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Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Ladungssicherung in einem Transportraum eines Fahrzeugs mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Beschläge zur Ladungssicherung sind in vielen Varianten bekannt. Oftmals werden zum Sichern von Ladegut Netze oder Spanngurte eingesetzt, die mit Beschlägen an einer Fahrzeugwand verankert werden. Zum Erreichen einer hohen Flexibilität ist die Fahrzeugwand für diesen Zweck beispielsweise mit mehreren, schlüssellochförmigen Öffnungen ausgestattet, in die passend geformte Beschläge einsteck- und verriegelbar sind, sich an eine die Öffnung umgebende Fläche anlegen und zum Aufnehmen des Netzes oder des Spanngutes mit einem entsprechenden Haltemittel aus der Öffnung nach außen erstrecken. Ein gattungsgemäßer Beschlag ist aus
EP 3 154 820 B1 bekannt.
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Bei der Verwendung solcher Beschläge insbesondere in Verbindung mit Netzen ist gelegentlich zu beobachten, dass aufgrund einer Belastung des Netzes der Beschlag zu stark gespannt ist, um manuell wieder aus der Öffnung gelöst zu werden. Ein Lösen des Beschlags kann daher mitunter ein Zerstören des betreffenden Netzes erfordern. Dies ist jedoch sehr unwirtschaftlich, denn das Netz muss anschließend ausgetauscht werden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Beschlag zur Ladungssicherung derart auszubilden, dass er bei starker Verspannung ein zerstörungsfreies Lösen eines Netzes oder eines Spanngurtes erlaubt, ohne dass Modifikationen am Fahrzeug oder am Netz bzw. Spanngurt erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Beschlag zur Ladungssicherung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
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Der erfindungsgemäße Beschlag zur Ladungssicherung in einem Transportraum eines Fahrzeugs weist eine Befestigungseinheit zum Festlegen des Beschlages in oder an einer Fahrzeugwand und eine Verbindungseinheit auf, welche dazu dient, den Beschlag mit einem Spannmittel, zum Beispiel mit einem Spanngurt oder der Schlaufe eines Spannnetzes zu verbinden. Gemäß der Erfindung weist die Verbindungseinheit einen mit der Befestigungseinheit fest verbundenen Basisabschnitt und ein mit dem Basisabschnitt lösbar verbundenes Halteelement auf, wobei das Halteelement der Teil der Verbindungseinheit ist, welche zum Festlegen des Spannmittels vorgesehen ist.
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Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung ist es, den Beschlag so auszubilden, dass ein Haltelement, welches zum Anbinden des Spannmittels, also insbesondere eines Gurtes oder der Schlaufe eines Netzes vorgesehen ist, welches lösbar mit einem Basisabschnitt verbunden ist, der fest mit der Befestigungseinheit ausgebildet ist oder Teil derselben bildet. Damit ist es möglich, bei geeigneter Ausbildung der lösbaren Verbindung sicherzustellen, dass auch ein unter Zug, das heißt unter Belastung stehender Beschlag gelöst werden kann ohne das Spannmittel zu beschädigen. Dabei wird zunächst die lösbare Verbindung zwischen Halteelement und Basisabschnitt gelöst, wonach dann die Befestigungseinheit kraftfrei und manuell von der Fahrzeugwand bzw. dem dort befindlichen Befestigungssystem entfernt werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt weiterhin, unterschiedliche Befestigungseinheiten an ein und demselben Halteelement zu befestigen, so können beispielsweise Ladungssicherungsnetze mit Haltelementen versehen werden, die wahlweise mit unterschiedlichen Befestigungseinheiten gekoppelt werden können, um auf diese Weise ein solches Netz, beispielsweise zur Befestigung in schlüssellochartigen Öffnungen oder in Airlineschienen oder dergleichen Befestigungssystemen festzulegen.
