DE41451C

DE41451C - Hebelspannzug mit drei Klemmen zum Spannen von Drahtseilen

Info

Publication number: DE41451C
Application number: DENDAT41451D
Authority: DE
Original assignee: OTTO KÖHSEL & SOHN in Hannover
Anticipated expiration: 1907-03-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. März 1887 ab.

In Fig. ι ist eine Oberansicht des Hebelspannzuges in Anwendung bei einem zu spannenden und zu verbindenden Drahtseil dargestellt. Die punktirten Linien zeigen den Hebelspannzug nach erfolgter Anspannung. Fig. 2 und 3 zeigen die Keilklemme A' im Querschnitt und in der Ansicht^ Fig. 4 und 5 die Backenklemme C in geschlossener und geöffneter Stellung in der Ansicht.

Der Hebelspannzug besteht aus den beiden Endklemmen A und B und der Zwischenklemme C, von denen letztere durch Zugstangen s und s' mit der Endklemme B verbunden ist. Zwischen den Zugstangen s und s' ist ein Anzughebel h eingeschaltet. Die Zwischenklemme C ist mit der anderen Endklemme A durch die Zugstange s² verbunden. In letztere kann eine mit. Rechts- und Linksgewinde versehene Spannschraube ρ eingeschaltet sein.

Die einzelnen Klemmen ABC können in verschiedener Weise ausgeführt werden.

In Fig. ι besteht die eine Endklemme A aus vier gelenkig verbundenen Hebeln ff an welchen die Klemmbacken k und Ar' sitzen, die mittelst der Schraube e einander genähert und von einander entfernt werden können. Die Klemmen B und C sind in Fig. 1 gewöhnliche Excenterklemmen, welche aus einem feststehenden Backen m und dem am Handgriff η sitzenden beweglichen Backen in' bestehen. An den Backen m und m' wird mittelst Handgriffes η das zwischenliegende Drahtseil festgeklemmt. Die beweglichen Backen m' sind so gebaut, dafs bei der im Seilende auftretenden Zugkraft ein selbstthätiges Festerklemmen des Seiles stattfindet.

An Stelle der in Fig. 1 dargestellten Endklemme A kann auch die in Fig. 2 und 3 gezeichnete Keilklemme A' verwendet werden. Dieselbe besteht aus den beiden keilförmig in einander greifenden Klemmschlitten α und b und der an dem einen Schlitten α sitzenden Zugstange g, mit welcher die Klemme A' mit der Zwischenklemme ' C verbunden ist.

An Stelle der in Fig. 1 dargestellten Excenterklemmen B und C kann bei Hebelspannzügen für Drahtseile von verschiedener Stärke auch die Backenklemme C in Anwendung gebracht werden. Dieselbe besteht aus d'em festen Backen m und dem im Schlitz r und Stift t geführten verschiebbaren Backen m', welcher durch den gezahnten Handgriff« bewegt wird. Diese Klemmen können mit gleichem Vortheil für sehr dünne und sehr dicke Drahtseile verwendet werden.

Nachdem der Hebelspannzug in die in Fig. 1 gezeichnete Lage gebracht ist, wird mittelst der Klemme A-. das eine Drahtseilende M und mittelst der Klemme B das andere Drahtseilende M' festgeklemmt. Die mittlere oder Zwischenklemme C bleibt geöffnet. Durch die mit Rechts- und Linksgewinde versehene Spannschraube ρ kann der ganze Hebelspannzug in gewissen Grenzen gespannt werden. Hierauf erfolgt die Drehung des Anzughebels h in die punktirte Lage, Fig. 1, wodurch das durch die Klemme B gefafste Drahtseilende M' dem anderen Drahtseilende M genähert wird. Das angeholte Drahtseilende M¹ wird nun in dieser Lage in die Zwischenklemme C gebracht und von derselben gehalten, so dafs die Endklemme B geöffnet und der Anzughebel h in

die ursprüngliche Lage gebracht werden kann. Dieser Vorgang des Anholens des Seilendes M' kann nun so oft wiederholt werden, bis die gewünschte Spannung erzielt ist.

Das hintere Ende des Anzughebels h kann mit verschiedenen Löchern χ versehen sein, so dafs dadurch die Anzuglänge desselben beliebig vergröfsert oder verkleinert werden kann.

Versuche mit dem vorbeschriebenen Hebelspannzug haben ergeben, dafs derselbe in sehr bequemer Weise und mit geringer Kraft, die man beliebig einstellen kann, zu handhaben ist. Auch in der Herstellung stellt sich derselbe yerhältnifsmäfsig billig.

Claims

Patent-AnSprüche:

ι . Ein Hebelspannzug zum Spannen von Drahtseilen, bestehend in der Verbindung zweier Endklemmen A und B mit einer Zwischenklemme C, bei welchen letztere mit einer der End klemmen durch einen Anzughebel h verbunden ist, zum Zweck, durch Bewegen des Anzughebels h ein Anziehen des Seilendes und nach Festklemmung desselben in der Zwischenklemme C ein allmäliges Nachholen des Seilendes zu ermöglichen.
Bei der unter i. gekennzeichneten Verbindung die Anordnung einer der Endklemmen als Keilklemme A', bestehend aus den beiden keilförmig in einander greifenden Klemmschlitten α und b und der an dem einen Schlitten α sitzenden Zugstange g, zum Zweck, bei auftretender Zugkraft das Seilende in der Klemme A' selbstthätig festzuklemmen.
Bei der unter i. gekennzeichneten Verbindung die Anordnung der mit dem Anzughebel h verbundenen Endklemme als einstellbare Backenklemme C, bestehend aus dem festen Backen m und dem mittelst gezahnten Handgriffes η verschiebbaren Backen m', zum Zweck der Festklemmung der Seile von verschiedenster Stärke.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen,