Die Erfindung betrifft einen Unterflurhydranten gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Unterflurhydrant ist üblicherweise unter
Zwischenschaltung einer Ringdichtung an einer im Erdboden
verlegten Wasserleitung anschließbar und weist an seinem
bodennahen oberen Ende eine Betätigungseinrichtung zum
Öffnen und Schließen eines Hauptventils sowie eine Kupplung
zum Anschluß eines Standrohrs für eine Entnahmeleitung,
beispielsweise einen Schlauch, auf.
Bekannte Unterflurhydranten sind im wesentlichen senkrecht
eingebaut und besitzen ein Mantelrohr und ein daran nach
unten anschließendes Ventilgehäuse. In dem Ventilgehäuse
bzw. in dem daran anschließenden Bereich des Mantelrohrs
ist ein Hauptventil mit einem Ventilkörper angeordnet,
das bei Entnahme von Wasser geöffnet wird. Unterhalb desselben
ist ein Rückschlag- bzw. Sicherungsventil angeordnet,
das unter dem Druck in der Wasserleitung schließt
und somit das Hauptventil entlastet. Der Ventilkörper
des Hauptventils ist mittels einer im Mantelrohr geführten
Spindel betätigbar. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß beim Öffnen des Hauptventils dessen Ventilkörper
zugleich den Rückschlag-Ventilkörper gegen den
Wasserdruck der Wasserleitung in die Öffnungslage bewegt.
Es ist eine Ausführungsform eines Unterflurhydranten be
kannt, bei der das Mantelrohr und das Ventilgehäuse jeweils
als separates Bauteil ausgebildet sind und bei der
Montage über Flansche miteinander verbunden werden. Das
Rückschlagventil ist dabei als Teller-Ventil ausgestaltet,
dessen Ventilteller von unten federbelastet ist, wobei die
Feder in einer im Ventilgehäuse an einem Quersteg angeordneten
Hülse sitzt und durch diese geführt ist. Der konstruktive
Aufwand ist aufgrund der notwendigen Verbindungs
konstruktion zwischen dem Mantelrohr und dem Ventilgehäuse
einerseits sowie der Halterung und Führung für den Rück
schlag-Ventilkörper andererseits sehr groß und kompliziert
die Montage des Unterflurhydranten, was sowohl zeitaufwendig
als auch kostenintensiv ist. Darüber hinaus beeinflussen
quer durch den freien Strömungsquerschnitt verlaufende
Einbauten das Strömungsverhalten nachteilig, indem sie
zum Aufbau von Strömungsschwingungen beitragen und zu
Druckverlusten führen.
Um die Anordnung der unteren Halteenrichtung für den
Rückschlag-Ventilkörper zu vereinfachen, ist bei einer
anderen Ausführungsform eines Unterflurhydranten ver
sucht worden, das Ventilgehäuse an der unteren Öffnung
mit einer Verengung zu versehen, die ein Herausfallen
des Rückschlag-Ventilkörpers aus dem Ventilgehäuse verhindert.
Bei einem derartigen Unterflurhydranten wird
der Rückschlag-Ventilkörper von oben in das Ventilgehäuse
eingelegt und dieses dann an das Mantelrohr angeflanscht.
Obwohl sich bei dieser Ausführungsform eine konstruktive
Vereinfachung gegenüber der erstgenannten Ausführungsform
ergibt, bleibt der konstruktive Aufwand für den Unterflur
hydranten aufgrund der Notwendigkeit der Verbindung und
Abdichtung zwischen dem Mantelrohr und dem Ventilgehäuse
relativ hoch.
