DE4205215A1 - Verfahren und vorrichtung zur wechselweisen speisung des doffermotors einer ringspinnmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur wechselweisen speisung des doffermotors einer ringspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine, insbesondere eine
Ringspinnmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei einer bekannten Spinnmaschine dieser Art
(DE-OS 36 10 838) werden die Spindeln von mindestens einem
Hauptmotor angetrieben, der von einem Frequenzumrichter mit
Speisestrom verstellbarer Frequenz gespeist wird. Während
eines Hauptzeitintervalls werden die auf den Spindeln aufge
steckten Leerhülsen mit Garn bespult. Ein Hauptzeitintervall
beginnt also mit dem Bespulen der Leerhülsen und endet, wenn
die Beschickung der Hülsen mit Garn zwecks nachfolgenden
Wechsels der Hülsen beendet wird. An ein Hauptzeitintervall
schließt sich jeweils ein Zwischenzeitintervall an, während
dessen die während des vorangegangenen Hauptzeitintervalls
mit Garn beschickten und nunmehr vollen Hülsen gegen leere
Hülsen ausgewechselt werden. Nach Aufsetzen der Leerhülsen
kann somit der eigentliche Spinnvorgang beginnen, d. h., daß
sich wieder ein Hauptzeitintervall anschließt.
Das Auswechseln der Hülsen während eines Zwischenzeitinter
valls wird mittels einer Hülsenwechselvorrichtung mit Doffer
balken durchgeführt. Aufgrund des scherenförmigen Antriebs
mechanismus der Hülsenwechselvorrichtung und der relativ kom
plexen Bewegungslinie des Dofferbalkens ist eine variable
Drehzahlsteuerung des Doffermotors notwendig. In der
DE-OS 36 10 838 wird deshalb der Frequenzumrichter des Haupt
motors während der Zwischenzeitintervalle zur Speisung des
Motors der Hülsenwechselvorrichtung verwendet. Nachdem die
während des Hauptzeitintervalls auf die Hülsen aufgewundenen
Wicklungskörper ihre vorgesehene Endgröße erreicht haben,
wird der Hauptmotor abgeschaltet und der Frequenzumrichter
des Hauptmotors auf den Motor der Hülsenwechselvorrichtung
umgeschaltet. Mittels einer Programmsteuervorrichtung wird
dann die Drehzahl des Motors der Hülsenwechselvorrichtung so
gesteuert, daß der Dofferbalken aus seiner Ausgangsposition
zu den Spinnstellen hochgefahren wird, die bespulten Hülsen
von den Spindeln abzieht, sich wieder nach unten absenkt, um
die Vollhülsen auf der Hülsen-Transportvorrichtung abzustel
len und die dort bereitstehenden Leerhülsen zu ergreifen und
anschließend, nach dem erneuten Hochlaufen zu den Spinnstel
len, die Leerhülsen auf die Spindeln aufzustecken. Im An
schluß daran wird der Dofferbalken wieder angehoben, ausge
schwenkt und nach unten abgesenkt. Jetzt kann der Frequenzum
richter wieder auf den Hauptmotor umgeschaltet werden und
damit ein Hauptzeitintervall mit der eigentlichen Garn
produktion beginnen. Wird wie ebenfalls in der
DE-OS 36 10 838 beschrieben der Frequenzumrichter kurz vor
Beendigung eines Hauptzeitintervalls zunächst auf den Motor
der Ringbank umgeschaltet, so muß mit dem Umschalten des
Frequenzumrichters auf den Motor der Hülsenwechselvorrich
tung solange gewartet werden, bis die während des Auslaufens
des Hauptmotors produzierten Garne auf die Unterwindestellen
der Spindeln aufgewunden worden sind. Erst danach ist ein Um
schalten des Frequenzumrichters auf den Motor der Hülsen
wechselvorrichtung möglich.
Verwendet man zur Steuerung des Motors für die Hülsenwechsel
vorrichtung keinen Frequenzumrichter, sondern benutzt man
einen polumschaltbaren Wechselstrommotor, so ist die Ge
schwindigkeit des Dofferbalkens aufgrund des scherenförmigen
Antriebsmechanismus sehr ungleichmäßig und kann beispiels
weise zwischen einem Faktor 1 und 10 variieren. Damit ist
eine vergleichsweise lange Laufzeit von ca. drei Minuten für
den ganzen Doffvorgang verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Ver
fahren anzugeben, mit denen der Doffvorgang beschleunigt
wird, damit die unproduktiven Totzeiten verkürzt werden.
