DE4432634A1 - Kannenlose Vorgarnhandhabung - Google Patents
Kannenlose VorgarnhandhabungInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versorgung der
Spinnstellen einer Offenend-Spinnmaschine mit Faserband, das an
einer Strecke in Kannen gefüllt und darin zu der Spinnmaschine
gebracht wird, wo es zu Garn versponnen wird sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
An Offenend-Spinnmaschinen wird in der Regel das zu Garn zu
verspinnende Faserband in Kannen angeliefert. Die Kannen werden
unterhalb der Spinnstellen deponiert und das Faserband von dort
in die Spinnstellen eingeführt. In der Regel sind die Kannen so
breit wie zwei nebeneinanderliegende Spinnstellen, so daß zwei
nebeneinanderliegende Spinnstellen mit Faserband aus zwei
hintereinanderstehenden Faserbandkannen versorgt werden.
Wenn die Versorgung der Spinnmaschinen mit Faserbandkannen und
der Wechsel der Faserbandkannen an den Spinnstellen
automatisiert ist, erfordert der Wechsel einer leeren Kanne in
der zweiten Reihe einen besonderen technischen Aufwand, wenn
der Stellplatz der Faserbandkanne in der ersten Reihe in bezug
auf die Spinnstelle erhalten bleiben soll. Ein Beispiel dafür
ist in der DE 41 25 383 A1 dargestellt und beschrieben.
Ist eine Faserbandkanne leergelaufen, tritt eine
Fadenunterbrechung ein. Der Anspinnwagen wird von der
Spinnstelle gerufen, um die Fadenunterbrechung zu beheben. Die
Fadenunterbrechung kann aber nicht behoben werden, weil
Faserband fehlt. Während der Anspinnwagen die Spinnstelle
wieder verläßt, wird eine gefüllte Faserbandkanne angefordert.
Erst wenn diese Faserbandkanne eingetroffen ist, wird der
Anspinnwagen ein zweites Mal angefordert, um, wenn das
Faserbandeinfädeln bereits automatisiert ist, das Faserband
einzufädeln und den Anspinnvorgang durchzuführen. Eine solche
Versorgung der Spinnstelle mit Faserband ist zeitaufwendig und
drückt den Nutzeffekt der jeweiligen Spinnstelle.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Versorgung der Spinnstellen
mit Faserband zu vereinfachen und mit weniger Zeitaufwand
durchzuführen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß nach dem in
Anspruch 1 beanspruchten Verfahren mit Hilfe einer
erfindungsgemäßen Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 4.
Erfindungsgemäß wird darauf verzichtet, das Faserband in Kannen
an den Spinnstellen zu deponieren. Die mit Faserband gefüllten
Kannen werden zu einer Übergabestelle an der Offenend-
Spinnmaschine transportiert. Diese Übergabestelle liegt an dem
Fahrweg der mindestens einen entlang der Spinnstellen
verfahrbaren Serviceeinrichtung. Die Kannen werden also nicht
mehr von der Strecke zu den einzelnen Spinnstellen gebracht,
sondern zu der Übergabestelle, wo das Faserband den Kannen
entnommen wird.
Die Serviceeinrichtung kann mit dem Anspinnwagen koppelbar
sein. Der Anspinnwagen patrouilliert mit der angekoppelten und
mit Faserband beladenen Serviceeinrichtung entlang der
Spinnstellen. Fehlt an einer Spinnstelle das Faserband, legt
die Serviceeinrichtung das mitgeführte Faserband an dem der
Spinnstelle zugeordneten Ablageplatz ab. Der Anspinnwagen legt
mit seinem Manipulator den Anfang des Faserbands in die
Spinnstelle ein und führt das Anspinnen durch. Wenn die
Serviceeinrichtung kein Faserband mehr mit sich führt, koppelt
sie sich von dem Anspinnwagen ab und fährt zu einer
übergabestelle, um neues Faserband aufzunehmen. Darauffährt
sie zurück in Richtung Anspinnwagen, der in der Zwischenzeit
Fadenunterbrechungen behebt, die nicht auf das Fehlen von
Faserband zurückzuführen sind. Wenn sich die Serviceeinrichtung
wieder an den Anspinnwagen angekoppelt hat, setzen beide
gemeinsam ihre Fahrt fort.
Eine Serviceeinrichtung kann aber auch der entsprechend
ausgestattete Anspinnwagen selbst sein. Zur Beschleunigung des
Verfahrens ist es vorteilhaft, das Faserband zunächst auf
Speicherplätze abzulegen. Bei einer vollständig gefüllten Kanne
wird die Füllmenge in mindestens zwei Teilmengen aufgeteilt und
auf zwei Speicherplätze verteilt abgelegt. Dabei wird der
Faserbandanfang jeweils ergriffen und an einer definierten
Stelle in einer definierten Länge abgelegt, so daß er von einem
Manipulator zum automatischen Einlegen des Faserbandes in die
Spinnstellen ergriffen werden kann. Wird der Inhalt einer Kanne
in mehrere Teilmengen aufgeteilt, so wird jedesmal während des
Teilungsvorgangs beim Durchtrennen des Faserbands der neue
Anfang einer nachfolgenden Teilmenge ergriffen und in einer
definierten Länge an einer definierten Stelle eines
Speicherplatzes an der Übergabestelle deponiert.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Serviceeinrichtung zum
Anspinnen, als Anspinnwagen, zum Transport von Faserband und
zur Übergabe des Faserbandes an die Spinnstellen ausgerüstet.
Jedesmal, wenn der Anspinnwagen die Übergabestelle erreicht und
kein Faserband mehr mit sich führt, wird an ihn eine auf einem
Speicherplatz liegende Teilmenge des Faserbandes übergeben. Der
Faserbandanfang wird an der definierten Stelle von dem an dem
Anspinnwagen befindlichen Manipulator zum Einlegen des
Faserbandes ergriffen und festgehalten. Ist der Anspinnwagen
dafür ausgerüstet, zwei Teilmengen von Faserband zu
transportieren, wird der Faserbandanfang der ersten
übernommenen Teilmenge zunächst an einer definierten Stelle am
Anspinnwagen mittels des Manipulators festgelegt. Danach wird
die zweite Teilmenge übernommen und der Faserbandanfang dieser
Teilmenge wird von dem Manipulator vor der Übernahme ergriffen
und während des Transports bis zu einer Spinnstelle, an der
Faserband fehlt, gehalten. Der Faserbandanfang kann dann dort
nach der Übergabe der Faserbandteilmenge direkt in die
Spinnstelle eingelegt werden. Nach dem Einlegen des Faserbandes
wird von dem Anspinnwagen der Anspinnvorgang durchgeführt.
Transport des Faserbands zu den Spinnstellen, Einführen des
Faserbandanfangs in die Spinnstelle und das Anspinnen werden
von ein und derselben Vorrichtung durchgeführt.
Die Übergabestelle für das Faserband aus den Kannen an den
Anspinnwagen wird in einer Ausgestaltung der Erfindung an einer
Umkehrstelle des Fahrwegs des mindestens einen Anspinnwagens
angeordnet. Die Umkehrstellen des Fahrwegs des Anspinnwagens
liegen in der Regel an den Kopfenden einer Spinnmaschine. Aus
Platzgründen bietet sich der Anbau der Übergabestellen an einem
der Kopf enden einer Spinnmaschine an. Der Fahrweg des
Anspinnwagens muß dann nur noch zu dieser Übergabestelle hin
verlängert werden. Besitzt eine Spinnmaschine für beide Seiten
der Spinnstellen einen Anspinnwagen, kann für jeden
Anspinnwagen an einer Umkehrstelle seines Fahrwegs eine
Übergabestelle vorgesehen sein.
