DE418173C - Schaltwerk fuer Selbstanschlussfernsprechanlagen - Google Patents

Schaltwerk fuer Selbstanschlussfernsprechanlagen

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DE418173C
DE418173C DEC32193D DEC0032193D DE418173C DE 418173 C DE418173 C DE 418173C DE C32193 D DEC32193 D DE C32193D DE C0032193 D DEC0032193 D DE C0032193D DE 418173 C DE418173 C DE 418173C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H63/00Details of electrically-operated selector switches
    • H01H63/16Driving arrangements for multi-position wipers
    • H01H63/24Driving arrangements for multi-position wipers with continuous motion of wiper until a selected position is reached
    • H01H63/28Driving arrangements for multi-position wipers with continuous motion of wiper until a selected position is reached with an individual motor for each selector switch
    • H01H63/30Pneumatic motor for moving wiper to selected position

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  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7. SEPTEMBER 1925.
R E ICHS PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 418173 -KLASSE 21a GRUPPE 65
Henry Spottswood Conrad in Kansas City.
Schaltwerk für Selbstaiischlußfernsprechanlagen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1922 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung für Fernsprechanlagen u. dgl. Jn Fernsprechämtern werde:i die einzelnen Plätze durch Amfsleitungen verbunden, von denen jede von jedem einzelnen einer Anzahl Teilnehmer oder jedem einer Anzahl Schalter in Benutzung genommen werden kann. Bekanntlich hängt der Prozentsatz der Amtsleitungen, die zur Durchführung des Betriebes erforderlich sind, mit der Größe der durch die Amtsleitung bedienten Gruppen zusammen. .Sind z. B. die Teilnehmer oder Schalter in Hundertergruppen eingeteilt, dann schwankt die erforderliche Anzahl der Amtsleitungen zwischen 12 und 15 Prozent der zu bedienenden Teilnehmer. Gewöhnlich rechnet mau 14 Prozent. Verwendet man Tausendergruppen, dann genügen 4 bis 5 Prozent. In der Beschreibung werden der Einfachheit halber 5 Prozent angenommen. Die \'er-
Wendung von großen Gruppen hat aber auch seine Schwierigkeit, indem die Schalter sehr große Abmessungen erhalten und mit einer entsprechend großen Anzahl Kontaktstellen ausgerüstet sein müssen. Dabei liegt nicht die Hauptschwierigkeit in der Größe der Schalter, sondern darin, daß man lange Kontaktreihen verwenden muß, die auch eine entsprechend lange Zeit erforderlich machen, ίο um die Bürsten über solche Kontaktreihen schrittweise zu bewegen. Um sich hierüber klar zu sein, muß man sich die Teilnehmersteilen und die Vorgänge bei der Herstellung einer Verbindung vor Augen halten. Die Stromstöße, die vom Teilnehmer ausgehen und im Amt zur Wirkung gelangen, sind zweierlei Art: i. diejenigen Stromstöße, die den einzelnen Zahlen entsprechen, welche in der Sendevorrichtung eingestellt werden, und 2. diejenigen Stromstöße, welche benutzt werden, um eine freie Amtsleitung zu finden, und die in ihrer Zahl unabhängig sind von der anzurufenden Nummer.
Die Stromstöße der zweitgenannten Art werden in der Sendevorrichtung nur eingeleitet und werden im Amt selbsttätig erzeugt, bis eine freie Amtsleitung gefunden ist. Aus verschiedenen Gründe ι ist es wünschens- \vert, die Sendevorrichtung nach dem Dezimalsystem einzurichten. Daher ist es bei großen Schalteranlagen erforderlich, noch besondere Kontakte an den Kontaktreihen vorzusehen, über die die Bürsten selbsttätig vorgerückt werden. Die Teilnehmer betätigen ihre Sendevorrichtung· für die verschiedenen Ziffern einer Nummer mit einer Schnelligkeit, die 15 bis 20 Kontakte in einer Reihe als die äußerste Grenze erscheinen lassen, die für praktische Zwecke in Betracht . kommen, j Werden mehr Kontakte benutzt, dann be- j stände die Gefahr, daß eine Gruppe von I Stromstößen ausgesandt wird, bevor noch das Schaltwerk, das gesteuert werden soll, in Benutzung genommen ist, wodurch dann die Gefahr einer falschen Verbindung he- : stände.
Der Zweck der Erfindung besteht nun darin,
die Schaltapparate so selbsttätig anzutreiben, daß sie über lange Kontaktreihen in derselben Zeit sich bewegen können, wie sie jetzt über kurze Kontaktreihen laufen.
Die Anordnung der Einrichtung für ein Amt von 10 000 Teilnehmern würde gru'nd- ' sätzlich folgendermaßen eingerichtet sein: Man hätte 10000 Vorwähler (einen für jeden Teilnehmer) in 10 Gruppen von je 1000Schaltwerken in einer Gruppe angeordnet. Jeder 1 Wäliler würde Kontakte für 50 Amtsleitungen besitzen, und alle Wähler einer Gruppe würden an 50 Amtsleitungen in Vielfachschaltung angeschlossen sein, die zu 50 Gruppenwählern führen. Es ist vorteilhaft, so lange Kontaktreihen an den Vorwählern vorzusehen, die schrittweise angetrieben werden, denn es ist jetzt im allgemeinen üblich, den Vorwähler - durch das Abheben des Hörers an der rufender Teilnehmerstelle selbsttätig in Gang zu setzen. Es würden 10 Sätze von Gruppenwählern mit 50 Wählertl in jedem Satz vorhanden sein, und jeder Wähler würde 500 Kontakte in 10 Reihen von je 50 aufweisen. Eine besondere Bewegung" ist vorgesehen, um
■ eine freie Leitung an den 50 Kontakten in
■ einer Zeit zu finden, die nicht größer ist als die Zeitdauer, die man jetzt zum selbsttätigen Auffinden einer der 12 oder 15 Amtsleitungen benötigt. Es würden auch 10 Gruppen Leitungswähler (Verbinder) mit 50 Schaltern in jeder Gruppe vorhanden sein, und jeder Leitungswähler besitzt 1000 Kontakte, die durch drei Bewegungen der Bürsten erreicht werden können. Die eine dieser Bewegung ist dieser Wählerart besonders angepaßt.
