DE428524C - Sicherheits-Vorhaengschloss - Google Patents
Sicherheits-VorhaengschlossInfo
- Publication number
- DE428524C DE428524C DEN23811D DEN0023811D DE428524C DE 428524 C DE428524 C DE 428524C DE N23811 D DEN23811 D DE N23811D DE N0023811 D DEN0023811 D DE N0023811D DE 428524 C DE428524 C DE 428524C
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- DE
- Germany
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- bolt
- rotary
- slide
- key
- lock
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- Expired
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B67/00—Padlocks; Details thereof
- E05B67/06—Shackles; Arrangement of the shackle
- E05B67/22—Padlocks with sliding shackles, with or without rotary or pivotal movement
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 6. MAI 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 428524 KLASSE 68 a GRUPPE 104
(N 23811111168a)
Hermann Nicolai in Offenbach a. M.
Sicherheits -Vorhängschloß.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1924 ab.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1924 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vorhäng- Derartige bereits bekannte Schlösser waren
schloß, bei dem das Schloßgehäuse aus einem indes nicht mit den ausreichenden Sicherungen
massiven Metallstück gebildet wird, in welches ■ versehen, um eine absolute Sicherheit gegen
eine entsprechende Anzahl von Kanälen für j unbefugtes Öffnen zu bieten. Die Erfindung
die Aufnahme der Schließorgane eingebohrt ist. j besteht nun im besonderen in einem eigenartigen
Verschluß, in welchem der Zugang zu einem den Sperriegel für den Schloßbügel aushebenden
Schieber durch einen für sich mit Drehscheiben gesicherten Drehriegel gesperrt wird, während
ein besonderer Drehschieber den Schließriegel sperrt. Für die Darstellung all dieser Glieder
sind alsdann drei verschiedene Schlüssel erforderlich.
Das neue Schloß ist auf der anliegenden ίο Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt,
und zwar zeigt:
Abb. ι eine Ansicht geschlossen, Abb, 2 eine Ansicht geöffnet,
Abb. 3 eine Seitenansicht zu Abb. 2, Abb. 4 eine Draufsicht zu Abb. i,
Abb. 5 eine Draufsicht zu Abb. 2, Abb. 6 einen Längenschnitt, etwa nach I-II
der Abb. 5, aber im geschlossenen Zustand des Schlosses,
Abb. 7 bis 11 Einzelheiten der Schloßkonstruktion,
Abb. 12 bis 14 einen Satz der zum Schließen
erforderlichen Schlüssel in je einem Ausführungsbeispiel.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht das ganze Schloßgehäuse α aus einem massiven
Stück, in welches von den verschiedenen Seiten her runde Kanäle eingebohrt sind, die in mehreren
entsprechend gegeneinander versetzten Ebenen liegen. Zunächst sind von oben her zwei Kanäle eingebohrt, in denen der Schließbügel
b steckt. Derselbe ist hufeisenförmig gebogen und mit seinem längeren Schenkel
derart in seinem Kanal geführt, daß er unter der Wirkung einer Nut c nach oben herausgezogen
und dann beliebig gedreht werden kann, wobei ein Herausfallen durch einen Stift d verhindert
wird. Der kurze Schenkel des Schließbügels b greift ebenfalls in einen von oben her
eingebohrten Kanal, der etwas tiefer liegt, so \
daß der in einer etwas höher liegenden Ebene liegende Schließriegel e durch eine Ausfräsung f
des Schließbügels hindurch über diesen hinweggleiten und ihn dadurch in der Schlußstellung ■
festhalten kann. Der Schließriegel e ist in einen von der Seite her in den Schloßkörper a
eingebohrten Kanal g eingeschoben und wjrd durch eine Feder h vorgedrückt, während der
Kanal g durch einen fest eingetriebenen und dann von außen nicht mehr sichtbaren Stopfen i
fest verschlossen ist. Der Riegel e besitzt an seinem anderen Ende eine Abschrägung k und
auf der Seite eine runde Ausfräsung /, durch welche der eine Schenkel des Schließbügels b
bei entsprechender Stellung des Riegels e hindurchgleiten kann. Die Feder h drückt indes
den Riegel e, wie Abb. 6 zeigt, immer in die Schlußstellung, in welcher er in der Ausfräsung
f des Schließbügels b liegt und diesen festhält. Um nun den Riegel zu bewegen, ist in
eine von unten her in den Schloßkörper α eingeführte Bohrung m ein Schieber η eingesetzt,
welcher oben gleichfalls abgeschrägt ist und mit dieser Schrägung sich gegen die Schrägung k
des Riegels e legt. Drückt man von unten her gegen diesen Schieber, dann schiebt er durch
die Keilwirkung der beiden Schrägungen den Riegel e so weit zurück, daß der Schließbügel b
durch die Ausfräsung I des Riegels hindurch nach oben herausgezogen werden kann.
