-
Anlaßzündung für Explosionsmotoren. Die Erfindung bezieht sich auf
Anla.ßvorrichtungen für Explosionsmotoren und betrifft insbesondere eine Vorrichtung
dieser Art, bei welcher der Zündmagnet zwecks Ingang-Betzens .des Motors von diesem
gelöst und nach Umdrehung von Hhnd wieder durch ein von der Steuerwelle des Motors
durch eine Klinke mitgenommenes Zahnrad gekuppelt wird.
-
Beiden bisher bekannt gewordenen, ähnlich ausgebildeten Vorrichtungen
muß -ein von dem Zündmagnet unabhängiger Verteiler verwendet werden, um unter allen
Umständen. eine von der jeweiligen Stellung des Motors abhängige Lage .des Verteilers
beim Stillstand des Motors zu gewährleisten, derart, daß der den Zündstromkreis
der an den jeweils im Arbeitshub !befindlichen Zylinder vorgesehenen Kerze schließende
Kontakt dauernd erhalten bleibt.
-
Demgegenüber besteht .der Zweck der Erfindung darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, um mit Hilfe eines üblichen Zündmagneten, und ohne Vornähme irgendwelcher
baulicher Änderungen der Zündeinrichtung das Anlassen des Motors von Hand zu ermöglichen.
-
Erreicht wird dies gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß
in den von einem üblichen Zündmagneten mit von der Ankerwelle getriebenem Verteiler
nach den
Zündkerzen führenden Leitungen ein sämtliche Zündstromkreise
mit Ausnahme des für die ,an dem im Arbeitshub befindlichen Zylinder vorgesehene
Kerze kurzschließender, mit der Steuerwelle des Motors umlaufender Schalter angeordnet
ist.
-
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Anwendungsform des Erfindungsgegenstandes
bei einer Vierzylinderm,aschine dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen schematischen Schnitt. durch den Antrieb des Magneten
und durch den Hilfsschalter. ' Abb. 2 'ist ein Querschnitt zu Abb. i mit in Ansicht
dargestellter Klinkeinrichtung, die das Mitnehmen des Magneten durch die Maschine
beim normalen Gang zuläßt, daneben aber eine unabhängige Drehung von Handgestattet.
-
Abb.3 ist ein normales Schaltschema für den Magneten und die Verteiler
und zeigt,die Stromverteilung auf die Zündkerzen im Augenblick des Anlassers.
-
In Abb. i ist mit i die Hubscheibenwellz bzw. Steuerwelle der Maschine
bezeichnet, die über das Zahnrad 2 im Gehäuse 3 in, Drehung versetzt wird. Auf der
Welle i ist ein Zahnrad 4 befestigt, welches mit festgelegtem Übersetzungsverhältnis
über das Zahnriad 5 die Welle 6 des Zündmagneten 7 antreibt. Dieser Zündmagnet wirkt
über die Zahnräder 8., 9 in üblicher Weise auf den normalen Verteiler io ein.
-
Nach 'der Erfindung ist das Zahnrad 4 nicht auf der Welle i aufgekeilt,
sondern wird von 'der Welle durch eine Klinke i i mitgenommen, 'die von .einer Feder
12 belastet ist und sich beispielsweise gegen einen entsprechend -der Darstellung
in Abb'.2 ausgebildeten Anschlag in der Scheibe 4 legt. Wird die Welle i im Sinne
des Pfeiles 15 . gedreht, so nimmt die Klinke i i das Zahnrad 4 mit. Wird dagegen
das Zahn.rald 4 durch das Rad 5 angetrieben, wenn dä.e Welle i festgehalten wird,
so kann sich das Rad 4 ebenfalls im Sinne des Pfeiles 15 drehen, da es die Klinke
i i zurückdrückt, welche nach einer vollen Umdrehung des Rades 4 wieder ihre normale
Stellung gegenüber dem Anschlag 13 einnimmt.
-
Die Welle 6 des Zündmagneten 7 trägt außerdem ein Zahnrad 16, welches
mit ejnem Rad 17 auf der Welle 18 in Eingriff ist. Die Welle 18 kann durch eine
Kurbel 19 in Drehung versetzt werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim normalen
Gang der Maschine das Zahnrad 17 mit dem Rad 16 außer Eingriff gebracht werden kann,
indem z. B. die Welle 18 im Sinne des Pfeiles 20 (Abt. 1) seitlich verschoben oder
in anderer Weise vom Rad 17 losgekuppelt wird.
