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Spannklaue für Hebezeuge Die Erfindung bezieht sich auf Spannklauen,
die an j-Eisen oder sonstigen Trägern, Schienen usw. befestigt werden und zum Anschließen
von Flaschenzügen oder sonstigen Hebezeugen bzw. deren Teilen oder auch nur zum
Anbringen von Seilrollen oder zum Anschließen von Seilen, Ketten usw. dienen. Solche
Spannklauen sind insbesondere im Schiffsbetrieb, beispielsweise beim Stauereigeschirr,
gebräuchlich. Um beim seitlichen Verstauen der Ladegüter, die durch die Ladeluke
eines Schiffes mittels eines Kranes o. dgl. heruntergelassen werden, das Stauereigeschirr
zu befestigen, werden die Spannklauen an dem im Schiffsinnern vorhandenen Winkelschiffbaueisen,
Wulstschiffbaueisen oder j-Schiffbaueisen o. dgl. angeklemmt.
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Bekannte Spannklauen dieser Art bestehen gewöhnlich aus zwei Spannbacken,
deren Klemmteile dem Trägerprofil mehr oder weniger angepaßt sind und beispielsweise
den unteren Flansch eines j-Profils umfassen. Inder Klemmrichtung der beiden Spannbacken
ist unterhalb der Klemmteile durch die Backen eine Klemmschraube durchgesteckt,
bei deren Anziehen die Spannbacken am Profil festgeklemmt werden. Bei dieser Ausführung
müssen für jede Belastungsgröße verschieden starke Spannklauen vorgesehen werden,
also etwa je eine Spannklauengröße für Belastungen bis 3,5 und io t usw. Dies bedingt
eine entsprechende Lagerhaltung der verschiedenen Größen. Abgesehen hiervon ist
die Verwendung von Schrauben für das Anklemtnen der Spannklauen unzweckmäßig, weil
das Schraubengewinde bei dem erfahrungsgemäß rauhen Betrieb beim Stauen schnell
schadhaft und unbrauchbar wird.
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Gemäß der Erfindung wird die Spannklaue aus zwei oder mehreren Spannbacken
von einheitlicher
Größe gebildet, deren Anzahl der jeweils geforderten
Belastung der Spannklaue entspricht. Hierbei wird also nur eine Spannbackensorte
benutzt, um für die jeweilige Belastung die verschiedeneri Spannklauengrößen zu
erhalten. Zweckmäßig «erden die einzelnen Spannbacken auf einen gemeinsamen Schwenkbolzen
aufgesteckt, je größer die vorhandene Belastung, um so mehr Spannbacken der einheitlichen
Form werden nebeneinanderliegend auf den Bolzen aufgesteckt, so daß sie in ihrer
Gesamtheit die Spannklaue bilden.
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Durch den unteren Teil der Spannbacken ist ein Bolzen durchgesteckt,
um an diesem die gewünschten Geräte aufhängen zu können, z. B. mittels eines vom
Bolzen getragenen Schäkels. Zur Aufnahme des Bolzens haben die Spannbacken vorzugsweise
Langlöcher, die so schräg liegen, daß beim Anziehen des Bolzens nach unten das Schließen
der Spannklaue eintritt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles, das auf der Zeichnung dargestellt ist. Auf dieser zeigt Abb.
i eine Seitenansicht der Spannklaue, Abb. 2 eine Stirnansicht dazu.
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Aus Abb. i sind zwei Spannbacken i, 2 ersichtlich, die mit ihren hakenartigen
bzw. zangenartigen Klemmteilen 3, 4 an einem Trägerflansch (nicht dargestellt) angreifen.
Die Spannbacken i, 2 sind auf einen Schwenkbolzen 5 aufgesteckt und liegen, wie
Abb. 2 zeigt, auf diesem nebeneinander, da die Spannbacken einfache, flache Blechstücke
darstellen. Aus diesem Grunde genügen bei der gezeigten Ausführungsform nicht zwei
Spannbacken, denn hierdurch würde sich beim Anklemmen ein unerwünschtes Kräftemoment
ergeben. Es ist vielmehr eine weitere Spannbacke 6 vorgesehen, die neben der Spannbacke
2 liegt und deren Klemmteil 7 auf der gleichen Seite des Trägers angreift wie der
Klemmteil 3 der Spannbacke i. Die Spannklaue als Ganzes wird also hier durch die
drei Spannbacken i, 2, 6 gebildet, von denen die Backen i, 6 der Backe 2 gegenüberliegen.
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Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, die zusätzliche und
nach Maßgabe der Belastung unnötige Backe 6 wegzulassen, wenn dafür gesorgt wird,
daß die Klemmteile der Backen i, 2 sich genau in Flucht gegenüberliegen. Hierzu
würde es erforderlich sein, die Spannbacken zu schränken, wie dies etwa bei den
gewöhnlichen Kneifzangen der Fall ist, wo auch die beiden Zangenteile am Schwenkbolzen
nebeneinanderliegen, jedoch die Zangenbacken sich genau gegenüberliegend befinden.
