DE19834904C2 - Nutzwasseranschluß - Google Patents
NutzwasseranschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nutzwasseranschluß, insbesondere für den
Camping- und Baubereich, mit einer unterirdischen Zuströmleitung, einer
oberirdischen Anschlußkupplung, die über ein Steigrohr miteinander in Strö
mungsverbindung stehen, wobei die Zuströmleitung innerhalb eines frostfrei
en Erdreichniveaus verlegt ist und mündet, wobei das Steigrohr über ein Ab
sperrventil mit der Zuströmleitung strömungsverbunden ist und dieses Ab
sperrventil ebenfalls innerhalb des frostfreien Erdreichniveaus verlegt ist und
das Steigrohr innerhalb dieses abschnittsweise umschließenden Wasserent
nahmeschachtes vertikal und axial beweglich angeordnet ist, wobei das Ab
sperrventil bei abgesenktem Steigrohr geöffnet und bei angehobenem Stei
grohr geschlossen ist und das Steigrohr mittels eines am Steigrohr axialfest,
verschwenkbar angelenkten Hebelarmes innerhalb des Wasserentnahme
schachtes vertikal verschieblich ist.
Ein derartiger Nutzwasseranschluß ist gem. dem US-Patent Nr. 601 378 seit
ungefähr 100 Jahren Stand der Technik. Der Vorteil des vorbekannten Hy
dranten lag insbesondere darin, einen Nutzwasseranschluß zu schaffen,
dessen Zuströmleitung innerhalb des frostfreien Erdreichniveaus verlegt ist
und daß bei geschlossenem Hydranten eine weitgehend selbsttätige Entlee
rung des Steigrohrs erfolgt, so daß der Anschluß in Frostzeiten nicht gefähr
det ist. Die robuste und einfache Mechanik ist ungeachtet der zwischenzeit
lich veränderten Materialien und Techniken bis heute zumindest für den hier
interessierenden Bereich unübertroffen.
Gleichwohl könnte ein derartiger Hydrant heute nicht mehr betrieben werden.
Grundprinzip des vorbekannten Hydranten war es nämlich, daß mittels des
Bedienhebels unter Überwindung des anstehenden Wasserdruckes sowie
einer die Schließstellung des Hydranten vermittelnden Federkraft der Hy
drant geöffnet werden mußte und für die Zeit der Wasserentnahme von dem
Nutzer auch geöffnet gehalten werden mußte. Aufgrund des in heutiger Zeit
in einem modernen Wasserversorgungsnetz anstehenden Wasserdrucks, ist
es heute kaum noch möglich, den anstehenden Wasserdruck durch Hand
betätigung zu überwinden. Dies gilt um so mehr, wenn zusätzlich noch eine
etwaig anstehende Federkraft zu überwinden ist. Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der robusten und einfachen Mechanik des
erwähnten Standes der Technik mit den Erfordernissen für den Anschluß an
ein modernes Wasserversorgungsnetz zu verbinden.
Diese Aufgabe wird durch einen Nutzwasseranschluß gelöst, bei dem sich
der Hebelarm in Anlage an das Steigrohr gegenüber einer Abdeckung des
Wasserentnahmeschachtes derart abstützt, daß das Steigrohr in dieser
Schließstellung insgesamt vertikal angehoben ist und der Hebelarm durch
Verschwenken relativ zum Steigrohr derart außer Eingriff bringbar ist, daß
das Steigrohr mittels einer Druckfeder bis zu einer Entnahmestellung des
Nutzwasseranschlusses absenkbar ist.
Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß zunächst in Schließstellung der
Hebelarm selbst ein passives Sicherheitssystem zum Verschließen des Ven
tils darstellt. Da der Hebel selbst den Verschluß sichert, ist hierzu eine weite
re Federkraft an sich nicht erforderlich. Im Unterschied zu den vorbekannten
Lösungen wird vielmehr eine Druckfeder dazu eingesetzt, die durch den He
belarm vermittelte Öffnungsbewegung des Nutzwasseranschlusses, also das
Absenken des Steigrohrs ohne Überwindung des Wasserdrucks zu ermögli
chen. Die Feder hält dann bei entsprechend verschwenktem Hebel den Anschluß
geöffnet. Der Nutzer kann demnach Wasser zapfen, ohne den Hebel
weiter händisch halten zu müssen. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung liegt
darin, daß im Falle des Überschreitens eines definierten Wasserdrucks, z. B.
im Falle eines Rohrbruchs, der Wasserdruck die Federkraft zu übersteigen
beginnt und das Ventil geschlossen wird. Der erfindungsgemäße Nutzwas
seranschluß verbindet somit einen erhöhten Bedienkomfort mit einem er
höhten Sicherheitslevel.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gem. den Unteran
sprüchen 2 bis 13.
In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Nutzwasseranschlus
ses weist das Steigrohr im Bereich des Absperrventils eine Entleerungsboh
rung auf. Diese Entleerungsbohrung ermöglicht gem. den Merkmalen des
Anspruchs 2 bei geschlossenem Nutzwasseranschluß eine automatische
Entleerung des Steigrohrs. Hierdurch ist sichergestellt, daß nach einer Was
sernahme etwaig im Steigrohr verbliebenes Wasser über die Entleerungs
bohrung im frostfreien Bereich, vorzugsweise in einer Drainage entleert wird.
Hierdurch sind auch etwaige Frostschäden durch möglicherweise im Stei
grohr verbliebenes Nutzwasser wirkungsvoll unterbunden.
Um ein versehentliches Öffnen des Nutzwasseranschlusses zu vermeiden,
kann der Hebelarm in seiner die Schließstellung vermittelnden Lage festge
legt werden.
In vorteilhafter Weiterbildung ist der Nutzwasseranschluß mit einem Absperr
ventil versehen, das in zuverlässiger Weise dadurch geöffnet und abgesperrt
wird, daß ein mit dem Steigrohr fest verbundener Druckstift vertikal auf und
abbewegt wird. Auch diese Lösung ist besonders wartungsarm und störun
anfällig. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß das gesamte Ab
sperrventil im wesentlichen aus kostengünstigen und korrosionsresisten
Kunststoffteilen gefertigt werden kann.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Nutzwasseranschluß ist es
insbesondere im Hinblick auf die bevorzugten geschilderten Anwendungen
sinnvoll, wenn die Entleerung des Steigrohres selbsttätig erfolgt. Hierzu ist
die im Bereich des Absperrventils angeordnete Entleerungsbohrung derart
relativ zu einem innerhalb einer Tülle des Absperrventils aufgenommene
Dichtungsring angeordnet, daß bei angehobenem Steigrohr über die Entlee
rungsbohrung ein im wesentlichen ungehinderter Strömungsweg zur Entlee
rung des Steigrohres eröffnet ist und eben dieser Strömungsweg bei vertikal
abgesenktem Steigrohr zuverlässig verschlossen ist.
In abermals vorteilhafter Weiterbildung ist die sämtliche Absperrorgane des
Absperrventils aufnehmende Tülle des Absperrventils mit der auf der zu
strömseitigen Stirnseite des Wasserentnahmeschachtes angeordneten Soc
kelplatte lösbar verbunden. Dies hat den Vorteil, daß sämtliche bewegten
und etwaigem Verschleiß unterworfenen Teile ohne weiteres ausgewechselt
werden können. Hierdurch ist der gesamte Nutzwasseranschluß besonders
wartungsfreundlich. Sämtliche Verschleißteile können mitsamt dem Steigrohr
bei gelöster Verbindung ohne weiteres aus dem Wasserentnahmeschacht
herausgezogen werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Nutzwasseranschlusses liegt
darin, daß der betreffende Nutzwasseranschluß in einfacher Weise mit einer
Wasserzähleinrichtung strömungsverbunden sein kann. Es ist insbesondere
in Verbindung mit vorübergehenden Nutzwasseranschlüssen und/oder de
zentral abzurechnenden Verbrauchern von Bedeutung.