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Unter Befestigungseinheit im Sinne der Erfindung ist der Beschlagteil zu verstehen, der an das fahrzeugseitige Befestigungssystem angepasst ist. Eine solche Befestigungseinheit kann gegebenenfalls auch aus mehreren zueinander beweglichen Teilen bestehen, wie es beispielsweise zur Anbindung an Airlineschienen erforderlich ist. Unter Fahrzeugwand im Sinne der Erfindung sind nicht nur die Seitenwände zu verstehen, sondern dies können auch Decke, Boden oder Stirnwände sein. Die Verbindungseinheit ist der Teil des Beschlages, der lösbar miteinander verbunden ist, also ein Basisabschnitt, der an der Befestigungseinheit fest angebunden oder Teil dieser sein kann sowie ein lösbar damit verbundenes Halteelement, welches typischerweise unlösbar mit dem Spannmittel, das heißt mit einem Gurtband oder der Schlaufe eines Netzes oder eines beliebigen anderen Spannmittels verbunden ist.
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Anders als im Stand der Technik ist der vorgeschlagene Beschlag nicht einstückig ausgebildet, sondern besitzt ein von dem Rest des Beschlags lösbares Halteelement. Die Grundzüge der Gestaltung des Beschlags können mit denen eines herkömmlichen Beschlags übereinstimmen. Dies bedeutet, dass zum Beispiel zwei an entgegengesetzten Seiten der Verbindungseinheit anschließende Fortsätze vorgesehen sind, die in einem eingebauten Zustand mit einer die betreffende Öffnung umgebenden Fläche in Anschlag bringbar sind, sodass die Verbindungseinheit durch die Öffnung ragt und bei einer Zugbelastung stets an ihrem vorgesehenen Einbauort verbleibt. Die Verbindungseinheit ist allerdings zumindest zweiteilig ausgebildet und weist einen fest mit der Befestigungseinheit verbundenen Basisabschnitt und ein damit verbindbares Halteelement auf. Durch ein Sicherungselement kann das Halteelement in einer zusammengesteckten Position gesichert werden, sodass die herkömmliche Funktion des Beschlags erfüllt werden kann. Allerdings kann durch Entfernen des Sicherungselements oder durch das Einwirken (z.B. Drehen) auf das Sicherungselement erreicht werden, dass das Halteelement zur Notentriegelung von dem Basisabschnitt entfernt werden kann.
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Beschlags liegt darin, dass besonders bei einer sehr hohen Zugbelastung, beispielsweise bei Verbindung des Halteelements mit einem Netz und einer stark verspannten Ladung, zum Lösen des Netzes bedarfsweise die Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Basisabschnitt aufgehoben werden kann. Eine Zerstörung des Netzes oder des Spanngurts ist nicht notwendig. Auch bei einer sehr starken Verspannung kann demnach die Ladungssicherung vollständig gelöst werden, indem das Sicherungselement aus der das Halteelement sichernden Stellung entfernt wird.
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Je nach Gestaltung des Beschlags kann das Sicherungselement drehbar, steckbar oder auf andere Weise bewegbar gestaltet sein und durch die Bewegung in eine das Halteelement sichernde, geschlossene oder in eine das Halteelement freigebende, geöffnete Stellung gebracht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Basisabschnitt oder das Halteelement eine Ausnehmung auf, in die das Halteelement bzw. die Ausnehmung steckbar und durch einen quer zu einer Steckrichtung einbringbares Sicherungselement sicherbar ist. Der Basisabschnitt und das Halteelement bilden dabei eine formschlüssige Verbindung, die auch bei starken, auf das Halteelement wirkenden Zugkräften nicht gelöst wird. Der Basisabschnitt könnte eine Ausnehmung aufweisen, in die das Halteelement einsteckbar ist. Allerdings wäre auch denkbar, dass das Halteelement selbst eine Ausnehmung aufweist, die auf den Basisabschnitt steckbar ist. Das quer zu der Steckrichtung von Basisabschnitt und Halteelement einbringbare Sicherungselement kann entsprechend der erwarteten Belastung dimensioniert werden. Insbesondere bei eng aufeinander abgestimmten Toleranzen des Halteelements und des Basisabschnitts kann das Sicherungselement sehr zuverlässig das Lösen verhindern.
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Bevorzugt ist das Halteelement ein flaches Bauteil, welches an einer Seite einen Befestigungsbereich zum Einstecken in den Basisabschnitt aufweist und an einer abgewandt gegenüberliegenden Seite einen Haltebereich zum Aufnehmen eines Spannmittels aufweist. Das Halteelement könnte aus einem flachen Werkstück hergestellt sein, sodass es ähnlich einer Rastzunge eines Gurtschlosses eines Kraftfahrzeugs ausgestaltet ist.
