DE4205095A1 - Behaelter-verschluss - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter-Verschluß aus Kunst
stoff mit einem auf einer Behältermündung befestigbaren Ver
schlußkörper, von dem ein hohler, sich verjüngender Vorsprung
vortritt, in dessen eine Auftragespitze bildendem freien Ende
eine den punktweisen Auftrag des Behälter-Füllguts ermögli
chende, durch eine Verschlußkappe verschließbare Austritts
öffnung vorgesehen ist, und welche außerdem zum flächigen
Verstreichen des aus der Austrittsöffnung abgegebenen Behäl
ter-Füllguts dienende Mittel aufweist.
Es ist ein Behälter dieser Art bekannt (DE-PS 32 02 072), der
für fließfähige Kleber oder ähnliche Stoffe enthaltende Be
hälter bestimmt ist. Das konisch verjüngte freie Ende des
Vorsprungs, in welchem die Austrittsöffnung mündet, dient als
Kleber-Auftragespitze für den punktweisen Auftrag, während
zum großflächigen Auftragen und Verstreichen des aus der
Austrittsöffnung in entsprechender Menge austretenden Klebers
eine Auftrageplatte dient. Bei dem bekannten Verschluß ist
die Auftrageplatte über zwei beidseitig des hohlen Vorsprungs
sich erstreckende Hebelarme derart schwenkbar am Verschluß
körper gelagert, daß sie wahlweise in eine über die Aus
trittsöffnung geschwenkte Lage und eine seitlich weggekippte
Lage verschwenkbar ist. In der über die Austrittsöffnung im
hohlen Vorsprung geschwenkten Lage fluchtet eine Durchtritts
öffnung in der Auftrageplatte mit der Austrittsöffnung, so
daß der Kleber aus dem Behälter, durch den hohlen Vorsprung
und die Durchtrittsöffnung zur Außenseite der Auftrageplatte
durchtreten und dann verstrichen werden kann. Um ein Ein
trocknen des Klebers und Verstopfungen der Austritts- und
Durchtrittsöffnung durch dort verbleibende Kleberreste zu
verhindern, weist der bekannte Behälter-Verschluß eine lang
gestreckte, den gesamten hohlen Vorsprung einschließlich der
hochgeschwenkten Auftrageplatte übergreifende Verschlußkappe
auf, von deren Stirnwand-Innenfläche ein passend in die
Durchtrittsöffnung und die Austrittsöffnung eingreifender
Verschlußzapfen vorspringt. Dieser Verschlußzapfen dichtet
die durchsetzten Öffnungen also ab und hält sie gleichzeitig
von aushärtenden Kleberresten frei.
Der bekannte Auftrageverschluß wird in der Praxis in großen
Mengen hergestellt und hat sich bewährt, wobei auf der Stirn
wand-Außenfläche der Verschlußkappe zusätzlich noch eine ha
kenartige Aufhängeöse angespritzt ist, welche es ermöglicht,
daß mit dem Verschluß versehene Behälter in für die Selbstbe
dienung geeigneter Weise an Tragarme von Aufhängewänden dar
geboten werden können. Allerdings ist der Behälter-Verschluß
aus drei verschiedenen, aus Kunststoff gespritzten Teilen
hergestellt, die jeweils gesondert montiert werden müssen und
verursacht deshalb relativ hohe Herstellungskosten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Behälter-Verschluß zu schaffen, welcher ebenfalls einen
punktgenauen Auftrag des Behälter-Füllguts einerseits und ein
großflächiges Verstreichen andererseits ermöglicht, dabei
aber wesentlich einfacher aufgebaut und preiswerter herstell
bar ist.
Ausgehend von einem Verschluß der eingangs erwähnten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Au
ßenseite des konischen Vorsprungs eine radial vorspringende
flossenartige Wand integral angespritzt ist, deren obere ge
radlinige Begrenzungskante als Verstreichkante für das flä
chige Verstreichen des Behälter-Füllguts ausgebildet ist.
Durch die an der angespritzten flossenartigen Wand vorgese
hene Verstreichkante für das zuvor aus der Auftragespitze
aufgetragene Füllgut, z. B. einen Kleber, wird also eine inte
grale Einheit geschaffen, und die gesonderte Montage einer
Auftrageplatte am Verschluß entfällt.