In weiterer Ausgestaltung ist diese Wasserzähleinrichtung innerhalb des
Wasserentnahmeschachtes aufgenommen. Hierdurch ist die Wasserzählein
richtung gegen Fremdeinflüsse wirkungsvoll geschützt.
In vorteilhafter Weiterbildung ist dabei der Wasserzähler so innerhalb des
Wasserentnahmeschachtes angeordnet, daß ein Zugriff auf den Wasser
zähler von außen zumindest ohne Spezialwerkzkeug nicht möglich ist. Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der Wasserzähler innerhalb
des Wasserentnahmeschacht in einer solchen Tiefe angeordnet ist, daß er
ohne Werkzeug nicht mehr erreichbar ist. Dabei wird der Wasserzähler vor
teilhaft am besten in einer solchen Höhe angebracht, daß er gleichwohl noch
abgelesen werden kann, ohne daß hierdurch eine Demontage des Wasser
zählers ermöglicht ist.
Darüber hinaus weist der Nutzwasseranschluß im Bereich der Anschluß
kupplung einen Rückflußverhinderer auf. Hierdurch ist sicher gestellt, daß ein
etwaiger Unterdruck im Steigrohr nicht zu einem unerwünschten Wasser
rücklauf führen kann.
Zusätzlich ist mit Valeil ein weiterer Rückflußverhinderer auch im Bereich des
zuströmseitigen Steigrohrendes angeordnet. Dieses zusätzliche Absperror
gan stellt sicher, daß in jedem Betriebszustand eine sichere Entkopplung von
Nutz- und Brauchwasser gegeben ist.
Da demgemäß unter Umständen eine vorübergehende Entleerung in den
Wasserentnahmeschacht zumindest möglich ist, weist die diesen Schacht
geodätisch abschließende Sockelplatte eine vorzugsweise in eine Drainage
mündende Rücklaufbohrung auf.
Schließlich weist der erfindungsgemäße Nutzwasseranschluß eine Belüftung
auf. Eine derartige Belüftung ist aus hygienischen und strömungstechnischen
Gründen vorteilhaft.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Nutwasseranschluß im Querschnitt und
Fig. 2 ein Detail dieses Nutzwasseranschlusses im vergrößerten Quer
schnitt.
Die Zeichnung zeigt einen Nutzwasseranschluß 1 im Querschnitt. Der Nutz
wasseranschluß 1 weist einen teilweise im Erdreich 2 axialfest aufgenomme
nen Wasserentnahmeschacht 3 auf. Der Wasserentnahmeschacht 3 wird in
der Regel ein fest im Erdreich 2 verankertes Rohrelement sein. Es ist aller
dings auch denkbar, daß es sich dabei auch nur um eine Ausschachtung mit
einem entsprechenden Aufsatz handelt. Der Wasserentnahmeschacht 3 ist
auf der einen Stirnseite mit einer Abdeckung 4 regendicht verschlossen. In
Richtung der der Abdeckung abgewandten Stirnseite des Wasserentnahme
schachtes 3 ist eine Sockelplatte 5 angeordnet. In die Sockelplatte 5 mündet
eine Zuströmleitung 6, die in nicht weiter dargestellter Weise mit dem Was
serversorgungsnetz verbunden ist. Darüber hinaus weist die Sockelplatte 5
eine Entleerungsbohrung 7 zur gegebenenfalls erforderlichen Entleerung des
Wasserentnahmeschachtes 3 auf. Innerhalb des Wasserentnahmeschachtes
3 ist zumindest abschnittsweise ein Steigrohr 10 axial beweglich aufgenom
men. Das Steigrohr 10 ist auf seiner entnahmeseitigen Stirnseite mit einem
beabstandet befestigten Lüftelement 11 zur Be- und/oder Entlüftung verbun
den.