Bei einem weiteren bekannten Unterflurhydranten ist das
Mantelrohr mit dem Ventilgehäuse als einstückiges Gußteil
ausgebildet. Die untere Öffnung, die Zulauföffnung, des
Ventilgehäuses muß deshalb so groß sein, daß der Rückschlag-
Ventilkörper durch diese in das Ventilgehäuse eingesetzt
werden kann. Der Ventilkörper ist in diesem Fall als Kegel
ausgebildet, der an seiner Basis eine ringförmige Dichtung
aufweist. Um ein Herausfallen des Rückschlag-Ventilkörpers
aus der Zulauföffnung zu verhindern, ist wiederum eine
spezielle Halteeinrichtung vorgesehen, die von einem quer
durch den Strömungsquerschnitt verlaufenden Steg mit einer
mittigen Gewindehülse und einer in diese eingeschraubten
Stange gebildet ist. Die Stange dient als Führung für den
Rückschlag-Ventilkörper und gleichzeitig als Führung und
Abstützung für eine Feder, mit der der Ventilkörper gegen
den Ventilsitz belastet ist. Bei dieser Ausführungsform
entfällt zwar eine Verbindung und Abdichtung von Ventilgehäuse
und Mantelrohr, jedoch ist der konstruktive Aufwand
aufgrund der aufwendigen Halteeinrichtung für den Ventilkegel
weiterhin relativ groß und darüber hinaus ist diese
Halteeinrichtung strömungstechnisch ungünstig, da auch
quer zu dem Strömungsquerschnitt verlaufende Einbauten
vorhanden sind, die die bereits geschilderten Nachteile
mit sich bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterflur
hydranten der genannten Art derart weiterzubilden, daß
er einen vereinfachenden konstruktiven Aufbau aufweist und
somit in einfacher Weise sowie kostengünstig montierbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Unterflur
hydranten mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Erfindungsgemäß wird die der Abdichtung zwischen dem Unter
flurhydranten und der im Erdboden verlegten Wasserleitung
dienende Ringdichtung derart ausgestaltet, daß sie darüber
hinaus als Halteeinrichtung für den Ventilkörper des Rück
schlagventils wirkt. Zu diesem Zweck wird der Innendurch
messer der Ringdichtung kleiner als die größte Erstreckung
des Ventilkörpers in einer zur Ringdichtung parallelen
Ebene ausgebildet, so daß der in das Ventilgehäuse durch
die Zulauföffnung eingesetzte Ventilkörper durch die Ring
dichtung unterfangen und durch diese am Herausfallen gehindert
wird. Die Ausbildung und Anbringung einer speziellen
Halteeinrichtung ist somit nicht notwendig, wodurch
sich der konstruktive Aufwand sowie die Montage des Unter
flurhydranten wesentlich vereinfacht.
Besonders vorteilhaft ist es, das Mantelrohr und das Ventilgehäuse
gemäß Anspruch 2 einteilig bzw. einstückig auszubilden,
da in diesem Fall eine bei separaten Bauteilen
notwendige Verbindungskonstruktion sowie die Abdichtung
zwischen diesen Bauteilen entfallen kann. Der Rückschlag-
Ventilkörper wird mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Ringdichtung in dem Ventilgehäuse gehalten, so
daß trotz der einteiligen Ausgestaltung des Ventilgehäuses
und des Mantelrohrs keine spezielle und gesondert zu montierende
Halteeinrichtung notwendig ist, was insgesamt
einen wesentlich vereinfachten konstruktiven Aufbau des
Unterflurhydranten mit sich bringt. Darüber hinaus ist die
Anordnung von Bauteilen innerhalb des Strömungsquerschnittes
vermieden, so daß die Strömung im Ventilgehäuse nicht
negativ beeinflußt wird.
Eine Anbringung der Ringdichtung in einer Ausnehmung des
Ventilgehäuses gewährleistet eine exakte Positionierung
der Ringdichtung sowie deren vollflächigen Kontakt mit
dem Ventilgehäuse, so daß die vom Rückschlag-Ventilkörper
auf die Ringdichtung einwirkenden Kräfte sicher in das
Ventilgehäuse und das Mantelrohr abgeleitet werden können.
Wenn die Ringdichtung formschlüssig in der Ausnehmung
gehalten ist, beispielsweise mittels eines Hinterschnitts
nach Art eines Schwalbenschwanzes, sind weitere Befesti
gungsmaßnahmen für die Ringdichtung in der Ausnehmung nicht
notwendig, wodurch die Montage der Ringdichtung wesentlich
vereinfacht ist. Sollten jedoch die durch den Rückschlag-
Ventilkörper auf die Ringdichtung einwirkenden Kräfte
mittels einer durch die Formgebung der Ringdichtung be
stimmten Halterung nicht ausreichend sicher aufgenommen
werden können, ist es vorteilhaft, die Ringdichtung gemäß
Anspruch 5 mittels einer Klebverbindung in der Ausnehmung
zu befestigen. Statt dessen kann gemäß Anspruch 6 auch
eine Preßpassung zwischen der Ausnehmung und der Ringdichtung
vorgesehen werden.
