DE19932432B4 - Wasseraustrittssperre für Standrohrzubehör, Standrohre und Unterflurhydranten oder dgl. - Google Patents
Wasseraustrittssperre für Standrohrzubehör, Standrohre und Unterflurhydranten oder dgl. Download PDFInfo
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Abstract
Die bekannten Standrohre, die an Unterflurhydranten aufgebaut sind, die zur Wasserentnahme für Notversorgungen, Bauwasseranschlüsse, Feuerlöschzwecke, Straßenreinigung usw. dienen, sind naturgemäß durch Anstoßen von Fahrzeugen gefährdet. DOLLAR A Mit der neuen Vorrichtung ist das Problem gelöst, wenn die Kombination Unterflurhydrant mit Standrohr einen Dichtkörper und einen Dichtsitz enthält, durch deren Zusammenwirken ein Wasseraustritt gestoppt wird, wenn durch Anstoßen das Standrohr aus seiner normalen Lage gerissen wird und dadurch eine Leckage (Fontäne) entsteht. DOLLAR A Dazu befindet sich der Dichtsitz stromabwärts noch vor der Querschnittsverengung mit der Sollbruchstelle. Bei einem Standrohr in Normallage wird der Dichtkörper durch eine Haltevorrichtung vom Dichtsitz ferngehalten. Wird nun durch Anstoßen an das Standrohr dessen Lage verändert, so gibt die Haltevorrichtung des Dichtkörpers diesen frei, so daß er auf dem Dichtsitz zum Aufliegen kommt. Damit wird ein weiterer Wasseraustritt verhindert.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Standrohre zur Wasserentnahme für Notversorgungen, Bauwasseranschlüsse, Feuerlöschzwecke, Straßenreinigung, usw. In diesen Situationen ist der Unterflurhydrant geöffnet, so dass Wasser aus der Hauptleitung über ein Standrohr entnommen werden kann.
- Diese Standrohre sind im Unterteil mit einer robusten Fußverschraubung, einem Messinggleitring und einer Dichtung versehen und werden durch Linksdrehung in der Klauenvorrichtung am Unterflurhydranten druckfest verankert. Im Oberteil sind eine Absperrvorrichtung und meist eine Mengenzählereinheit mit Rückflussverhinderer und verschiedenen Schlauchanschlussmöglichkeiten vorgesehen.
- Diese bekannten Standrohre mit der Fußverschraubung (DIN 3240) passen auf alle Unterflurhydranten nach DIN 3221. Zur Vermeidung von oft langen provisorischen, verkehrswidrig ausgelegten Schläuchen, muss das Standrohr für die oben genannten Zwecke direkt bei dem nächstgelegenen Unterflurhydranten montiert werden. Somit ergibt sich das Aufstellen des zur Wasserentnahme nötigen Standrohres oft an verkehrsreichen, engen und gefährlichen Straßen und Einfahrten, wo das Anstoßen und Umfahren durch PKW oder andere Baufahrzeuge voraussehbar ist. Die Entfernung von einem Unterflurhydranten zum nächsten im öffentlichen Rohrnetz beträgt meistens 100 Meter und noch mehr.
- Solche Standrohre sind naturgemäß durch Anstoßen von Fahrzeugen gefährdet. Durch das Anstoßen mit Umkippen des Standrohres entstehen erhebliche Schäden. Bei jedem Kippen bricht die Klauenvorrichtung am Unterflurhydranten, in einzelnen Fällen gibt es sogar Säulenbrüche. Um den Schaden klein zu halten, sind Sollbruchstellen bekannt geworden wie z.B. beim Oberflurhydrant die Umfahrsicherung gemäß
DE 7307524 U1 . - Durch die Sollbruchstelle werden zwar Säulenbrüche oder Klauenvorrichtungsbrüche unterbunden. Schäden, die austretendes Wasser verursacht, können jedoch nicht verhindert werden.
- Ist der Unterflurhydrant im geöffneten Zustand, das heißt, die Notversorgung ist betriebsbereit, und das Standrohr wird umgefahren, entsteht durch den Bruch der Klauenvorrichtung eine Fontäne, die zu erheblichen finanziellen Schäden an Bauwerken und Schäden durch überschwemmte Keller sowie große Verluste des wertvollen Trinkwassers führt. Im Winter verursacht das ausströmende Wasser sehr schnell eine eisglatte Fahrbahn, die zu Unfällen führen kann. Unannehmlichkeiten und das Regeln der Versicherungsleistungen von verschiedenen Versicherungsträgern sind die Folgen.
- Nach dem Umkippen ist ein sofortiges Schließen des Unterflurhydranten nicht möglich, die unter hohem Druck ausströmende Wasserfontäne (ca. 35 1/sec) verhindert das Zudrehen mit dem Bedienungsschlüssel. Rohrstrangsperrungen durch die nächstgelegenen Schieber müssen durch den Notdienst der Wasserversorgung vorgenommen werden.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Bruch des Standrohres oder der Klauenvorrichtung die ausströmende Wasserfontäne selbsttätig und unmittelbar zu stoppen.
- Diese Aufgabe wird mit der Wasseraustrittssperre gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Die Kombination Unterflurhydrant mit Standrohr enthält einen Dichtungskörper und einen Dichtungssitz, durch deren Zusammenwirken ein Wasseraustritt gestoppt wird, wenn das Standrohr durch Anstoßen aus seiner normalen Lage gerissen wird und dadurch eine Leckage entsteht.
