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Die Erfindung betrifft eine Befestigung eines Gurtbandes oder Gürtels an einer Gurtbandklemme oder Gürtelschnalle oder Gurtbandhalterung.
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Gurtbänder werden zum Beispiel als Gürtel oder als Tragegurte an Taschen oder als Einstellgurte an Rucksäcken oder auch als Transportgurtbänder zum Fixieren von Gegenständen verwendet. Hierbei ist es oft notwendig, eine Befestigung eines der Enden an einem Haltepunkt zu ermöglichen. Dies gewährleisten oft feste Stege, um die das Gurtband gewunden und sodann vernietet oder genäht ist. Diese Art der Befestigung ist jedoch mit den entsprechenden Arbeitsschritten zu bewerkstelligen.
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Eine andere Art der Fixierung des Gurtbandanfangs zeigt z.B. das Patent
KR000101109653B1 . Hier wird das Gurtband mit einer gezackten Kralle zur Klemmendecke hin fixiert. Das Gurtbandende muss daher nach der Klemme unterhalb des Gurtbandanfangs verlaufen. Andernfalls benötigt die gezackte Kralle zusätzlich einen Klemmenboden zum Fixieren, damit das Gurtbandende oberhalb des Gurtbandanfangs geführt werden kann.
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Eine dauerhafte Befestigung wird auch ermöglicht, wenn ein Steg in fester Einheit mit einem Gurtband gebildet ist und dieser Steg sodann an Gurtbandklemmen befestigt wird, wie dies in Patent
CN000201036359Y gegeben ist. Der Steg wird hier gebildet durch ein Formstück, welches innwändig beidseitig mehrere Verzahnungen in Längsrichtung aufweist, welche ein dazwischen eingepresstes Gurtband dauerhaft festhalten und welches zudem versehen ist mit Längsnuten auf beiden Außenseiten, welche korrespondierende Längswulste oberhalb und unterhalb in der Gurtbandklemme benötigen, in welche es einzuklinken ist, damit es in der Klemme fixiert wird. Das Formstück lässt sich, bedingt durch seine innwändigen Verzahnungen und Außennuten, nicht sehr schlank gestalten.
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Die zu lösende Aufgabe besteht darin, eine einfachere Lösung für eine Gurtbandbefestigung zum Befestigen eines Gurtbandes an einer Gurtbandklemme, einer Gürtelschnalle oder einer Gurtbandhalterung bereitzustellen. Ferner ist die Aufgabe zu lösen, eine korrespondierende Gurtbandklemme, Gürtelschnalle oder Gurtbandhalterung bereitzustellen.
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Eine einfache Gurtbandbefestigung wird mit einer Spannhülse mit einem Längsschlitz zwischen zwei Schlitzbacken als Befestigungssteg erreicht, wobei der Abstand zwischen den Schlitzbacken kleiner ist als die Dicke des befestigten Gurtbandes.
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Hier wird bei der Spannhülse nicht, wie üblich, die nach außen wirkende Spannkraft genutzt, indem sie z.B. in Lochungen von geringerem Durchmesser eingepresst wird, wodurch die Längsschlitzspalte verengt wird und ein beständiger Gegendruck nach außen erzeugt wird. In der hier vorliegenden atypischen Verwendung wird hingegen eine nach innen wirkende Spannkraft von Spannhülsen genutzt, in dem die Längsschlitzspalte durch ein dazwischen gepresstes, dickeres Gurtband auseinander (statt zusammen) gezwängt wird und die Spannhülse dadurch einen beständigen Gegendruck nach innen (statt nach außen) erzeugt.
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Für die Befestigung wird das dickere Gurtband in den sich beidseitig „keilförmig“ verengenden Längsschlitz der Spannhülse unter Kraftaufwendung seitlich eingezogen, wodurch die Schlitzbacken unter Spannung keilförmig auseinandergetrieben werden. Dadurch wird das Gurtband nach Einzug fest eingeklemmt. Durch den beständigen Druck auf das Gurtband drücken sich die Schlitzbacken zudem je nach Gurtbandmaterial (z.B. Leder) in das Gurtband ein, wodurch die Verbindung zusätzlich verstärkt wird. Dadurch wird die feste Verbindung zwischen Spannhülse und Gurtband allein durch die Spannkraft der Spannhülsen-Schlitzbacken bewirkt, da sie beim Einzug des Gurtbands auseinandergetrieben werden und sodann das Gurtband dauerhaft einklemmen.
