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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zur Sicherung von Transportgut auf Fahrzeugen.
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Zur Sicherung von Transportgütern auf Fahrzeugen werden die unterschiedlichsten Transportvorrichtungen verwendet. Aus der
EP 3 038 863 B1 ist beispielsweise eine Transportvorrichtung zur Anbringung auf einem Fahrzeugdach bekannt, die abklappbare Bügel vorsieht, um das Beladen der Transportvorrichtung zu erleichtern. Die offene Seite der Bügel wird zur Sicherung des eingelegten Transportgutes mit einem Gurtband geschlossen. Anschließend kann das in die Haltebügel eingelegt Transportgut nach oben geklappt werden. Diese bekannte Transportvorrichtung ermöglicht eine einfache und bequeme Handhabung beim Be- und Entladen. Ein sicherer Halt des Transportgutes setzt aber voraus, dass es sich bei dem Transportgut um einen ausreichend großen Gegenstand handelt, der etwas über die offene Seite des Transportbügels hinausragt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Transportgut nicht in ausreichendem Spannkontakt mit dem Haltegurt kommt.
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Die
DE 195 18 949 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Befestigen von Lasten an einem Kraftfahrzeug, der einen Spannbügel mit einem Spanngummi vorsieht. Aus der
US 4 735 350 A ist ferner eine Transportvorrichtung zur Sicherung von Transportgut auf Fahrzeugen mit einem zweiteiligen, aufklappbaren Halterahmen zur Aufnahme des Transportgutes, einem Haltegurt zur Verspannung des Transportguts mit dem Halterahmen sowie einer mit dem Haltegurt zusammenwirkenden Spanneinheit bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung anzugeben, die ein sicheres Fixieren unterschiedlicher Transportgüter ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung zur Sicherung von Transportgut auf Fahrzeugen sieht einen Halterahmen zur Aufnahme des Transportguts, einen Haltegurt zur Verspannung des Transportguts mit dem Halterrahmen sowie eine mit dem Haltegurt zusammenwirkende Spanneinrichtung vor. Der Halterahmen wird durch einen zweiteiligen, aufklappbaren Halterahmen gebildet, wobei der Haltegurt im geschlossenen Halterahmen eine über die Spanneinheit in ihrer Länge veränderbare Gurtschlaufe bildet und das Transportgut bei geschlossenem Halterahmen in die Gurtschlaufe des Haltegurts einschiebbar oder bei aufgeklappten Halterrahmen in den Haltegurt einlegbar ist.
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Das Transportgut kann daher wahlweise bei aufgeklappten Halterahmen von oben eingelegt oder bei geschlossenem Halterahmen in diesen eingeschoben werden. Die mit dem Haltegurt zusammenwirkende Spanneinrichtung ermöglicht dann eine sichere Verspannung des Transportgutes mit dem Halterahmen.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung eignet sich in besonderem Maße für überlange Transportgüter, wie beispielsweise Rohre im Heizungsbau, Dachlatten und Bretter. Prinzipiell sind aber auch alle anderen Transportgüter geeignet, sofern sie von ihren Abmessungen in den Halterahmen passen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist zum Öffnen und Verschließen des zweiteiligen, aufklappbaren Halterahmens ein Verschluss vorgesehen, der beispielsweise durch einen Sicherungsbolzen oder einen Schnellverschluss gebildet werden kann. Des Weiteren kann vorgesehen werden, dass der Haltegurt ein erstes und zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende fest mit dem Halterahmen verbunden ist und das zweite Ende mit der Spanneinheit zusammenwirkt. Dabei kann das erste Ende des Haltegurtes beispielsweise im Bereich des Verschlusses am Halterahmen befestigt werden.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der zweiteilige, aufklappbare Halterahmen einen ersten Halterahmenteil auf, der am Fahrzeug zu befestigen ist und einen zweiten Halterahmenteil, der klappbar am ersten Halterahmenteil gehaltert ist. Dabei kann insbesondere die Spanneinheit am zweiten Halterahmenteil befestigt sein. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das erste Ende des Haltegurts im Bereich des Verschlusses am ersten Halterahmenteil befestigt ist und der Haltegurt über wenigstens eine erste Umlenkung geführt ist, wobei die erste Umlenkung im Bereich des Verschlusses am zweiten Halterahmenteil angeordnet ist. Selbstverständlich kann aber im Rahmen der Erfindung die Anordnung auch genau umgekehrt erfolgen, sodass die Spanneinheit am ersten Halterahmenteil vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß bildet der Haltegurt im geschlossenen Halterahmen eine über die Spanneinheit in ihrer Länge veränderbare Gurtschlaufe. Ist das von der Spanneinheit entfernte Ende des Haltegurtes im Bereich des Verschlusses am einen Halterahmenteil und die erste Umlenkung des Haltegurtes ebenfalls im Bereich des Verschlusses am zweiten Halterahmenteil angeordnet, kann die Gurtschlaufe über die Spanneinheit von einer maximal großen Schlaufe, in der sie im Wesentlichen dem Durchlass des Halterahmens entspricht, bis auf eine minimale Gurtschlaufe zusammengezogen werden. Die minimale Gurtschlaufe kann dabei beispielsweise nur 1 bis 3 cm im Durchmesser betragen.