Das Versorgen der Spinnstellen mit Faserband durch den
Anspinnwagen und das kannenlose Deponieren des Faserbandes an
den Spinnstellen bringt erhebliche Vorteile mit sich. Zunächst
werden alle an den Spinnstellen stehenden Kannen eingespart. Es
werden nur noch Kannen für den Transport von der Strecke zu den
einzelnen Spinnmaschinen benötigt. Die für den Kannentransport
erforderlichen Fahrzeuge benötigen eine wesentlich geringere
steuerungstechnische Ausstattung. Sie brauchen nur noch jeweils
zu den Übergabestellen an den Kopf enden der Spinnmaschinen zu
fahren, um dort die Vollkannen abzugeben und die Leerkannen
abzuholen. Denkbar ist auch der Transport der Faserbandkannen
zu den Textilmaschinen mittels Förderbänder oder Rollenbahnen
oder auch manuell.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren patrouilliert der
Anspinnwagen entlang der Spinnstellen der Offenend-
Spinnmaschine. Meldet eine Spinnstelle einen Fadenbruch und
positioniert sich der Anspinnwagen vor dieser Spinnstelle,
prüft er zunächst, ob noch Faserband in den Verdichter an der
Spinnstelle eingezogen wird. Ist das der Fall, wird ein
Anspinnvorgang durchgeführt. Fehlt aber das Faserband, so wird
von dem Anspinnwagen die mitgeführte Teilmenge des Faserbandes
an einem Ablageplatz für Faserband, in ein Fach unterhalb der
Spinnstelle, abgelegt. Der Manipulator, der den Anfang des
Faserbands bereits bereithält, schwenkt zu dem Verdichter und
öffnet ihn, um das Faserband in die Spinnstelle einzuführen.
Danach wird die Spinnstelle in Gang gesetzt und der
Anspinnvorgang vom Anspinnwagen durchgeführt. Ist der
Anspinnvorgang erfolgreich abgeschlossen worden, fährt der
Anspinnwagen entlang der Spinnstellen zu einer Umkehrstelle.
Führt der Anspinnwagen kein Faserband mehr mit sich, werden
auf seinem Weg zur Umkehrstelle nur Fadenbrüche aufgrund von
Garnfehlern behoben, Fadenbrüche aufgrund von fehlendem
Faserband werden auf dieser Fahrt ignoriert. Hat der
Anspinnwagen aber zwei Teilmengen von Faserband deponiert, wird
er zunächst auch diese Teilmenge an einer Spinnstelle abgeben,
die Faserband benötigt. An seinem Umkehrpunkt nimmt er eine
neue Teilmenge von Faserband in Empfang, wenn dort eine
Übergabestelle für Faserband vorgesehen ist.
Da das Aufbrauchen einer Faserbandmenge wesentlich länger
dauert als eine Patrouillenfahrt des Anspinnwagens zwischen
zwei Umkehrpunkten, ist es in der Regel unwahrscheinlich, daß
der Anspinnwagen selbst beim Transport nur einer Teilmenge
direkt hintereinander zwei Fadenbrüche beheben muß, die
aufgrund fehlenden Faserbands eingetreten sind. In der Regel
genügt die Zeit zwischen zwei Fadenbrüchen aufgrund fehlenden
Faserbands, daß sich der Anspinnwagen an einer Übergabestelle
mit neuem Faserband versorgt.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß bei einem
fehlenden Faserband der Anspinnwagen direkt den Mangel beheben
kann und sofort den Anspinnvorgang durchführen kann. Dadurch
wird der Nutzeffekt einer Spinnstelle wesentlich gesteigert, da
der Antransport des Faserbandes durch einen getrennten
Verfahrensgang vollständig entfällt. Die zusätzliche Belastung
des Anspinnwagens mit dem Transport des Faserbands ist nicht so
gravierend, weil die Versorgung mit Faserband immer dann
erfolgen kann, wenn er auf seinen Patrouillefahrten in einem
Umkehrpunkt eine Übergabestelle erreicht. Bei einem
Anspinnwagen entfallen beispielsweise in einer Stunde vierzig
Vorgänge auf das Anspinnen aufgrund eines Garnfehlers, während
etwa nur vier Vorgärige auf das Versorgen mit Faserband
entfallen.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß kein Kannenvorrat
in den Gängen zwischen den Maschinen notwendig ist. Dadurch
kann Platz gespart werden und die Maschinen können enger
zusammengerückt werden. Weiterhin vereinfacht sich die
Kommunikation zwischen den Spinnmaschinen und der Strecke. Es
erfolgt keine Einzelanforderung einer Vollkanne durch eine
einzelne Spinnstelle. Bei Spinnmaschinen mit beispielsweise 240
Spinnstellen entfallen damit 240 Sensoren, die das
Positionieren eines Kannentransportfahrzeugs und den
Kannenwechsel überwachen. Ein Partiewechsel kann kontrolliert
durch Abschaltung einzelner Spinnstellen eingeleitet werden, da
diese dann durch den Anspinnwagen nicht mehr betreut werden.
Bei einem Partiewechsel können die Spinnstellen einer
Spinnmaschine manuell durch Einlegen von Faserbandteilmengen
unterschiedlicher Größe beschickt werden. Nach dem Starten der
Spinnmaschine nimmt der Anspinnwagen ohne zusätzlichen
Datenverkehr seine Arbeit auf und die Maschine ist schnell in
einem statisch eingeschwungenen Zustand.
Bestehende Maschinen können entsprechend der Erfindung
umgerüstet werden. Dazu ist es nur erforderlich, an den
Standplätzen der Kannen Fächer für die Faserbandteilmengen
vorzusehen. Diese Fächer können einfache Kästen sein, die bei
zwei nebeneinanderliegenden Spinnstellen übereinander
angeordnet sind. Die Fächer einer ganzen Sektion können
konstruktiv zu einer Einheit zusammengefaßt sein. Eine solche
Einheit kann beispielsweise zum Reinigen komplett unter einer
Sektion hervorgeholt werden. Dazu können diese Fächer mit
Rollen ausgestattet sein. Im Bedarfsfall kann durch Entfernen
der Fächer auch wieder eine Versorgung mit Spinnkannen
erfolgen. Der Anspinnwagen muß mit einer Vorrichtung zur
Aufnahme von Faserbandteilmengen nachgerüstet werden und
zusätzlich einen Manipulator zum Einlegen des Bandes erhalten.
An den Umkehrstellen des Anspinnwagens können die
Übergabestellen eingerichtet werden. Dort sind dann die
Anlieferstellen der Vollkannen, die Einrichtungen zum Entnehmen
von Faserband aus den Kannen, die Speicherplätze zum Ablegen
von Teilmengen des Faserbandes sowie die Mittel zum Ablegen des
jeweiligen Faserbandanfangs an einer definierten Stelle in
einer definierten Länge.
