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Zündmagnet Die Erfindung bezieht sich auf Zündmagnete für Verbrennungskraftmaschinen,
und zwar namentlich auf Zündmagnete mit rotierendem Anker oder rotierendem Magneten.
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Man kennt bereits Zündmagnete, bei denen ein Zahntrieb zwischen dem
Rotor und dem auf gemeinsamer Welle sitzenden Verteiler und Unterbrecher vorgesehen
ist. Dies ermöglicht namentlich eine Anordnung des Unterbrechers und des Verteilers
in leichter, zugänglicher Weise.
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Trotzdem weisen diese bekannten Zündmagnete noch gewisse Nachteile
auf. Da nämlich der Rotor unmittelbar von der Antriebswelle betrieben wird, die
von dem Motor ausgeht, welcher mit einem Zündmagneten ausgerüstet werden soll, können
Motoren mit verschiedenen Charakteristiken hinsichtlich der Zündung nicht mit Magneten
der gleichen Bauart ausgerüstet werden, ohne daß eine besondere Bewegungsübertragung
an jedem Motor vorgesehen wird.
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Man muß daher. in gewissen Fällen, wo es infolge der Arbeitsbedingungen
notwendig ist, daß das beweglicheOrgan sich mit großer Geschwindigkeit dreht, zu
komplizierten Hilfsmitteln, deren Herstellungspreis ziemlich hoch ist, greifen,
um trotzdem ein einwandfreies Arbeiten des Motors und namentlich ein leichtes Starten
oder Anziehen bei langsamem Lauf zu gewährleisten.
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Der Zündmagnet gemäß vorliegender Erfindung, welcher ebenfalls zwischen
seinem Rotor und der gemeinsamen Welle des Verteilers und des Unterbrechers einen
Zahntrieb enthält, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß der Rotor auf
derAntriebswelle vom Zahntrieb mit eigener Drehzahl getrieben wird, während der
Unterbrecher und der Verteiler auf jener Antriebswelle festsitzen.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Zündmagneten kann man den
Rotor mit einer anderen Geschwindigkeit als die Antriebswelle umlaufen lassen, und
eine Änderung des Verhältnisses zwischen der Geschwindigkeit der Antriebswelle und
der Rotorgeschwindigkeit kann sehr bequem lediglich durch Änderung des Zahntriebs
erhalten werden.
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Durch einfache Auswechslung des Zahntriebs kann man also eine verschiedene
Anzahl von Funken pro Umdrehung der Antriebswelle erzeugen, so daß 'ein einziger
Magnettyp sich zur Ausrüstung von Motoren mit verschiedener Zylinderzahl verwenden
läßt, während bei den bisher bekannten Zündmagneten in diesem Falle große Abänderungen
vorgenommen werden müssen.
Andererseits kann, da der Unterbrecher
und der Verteiler des erfindungsgemäßen Zündmagneten unmittelbar von der Antriebswelle
betrieben werden, die Funkenbildurig`-mit großer Präzision in bezug auf die Stellungen
der verschiedenen Kolben geregelt werden.
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Der Zahntrieb gestattet auch die Steigerung der Stärke des Zündfunkens
bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten für gewisselangsam laufende Motoren mit starker
Kompression. Denn die pro Funken freigemachte Energie hängt von der Umlaufgeschwindigkeit
des Rotors ab; man braucht also den Rotor nur schneller laufen zu lassen, indem
man den Zündmagneten mit einem entsprechenden Zahntrieb ausrüstet, um selbst bei
einer niedrigen Umlaufgeschwindigkeit des Motors einen Funken zu erhalten, der in
der Lage ist, das komprimierte gasförmige Gemisch zur Entzündung zu bringen.
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Nachstehend wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Magneten beschrieben.
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Fig. i zeigt einen axialen Längsschnitt durch den Magneten.
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Fig. 2 und 3 zeigen beziehungsweise Querschnitte nach A-A und B-B
der Fig. i.
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Der auf den Zeichnungen dargestellte Zündmagnet ist ein sogenannter
Vertikalmagnet mit rotierendem Anker. Er enthält einen magnetischen Kreis, der zwei
parallel auf polare Massen .2 gesetzte Dauermagnete i sowie zwei Polschuhe 3 umfaßt,
die je einen gekröpften Ansatz 4. besitzen.
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Die Polstücke 2 sowie die Polschuhe 3, welche in üblicher Weise aus
übereinandergeschichteten Metallblechen gebildet werden, sind in dem Gehäuse 5 des
Magneten beim Guß dieses letzteren eingeschlossen; dieses Gehäusewirddabei aus unmagnetischem
Leichtmetall oder Leichtmetallegierung hergestellt.
