentlichen
konstanten Geschwindigkeit bewegt wird.
Claims (16)
1. Verfahren zur Steuerung einer Hülsenwechselvorrichtung (26) einer
Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, mit wenigstens
einer Gruppe von Spinnstellen (25),
bei dem jeweils während Hauptzeitintervallen (14) Leerhülsen (19) mit Garn bespult werden und während zwischen den Hauptintervallen (14) liegenden Zwischenzeitintervallen (17) die bespulten Vollhülsen (20) von einer Hülsenwechselvor richtung (26) mit Dofferbalken (10) gegen Leerhülsen (19) aus gewechselt werden,
bei dem mit mindestens einer Hülsen-Transportvorrichtung (24) Leer- (19) bzw. Vollhülsen (20) zu den Spinnstellen (25) zu- bzw. von ihnen abgeführt werden,
bei dem wenigstens ein Hauptmotor (1), der bzw. die von Hauptfrequenzumrichtern (4) mit Speisestrom verstellbarer Frequenz gespeist wird bzw. werden, die an den Spinnstellen (25) angebrachten Spindeln (18) während der Hauptzeitinter valle (14) antreibt, und
bei dem durch wenigstens einen Zusatzmotor (2) die Hülsen wechselvorrichtung (26) während der Zwischenzeitintervalle (17) angetrieben wird,
wobei mindestens einer der Hauptfrequenzumrichter (4) in den Zwischenzeitintervallen (17) auf mindestens einen Zu satzmotor (2) zum Speisen des bzw. der betreffenden Motoren mit Speisestrom verstellbarer Frequenz umgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bereits während des Hauptzeitintervalls (14) der Dofferbalken (10) der Hülsenwechselvorrichtung (26) mittels des Zusatzfre quenzumrichters (5) in eine Warteposition (22) nahe den Spinnstel len (25) gebracht wird und nach Abschalten des oder der Hauptmo toren (1), d. h. nach Beendigung eines Hauptzeitintervalls (14), der Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung (26) durch den Hauptfrequenzumrichter (4) gespeist wird und mit dieser Speisung das Abnehmen der Vollhülsen (20) von den Spindeln (18), das Ab senken des Dofferbalkens (10) bis nahe zu der Hülsen-Transport vorrichtung (24), das Absetzen der Vollhülsen (20) auf der Hülsen- Transportvorrichtung (24), das Aufnehmen der Leerhülsen (19) von der Hülsen-Transportvorrichtung (24), das erneute Hochfahren des Dofferbalkens (10) bis nahe zu den Spinnstellen (25) und das Auf setzen der Leerhülsen (19) auf die Spindeln (18) durchgeführt wird, und nach Aufsetzen der Leerhülsen (19) auf die Spindeln (18), d. h. nach Beendigung des Zwischenzeitintervalls (17), der Hauptmotor (1) wieder von dem Hauptfrequenzumrichter (4) gespeist wird und der Dofferbalken (10) mittels des Zusatzfrequenzumrichters (5) wäh rend dieses neuen Hauptzeitintervalls (14) von den Spinnstellen (25) wegbewegt wird, und in seine Ausgangsposition (21) nahe der Hül sen-Transportvorrichtung (24) gebracht wird.
bei dem jeweils während Hauptzeitintervallen (14) Leerhülsen (19) mit Garn bespult werden und während zwischen den Hauptintervallen (14) liegenden Zwischenzeitintervallen (17) die bespulten Vollhülsen (20) von einer Hülsenwechselvor richtung (26) mit Dofferbalken (10) gegen Leerhülsen (19) aus gewechselt werden,
bei dem mit mindestens einer Hülsen-Transportvorrichtung (24) Leer- (19) bzw. Vollhülsen (20) zu den Spinnstellen (25) zu- bzw. von ihnen abgeführt werden,
bei dem wenigstens ein Hauptmotor (1), der bzw. die von Hauptfrequenzumrichtern (4) mit Speisestrom verstellbarer Frequenz gespeist wird bzw. werden, die an den Spinnstellen (25) angebrachten Spindeln (18) während der Hauptzeitinter valle (14) antreibt, und
bei dem durch wenigstens einen Zusatzmotor (2) die Hülsen wechselvorrichtung (26) während der Zwischenzeitintervalle (17) angetrieben wird,
wobei mindestens einer der Hauptfrequenzumrichter (4) in den Zwischenzeitintervallen (17) auf mindestens einen Zu satzmotor (2) zum Speisen des bzw. der betreffenden Motoren mit Speisestrom verstellbarer Frequenz umgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bereits während des Hauptzeitintervalls (14) der Dofferbalken (10) der Hülsenwechselvorrichtung (26) mittels des Zusatzfre quenzumrichters (5) in eine Warteposition (22) nahe den Spinnstel len (25) gebracht wird und nach Abschalten des oder der Hauptmo toren (1), d. h. nach Beendigung eines Hauptzeitintervalls (14), der Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung (26) durch den Hauptfrequenzumrichter (4) gespeist wird und mit dieser Speisung das Abnehmen der Vollhülsen (20) von den Spindeln (18), das Ab senken des Dofferbalkens (10) bis nahe zu der Hülsen-Transport vorrichtung (24), das Absetzen der Vollhülsen (20) auf der Hülsen- Transportvorrichtung (24), das Aufnehmen der Leerhülsen (19) von der Hülsen-Transportvorrichtung (24), das erneute Hochfahren des Dofferbalkens (10) bis nahe zu den Spinnstellen (25) und das Auf setzen der Leerhülsen (19) auf die Spindeln (18) durchgeführt wird, und nach Aufsetzen der Leerhülsen (19) auf die Spindeln (18), d. h. nach Beendigung des Zwischenzeitintervalls (17), der Hauptmotor (1) wieder von dem Hauptfrequenzumrichter (4) gespeist wird und der Dofferbalken (10) mittels des Zusatzfrequenzumrichters (5) wäh rend dieses neuen Hauptzeitintervalls (14) von den Spinnstellen (25) wegbewegt wird, und in seine Ausgangsposition (21) nahe der Hül sen-Transportvorrichtung (24) gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochfahren des Dofferbalkens (10) mittels des Zusatzfre
quenzumrichters (5) derart am Ende (16) des Hauptzeitintervalls
(14) geschieht, daß der Dofferbalken (10) kurz vor Beendigung des
Hauptzeitintervalls (14) seine Warteposition (22) nahe den Spinn
stellen (25) erreicht.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zurückfahren des Dofferbalkens (10) in seine Ausgangspo
sition (21) mittels des Zusatzfrequenzumrichters (5) am Anfang (15)
des Hauptzeitintervalls (14) geschieht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Umschalten des Hauptfrequenzumrichters (4) von einem
Hauptmotor (1) auf einen Zusatzmotor (2) der Hauptfrequenzum
richter (4) mittels der Programmsteuervorrichtung (6) auf ein ande
res Spannungs-Frequenz-Verhältnis umgestellt wird.
5. Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine mit wenigstens
einer Gruppe von Spinnstellen (25), an denen jeweils während
Hauptzeitintervallen (14) Leerhülsen (19) mit Garn bespult werden
und während zwischen den Hauptzeitintervallen (14) liegenden Zwi
schenzeitintervallen (17) die bespulten Vollhülsen (20) von einer
Hülsenwechselvorrichtung (26) mit Dofferbalken (10) gegen Leerhül
sen (19) ausgewechselt werden, mit mindestens einer Hülsen-Trans
portvorrichtung (24), mit der Leer- (19) bzw. Vollhülsen (20) zu den
Spinnstellen (25) zu- bzw. von ihnen abgeführt werden, mit wenig
stens einem zum Antrieb der an den Spinnstellen (25) angebrachten
Spindeln (18) während der Hauptzeitintervalle (14) dienenden
Hauptmotor (1), der bzw. die von Hauptfrequenzumrichtern (4) mit
Speisestrom verstellbarer Frequenz gespeist werden, und wenigstens
einem Zusatzmotor (2) zum Antrieb der Hülsenwechselvorrichtung
(26) während der Zwischenzeitintervalle (17), wobei mindestens
einer der Hauptfrequenzumrichter (4) in den Zwischenzeitintervallen
(17) auf mindestens einen Zusatzmotor (2) zum Speisen des oder der
betreffenden Motoren mit Speisestrom verstellbarer Frequenz um
schaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung (26) auch
während der Hauptzeitintervalle (14) betreibbar ist und dieser wäh
rend des Hauptzeitintervalls (14) von mindestens einem Zusatzfre
quenzumrichter (5) mit Speisestrom verstellbarer Frequenz gespeist
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zusatzfrequenzumrichter (5) mindestens einen weiteren Zu
satzmotor (3), insbesondere den Motor eines Ringrahmens der
Spinnmaschine mit Speisestrom verstellbarer Frequenz sowohl wäh
rend des Haupt- (14) als auch während des Nebenzeitintervalls (17)
speist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einem Hauptfrequenzumrichter (4) eine Programm
steuervorrichtung (6) zugeordnet ist, die die Ausgangsfrequenz des
Hauptfrequenzumrichters (4) zumindest während des Zwischenzei
tintervalls (17) programmiert steuert.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einem Zusatzfrequenzumrichter (5) eine Programm
steuervorrichtung (6) zugeordnet ist, die die Ausgangsfrequenz des
Zusatzfrequenzumrichters (5) zumindest während des Hauptzeitin
tervalls (14) programmiert steuert.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsfrequenzen des Hauptfrequenzumrichters (4) und
des Zusatzfrequenzumrichters (5) von derselben Programmsteuer
vorrichtung (6) gesteuert werden.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmsteuervorrichtung (6) die Ausgangsfrequenz des
Hauptfrequenzumrichters (4) während des Zwischenzeitintervalls
(17) so steuert, daß der Dofferbalken (10) im wesentlichen mit einer
konstanten Geschwindigkeit von vorzugsweise 40-80 mm pro Sek.,
insbesondere 50-70 mm pro Sek., bevorzugt 60 mm pro Sek. be
wegt wird.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmsteuervorrichtung (6) die Ausgangsfrequenz des
Zusatzfrequenzumrichters (5) während des Hauptzeitintervalls (14)
so steuert, daß der Dofferbalken (10) im wesentlichen mit einer kon
stanten Geschwindigkeit bewegt wird.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrich
tung (26) ein polumschaltbarer Elektromotor ist, dessen Drehzahl
während des Hauptzeitintervalls (14) durch Umschalten der Be
triebsart von beispielsweise 2-polig auf 6-polig einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptfrequenzumrichter (4) Strom mit einer höheren ma
ximalen Ausgangsfrequenz liefert als der Zusatzfrequenzumrichter
(5).
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptfrequenzumrichter (4) Strom mit einer maximalen
Ausgangsfrequenz von vorzugsweise 88-128 Hz, insbesondere 98-
118 Hz, bevorzugt 108 Hz liefert.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzfrequenzumrichter (5) Strom mit einer maximalen
Ausgangsfrequenz von vorzugsweise 27-47 Hz, insbesondere 32-
42 Hz, bevorzugt 37 Hz liefert.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung (26) in
zwei Schaltungen, insbesondere in Stern- und Dreieckschaltung
betreibbar ist.
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ITMI930321A1 (it) | 1994-08-19 |
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