-
Air. Ende der Welle i ist auf diese eine .NZetallscheibe 21 aufgesetzt,
die an einem Teil ihres Umfanges mit einer isolierten Fläche 22 versehen ist. Gegen
die Scheibe 21 legen sich die Bürsten 23, 24, 25 und 26 (Abb.3), deren Zahl der
Zahl der Zylinder der Maschine entspricht. Im vorliegenden Fall sind vier Bürsten
zur Anwendung gekommen, da der Darstellung eine Vi@erzylindermaschine zugrunde gelegt-
wurde. Die Verbindungen zwischen dem Magneten 7 und den Zündkerzen 27 der Maschine
28 süid schematisch in A:bb. 3 dargestellt. Aus dieser Albbildung geht auch hervor,
daß der eine Pol des Magneten über die Maschinenmasse @29 geerdet ist, während de;r
,andere Pol durch eine Leitung 3o mit einer Schleifbürste an einem drehbaren Arm
31 dn Verbindung steht, der auf die Achse 32 ,des Verteilers aufgesetzt ist.
-
Der Arm 31 -dreht sich in der üblichen Weise innerhalb des Isoliermantels
des Verteilers, welcher mit :Kontakten 34, 35, 36 und 37 versehen ist, ;die durch
Leitungen 38, 39, 4o und 41 .mit den Bürsten 23, 24, 25 und 26 des Hilfsschalters
--i ;in Verbindung stehen. Diese Bürsten 21:24, 25 'und 26 sind außerdem durch Leitungen
142, 43, 44 und 45 je mit einem Pol ider Zündkerzen verbunden, deren ,anderer Pol.in
der üblichen Weise über die .Masse 46 geerdet ist.
-
Die beschriebene Einrichtung wirkt wie folgt: Beim .normalen Gang
der Maschine schickt der Magnet 7 seinen Ström über den Arm 31 nacheinander zu den
Kontakten 34, 35, 36 und 37 des Verteilers io, der mit der erforderlichen Geschwindigkeit,
im vorliegenden Fall bei der Vierzylindermaschine mit der Geschwindigkeit der Hubscheibenwelle
i, angetrieben wird. Die Stromstöße werden durch die Leitungen 38, 39, 40 und 41
auf die Kontakte 23, 24, 25 und 26 des Hilfsschalters 21 weitergeleitet.
-
Da ,die Scheibe 21 des Hilfsschalters auf die Hubscheibenwelle aufgesetzt
ist, dreht sie sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Arm 31 des Verteilers
io des Magneten, so daß bei jeden Durchgang des Armes 31 durch .einen der Kontakte
34; 35, 36 und 37 des Verteilers der isolierte Teil 22 der Scheibe 21 unter die
entsprechende Bürste 23, 24, 25 oder 26 des Hilfsschalters tritt. Infolgedessen
kann sich der Strom nicht über die Maschinenmasse schließen, da in den Leitungsweg
der isolierende Teil 22 der Scheibe 2 i eingeführt ist. Der Strom tritt also nacheinander
durch die Leitungen 42, 43, 44 und 45 zu den Zündkerzen 27 über, wo ein Stromschluß
vo'm Magneten aus über die Masse 46 entstehen kann.
-
Wenn ,die Maschine angelassen werden soll, wird in die Zylinder ein
verdichtetes Gas eingeführt.
Man verwendet hierfür am besten; Druckluft,
.de durch einen Vergaser hindurchgeleitet und in diesem mit Brennstoff ange reichert
ist. Nachdem das Gas in die Maschine eingeführt ist, `wird der Anker des Magneten
7 von Hand aus über die Kurbel 19
und die Welle 18 ih Drehung versetzt. Infolge
der Übersetzung., die durch: die Räder 17 :und 16 geschaffen ist,
läuft der Anker des Magneten mit großer Geschwindigkeit. Bei dieser Bewegung dreht
sich das Rad 4 gegenüber der Welle i, indem @es die Klinke i i abwechselnd in :die
Welle zurückdrückt.