■ Zweite Gruppenwähler würden im vorliegenden Falle nicht erforderlich sein, zum Unterschiede von selbsttätigen Ämtern mit 10 000 Teilnehmern, wie sie jetzt gebräuchlich sind.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Bewegung der Bürsten in derselben Richtung unter dem Einfluß der Schwerkraft in zwei Abschnitten erfolgt. Die Rückkehr der Bürsten erfolgt, unter der Einwirkung eines Kraftmittels, das z. B. durch Öffnen eines \*entils überwacht wird, um den oberen Teil eines an der Bürstenwelle vorgesehenen Kolbens einer Luftverdünnung auszusetzen. Dabei wird eine magnetisch betätigte Übertragungseinrichtung verwendet,. die dafür sorgt, daß die Bürsten bei ihrer Vorwärtsbewegung zu einem bestimmten Anschluß io° kurze oder lange Schritte ausführen.
Die gleichen Merkmale der Erfindung sind für beide Gattungen von Schaltapparaten anwendbar, d. h. für die Gattung, bei der die Weiterschaltung genau den über die Leitung gesandten Stromstößen entspricht, und bei der zweiten Gattung, bei der die Bewegung durch einen über die Leitung gesandten Stromstoß nur eingeleitet ist, während der Schalter dann sich selbsttätig bis zum Auffinden einer un- no besetzten Leitung fortbewegt.
Das wichtigste Merkmal der Erfindung besteht in der Ausbildung der Schaltwerke in der Weise, daß beim Auffinden einer freien Leitung die Schalterbewegungen in zwei Abschnitten erfolgen, von denen der erste Abschnitt in einer schnellen Bewegung besteht, die erst kurz vor dem Erreichen der ersten freien Amtsleitung abgedämpft zu werden braucht, so daß, wenn die Bürsten die freie Amtsleitung erreichen, sie augenblicklich zur Ruhe kommen können. Dies
läßt sich dadurch erreichen, daß entweder ein Kontakt so angeordnet ist, daß er mit den vorrückenden Kontaktbürsten vor den übrigen Kontakten in Berührung kommt oder daß eine Bürste vor den anderen Kontaktbürsten vorgesehen wird und. die feststehenden Kontakte zunächst berührt.
Bei Leitungswählern läßt sich erfindungsgemäß auch die \~erstellung in einer Richtung
ίο in zwei Abschnitten vornehmen, die bei beiden Abschnitten durch Stöße überwacht werden, die durch eine Sendevorrichtung ausgehen.
Die Erfindung1 sei an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert.
Abb. ι bedeutet das Schaltbild eines Teiles einer Selbstanschlußanlage, die gemäß der Erfindung eingerichtet ist,
Abb. 2 das Schaltbild eines zur Verwendung kommenden Gruppenwählers,
ao Abb. 3 die Darstellung eines Leitungswählers,
Abb. 4 einen Teil eines Gruppenwählers im Grundriß, wobei die Bürsten aus ihrer Ruhelage herausgebracht sind.
Abb. 5 zeigt einen Teil des Wählers im Aufriß, teilweise im Schnitt.
Abb. 6 und 7 zeigen Bankkontakte, welche bei den Gruppenwählern verwendet werden. Die Teilnehmerapparate weisen die übliche Bauart für Selbstanschlußanlagen auf und sind aus diesem Grunde nicht dargestellt. Die Vorwähler kämen aus Schaltapparaten irgendwelcher geeigneten Bauart bestehen,die schrittweise angetrieben und über Kontakte bewegte Bürsten besitzen. Dieselben sind daher nur durch die Bürsten und die Kontakte angedeutet. Die Linienrelais wirken auch in üblicher Weise und sind deshalb nur angedeutet. Dasselbe gilt von anderen für solche Anlagen bekannten Einrichtungen. Die Bürsten können an der Spindel eines durch einen Magnet bewegten Schaltrades angebracht sein, und zwar in ähnlicher Weise, wie dies für den im oberen Teil der Abb. 2 dargestellten Steuerschalter veranschaulicht ist.
In Abb. ι sind drei Vorwähler mit den Leitungen 10 und 11 dargestellt, die zu den Teilnehmerstellen hinführen. Zwischen den Leitungen 10 und 11 sind Linienrelais 12 und 13 und eine Batterie .Y in Brücken geschaltet, deren positiver Pol geerdet ist. Nimmt der Teilnehmer Xr. 1 seinen Hörer ab, .iaiin werden die Leitungen 10 und 11 miteinander verbunden und die Relais 12 ; und 13 erregt. . Hierdurch wird die Bürste 14 veranlaßt, über ihre Kontaktstellen zu gleiten, ! was in an sich bekannter Weise erfolgt, und ' zwar bewegt sich die Bürste so lange, bis , sie eine freie Amtsleitung gefunden hat. Ist , dies der Fall, dann bleibt die Bürste an der ; gefundenen Amtsleitung stehen, und die Verbindung des Relais 13 mit der Batterie und Erde wird z. B. an der Stelle 15 unterbrochen. Die Wirkung weicht so weit von derjenigen der bekannten Selbstanschlußanlage nicht ab und bedarf daher keiner weiteren Beschreibung.
Die durch einen Vorwähler gefundene freie Amtsleitung ist rechter Hand in Abb. 2 dargestellt und mit 16 und 17 bezeichnet. Ist eine Verbindung hergestellt, dann findet folgender Stromverlauf statt: Negativer Pol der Batterie X, 12, 10, Teilnehmerstelle Nr. 1, 11, 14, ιό, 18, Relais 19, Erde.
Hierdurch wird das Relais 19 erregt und zieht seinen Anker an, worauf folgende Stromverbindung hergestellt wird: Negativer Pol der Batterie F, 20, 21, 22, 23, 24, 25, langsam wirkendes Relais 26, Erde. Eine Abzweigung führt außerdem von 23 über Auslösemagnet 2j zur Erde.