Dabei ist zweckmäßig, wenn die Verstreichkante von ihrem
vorsprungnäheren Ende aus unter einem Winkel schräg abwärts
zur Längsmittelachse des hohlen Vorsprungs verläuft, da beim
flächigen Verstreichen des aufgetragenen Behälter-Füllguts
die mit dem Behälter-Verschluß versehene Flasche dann in er
gonomisch vorteilhafter Weise schräg gehalten werden kann.
Weiter ist es von Vorteil, wenn die flossenartige Wand ent
lang ihres die Verstreichkante bildenden oberen Randbereichs
einen im Vergleich zur restlichen Wanddicke verdickten Wulst
aufweist, der vorzugsweise im Bereich der Verstreichkante
einen bogenförmigen Querschnitt aufweist. Die Verstreichkante
bildet dann also keinen scharfen Grat, sondern eine gekrümmte
Fläche, wodurch einerseits die Gefahr von Beschädigungen der
Unterlage durch die scharfe Kante vermieden und andererseits
eine Schrägstellung der flossenartigen Wand im Bereich der
Verstreichkante relativ zur Unterlage möglich ist.
Die Verstreichkante ist zweckmäßig mit seitlichem Abstand zur
Auftragespitze versetzt und überragt das freie Ende der Auf
tragespitze noch etwas, so daß beim flächigen Verstreichen
die Auftragespitze mit Abstand oberhalb der Unterlage steht.
Umgekehrt ist trotzdem ein punktweises Auftragen mittels der
Auftragespitze ohne Behinderung durch den die Verstreichkante
tragenden überstehenden Teil der flossenartigen Wand möglich,
weil die flossenartige Wand von der Unterlage weggedreht und
dann die Auftragespitze an der gewünschten Stelle der Unter
lage aufgesetzt werden kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Ausge
staltung so getroffen sein, daß in der flossenartigen Wand
mit Abstand unterhalb der Verstreichkante und im wesentlichen
parallel zu ihr ein Filmscharnier vorgesehen ist, welches
eine Verschwenkung des zwischen dem Filmscharnier und der
Verstreichkante liegenden, dann eine Auftrageplatte bildenden
Abschnitts der flossenartigen Wand um etwa 90° in einer Rich
tung erlaubt. Ein flächiges Verstreichen von aufgetragenem
Behälter-Füllgut ist dann also wahlweise mit der Verstreich
kante oder mit der Flachseite der um 90° verschwenkten Auf
trageplatte möglich.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die durch das Filmscharnier
verbundene untere Kante der im wesentlichen rechteckigen Auf
trageplatte und die obere Kante des verbleibenden Abschnitts
der flossenartigen Wand derart unter einem Winkel zur Längs
mittelachse des hohlen Vorsprungs verlaufen, daß das Film
scharnier vom vorsprungsnäheren Ende der Begrenzungskante aus
schräg abwärts geneigt verläuft. Die Aufstreichplatte steht
dann in ihrer Funktion schräg und seitlich versetzt zur Auf
tragespitze, was ihre Handhabung beim Verstreichen des aufzu
streichenden Gutes erleichtert.
Das Filmscharnier wird dabei zweckmäßig in Flucht mit einer
der Flachseiten der flossenartigen Wand und der Auftrage
platte ausgebildet, so daß dann die sich an das Filmscharnier
anschließenden gegenüberliegenden Stirnflächen der flossen
artigen Wand und der Auftrageplatte als in der ersten
Schwenkstellung komplementär aneinander anliegende Anschlag
flächen ausbildbar sind. Über die aneinander anliegenden An
schlagflächen kann dann der über den mit der Hand ergriffenen
Behälter ausgeübte Aufstreich-Druck von der flossenartigen
Wand auf die Auftrageplatte übertragen werden.
Die als Anschlagflächen ausgebildeten Begrenzungskanten der
flossenartigen Wand und der Auftrageplatte sind zweckmäßig im
Querschnitt derart komplementär geformt, daß die Auftrage
platte in der ersten hochgeschwenkten Schwenkstellung verra
stet ist. Dann kann die dem Filmscharnier gegenüberliegende
Begrenzungskante der Auftrageplatte in der hochgeschwenkten
Stellung wieder als Verstreichkante verwendet werden.
