DE419460C - Verfahren zur Herstellung fein verteilter, schleimiger Kupferbruehen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung fein verteilter, schleimiger Kupferbrühen. In weiterer Ausarbeitung des Verfahrens des Hauptpatentes ¢t6899 wurde gefunden, daß man an Stelle der Salze aromatischer Sulfosäuren ganz allgemein Sulfurierungsprodukte von pech- oder harzartigen aromatischen bzw. hydroaromatischen Körpern, wie z. B. Naphtholpech, Cumaronharz, künstlichen Harzen - aus Phenolen und Aldehyden, Kolophonium und ähnlichen Naturharzen, oder auch Sulfurierungsprodukte von Pechen und Harzen des Tieftemperaturteers als Zusatzmittel bei der Herstellung von Kupferbrühen für die Schädlingsbekämpfung mit besonderem Vorteil verwenden kann. Die genannten Produkte bewirken als Zusatzmittel bei der Herstellung der bekannten Kupferbrühen, wie der Bordelaiser- und Burgunderbrühe, eine außerordentlich feine Verteilung und Sc'h_,eimigkeit des gefällten Kupferoxydhy drat-bzw. des basischen Kupfercarbonatniederschlags. Infolgedessen besitzen deranig hergestellte Kupferbrühen nach dem Aufspritzen auf die Pflanzenteile besondere Haftfähigkeit, so z. B. auf den Rebenblättern, und bewirken einen sicheren Schutz gegen di° Gefahr der Pilzerkrankungen, z. B. gegen Peronospora. Gegenüber den Stoffen des Hauptpatentes haben die obengenannten Stoffe den Vorteil, daß sie, in teilweise erheblich niedrigerem Prozentgehalt d; n Kupferbrühen zugese:zt bereits denselben oder einen noch erhöhten Effekt hinsichtlich feiner Verteilung des Kupferniederschlages haben, so daß die Anwendung dieser Substanzen, abgesehen von ihrer an sich größeren Billigkeit, auch dadurch wirtschaftlicher ist, daß man wesentlich weniger von ihnen zu verwenden 'braucht. Im übrigen können die so hergestellten schleimigen, fein verteilten Kupferbrühen auch für andere technische Zwecke, z. B. in der Färberei, in der Desinfektionstechnik usw., Verwendung finden, und zwar sowohl in neutraler oder schwach saurer oder schwach alkalischer Lösung. Soweit für Schädlingsbekämpfung die fein verteilten Kupferbrühen Verwendung finden sollen, können denselben noch andere Fungicide und Insecticide einverleibt werden, so z. B. Arsenkörper oder Schwefel bzw. schwefelhaltige Substanzen.
• Beispiele. i. 3o Teile Kupfervitriol, 7o Teile Calciumsalz von sulfurierten Anthracenrückständen, erhalten durch Sulfurieren von Anthracenpechrückst,änden mit 6gradiger Schwefelsäure und Neutralisation mit Kalk, werden innig gemengt.
• Zur Herstellung der Spritzbrühe werden r- bis 2prozentige Lösungen der Mischung so lange mit gelöschtem Kalk versetzt, bis eine alkalische Reaktion eintritt. Das Kupferhydroxyd fällt dann in einer äußerst fein verteilten Form aus und behält im Gegensatz zu der im Weinbau üblichen Kupferkalkbrühe seine Schleimigkeit.
• z. 4o Teile Kupfervitriol, 6o Teile naphtho:-pechsulfosaures Calcium, erhalten durch Sulfurieren von Napht'holpech mit 6gradiger Schwefelsäure und Neutralisation mit Kalk, werden innig gemengt. Anwendung wie in Beispiel i.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCIH.: Abänderung des Verfahrens des Hauptpatentes 416899, dadurch gekennzeichnet, daB man zur Herstellung fein ververteilter, schleimiger Kupferbrühen für die Schädlingsbekämpfung den Kupferbrühen Sulfurierungsprodukte von pech-und harzartigen aromatischen bzw. hydroaromatischen Körpern hinzufügt.