Zusätzlich ist das Steigrohr 10 auf der Entnahmeseite mit einer Anschluß
kupplung 12 zum Anschluß eines Wasserschlauches 13 oder eines sonsti
gen Wasserrohres verbunden. Im hier dargestellten Beispielsfalle ist an die
ser Anschlußkupplung 12 über einen Wasserschlauch 13 ein Wohnwagen 14
angeschlossen. Die Anschlußkupplung 12 ist zusätzlich mit einem steigrohr
seitigen Rückflußverhinderer 15 versehen. Im Bereich der der Sockelplatte 5
zugewandten Stirnseite des Steigrohrs 10 ist das Steigrohr 10 mit einem
weiteren Rückflußverhinderer 16 versehen, der nur in Richtung der An
schlußkupplung 12 durchflossen werden kann. Darüber hinaus weist das
Steigrohr 10 an dieser Stirnseite eine mit Simmerringen festgelegte Boden
platte auf, die in einen die Stirnseite des Steigrohres 10 axial überragenden
Druckstift 17 geringeren Durchmessers als das Steigrohr 10 selbst mündet.
Die in der Zeichnung nicht weiter dargestellte Bodenplatte ist dabei rings um
den Außendurchmesser des Druckstiftansatzes herum mit Bohrungen zur
Freigabe einer weitestgehend ungehinderten Strömungsverbindung in Rich
tung der Anschlußkupplung 12 versehen. In diesem Bereich der der Sockel
platte 5 zugewandten Stirnseite des Steigrohres 10 ist in axialer Richtung
oberhalb des erwähnten weiteren Rückflußverhinderers 16 eine Entlee
rungsbohrung 20 vorgesehen.
Dieser gesamte beschriebene stirnseitige Abschnitt des Steigrohres 10 ist
innerhalb einer mit der Sockelplatte 5 strömungsdicht verschraubten Tülle 21
aufgenommen.
Die im wesentlichen zylindrische Tülle 21 weist zur Verschraubung mit der
Sockelplatte 5 einen Gewindestutzen 22 auf. Der Gewindestutzen 22 ist
durch einen Flansch 23 begrenzt, in der Betriebsstellung unter Zwischenlage
eines in dem Flansch 23 teilweise aufgenommenen Dichtungsringes 24 an
der Sockelplatte 5 anliegt. Der Gewindestutzen 22 ist mit der Tülle 21 ge
genüber der Zuströmleitung 6 mit einem mehrere Bohrungen aufweisenden
Abschlußplatte versehen. An dieser nicht weiter dargestellten Abschlußplatte
stützt sich eine Druckfeder 25 ab, die einen Ventilkolben 26 an einen mit der
Tülle 21 fest verbundenen als Ventilsitz 27 ausgebildete Ringschulter an
drückt.
In einem Bereich axial oberhalb des Ventilsitzes 27 weist die Tülle 21 radial
innenliegend eine Ringnut zur Aufnahme eines weiteren Dichtungsringes 30
auf.
Schließlich ist das Steigrohr 10 mit einem Zähler 31 zur Erfassung der durch
das Steigrohr 10 bezogenen Wassermenge strömungsverbunden. Der Zähler
31 ist axialfest mit dem Steigrohr 10 verbunden und ebenso wie das
Steigrohr 10 innerhalb des Wasserentnahmeschachtes 3 aufgenommen.
Das auf der der Zuströmleitung 6 zugewandten Stirnseite innerhalb der Tülle
21 axial geführte Steigrohr 10 ist auf seiner der Anschlußkupplung 12 zuge
wandten Seite innerhalb einer Führungsbohrung 32 der Abdeckung 4 axial
geführt. Auf der der Zuströmleitung 6 zugewandten innerhalb des Wasse
rentnahmeschachtes 3 aufgenommenen Stirnseite ist das Steigrohr 10 mit
einer Druckplatte 33 axialfest verbunden, an der sich eine weitere Druckfeder
34 abstützt. Im Bereich des nicht vom Wasserentnahmeschacht 3 aufge
nommenen axialen Steigrohrabschnittes ist das Steigrohr 10 mit einem ver
schwenkbar angelenkten Hebelarm 35 axialfest verbunden. Der Hebelarm 35
kann unter Überwindung der Federspannung der Druckfeder 34 an das Stei
grohr 10 angelenkt werden. In dieser Anlagestellung ist das Steigrohr 10 ver
tikal insbesondere relativ zur Tülle 21 angehoben. Die weitere Druckfeder 34
befindet sich in dieser Stellung in ihrem Totpunkt. Diese Verschlußlage des
Nutzwasseranschlusses 1 ist zusätzlich durch eine im Nulldurchgang des
Hebelarms 35 auf der Abdeckung 4 des Wasserentnahmeschachtes 3 lau
fenden Rolle 36 arretiert. Diese Rolle 36 ist drehbeweglich mit einem der Abdeckkung
4 zugewandten Ende des Hebelarmes 35 verbunden. In dieser
Arretierungslage ist in die Rolle 36 zumindest teilweise in der Führungsboh
rung 32 der Abdeckung 4 aufgenommen und insoweit festgelegt.