Gelöst wird die Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß der
Zusatzmotor für die Hülsenwechselvorrichtung auch während
der Hauptzeitintervalle betreibbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist für
den Hauptmotor ein Hauptfrequenzumrichter vorgesehen und für
den Zusatzmotor der Hülsenwechselvorrichtung ein eigener Zu
satzfrequenzumrichter. Dieser Zusatzfrequenzumrichter kann
auch für die Speisung weiterer Zusatzmotoren, wie beispiels
weise des Motors des Ringrahmens oder des Motors der Hülsen-
Transportvorrichtung verwendet werden. Der Hauptfrequenzum
richter bietet dabei vorzugsweise Strom mit einer Frequenz
bis 108 Hertz an, während der Zusatzfrequenzumrichter Strom
mit einer Frequenz bis vorzugsweise 37 Hertz liefern kann.
Dem Hauptfrequenzumrichter und dem Zusatzfrequenzumrichter
ist eine Programmsteuervorrichtung zugeordnet, die nach Been
den eines Hauptzeitintervalls den Hauptfrequenzumrichter auf
den Zusatzmotor der Hülsenwechselvorrichtung schaltet, so
daß während eines Zwischenzeitintervalls der Motor der Hül
senwechselvorrichtung von dem Hauptfrequenzumrichter mit
Speisestrom versorgt wird. Dabei steuert die Programmsteuer
vorrichtung den Hauptfrequenzumrichter so, daß der Dofferbal
ken während des Doffvorgangs mit einer im wesentlichen kon
stanten Geschwindigkeit bewegt wird. Bereits deutlich vor
Ende eines Hauptzeitintervalls steuert die Programmsteuervor
richtung den Zusatzfrequenzumrichter so an, daß der während
des Hauptzeitintervalls mit dem Zusatzfrequenzumrichter ver
bundene Zusatzmotor der Hülsenwechselvorrichtung den Doffer
balken von seiner Ausgangsposition zu einer Warteposition
nahe den Spinnstellen hochfährt. Nach Abschalten des Haupt
motors können dann sofort die bespulten Hülsen von den Spin
deln abgezogen werden und der gesamte Doffvorgang mit der
hohen Leistung des Hauptfrequenzumrichters abgewickelt wer
den. Dieser Doffvorgang wird ebenfalls durch die Programm
steuervorrichtung gesteuert, die eine im wesentlichen kon
stante Geschwindigkeit des Dofferbalkens einstellt. Nach Auf
setzen der neuen Leerhülsen wird von der Programmsteuervor
richtung der Hauptfrequenzumrichter wieder dem Hauptmotor
zugeschaltet, so daß unmittelbar nach Aufsetzen der Leerhül
sen die Produktion des Garns wiederaufgenommen werden kann.
Der Dofferbalken wird mittels des nun wieder zugeschalteten
Zusatzfrequenzumrichters in seine Ausgangsposition zurückge
führt.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bereits während
eines Hauptzeitintervalls, d. h. während des Produktionsvor
gangs, ein Teil des Doffvorgangs durchgeführt wird, so daß
nur noch die Schritte des Doffvorgangs, die unbedingt bei
stillstehender Maschine durchgeführt werden müssen, den Pro
duktionsvorgang unterbrechen. Zusätzlich wird in diesem Teil
des Doffvorgangs der Motor der Hülsenwechselvorrichtung vom
Hauptfrequenzumrichter mit Speisestrom versorgt, so daß des
sen höhere Leistung für einen schnelleren Doffvorgang aus
genutzt werden kann. Die Programmsteuervorrichtung steuert
dabei die Ausgangsfrequenz des Hauptumrichters so, daß der
Dofferbalken mit einer im wesentlichen konstanten Geschwin
digkeit bewegt wird. Dadurch kann die zeitliche Dauer des
Doffvorgangs von beispielsweise 3 Minuten auf 1 Minute ver
ringert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in die
ser zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Antriebseinheiten einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Spinnmaschine,
Fig. 2 den scherenförmigen Hebemechanismus eines Doffer
balkens und
Fig. 3 den Doffvorgang, der in einzelnen Momentaufnah
men dargestellt ist.