- Dazu befindet sich der Dichtungssitz stromaufwärts an der Querschnittsverengung unterhalb der Sollbruchstelle. Bei einem Standrohr in Normallage wird der Dichtungskörper durch eine Haltevorrichtung vom Dichtungssitz ferngehalten. Die Haltevorrichtung muss an dem Teil integriert sein, welches sich stromaufwärts oberhalb der Sollbruchstelle befindet. Wird nun durch Anstoßen an das Standrohr dessen Lage verändert, so gibt die Haltevorrichtung des Dichtungskörpers diesen frei, so dass er durch den herrschenden Wasserdruck auf dem Dichtungssitz zum Aufliegen kommt. Die hydraulische Kraft kann durch Federkraft unterstützt und beschleunigt werden, um ein schnellstmögliches Schließen zu bewirken. Somit wird weiterer Wasseraustritt verhindert.
- Besonders vorteilhaft ist die Tatsache, dass diese Erfindung in verschiedenen Bereichen vielseitig eingesetzt werden kann. Denkbar wäre der Einsatz unter anderem als separates Teil im Sinne eines Zubehörs (
1 ), bei Standrohren (2 ) und Unterflurhydranten (3 ). - Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
-
1 : ein Standrohrzubehör (separates Teil) -
2 : ein Standrohr (integriert) -
3 : einen Unterflurhydrant (integriert) -
4 : die Erfindung in Funktion (im Standrohr integriert) -
1 bis3 zeigen den prinzipiellen Aufbau dieser Wasseraustrittssperre für Standrohrzubehör, Standrohre und Unterflurhydranten oder dgl., bei dem zum Beispiel eine wasseraufschwimmende Kugel (5 ) z. B. PE-Waben Kugel im geöffneten Zustand des Unterflurhydranten unter Zwangslage des anstehenden Wasserdruck in einem Kugelhaltesegment (1 ) gehalten wird. Beim Anstoßen bzw. Umfahren des Standrohres (8 ) löst die Sollbruchsicherung (3 ) die Verbindungseinheit. Die Verbindungseinheit mit Dichtung (2 ) kann im Standrohrzubehör, Standrohr (8 ) oder im Unterflurhydranten angebracht werden. Durch das Umkippen des Standrohres (8 ) kippt die Halterung des Kugelhaltersegmentes (1 ), die mit dem Standrohrzubehör, Standrohr (8 ) oder Unterflurhydranten verbunden ist ebenfalls um, die Kugel (5 ) wird frei und drückt sich gegen den Dichtungssitz (4 ). - Das Innere der Kugel (
5 ) besteht aus einem luftdichten, wabenverstärkten und korrosionsfreien Material, dessen spezifisches Gewicht leichter als Wasser ist, damit sie im Wasser aufschwimmt und beim Umfahren des Standrohres (8 ) schnell in die Endlage des Dichtungssitzes (4 ) gelangt. Der Kugelweg vom Kugelhaltesegment (1 ) zum Dichtungssitz (4 ) muss so kurz wie möglich gehalten werden, damit kein Wasserfluss entstehen kann, der zu Druckstößen führt. - Der Durchmesser der Kugel (
5 ) muss so angeordnet sein, dass die Mindestdurchflussmenge nach DIN 3221 im Betriebszustand nicht beeinflusst wird. - Das Kugelhaltesegment (
1 ) ist beim Standrohr (8 ) am Standrohroberteil fest verbunden, bei den Standrohrzubehör und Unterflurhydranten ist sie jeweils fest an der Klauenvorrichtung (Renkverschluss) (6 ) integriert. Das Haltesegment muss formstabil sein. Der Dichtungssitz (4 ) und die Kugel (5 ) müssen austauschbar sein. Die Halterung (7 ) garantiert, dass die Kugel (5 ) immer nahe des Kugelhaltesegmentes (1 ) ist. - Der Dichtkörper kann als Kugel, Kegel, Scheibe oder Zylinder ausgebildet sein.
Claims (9)
- Wasseraustrittssperre für Standrohre oder Unterflurhydranten mit einer Sollbruchstelle für den Fall einer unzulässigen Kräfteeinwirkung, dadurch gekennzeichnet, dass die aus einem Dichtkörper (
5 ) und einem Dichtsitz (4 ) bestehende Wasseraustrittssperre stromaufwärts vor der Sollbruchstelle angeordnet ist und dass der im Wasser aufschwimmende Dichtkörper (5 ) in seiner konstruktiv vorgesehenen Betriebslage durch eine Halterung (1 ) vom Dichtsitz (4 ) in Abstand gehalten angeordnet ist, derart, dass beim Umkippen des Standrohres sich die Halterung (1 ) entfernt, so dass der Dichtkörper (5 ) infolge des Wasserdruckes gegen den Dichtsitz (4 ) drückt und abdichtet. - Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Unterflurhydranten integriert ist.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Standrohr integriert ist.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als separates Teil im Sinne eines Zubehörs zwischen Unterflurhydrant und Standrohr eingesetzt wird.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper durch hydraulische Kraft gegen die Halterung bzw. den Dichtsitz gepresst wird.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper durch Federkraft gegen die Halterung bzw. den Dichtsitz gepresst wird.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper als Kugelkörper ausgebildet ist.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper als Kegelkörper ausgebildet ist.
- Wasseraustrittssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper als Scheibe ausgebildet ist.
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DE1999132432 Expired - Fee Related DE19932432B4 (de) | 1999-07-12 | 1999-07-12 | Wasseraustrittssperre für Standrohrzubehör, Standrohre und Unterflurhydranten oder dgl. |
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DE7307524U (de) * | 1973-02-28 | 1973-06-07 | Waldenmaier J Erben Sueddeutsche Armaturenfabrik | Ueberflurhydrant in umfahrausfuehrung |
DE4143510C2 (de) * | 1991-03-22 | 1996-12-19 | Bopp & Reuther Ag | Unterflurhydrant |
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1999
- 1999-07-12 DE DE1999132432 patent/DE19932432B4/de not_active Expired - Fee Related
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