Die Verschlußkappe ist in vorteilhafter Weiterbildung der Er
findung über einen einstückig am Vorsprung einerseits und der
Verschlußkappe andererseits angespritzten elastischen Steg
als integraler Teil des Verschlusses ausgebildet, so daß also
auch die gesonderte Herstellung und Montage der Verschluß
kappe entfällt. Die lediglich auf die Auftragespitze aufzu
setzende und daher relativ kleine Verschlußkappe ist also
ebenfalls integraler Teil des Behälter-Verschlusses, wodurch
eine weitere Vereinfachung und Verbilligung erzielt wird.
Um den Verschluß in der Gebrauchsstellung so zu fixieren, daß
er einen Auftragevorgang nicht stört, ist in vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung am hohlen Vorsprung mit Abstand
von dessen freiem Ende ein radial vortretender Ansatz ange
spritzt, der in Form und Abmessungen dem in der Schließstel
lung von der Verschlußkappe überdeckten freien Endbereich des
hohlen Vorsprungs, d. h. der Auftragespitze, entspricht. Beim
Auftragen von - beispielsweise - Kleber wird die Verschluß
kappe dann auf diesen Ansatz aufgedrückt und so fixiert.
Aus spritztechnischen bzw. formentechnischen Gründen emp
fiehlt es sich, den Ansatz mit rechtwinklig zur Längsmittel
achse des hohlen Vorsprungs und rechtwinklig zur flossenar
tigen Wand verlaufender Achse vom hohlen Vorsprung vorstehend
anzuordnen.
Die flossenartige Wand kann zusätzlich unterhalb der Ver
streichkante bzw. der Auftrageplatte eine in der vorsprungs
abgewandten Randkante offen mündende, als Aufhängeöse die
nende Aussparung aufweisen. Damit ist dann auch die an stab
förmigen Trägern hängende Lagerung oder Darbietung für die
Selbstbedienung möglich.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläu
tert, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in der erfindungs
gemäßen Weise ausgebildeten Behälter-Ver
schlusses;
Fig. 2 eine der Seitenansicht des Behälter-Ver
schlusses gemäß Fig. 1, entsprechende An
sicht, in welcher die Auftrageplatte jedoch
in einer anderen Schwenkstellung steht;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Verschluß, gesehen in
Richtung des Pfeils 3 in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch den Behälter-Ver
schluß, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in
Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Verschluß, gesehen in
Richtung des Pfeils 5 in Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungs
beispiels eines in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildeteten Behälter-Verschlusses;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Verschluß, gesehen in
Richtung des Pfeils 7 in Fig. 6; und
Fig. 8 eine Schnittansicht durch den Behälter-Ver
schluß, gesehen in Richtung der Pfeile 8-8 in
Fig. 6.
Der in den Zeichnungsfiguren gezeigte, in seiner Gesamtheit
mit 10 bezeichnete Behälter-Verschluß ist im speziellen Fall
als auf einer, z. B. im Blasverfahren aus Kunststoff herge
stellten (nicht gezeigten), Flasche befestigbarer Schraubver
schluß ausgebildet, wofür er einen im dargestellten Fall als
Schraubkappe ausgebildeten und auf Gegengewinde auf dem
Flaschenhals aufschraubbaren hohlen Verschlußkörper 14 auf
weist, an dessen Stirnseite einstückig ein langgestreckter,
sich konisch verjüngender und in einer Spitze auslaufender
hohler Vorsprung 16 angeformt ist. In der die Spitze des Vor
sprungs 16 begrenzenden Fläche 20 mündet eine Austrittsöff
dung 22, durch welche ein in der Flasche abgefüllter Kleber
austreten und durch Aufsetzen der Spitze auf einem mit Kleber
zu versehenden Werkstück punktförmig aufgetragen werden kann.