Relais 26 und Auslösemagnet 2"j sind mit Verzögerungseinrichtung versehen, so daß sie ihre Anker bei schnell aufeinanderfolgenden Stromstößen nicht freigeben, mit anderen Worten: 26 und 27 halten ihre Anker während der später beschriebenen Stromstoßgabe angezogen. Das Relais 19 wird bei der Übersendung der Stromstöße abwechselnd erregt go ui)d stromlos. Das Relais 26 bleibt aber erregt, so daß ein Stromkreis für die Batterie F und den Magneten 28 geschlossen ist, der ein Schaltrad 29 in der noch zu beschreibenden Weise antreibt. Der Magnet 28 schließt folgenden Stromkreis: Erde, Batterie Z, Magnet 30, 31, 32, ^^, Erde. Magnet30 ist auch ein langsam arbeitender Magnet und überwacht das Vorrücken der Bürsten 34, 24, 35 und 36, die den Steuerschalter des Gruppen-Wählers bilden. Dieser Seitenschalter ähnelt den üblichen Seitenschaltern, und er ist so eingerichtet, daß die Bürsten 34, 24, 35 und 36 bei Aberregung des Magneten 30 gleichzeitig vorrücken.
Wird der Magnet 27 in der vorbeschriebenen Weise erregt, dann wird der Anker 37 angezogen, um zu ermöglichen, daß die Schaltklinke 38 und die Sperrklinke 39 mit dem Schaltrad 40 des Seitenschalters in Eingriff gelangen. Die Schaltklinke 38 ist mit dem Ankerhebel 41 verbunden, der durch den Magneten 30 betätigt wird. Mit dem Ankerhebel 2i7 ist em Gelenk 42 verbunden, das auf dem Kopf eines Stiftes 43 fs. Abb. 2) aufruht und gewöhnlich durch einen Kolben 44 des Zylinders 45 in gehobener Lage gehalten wird. _ Der Raum über dem Kolben steht durch ein Rohr 46 mit einem luftleeren Kessel in Verbindung. Im Rohr 46 ist ein Ventil 47 vorgesehen, das durch eine Feder 48 gewöhnlich geschlossen gehalten
wird. Sobald der Anker 37 angezogen wird, bewegt sich das Ende des Gelenkes 42 von dem Ende der \"entilstange fort und fällt in eine hinter diese eingreifende Nase. Wird der Anker 37 später ausgelöst, dann überwindet die Feder des Ankers die Feder auf der \~entilspindel und öffnet das Ventil 47. Ist dies der Fall, dann bewirkt der luftverdünnte Raum über dem KoI-ben 44 das Anheben des letzten in seine obere oder Ruhelage. Der Kolben 44 stößt dann auf den Stift 43 und bewegt das Gelenk 42 vom Ende der Ventilstange fort. An dem Kolben 44 ist eine flache Stange 49 befestigt, die ein Loch 50 aufweist, und eine Anzahl weiterer Löcher 51 (s. Abb. 5). Neben der Stange 49 ist ein Haken 52 vorgesehen, der gewöhnlich in das Loch 50 eingreift und Stange und Kolben in der aus der Zeichnung ersichtlichen Lage hält. Der Haken 52 besitzt einen Anker, der unter der Einwirkung eines Magneten 53 steht, mit dessen Hilfe der Haken ausgelöst werden kann, worauf dann Kolben und Stange durch Eigengewicht niederfallen. Der Kolben 44 sitzt etwas lose im Zylinder 45, und auch um den Stift 43 ist etwas Spiel vorhanden. Dieses Spiel ermöglicht ein Niederfallen des Kolbens mit einer mäßigen Geschwindigkeit, sobald er ausgelöst ist, genügt aber nicht, um ein Ansteigen des Kolbens zu verhindern, wenn beim Öffnen des \*entils 47 Unterdruck zur Wirkung kommt.
An einer geeigneten Stelle ist ein Arm 54 ausschwingbar gelagert, der gewöhnlich die in Abb. 2 ersichtliche Stellung einnimmt, aber ein Gesperre 55 besitzt, das durch einen Magneten 56 bewegt wird. Jedesmal, wenn durch den Magneten 56 ein Stromstoß fließt, fällt der Arm 54 um einen Schritt durch Gewichtswirkung nieder. Das äußere oder freie Ende des Armes 54 befindet sich neben der Stange 49 und trägt einen Klinkenhebel 57, der mit einem der Löcher 51 der 4-5 Stange 49 in Eingriff kommen kann. In der Nullage berührt ein Vorsprung 151 des : Ankers 37 einen Arm 150 des Sperrhebels 57, 1 um den Klinkenhebel von der Stange 49 ! fortzuhalten. Wird aber der Anker 37 durch ' Magnet 27 angezogen, dann bewegt sich der 1 Vorsprung von dem Ansatz fort und ermöglicht der Klinke 57, in irgendeines der , Löcher 51 einzudringen, das sich zu diesem Zeitpunkt gerade der Klinke gegenüber befindet.
Das obere Ende des Ankers, welcher den j Haken 52 trägt, greift um die Stange 49 \ herum und besitzt einen Vorsprung 58, der I zwischen der Stange und einem Teil des | Klinkenhebels 57 Hegt. Wird der Magnet 53 erregt und zieht seinen Anker an, dann stößt ', der Vorsprung 58 den Klinkenhebel 57 von ■ der Stange 49 fort. Nach Erregung des Magneten 53 wird der Haken 52 ausgelöst, und die Stange 49 fällt nieder. Da nun nur ein Loch 50 für den Haken ^2 vorgesehen, ist, so wird bei Stromloswerden des Magneten 53 : die Spitze des Hakens 52 gegen die Seite der Stange 49 reiben. In diesem Zustand ist der Vorsprung 58 nicht so weit verstellt, um dem Klinkenhebel 57 zu gestatten, aus einem der Löcher 51 herauszugehen. Wird aber der Elektromagnet ^3 erneut erregt, dann kommt die Klinke 57 außer Eingriff mit der Stange 49.
Die Bankkontakte sind in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise in zehn senkrechten Reihen vorgesehen. Die Anschlüsse jeder Leitung sind mit drei Kontakten ausgerüstet, von denen der mittlere der Prüfkontakt ist und eine größere Länge aufweist als. die beiden damit verbundenen Kontakte, wie dies in Abb. 4 und 7 ersichtlich ist. Die senkrechte Reihe besitzt fünfzig solcher Anschlüsse mit je drei Kontakten.