Da die Ringdichtung erfindungsgemäß sowohl die Funktion
der Abdichtung zwischen dem Unterflurhydranten und der
im Erdboden verlegten Wasserleitung sowie der Halterung
des Rückschlag-Ventilkörpers übernimmt, kann die Ring
dichtung infolge der vom Rückschlagventil auf sie einwirkenden
Kräfte einer Verformung unterliegen, wodurch ihre
Dichtfunktion beeinträchtigt werden könnte. Es empfiehlt
sich deshalb die Ringdichtung mit einem sich axial nach
außen erstreckenden Ringansatz zu versehen, der mit je
einer Dichtfläche des Ventilgehäuses einerseits sowie
der Wasserleitung andererseits zusammenwirkt. Auf diese
Weise ist eine definierte Dichtzone zwischen dem Unterflur
hydranten und der Wasserleitung vorhanden, die außerhalb
des Einflußbereichs des Ventilkörpers liegt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die Dicht
funktion und die Haltefunktion der Ringdichtung von unter
schiedlichen Bereichen der Ringdichtung wahrgenommen,
so daß diese Bereiche an ihren jeweiligen Verwendungszweck
in der Formgebung angepaßt sein können. Gemäß Anspruch
8 ist die Ringdichtung mit einer Haltelippe versehen,
die auf der der Wasserleitung abgewandten Seite der Ringdichtung
vorzugsweise einstückig angeformt ist und im
wesentlichen lediglich dazu dient, die Ringdichtung in
der Ausnehmung zu halten. Zu diesem Zweck kann die Haltelippe
entweder in eine im Ventilgehäuse oberhalb der Aus
nehmung ausgebildete Ringnut eingreifen oder es kann vorgesehen
sein, daß die Haltelippe über einen Hinterschnitt
am Ventilgehäuse festgelegt ist. Als weitere Möglichkeit
ist vorgesehen, daß die Haltelippe beim Einsetzen der
Ringdichtung derart bezüglich der Achse des Ventilgehäuses
bzw. des Unterflurhydranten radial verformt wird,
so daß sie im eingesetzten Zustand eine radial nach außen
gerichtete Klemmkraft erzeugt, infolge derer die Ring
dichtung in der Ausnehmung gehalten ist.
Der der Dichtung dienende Abschnitt der Ringdichtung braucht
in allen genannten Fällen nicht zur Befestigung der Ringdichtung
in der Ausnehmung beizutragen, so daß er in seiner
Formgebung und sonstigen Ausgestaltung an die Erfordernisse
zur Erzielung einer optimalen Dichtefunktion angepaßt werden
kann.
Eine besonders formstabile Ausbildung ergibt sich dann,
wenn die Ringdichtung einen Aufbau gemäß Anspruch 12 aufweist.
Demgemäß besteht die Ringdichtung aus einem Festkörperkern
bzw. -ring, der die Steifigkeit und Festigkeit
der Ringdichtung wesentlich erhöht und die Aufnahme hoher
Kräfte zuläßt, sowie aus einer elastischen Ummantelung,
die im wesentlichen der Dichtungsfunktion dient. Dabei
kann durch die Wahl der Materialien und der Abmessungen
des Festkörperkerns bzw. -ringes einerseits sowie der
elastischen Ummantelung andererseits eine Anpassung der
Ringdichtung an jeweils gegebene Verhältnisse erreicht
werden. Um eine zuverlässige Aufnahme und Ableitung der
Kräfte zu erreichen, sollte der Festkörperkern bzw. -ring
vorteilhafterweise aus einem Metall oder einem Hartkunst
stoff bestehen.