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Eine solche Lösung hat viele Vorteile. Für die Befestigung muß lediglich eine entsprechend dem verwendeten Gurtband dimensionierte Spannhülse verwendet werden, die nicht extra angefertigt werden, sondern allenfalls angepaßt werden muss. Das Gurtband muß nicht gesondert bearbeitet (z.B. weder genäht noch genietet) werden, um mit einer Gurtbandbefestigung fest verbunden werden zu können. Die Verbindung des Spannhülsen-Stegs mit Gurtbandklemmen, Gurtbandschnallen oder Gurtbandhalterungen ist auf einfache Weise möglich und kann nach außen unsichtbar gestaltet werden. Eine solche Spannhülse kann auch sehr schlank gehalten werden. So lässt sich z.B. ein 3,5 mm dickes Gurtband aus Leder in eine stählerne Spannhülse mit lediglich 6 mm Außendurchmesser einfassen. Das Gurtband muss außerdem nicht (wie meist üblich) um einen Steg umschlagen werden und bleibt dadurch einlagig (statt zweilagig), wodurch Gurtbandklemmen (z.B. für Kleidung) schlank gestaltet werden können. Besonders vorteilhaft ist aber, dass auf diese Weise die Spannhülse mit Gurtband auf einfachste Weise als standardisierte Einheit vorgefertigt und sodann auf einfache, standardisierte Weise in Gurtbandklemmen, Gurtbandschnallen oder Gurtbandhalterungen eingebaut werden kann.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht vor, dass die beiden Schlitzbacken an einer Seite der Klemmhülse angeschrägt oder geweitet sind. Dies dient dazu, das Gurtband leichter in den Längsschlitz einfädeln zu können, beispielsweise mit einer breiten Flachzange, so daß für eine dauerhafte Verbindung keine weiteren Arbeitsschritte notwendig sind.
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Die Aufgabe wird ferner durch eine Gurtbandklemme gelöst, die zwei Seitenflanken mit einander gegenüberliegende Vertiefungen zur Aufnahme einer Gurtbandbefestigung aufweist, wobei die Länge der Spannhülse dem Abstand der Seitenflanken zueinander zuzüglich den beiden Vertiefungen entspricht und wobei die mit einem Gurtband verbundene Spannhülse im Bereich der Vertiefungen zwischen den Seitenflanken fixiert ist. In diese Vertiefungen sind die Enden der Spannhülse durch kurzfristiges Auseinanderdrücken der Seitenflanken eingepresst. Dadurch können Gurtbandklemme und Spannhülse mit Gurtband auf einfachste Weise dauerhaft fest miteinander verbunden werden.
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Alternativ können an der Gurtbandklemme statt Vertiefungen auch Erhöhungen vorgesehen sein, die so dimensioniert sind, dass sie in den Hohlraum der Spannhülse hineinkragen können und wobei der Abstand der Seitenflanken zueinander der Länge der Spannhülse entspricht, und wobei eine mit einem Gurtband verbundene Spannhülse im Bereich der Erhöhungen zwischen den Seitenflanken fixiert ist. In diesem Fall ist müssen die Seitenflanken der Gurtbandklemme zum Einfügen der als Gurtbandbefestigung fungierenden Spannhülse kurzfristig auseinander gedrückt werden. Die Erhöhungen greifen dann in den Hohlraum der Spannhülse ein und verstärken den Halt.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch einen Schnallenrahmen mit Seitenflanken gelöst, die zur Aufnahme einer Gurtbandbefestigung einander gegenüberliegende Erhöhungen aufweisen, wobei die Erhöhungen so dimensioniert sind, dass sie in den Hohlraum der Spannhülse hineinkragen können, und wobei der Abstand der Seitenflanken zueinander der Länge der Spannhülse entspricht, und wobei eine mit einem Gurtband verbundene Spannhülse im Bereich der Erhöhungen zwischen den Seitenflanken fixiert ist. Zum Verbinden der Spannhülse mit dem Schnallenrahmen müssen die Seitenflanken lediglich kurzfristig auseinandergedrückt werden, so daß die Spannhülse im Bereich der Erhöhungen zwischen den Seitenflanken eingepresst wird. Die Erhöhungen greifen nun in den Hohlraum der Spannhülse ein und verstärken dadurch den Halt.