Wenn die Spinnstellen mit Einrichtungen versehen sind, welche
eine Überwachung der versponnenen Faserbandmenge und die Menge
des daraus erzeugten Garnes ermöglichen, ist es möglich, durch
genau kalkulierte Mengen von Faserband die Restmenge bei einem
Partieauslauf zu minimieren. Um eine solche genau definierte
Menge von Faserband anliefern zu können, ist der Greifer zur
Entnahme des Faserbands aus den Faserbandkannen mit einer
Wiegeeinrichtung versehen. Durch entsprechend tiefes Eintauchen
des Greifers in das Faserband kann eine vorgegebene Menge von
Faserband entnommen werden. Bei der Entnahme kann diese Menge
gewogen werden und daraus ein Schluß über die zu verspinnende
Garnmenge gezogen werden.
Gegenüber dem aus der DE 42 17 981 A1 bekannten Verfahren hat
die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß das Faserband nicht
mittels eines getrennten Fahrzeugs an eine Spinnstelle
transportiert werden muß, an der das Faserband fehlt. Dadurch
entfällt der gesamte steuerungstechnische Aufwand zur
Positionierung dieses Fahrzeugs vor einer Spinnstelle.
Die Erfindung besitzt auch einen Vorteil gegenüber der
europäischen Patentanmeldung 0 340 459, aus der es bekannt ist,
große Faserbandkannen entlang einer Spinnmaschine zu
transportieren und aus dieser Faserbandkanne Faserband in
Leerkannen umzufüllen, welche an Spinnstellen angetroffen
werden. Eine solche Vorgehensweise blockiert eine Spinnstelle
über eine unverhältnismäßig lange Zeit, weil zunächst das
Umfüllen des Faserbandes aus einer großen Kanne in eine Kanne
an der Spinnstelle abgewartet werden muß. Ist dann die
Serviceeinrichtung mit der großen Faserbandkanne
weitergefahren, kann erst der Anspinnvorgang durchgeführt
werden. Außerdem ist, wie bei herkömmlichen Spinnmaschinen, das
Faserband immer noch in Kannen unterhalb der Spinnstellen
deponiert.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Spinnmaschine, an deren Kopfende an den
Umkehrstellen der Seviceeinrichtungen jeweils eine
Übergabestelle eingerichtet ist, in Aufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kopfendes der Spinnmaschine und
der daran anschließenden Übergabestelle,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Spinnmaschine an
Spinnstellen, an denen der Anspinnwagen zur Übergabe von
Faserband positioniert ist,
Fig. 4 die Aufsicht auf den in eine mit Faserband gefüllte
Kanne eingetauchten Greifer zur Entnahme von Faserband,
Fig. 5 den Kopf des Greifers mit ausfahrbaren Fingern und
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Serviceeinrichtung
mit dem Anspinnwagen koppelbar ist.
In Fig. 1 ist eine Aufsicht auf das Kopfende 2 einer Offenend-
Spinnmaschine 1 mit einer Anzahl daran sich doppelseitig
anschließenden Spinnstellen 3 dargestellt. Es sind nur die zum
Verständnis der Erfindung bei tragenden Merkmale dargestellt und
beschrieben.
Entlang der Spinnstellen 3 zieht sich auf beiden Seiten der
Spinnmaschine jeweils eine Fahrschiene 4 und 5 hin, auf der
jeweils eine Serviceeinrichtung 6 beziehungsweise 7
entlangfährt. Eine solche Servieeinrichtung führt das
Anspinnen nach einem Fadenbruch durch, das Anlegen eines
Faserbandes bei der Versorgung einer Spinnstelle mit neuem
Faserband und eventuelle Reinigungsarbeiten an den
Spinnmitteln. Die Fahrschienen 4 und 5 reichen über das
Kopfende 2, das die Versorgungs- und Antriebseinheiten der
Spinnstellen beinhaltet, hinaus. Die Umkehrstellen 8 und 9 der
Serviceeinrichtungen 6 beziehungsweise 7, der sogenannten
Anspinnwagen, liegt im Bereich der Übergabestellen 10
beziehungsweise 11 für Faserband. Erfindungsgemäß sind die
Anspinnwagen 6 und 7 mit Einrichtungen 12 beziehungsweise 13
ausgestattet, mit denen sie Faserband zu den Spinnstellen 3
transportieren und dort abgeben können.
Das Faserband 14 ist in Kannen 15 gefüllt, die in ihren
Abmessungen und dem Füllungsgrad den üblichen Kannen
entsprechen. Der Durchmesser dieser Kannen entspricht etwa der
Breite zweier nebeneinanderliegender Spinnstellen 3. Die Kannen
15, mit Faserband 14 gefüllt, werden von einer hier nicht
dargestellten Strecke mittels eines Kannentransportfahrzeugs 16
zu den Übergabestellen 10 beziehungsweise 11 transportiert. Das
Kannentransportfahrzeug 16 bewegt sich entlang einer
Induktionsschleife 17, die im Boden 18 (Fig. 2) eingelassen
ist, wie durch den Doppelpfeil 19 symbolisiert wird. Das
Kannentransportfahrzeug kann auch auf jede andere Weise,
beispielsweise funkgesteuert, zu den einzelnen Spinnmaschinen
hin geleitet werden. Ein manueller Transport der Kannen ist
ebenfalls denkbar.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel transportiert das
Kannentransportfahrzeug 16 auf seinen Stellplätzen 20a, 20b und
20c drei Kannen. Auf den Plätzen 20a und 20b stehen mit
Faserband 14 gefüllte Kannen 15, während auf dem Stellplatz 20c
eine leere Kanne steht. Die auf den Stellplätzen 20a und 20b
stehenden Faserbandkannen sind mit Klemmen 21 ausgestattet, in
denen jeweils der Anfang 22 des Faserbands in einer bestimmten
Länge festgeklemmt ist. Dadurch, daß die Kannen mit ihren
Klemmen 21 genau senkrecht zur Fahrtrichtung 19 ausgerichtet
sind, ist der Faserbandanfang 22 nach der Übergabe der Kannen
leicht durch einen Manipulator automatisch zu ergreifen. An den
einzelnen Stellplätzen 20a bis 20c sind Kannenaufnahme- und
Absetzeinrichtungen 23 vorgesehen, mit denen die Kannen auf die
Stellplätze gehoben und von den Stellplätzen geschoben werden
können. Das Kannentransportfahrzeug 16 ist an jede der
Stellplätze 20a bis 20b mit Positioniermitteln 24 ausgestattet,
mit denen es sich an den Stellplätzen 25 und 26 für Kannen der
jeweiligen Übergabestellen 10 beziehungsweise 11 positionieren
kann. Die Stellplätze 25 und 26 sind jeweils mit
Positionierhilfen 27 ausgestattet, damit das
Kannentransportfahrzeug die Stellplätze erkennen kann. Außerdem
ist es möglich, über diese Positioniermittel den jeweiligen
Belegungsgrad der Kannenstellplätze 25 beziehungsweise 26 dem
Kannentransportfahrzeug 16 mitzuteilen. Vor dem Kopfende 2 der
Offenend-Spinnmaschine 1 sind Einrichtungen H1 und H2 zum
Entnehmen von Faserband 14 aus den auf den Stellplätzen 25 und
26 befindlichen Kannen angeordnet.
An der Übergabestelle 10 steht auf dem Kannenstellplatz 25 eine
Kanne 15, in der sich Faserband 14 befindet. Ein Greifer 28 der
Einrichtung H1 taucht in die Kanne, um Faserband zu entnehmen.
Der Greifer 28 ist an einem Arm 29 heb- und senkbar angeordnet.