Die Funktion der Erfindung wird nachstehend näher erläutert:
Das Steigrohr 10 ist innerhalb des Erdreiches 2 fix angeordneten Wasse rentnahmeschachtes 3 vertikal beweglich angeordnet. Die Vertikalbewegung des Steigrohres 10 wird über den Hebelarm 35 vermittelt. Dabei kann das Steigrohr 10 durch Anlage des Hebelarm 35 an das Steigrohr 10 vertikal an gehoben werden. Sobald der Hebelarm 35 außer Eingriff mit dem Deckel 4 gerät, bewirkt die weitere Druckfeder 34 über die axialfest mit dem Steigrohr 10 verbundene Druckplatte 33, daß das Steigrohr 10 vertikal nach unten ab gesenkt wird.
Das Steigrohr 10 ist innerhalb des Erdreiches 2 fix angeordneten Wasse rentnahmeschachtes 3 vertikal beweglich angeordnet. Die Vertikalbewegung des Steigrohres 10 wird über den Hebelarm 35 vermittelt. Dabei kann das Steigrohr 10 durch Anlage des Hebelarm 35 an das Steigrohr 10 vertikal an gehoben werden. Sobald der Hebelarm 35 außer Eingriff mit dem Deckel 4 gerät, bewirkt die weitere Druckfeder 34 über die axialfest mit dem Steigrohr 10 verbundene Druckplatte 33, daß das Steigrohr 10 vertikal nach unten ab gesenkt wird.
Dies hat wiederum zur Folge, daß der der Zuströmleitung 6 zugewandte
stirnseitige Druckstift 17 auf den Ventilkolben 26 drückt. Dabei ist die weitere
Druckfeder 34 so ausgelegt, daß deren Federkraft die Federkraft der den
Ventilkolben 26 an den Ventilsitz 27 anpressenden Druckfeder 25 übersteigt.
Deshalb wird nun mittels des Druckstiftes 17 der Ventilkolben 26 nach unten
gedrückt. Hierdurch wird ein Strömungsweg von der Zuströmleitung 6 durch
die Tülle 21 in das Steigrohr 10 bis zur Anschlußkupplung 12 frei gegeben.
Der Nutzwasseranschluß 1 ist geöffnet.
Infolge des seitens des Versorgungsnetzes anstehenden Wasserdruckes
strömt das Wasser zur Zuströmleitung 6 durch das Steigrohr 10 aus der An
schlußkupplung 12 in einen entsprechenden Anschluß innerhalb des Wohn
wagens 14. Das hierbei verbrauchte Wasser wird dabei vom Zähler 31 ge
zählt. Der Zähler 31 kann abgelesen werden, indem die Abdeckung 4 abge
nommen wird. Gleichzeitig ist der Wasserentnahmeschacht 3 aber so eng
ausgelegt, daß ein mißbräuchlicher Zugriff auf den Zähler 31 nicht möglich
ist.
In dieser Offenlage des Nutzwasseranschlusses 1 ist die Entleerungsboh
rung 20 innerhalb der Tülle 21 axial unterhalb des weiteren Dichtungsringes
30 angeordnet. Sie liegt daher unmittelbar im Druckbereich der Zuströmlei
tung 6, so daß ein Wasseraustritt durch die Entleerungsbohrung 20 nicht
oder nicht nennenswert stattfindet.