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Die Aufgabe wird ferner durch eine Gurtbandhalterung mit einem Körper gelöst, der an beiden Seiten Aufnahmebereiche für eine Gurtbandbefestigung aufweist, in denen eine mit einem Gurtband verbundene Spannhülse lösbar verbunden angeordnet ist, und der Körper ferner Öffnungen mit Innengewinde aufweist, in denen Befestigungsschrauben anordenbar sind. Die Spannhülse kann auf einfache Weise in die Aufnahmebereich eingeführt und wieder entnommen werden. Die Gurtbandhalterung wiederum kann mit Hilfe der Befestigungsschrauben auf einfache Weise mit einem Verbindungselement verbunden werden, das an korrespondierenden Stellen Bohrungen für die Schrauben aufweist. Ein solches Verbindungselement kann beispielsweise im Ladebereich eines Fahrzeugs angeordnet sein, um Beladungen mit einem Gurtband zu sichern.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Aufnahmebereiche kleiner als der Querschnitt der einzuführenden Spannhülse angelegt sind, so dass die Spannhülse unter Druck eingepresst ist. Dadurch wird eine dauerhafte Verbindung geschaffen, die auch unter Last für sicheren Halt sorgt.
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Die Erfindung wird in nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Flg. 1 eine erfindungsgemäße Gurtbandbefestigung in einem Ausführungsbeispiel anhand einer erfindungsgemäßen Gurtbandklemme in Einzelteilen,
- 2 das Ausführungsbeispiel aus 1 in zusammengebautem Zustand,
- 3 eine erfindungsgemäße Gurtbandbefestigung in einem weiteren Ausführungsbeispiel anhand einem erfindungsgemäßen Schnallenrahmen in Einzelteilen,
- 4 das Ausführungsbeispiel aus 3 in zusammengebautem Zustand,
- 5 eine erfindungsgemäße Gurtbandbefestigung in einem weiteren Ausführungsbeispiel anhand einer erfindungsgemäßen Gurtbandhalterung in Einzelteilen und
- 6 das Ausführungsbeispiel aus 5 in zusammengebautem Zustand.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Gurtbandbefestigung in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Gurtbandklemme mit Vertiefungen in den Seitenflanken in Einzelteilen. Bestehend aus einem Gurtband 1, einem Klemmengehäuse 2 mit einem Klemmelement 2 ”', Vertiefungen 2“ in den Seitenflanken 2' und einer Spannhülse 4. Die Spannhülse 4 ist innen hohl und hat einen Längsschlitz 4a. Der Abstand zwischen den Schlitzbacken 4' ist kleiner als die Dicke 1' des Gurtbands 1. Die Spannhülse hat eine Länge, die dem Abstand der Seitenflanken 2' zuzüglich dem Wert der beiden Vertiefungen 2" entspricht.
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Das Ende des Gurtbands 1 wird seitlich in den Längsschlitz 4a der Spannhülse 4 in Einführrichtung a eingezogen, unter Kraftaufwendung, da bei diesem Vorgang die Schlitzbacken 4' auseinander gedrückt werden, da das Gurtband 1 dicker ist als der Abstand zwischen den Längsschlitzbacken 4'. Nach Einzug wirkt die Spannkraft der Spannhülse 4 über die gespreizten Längsschlitzbacken 4' auf das Gurtband 1 und klemmen es ein. Beim Einzug drücken sich die Längsschlitzbacken 4' in das Gurtband 1 ein, was die Fixierung zusätzlich erhöht. Die Stärke der Einklemmkraft wird durch die Größe und Materialstärke der Spannhülse 4 und den Abstand der Schlitzbacken 4' bestimmt.
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Um den Einzug des Gurtbands 1 in die Spannhülse 4 zu erleichtern, können die Schlitzenden auf der Einzugs-Seite 4" etwas angeschrägt und/oder geweitet werden. Nun wird die Spannhülse 4 mit eingeklemmten Gurtband 1 zum Klemmgehäuse 2 zwischen die beiden Vertiefungen 2" Richtung b geführt. Da die Spannhülse 4 breiter ist als der Abstand der Seitenflanken 2' zueinander, müssen diese kurzfristig mit Kraft in Richtung c auseinandergedrückt werden, damit die Spannhülsenenden 4" in den beiden Vertiefungen 2" plaziert werden können. Nach dem Loslassen der Seitenflanken 2' gehen diese in ihre Ursprungsstellung zurück und klemmen die Spannhülse 4 ein. Dadurch ist die Spannhülse 4 mit eingeklemmten Gurtband 1 nun ihrerseits mit dem Klemmengehäuse 2 fest verbunden.
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Statt der Vertiefungen 2' können an gleicher Stelle auch Erhöhungen (z.B. Schweißpunkte) am Klemmengehäuse 2 angebracht werden, die sich beidseitig in die Hohlräume der Spannhülse 4 einpassen lassen. Die Länge der Spannhülse 4 entspricht nun lediglich dem Abstand Seitenflanken 2' zueinander. Auch in diesem Fall müssen sodann die Seitenflanken 2' kurzfristig auseinandergedrückt werden, damit die Spannhülse 4 eingepasst werden kann und damit fest mit dem Klemmgehäuse 2 verbunden wird.