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Der Haltegurt wird zweckmäßigerweise durch einen Zurrgurt und die Spanneinheit durch eine Zurrgurt-Ratsche gebildet. Für den Haltegurt können im Halterahmen weitere Umlenkungen, insbesondere in Form von Umlenkbolzen vorgesehen werden. Der im Halterahmen geführte Haltegurt dient zur kraftschlüssigen Verspannung des Transportgutes gegen den Halterahmenteil mit Hilfe der Spanneinheit.
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Üblicherweise wird die Transportvorrichtung zwei Halterahmen mit Haltegurt und Spanneinheit umfassen, die in Längsrichtung des Fahrzeuges beabstandet angeordnet sind. Im Rahmen der Erfindung sind aber auch Anwendungen denkbar, bei den lediglich ein Halterahmen oder mehr als zwei Halterahmen vorgesehen sind.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung zeichnet sich durch eine absolut sichere und feste Verspannung des Transportgutes gegen den Halterahmen aus und erhöht dadurch die Sicherheit im Straßenverkehr. Durch die variable einstellbare Gurtschlaufe ist die Transportvorrichtung nicht an einer feste Anzahl, Größe oder Form des Transportgutes gebunden. Die Transportvorrichtung kann insbesondere auf PKWs, Transportern oder LKWs zum sicheren Transport von Transportgütern genutzt werden. Die Installation kann sowohl auf einem Fahrzeugdach oder auf eine Ladefläche des Fahrzeuges erfolgen. Die Transportvorrichtung weist hierfür geeignete Befestigungsmittel zur Befestigung der Transportvorrichtung am Fahrzeug auf. Diese können beispielsweise durch eine Verschraubung, ein Schnellspannsystem oder mittels schaltbaren, mit einem Fahrzeugdach des Fahrzeugs in Kontakt kommenden Magneten gebildet werden. Die Installation kann insbesondere auf vorhandenen Dachträgern erfolgen. Durch die Spanneinheit wird eine ausreichende Spannkraft des Gurtes erzeugt, sodass eine kraftschlüssige Befestigung der Transportgüter gewährleistet ist.
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In den Zeichnungen zeigen
- 1 eine Vorderansicht der Transportvorrichtung im geschlossenen Zustand,
- 2 eine Vorderansicht der Transportvorrichtung im geöffneten Zustand,
- 3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges mit den erfindungsgemäßen Transportvorrichtungen
- 4 eine Vorderansicht der Transportvorrichtung im geschlossenen Zustand gemäß einer weiteren Ausgestaltung und
- 5 eine Schnittdarstellung längs der Linie A-A der 4.
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Die in den 1 und 2 dargestellte Transportvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Halterahmen 1 zur Aufnahme von Transportgut 2, einem Haltegurt 3 zur Verspannung des Transportguts 2 mit dem Halterahmen 1 sowie einer mit dem Haltegurt 3 zusammenwirkenden Spanneinheit 4. Der Halterahmen 1 wird durch einen zweiteiligen, aufklappbaren Halterahmen mit einem ersten Halterahmenteil 1a und einem zweiten Halterahmenteil 2b gebildet. Der erste Halterahmenteil 1a ist mittels geeigneter Befestigungsmittel 5 an einer Ladefläche oder am Fahrzeugdach eines Fahrzeuges 6 (3) befestigt. Die Befestigungsmittel 5 werden hier durch eine geeignete Verschraubung gebildet, die den Halterahmen 1 an einem Dachträger 7 des Fahrzeugs 6 befestigt. Wie zuvor schon erwähnt, können jedoch andere Befestigungsmittel, insbesondere Magnethalter vorgesehen werden.
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Der zweite Halterahmenteil 1b ist klappbar um eine Schwenkachse 8 gelenkig mit dem ersten Halterahmenteil 1a verbunden. Im geschlossenen Zustand des Halterahmens 1 wird der zweite Halterahmenteil 1b an seinem der Schwenkachse 8 gegenüberliegenden Ende mit Hilfe eines Verschlusses 9 am ersten Halterahmenteil 1a gegen ungewolltes Öffnen gesichert. Dies kann beispielsweise durch einen geeigneten Sicherungsbolzen oder einen Schnellverschluss, oder auf jede andere geeignete Art und Weise erfolgen. Im geschlossenen Zustand gemäß 1 bildet der Halterahmen 1 einen geschlossenen Ring mit einem Durchlass 13 zur Aufnahme des Transportgutes. In diesem Durchlass 13 des Halterahmens 1 ist der Haltegurt in Form einer Gurtschlaufe angeordnet, die das eingelegte Transportgut 2 umschließt und gegen den Halterahmen 1 verspannt.