Der Arm 29 wiederum ist auf einer Achse 30 drehbar sowie heb-
und senkbar gelagert. An dieser Achse 30 ebenfalls drehbar
sowie heb- und senkbar gelagert ist ein Schwenkarm 31, der eine
Einrichtung 32 zum Aufnehmen des Faserbandanfangs 22 an den
Klemmen 21 an den Faserbandkannen 15 aufweist.
Damit das Faserband an einen der Anspinnwagen 6 und 7 übergeben
werden kann, muß es zunächst aus einer Kanne 15 entnommen
werden. Da aber der gesamte Kanneninhalt einer vollständig
gefüllten Kanne für den Transport mit einem Anspinnwagen in der
Regel zu voluminös ist, wird er in mindestens zwei Teilmengen
TM aufgeteilt. Anhand der Fig. 1 und 2 wird die Übergabe des
Faserbands 14 aus einer Kanne 15 an eine Serviceeinrichtung,
einen Anspinnwagen 6 oder 7, beschrieben.
Der Greifer 28 der Einrichtung H1 zum Entnehmen von Faserband
taucht in Pfeilrichtung 36u in den von den Faserbandlagen 35
umschlossenen Schacht 80 (Fig. 4). Die Eintauchtiefe richtet
sich nach der zu entnehmenden Faserbandmenge. Der Greifer 28
besitzt an seinem Kopf 33 auf seinem Umfang verteilt mehrere
spreizbare Finger 34. Deren Funktion wird bei der Beschreibung
der Fig. 4 näher erläutert. Mit Hilfe der gespreizten Finger 34
ist es möglich, mehrere Faserbandlagen 35 der Kanne zu
entnehmen. Bevor das Faserband der Kanne entnommen wird,
ergreift die Einrichtung 32 an dem Schwenkarm 31 den
Faserbandanfang 22 an der Klemme 21 an der Kanne 15 und
entnimmt den Faserbandanfang der Klemme.
Zum Entnehmen einer Teilmenge TM von Faserband werden
entsprechend Fig. 2 der Greifer 28 und der Schwenkarm 31 in
Pfeilrichtung 36a so weit angehoben, bis daß der Greiferkopf 33
oberhalb der Einrichtung 37 steht, mit der das zwischen der mit
dem Greifer 28 angehobenen Teilmenge TM und dem in der Kanne 15
verbliebenen Faserband verlaufende Band 38 getrennt und der neu
entstehende Faserbandanfang 39 geklemmt werden kann. Die Klemm-
und Trenneinrichtung 37 besteht aus einem um eine Achse 40 in
einer horizontalen Ebene schwenkbaren Hebel 41, der zur Kanne
hin gewandt konkav gekrümmt ist, um das Faserband der
Klemmschere 42 zuzuführen. Mit der Klemmschere wird das von der
Teilmenge TM zu dem in der Kanne 15 verbliebenen Faserband
verlaufende Band 38 geschnitten und das von der Kanne kommende
Faserband 39 geklemmt. Dieses geklemmte Band ist der neue
Faserbandanfang 22 der zweiten Teilmenge aus der Kanne.
Nach der Faserbandentnahme schwenkt der Arm 29 mit dem Greifer
28 und der von ihm gehaltenen Teilmenge Faserband TM in
Pfeilrichtung 43 (Fig. 1) über einen leeren Speicherplatz 44
oder 45 an der Übergabestelle 10 und legt das Faserband dort
ab. Bei der Ablage des Faserbandes auf einen der Speicherplätze
wird der Faserbandanfang 22, welcher von der Vorrichtung 32 zum
Aufnehmen des Faserbandanfangs noch gehalten wird, in eine
Klemme 46 an dem Speicherplatz so eingelegt, daß er für die
nachfolgende Aufnahme durch einen Manipulator an dem
Anspinnwagen in einer definierten Position und in einer
definierten Länge bereitliegt. In Fig. 2 ist auf dem
Speicherplatz 44 eine Teilmenge TM von Faserband abgelegt und
der Faserbandanfang 22 in der Klemme 46 bereitgelegt worden.
Der Speicherplatz 45 ist bereits leer, da das Faserband an die
Einrichtung 12 zum Faserbandtransport am Anspinnwagen 6
übergeben worden ist. Die von dem Greifer 28 aufgenommene
Teilmenge TM kann somit auf dem Speicherplatz 45 abgelegt
werden.
Mit Hilfe einer Wiegeeinrichtung W1 an dem Greifer 28 ist es
möglich, die jeweils entnommene Menge Faserband TM zu wiegen.
Das Gewicht einer Teilmenge TM kann beispielsweise über die
Belastung der Finger 34 ermittelt werden. Aus dem Gewicht der
Teilmenge kann eine daraus zu verspinnende Garnmenge errechnet
werden. Das ist beispielsweise bei einem Partiewechsel von
Vorteil, wenn nur noch bestimmte Spinnstellen zur Erzeugung
vollständiger Spulen mit abgestimmten Teilmengen von Faserband
beschickt werden sollen.
Die Fig. 1 zeigt einen Zustand an der Übergabestelle 10, der
zeitlich vor dem in der Fig. 2 gezeigten Zustand liegt. An der
Übergabestelle 10 ist der Speicherplatz 44 noch nicht durch
eine Teilmenge Faserband belegt. Vor dem Speicherplatz 45 hat
sich der Anspinnwagen 6 positioniert, um die dort abgelegte
Teilmenge Faserband TM zu übernehmen. Der Speicherplatz 45 ist
mit der Einrichtung 12 zum Faserbandtransport auf dem
Anspinnwagen 6 in Wirkverbindung getreten, um die Teilmenge TM
zu übergeben. Gleichzeitig ist, wie hier nur angedeutet, der
Manipulator 47 zum Ergreifen des Faserbandendes 22 zum
Entnehmen aus der Faserbandklemme 46 ausgefahren. Mit seiner
Saugdüse 48 hat er bereits den Faserbandanfang 22 ergriffen.
Der Greifer kann einem der Ausführungsbeispiele entsprechen,
wie sie aus der DE 42 04 044 A1 bekannt sind.
Der Anspinnwagen 7 hat auf seiner Einrichtung 13 zum
Faserbandtransport eine Teilmenge Faserband TM gespeichert.
Angedeutet ist auch der Manipulator 49, der in der
Transportstellung in den Anspinnwagen 7 eingezogen ist und mit
seiner Saugdüse 50 den Faserbandanfang 22 der Teilmenge TM für
das Einlegen in eine der Spinnstellen 3 bereithält.
Wie bereits ausgeführt, ist der Durchmesser einer Kanne 15 etwa
so groß wie die Abmessungen zweier nebeneinanderliegender
Spinnstellen 3. Aus diesem Grund ist auch die an den
Spinnstellen abzulegende Teilmenge TM des Faserbandes im
Durchmesser größer als die Breite einer Spinnstelle, so daß bei
zwei benachbarten Spinnstellen die jeweiligen Teilmengen in
übereinanderliegenden Fächern unterhalb der beiden Spinnstellen
abgelegt werden müssen. Die Breite eines Faches beträgt dann
die Breite zweier Spinnstellen. Jedes der Fächer ist einer der
darüberliegenden Spinnstellen zugeordnet. Das ist in Fig. 2
dargestellt und wird weiter unten näher erläutert. In Fig. 1
wird von dem Anspinnwagen 7 mittels seiner Einrichtung 13 zum
Faserbandtransport eine Teilmenge TM Faserband an einen
Ablageplatz 51 einer der Spinnstellen abgelegt. Mittels des
Manipulators 49 wird darauf der Faserbandanfang 22 in die
Spinnstelle eingeführt, an deren Ablageplatz 51 das Faserband
aufgebraucht wurde, und der Anspinnvorgang durchgeführt.