Das untere Ende der Stange 49 greift in das offene Ende einer geschlitzten Röhre 59 ein, deren oberes Ende das Schaltrad 29 trägt. Das untere Ende der Stange 49 endigt in eine Kugel 60 (Abb. 5), die mit einem Block 61 gelenkig verbunden ist, der sich in senkrechter Richtung im Rohre 59 verschieben läßt. Aus dem Block 61 greifen durch einen Seitenschlitz des Rohres 59 zwei Kontaktarme 62 und 63. Der obere Arm 62 Irägt die üblichen zwei Bürsten, wie sie bei den gewöhnlichen Gruppenwählern verwendet werden. Die eine ist die Prüfbürste, deren Zweck später erklärt werden wird.
Am unteren Ende des Rohres 59 ist eine Feder 64 (Abb. 2) vorgesehen, die das Rohr gewöhnlich so dreht, cla'ß die Arme 62 und 63 in der in Abb. 4 punktiert dargestellten Lage gehalten werden. Der Anker 37 (Abb. 2) trägt einen Arm, der mit einer Stange 6=; in Verbindung steht, die gewöhnlich auf einer Sperrklinke 66 aufruht und diese mit dem Schaltrad 29 außer Eingriff hält. Wird aber der Anker 37 durch den Magneten 2y angezogen, dann wird dieStange05 gehoben und die Klinke 66 frei und kann dann in die Zähne des Rades 29 eingreifen. Wird, nachdem dies geschehen, Magnet 28 erregt und zieht seinen Anker 67 an, dann schaltet die Klinke 68 das Schaltrad 29 vorwärts und rückt die Arme 62 und 63 vor, wodurch die Bürsten über die Kontakte der vertikalen Bankreihe 69 sich bewegen. Hierbei- dreht sich das Rohr 59, bewirkt aber keine Drehung der Stange 49. Um eine genügende gute Führung für die Arme 62 und 63 zu erlangen, sind die Seiten des im Rohr 59 vor-
gesehenen Schlitzes vorteilhaft mit Führungs-Hanschen 169 \-ersehen.
Der Magnet 27 ist ein langsam wirkender Magnet und hält seinen Anker 37 so lange angezogen, bis der rufende Teilnehmer seinen Hörer wieder anhängt.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, daß bei Anziehung des Ankers 37 verschiedene Verrichtungen vorgenommen werden:
1. werden die Klinken für das Schaltrad 40, das den Seitenschalter überwacht, ausgelöst,
2. wird die Sperrklinke 66 für das Schaltrad 29 ausgelöst,
3. bewirkt der Anker eine Auslösung des Klinkenhebels 57, so daß dieser mit einer Öffnung =;i der Stange 49 in Eingriff treten kann, und
4. bewegt der Anker das Gelenk 42 nach rechts in eine Lage, in der es das Ventil 47 öffnet.
Bei Herstellung einer Verbindung nimmt der Teilnehmer seinen Hörer vom Haken, wodurch er an der Teilnehmerstelle selbsttätig einen Kontaktschluß herbeiführt und die eben beschriebenen Wirkungen hervorruft, so daß Strom von der Batterie X die Leitung 16 (Abb. 2) durchfließt und die entsprechenden Wirkungen der Magnete 19, 26 und 27 herbeiführt. Die Magnete 28 und 30 werden zu dieser Zeit nicht erregt, weil das Relais 19 seinen Anker anzieht und dadurch den Stromkreis für den Magneten 28 unterbricht und weil nur der Magnet 28 den Stromkreis für den Magneten 30 schließen kann.
Angenommen, die von dem Sender ausgehenden Stromstöße entsprechen der Ziffer 5, dann ist zu berücksichtigen, daß das Relais 19 gewöhnlich erregt ist, und bei der Übersendung der fünf Stromstöße findet zunächst eine Stromunterbrechung für das Relais 19 statt, und je zwei Stromstoßunterbrechungen sind durch eine Stromerregung für das Relais 19 getrennt, so daß nach fünf hintereinanderfolgenden Stromstößen das Relais 19 geschlossen ist und in diesem Zustande verbleibt.
Da 26 und 27 langsamwirkend sind, werden die Anker während des Abfalls des Relais 19 in der angezogenen Lage gehalten. Fällt der Anker 20 des Relais 19 gegen seinen Ruhekontakt, dann wird der Stromkreis für den Magneten 28 geschlossen, und wenn der Anker 20 wieder angezogen wird, wird der Stromkreis wieder unterbrochen; mit andern Worten wirken das Relais 19 und Magnet 28 abwechselnd. Durch jede Erregung des Magneten 28 wird das Schaltrad 29 vorgerückt, so claß die Arme 62 und 63 sich über den vertikalen Baiikkontaktreihen 69 bewege i. Da die angenommene erste Ziffer »5« war, so werden die Arme 62 und 63 nach Beendigung der ersten Stromstoßübersendung sich in der in Abb. 4 durch volle Linien dargestellten Lage befinden.
Sobald der Magnet 28 den Stromkreis für den langsamen Magneten 30 schließt, zieht dieser seinen Anker 41 an und hält ihn fest,
■ bis der Stromkreis für den Magneten 28 endgültig unterbrochen wird. Findet dies statt, dann bewegt die Feder des Ankers 41 diesen, so daß die Steuerschalterbürsten 34, 24, 35 und 36 einen Schritt vorrücken und aus der dargestellten Lage in die nächste Stellung gelangen. Es wird darauf folgender Stromkreis geschlossen: Negativer Pol der Batterie Y1 20, 21, 22, 23, 24, 70, 71, Magnet 53,72, Bürste 73, Kontakt 74, mit dem die Bürste 73 gewöhnlich in Eingriff steht, Erde.
Durch die Wirkung des Magneten 53 wird der Haken 52 ausgelöst, und gleichzeitig wird der Vorsprung 58 veranlaßt, die Klinke des Hebels 57 von der Stange fortzubewegen,
■ so daß die Klinke nicht in eines der Löcher 51 ! der Stange einfallen kann. Die Auslösung
; des Hakens 52 ermöglicht der Stange 49 und die damit verbundenen Teile, durch Eigengewicht niederzufallen, wobei die Bürstenarme 62 und 63 an der ausgewählten fünften senkrechten Reihe der Bankkontakte 69 niedergleiten.