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2 zeigt das Ausführungsbeispiel zusammengebaut, wie in 1 beschrieben.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigung in einem weiteren Ausführungsbeispiel anhand eines Schnallenrahmens, hier einer Dornschnalle, mit einander gegenüberliegenden Erhöhungen 5" an den Seitenflanken 5' in Einzelteilen. Die Länge der Spannhülse 4 entspricht dem Abstand zwischen den Seitenflanken 5'.
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Die Spannhülse 4 und Gurtband 1 sind wie in 1 beschrieben miteinander verbunden. Der Schnallendorn 6 wird an der offenen Stelle der Schnallendornbiegung 6' in Richtung e über die Spannhülse 4 geführt und in Gurtband Lochung 1 " eingedreht. Die offene Stelle an 6' wird zusammengepresst, so dass der Schnallendorn 6 mit dem Gurtband 1 und Spannhülse dauerhaft verbunden ist, dabei aber weiterhin auf und ab beweglich ist. Der Schnallendorn 6 wird nach oben gedreht. Die Spannhülse 4 (mit eingeklemmten Gurtband 1 und Schnallendorn 6) wird in Richtung b geführt, die Seitenflanken 5' in Richtung c kurzfristig auseinandergezogen und sodann in den Erhöhungen 5" der Seitenflanken 5' eingepasst. Nach dem Loslassen der Seitenflanken 5' ist die Spannhülse 4 mit dem Schnallenrahmen 5 dauerhaft verbunden.
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4 zeigt das Ausführungsbeispiel zusammengebaut, wie in 3 beschrieben.
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5 zeigt eine erfindungsgemäße Gurtbandbefestigung in einem weiteren Ausführungsbeispiel anhand einer Gurtbandhalterung in Einzelteilen.
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Die Gurtbandhalterung 7 weist zwei_Aufnahmebereiche 7', zwei Befestigungsschrauben 8, ein Verbindungselement 9 sowie eine Spannhülse 4 mit verbundenem Gurtband 1, wie in 1 beschrieben, auf.
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Die Gurtbandhalterung 7 wird mit zwei Befestigungsschrauben 8 in Richtung f an einem Verbindungselement 9 und Befestigungslöchern 7" fixiert. Zum Verbinden mit der Gurtbandhalterung 7 wird die Spannhülse 4 mit verbundenem Gurtband 1 in Richtung e in die Einführöffnungen 7' eingeführt. Nach Gebrauch kann sie in gegenläufiger Richtung entfernt werden.
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Alternativ können die Aufnahmebereiche 7' auch etwas schmäler als der Querschnitt der Spannhülse 4 angelegt sein, so dass die Spannhülse 4 mit Gurtband 1 unter Druck eingepresst werden muss und dadurch dauerhaft mit der Gurtbandhalterung verbunden ist.
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6 zeigt das Ausführungsbeispiel aus 5 zusammengebaut.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gurtband
- 1'
- Gurtband-Dicke
- 1"
- Lochung (im Gurtband)
- 2
- Gurtbandklemme (Gehäuse)
- 2'
- Seitenflanken Gurtbandklemme
- 2"
- Vertiefungen in den Seitenflanken (alternativ Erhöhungen)
- 2'"
- Klemmelement
- 4
- Spannhülse
- 4'
- Schlitzbacken
- 4"
- Schlitzbackenenden angeschrägt und/oder geweitet
- 4a
- Längsschlitz
- 5
- Gurtbandschnalle (Rahmen)
- 5'
- Seitenflanken
- 5"
- Erhöhung an den Seitenflanken-Enden
- 6
- Schnallendorn
- 6'
- Biegung am Schnallendorn
- 7
- Gurtbandhalterung, Körper
- 7'
- Aufnahmebereiche
- 7"
- Öffnungen (mit Innengewinde)
- 8
- Befestigungsschrauben
- 9
- Befestigungsstelle
- a
- Pfeil: Einführrichtung Spannhülse
- b
- Pfeil: Einführrichtung Spannhülse mit Gurtband in das Klemmengehäuse
- c
- Pfeil: Auseinanderziehrichtung Seitenflanken des Klemmengehäuses bzw. Schnallenrahmens
- d
- Pfeil: Einführrichtung Schnallendorn
- e
- Pfeil: Einführrichtung Spannhülse mit Gurtband in Gurtbandhalterung