Die Bewegung des Schiebers η erfolgt nun
durch einen Schlüssel s1{Abb. 13), der von unten
her in den Kanal m eingeschoben wird. Letzterer ist aber an seinem unteren Ende auch
durch einen Stopfen 0 verschlossen, in welchem ein dem Schlüssel s1 angepaßtes Schlüsselloch
angebracht ist. Da nun aber eine solche einfache Gestaltung der Verschlußvorrichtung keine
Sicherheit geben würde, sind noch besondere Sicherungsvorrichtungen angebracht. Zunächst
ist ein Sicherungsdrehriegel A vorgesehen, der durch einen von der Seite eingebohrten Kanal
eingeschoben ist und der so weit in den Schloßkörper α hineinreicht, daß er bis dicht unterhalb
des Schiebers η verläuft und hier zwischen
dem Stopfen 0 und dem Schieber η den Kanal m
quer abschließt. Solange dieser Drehriegel A in der in Abb. 6 dargestellten Stellung steht,
versperrt er also dem Schlüssel s1 den Durchgang. Erst wenn er mit Hilfe eines passenden,
beispielsweise in Abb. 12 dargestellten Schlüssels s2 so gedreht wird, daß das an seinem anderen
Ende vorgesehene Schlüsselloch j> mit dem Schlüsselloch des Verschlußstopfens 0 genau
übereinstimmt, dann kann der Schlüssel s1 hindurchgesteckt und der Riegel η vorgeschoben,
d. h. das Schloß geöffnet werden.
Aber auch die Drehung des Riegels A ist nochmals wieder besonders gesichert. Oberhalb
dieses Drehriegels A ist nämlich ebenfalls von der Seite her ein weiterer Kanal in den Schloßkörper
α eingebohrt, in welchem zwei kreisrunde gelochte Scheiben q1 und qz stecken, von denen
die eine durch eine Schleppfeder r gebremst wird, während beide durch eine Schraubenfeder
s nach innen gedrückt werden. Auch dieser Kanal ist wieder durch einen Stopfen t
geschlossen, in welchem ein zu dem in Abb. 14 beispielsweise dargestellten Schlüssel s3 passendes
Schlüsselloch u angebracht ist. Die runden Scheiben q1 und q2 greifen in eine seitliche Aussparung
ν des Drehriegels α ein und verhindern dadurch dessen Drehung; nur dann kann diese
Drehung des Drehriegels A erfolgen, wenn die beiden runden Scheiben q1 und q2 mit Hilfe des
Schlüssels s3 so gedreht sind, daß die an diesen Scheiben vorgesehenen seitlichen Aussparungen
w1 bzw. w2 genau zusammenfallen und über
den Drehriegel .4 fassen, wodurch dieser frei
wird. Der Schlüssel s3 besitzt in bestimmtem Abstand voneinander zwei kleine Bartzapfen x1
und x2, mittels deren man in die entsprechend
geformten Lochungen der Scheiben q1 bzw. q2
hineinfahren und diese nacheinander in die richtige Stellung drehen kann, wobei vorteilhaft
eine auf dem Schlüssel s3 angebrachte Marke x3 die richtige Stellung der Scheiben kennzeichnet.