Die dargestellte Form wird indessen bevorzugt, weil die Spannbacken in diesem Falle
einfach aus Blech ausgestanzt, geschnitten usw. werden können, ohne daß schwierige
Bearbeitungsmethoden angewandt werden müssen.
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Die auf dem Bolzen 5 schwenkbaren Spannbacken i, 2, 6 sind auf einer
Bolzenseite durch einen Stift, Splint 8 o. dgl. gehalten, es kann der Bolzen hier
auch einen Bund tragen. Auf der anderen Seite ist ein Keil 9 durch den Bolzen 5
durchgesteckt, der seinerseits durch einen vernieteten Stift io gesichert ist, derart,
daß der Keil 9 gelöst werden kann, jedoch gegen Herausfallen gesichert ist (zur
besseren Veranschaulichung ist der Keil 9 in Abb. 2 um 90° versetzt gezeichnet).)
Zwischen den einzelnen Spannbacken i, 2, 6 und zwischen diesen und dem Splint 8
und dem Keil io befinden sich Abstandscheiben 12.
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Im unteren Teil der Spannbacken i, 2, 6 sind Langlöcher 13 vorgesehen,
durch die ein Bolzen 14 hindurchgeht. Der Bolzen 14 dient zur Anbringung der jeweiligen
Geräte; er kann zu diesem Zweck mit einem Schäkel 15 versehen sein, dessen beide
Schenkelenden auf die Bolzenenden aufgesetzt sind, wobei zwischen allen diesen Teilen
entsprechende Abstandscheiben 16 vorhanden sind.
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Die Langlöcher 13 sind schräg in den Spannbacken i, 2, 6 angeordnet,
wie dies Abb. i veranschaulicht, und zwar derart, daß bei Anheben des Bolzens 14
die Spannbacken i, 2, 6 um den Schwenkbolzen 5 im Sinne einer Öffnung des Klauenmauls
geschwenkt werden, während die Bewegung des Bolzens 14 nach unten das Schließen
der Spannklaue bewirkt.
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Die Wirkungsweise der Spannklaue ist folgende: Zum Anbringen muß der
Keil 9 in der Lösestellung sein. Der Bolzen 14 wird nach oben geschoben, wodurch
sich die Spannklaue öffnet und die Klemmteile der Spannbacken über den Trägerflansch
geschoben werden können. Sodann wird der Bolzen nach unten gezogen, wodurch die
Spannklaue festgeklemmt wird. Hierauf wird der Keil 9 festgeschlagen, so daß nunmehr
die Spannklaue festsitzt. Bedeutsam ist hierbei noch, daß die an der Spannklaue
angreifenden Zugkräfte durch Zug am Schäkel 15 bzw. am Bolzen 14 auf Schließen der
Spannklaue wirken. Ein Lösen der Spannklaue ist also im Betrieb völlig ausgeschlossen.
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Die dargestellte Spannklaue ist für die geringste vorkommende Belastung
bestimmt. Es sei angenommen, daß die drei Spannbacken i, 2, 6 für eine Belastung
bis 3 t ausreichend sind. Sollen Belastungen bis etwa 5 t aufgenommen werden, so
werden zu den drei Spannbacken i, 2, 6 noch zwei weitere gleiche Spannbacken hinzugefügt,
wobei nur entsprechend längere Schwenkbolzen 5, Bolzen 14 und größere Schäkel 15
erforderlich sind. Werden weitere zwei Spannbacken hinzugefügt, so daß im ganzen
sieben Spannbacken vorhanden sind, können nun Belastungen bis etwa io t aufgenommen
werden.
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Es ist also mit der Bauart nach der Erfindung möglich, mit einer Spannbackensorte
alle benötigten Spannklauengrößen zusammenzustellen, wodurch die Lagerhaltung erheblich
vereinfacht wird. Das Erfordernis, mehrere Bolzenlängen und verschiedene Schäkel
bereit zu halten, tritt gegenüber den bisherigen Verfahren, wo die ganze Spannklaue
in verschiedenen Größen vorhanden sein mußte, zurück. Von Vorteil ist auch, daß
bei den Spannklauen nach Bedarf einzelne Spannbacken ausgewechselt werden können,
wenn diese beschädigt oder abgenutzt sind, keineswegs wird immer gleich die ganze
Spannklaue unbrauchbar. Schließlich ist es ein ganz besonderer
Vorzug
der Spannklaue, daß keine Schraubverbindung vorhanden ist. Die Spannklaue ist daher
im Gebrauch viel dauerhafter, weil das empfindliche Schraubengewinde fehlt.
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Eine Verbesserung der beschriebenen Ausführungsform kann noch durch
ein besonderes Zugglied erreicht werden, das den Schäkel 15 ersetzt. Ein solches
Zugglied wird kammartig ausgeführt, so daß es mit seinen einzelnen Stegen immer
zwischen die Spannbacken 1, 2, 6 greift, wobei die Abstandscheiben 16 entfallen.
Es wird dann die Zugkraft nicht nur wie bei einem Schäkel nur durch die äußeren
Schenkel übertragen, sondern verteilt über die ganze Länge des Zugbolzens. Hierdurch
wird eine bessere Kräfteaufnahme erreicht.