DE413527C - Sicherheitsschloss - Google Patents
SicherheitsschlossInfo
- Publication number
- DE413527C DE413527C DEB99075D DEB0099075D DE413527C DE 413527 C DE413527 C DE 413527C DE B99075 D DEB99075 D DE B99075D DE B0099075 D DEB0099075 D DE B0099075D DE 413527 C DE413527 C DE 413527C
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- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tumblers
- key
- lock
- socket
- disc
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B21/00—Locks with lamelliform tumblers which are not set by the insertion of the key and in which the tumblers do not follow the movement of the bolt e.g. Chubb-locks
Landscapes
- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 11. MAI 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-M 413527 KLASSE 68 a GRUPPE
(B99O75IIIIoSa)
Bauer A.-G. in Zürich, Schweiz.
Sicherheitsschloß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig 11 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in der Schweiz vom 16. März 1921 beansprucht.
Es sind Sicherheitsschlösser bekannt geworden, bei welchen der Riegel in der,
Schließstellung durch mittels eines besonderen Stufenbartschlüssels drehbare Scheibenzuhaltungen
gesichert wird, die von einer Schlüsselbüchse achsial durchdrungen werden.
Der Schlüsselbart, der in Aussparungen der Scheibenzuhaltungen eindringt; bewirkt
unmittelbar nur die Drehung der Zuhaltungen in die Offenstellung, das ist diejenige
Stellung, bei welcher der Schloßriegel aus der Schließstellung zurückgeschoben werden
kann. Die Drehung der Zuhaltungen in die Schließstellung nach der entgegengesetzten
Richtung hin wird dagegen mittelbar durch einen an der Schlüsselbüchse in Gestalt einer
Längsrippe angeordneten Anschlag bewirkt.
Diese bekannten Schloßsicherungen führen zu dem Nachteil, daß bei einer unbefugter
weise mittels irgendeines flachen oder sonstwie für einen Angriff gestalteten Gegenstandes
bewirkten Drehung der Schlüsselbüchse in der für das Öffnen des Schlosses vorgeschriebenen
Richtung einige' Zuhaltungen so weit mitgedreht werden, daß sie beinahe die
Offenstellung erreichen. Völlig erreicht ist die Offenstellung der Zuhaltungen erst dann,
wenn radiale Einschnitte derselben genau übereinanderliegend vor die Bewegungsbahn
eines Riegelzapfens gelangen. Allein durch die Anschlagrippe der Schlüsselbüchse, also
ohne Schlüsselbart, können aber die Zuhaltungen so weit mitgedreht werden, daß sie
durch das Schlüsselloch hindurch mittels eines spitzen Gegenstandes an den Rändern der
Einschnitte erfaßt und dann vollständig in die Offenstellung weitergedreht werden können.
Dieser Übelstand soll gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß beim Drehen
der Schlüsselbüchse ohne Mitwirkung des vorschriftsmäßigen Schlüsselbartes in der Richtung
zur Offenstellung hin eine Mitnahme der Zuhaltungen nicht erfolgt.
Diese Wirkung wird dadurch erreicht, daß die Scheibenzuhaltungen nicht unmittelbar
durch die Schlüsselbüchse, sondern durch eine
ίο drehbare Verstellscheibe in die den Schloßriegel in der Schließstellung sichernde Lage
übergeführt werden, während die sich in der Mittelöffnung der Zuhaltungen lose drehende
Schlüsselbüchse auf die Zuhaltungen ohne jeden Einfluß bleibt. Infolgedessen bleiben auch die Zuhaltungen unberührt und
für ein spitzes Werkzeug von außen unerreichbar in der Schlußlage zurück, wenn an
der Schlüsselbüchse selbst durch einen Unbefugten ohne den passenden Schlüssel eine
Drehung ausgeführt wird.
Nun ist es zwar bei mit Schlüsselbüchse arbeitenden Schlössern an sich bekannt, die
Zuhaltungen mit Hilfe einer besonderen, vom Schlüssel gedrehten Scheibe zu verstellen.
Es handelt sich aber um Schlösser mit verschiebbaren, also nicht drehbaren Zuhaltungen,
bei denen die Scheibe außer zum Verdecken eines beim Öffnen zwischen den Zuhaltungen
entstehenden Spaltes insbesondere zur Umwandlung der Drehbewegung in die Verschiebungsbewegung dient und zu diesem
Zwecke mit einigen Zuhaltungen und der Schlüsselbüchse zwangläufig verbunden, ist.
Demgemäß werden beim Drehen der Schlüsselbüchse auch diese Zuhaltungen eingestellt.
Dieser 'Einfluß der Schlüsselbüchse auf die Zuhaltungen soll aber gerade durch die Erfindung
beseitigt werden.
Auf der Zeichnung ist sowohl der Erfindungsgegenstand als auch der Hauptteil des
erwähnten bekannten Schlosses dargestellt. Abb. ι zeigt den mit dem Erfindungsgegenstand
ausgerüsteten Teil eines Safeschlosses in Vorderansicht.