An der Außenseite des konischen Vorsprungs 16 ist eine radial
vorspringende flossenartige Wand 18 integral angespritzt,
welche sich von der Stirnfläche des Verschlußkörpers 14 bis
etwas unterhalb des freien, die Auftragespitze bildenden
Endes des hohlen Vorsprungs 16 erstreckt. An ihrem oberen
Ende ist die flossenartige Wand 18 durch eine vom Vorsprung
aus schräg abwärts nach außen geneigt verlaufende Begren
zungskante begrenzt, an welcher über ein Filscharnier 24 ein
stückig eine Auftrageplatte 26 von im wesentlichen rechtecki
ger Begrenzung angespritzt ist, die in den Fig. 1 und 3 in
eine rechtwinklig zur flossenartigen Wand umgeklappten und in
den Fig. 2 und 5 in einer senkrecht in Flucht mit der
flossenartigen Wand 18 gestellten Stellung dargestellt ist.
Damit eine solche Verschwenkung der Auftrageplatte 26 zwi
schen den erwähnten Endstellungen möglich ist, ist das Film
scharnier 24 an der in den Fig. 1 und 2 rechten Flachseite
der flossenartigen Wand und der Auftrageplatte ausgebildet,
so daß also eine Verschwenkung der in Fig. 2 hochgestellten
Auftrageplatte 26 nur im Uhrzeigersinn möglich ist, während
beim Versuch einer Verschwenkung im Gegenuhrzeigersinn die
Stirnflächen der flossenartigen Wand und der Auftrageplatte
in komplementäre Anlage aneinander kommen und so eine
Verschwenkung verhindern. Durch eine komplementäre Pro
filierung dieser Stirnflächen in der in den Fig. 2 und 5
erkennbaren Weise werden einerseits die aneinander anliegen
den Flächen vergrößert und außerdem wird eine Verrastung der
Auftrageplatte 26 in der senkrecht hochgeschwenkten Stellung
erhalten. In dieser hochgeschwenkten Stellung überragt die
freie Begrenzungskante der Auftrageplatte 26 das als Auf
tragespitze dienende obere Ende des hohlen Vorsprungs 16 und
ihre dem Filmscharnier gegenüberliegende freie Begrenzungs
kante kann als Verstreichkante 27 zum flächigen Verstreichen
von zuvor auf einer Unterlage aufgetragenem Behälter-Füllgut,
d. h. im speziellen Fall Kleber, dienen.
In der herabgeschwenkten Stellung (Fig. 1 und 3) liegt die
Auftrageplatte 26 dagegen unterhalb der Auftragespitze und
gibt diese für einen punktgenauen Auftrag frei.
Unterhalb der Auftrageplatte 26 ist in der flossenartigen
Wand 18 eine in der vom hohlen Vorsprung 16 abgewandten Rand
kante offen mündende, als Aufhängeöse dienende Aussparung 28
vorgesehen, welche es erlaubt, den Behälter-Verschluß samt
zugehörigem Behälter an einem stabförmigen Träger aufzuhängen
und so für den Selbstbedienungsverkauf darzubieten.
Bei Nichtgebrauch wird die Auftrageöffnung 22 im oberen Ende
des hohlen Vorsprungs 16 durch eine Verschlußkappe 30 ver
schlossen, welche über einen elastischen Steg 32 ebenfalls
einstückig am hohlen Vorsprung 16 angespritzt ist. Die Ver
schlußkappe 30 übergreift die Auftragespitze und ist außerdem
mit einem kurzen, in die Austrittsöffnung 22 eingreifenden
Verschlußzapfen 34 versehen, welcher die Austrittsöffnung 22
von aushärtenden Klebstoffresten freihält.
Als Halterung für die beim Gebrauch des Verschlusses von der
Auftragespitze abgenommene Verschlußkappe 30 ist am hohlen
Vorsprung 16 ein radial vortretender Ansatz 36 einstückig an
gespritzt, der in Form und Abmessung der Auftragespitze ent
spricht und auf den die Verschlußkappe 30 also aufgedrückt
werden kann und dann beim Auftragen von Kleber nicht mehr
stören kann. Der Ansatz 36 springt etwas unterhalb der (in
die herabgeschwenkte Lage umgeklappten) Auftrageplatte 26
rechtwinklig zur Längsmittelachse des hohlen Vorsprungs 16
und zur flossenartigen Wand 18 vor.