Bei diesem Niederfallen bewegt sich die Bürste 1JT, (Abb. 2) von Prüfkontakt zu Prüfkontakt. Ist der nächste Prüfkontakt der
, betreffenden senkrechten Reihe an Erde gelegt, dann wird der Stromkreis durch Magnet 53 aufrechterhalten, und der Klinkenhebel 57 wird von der Stange 49 fortgehalten.
• Gelangt aber die Bürste 73 an einen Prüf-
, kontakt, der nicht geerdet ist, "dann wird der Stromkreis für den Magneten 53 unterbrochen, und der Klinkenhebel 57 fällt in ein Loch 51 der Stange 49, so daß ein weiteres Niederfallen der Stange und der damit verbundenen Bürsten verhindert wird.
Der Magnet 53 besitzt einen zweiten Anker 75, der einen Stromkreis bei jy, 78 für den Magneten 30 dann schließt, wenn der Magnet 53 in der beschriebenen Weise erregt wird. Dieser Stromkreis ist folgender:
Negativer Pol der Batterie Z, Magnet 30, 31, 7(>> 77, /8, Erde. Der Magnet 30 zieht seinen Anker 41 in der beschriebenen Weise an, so daß, wenn der Stromkreis durch den Ma-
j gneten 30 wieder unterbrochen wird, als Folge der Entmagnetisierung von 53 der Anker 41
; durch eine Feder bewegt wird und den Seitenschalter mit seiner Bürste 34 auf Kontakt 83 bringt.
In dieser letzten Stellung wird ein Stromkreis über folgenden Weg geschlossen:
Negativer Pol der Batterie W, 79,80,81, Magnet 56, 82, 83, 34, 85, Prüf draht 86, ein vorher belegter geerdeter Kontakt und von hier über Erde zurück zur Batterie W. Durch die Erregung des Elektromagneten 56 wird das Gesperre 55 betätigt, so daß der Arm 54 sich niederbewegen kann. Da der Anker des Magneten 56 seinen eigenen Stromkreis bei 80, 81 schließt und unterbricht, so to erfolgt dieses nach Abwärtsbewegen schrittweise. Da die Klinke des Hebels 57 sich zu dieser Zeit in einem Loch 51 der Stange 49 befindet, so werden die Bürsten auf der Stange schrittweise von einem Kontakt zum anderen gelangen. Solange die Bürste 86 einen geerdeten Kontakt findet, mit dem sie in Eingriff kommt, wird der Magnet 56 in seiner Wirkung fortfahren. Sobald aber die Bürste 86 einen nicht geerdeten Kontakt erreicht, der dem Kontakt entspricht, der vorher durch die Bürste 73 berührt war, dann wird der Stromkreis für den Magneten 50 dauernd unterbrochen, und das Gesperre 55 hört auf zu wirken.
Die Entfernung zwischen den Bürsten 73 und 86 entspricht zweckmäßig zwei oder drei Stufen des Gesperres 55. Der Zweck der . Benutzung flieser beiden Bürsten und der damit verbundenen Teile besteht darin, die lange Bewegung über lange Kontaktreihen in zwei Teile zu zerlegen. Der erste Teil des . Weges wird schnell und fortlaufend zurückgelegt und bewirkt das nahe Herankommen an eine freie Amtsleitung. Der zweite Teil besteht darin, in ein, zwei, drei oder mehr Schritten genau die freie Amtsleitung auszuwählen. Das schnelle Fallen der Bürsten und der damit in Verbindung stehenden Teile kann für den ersten Schritt einen kurzen oder langen Weg bedeuten. Wichtig ist nur, daß in kurzer Zeitdauer die suchende Bürste in die Nähe der freien Amtsleitung gelangt. Die Einrichtung ist so getroffen, daß für die erste Bewegung keine besonders scharfe Begrenzung erforderlich ist, denn das Gesperre 55 . sorgt schon dafür, daß die Einstellung mit ; der notwendigen Genauigkeit vor sich geht. '
Wirkt der Magnet 56 in vorbeschriebener Weise, dann wird der Strom auf dem Kontakt 87 bis 88 geschlossen, wodurch folgender Stromverlauf stattfindet: Negativer Pol der Batterie Z, Magnet 30, 31, 76, 87, 88, Erde. Der Magnet 56 schließt und öffnet abwechselnd die Kontakte 87 und 88. Da aber der Magnet 30 ein sogenannter Verzögerungsmagnet ist, so wird er nicht stromlos, bevor sein Stromkreis nicht endgültig unterbrochen ist, worauf der Magnet 5(1 aufhört, auf die Stromstöße anzusprechen. Die Bürste des Steuerschalters befindet sich dann in ihrer Endlage. Hierbei verbindet die Bürste 34 die Bürste 86 mit Erde, demzufolge auch alle Vielfachschaltungen des betreffenden Kontaktes, mit dem die Bürste gerade in Berührung ist. Bei dieser Endlage stehen die Bürsten 35 und 36 mit den Leitungen 17, ι G des Vorwählers in Verbindung, und durch die Leitungen 89 und 90 ist die Verbindung wieder zu den Bürsten 91 und 92 geführt, die mit den Amtsleitungen der Bankkontakte 69 in Verbindung stehen. Die Leitungsverbindung ist rechter Hand der Abb. 3 durch Leitungen 93 und 94 veranschaulicht. Bei der soeben betrachteten Lage der Teile sind die Relais 9^ und 96 des Schaltapparates von der Batterie X1 aus über die eben angegebene Schleife erregt. Das Relais 95 ist ein langsam wirkendes Relais, das seinen Anker während der üblichen Betätigung der Sendevorrichtung angezogen hält.
Werden die Relais 95 und 96 erregt, indem die Steuerschalterbürsten 35 und 36 die Verbindung von der rufenden Teilnehmerstelle durchschalten, dann ziehen diese Magnete ihre Anker an. Es wird dann folgender Stromkreis geschlossen: Negativer Pol der Batterie Λ"1, 97, 98, 99, langsam arbeitende parallel geschaltete Magnete 100, 146, Erde. Magnet 100 hält seinen Anker während der 9» schnellen Bewegungen des Ankers 97 angezogen. Durch das Anziehen des Ankers 101 des Magneten 100 werden die Halteklinken 102, 103, 104 und die Schaltklinken 105 ausgelöst, so daß diese Klinken in die entsprechenden Verzahnungen eingreifen können. Magnet 146 ist auch langsam wirkend und hält seinen Anker fest, um ein Gelenk 147 zu überwachen, welches dem Gelenk 42 in seiner Wirkung entspricht. Diese Teile überwachen den Unterdruck für den Kolben 135 in genau der in bezug auf den Kolben 44 beschriebenen Weise.