Hat sich der Anspinnwagen 6 vor einer Spinnstelle zur Behebung
einer Fadenunterbrechung positioniert, steht er nicht mittig
vor einem Ablageplatz 51 für das Faserband. Die unter dem
Anspinnwagen angeordnete Einrichtung 12 beziehungsweise 13 wäre
nicht in der Lage, das Faserband in eines der Fächer abzulegen.
Aus diesem Grund positioniert sich der Anspinnwagen 6 zunächst
zur Ablage der Faserbandteilmenge TM mittig zwischen der
anfordernden Spinnstelle und der benachbarten Spinnstelle,
deren Ablageplatz oberhalb oder unterhalb des leeren
Ablageplatzes liegt. Der Anspinnwagen kann sich bei der
Positionierung mit dem Sensor 58 an der jeweils auf der
gemeinsamen Wand zweier benachbarter Spinnstellen liegenden
Positioniermarken PM orientieren. Nach der Ablage des
Faserbands in das Fach 51 der anfordernden Spinnstelle
positioniert sich der Anspinnwagen vor der Spinnstelle, führt
dort das Faserband ein und spinnt den Faden an.
Nicht dargestellt ist eine mögliche Ausführung, bei der die
Einrichtung 12 oder 13 zum Transport und zur Abgabe des
Faserbands verschiebbar gegenüber dem Anspinnwagen unter diesem
angeordnet ist. Wenn sich der Anspinnwagen vor der Faserband
anfordernden Spinnstelle positioniert hat, wird die Einrichtung
12 oder 13 durch Verschieben gegenüber dem Anspinnwagen vor dem
der Spinnstelle zugeordneten Ablageplatz positioniert.
In Fig. 1 entspricht die an der Übergabestelle 11
spiegelbildlich angeordnete Einrichtung H2 zum Entnehmen von
Faserband aus den Kannen der Einrichtung H1 an der
Übergabestelle 10. Der Stellplatz 26 für eine Kanne ist leer.
Die dort zuvor befindliche leere Kanne 15 wurde von dem mit dem
Stellplatz 20c vor dem Stellplatz 26 positionierten
Kannentransportfahrzeug 16 bereits auf den Stellplatz 20c
übernommen. Nach dieser Übernahme wird das
Kannentransportfahrzeug 16 um einen Stellplatz vorrücken, um
die auf dem Stellplatz 20b befindliche Vollkanne auf den
Stellplatz 26 an der Übergabestelle 11 abzuladen. Der mittels
des Arms 290 um die Achse 300 in Pfeilrichtung 430 verschwenkte
Greifer 280 hat gerade auf dem Speicherplatz 52 eine Teilmenge
TM Faserband abgelegt. Der Speicherplatz 53 ist bereits mit
einer Teilmenge TM Faserband belegt und der Faserbandanfang 22
ist in der Faserbandklemme 46 positioniert. Die an dem
Schwenkarm 310 befindliche Vorrichtung zum Aufnehmen des
Faserbandanfangs steht ebenso in ihrer Ausgangsstellung wie die
Klemm- und Trenneinrichtung 370, bestehend aus dem um die Achse
400 schwenkbaren Hebel 410 mit seiner Klemmschere 420 für die
Bildung eines neuen Faserbandanfangs.
Um die Handhabung der Teilmengen TM des Faserbandes, die
jeweilige Übergabe von den Speicherplätzen 44 und 45 an der
Übergabestelle 10 sowie 52 und 53 an der Übergabestelle 11 an
die Einrichtungen 12 beziehungsweise 13 zum Faserbandtransport
auf dem Anspinnwagen 6 beziehungsweise 7 zu den Ablageplätzen
an den Spinnstellen 3 zu erleichtern, sind sowohl die
Speicherplätze 44 und 45 sowie 52 und 53 als auch die
Einrichtungen 12 und 13 jeweils mit L-förmigen Blechen etwa in
der Breite und der Höhe einer Faserbandteilmenge TM
ausgestattet. Diese Bleche 54 an den Speicherplätzen 44, 45, 52
und 53 und die Bleche 55 der Einrichtungen 12 beziehungsweise
13 zum Faserbandtransport an dem Anspinnwagen 6 beziehungsweise
7 sind durch in Fig. 3 dargestellte Mittel verschiebbar und
leicht schwenkbar. Ein solches L-förmiges Blech zur Ablage und
zur Handhabung einer Teilmenge TM von Faserband an einer
Einrichtung zum Faserbandtransport auf einem Anspinnwagen ist
in der Fig. 3 im Querschnitt zu sehen.
In Fig. 2 ist eine Ansicht von Spinnstellen 3 dargestellt.
Jeweils zwei nebeneinanderliegende Spinnstellen A und B, C und
D sowie E und F weisen untereinander angeordnete Ablageplätze a
beziehungsweise b, c beziehungsweise d sowie e beziehungsweise
f für das Faserband auf. Der Ablageplatz a ist der Spinnstelle
A und der Ablageplatz b der Spinnstelle B zugeordnet. Die
Ablageplätze bestehen aus Fächern, wie in Fig. 3 im Schnitt zu
sehen ist, die in ihrer Breite der Breite von zwei
nebeneinanderliegenden Spinnstellen beziehungsweise einer
Faserbandkanne entsprechen. Die Höhe und die Tiefe entsprechen
in den Abmessungen einer Faserbandteilmenge TM, die einem
halben Kanneninhalt entspricht. Andere Abmessungen bei anderen
Kannenformaten und Teilmengen ist denkbar. Während die
Ablageplätze a, b, c und f mit Faserband gefüllt sind, sind die
Ablageplätze d und e leer. Dort ist das Faserband aufgebraucht
und die Spinnstellen D und E stehen still. Mit Hilfe eines
Signalgebers 56, der beispielsweise durch eine hier angedeutete
Rotlichtschaltung 57 das Fehlen des Faserbandes anzeigt, wird
der Anspinnwagen 6 aufgefordert, einen Fadenbruch zu beheben.
Trifft der Anspinnwagen 6 an der Spinnstelle D oder E ein, wird
er über einen Sensor 58 für die obere Reihe der Ablageplätze a,
c und e und durch einen Sensor 59 für die unteren Ablageplätze
b, d und f feststellen, daß in den Ablageplätzen d und e
Faserband fehlt. Vom Anspinnwagen 6 wird, entsprechend der
Beladung mit einer Teilmenge von Faserband und der
Bewegungsrichtung, zunächst der Ablageplatz d versorgt und mit
Hilfe des Manipulators der Faserbandanfang in den sogenannten
Verdichter 60 der Spinnstelle D eingeführt. Danach wird der
Anspinnvorgang durchgeführt. Weist der Anspinnwagen 6 zwei
Einrichtungen zum Transport von Faserband auf, kann er
anschließend den Ablageplatz e der Spinnstelle E mit Faserband
belegen und dort ebenfalls nach Einführen des Faserbandes einen
Anspinnvorgang durchführen.
Während die Spinnstellen D und E auf ihre Wiederinbetriebnahme
warten, spinnen die benachbarten Spinnstellen ungestört weiter.