Die Wasserentnahme erfolgt dabei infolge des Luftelementes 11 belüftet.
Wenn nun der Hebelarm 35 wieder an das Steigrohr 10 angelegt wird, gerät
er erneut in Eingriff zur Abdeckung 4. Aufgrund der entsprechenden Länge
und axialen Befestigung des Hebelarmes 35 muß dabei ein Feierweg der
weiteren Druckfeder 34 überwunden werden, bis diese schließlich an ihren
Totpunkt gelangt. Dabei wird der Druckstift 17 in axialer Richtung wieder so
weit zurückgeschoben, daß erneut der Ventilkolben 26 an den Ventilsitz 27
angepreßt und somit die Strömungsverbindung zur Zuströmleitung 6 wir
kungsvoll unterbunden ist. Der Nutzwasseranschluß 1 ist nun geschlossen.
In dieser Stellung ist das Steigrohr 10 axial derart angehoben, daß nunmehr
die Entleerungsbohrung 20 vertikal oberhalb des weiteren Dichtungsringes
30 angeordnet ist. Etwaiges noch im Steigrohr befindliches Wasser kann nun
ungehindert über die Tülle 21 in den Wasserentnahmeschacht 3 strömen.
Das hierbei zurückfließende Wasser kann anschließend über die Rücklauf
bohrung 7 in der Sockelplatte 5 in einen angrenzenden Drainagebereich
entweichen. Das Steigrohr 10 ist anschließend entleert.
Somit wäre die Funktion des Nutzwasseranschlusses hinsichtlich des Öff
nens und Schileßens nahezu vollständig beschrieben. Allerdings verlangen
wasserrechtliche Vorschriften über die beschriebene Funktion hinaus eine in
jeder Betriebsart gewährleistete Trennung von Nutz- und Brauchwasser. Aus
diesen Gründen sind zusätzlich die Rückflußverhinderer 15 und 16 im un
mittelbaren Strömungsweg des Steigrohres 10 angeordnet. Der weitere
Rückflußverhinderer 16 stellt sicher, daß in der Schließstellung durch das
drucklos gewordene Steigrohr zurückströmendes Wasser durch die Entlee
rungsbohrung 20 austritt, und nicht etwa im Bereich des Druckstiftes 17 zu
rückbleibt, um bei einer späteren erneuten Wasserentnahme wieder geför
dert werden zu können. Zusätzlich verhindert der andere Rückflußverhinde
rer 15 im Bereich der Anschlußkupplung, daß in der Offenstellung bei einem
plötzlichen Druckabfall im Wasserversorgungsnetz bereits aus der An
schlußkupplung 12 entnommenes Wasser in das Steigrohr 10 zurückfließen
kann. Der Rückflußverhinderer 15 schließt jeden Wassereintritt durch die
Anschlußkupplung 12 in das Steigrohr 10 aus. Beide Rückflußverhinderer 15,
16 sind dabei nach dem Prinzip von passiven Sicherheitssystemen ausgebil
det. Der vorstehende Nutzwasseranschluß genügt somit auch höchsten hy
gienischen Standards und allen wasserrechtlichen Vorschriften.
Neben der einwandfreien Funktion des geschilderten Nutzwasseranschlus
ses liegt der hauptsächliche Vorteil dieses Anschlusses darin, daß die ei
gentliche Wasserentnahme und Absperrung im frostfreien Bereich erfolgt. So
ist die Zuströmleitung 6 ebenso wie die Tülle 21 in einer ungefähren Tiefe
von 1 m bis 1,20 m angeordnet. Da bei dem geschlossenen Nutzwasseran
schluß keinerlei Wasser in der Steigleitung 10 verbleiben kann, ist ein Frost
schaden ausgeschlossen Bei geöffnetem Nutzwasseranschluß 1 ergibt sich
ein hinreichender Frostschutz schon durch den seitens des Versorgungsnet
zes anstehenden Wasserdruck. Der beschriebene Nutzwasseranschluß 1 ist
somit ganzjährig in einfacher Weise und zuverlässig betreibbar. Insbesonde
re ist ein Winterbetrieb möglich. Eine zentrale Absperrung ist nicht mehr er
forderlich.