In den Fig. 6 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines in der erfindungsgemäßen Weise ausgestalteten Behälter-
Verschlusses 110 gezeigt, der im grundsätzlichen Aufbau dem
zuvor in Verbindung mit den Fig. 1 bis 5 beschriebenen Be
hälter-Verschluß 10 entspricht, so daß es genügt, im folgen
den lediglich die bestehenden Unterschiede zu beschreiben,
während für die übereinstimmenden Ausgestaltungen auf die
vorausgehende Beschreibung verwiesen werden kann, zumal glei
chen Teilen beider Verschlüsse 10 bzw. 110 gleiche Bezugszei
chen zugeordnet sind, denen im Falle des Behälter-Verschlus
ses 110 lediglich zusätzlich eine "1" vorangestellt ist.
Der wesentliche Unterschied des Behälter-Verschlusses 110 ge
genüber dem Behälter-Verschluß 10 besteht darin, daß das
Filmscharnier 26 entfällt, so daß also der beim Behälter-Ver
schluß 10 die verschwenkbare Auftrageplatte 26 bildende obere
Teil der flossenartigen Wand 118 beim Behälter-Verschluß 110
nicht verschwenkbar, sondern starr ist. Demzufolge ist ein
flächiges Verstreichen von aufgetragenem Behälter-Füllgut,
z. B. von Kleber, nur mittels der oberen freien Begrenzungs
kante der flossenartigen Wand 118 möglich, welche zu diesem
Zweck zu einer Verstreichkante 127 weitergebildet ist, indem
die flossenartige Wand 118 im oberen Randbereich zu einem
Wulst 129 verdickt ist, welcher im Bereich der eigentlichen
Verstreichkante 127 im Querschnitt konvex bogenförmig be
grenzt ist. Die sogenannte Verstreichkante 127 ist also ei
gentlich gar keine scharfkantige Begrenzungskante, sondern
eine langgestreckte und quer zu ihrer Längserstreckung konvex
gerundete Verstreichfläche. Trotzdem ist die Bezeichnung Ver
streichkante sachgerecht, weil während des Verstreichens von
- beispielsweise - Kleber auf einer Unterlagenfläche immer
nur eine Mantellinie der Verstreichfläche auf der Unterlage
fläche angedrückt ist. Die jeweils wirksame Mantellinie, d. h.
die Verstreichkante 127, ändert dabei ihre Lage auf der Ver
streichfläche in Abhängigkeit von der Schrägstellung, mit
welcher die den Kleber verstreichende Person den mit dem Ver
schluß 110 versehenen Behälter beim Verstreichvorgang führt.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Ab
wandlungen und Weiterbildungen der beschriebenen Behälter
Verschlusses 10 bzw. 110 verwirklichbar sind, welche sich
beispielsweise auf die Anpassung des Verschlußkörpers 14 bzw.
114 an eine speziell gestaltete Behälteröffnung beziehen
können. Die Verstreichkante 127 bzw. die freie Begrenzungs
kante 27 der Auftrageplatte 26 kann auch Zähne aufweisen,
so daß sie nach Art eines gezahnten Spachtels
einsetzbar ist. Wesentlich ist, daß der gesamte Behälter-
Verschluß einschließlich sämtlicher, das punktgenaue bzw.
flächige Auftragen ermöglichenden Funktionsteile ein integra
ler Kunststoff-Spritzgußteil ist.
Claims (14)
1. Behälter-Verschluß aus Kunststoff mit einem auf einer Be
hältermündung befestigbaren Verschlußkörper, von dem ein hoh
ler sich verjüngender Vorsprung vortritt, in dessen eine Auf
tragespitze bildendem freien Ende eine den punktweisen Auf
trag des Behälter-Füllguts ermöglichende, durch eine Ver
schlußkappe verschließbare Austrittsöffnung vorgesehen ist,
und welcher außerdem zum flächigen Verstreichen des aus der
Austrittsöffnung abgegebenen Behälter-Füllguts dienende Mit
tel aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite des konischen Vorsprungs (16; 116) eine
radial vorspringende flossenartige Wand (18; 118) integral
angespritzt ist, deren obere geradlinige Begrenzungskante als
Verstreichkante (27; 127) für das flächige Verstreichen des
Behälter-Füllguts ausgebildet ist.