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Der Haltebereich weist besonders bevorzugt einen ersten, vollständig geschlossenen Ausschnitt auf, durch den ein Spannmittel führbar ist. Der Haltebereich kann hierdurch besonders einfach gestaltet werden und kann einen Spanngurt oder ein Netz oder andere Einrichtungen halten. Insbesondere kann der geschlossene Ausschnitt des Haltebereichs zum Durchführen einer Schlaufe eines Spanngurts oder eine Schlaufe eines Netzes genutzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Basisabschnitt mindestens eine Queröffnung aufweisen und der Befestigungsbereich einen zweiten Ausschnitt besitzen, der mit der mindestens einen Queröffnung fluchtet, wenn das Halteelement in den Basisabschnitt gesteckt ist. Das Sicherungselement kann sich folglich durch die Queröffnung und den zweiten Ausschnitt erstrecken, wenn sich das Halteelement in dem eingebauten Zustand befindet. Hierzu ist notwendig, dass der zweite Ausschnitt und die Queröffnung miteinander fluchten. Besonders bevorzugt ist in dem Fall das Halteelement und/oder der Basisabschnitt derart ausgestaltet sind, dass bei vollständig zusammengesteckten Bauteilen, d.h. Basisabschnitt und Halteelement, der zweite Ausschnitt und die mindestens eine Queröffnung selbstständig miteinander fluchten, ohne weitere Maßnahmen ergreifen zu müssen.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform weist der zweite Ausschnitt eine kreisförmige Öffnung auf, die an einer von dem Haltebereich abgewandten Seite nach außen hin geöffnet ist. Damit kann insbesondere ein zumindest teilweise zylindrisches Sicherungselement leicht das Halteelement verriegeln, indem die Kontur des zweiten Ausschnitts mit den Abmessungen des zylindrischen Teils des Sicherungselements korrespondiert. Dadurch, dass die kreisförmige Öffnung nach außen geöffnet ist, kann bei entsprechender Gestaltung eines insbesondere drehbar gelagerten Sicherungselements das Halteelement auch mit dem Basisabschnitt zusammengesteckt werden, wenn das Sicherungselement an dem Basisabschnitt verbleibt.
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Das Sicherungselement könnte sich bevorzugt bei in den Basisabschnitt eingestecktem Halteelement durch die mindestens eine Queröffnung und den zweiten Ausschnitt erstrecken. Es könnte weiterhin vorteilhaft sein, wenn eine weitere Queröffnung vorliegt, sodass beide Queröffnungen den zweiten Ausschnitt umgeben, wenn das Halteelement eingesteckt ist. Das Sicherungselement kann dann von zwei Queröffnungen gehalten werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Sicherungselement einen zylindrischen Abschnitt aufweist und drehbar gelagert ist, wobei der zylindrische Abschnitt zumindest einen lateral abgeflachten Bereich aufweist, der in zumindest einer rotatorischen Position des Sicherungselements radial in den zweiten Ausschnitt des Halteelements führbar ist. Durch den lateral abgeflachten Bereich kann das Sicherungselement folglich um seine Längsachse so gedreht werden, dass das Halteelement auf den abgeflachten Bereich gesteckt werden kann, wobei die Öffnung an dem lateral abgeflachten Bereich in radialer Richtung auf das Sicherungselement gleiten kann. Durch Drehen des Sicherungselements insbesondere um 90° dreht sich der abgeflachte Bereich so, dass sich das Sicherungselement in radialer Richtung verbreitert und das Halteelement hier das Sicherungselement nicht mehr verlassen kann.
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Eine solche Ausbildung ist insbesondere im Hinblick auf die Lösbarkeit unter Belastung zu bevorzugen, da das Lösen durch Drehen des Sicherungselementes erfolgt und nicht durch Ziehen. Bei einer solchen Drehbewegung können erfahrungsgemäß dosierte Kräfte aufgebracht werden, auch besteht weniger die Gefahr eines Verklemmens der unter Zugspannung stehenden Bauteile. Schließlich kann unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs das aufzubringende Drehmoment erheblich erhöht werden.