Das Anziehen des Ankers 107 des Relais 95 ist zunächst ohne Wirkung, weil die Verbindung von Batterie λ'1 durch Anziehen des Ankers 97 des Relais 96 unterbrochen ist. Wird aber an der Sprechstelle die Sendevorrichtung betätigt, dann wird der Stromkreis für 96 abwechselnd unterbrochen und wiederhergestellt, was je nach den in Betracht kommenden Ziffern ein- bis zehnmal erfolgen kann. Bei der ersten Unterbrechung wird folgender Stromkreis geschlossen: Negativer Pol der Batterie X1, 97, 106, 107, 108, langsam arbeitender Magnet 109, 110, Steuerschalterbürste in, Kontaktstreifen 112, 113, Erde. Eine Zweigstellung führt folgendermaßen von 108 ab: Steuerschalterbürste 115, 116, Magnet 117. Erde. Magnet 109 ist langsam wirkend und hält den Anker während der kurzen Erregungen und Unter-
"brechungen des Relais 96, die von der Sendevorrichtung ausgehen, angezogen. Magnet 117 spricht dagegen bei allen kurzen Stromstößen an und bewirkt eine Hin- und Herbewegung des Ankers 119, der die Klinke 120 trägt. Diese Klinke wirkt auch auf das Schaltrad 121 ein, um das Rohr 122 zu drehen. In diesem Rohr befindet sich ein Block 123 mit einem Arm 124, der durch einen Schlitz des Rohres greift und Bürsten 125 und 126 trägt, die mit den ausgewählten Kontakten in der Kontaktbank 127 in Eingriff kommen. Diese Teile entsprechen den ähnlichen Teilen des bereits beschriebenen Gruppenwählers. Die Anzahl der von der rufenden Teilnehmerstelle ausgesandten Stromstöße bestimmt die Lage der Bürsten auf den Bankkontakten 127. Diese Bankkontakte sind die Leitungsanschlüsse für die dem Amt zugehörigen Teilnehmer und sind in zehn senkrechten Reihen angeordnet. Bei einem Amt für 10 000 Teilnehmer würde jede senkrechte. Reihe Anschlüsse für 100 Teilnehmer enthalten. Nach Übersendung einer Stromstoßgruppe, die von der rufenden Teilnehmerstelle ausgeht, bleibt der Stromkreis für das Relais 96 geschlossen; die darauf folgende Anziehung des Ankers 97 unterbricht den Stromkreis für den Magneten 109, worauf dann Anker 118 zurückfälli, um die Seitenschalterbürsten um einen .Schritt vorzurücken. Die Bürste 111 ruht auf einem fortlaufenden Streifen 112, so daß beim Vorrücken dieser Bürste keine Änderung in der Wirkung eintritt. Die Bürste 115 dagegen wird für den Magneten 117 abgeschaltet und mit dem Magneten 12S verbunden, so daß die nächste Gruppe von Stromstößen über diesen Magneten fließen wird.
Der Anker 129 'des Magneten 128 drückt gegen eine Stange 130, die eine Klinke 131 trägt, welche mit den Schaltzähnen eines Schlittens 132 in Eingriff kommen kann. Am anderen Ende des Schlittens 132 ist eine Klinke 133 vorgesehen, die in eine Kerbe der Schiene 134 eingreift, welche ihrerseits mit dem Kolben 135 des Zylinders 136 verbunden ist. Diese Teile sind ähnlich den mit Bezug auf den Gruppenschalter beschriebenen entsprechenden Vorrichtungen.
In der Stange 134 ist eine Reihe von fünf Stiften 137 und eine weitere Reihe Stifte 138 vorgesehen. Diese Stifte sind untereinander versetzt und stehen nicht senkrecht übereinander. Der Betrag der Versetzung zwischen den einzelnen Stiften entspricht der Entfernung der Zähne rei dem Schlitten 132. Der Schlitten trägt Stifte 139 und 140, die so angeordnet sind, daß sie mit den Stiften 137 und 138 zusammen arbeiten können.
Bewegt der Magnet 128 den Schlitten 132 um einen Schritt nach links, dann gelangt der Stift 139 unter den untersten Stift 137, und gleichzeitig wird die Klinke 133 von der Stange 134 ausgelöst. Hierdurch kann diese Stange und die damit verbundenen Teile in eine Lage niederfallen, bei der die Bürsten 125 und 126 mit den obersten Anschlüssen in der betreffenden Reihe der Bankkontakte 127 in Eingriff gelangen, die vorher durch die Wirkung des Magneten 117 ausgewählt war. Wenn der Magnet 128 den Schlitten 132 einen zweiten Schritt bewegt, dann gelangt der Stift 139 aus seiner Lage unter den untersten Stift 137 in die Lage unter den nächsten Stift 137 und erlaubt der Stange 134 mit den damit verbundenen Teilen wieder niederzufallen. Der Betrag dieser zweiten Staugensenkung gleicht dem Abstand von zwei aufeinanderfolgenden Zehnersätzen der Bankkontaktanschlüsse 127, wodurch die Bürsten 125 und 126 mit dem elften Satz der Anschlüsse in der zweiten Reihe in Eingriff kommen. Die dritte Wirkung des AIagneten 128 veranlaßt wieder ein Niederfallen der Stangen mit den Bürsten 125 und 126 auf die zwanzig ersten Anschlußsätze usf. Xach dem fünften Niederfallen kommt der Stift 140 unter den untersten Stift 138 und darauf fortschreitend unter die anderen Stifte. Die Anzahl der von der Rufstelle ausgesandten Stromstöße durch Magnet 128 wird davon abhängig gemacht, welche Gruppe von Zehneranschlüssen in der vorher ausgewählten senkrechten Reihe gewünscht wird. Ist diese Gruppe erreicht, dann hört die Übersendung der Stromstöße auf, und die Steuerschalterbürste 115 wird in der vorbeschriebenen Weise vorgerückt, veranlaßt die Trennung der Verbindung mit Magnet 128 und stellt die Verbindung mit Magnet 141 her. Dieser Alagnet überwacht das Gesperre 142, das dem Schlitten 143 eine schrittweise Abwärtsbewegung bei der Erregung des Magneten 141 gestattet. Der Schlitten 143 ist in Schlitzen 144 geführt, in die Führungsstifte 145 eingreifen, die vom Apparatgestell getragen werden.