Nach Fig. 1 ist eine Programmsteuervorrichtung 6 an einen
Hauptfrequenzumrichter 4 und einen Zusatzfrequenzumrichter 5
angeschlossen. Der Hauptfrequenzumrichter 4 ist dabei über
einen Einschalter 7 mit einem Hauptmotor 1 zum Antrieb von
in Fig. 1 nicht dargestellten Spindeln 18 einer Ringspinn
maschine und über einen Umschalter 8 mit einem Zusatzmotor 2
zum Antrieb einer in Fig. 1 ebenfalls nicht dargestellten
Hülsenwechselvorrichtung 26 der Ringspinnmaschine verbind
bar. Der Zusatzfrequenzumrichter 5 ist über einen Einschal
ter 9 mit einem Zusatzmotor 3 zum Antrieb des Ringrahmens
und über einen Einschalter 35 mit einem Zusatzmotor 36 zum
Antrieb einer Hülsen-Transportvorrichtung 24 (Fig. 3) der
Ringspinnmaschine verbunden und kann über den Umschalter 8
zusätzlich mit dem Zusatzmotor 2 verbunden werden. Die Steue
rung der Schalter 7, 8, 9 und 35 kann ebenfalls von der
Programmsteuervorrichtung 6 übernommen werden, was durch ge
strichelte Linien angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil eines Dofferbalkens 10 der Ringspinn
maschine mit einem zugehörigen scherenförmigen Hebemechanis
mus 11. Dieser Hebemechanismus 11 besteht aus mehreren Trag
armen 30, die jeweils über eine senkrecht zur Längsrichtung
des Dofferbalkens 10 verlaufende Schwenkachse 29 schwenkbar
mit dem Dofferbalken 10 verbunden sind, und deren unteren
Enden jeweils über eine parallel zur Schwenkachse 29 verlau
fende Achse 31 mit einer auf einer in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Gewindespindel 13 angeordneten Spindelmutter 27
in Eingriff stehen, und aus Zugarmen 32, die jeweils an
ihren oberen Enden über eine Schwenkachse 33 etwa mittig ge
lenkig mit den Tragarmen 30 verbunden sind. Die unteren
Enden der Zugarme 32 sind jeweils in Höhe der Gewindespindel
13 über eine Spindelhülse 28 ortsfest gelagert. Die Gewinde
spindel 13 ist durch den Zusatzmotor 2 drehbar antreibbar
und mit der Spindelmutter 27 über ein Gewinde 12 der Gewinde
spindel 13 so verbunden, daß eine Drehbewegung der Gewinde
spindel 13 in eine vertikale Bewegung des Dofferbalkens 10
umgesetzt wird, wodurch der Dofferbalken aus einer abgesenk
ten Position in eine angehobene Position angehoben werden
kann bzw. aus einer angehoben Position in eine abgesenkte Po
sition abgesenkt werden kann.
Zusätzlich ist der Dofferbalken 10 quer zur Maschinenlängs
richtung ein- und ausfahrbar. Dazu ist der gesamte Hebemecha
nismus 11 um die Gewindespindel 13 schwenkbar, was beispiels
weise durch zum Maschineninneren reichende Hebel 34 (Fig. 3)
erreicht werden kann.
Aufgabe des Dofferbalkens 10 ist es, mittels in der Zeich
nung nicht dargestellter Greifer einerseits die Vollhülsen
20 von den Spindeln 18 abzuziehen und nach unten auf die
Hülsen-Transportvorrichtung 24 zu befördern und andererseits
die von der Hülsen-Transportvorrichtung 24 zugeführten Leer
hülsen 19 nach oben zu Spinnstellen 25 zu transportieren und
dort auf die Spindeln aufzusetzen.
Da die vertikale Bewegung des Dofferbalkens 10 über den sche
renförmigen Hebemechanismus 11 übersetzt wird, wäre bei
einer konstanten Drehzahl der Gewindespindel 13 ein sehr un
gleicher Bewegungsablauf des Dofferbalkens 10 gegeben. Das
Verhältnis der verschiedenen Geschwindigkeiten des Dofferbal
kens 10 kann dabei bis 1 : 10 erreichen. Das bedeutet eine
an sich vermeidbare Verlängerung des Doffvorganges um ca. 2
Minuten. Durch die Versorgung des Zusatzmotors 2 mit Speise
strom verstellbarer Frequenz über den Hauptfrequenzumrichter
4 bzw. über den Zusatzfrequenzumrichter 5 kann die Drehzahl
des Zusatzmotors 2 kontinuierlich verändert werden. Die Pro
grammsteuervorrichtung 6 steuert dabei den Hauptfrequenzum
richter 4 bzw. den Zusatzfrequenzumrichter 5 so an, daß die
Drehzahl des Zusatzmotors 2 entsprechend dem Übersetzungs
verhältnis des scherenförmigen Hebemechanismus so geregelt
wird, daß der Dofferbalken mit einer im wesentlichen konstan
ten Geschwindigkeit bewegt wird.