Wenn der Rückschlag-Ventilkörper gemäß Anspruch 14 eine
Kugel ist, wie dies bei Unterflurhydranten mit getrenntem
Standrohr und Ventilgehäuse an sich bekannt ist, ist eine
Zwangsführung nicht nötig, da eine Verkantung oder Schiefstellung
des Rückschlag-Ventilkörpers aufgrund der Kugelform
nicht möglich ist, so daß stets eine einwandfreie und
funktionssichere Abdichtung gewährleistet ist.
Dabei sollte die Kugel vorzugsweise einerseits stabil,
andererseits zumindest an ihrer Außenoberfläche gummielastisch
sein, so daß Deformationen der Außenoberfläche,
wie sie beispielsweise durch eingeklemmte Sandpartikel
etc. auftreten können, zuverlässig zurückgebildet werden
können. Zu diesem Zweck besteht die Kugel gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform aus einem formstabilen Kern
sowie einem gummielastischen Mantel. Der Kern kann dabei
beispielsweise aus Stahl, einem harten Duroplast, etwa
einem Epoxidharz, oder einem Polyamid bestehen, während
für den Mantel vorzugsweise ein Elastomer Verwendung findet.
Wenn die Gesamtstabilität der Kugel gewährleistet ist,
kann diese auch als Hohlkugel ausgebildet werden, wodurch
eine Gewichtsersparnis erreicht und die Kugel schon bei
niedrigem Gegendruck in die Schließlage gedrängt wird.
Eine bauchförmige Erweiterung des Ventilgehäuses im Bereich
des Rückschlag-Ventilkörpers gemäß Anspruch 19
stellt sicher, daß trotz der Anordnung des Rückschlag-
Ventilkörpers ein ausreichender Strömungsquerschnitt im
Ventilgehäuse vorhanden ist. In vorteillhafter Weise ist
gemäß Anspruch 20 vorgesehen, den Rückschlag-Ventilkörper
in der bauchförmigen Erweiterung des Ventilgehäuses axial
frei beweglich zu führen, so daß einerseits eine definierte
Bewegungsrichtung des Rückschlag-Ventilkörpers und eine
einwandfreie Abdichtung in der Schließstellung gegeben ist.
Vor dem Anbau des Unterflurhydranten an der Wasserleitung
ist sichergestellt, daß der Rückschlag-Ventilkörper in
vorbestimmter Weise mit der Ringdichtung in Anlage tritt,
so daß eine gleichmäßige Belastung der Ringdichtung durch
den Rückschlag-Ventilkörper erreicht wird.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen unteren Abschnitt eines
Unterflurhydranten im Schnitt;
Fig. 2 bis Fig. 4 weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Ringdichtung.
Ein Unterflurhydrant 10 weist gemäß Fig. 1 ein einstückiges
Gehäuse auf, das ein oberes Mantelrohr 11a, ein sich daran
anschließendes Ventilgehäuse 11b sowie einen am unteren
Ende des Ventilgehäuses 11b ausgebildeten Flansch 11c
umfaßt, der sich radial nach außen erstreckt. Das Ventil
gehäuse 11b weist zur Aufrechterhaltung eines ausreichenden
Strömungsquerschnittes eine bauchförmige Erweiterung
auf. Der Unterflurhydrant 10 wird mittels einer nicht
gezeigten Befestigungsvorrichtung über den Flansch 11c
an einer im Erdboden verlaufenden, nicht gezeigten Wasserleitung
befestigt. Die Abdichtung zwischen dem Unterflurhydranten 10
und der Wasserleitung geschieht durch eine
Ringdichtung, wobei in der rechten Hälfte der Darstellung
gemäß Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Ring
dichtung 14 und in der linken Hälfte der Fig. 1 ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Ringdichtung 17 dargestellt ist.