Der Abstand der Schaltzähne in dem Gesperre 142 entspricht dem Abstand der Anschlüsse in der Kontaktbank 127; so daß jede Erregung des Magneten 141 die Bürsten 125 und 126 von einer Reihe Anschlüsse zur nächsten Reihe überführt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Schlitten 132 vom .Schlitten 143 getragen wird, so daß beim Senken des Schlittens 143 auch die Stange 134 mit den damit verbundenen Teilen niederbewegt wird. Die Anzahl der von der Sende- vorrichtung aus durch Magnet 141 gesandten Stromstöße.hängt von der besonderen Einheit
al), die in der Gruppe von vorher durch Magnet 128 ausgelösten Zehnersätzen gewünscht wird. Hört die Übersendung der Stöße über Magnet 141 auf, dann werden die Bürsten in und 115 des Steuerschalters in vorbeschriebener Weise vorgerückt, bleiben aber nicht auf offenen Kontakten stehen. Die Leitung 148 verbindet den Draht 93 mit der Bürste 125, und die Leitung 149 verbindet den Draht 94 mit der Bürste 126. Hieraus ist ersichtlich, daß nach Beendigung der Wirksamkeit des Magneten 141 die rufende Sprechstelle durch Leitungen 10 und 11, 16 und 17, 89 und 90 (Abb. 2), 93 und 94, 148 und 149 und Bürsten 125 und 126 mit den Anschlüssen der angerufenen Sprechstelle, die auf der Kontaktbank 127 gefunden sind, verbunden wird. Mit den Bürsten 125 und 126 ist natürlich auch eine Prüfleitung in geeigneter Weise verbunden, um zu verhindern, daß eine besetzte Leitung angeschlossen wird. Eine solche Prüfleitung und deren Verbindungen sind an sich bekannt und bilden keinen Gegenstand der Erfindung.
Ist ein Gespräch beendet, dann hängt der rufende Teilnehmer seinen Hörer an. Hierdurch wird die Verbindung zwischen den Leitungen 10 und n in der üblichen Weise unterbrochen. Durch diese Unterbrechung wird der \"orwähler in seine Ruhelage zurückgebracht, wie dies bei Selbstanschlußanlagen auch bekannt ist.
Durch das Öffnen der Verbindung an der rufenden Teilnehmerstelle wird auch das Relais 19 stromlos und gibt seinen Anker 20 frei, der dann zurückfällt und den Stromkreis für den Magneten 27 unterbricht. Dadurch fällt auch der Anker 37 in seine Ruhelage, und die Klinke 38 und 39 kommt mit den Zähnen des Rades 40 außer Eingriff. Hierauf gelangt der Seitenschalter des Gruppenwählers in seine Ruhelage zurück.
Die Zurückziehung des Ankers 37 veranlaßt das Gelenk 42, die Ventilstange zurückzudrücken und das Ventil 47 zu öffnen. Hierdurch wird der Raum über den Kolben 44 mit Unterdruck verbunden, so daß der Kolben und die damit verbundenen Teile in ihre Ruhelage ansteigen. Bei Erreichung seiner i höchsten Lage stößt der Kolben gegen den : Stift 43, so daß das Gelenk 42 außer Eingriff mit der Stange des Ventils 47 gebracht wird. Gleichzeitig fällt der Haken 52 in das ] Loch 50 und verhindert dadurch ein Nieder- j fallen des Kolbens 44, wenn das Ventil 47 I geschlossen wird. Durch das Abfallen des : Ankers 37 wird auch die Stange 65 veranlaßt, ι die Klinke 66 aus dem Schaltrad 29 zu heben, so daß die Feder 64 die Bürstenarme 62 : und 63 und die damit verbundenen Teile in ! die Ruhelage zurückführt. !
j Durch das Zurückfallen des Ankers 37 wird die Klinke am Hebel 57 nicht sofort j ausgelöst, weil das Fallen der Stange 49 und
der Arme 54 den Arm 150 von Arm 151 ', des Ankers 17 fortbewegt hat. Der Arm des Hebels 57 besitzt an der Unterseite seines j kurvenförmigen Ansatzes eine Sperrnase 152, • die, wenn sie in ein Loch der Stange 49
eingreift, gesperrt wird, bis die Stange 49 : genügend tief niederfällt, damit die Kante ! des Loches 41, mit der die Nase 152 in Ein-1 griff steht, die Sperrnase freigibt, worauf ; dieselbe zurückfällt. Bei seinem Ansteigen ■ bewegt sich der Kolben 44 etwas über seine j Ruhelage und wird dadurch zum Stillstand i gebracht, daß er gegen einen Ansatz, in dem der Stift 43 gelagert ist, gelangt. Bei seiner äußersten Hochlage hebt der Kolben den Arm 54 hoch genug, um zu veranlassen, daß ! das Gesperre 55 gemäß Abb. 2 in den ; untersten Zahn eingreift. Zu dieser Zeit ist ! die Unterschneidung 152 noch mit dem Rande ] des Loches 51 der Stange 39 im Eingriff. Der Ansatz 150 ergreift den Arm 151 und bewegt den Anker 37. Indessen befinden sich dann die Teile in einer solchen Lage, daß die Bewegung des Ankers 37 nichts weiter bewirkt, als den Klinkenhebel 57 an der Unter- ; schneidung 152 in Spannung zu halten. Wird das Ventil 47 geschlossen, dann bewegt sich der Kolben einen kurzen Stoß nach abwärts, bis er durch den Haken 52 aufgehalten wird. Durch diese Einstellung des Kolbens 44 und der Stange 49 hört der Eingriff in der Unterschneidung 152 auf, so daß die gespannte Feder den Anker 37 und den Hebel 57 in die dargestellte Lage überführen kann. Durch I das Öffnen des Stromkreises an der rufenden j Teilnehmerstelle wird auch das Relais 96 des ! Leitungswählers stromlos, wodurch die Strom-I kreise für die Magnete 100 und 146 geöffnet werden. ' Durch das Zurückfallen des Ankers 101 werden die Klinken 102, 103 und 105 mit den entsprechenden Schaltzähnen außer Eingriff gebracht. Hierdurch kann der Steuerschalter sowie das Schaltrad 121 mit den damit verbundenen Teilen in die Ruhelage zurückgelangen.