Überdies ist der beschriebene Nutzwasseranschluß in höchstem Maße ro
bust und gegen Manipulationen gesichert. Sämtliche bewegten sowie Ver
schleißteile sind lösbar befestigt und können leicht ausgetauscht werden. So
kann beispielsweise die Tülle 21 mit sämtlichen bewegten Teilen mitsamt
dem Steigrohr 10 ohne weiteres aus dem Wasserentnahmeschacht 3 ent
nommen werden. Der beschriebene Nutzwasseranschluß 1 ist demnach
auch noch überaus wartungsfreundlich.
1
Nutzwasseranschluß
2
Erdreich
3
Wasserentnahmeschacht
4
Deckel
5
Sockelplatte
6
Zuströmleitung
7
Rücklaufbohrung
10
Steigrohr
11
Abdeckung
12
Anschlußkupplung
13
Wasserschlauch
14
Wohnwagen
15
Rückflußverhinderer
16
weiterer Rückflußverhinderer
17
Druckstift
20
Entleerungsbohrung
21
Tülle
22
Gewindestutzen
23
Flansch
24
Dichtungsring
25
Druckfeder
26
Ventilkolben
27
Ventilsitz
30
weiterer Dichtungsring
31
Zähler
32
Führungsbohrung
33
Druckplatte
34
weitere Druckplatte
35
Hebelarm
36
Rolle
Claims (13)
1. Nutzwasseranschluß, insbesondere für den Camping- und
Baubereich mit einer unterirdischen Zuströmleitung (6),
einer oberirdischen Anschlußkupplung (12), die über ein
Steigrohr (10) miteinander in Strömungsverbindung ste
hen, wobei die Zuströmleitung (6) innerhalb eines frost
freien Erdreichniveaus verlegt ist und mündet, wobei das
Steigrohr (10) über ein Absperrventil (21, 25, 26, 27)
mit der Zuströmleitung (6) strömungsverbunden ist und
dieses Absperrventil (21, 25, 26, 27) ebenfalls inner
halb des frostfreien Erdreichniveaus verlegt ist und das
Steigrohr (10) innerhalb dieses das Steigrohr (10) ab
schnittsweise umschließenden Wasserentnahmeschachtes (3)
vertikal und axial beweglich angeordnet ist, wobei das
Absperrventil (21, 25, 26, 27) bei abgesenktem Steigrohr
(10) geöffnet und bei angehobenem Steigrohr (10) ge
schlossen ist und das Steigrohr (10) mittels eines am
Steigrohr (10) axialfest verschwenkbar angelenkten He
belarm (35)innerhalb des Wasserentnahmeschachtes (3)
vertikal verschieblich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebelarm (35) des Nutzwasseranschlusses gegenüber
einer Abdeckung (4) des Wasserentnahmeschachtes (3) der
art abgestützt ist, daß das Steigrohr (10) in dieser
Schließstellung vertikal angehoben ist und daß der He
belarm (35) durch Verschwenken relativ zum Steigrohr
(10) derart außer Eingriff bringbar ist, daß das Stei
grohr (10) mittels einer Druckfeder (34) innerhalb des
Wasserentnahmeschachtes (3) bis zu einer Entnahmestel
lung des Nutzwasseranschlusses vertikal absenkbar ist.
2. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Steigrohr (10) eine im Bereich des Absperr
ventils (21) angeordnete Entleerungsbohrung (20) auf
weist, die mit dem Hebelarm (35) zum Öffnen und
Schließen des Nutzwasseranschlusses (1) derart wirkver
bunden ist, daß bei geschlossenem Nutzwasseranschluß (1)
über die Entleerungsbohrung (20) zumindest ein annähernd
ungehinderter Wasseraustritt zur Entleerung des Stei
grohrs (10) gegeben ist.
3. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Hebelarm (35) in seiner die Schließstellung
des Absperrventils (21, 25, 26, 27) vermittelten Anlage
stellung an das Steigrohr (10) arretierbar ist.
4. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steigrohr (10) auf der dem Ab
sperrventil (21, 25, 26, 27) zugewandten Stirnseite mit
einem die genannte Stirnseite des Steigrohrs (10) über
ragenden Druckstift (17) verbunden ist, der beim Absen
ken des Steigrohrs (10)innerhalb einer das Absperrventil
(25, 26, 27) im wesentlichen aufnehmenden zylindrischen
Tülle (21) derart axial verschieblich ist, daß ein mit
tels Federkraft an einer den Ventilsitz (27) vermittelnden
Ringschulter der Tülle (21) mittels Federkraft strö
mungsdicht angepreßter Ventilkolben (26) derart abge
senkt ist, daß ein Strömungsweg von der Zuströmleitung
(6) durch die Tülle (21) in das Steigrohr (10) zumindest
im wesentlichen freigegeben ist.
5. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Tülle (21) des Absperrventils einen in ei
ner Ringnut der Tülle (21) aufgenommenen Dichtungsring
(30) aufweist, wobei diese Ringnut derart relativ zur
Entleerungsbohrung (20) des Steigrohres (10) angeordnet
ist, daß diese Entleerungsbohrung (20) bei vertikal ab
gesenktem Steigrohr (10) unterhalb dieser Ringnut bei
vertikal angehobenem Steigrohr (10) oberhalb dieser
Ringnut befindlich ist.
6. Nutzwasseranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuströmleitung (6)
in einer Sockelplatte (5) des Wasserentnahmeschachtes
mündet und die sämtliche Absperrorgane im wesentlichen
aufnehmende Tülle (21) lösbar mit dieser Sockelplatte
(5) verbunden, vorzugsweise verschraubt ist.
7. Nutzwasseranschluß nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (10) mit
einer Wasserzähleinrichtung (31) in Strömungsverbindung
steht, die vorzugsweise mit einem Anzeigeelement verse
hen ist.
8. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Wasserzähleinrichtung (31) innerhalb des
Wasserentnahmeschachtes (3) aufgenommen ist.
9. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Wasserentnahmeschacht (3) derart dimensio
niert und der Wasserzähler innerhalb dieses Wasserent
nahmeschachtes (3) derart angeordnet ist, daß bei abge
nommener Abdeckung (4) des Wasserentnahmeschachtes (3)
die Wasserzähleinrichtung (3) zwar abgelesen, aber ein
mißbräuchlicher Zugriff auf den Wasserzähler ohne weite
res Werkzeug nicht gegeben ist.
10. Nutzwasseranschluß nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutzwasseran
schluß (1) im Bereich der Anschlußkupplung (12) mit ei
nem den Rückfluß in das Steigrohr (10) unterbindenden
Rückflußverhinderer (15) versehen ist.
11. Nutzwasseranschluß nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein weiterer Rückflußverhinderer (16) in
dem der Zuströmleitung (6) zugewandten stirnseitigen Be
reich des Streigrohres (10) derart angeordnet ist, daß
ein Wasserstrom aus dem Steigrohr (10) in die Zuström
leitung (6) unterbunden ist.
12. Nutzwasseranschluß nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte
(5) mit einer im Inneren des Wasserentnahmeschachtes (3)
mündenden Rücklaufbohrung (7) zur Entleerung des Wasse
rentnahmeschachtes (3) verbunden ist.
13. Nutzwasseranschluß nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (10)
be- und/oder entlüftet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10309470B4 (de) * | 2003-03-03 | 2005-02-03 | Vag Armaturen Gmbh | Hydrant, insbesondere Unterflurhydrant, mit Polyethylengehäuse |
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DE29621444U1 (de) * | 1996-12-10 | 1997-03-20 | Wittenauer Hans Michael | Wasserversorgungsstation |
-
1998
- 1998-01-27 DE DE29801230U patent/DE29801230U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1998-08-03 DE DE19834904A patent/DE19834904C2/de not_active Expired - Fee Related
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