So wird an den Spinnstellen A, B, C und F Faserband 61 aus den
jeweiligen fächerartigen Ablagen a, b, c und f jeweils in die
Verdichter 60 der jeweiligen Spinnstellen eingezogen und nach
dem bekannten Offenend-Spinnverfahren zu Garn versponnen, das
jeweils über ein Abzugsröhrchen 62 von dem Abzugswalzenpaar 63
abgezogen wird und mittels eines changierenden Fadenführers 64
auf die von einer Wickelwalze 65 angetriebene Kreuzspule 66
aufgewickelt wird.
Damit beim Befüllen der leeren Fächer in der oberen Reihe,
beispielsweise an der Ablagestelle e, das aus den
darunterliegenden Fächern der Ablageplätze abgezogene
Faserband, hier zum Beispiel aus dem Ablageplatz f, beim
Beladen nicht zerstört wird, besitzt der Anspinnwagen in der
entsprechenden Höhe ausfahrbare Stäbe 67 beziehungsweise 68,
die beim Positionieren vor einer Spinnstelle und beim Beladen
eines oberen Faches das aus und dem unteren Fach abgezogene
Faserband aus dem Bereich der Öffnung der oberen Ablagefläche
herausdrängen.
In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Offenend-Spinnmaschine
entlang zweier Spinnstellen dargestellt. Unterhalb der
Spinnstellen 3 ist dort, wo üblicherweise zwischen dem
Maschinengestell 69 die Faserbandkannen stehen, jeweils ein
Gestell 70 angeordnet, das, wie aus Fig. 2 ersichtlich, jeweils
unterhalb von zwei benachbarten Spinnstellen zwei übereinander
angeordnete Ablagestellen 51 für das zu verspinnende Faserband
aufweist. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind in der Regel
eine größere Anzahl nebeneinanderliegender Fächer,
vorteilhafterweise die Ablagestellen einer gesamten Sektion, zu
einem Gestell 70 zusammengefaßt. Diese Gestelle 70 stehen auf
Rollen 71. Dadurch können die Gestelle, beispielsweise zum
Säubern oder aber zur Wiederanordnung von Kannen, leicht
unterhalb der Sektionen hervorgezogen werden. Die Zwischenböden
72 zwischen den einzelnen Ablageplätzen 51 können auch
verstellbar angeordnet werden, um die jeweilige Größe der in
den Fächern 51 abzulegenden Faserbandteilmengen variieren zu
können.
In der Fig. 3 sind weiterhin die Einrichtungen 12 und 13 zum
Transport von Faserband dargestellt, die an dem Anspinnwagen 6
beziehungsweise 7 hängen. Beide Einrichtungen sind im
vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch im Aufbau. Es kann
aber aus Zeitersparungsgründen vorteilhaft sein, statt einer
Teilmenge zwei Teilmengen von Faserband mittels eines
Anspinnwagens zu transportieren und dafür zwei Einrichtungen zum
Transport des Faserbandes an einem Anspinnwagen übereinander
anzuordnen. Auch in diesem Falle würde die Ausstattung der
beiden Einrichtungen mit den Ausstattungen des vorliegenden
Ausführungsbeispiels übereinstimmen. Nicht erforderlich wäre
eine Heb- und Senkeinrichtung 73, die ein Beschicken
übereinanderliegender Fächer 51 mit ein und derselben
Einrichtung 12 beziehungsweise 13 ermöglicht. Diese Heb- und
Senkeinrichtung kann beispielsweise durch einen Seil- oder
Kettenzug verwirklicht werden, der den zur Frontseite und nach
oben offenen Behälter 74 auf- und abbewegen kann. Innerhalb der
Behälter 74 ist jeweils das L-förmige Blech 54 angeordnet. Auf
diesem L-förmigen Blech 54 wird an den Übergabestellen 10 und
11 jeweils eine Teilmenge TM des Faserbands abgelegt.
In Fig. 3 wird durch die Einrichtung 12 zum Transport von
Faserband des Anspinnwagens 6 gerade eine Teilmenge TM vom
Faserband auf einen Ablageplatz 51 in dem Gestell 70 übergeben.
Da dieser Ablageplatz in der unteren Reihe der Fächer liegt,
wurde der Behälter 74, in dem auf dem L-förmigen Blech 54 die
Teilmenge TM von Faserband gelegen hat, mittels der Heb- und
Senkeinrichtung 73 auf das Niveau des unteren Ablageplatzes 51
abgesenkt. Das L-förmige Blech 54 ruht an der Stirnseite des
Behälters 74 auf Rollen 75, die jeweils an der Seitenwand des
Behälters angeordnet sind. Versetzt zur Mitte, in Längsrichtung
gesehen, greift an dem Boden des Blechs 54, an dem
Befestigungspunkt 76, der Kolben 77 eines Hydraulik- oder
Pneumatikzylinders 78 an. Beim Ausfahren des Kolbens 77 rollte
der Boden des L-förmigen Blechs 54 über die Rollen 75 und kippt
dabei über die Rollen 75 aufgrund der Belastung durch die
Teilmenge TM des Faserbands. Das erleichtert die Übergabe des
Faserbands auf die Ablageplätze 51. Die Einrichtung 12 hat das
Faserband übergeben und das L-förmige Blech 54 wird gerade von
dem Ablageplatz 51 zurückgezogen. Der Faserbandanfang 22 wird
durch die Saugdüse 48 des Manipulators 47 gehalten. Der
Manipulator wird nach erfolgreicher Übergabe der Teilmenge TM
des Faserbands ausgefahren, um den Faserbandanfang 22 in den
Verdichter 60 der Spinnstelle einzulegen, der das gerade
beladene Fach 51 zugeordnet ist.
Der Anspinnwagen 7 mit seiner Einrichtung 13 zum Transport des
Faserbands hat sich ebenfalls vor einem leeren Ablageplatz 51
unterhalb einer Spinnstelle 3 positioniert. Da es ein leerer
Ablageplatz in der oberen Reihe der Fächer ist, sind die
Stangen 67 ausgefahren und haben das Faserband 61, das aus dem
unteren Fach in die benachbarte Spinnstelle eingezogen wird, so
zur Seite verschoben, daß das Fach ohne Störungen der anderen
Spinnstellen beladen werden kann. Daß das obere Fach leer ist,
wurde durch den Sensor 58 am Anspinnwagen 7 festgestellt. Bei
der Beschickung eines Ablageplatzes 51 in einer oberen Reihe
des Gestells 70 braucht der Behälter 74 nicht abgesenkt zu
werden. Das L-förmige Blech 54 mit der Teilmenge TM von
Faserband wird nur in Richtung des zu belegenden Ablageplatzes
51 ausgefahren. Auch in diesem Fall hält der Manipulator 49 den
Anfang des Faserbands 22 mittels einer Saugdüse 50 bereit, um
ihn in den Verdichter 60 der Spinnstelle einzulegen, wo der
Fadenbruch wegen mangelnden Faserbands aufgetreten ist.
Nach Beschicken der leeren Ablageplätze 51 und Einlegen des
Faserbands in den jeweiligen Verdichter wird die Spinnstelle
gestartet und das Faserband eingezogen. Daraufhin wird ein
Anspinnvorgang durchgeführt. Nach erfolgreichem Anspinnen
werden die Anspinnwagen 6 und 7 zunächst Fadenbrüche beheben,
welche nicht auf das Fehlen von Faserband zurückzuführen sind.