In Fig. 3 ist die Einteilung des gesamten Betriebsablaufes
der beschriebenen Spinnmaschine dargestellt. Dabei ist der
Ablauf in ein Hauptzeitintervall 14, während dessen die
eigentliche Produktion des Garnes stattfindet, und ein Zwi
schenzeitintervall 17, während dessen die Teilschritte des
Doffvorgangs durchgeführt werden, die bei stillstehendem
Hauptmotor 1 vorgenommen werden müssen, eingeteilt.
Während des Hauptzeitintervalls 14 wird der Hauptmotor 1
über den geschlossenen Schalter 7 (Fig. 1) vom Hauptfrequenz
umrichter 4 mit einem Speisestrom, dessen Frequenz verstell
bar ist, um eine optimale variable Drehzahlregelung des
Hauptmotors 1 und damit der Spindeln 18 zu erreichen, ver
sorgt. Der Umschalter 8 verbindet während eines Hauptzeit
intervalls 14 den Zusatzfrequenzumrichter 5 mit dem Zusatz
motor 2 der Hülsenwechselvorrichtung 26. Ebenso ist der Zu
satzmotor 3 über den geschlossenen Schalter 9 mit dem Zusatz
frequenzumrichter 5 verbunden.
Nähert sich das Hauptzeitintervall 14 seinem Endbereich 16,
d. h. sind die Leerhülsen 19 fast vollständig mit Garn be
spult, so wird der Zusatzmotor 2 mittels des vom Zusatzfre
quenzumrichter 5 gelieferten Speisestroms unter der Steue
rung der Programmsteuervorrichtung 6 angetrieben, wodurch
der Dofferbalken 10 aus einer Ausgangsposition 21 in eine
Warteposition 22 nahe den fast voll bespulten Hülsen fährt.
Die die Hülsen tragenden Spindeln 18 werden dabei ständig
vom Hauptmotor 1 mittels der Speisung über den Hauptfrequenz
umrichter 4 angetrieben.
Sind die Hülsen vollständig bespult, so wird der Hauptmotor
1 mittels des Schalters 7 abgeschaltet und das Zwischenzeit
intervall 17 beginnt. Der Schalter 8 wird dabei so umgelegt,
daß der Zusatzmotor 2 der Hülsenwechselvorrichtung 26 nun
seinen Speisestrom vom Hauptfrequenzumrichter 4 erhält.
Unter Steuerung der Programmsteuervorrichtung 6 wird der
Greifer des Dofferbalkens 10 über den Vollhülsen 20 plaziert
(a), werden Vollhülsen 20 vom Dofferbalken 10 ergriffen (b),
von den Spindeln 18 abgezogen (c) und auf die Hülsen-Trans
portvorrichtung 24 abgesetzt (d,e). Die Bewegungen des
Dofferbalkens 10 werden hierbei von der Programmsteuervor
richtung 6 so gesteuert, daß der Dofferbalken 10 im wesentli
chen mit konstanter Geschwindigkeit bewegt wird.
Nach Absetzen der Vollhülsen 20 auf der Hülsen-Transportvor
richtung 24 werden diese vom Dofferbalken 10 freigegeben
(f), und die Hülsen-Transportvorrichtung 24 wird so weiter
bewegt, daß neue Leerhülsen 19 direkt unter den Greifern des
Dofferbalkens 10 positioniert werden (g). Die Hülsen-Trans
portvorrichtung 24 wird dabei durch den Zusatzmotor 36 ange
trieben, der den Speisestrom von dem Zusatzfrequenzumrichter
5 erhält und von der Programmsteuervorrichtung 6 gesteuert
wird. Das Öffnen und Schließen des Schalters 35 wird dabei
ebenfalls von der Programmsteuervorrichtung 6 gesteuert. Es
kann aber auch der Zusatzmotor 3 zur Steuerung der Hülsen-
Transportvorrichtung 24 verwendet werden, so daß Ringrahmen
und Hülsen-Transportvorrichtung 24 durch denselben Zusatz
motor 3 angetrieben werden.