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Weiterhin könnte das Sicherungselement an mindestens einem axialen Ende ein Mittel zum Einleiten eines Drehmoments aufweisen. Ein solches Mittel könnte beispielsweise ein bestimmtes Profil aufweisen, in das ein Werkzeug einbringbar ist. Allerdings könnte das Mittel auch eine Art Hebel oder Knebel sein, mit dem werkzeuglos eine Verdrehung des Sicherungselements durchführbar ist. In diesem Falle bietet es sich an, eine auffällige Farbgebung oder eine Markierung vorzusehen, mit der unmittelbar ersichtlich ist, in welcher Drehposition sich das Sicherungselement befindet.
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Bevorzugt ist die kreisförmige Öffnung des zweiten Ausschnitts mittels eines schlitzförmigen Ausschnitts nach außen hin geöffnet. Der schlitzförmige Ausschnitt könnte sich weiterhin nach außen hin aufweiten. Durch das Aufweiten kann das Halteelement auch bei unpräzise ausgerichtetem Sicherungselement auf dieses aufgeschoben werden, da die sich aufweitende Form eine Trichter- oder Führungsfunktion übernimmt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Basisabschnitt eine schlitzförmige Ausnehmung auf, die sich in entlang einer Verbindungslinie der Fortsätze erstreckt. Die schlitzförmige Ausnehmung kann sich insbesondere derart realisieren lassen, dass sich der Basisabschnitt im eingebauten Zustand im Wesentlichen senkrecht von der Fahrzeugwand nach außen erstreckt und das Halteelement ebenso senkrecht zu der Fahrzeugwand in den Basisabschnitt einführbar ist. Die Ausnehmung führt zu einer besonders robusten Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Basisabschnitt, da die Schlitzform zu insgesamt vier oder fünf Flächenkontakten führt, an denen sich das Halteelement abstützen kann. Zudem können damit Queröffnungen und Ausschnitte des Halteelements sehr vorteilhaft in Fluchtung gebracht werden.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine dreidimensionale Ansicht eines Beschlags zur Ladungssicherung;
- 2 eine Seitenansicht des Beschlags;
- 3 eine seitliche Schnittansicht des Beschlags;
- 4 eine Rückansicht des Beschlags;
- 5 eine weitere Schnittansicht des Beschlags;
- 6 eine dreidimensionale Ansicht des Beschlags mit modifiziertem Sicherungselement;
- 7 eine Seitenansicht des Beschlags mit modifiziertem Sicherungselement; und
- 8 ein mit Beschlägen verspanntes Netz.
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1 zeigt einen Beschlag 2 zur Ladungssicherung in einem Transportraum eines Fahrzeugs. Der Beschlag 2 weist eine Befestigungseinheit 4 und eine Verbindungseinheit 6 auf, wobei die Befestigungseinheit 4 an einander entgegengesetzten Seiten 8 und 10 der Verbindungseinheit 6 jeweils einen Fortsatz 12 bzw. 14 aufweist. Der Beschlag 2 ist dazu ausgebildet, in eine schlüssellochförmige Öffnung eingesteckt zu werden, sodass Anlageflächen 16 und 18 der Fortsätze 12 und 14 jeweils mit einer die Öffnung umgebenden Fläche in Anschlag bringbar sind. In diesem Zustand ragt die Verbindungseinheit 6 durch die Öffnung nach außen.
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Die Verbindungseinheit 6 weist einen Basisabschnitt 20 auf, der eine längliche, flache Form aufweist und eine flache, schlitzartige Ausnehmung 22 umgibt. Ein Halteelement 24, das eine flache Form aufweist, ist zu einem Teil in die Ausnehmung 22 einsteckbar. Die Ausnehmung 22 erstreckt sich zudem entlang einer Verbindungslinie der Fortsätze 12 und 14 und verläuft demnach entlang der Haupterstreckungsrichtung des Beschlags 2.
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Das Halteelement 24 besitzt einen Haltebereich 26, der bei in der Ausnehmung 22 steckendem Halteelement 24 aus der Ausnehmung 22 herausragt und zum Aufnehmen eines Spannmittels ausgebildet ist. Der Haltebereich 26 weist hierzu beispielhaft einen vollständig geschlossenen Ausschnitt 28 auf, durch den ein Spannmittel führbar ist.