Beiden Ausführungsbeispielen gemeinsam ist, daß im Mantelrohr
11a eine zylinderförmige Dichtungsbüchse 24 eingesetzt
ist, die mit einem Ventilkörper 28 zusammenwirkt
und mit diesem ein Hauptventil bildet. Der Ventilkörper 28
ist mit einer Spindel 29 verbunden, die in dem nicht dargestellten
oberen Bereich des Unterflurhydranten mittels
eines Handrades od. dgl. betätigt werden kann. Der Ventilkörper
28 ist zusätzlich mit flossenartigen Ansätzen 30
in der Dichtungsbüchse 24 geführt. Unterhalb des Hauptventils
ist in der bauchförmigen Erweiterung des Ventilgehäuses
11b ein Rückschlag-Ventilkörper in Form einer
Kugel 32 angeordnet, der mit Hilfe von Führungselementen
33, beispielsweise in Form von Rippen, innerhalb der bauch
förmigen Erweiterung des Ventilgehäuses 11b axial geführt
ist. Die Kugel 32 ist Bestandteil eines Rückschlagventils,
das geschlossen ist, wenn sich der Ventilkörper 28 des
Hauptventils in der in der Fig. 1 gestrichelt dargestellten
Absperrstellung befindet und die Kugel 32 sich infolge des
in der Wasserleitung herrschenden Drucks, dessen Wirkungsrichtung
durch den Pfeil D angedeutet ist, in Anlage mit
einem Abschnitt der Dichtungsbüchse 24 befindet, wie in
der Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist. Wird der Ventil
körper 28 mittels der Spindel 29 aus der gestrichelt darge
stellten Absperrstellung nach unten in die Offenstellung
bewegt, kommt eine am unteren Ende des Ventilkörpers 28
ausgebildete konkave Fläche 31 in Anlage mit der Kugel 32
und bewegt diese aus der Schließstellung in die durchgezogen
dargestellte Lage. Somit sind beide Ventile geöffnet
und das Wasser kann über die untere Zulauföffnung des
Unterflurhydranten 10 zu einer im oberen Bereich des Unter
flurhydranten 10 angeordneten, nicht gezeigten Entnahmeöffnung
bzw. in ein an diese angeschlossenes Standrohr
gelangen.
Die Kugel 32 sollte vorzugsweise einerseits stabil, ande
rerseits zumindest an ihrer Außenoberfläche gummielastisch
sein, so daß Deformationen der Außenoberfläche, wie sie
beispielsweise durch eingeklemmte Sandpartikel etc. auftreten
können, zuverlässig zurückgebildet werden können.
Zu diesem Zweck besteht die Kugel 32 in nicht dargestellter
Weise aus einem formstabilen Kern sowie einem gummielastischen
Mantel. Der Kern kann dabei beispielsweise aus Stahl,
einem harten Duroplast, etwa einem Epoxidharz, oder einem
Polyamid bestehen, während für den Mantel vorzugsweise
ein Elastomer Verwendung findet.
Wenn die Gesamtstabilität der Kugel 32 gewährleistet ist,
kann diese auch als Hohlkugel ausgebildet werden, wodurch
eine Gewichtsersparnis erreicht und die Kugel 32 schon
bei niedrigem Gegendruck in die Schließlage gedrängt wird.
Zwischen dem Ventilkörper 28 und dessen Führungsansätzen
30 ist eine Einschnürung 34 vorhanden, die in der Absperr
stellung des Hauptventils mit einem seitlich am Mantel
rohr 11a ansetzenden Kanal 25 zusammenwirkt. Dieser dient
der Entwässerung und Druckentlastung des Mantelrohrs nach
der Wasserentnahme.
Bei dem in der rechten Hälfte der Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ist die Ringdichtung 14 in eine Ausnehmung
12 am unteren Ende des Ventilgehäuses 11b im Bereich des
Flansches 11c eingesetzt. Die die Ausnehmung 12 radial
begrenzende Seitenwand 13 verläuft derart geneigt, daß
eine Hinterschneidung nach Art eines Schwalbenschwanzes
gebildet ist, aufgrund derer die Ringdichtung 14 in der
Ausnehmung formschlüssig gehalten ist. Die Ringdichtung
14 überragt in axialer Richtung den Flansch 11c um ein
geringes Maß und sorgt mit ihrer freien Stirnfläche für
die Abdichtung zwischen dem Unterflurhydranten und der
Wasserleitung. Die Ringdichtung besteht aus einem Festkörperkern
bzw. einem Festkörperring 16 aus Metall oder
einem Hartkunststoff, der von einer Ummantelung 15 aus
einem elastischen Werkstoff, beispielsweise Gummi, umgeben
ist. Der Festkörperkern 16 gewährleistet eine ausreichende
Stabilität der Ringdichtung 14 zur Aufnahme der vor der
Montage des Unterflurhydranten an der Wasserleitung durch
den Rückschlag-Ventilkörper 32 auf sie einwirkenden Kräfte,
während die elastische Ummantelung 15 die eigentliche Dichtung
bildet, zugleich aber auch das Einpressen der Ringdichtung
in die Hinterschneidung der Ausnehmung 12 gestattet.
