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Dlagnetapparat mit unterteilten Ankerpolsehuhen. Es - sind bereits
Magnetapparate bekannt, deren Ankerpolschuhe mit - Einschnitten von geringer Tiefe
versehen sind, so daß auf jeder Seite des Ankers mehrere Polschuhe entstehen, durch
welche der Kraftlinienfluß abwechselnd hindurchgeht. Da die Einschnitte am Anker
ungefär ebenso breit oder breiter als die Feldpolschuhe :sind, so werden hierdurch
zwischen Anker und Feldpolschuhen Luftzwischenräume von geringerem Abstand geschaffen,
- d'e den Nachteil haben, daß sich ein großer Teil der Kraftlinien durch- diese
Luftzwischenräume zerstreut, wodurch die elektrische Leistung des Zündapparates
verschlechtert wi:d. Dieser Nachteil wird bei dem mit unterteilten Ankerpolschuhen
versehenen Magnetapparat gemäß der Erfindung vermieden. -Der Gegenstand der Erfindung
besteht im wesentlichen darin, daß die Ankerpolschuhe aus mehreren, zweckmäßig symmetrisch
zum mittleren Querschnitt des Ankers liegenden Einzelpolen mit zwischen denselben
liegenden offenen Aussparungen bestehen. Um -hierbei eine räumlich möglichst gedrängte
Anordnung des ganzen Magnetapparates zu erzielen, wird der Magnet vorteilhaft aus
zwei symmetrisch zum mittleren Querschnitt des Ankers liegenden Ringmagneten gebildet,
deren einander gegenüberliegende, -gleichnamige Pole in geeigneter Weise magnetisch
verbunden sind. Zwecks Einstellung des Magnetapparates auf Früh- oder Spätzündung
' werden die Ringmagnete vorzugsweise auf einem Gehäuse angeordnet, das gleichzeitig
mit dem Kohlehalter und den Nocken der Unterbrecherscheibe verstellt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Magnetapparates-
gemäß der Erfindung dargestellt und zwar -zeigt -Fig. r einen Querschnitt durch
den Apparat nach der' Linie A -B der F:g: 2, während Fig. 2 einen Längsschnitt
nach der- Linie C-D der, Fig. = veranschaulicht, wobei der Anker, Stromabner mer
und . Unterbrecher in Ansicht dargestellt sind. -Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht-
des Ring-' magneten allein.
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Der Anker a des Magnetapparates besitzt wie üblich zwei getrennte
Polschuhe P, P1 (vgl. Fig. 2) die nur durch den Ankersteg i (vgl. Fig. z), an welchem
sie mit einer Schraube o. dgl. befestigt sind, magnetisch miteinander verbunden
sind. Jeder Polschuh P, P1 besteht aus mehreren Einzelpollen b, welche gemäß der
Erfindung zu beiden Seiten der mittleren Quer-' schnittsebene M des Ankers liegen
und zwischen denen seitlich offene Aussparungen c vorgesehen sind. Die seitlichen
Abschlußwandüngen q sind aus irgend welchem, unmagnetischem Material wie Me,sing
o. dgl. hergestellt. Der Magnet wird du -ch zwei, ebenfalls beiderseits der Querschnittsebene
M liegende Ringmagnete d, e ge= bildet, die auf einem Ger äuse .g angebracht
sind und deren Polschuhe N, S nach Aufbringen der ,Magnete auf das Gehäuse, in besonderen
Aussparungen f desselben an den Magneten befestigt werden. Die Ringmagnete d, e
sind gegenseitig um i8o° versetzt und ihre gleichnamigen Pole sind durch je ein
auf der Außen= Seite des Gehäuses. g liegendes Band h- magnetisch miteinander- verbunden:
Fig. 3 zeigt z. B. die Vejbindung der beiden Nordpole N der Ringmagnete durch das
Band h, das vorn um das. Gehäuse herumgelegt wird, während das
die Südpole verbindende Band genau dahinterliegt und auf der Rückseite
des Gehäuses um dieses herumgelegt wird.