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An einer dem Haltebereich 26 entgegengerichteten Seite weist das Halteelement 24 einen Befestigungsbereich 30 auf, der zum Befestigen des Halteelements 24 in dem Basisabschnitt 20 dient. Hierzu ist ein zweiter Ausschnitt 32 vorgesehen, der zu einer von dem Haltebereich 26 abgewandten Seite des Halteelements 24 hin geöffnet ist. Hierzu ist ein schlitzförmiger Ausschnitt 34 vorgesehen, der sich nach außen hin aufweitet. Der zweite Ausschnitt 32 ist bei in der Ausnehmung 22 angeordnetem Halteelement 24 vollständig in der Ausnehmung 22, d.h. in den Basisabschnitt 20, eingesetzt.
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Zum festen Verbinden des Halteelements 24 und des Basisabschnitts 20 dient ein Sicherungselement 36, das einen zylindrischen Abschnitt 38 aufweist. Das Sicherungselement ist in eine Queröffnung 40 des Basiselements 20 einzustecken und kann sich dann durch den gesamten Basisabschnitt 20 erstrecken. Aufgrund seiner Form ist das Sicherungselement 36 drehbar in dem Basisabschnitt 20 gelagert.
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Der zylindrische Abschnitt 38 weist zumindest einen lateral abgeflachten Bereich 42 auf, der sich beispielsweise durch abfräsen der entsprechenden lateralen Seite des Sicherungselements 36 ergibt. Auf einer hier nicht dargestellten gegenüberliegenden lateralen Seite des Sicherungselements 36 kann ein weiterer, abgeflachter Bereich 42 vorgesehen sein. An dieser Stelle kann die lichte Weite des Sicherungselements 36 in einer radialen Richtung um eine Längsachse des Sicherungselements 36 reduziert werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bei einer bestimmten Drehposition des Sicherungselements 36, die sich etwa um 90° von der hier beispielhaft gezeigten Drehposition unterscheidet, das Halteelement 24 nur mit einer sehr schmalen Kontaktfläche des Sicherungselements 36 zu konfrontieren. Der zweite Ausschnitt 32 lässt sich folglich mit dem sich aufweitenden, schlitzförmigen Ausschnitt 34 leicht über die beiden gegenüberliegenden abgeflachten Bereiche 42 führen, sodass das Halteelement 24 vollständig in den Basisabschnitt 20 einsetzbar ist. Wird das Sicherungselement 36 in die in 1 gezeigte Drehposition gedreht, wird die gesamte Breite des zweiten Ausschnitts 32 ausgefüllt und eine weitere translatorische Relativbewegung des zweiten Ausschnitts und des Sicherungselements 36 ist nicht mehr möglich. Das Halteelement 24 kann aus dieser Position nicht mehr aus dem Basisabschnitt 20 gelöst werden. Beispielhaft weist das Sicherungselement 36 ein Werkzeugaufnahmeprofil 44 als Mittel zum Einleiten eines Drehmoments von einem separaten Werkzeug in das Sicherungselement 36 auf. In dem gezeigten Beispiel handelt es sich um einen Innensechskant, der mit einem Sechskantschlüssel in Verbindung bringbar ist.
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Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass eine gängige Form eines Beschlags zur Ladungssicherung realisierbar ist und schlüssellochförmige Öffnungen an Fahrzeugwänden mit einem solchen Beschlag 2 ausgestattet werden können. Werden mehrere Spanngurte oder Netze mit derartigen Beschlägen 2 an einer Fahrzeugwand befestigt, könnte bei starkem oder übermäßigem Verspannen das Sicherungselement 36 gelöst werden, um das Halteelement 24 aus dem Basisabschnitt 20 zu ziehen. Folglich können stark verspannte Spanngurte oder Netze stets zerstörungsfrei von einer Fahrzeugwand gelöst werden, wenn der Beschlag 2 sich an der schlüssellochförmigen Öffnung verkeilt. Das Aufheben der Verbindung zwischen dem Halteelement 24 und dem Basisabschnitt 20 ist als Notentriegelung und nicht für eine regelmäßige Betätigung vorgesehen.