Die Leerhülsen 19 werden nun vom Dofferbalken 10 erfaßt (h),
zu den Spinnstellen 25 befördert (i,j) und auf die leeren
Spindeln 18 aufgesetzt (k). Auch hierbei wird der Hauptfre
quenzumrichter 4 von der Programmsteuervorrichtung 6 so an
gesteuert, daß der vom Zusatzmotor 2 angetriebene Dofferbal
ken 10 im wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit bewegt
wird.
Mit der Freigabe der Leerhülsen 19 vom Dofferbalken 10 (l)
und Abschwenken des Dofferbalkens 10 (m) endet das Zwischen
zeitintervall 17 und der Hauptmotor 1 wird wieder über den
Schalter 7 mit dem Hauptfrequenzumrichter 4 verbunden, so
daß unmittelbar nach Aufsetzen der Leerhülsen 19 auf die
Spindeln 18 der Produktionsvorgang wieder gestartet werden
kann (n).
Da der Hauptfrequenzumrichter 4 jetzt wieder für die Versor
gung des Hauptmotors 1 benötigt wird, wird der Umschalter 8
so umgelegt, daß der Zusatzmotor 2 mit dem Zusatzfrequenzum
richter 5 verbunden wird. Am Anfang 15 dieses neuen Haupt
zeitintervalls 14 steuert die Programmsteuervorrichtung 6
den Zusatzfrequenzumrichter 5 und den damit verbundenen Zu
satzmotor 2 so an, daß der Dofferbalken 10 in seine Ausgangs
position 21 zurückgeführt wird (o). Auch hierbei kann das
Programm in der Programmsteuervorrichtung 6 so eingestellt
werden, daß der Dofferbalken 10 mit einer im wesentlichen
konstanten Geschwindigkeit bewegt wird.
Claims (17)
1. Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine mit wenig
stens einer Gruppe von Spinnstellen (25), an denen je
weils während Hauptzeitintervallen (14) Leerhülsen (19)
mit Garn bespult werden und während zwischen den Haupt
zeitintervallen (14) liegenden Zwischenzeitintervallen
(17) die bespulten Vollhülsen (20) von einer Hülsenwech
selvorrichtung (26) mit Dofferbalken (10) gegen Leerhül
sen (19) ausgewechselt werden, mit mindestens einer Hül
sen-Transportvorrichtung (24), mit der Leer- (19) bzw.
Vollhülsen (20) zu den Spinnstellen (25) zu- bzw. von
ihnen abgeführt werden, mit wenigstens einem zum Antrieb
der an den Spinnstellen (25) angebrachten Spindeln (18)
während der Hauptzeitintervalle (14) dienenden Hauptmotor
(1), der bzw. die von Hauptfrequenzumrichtern (4) mit
Speisestrom verstellbarer Frequenz gespeist werden, und
wenigstens einem Zusatzmotor (2) zum Antrieb der Hülsen
wechselvorrichtung (26) während der Zwischenzeitinter
valle (17), wobei mindestens einer der Hauptfrequenzum
richter (4) in den Zwischenzeitintervallen (17) auf minde
stens einen Zusatzmotor (2) zum Speisen des oder der
betreffenden Motoren mit Speisestrom verstellbarer
Frequenz umschaltbar ist
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung
(26) auch während der Hauptzeitintervalle (14) betreibbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens ein Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechsel
vorrichtung (26) während des Hauptzeitintervalls (14) von
mindestens einem Zusatzfrequenzumrichter (5) mit Speise
strom verstellbarer Frequenz gespeist wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein Zusatzfrequenzumrichter (5) mindestens einen
weiteren Zusatzmotor (3), insbesondere den Motor eines
Ringrahmens der Spinnmaschine mit Speisestrom verstell
barer Frequenz sowohl während des Haupt- (14) als auch
während des Nebenzeitintervalls (17) speist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens einem Hauptfrequenzumrichter (4) eine
Programmsteuervorrichtung (6) zugeordnet ist, die die
Ausgangsfrequenz des Hauptfrequenzumrichters (4) zumin
dest während des Zwischenzeitintervalls (17) programmiert
steuert.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens einem Zusatzfrequenzumrichter (5) eine
Programmsteuervorrichtung (6) zugeordnet ist, die die
Ausgangsfrequenz des Zusatzfrequenzumrichters (5) zumin
dest während des Hauptzeitintervalls (14) programmiert
steuert.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Ausgangsfrequenzen des Hauptfrequenzumrichters
(4) und des Zusatzfrequenzumrichters (5) von derselben