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Die Polstücke 2 liegen einander diametral gegenüber, während die Polschuhe
3 im Winkel von 9o° in bezug auf erstere angeordnet sind. ' In dem Hohlraum, welcher
von den Polstücken 2 und den Polschuhen 3 umgrenzt wird, rotiert um eine senkrecht
zur Ebene der Magnete i liegende Achse ein Anker 6, der von übereinandergeschichteten
Blechen 7 gebildet wird, die in einer Armierung 8 aus Leichtmetall oder Leichtmetallegierung
beispielsweise eingeschlossen sind; die übereinandergeschichteten Bleche bilden
dabei zwei Massen in Gestalt von Zylindersegmenten und sind gute Leiter für den
magnetischen Fluß. Dank dieses Ankers 6 geht der magnetische Fluß von dem einen
Polstück :2 zu einem Polschuh 3 und umgekehrt über. Unten am Gehäuse 5 ist mittels
Schrauben 9 eine Stirnscheibe io mit einem Lager i i befestigt, in welchem sich
eine Welle i2 dreht, ;..aüf welche lose der Anker 6 aufgesetzt ist. Am Anker sitzt
fest ein Zahnrad 13, das ebenfalls lose auf die Welle 12 aufgesetzt ist, aber mit
einem anderen Zahnrad 14 kämmt, das seinerseits mit einem dritten Zahnrad 15 fest
verbunden ist, welches mit einem vierten auf jene Welle 12 aufgekeilten Zahnrad
16 in Eingriff steht; die beiden starr miteinander verbundenen Kitzel 14 und 15
sitzen lose auf einer i Nebenwelle 17.
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Auf diese Weise nimmt die Welle 12, welche mit dem Organ zur Übertragung
der Bewegung des Motors, der den Zündmagneten enthält, fest gekuppelt sein soll,
nicht unmittelbar den Rotor oder Anker 6 mit, sondern treibt diesen über die Zahnräder
13-i4-i5-i6 an. Diese Anordnung bietet zwei erhebliche Vorteile. Einerseits gestattet
sie, den Rotor 6 unabhängig von der Geschwindigkeit der Antriebswelle 12 mit der
gewünschten Geschwindigkeit zu drehen, wofür nur der Zahntrieb 13, 14, 15 und 16
entsprechend gewählt zu werden braucht; dies erlaubt wiederum die Verwendung eines
einzigen Magnettyps für eine große Anzahl von Fällen; da man auf diese Weise eine
sehr große Rotationsgeschwindigkeit des Rotors 6 im Vergleich zur Umlaufgeschwindigkeit
derAntriebswelle 12 erhalten kann, erzielt man sehr plötzliche Umkehrungen des magnetischen
Flusses und erzeugt dadurch sehr heiße Funken, die das Starten der Motoren bei jeder
gewünschten Geschwindigkeit, wenn diese auch noch so niedrig ist, gestatten. Da
der Rotor 6 auf der Welle 12 sitzt und sich im selben Sinne wie diese dreht, ist
andererseits die relative Geschwindigkeit jenes Rotors 6 in bezug auf die Welle
12 niemals groß, denn sie hängt nur von dem Untersetzungs- oder Übersetzungsverhältnis
ab, das durch den zwischengeschalteten Zahntrieb bestimmt wird. Auf diese Weise
wird eine große Betriebssicherheit und eine sehr geringe Abnutzung gewährleistet,
Zu beiden Seiten des Zahntriebs 13-1,4-15-16 sind im Gehäuses Lagerungen 18 vorgesehen,
in denen die Kondensatoren, die zur elektrischen Ausrüstung des Zündmagneten gehören,
untergebracht sind.
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Die freien Enden der gekröpften Ansätze4 sind durch einen Magnetkern
i9 verbunden, auf den die Wicklungen 2o des Zündmagneten gesetzt sind, die in üblicher
Weise von einer Primär- und einer Sekundärwicklung gebildet werden, die .einen gemeinsamen,
geerdeten Punkt aufweisen. Der Magnetkern i9 ist auf den Ansätzen 4 durch Schrauben
befestigt, so daß die Spulen, welche in einer
nichtleitenden Büchse
21 eingeschlossen sind, bequem eingesetzt und abgenommen werden können. _ An den.
Enden der Ansätze 4 enthält das Gehäuse 5 eine seitliche Öffnung 22, die den freien
Zutritt zu den Wicklungen 2o sowie deren bequemes Einsetzen oder Fortnehmen erlaubt.
Diese Öffnung 22 wird während des Betriebes durch eine kleine Haube 23 aus isolierendem
Material verschlossen, die beispielsweise mit Schrauben am Gehäuse 5 befestigt ist
und die Stromabnahme 24 auf der Sekundärwicklung enthält.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die beiden Magnete i lediglich
durch ihre Anziehungskraft, die sie auf die Polstücke 2 ausüben, festgehalten werden;
ihre Lagerung wird seitlich durch einen Ring 25 aus unmagnetischem Metall begrenzt,
der seinerseits von der Stirnwand io gehalten wird.
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Auf die Antriebswelle 12 ist noch eine Platte 26 aufgekeilt, welche
eine Einrichtung zur selbsttätigen Vorstellung der Zündung trägt, die auf eine lose
auf der Antriebswelle sitzende :Muffe 31 einwirkt. Der Oberteil dieser Muffe 31
bildet den Nocken 32 für die Unterbrecher und trägt die bewegliche Scheibe 33 des
Verteilers. Der Nocken 32 wirkt auf zwei Unterbrecher, die auf einer Platte 38 befestigt
sind, die mit dem Gehäuse 5 fest ist.
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Die bewegliche Verteilerscheibe 33, die aus einem isolierenden Stoff
besteht, wird durch die Muffe 31 mitgenommen und trägt einen Verteiler- oder Steuerhebel44,
der mit seinem einen Ende gegen einen ortsfesten Kontakt 45 gepreßt wird, welcher
elektrisch mit der Stromabnahme 24 von der Sekundärwicklung verbunden ist und nacheinander
mit seinem andern Ende vor Kontaktflächen 46 gelangt, die elastisch mit den verschiedenen
Kerzen desMotors verbunden sind, wobei die Stromübertragung in an sich bekannter
Weise durch Abriß erfolgt.