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In 2 wird eine Seitenansicht des Beschlags 2 gezeigt. Hier ist das Halteelement 24 vollständig in den Basisabschnitt 20 eingesteckt, sodass der Beschlag 2 auf herkömmliche Weise einsetzbar ist. Um den inneren Aufbau des Beschlags 2 weiter zu demonstrieren, ist hier ein Schnitt A-A markiert, der in 5 im Detail gezeigt ist.
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3 zeigt den Beschlag 2 aus derselben Perspektive wie in 2, jedoch in Form eines vollständigen Schnitts. Hier wird ersichtlich, dass das Sicherungselement 36 in einer das Halteelement 24 sichernden Drehposition vorliegt, bei der die abgeflachten Bereiche 42 jeweils quer zu dem Schlitz 34 angeordnet sind. Das Halteelement 24 ist folglich fest in der Ausnehmung 22 platziert. In der Flächenebene des Halteelements 24 sind überdies an zwei einander entgegengerichteten Enden Auflageschultern 46 vorgesehen, die auf Randflächen 48 des Basisabschnitts 20 aufliegen, wenn das Halteelemente 24 vollständig in die Ausnehmung 22 gesteckt ist. In dieser Position fluchten der zweite Ausschnitt 32 und die Queröffnung 40, sodass das Sicherungselement 36 sich hierdurch erstrecken kann.
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4 verdeutlicht exemplarisch die Anordnung der Anlagefläche 18. Diese weist zwei winklig von einer mittleren Symmetrieebene 50 nach außen abfallende Teilflächen auf, die einen Steg 52 einschließen. Insbesondere dieser kann mit der eine schlüssellochförmige Öffnung umgebenden Fläche in Flächenkontakt gebracht werden. Symmetrisch zu der Anlagefläche und insbesondere zu dem Steg 52 erstreckt sich das Halteelement 24 aus dem Basisabschnitt 20 nach außen.
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5 zeigt die in 2 markierte Schnittdarstellung A-A und demonstriert, dass das Sicherungselement 36 beispielsweise über einen Sicherungsring 54 zwischen zwei einander gegenüberliegenden Queröffnungen 40 und 56 gehalten wird und hierdurch drehbar gelagert wird. Die Drehposition des Sicherungselements 36 entspricht der aus den 1, 2 und 3.
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Zum Reduzieren des Gewichts sind an einer von der Ausnehmung 22 abgewandten Seite des Beschlags 2 beispielhaft zwei Ausnehmungen 58 angeordnet. Der Beschlag 2 einschließlich des Halteelements 24 und des Sicherungselements 36 können aus Metall- und/oder Kunststoffgussteilen bestehen. Das Halteelement kann auch stanz- oder lasergeschnittenes Bauteil gebildet sein.
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6 und 7 zeigen den Beschlag 2 mit einem etwas abgewandelten Sicherungselement, bei dem statt eines Werkzeugaufnahmeprofils 44 ein Hebel 60 angeordnet ist. Dieser erlaubt besonders leicht und ohne Zuhilfenahme eines separaten Werkzeugs die bedarfsweise Durchführung einer Notentriegelung.
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Schließlich zeigt 8 die Anordnung eines Spannnetzes 62 zwischen zwei Fahrzeugwänden mithilfe mehrerer Beschläge 2.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Beschlag
- 4
- Befestigungseinheit
- 6
- Verbindungseinheit
- 8
- eine Seite der Verbindungseinheit
- 10
- eine andere Seite der Verbindungseinheit
- 12
- Fortsatz
- 14
- Hakenfortsatz
- 16
- Anlagefläche
- 18
- Anlagefläche
- 20
- Basisabschnitt
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Halteelement
- 26
- Haltebereich
- 28
- erster Ausschnitt
- 30
- Befestigungsbereich
- 32
- zweiter Ausschnitt
- 34
- schlitzförmiger Ausschnitt
- 36
- Sicherungselement
- 38
- zylindrischer Abschnitt
- 40
- Queröffnung
- 42
- abgeflachter Bereich
- 44
- Werkzeugaufnahmeprofil
- 46
- Auflageschulter
- 48
- Randfläche
- 50
- Symmetrieebene
- 52
- Steg
- 54
- Sicherungsring
- 56
- Queröffnung
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Hebel
- 62
- Spannnetz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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