Programmsteuervorrichtung (6) gesteuert werden.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmsteuervorrichtung (6) die Ausgangs
frequenz des Hauptfrequenzumrichters (4) während des
Zwischenzeitintervalls (17) so steuert, daß der Doffer
balken (10) im wesentlichen mit einer konstanten Geschwin
digkeit von vorzugsweise 40-80 mm pro Sek., insbeson
dere 50-70 mm pro Sek., bevorzugt 60 mm pro Sek. bewegt
wird.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmsteuervorrichtung (6) die Ausgangs
frequenz des Zusatzfrequenzumrichters (5) während des
Hauptzeitintervalls (14) so steuert, daß der Dofferbalken
(10) im wesentlichen mit einer konstanten Geschwindigkeit
bewegt wird.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechsel
vorrichtung (26) ein polumschaltbarer Elektromotor ist,
dessen Drehzahl während des Hauptzeitintervalls (14)
durch Umschalten der Betriebsart von beispielsweise
2-polig auf 6-polig einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptfrequenzumrichter (4) Strom mit einer
höheren maximalen Ausgangsfrequenz liefert als der
Zusatzfrequenzumrichter (5).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptfrequenzumrichter (4) Strom mit einer
maximalen Ausgangsfrequenz von vorzugsweise 88-128 Hz,
insbesondere 98-118 Hz, bevorzugt 108 Hz liefert.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzfrequenzumrichter (5) Strom mit einer
maximalen Ausgangsfrequenz von vorzugsweise 27-47 Hz,
insbesondere 32-42 Hz, bevorzugt 37 Hz liefert.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung
(26) in zwei Schaltungen, insbesondere in Stern- und
Dreieckschaltung betreibbar ist.
14. Verfahren zur Steuerung einer Hülsenwechselvorrichtung
(26) einer Spinnmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bereits während des Hauptzeitintervalls (14) der
Dofferbalken (10) der Hülsenwechselvorrichtung (26)
mittels des Zusatzfrequenzumrichters (5) in eine Warte
position (22) nahe den Spinnstellen (25) gebracht wird
und nach Abschalten des oder der Hauptmotoren (1), d. h.
nach Beendigung eines Hauptzeitintervalls (14), der
Zusatzmotor (2) für die Hülsenwechselvorrichtung (26)
durch den Hauptfrequenzumrichter (4) gespeist wird und
mit dieser Speisung das Abnehmen der Vollhülsen (20) von
den Spindeln (18), das Absenken des Dofferbalkens (10)
bis nahe zu der Hülsen-Transportvorrichtung (24), das
Absetzen der Vollhülsen (20) auf der Hülsen-Transportvor
richtung (24), das Aufnehmen der Leerhülsen (19) von der
Hülsen-Transportvorrichtung (24), das erneute Hochfahren
des Dofferbalkens (10) bis nahe zu den Spinnstellen (25)
und das Aufsetzen der Leerhülsen (19) auf die Spindeln
(18) durchgeführt wird, und nach Aufsetzen der Leer
hülsen (19) auf die Spindeln (18), d. h. nach Beendigung
des Zwischenzeitintervalls (17), der Hauptmotor (1)
wieder von dem Hauptfrequenzumrichter (4) gespeist wird
und der Dofferbalken (10) mittels des Zusatzfrequenzum
richters (5) während dieses neuen Hauptzeitintervalls
(14) von den Spinnstellen (25) wegbewegt wird, und in
seine Ausgangsposition (21) nahe der Hülsen-Transportvor
richtung (24) gebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Hochfahren des Dofferbalkens (10) mittels des
Zusatzfrequenzumrichters (5) derart am Ende (16) des
Hauptzeitintervalls (14) geschieht, daß der Dofferbalken
(10) kurz vor Beendigung des Hauptzeitintervalls (14)
seine Warteposition (22) nahe den Spinnstellen (25)
erreicht.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Zurückfahren des Dofferbalkens (10) in seine
Ausgangsposition (21) mittels des Zusatzfrequenzumrich
ters (5) am Anfang (15) des Hauptzeitintervalls (14)
geschieht.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei Umschalten des Hauptfrequenzumrichters (4) von
einem Hauptmotor (1) auf einen Zusatzmotor (2) der Haupt
frequenzumrichter (4) mittels der Programmsteuervorrich
tung (6) auf ein anderes Spannungs-Frequenz-Verhältnis
umgestellt wird.
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