Wenn beim Zusammenbau des Unterflurhydranten 10 die Kugel
32 durch die Zulauföffnung des Ventilgehäuses 11b in die
bauchförmige Erweiterung eingesetzt worden ist, wird die
Ringdichtung 14 in die Ausnehmung 12 eingepreßt und in
dieser allein durch ihre Formgebung mit der Hinterschneidung
gehalten. Der Innendurchmesser der Ringdichtung 14,
d. h. deren lichte Weite, ist geringer als der Durchmesser
der Kugel, so daß die Kugel 32 aus dem Ventilgehäuse nicht
herausfallen kann. Die von der Kugel 32 auf die Ringdich
tung 14 ausgeübten Kräfte werden in das Ventilgehäuse
abgeleitet.
Die Ringdichtung 17 gemäß dem in der linken Hälfte der
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist ebenfalls
einen Festkörperkern bzw. einen Festkörperring 18 auf, der
von einer Ummantelung 19 aus einem elastischen Material,
beispielsweise Gummi, umgeben ist. Nachdem die Kugel 32
durch die untere Öffnung des Ventilgehäuses 11b in die
bauchförmige Erweiterung eingesetzt worden ist, wird die
Ringdichtung 17 in eine im Bereich des Flanschs 11c in
dem Ventilgehäuse 11b ausgebildete Ausnehmung 22 einge
setzt und in dieser mittels eines Klebers, durch Preßpassung
oder in sonstiger an sich bekannter Weise befestigt.
Die Ringdichtung 17 weist einen sich radial nach außen
erstreckenden Ringansatz 20 auf, der im eingesetzten Zustand
der Ringdichtung 17 einem am Flansch 11c ausgebildeten
Dichtsitz 21 aufliegt. Aufgrund des Ringansatzes 20
der Ringdichtung 17 ist die wirksame Dichtfläche, über die
die Ringdichtung 17 mit dem Unterflurhydranten 10 einer
seits sowie der Wasserleitung andererseits im eingebauten
Zustand in Kontakt steht, wesentlich vergrößert. Im übrigen
werden durch den Dichtsitz 21, den Ringansatz 20 und die
entsprechende Gegenfläche an der Wasserleitung definierte
Dichtungsverhältnisse unabhängig von eventuellen Toleranzen
im Bereich der Ausnehmung 22 und des Festkörperrings 18
geschaffen. Wie bereits im Zusammenhang mit dem ersten
Ausführungsbeispiel erläutert, dient auch beim zweiten
Ausführungsbeispiel die Ringdichtung 17 gleichzeitig als
Halterung für die Kugel 32, indem der Innendurchmesser der
Ringdichtung 17 kleiner als der Durchmesser der Kugel ist.