Der Magnet 146 löst das Gelenk 147 aus, no und wie die Bewegung des Gelenkes 42 das Ansteigen des Kolbens 44 verursacht, so wird durch das Gelenk 147 das Ansteigen des Kolbens 135 mit den damit verbundenen Teilen herbeigeführt. An den Teilen der Stange 134, die unter dem wagerechten Fortsatz 153 des Schlittens 143 sich erstreckt, ist eine Muffe 154 vorgesehen, die gegen die Unterseite von 153 anliegt und den Schlitten in die aus Abb. 3 ersichtliche Ruhelage hebt. Zu dem Zeitpunkt, zu welchem die Teile in iiiT-e oberste Lage gelangen, greift der Ansatz
der Klinke 104 gegen die danebenliegenden Teile des Ankers 101, so daß die Klinke 104 ausgelöst wird und die Feder 155 und Schlitten 132 zurückzieht. Die Klinke 133 gelangt dadurch wieder in die Lage, in der sie die Stange 134 tragen muß. Durch diese verschiedenen Bewegungen gelangen alle Teile in ihre ursprüngliche Lage, von der sie wieder bei Herstellung einer neuen Verbindung herausgebracht werden können.
In Abb.3 sind dieStiftei37,138,139 und 140 ! so dargestellt, als wenn sie alle auf derselben Seite der Stange 134 liegen. Diese Darstellung ist nur gewählt worden, damit sich die Wirkung einfacher erklärt und darstellen läßt.
Abb. ι zeigt in gedrängter Form ein Amt für 10 000 Teilnehmer. Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 sind die einzelnen Teilnehmerstellen, die an drei Yorwählern in einer Gruppe von 1000 solcher Schalter angeschlossen sind. Die Bürsten dieser Wähler, die durch eine Bürste 14 für jeden Wähler dargestellt sind, : werden so angeordnet, daß sie über 50 Sätze j
von Vielfachanschlüssen der Bankdrähte K ! sich bewegen können. λ'οη diesen Bank- | anschlössen gehen Leitungen 16 und 17 aus, die zu 50 Gruppenwählern gelangen. Drei dieser Gruppenwähler A1 B und C sind in Abb. 1 ersichtlich. Die nächste Gruppe von 1000 Vorwählern würde in derselben Weise, wie dargestellt, zu einer anderen Bankgruppe von 50 Amtsleitungen führen, die ihrerseits mit j 50 anderen zur zweiten Gruppe gehörigen !
Gruppenwählern verbunden sind. Durch die i vorbeschriebene Wirkung werden die Steuer- j schalterbürsten 35 und 36 so bewegt, daß die j Verbindungen 16 und 17 mit den Wählerbürsten in Verbindung kommen, von denen eine in Abb. 1 bei 91 dargestellt ist. Jeder Gruppenwähler besitzt zehn senkrechte Reihen von Amtsleitungsanschlüssen mit je : 50 Leitungsaiischlüssen. In Abb. 1 ist bei 69 ' eine dieser senkrechten Reihen für jeden Schalter A, B und C ersichtlich. Alle Amtsleitungsanschlüsse der ersten senkrechten Reihe sind miteinander durch Vielfachschaltungen verbunden und führen zu 50 Leitungswählerverbindungen in der ersten Gruppe, von denen drei bei L1 M und N ersichtlich sind. Die Anschlüsse der zweiten senkrechten Reihe sind ähnlich vielfach geschaltet und führen zu 50 Leitungswählern der zweiten Gruppe usf.
Wird ein Gruppenwähler eingestellt, dann werden seine Bürsten mit den Leitungen 93 :
und 95 mit einem der Leitungswähler L1 M und N einer vorher ausgewählten Gruppe verbunden. Jeder Leitungswähler besitzt" Anschlüsse für 1000 Teilnehmerleitungen, und die Anschlüsse von 50 Verbindern sind vielfachgeschaltet, so daß irgendeiner der Verbinder mit einem der 1000 Teilnehmer der betreffenden Gruppe verbunden werden kann. Diese Anschlüsse sind in zehn senkrechten Reihen mit je 100 Anschlüssen in jeder Reihe angeordnet. Ein Teil einer dieser Reihen ist bei 127 für jeden der Verbinder L, M und N in Abb. 1 ersichtlich.
#Die Verbindungen rückwärts von diesen Anschlüssen zu den Leitungen 10 und 11 der Sprechstellen können in Abb. 1 leicht gefunden werden und bedürfen keiner besonderen Beschreibung.
Durch starke Linien ist die Verbindung des Teilnehmers Nr. 1 mit dem Teilnehmer Nr. 3 in Abb. 1 angedeutet.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Schaltwerk für Selbstanschlußfern-Sprechanlagen, bei dem die Bürsten in einer Richtung .in langen und kurzen Schritten auf eine freie Leitung bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der schnellen Bewegung eine vorübergehende Verbindung zwischen einer Prüfbürste (73) und einem Bankkontakt (74), der einer freien Leitung angehört, hergestellt wird, während die Bewegung in kleinen Schritten erst beendigt wird, wenn die Kontaktbürsten des Schalters die freie Leitung wirklich erreichen.
2. Schaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bürsten (73, 86) hintereinander angeordnet sind, die nacheinander denselben Anschlußkontakt. Γ74) berühren, um die Bewegungen für jeden Schritt zu überwachen.
3. Schaltapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Bürsten (73, 86) die eine den ersten Bewegungsschritt und die andere den zweiten Bewegungsschritt überwacht.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Bürsten in langen Schritten von einer übertragungsvorrichtung (152, 132) gesteuert wird, die bei der kurzschrittigen Einstellung der Bürsten selbst bewegt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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