Erreichen sie die jeweiligen Umkehrstellen 8 und 9 an den
Übergabestellen 10 beziehungsweise 11, werden sie das dort
bereitliegende Faserband in ihre jeweiligen Einrichtungen 12
beziehungsweise 13 zum Transport des Faserbands übernehmen.
Daraufhin beginnt eine neue Patrouillenfahrt, bei der leere
Ablageplätze 51 mit den mitgeführten Teilmengen TM des
Faserbands beschickt werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Einzelheit des Greiferkopfs 33 des
Greifers 28. Der Aufbau des Greifers 280 entspricht ebenfalls
diesem Ausführungsbeispiel.
Um eine Teilmenge TM des Faserbands aus einer vollständig
gefüllten Kanne herausheben zu können, taucht der Greifer 28 in
den von den Faserbandlagen 35 umschlossenen Schacht 80. Dieser
Schacht 80 bleibt bei der Ablage des Faserbands 14 in Lagen 35
in einer Kanne 15 im Mittelpunktbereich der Kanne von Faserband
frei. Um nun eine bestimmte Teilmenge TM aus der Kanne 15
herauszuheben, taucht der Greifer 28 mit seinem Greiferkopf 33
in den Schacht 80 in eine bestimmte Tiefe ein. Der Greiferkopf
33 weist auf seinen Umfang verteilt Finger 34 auf. Diese Finger
34 liegen beim Eintauchen in den Schacht 80 eingezogen im
Greiferkopf 33. Hat der Greiferkopf 33 seine vorgewählte
Position erreicht, wird beispielsweise im Uhrzeigersinn, wie
durch den Pfeil 81 angedeutet, ein Finger 34 nach dem anderen
nach außen geschoben. Der Greiferkopf kann sechs bis zwölf
Finger aufweisen, die zentrisch nach außen nacheinander
ausgefahren werden. In der Fig. 4 sind acht Finger zu sehen.
Der Finger 34a ist bereits vollständig ausgefahren. Der Finger
34b wird, wie durch den Pfeil 82 angedeutet, noch ausgefahren,
ebenso der Finger 34c. Die Finger 34d bis 34h sind noch nicht
ausgefahren. Die Finger 34a bis h werden in Drehrichtung 81,
mit der die Luntenzyklone 83 in der Kanne 15 abgelegt worden
sind, der Reihe nach außen ausgefahren. Nach dem jeweiligen
endgültigen Ausfahren werden die Finger um wenige Zentimeter
angehoben, wie durch den Pfeil 84 in Fig. 5 dargestellt ist.
Dabei wandern die Finger 34 jeweils in Schlitzen 85 im
Greiferkopf 33 nach oben. Wenn der erste Finger 34a sich unter
eine Lage 35 des Faserbandes eingeschoben hat und diese anhebt,
greift der nachfolgende Finger in die Lücke, die der
vorangehende Finger erzeugt hat. Nach dem Ausfahren aller
Finger 34a bis 34h ist eine Lage 35 des Faserbands von der
darunterliegenden Lage abgehoben und der Greifer 28 kann eine
Teilmenge TM des Faserbands nach oben aus der Kanne heben.
Die Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht den
Zustand des in Fig. 4 dargestellten Greiferkopfs 33 und wie
weit bereits die Finger ausgefahren und angehoben sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die jeweils aus einer
Kanne entnommene Faserbandteilmenge an den Übergabestellen
zunächst auf einem Speicherplatz abgelegt. Denkbar ist auch die
direkte Übergabe an die Einrichtungen zum Transport und zur
Übergabe von Faserband auf den Anspinnwagen.
Außer der hier beschriebenen Einrichtung zum Entnehmen des
Faserbandes sind auch noch andere Einrichtungen denkbar. So
kann beispielsweise von unten gegen den Kannenboden gedrückt
werden, wodurch das Faserband aus der Kanne herausgedrückt
wird. Eine auf die Kanne aufgesetzte Führung verhindert das
Herunterfallen der herausgedrückten Faserbandlagen. Ist die
gewünschte Menge Faserband herausgedrückt, kann ein Schieber
die Lagen oberhalb des Kannenrands trennen, wobei durch
entsprechende Vorrichtungen gleichzeitig das Faserband zu der
in der Kanne verbliebenen Teilmenge durchgetrennt wird.
Denkbar ist es auch, die Kanne zu stürzen und durch Hochziehen
der Kanne eine vorherbestimmte Menge Faserband auf
entsprechende Speicherplätze abzulegen, wobei die Teilmengen
dadurch erzeugt werden können, daß über die Kannenöffnung ein
Blech geschoben wird, das die Faserbandlagen voneinander
trennt.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die
Einrichtung 12 zum Transport und zur Abgabe von Faserband TM
lösbar mit dem Anspinnwagen 6 koppelbar ist. Die Einrichtung 12
weist einen eigenen Antrieb 86 auf. Der Antrieb ist auf der
Fahrschiene 4 verfahrbar gelagert. Der Tragarm 87 der
Einrichtung 12 ist so gekröpft, daß beim Ankoppeln des Antriebs
86 an den Anspinnwagen 6 die Einrichtung 12 unterhalb des
Anspinnwagens positioniert ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 hat sich der Anspinnwagen 6
ohne die abgekoppelte Einrichtung 12 vor der Spinnstelle D
positioniert, um eine Fadenunterbrechung zu beheben. An dieser
Spinnstelle D ist aber das Faserband aufgebraucht, wie an dem
leeren Ablageplatz d ersichtlich. Der Anspinnwagen 6 kann die
Fadenunterbrechung also nicht beheben und wird seine Fahrt
fortsetzen, bis daß er eine Spinnstelle erreicht, an der ein
Fadenbruch aufgrund eines Garnfehlers aufgetreten ist.
Von der hier nicht dargestellten Übergabestelle nähert sich in
Pfeilrichtung 88 die Einrichtung 12. Sie hat an der
Übergabestelle eine Teilmenge TM Faserband empfangen und wird
sich an den Anspinnwagen 6 ankoppeln. Das Ankoppeln erfolgt
mittels einer Koppeleinrichtung, symbolisiert durch eine
betätigbare Kupplung 89a am Anspinnwagen 6 und einem
Schlepphaken 89b an dem Antrieb 86. Ist die Einrichtung 12 an
dem Anspinnwagen 6 angekoppelt, erfolgt die Steuerung der
Einrichtung vom Anspinnwagen aus. Dazu besteht, wie angedeutet,
eine Kopplung der Signalleitungen über eine entsprechende
Verbindung 90a am Anspinnwagen und 90b an dem Antrieb 86.
Zur Positionierung der Einrichtung 12 bei der Abgabe des
Faserbands an einem Ablageplatz kann die Einrichtung mittels
der ein- und ausfahrbaren Koppeleinrichtung positioniert
werden, wie durch den Doppelpfeil 91 angedeutet ist. Denkbar
ist aber auch das Verschieben des Behälters 74 am Tragarm 87
mittels eines Kettenfahrantriebs, beispielsweise eines
Kettentriebs 92. Weiterhin eingezeichnet ist die Heb- und
Senkeinrichtung 73, mit der das Befüllen der Ablageplätze 51 in
der unteren Reihe der Fächer ermöglicht wird. Angedeutet ist
hier der Behälter 74 in abgesenkter Stellung 74′.