2. Behälter-Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verstreichkante (27; 127) von ihrem vorsprungnä
heren Ende aus unter einem Winkel schräg abwärts zur Langs
mittelachse des hohlen Vorsprungs (16; 116) verläuft.
3. Behälter-Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die flossenartige Wand (18; 118) entlang ihres
die Verstreichkante (27; 127) bildenden oberen Randbereichs
einen im Vergleich zur restlichen Wanddicke verdickten Wulst
(129) aufweist.
4. Behälter-Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Wulst (129) im Bereich der Verstreichkante (127)
einen bogenförmigen Querschnitt aufweist.
5. Behälter-Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Verstreichkante (27; 127) mit
seitlichem Abstand zur Auftragespitze versetzt ist und die
das freie Ende der Auftragespitze noch etwas überragt.
6. Behälter-Verschluß nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der flossenartigen Wand (18) mit Abstand un
terhalb der Verstreichkante (27) und im wesentlichen parallel
zu ihr ein Filmscharnier (24) vorgesehen ist, welches eine
Verschwenkung des zwischen dem Filmscharnier (24) und der
Verstreichkante (27) liegenden, eine Auftrageplatte (26) bil
denden Abschnitts der flossenartigen Wand (18) um etwa 90° in
einer Richtung erlaubt.
7. Behälter-Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die durch das Filmscharnier (24) verbundene untere
Kante der im wesentlichen rechteckigen Auftrageplatte (26)
und die obere Kante des verbleibenden Abschnitts der flossen
artigen Wand (18) derart unter einem Winkel zur Längsmittel
achse des hohlen Vorsprungs (16) verlaufen, daß das Film
scharnier (24) vom vorsprungnäheren Ende der Begrenzungs
kanten aus schräg abwärts geneigt verläuft.
8. Behälter-Verschluß nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Filmscharnier (24) in Flucht mit einer der
Flachseiten der flossenartigen Wand (18) und der Auftrage
platte (26) ausgebildet ist, und daß die sich an das Film
scharnier (24) anschließenden einander gegenüberliegenden
Stirnflächen der flossenartigen Wand (18) und der Auftrage
platte (26) als in der ersten Schwenkstellung komplementär
aneinander anliegende Anschlagflächen ausgebildet sind.
9. Behälter-Verschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die als Anschlagflächen ausgebildeten Begrenzungs
kanten der flossenartigen Wand (18) und der Auftrageplatte
(26) im Querschnitt derart komplementär geformt sind, daß die
Auftrageplatte (26) in der ersten hochgeschwenkten Schwenk
stellung verrastet ist.
10. Behälter-Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (30; 130) über
einen einstückig am Vorsprung (16; 116) einerseits und an der
Verschlußkappe (30; 130) andererseits angespritzten elasti
schen Steg (32; 132) als integraler Teil des Verschlusses
ausgebildet ist.
11. Behälter-Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß am hohlen Vorsprung (16; 116) ein radial vortreten
der Ansatz (36; 136) angespritzt ist, der in Form und Abmes
sungen dem in der Schließstellung von der Verschlußkappe (30;
130) überdeckten freien Endbereich des hohlen Vorsprungs (16;
116) entspricht.
12. Behälter-Verschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Ansatz (36; 136) mit rechtwinklig zur Längsmit
telachse des hohlen Vorsprungs (16; 116) und rechtwinklig zur
flossenartigen Wand (18; 118) verlaufender Achse vom hohlen
Vorsprung (16; 116) vorsteht.
13. Behälter-Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß in der flossenartigen Wand (18;
118) eine als Aufhängeöse dienende Aussparung (28; 128) vor
gesehen ist.
14. Behälter-Verschluß nach Anspruch 13, dadurch gekenzeich
net, daß die Aussparung (28; 128) im wesentlichen kreisbogen
förmig begrenzt ist und einen Durchbruch zur vorsprungsabge
wandten Randkante der flossenartigen Wand (18; 118) aufweist.
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DE19924205095 DE4205095A1 (de) | 1991-11-02 | 1992-02-20 | Behaelter-verschluss |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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