Abb. 2 zeigt den die Scheibenzuhaltung aufweisenden Teil in Seitenansicht.
Abb. 3 zeigt diesen Teil des Schlosses in Vorderansicht bei Fortlassung des oberen
Deckblechs.
Abb. 4 zeigt die das Überführen der Zuhaltungen in die Schließstellung bewirkende <
Verstellscheibe für sich allein in Vorderansicht.
Abb. 5 zeigt die Schlüsselbüchse für sich allein in Seitenansicht.
Abb. 6 ist eine Oberansicht nach Abb. 5.
Abb. 7 veranschaulicht in Vorderansicht
unter dem Deckblech diejenige Stellung der Zuhaltungen, von welcher aus dieselben bei
den bekannten Schlössern mittels eines spitzen Werkzeuges vom Schlüsselloch her vollständig
in die Offenstellung gedreht werden konnten.
: Abb. 8 zeigt die Hauptteile der bekannten . Schloßsicherung, nämlich Schlüsselbüchse,
j Zuhaltungsscheibe und Schloßriegel, in Vorderansicht.
Mit ι ist der Schloßkasten eines Safeschlosses bezeichnet. Der Riegel 2 dieses
Schlosses ist nur so weit dargestellt, als derselbe zum Verständnis der Erfindung erforj
derlich erscheint. An einem zungenförmigen Fortsatz des Riegels 2 ist ein Sperrzapfen 3
aufrechtstehend befestigt. Gegen diesen Sperrzapfen legen sich in der Schlußstellung
des Riegels 2 die äußeren Umfange der Scheibenzuhaltungen 4, wie es in Abb. 1 ersichtlich
ist. Die Scheibenzuhaltungen verhindern in dieser Stellung das Zurückschieben ! des Schloßriegels 2, solange die Zuhaltungen
j nicht durch den vorschriftsmäßigen Schlüssel in die Offenstellung gedreht werden.
Die Scheibenzuhaltungen 4 sind in einem besonderen, im Kasten des Safeschlosses auswechselbar
angeordneten Gehäuse 5 untergebracht, so daß sie mit diesem zusammen als ein Ganzes in den Schloßkasten eingesetzt
und ' ausgewechselt werden können. Durch abwechselndes Einsetzen von Gehäu- go sen mit verschiedenen Zuhaltungseingerichten
kann somit die Sicherheit des Hauptschlosses ganz bedeutend erhöht werden. Das Gehäuse der Zuhaltungen besteht aus
j zwei durch Bolzen 6 zusammengehaltenen j Platten 7 und 8, von denen die hintere 8
zwecks Schaffung eines Raumes für das Zurückschieben des Schloßriegels 2 mit einer
Ausnehmung 9 versehen ist.
In den beiden Gehäuseplatten 7 und 8 ist die Schlüsselbüchse 10 drehbar gelagert. Mit
derselben ist durch die Abflachung 11 und zugepaßte Ansätze 12 die Verstellscheibe 13
so gekuppelt, daß sie sich nicht unabhängig von der Schlüsselbüchse drehen kann. Die Verstellscheibe liegt unter den
Zuhaltungen 4 unmittelbar an. der hinteren Gehäuseplatte 8. Sie ist mit einer Ausnehmung
14 für den Eintritt des zungenförmigen Fortsatzes des Schloßriegels 2 sowie
mit einer sektorförmigen Ausnehmung 15 versehen, mittels welcher ihre Drehung nach beiden
Richtungen hin durch einen an der hinteren Gehäuseplatte 8 festsitzenden Stehzapfen
16, der als Anschlag für die Endränder der Ausnehmung 15 dient, begrenzt wird.
Vor der Verstellscheibe 13 sind die Scheibenzuhaltungen
4 auf der Schlüsselbüchse ic lose drehbar gelagert. Federnde Zwischenringe
17 dienen zur Erzielung der nötigen Reibung, um ein selbsttätiges Verdrehen der
Zuhaltungen zu verhindern. Diese Zwischen-
ringe werden einerseits durch den Stehzapfen 16, anderseits durch den Verbindungsbolzen 6
an der Drehung verhindert.
Die Winkeldrehung der Zuhaltungen wird ebenfalls durch den Stehzapfen i6 begrenzt,
indem derselbe den Endrändern von sektorförmigen Ausnehmungen 19 der Zuhaltungen
als Anschlag dient.
Zur Einstellung der Zuhaltungen dient ein abgestufter Doppelbartschlüssel bekannter
Art., der die Zuhaltungen durch Anstoß an die verschieden profilierten Ränder
von Aussparungen in der einen Richtung bis zur Offenstellung mitnimmt, wobei sich an
den Zuhaltungen vorgesehene radiale Randeinschnitte 20 in die Bewegungsbahn des Riegelsperrzapfens
3 einstellen. Ebenso gelangt auch die Ausnehmung 14 der Verstellscheibe
13 in die Bewegungsbahn des Riegelzapfens, da die Verstellscheibe durch Eingreifen des
Schlüsselbartes in die für letzteren vorgesehenen, von der Mittelöffnung ausgehenden
radialen Einschnitte mitgenommen wurde. Sind so mittels des Schlüssels die Zuhaltungseinschnitte
20 und die Ausnehmung 14 der Verstellscheibe vor den Riegelsperrzapfen
3 gebracht worden, dann erhält letztere freien Weg, der den Rückschub des Schloßriegels
ermöglicht.