Statt die Einrichtung 12 mittels eines Antriebs 86 über die
Fahrschiene 4 zu verfahren, kann auch ein Flurförderfahrzeug
vorgesehen sein, das beispielsweise über Induktionsschleifen
entlang der Spinnstellen geführt wird.
Claims (15)
1. Verfahren zur Versorgung der Spinnstellen einer Offenend-
Spinnmaschine mit Faserband, das an einer Strecke in Kannen
gefüllt und darin zu der Spinnmaschine gebracht wird, wo es
zu Garn, versponnen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Faserband gefüllten Kannen zu einer
Übergabestelle an der Offenend-Spinnmaschine transportiert
werden, die an dem Fahrweg der mindestens einen entlang der
Spinnstellen verfahrbaren Serviceeinrichtung liegt, daß die
Serviceeinrichtung mit einer Einrichtung zum Transport und
zur Übergabe von Faserband ausgerüstet ist, daß an der
Übergabestelle das Faserband den Kannen entnommen wird, daß
der Inhalt einer vollständig gefüllten Kanne in mindestens
zwei Teilmengen aufgeteilt wird, daß mindestens eine
Teilmenge an die mindestens eine Serviceeinrichtung
übergeben wird, daß jeweils der Anfang des Faserbands einer
Teilmenge für das Einführen in eine Spinnstelle
bereitgehalten wird, daß die Serviceeinrichtung das
Faserband an einer Spinnstelle ablegt, an der Faserband
fehlt, daß die Serviceeinrichtung den Anfang des Faserbands
in die Spinnstelle einführt und daß sie nach erfolgreichem
Einführen des Faserbands ihre Kontrollfahrt entlang der
Spinnstellen fortsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von
der Serviceeinrichtung, die das Faserband transportiert und
einführt, auch das Anspinnen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Faserband an einer Umkehrstelle der Serviceeinrichtung
an einem Kopfende der Maschine der Serviceeinrichtung
übergeben wird, wenn diese an der Umkehrstelle eintrifft und
wenn sie kein Faserband in der Einrichtung zum Transport des
Faserbands mit sich führt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das einer Kanne entnommene Faserband auf
mindestens einem Speicherplatz an einer Übergabestelle an
der Spinnmaschine abgelegt wird.
5. Offenend-Spinnmaschine mit Spinnstellen zum Verspinnen von
Faserband, das in Kannen zur Spinnmaschine transportiert
wird, mit mindestens einer Serviceeinrichtung, die entlang
der Spinnstellen verfahrbar angeordnet ist, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Übergabestelle (10, 11)
vorgesehen ist, die an dem Fahrweg (4, 5) der mindestens
einen Serviceeinrichtung (6, 7) liegt, daß an dieser
Übergabestelle (10, 11) eine Einrichtung (H1, H2) zum
Entnehmen von Faserband (14) aus den Kannen (15) vorgesehen
ist, daß Mittel (37) vorgesehen sind, den Inhalt einer
vollständig gefüllten Kanne (15) in mindestens zwei
Teilmengen (TM) aufzuteilen, daß die Serviceeinrichtung
(6,7) mindestens eine geeignete Einrichtung (12, 13) aufweist
zur Aufnahme mindestens einer Teilmenge (TM) von Faserband
(15) an der Übergabestelle (10, 11), zum Transport und zur
Abgabe auf einem Ablageplatz (51; a, b, c, d, e, f) an einer
Spinnstelle (3; A, B, C, D, E, F), an der Faserband (TM) fehlt,
daß Mittel (58, 59) vorgesehen sind, um die Belegung der
Ablageplätze (51; a, b, c, d, e, f) für Faserband (TM) an den
Spinnstellen (3; A, B, C, D, E, F) mit Faserband festzustellen und
daß die Serviceeinrichtung (6, 7) einen Manipulator (47, 49)
aufweist zum Ergreifen eines Faserbandanfangs (22) einer
Teilmenge (TM) und zum Einführen in eine Spinnstelle
(3; A, B, C, D, E, F).
6. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Serviceeinrichtung (6, 7) eine
Anspinneinrichtung aufweist.
7. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zum Transport und
zur Abgabe von Faserband (TM) lösbar mit dem Anspinnwagen
(6) gekoppelt ist und daß die Einrichtung (12) einen eigenen
Antrieb (86) aufweist zur selbständigen Fahrt zur
Übergabestelle (10) zur Aufnahme einer Teilmenge (TM) des
Faserbands (15) und zur Rückfahrt zum Anspinnwagen (6).
8. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine
Übergabestelle (10, 11) für die Teilmengen (TM) des
Faserbands (15) an die mindestens eine Serviceeinrichtung
(6, 7) an einer Umkehrstelle (8, 9) des Fahrwegs (4, 5) der
Serviceeinrichtung (6, 7) liegt.
9. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an der mindestens einen
Übergabestelle (10, 11) mindestens ein Speicherplatz
(44, 45; 52, 53) zur Ablage des den Kannen entnommenen
Faserbands (TM) vorgesehen ist und daß Mittel
(31, 32; 310, 320) vorgesehen sind, um den jeweiligen
Faserbandanfang (22) an einer definierten Stelle (46) in
einer definierten Länge zu deponieren.
10. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (H1, H2) zum
Entnehmen von Teilmengen (TM) von Faserband (14) aus den
Kannen (15) an einer Übergabestelle (10, 11) einen Greifer
(28, 280) aufweist.
11. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer (28, 280) in den von den
Faserbandlagen (35) umschlossenen Schacht (80) in der Kanne
(15) einführbar ist, daß der Greifer (28, 280) an seinem Kopf
(33) auf seinem Umfang verteilt in einer Ebene nacheinander
ausfahrbare Finger (34a, 34b, 34c, 34d, 34e, 34f, 34g, 34h)
aufweist und daß die Finger in Ablagerichtung (81) der
Faserbandzyklone (83) nacheinander ausfahrbar und in
vertikaler Richtung (84) anhebbar sind.
12. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer (28, 280) mit einer
Wiegeeinrichtung (W1, W2) zur Bestimmung des Gewichts einer
Kanne (15) entnommenen definierten Teilmenge (TM)
ausgerüstet ist.
13. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (H1, H2) zum
Entnehmen von Teilmengen (TM) von Faserband (14) aus den
Kannen (15) an einer Übergabestelle (10, 11) eine Klemm- und
Trennvorrichtung (37, 370) aufweist zum Ergreifen und Trennen
des Faserbandes (38) zwischen zwei Teilmengen (TM) und zum
Positionieren des Faserbandanfangs (22) der zweiten
Teilmenge (TM) an einer definierten Stelle zur Übergabe an
die Mittel (31, 32; 310, 320) zur Positionierung des
Faserbandanfangs (22) an einer definierten Stelle (46) an
einem der Speicherplätze (44, 45; 52, 53) an den
Übergabestellen (10, 11).
14. Offenend-Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageplätze
(51; a, b, c, d, e, f) für Teilmengen (TM) von Faserband (14) an
den Spinnstellen (3; A, B, C, D, E, F) aus an der Frontseite der
Spinnmaschine (1) offenen Fächern zum Einschieben der
Faserbandteilmengen (TM) bestehen.
15. Offenend-Spinnmaschine nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fächer (51) zur Ablage der
Faserbandteilmengen (TM) an den Spinnstellen (3; A, B, C, D, E, F)
einer Sektion der Spinnmaschine (1) konstruktiv zu einer
Einheit (70) zusammengefaßt sind.
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