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Der Kraftlinienverlauf zwischen den beiden Ringmagneten ist folgender
Wie sich aus Fig. x ergibt, treten die von dem unteren Nordpol N des vorn liegenden
Ringmagneten d durch den Anker hindurchgehenden Kraftlinien in den oberen Südpol
S des hinten liegenden Ringmagneten e über. Kommt vor den unteren Nordpol N eine
Aussparung c des Ankers zu liegen, so befindet sich vor dem oberen Nordpol N des
hinteren Ringmagneten c ein Einzelpol b des Ankers und die Kraftlinien fließen in
umgekehrter Richtung durch den Anker nach dem unteren Südpol des vorderen Ringmagneten
d. Hierauf legt sich wieder vor den unteren Nordpol N ein Einzelpol
b des Ankers und vor den oberen Nordpol eine Aussparung c, so daß die Kraftlinienrichtung
durch den Anker wiederum wechselt usw., wobei die Kraftlinsen, in der Längsrichtung
des Ankers gesehen (vgl. Fig. z), stets von dem auf der einen Seite der Mittelebene
1V1 liegenden Einzelpol b durch den-Ankersteg i nach dem um i8o' versetzt liegenden
Einzelpol b auf die andere Seite der Mittelebene übergehen. Man hat- also abwechselnd
ein Vorübergleiten der Einzelpole b an dem unteren -und oberen' Nordpol N bzw. der
diametral gegenüberliegenden Einzelpole an dem oberen und unteren Südpol S der beiden
Ringmag ete d, e, und somit auch jedesm-al eine Umkehr der Kraftlinien durch den
Anker. Da nach Fig. x auf den Umfang des Ankers sechs Einzelpole: b verteilt sind
und jeder Einzelpol. während einer Umdrehung einmal vor -den oberen und einmal vor
den unteren Nordpol zu liegen kommt, so gibt es auf eine Ankerumdrehung bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel zwölf Kraftlinienwechsel, so daß sich der Magnetapparat
zur Erzeugung von "zwölf Zündfunken, d. h. für einen zwölfzylindrigen Explosionsmotor
oder auch für einen sechszylindrigen Motor eignet, bei welchem abwechselnd ein Spannungsmaximum
zur Erzeugung des Zündfunkens nicht ausgenutzt wird. Dabei dreht sich der Apparat
mit der Geschwindigkeit der Steuerwelle des Motors um. Durch Anderung der Zahl und
Anordnung der Einzelpole b kann man natürlich auch die Anzahl der Kraftlinienwechsel
im Anker während einer Umdrehung desselben vergrößern oder verkleinern und dadurch
den Magnetapparat. jeder beliebigen Zylinderzabl von Explosionsmotoren anpassen.
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Das die Ringmagnete d und e tragende Gehäuse g ist gemäß der Erfindung
auch mit dem Gehäuse k verbunden, an welchem einerseits die der Zündfunkenzahl entsprechende
6, Anzahl von Stromabnehmerkohlen l und andererseits die Nocken m für den
Unterbrecher n angebracht sind. Den einzelnen Stromabnehmerkohlen wird der
Strom nacheinander durch das sich mit dem Anker a umdrehende und breit der Ankerwicklung
verbundene Segment o zugeführt. Durch die Vereinigung des Gehäuses k für die Stromabnehmerkohlen
und den Unterbrecher mit dem Ringmagnetgehäuse g wird erreicht, daß bei der mittels
eines Hebels y 7c bewirkten Verdrehung sämtlicher Stromabnebmerkohlen
l und Unterbrechernocken na zwecks Früh- oder Spätzündung gleichzeitig auch
die Ringmagnete d, e so verstellt werden, daß auch die Früh- oder Spätzündung bei
75 maximalem Kraftliniendurchgang durch den Anker, d. h. im Augenblick des Spannungsmaximums
eintritt und somit die Entstehung des Zündfunkens sicher gewährleistet ist.
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Die gleiche Anordnung des Ankers mit Einzel- so polen b und zwischen
denselben liegenden Aussparungen c läßt sich natürlich auch für Hufeisenmagnete-
oder andere Magnetformen 'änwenden, wobei nur darauf zu achten ist, daß die Nordpole
und Südpole der beiden Magnete e5 oder die evtl. unterteilten Pole eines Magnets
in gleicher Weise achsial und radial zueinander versetzt angeordnet sein müssen,
wie die Nord- und Südpole der beiden Ringmagnete d, e nach dem dargestellten Ausführungs-
go beispiel. -