-
An .der Drehung des Magnetankers nimmt der Verteiler i o infolge der
Verbindung über die Zahnräder 8 und 9 teil. Obwohl sich die Maschine noch in Ruh
e befindet, wandert der Arm 3 1 (Abb.3) nacheinander über die Kontakte 34,
35, 36 und 37 und schickt den Magnetstrom über die Leitungen 38., 39, 40 und .4i
zu den Bürsten 23, 24, 25 und 26, die mit 'der Scheibe ä i des Hilfsschalters zusammenarbeiten.
:Da die Scheibe 21 auf die Hubscheibenwelle 'der Maschine aufgesetzt ist, entspricht
die Lage des isolierenden Teiles 22 gegenüber den Bürsten '23., 24, 25 und 26 immer
'demjenigen Zylinder, 'der sich gerade in Zündstellung befindet. Beim Durchgang
des Armes 3 i durch eine Kontaktstellung des Verteilers io kann denmach der Strom
zu der Zündkerze des betreffenden Zylinders übertreten. Beim Durchgang des Armes
31 durch die übriken Kontaktstellungen ,am Verteiler i o, welche den anderen
Zylindern .entsprechen" kann jedoch keine Zündung in diesen Zylindern, die sich
nicht in Zündstellung befinden,, auftreten, da der Magnet durch die 'Scheibe 21
kurzgeschlossen wird, d:ie an 'Erde gelegt ist.
-
Wenn ,aus irgendeinem Grunde die Maschine nicht gleich 'bei der Zündung
im ersten Zylinder ,anspringt., bringt 'die teilweise Drehung ,der Scheibe '2i infolge
der Drehung der Hub.scheibenwelle ; den isolierenden Teil 22 unter :einen der anderen
Kontakte 23, 24, 25 und 2 6,, der 'der Zündstellung des ,auf den Zylinder ,folgenden
Zylinders entspricht, in welche2n die erste Zündung stattgefunden hat.; Unabhängig
von dem Zylinder., in welchem das endgültige Anlassen der Maschine vor sich geht,
wird sich das Zahnrad 4, welches vom Zahnrad :5 der Magnetwelle angetrieben wird,
bei jeder vollständigen Umdrehung in der, richtigen .Eingriffsstellung zur Welle
i befinden?, :so daß es von dieser mitgenommen werden kann, wenn die Maschine in
Gang ist. Die Mitnahme des Magneten 7 wird sich also selbsttätig unmittelbar beim
Eingriff der Klinke T i am Anschlag 13 des Za'lmrades. 4 vollziehen. .In
dieser Mi.tnahmestellung befinden :sich die Verteiler i o und 21 in genau richtiger
Lage, so daß eine richtige Zündung in den Zylindern der Maschine erfolgt, da die
Lage :des Armes 3 i im Verteiler i o genau die richtige .Stellung zur Scheibe 21
des Hilfsschalters einnimmt. Diese Lage ist dadurch festgelegt, :daß das -Rad 4
nur in einer bestimmten .Lage zur Welle i rotgenommen werden kann.
-
Beim :dargestellten Beispiel ist der Einfachheit wegen auf eine Vierzylindermaschine
Bezug genommen worden. Die Erfindung ist natürlich auch bei anderen Zylinderzahlen
anwendbar, wenn die Übersetzung zwischen der Antriebswelle des Magneten '7 und den
Antriebswellen .der Verteilerscheiben richtig gewählt ist. Die Mitnahme des Zahnrades.,
welches , -die Ankerbewegung von der Hubscheibenwelle aus oder von einem mit der
richtigen Geschwindigkeit umlaufenden anderen Teil der Maschine steuert, kann auch
in beliebiger Weise durchgeführt werden,,, wenn nur bei jeder voltständigen Drehung
des Zahnrades 4 dieses 'Rad von seiner Antriebswelle m einer Stellung mitgenommen
wird, welche der Normalstellung des Verteilers i o entspricht.
-
Wenn ,auch die Mittel zur Einführung des zündbaren Gases in die Zylinder
beliebig gewählt werden können, ist es vorteilhaft, diese Einführung in Abhängigkeit
von der Steuerwelle zu bringen., so daß das Druckgas bei vorhandenem Bedürfnis nacheinander
in jeden einzelnen Zylinder eingebracht --werden kann.