Befinden sich die Zuhaltungen in der in Abb. 3 veranschaulichten Schlußlage, dann
bleiben die tief unterhalb des wagerechten. Schlüssellochs der Deckplatte 7 liegenden Einschnitte
20 für irgendein Werkzeug vom Schlüsselloch her unerreichbar, weil beim Drehen
der Schlüsselbüchse 10 ohne mitwirkenden vorschriftsmäßigen Schlüsselbart sich nur
Schlüsselbüchse und Verstellscheibe allein drehen, ohne daß die Zuhaltungen nach der
Offenstellung hin mitgenommen werden könnten, da dabei der Mitnehmerstift 18 sich in
den sektorförmigen Aussparungen 19 der Zuhaltungen frei bewegt.
Anders ist es dagegen bei dem bekannten Schloß, dessen Hauptteile durch die Abb. 8
veranschaulicht werden. Hier werden nicht, wie beim Gegenstand der Erfindung, die Zuhaltungen
durch einen Anschlagstift 18 einer besonderen Verstellscheibe 13 in die Schluß-So
stellung bzw. Sperrstellung bewegt, sondern die Mitnahme der Zuhaltungen in die Sperri:teilung
wird bewirkt durch die in Abb. 8 ersichtliche Längsrippe α der Schlüsselbüchse.
Bei dieser Bewegung legt sich die Längsrippe α gegen die in der Bewegungsrichtung
ihr vorausliegenden Ränder der für das Eindringen des Schlüsselbartes in den sämtlichen
Zuhaltungen vorgesehenen Aussparungen. Da nun aber die Schlüsselbüchse in der entgegengesetzten
Richtung nicht nur durch den passen-ί den Schlüssel, sondern auch irittels eines abgeflachten
Gegenstandes, z. B. eines Schrauben- ! ziehers, gedreht werden kann, so stößt bei
dieser Drehung die an der Schlüsselbüchse festsitzende Längsrippe« gegen die entgegen-,
gesetzt liegenden Ränder der Aussparungen, , welch letztere wegen des Schlüsselangriffs
und der Führung der Zuhaltungen nicht verbreitert werden können, und nimmt die Zu-Haltungen
dann so lange mit, bis die Einschnitte 20 etwa die Stellung in der Nähe des • Riegelzapfieins 3 erhalten, wie sie in Abb. 7
gezeigt ist. In dieser Stellung wird es möglich, die Ränder der Einschnitte 20 mit einer
Nadel 21 durch das Schlüsselloch hindurch zu erfassen und die Zuhaltungen um so viel
weiterzudrehen, daß die Einschnitte 20 genau vor den Riegelzapfen 2 gelangen.
Beim Erfindungsgegenstand dagegen können die Einschnitte 20 in die in Abb. 7 gezeigte
Stellung aus der weiter unten strichpunktiert angedeuteten Stellung nur durch Benutzung
des vorschriftsmäßigen Schlüssels, überführt werden, weil bei der ohne Schlüssel,
z. B. mittels eines Schraubenziehers, bewirkten Drehung der Schlüsselbüchse 10 sich nur
diese und die Verstellscheibe allein drehen, ohne die Zuhaltungen mitzunehmen. Die Einschnitte
20 der Zuhaltungen bleiben also bei einer solchen unbefugten Drehung in der in den Abb. 3 und 7 gezeigten tiefen Stellung.
Es ergibt sich hieraus, daß ohne den passenden Schlüssel die Zuhaltungen niemals
in die das Zurückschieben des Schloßriegels 2 ermöglichende Offenstellung gebracht werden
können, so daß die Erfindung die Gewähr für eine erhöhte Sicherheit des ganzen Schlosses
bietet.
Patent-Ansprüche:
1. Sicherheitsschloß mit auf einer drehbaren Schlüsselbüchse gelagerten Scheibenzuhaltungen
zur Absperrung von Riegeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen,
von der Schlüsselbüchse unbeeinflußt bleibend, nur irittels des Schlüssels in die Offenlage gestellt, aus dieser
aber von einer mit der Schlüsselbüchse gekuppelten Verstellscheibe (13) in die
Schlußstellung zurückgeführt werden.
2. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen
mitsamt der Verstellscheibe und der Schlüsselbüchse in einem auswechselbaren Gehäuse zusammengefaßt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH413527X | 1921-03-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE413527C true DE413527C (de) | 1925-05-11 |
Family
ID=4514496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB99075D Expired DE413527C (de) | 1921-03-16 | 1921-04-03 | Sicherheitsschloss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE413527C (de) |
-
1921
- 1921-04-03 DE DEB99075D patent/DE413527C/de not_active Expired
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