In den Fig. 2 bis 4 sind weitere Ausführungsbeispiele
der Ringdichtung dargestellt, wobei Bauteile, die mit Bauteilen
in den ersten beiden beschriebenen Ausführungsbei
spielen übereinstimmen, mit entsprechenden Bezugszeichen
versehen sind. Gemäß Fig. 2 ist die Ringdichtung 14 in
die am Flansch 11c des Ventilgehäuses 11b ausgebildete
Ausnehmung 12 eingesetzt. Sie weist den zuvor beschriebenen
Aufbau mit einem Festkörperkern bzw. einen Festkörperring
16 und einer Ummantelung 15 aus einem elastischen
Material auf. Auf der der Wasserleitung abgewandten Seite
der Ringdichtung 14 ist eine umlaufende Haltelippe 15a
ausgebildet, die vorzugsweise mit der Ummantelung 19 ein
stückig ausgebildet ist und ebenfalls aus einem elastischen
Material besteht. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, steht
die Haltelippe 15a an ihrem oberen Ende mit einer Ring
nut 11d, die in dem Ventilgehäuse 11b ausgebildet ist,
in Eingriff, wodurch die Ringdichtung 14 in der Ausnehmung
12 gehalten ist. Auf diese Weise wird die Dichtfunktion
und die Haltefunktion von unterschiedlichen Bereichen der
Ringdichtung wahrgenommen. Die Haltelippe 15a dient dabei
im wesentlichen lediglich dazu, die Ringdichtung 14 in
der Ausnehmung 12 zu halten, während der gemäß Fig. 2
untere Abschnitt der Ringdichtung 14, der in der Ausneh
mung 12 angeordnet ist, lediglich der Dichtefunktion dient
und zu diesem Zwecke in seiner Formgebung und sonstigen
Ausgestaltung an die Erfordernisse zur Erzielung einer
optimalen Dichtefunktion angepaßt sein kann.
Auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Trennung zwischen der Haltefunktion und der Dichtfunktion
der Ringdichtung 14 vorgenommen. In Abwandlung
zu dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Ringdichtung 14 nicht über einen Eingriff eine Ring
nut gehalten, sondern die Haltelippe 15a ist an dem Ventil
gehäuse 11b mittels eines Hinterschnitts 11e festgelegt.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, erstreckt sich die der
Haltelippe 15a benachbart angeordnete Innenwand des Ventil
gehäuses 11b in geringem Maße derart geneigt, daß ein
Hinterschnitt nach Art eines Schwalbenschwanzes gebildet
ist, aufgrund dessen die Haltelippe 15a und somit die
Ringdichtung 14 formschlüssig gehalten ist. Bezüglich
des weiteren Aufbaus entspricht das in Fig. 3 darge
stellte Ausführungsbeispiel den zuvor erläuterten Aus
führungsbeispielen.
Während bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und
gemäß Fig. 3 jeweils eine Bearbeitung der Innenwand des
Ventilgehäuses 11b durch Ausbildung einer Ringnut einerseits
oder durch Ausbildung eines Hinterschnitts andererseits
notwendig war, wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 die Ringdichtung 14 mittels der Haltelippe 15a in
der Ausnehmung 12 gehalten, ohne daß eine spezielle Ausgestaltung
der Innenwand des Ventilgehäuses 11b notwendig
ist. Die Haltelippe 15a wird beim Einsetzen der Ringdichtung
14 bezüglich der Längsachse des Unterflurhydranten
radial nach innen, d. h. gemäß Fig. 4 nach rechts verformt.
Im eingesetzten Zustand der Ringdichtung 14 erzeugt die
Haltelippe 15a somit eine radial nach außen, d. h. gemäß
Fig. 4 nach links gerichtete Klemmkraft, mittels der die
Ringdichtung 14 in der Ausnehmung 12 gehalten ist. Auch bei
dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel trägt
der untere, der Dichtung dienende Abschnitt der Ringdichtung
nicht zur Befestigung der Ringdichtung in der Ausnehmung
bei, so daß er in seiner Formgebung zur Erzielung
der Dichtfunktion bestmöglich angepaßt werden kann. Es
ist jedoch alternativ dazu auch möglich, zusätzlich zu
der Halterung der Ringdichtung 14 mittels der Haltelippe
15a die im Zusammenhang mit den ersten beiden Ausführungs
beispielen genannten Befestigungsmöglichkeiten, d. h. die
formschlüssige Festlegung der Ringdichtung 14 in der Aus
nehmung 12, beispielsweise mittels eines Hinterschnitts
nach Art eines Schwalbenschwanzes, oder die Festlegung
der Ringdichtung in der Ausnehmung mittels einer Kleb
verbindung oder mittels Preßpassung vorzusehen.
Auch bei den in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Aus
führungsbeispielen dient die Ringdichtung 14 gleichzeitig
als Halterung für die Kugel 32, in dem der Innendurchmesser
der Ringdichtung kleiner als der Durchmesser der Kugel
ist, so daß auch hierbei die Ausbildung und Anbringung
einer speziellen Halteeinrichtung nicht notwendig ist.