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Damit das Transportgut im geöffneten Zustand der Transportvorrichtung gemäß 2 besonders bequem eingelegt werden kann. Ist ein erstes Ende 3a des Haltegurtes 3 im Bereich einer ersten Befestigung 10 am ersten Halterahmenteil 1a fixiert. Die erste Befestigung 10 ist dabei in unmittelbarer Nähe des Verschlusses 9 bzw. in dem von der Schwenkachse 8 gegenüberliegenden Kontaktbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Halterahmenteil 1a, 1b vorgesehen. In diesem Kontaktbereich ist am zweiten Halterahmenteil 1b eine erste Umlenkung 11 für den Haltegurt 3 angeordnet. Das Gurtband 3 bildet im geschlossenen Zustand des Halterahmens 1 gemäß 1 zwischen der ersten Befestigung 10 und der ersten Umlenkung 11 die Gurtschlaufe aus. Von der ersten Umlenkung 11 läuft der Haltegurt 3 direkt oder über wenigstens eine zweite Umlenkung 12 zu der Spanneinheit 4, die beispielsweise nach Art einer bekannten Zurrgurt-Ratsche ausgebildet ist. Durch die spezielle Anordnung der ersten Befestigung 10 und der ersten Umlenkung 11 wird die im geschlossenen Zustand gebildete Gurtschlaufe beim Aufklappen des zweiten Halterahmenteils 1b ebenfalls geöffnet, sodass das Transportgut 12, beispielsweise eine Vielzahl von Rundstäben oder Rohren in den im ersten Halterahmenteil 1a verlaufenden Haltegurt 3 eingelegt werden können. Durch Schließen des zweiten Halterahmenteils 1b wird auch die Gurtschlaufe geschlossen. Durch Betätigung der Spanneinheit 4 lässt sich die Größe der Gurtschlaufe immer weiter verkürzen, bis das Transportgurt 2 durch den Haltegurt gegen den Halterahmen 1 verspannt und sicher gehaltert wird.
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Die Größe der minimalen Gurtschlaufe hängt davon ab, wie weit die am ersten Halterahmenteil 1a vorgesehene erste Befestigung 10 des Haltegurtes 3 von der am zweiten Halterahmenteil 1b vorgesehenen ersten Umlenkung 11 entfernt ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen der ersten Befestigung 10 und der ersten Umlenkung 11 weniger als 10 cm, vorzugsweise weniger als 5 cm und höchstvorzugsweise weniger 2 cm.
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Die Haltevorrichtung kann aus jedem geeigneten Material, insbesondere aus Metall oder Kunststoff gebildet werden. Die erste und zweite Umlenkung 11, 12, die Schwenkachse 8 und/oder die erste Befestigung 10 können beispielsweise durch einfache Bolzen oder Schrauben gebildet werden, wobei die Schrauben im Kontaktbereich mit dem Gurt glatt ausgebildet sind.
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3 zeigt beispielhaft eine Anordnung mit zwei Transportvorrichtungen 100 bzw. 101, die den anhand der 1 und 2 beschriebenen Transportvorrichtung entsprechen und auf einem Dach des Fahrzeuges 6 zur Halterung von länglichem Transportgut 2 befestigt sind.
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Wird die Transportvorrichtung im zusammengeklappten Zustand der beiden Halterahmenteile 1a, 1b beladen, ist es vorteilhaft, wenn die Gurtschlaufe möglichst weit offengehalten wird, um das Durchstecken des Transportguts 2 zu erleichtern. Im Ausführungsbeispiel der 4 und 5 sind für diesen Zweck zwei Gurtschlaufen-Halteeinrichtungen 14 an dem zweiten Halterahmenteil 1b vorgesehen. Der zweite Halterahmenteil 1b wird hier durch zwei beabstandete Haltebleche 1b1 und 1b2 gebildet, wobei der Abstand zwischen den beiden Blechen etwas größer als die Breite des Haltegurtes 3 ist. Die Gurtschlaufen-Halteeinrichtung 14 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei paarweise gegenüberliegend angeordnete Hutschrauben bzw. Hutmuttern 14a, 14b gebildet. Die Hutschrauben bzw. Hutmuttern 14a, 14b sind auf den Innenseiten der Haltebleche 1b1 und 1b2 gegenüberliegend angeordnet insbesondere verschraubt, sodass ein Abstand zwischen den beiden Hutschrauben bzw. Hutmuttern 14a, 14b von etwas 1/3 +/-10% der Breite des Haltegurts 3 verbleibt. Dieser Abstand ermöglicht ein einfaches „Einfädeln“ des Haltegurts, sodass der Haltegurt 3 über die zwei paarweise angeordneten Hutschrauben bzw. Hutmuttern 14a, 14b verläuft, wie das in 4 ersichtlich ist. Durch eine geschickte Platzierung der beiden Gurtschlaufen-Halteeinrichtungen 14 kann der Haltegurt 3 mit einer großen Gurtschlaufe offengehalten werden. Die abgerundete Form der Hutschrauben bzw. Hutmuttern 14a, 14b ermöglicht ein selbsttätiges Herausgleiten, wenn der Haltegurt über die Spanneinheit gespannt wird.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Gurtschlaufen-Halteeinrichtung 14 aber auch durch andere Mittel, wie beispielsweise angeschraubte oder angeschweißte Bolzen realisiert werden. Auch können lediglich eine oder mehr als zwei Gurtschlaufen-Halteeinrichtungen 14 vorgesehen werden.