Aber auch selbst dann, wenn alle diese Sicherungen nunmehr geöffnet sind, kann das Schloß
immer noch nicht geöffnet werden, weil der Riegel e direkt nochmals durch eine besondere
ίο Sicherung vorerst festgehalten ist. Unmittelbar
neben dem Kanal m ist nämlich von unten \
her in den Schloßkörper α noch ein Kanal ein- , gebohrt, in welchen ein zweiter Sicherungsschieber, nämlich der Drehschieber B, von unten j
ig her eingeschoben ist. Dieser Drehschieber B
ist unten mit Aussparungen B1 versehen, welche in jeder seiner Stellungen dem Drehriegel A ·
freie Bewegung lassen. An seinem oberen Ende besitzt der Drehschieber B aber eine seitliche j
Ausdrehung B2, welche dem Riegel e freien Weg läßt, solange der Drehschieber B sich in
der Stellung nach Abb. 6 befindet, in welcher er durch eine Feder y gehalten wird. % Ist dieser
Drehschieber B aber durch einen entsprechendenJSchlüssel s2 (Abb. 12) unter entsprechender
Drehung ganz hineingeschoben, wobei er durch den quer hindurchgehenden Stift ζ festgehalten
wird, dann ist er mit seinem oberen runden Teil in die seitliche Aussparung I des Riegels e eingetreten
und hält diesen fest.
Zum Öffnen des beschriebenen Sicherheitsschlosses gehören mithin mindestens drei
Schlüssel, von welchen je ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt ist, die aber
in beliebiger Weise vielseitig variiert werden können.
Ist das Schloß geschlossen und gesichert und soll geöffnet werden, dann wird mittels des
Schlüssels s3 zunächst das Scheibenpaar q1, q2
richtig eingestellt. Darauf wird mittels des Schlüssels s2 erst der Drehriegel A richtig gedreht,
wie das vorher beschrieben ist, alsdann mittels desselben Schlüssels s2 oder evtl. auch
mittels eines besonderen vierten Schlüssels der \ Drehschieber B richtig eingestellt, und dann ■
endlich kann der Schlüssel s1 eingeführt und ;
durch Verschieben des Schiebers η der Riegel e i
und damit das Schloß geöffnet werden. Das ■ Schließen erfolgt umgekehrt in derselben
Reihenfolge, wobei jedoch zunächst der Riegel e zurückgehalten werden muß, bis der Schließbügel
b eingegriffen hat.
Das neue Sicherheits-Vorhängschloß kann natürlich für alle geeigneten Zwecke verwendet
werden, also nicht nur als Vorhängschloß unmittelbar, sondern auch als Anschlußvorrichtung
beispielsweise für Fahrräder usw. und für ähnliche Zwecke.
Claims (4)
1. Sicherheits-Vorhängschloß, bei welchem der Schloßkörper an einem massiven Metallstück mit darin eingebohrten Kanälen
besteht, in denen die Verschluß- und Siehe- 6g rungsorgane untergebracht sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließriegel (e), welcher den auszieh- und schwenkbaren
Schließbügel (b) in der Schlußlage sperrt, durch einen mit schräger Endfläche versehenen
Schieber (n) ausgehoben wird, welch letzterer durch den mit Stellscheiben (q1, #2)
gesicherten Drehriegel (^t) gesperrt wird,
während ein besonderer Drehschieber (B) nochmals den Schließriegel (e) sperrt, derart,
daß drei besondere Schlüssel zum Öffnen des Schlosses erforderlich sind.
2. Sicherheits-Vorhängschloß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
den Schließriegel (e) aushebende Schieber (n) durch einen passenden Schlüssel erst dann
bewegt werden kann, wenn der als Sicherung dienende, den Kanal (tu) des Schiebers (n)
nach unten abschließende Drehriegel (A)
in die richtige Stellung gedreht ist. 8g
3. Sicherheits-Vorhängschloß nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehriegel (A) in der Schlußstellung durch zwei runde und gelochte Scheiben (q1,
q*) gesperrt wird, welch letztere nur mittels
eines passenden Schlüssels so eingestellt werden können, daß sie durch die seitlichen
Ausfräsungen (w1, wz) den Drehriegel (A)
freigeben.
4. Sicherheits-Vorhängschloß nach"*An-Spruch
ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließriegel (e) durch einen besonderen
Drehschieber (B) gesperrt wird, der nur durch einen besonderen Schlüssel aus der Sperrlage
geschoben und gedreht werden kann·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Seelin, gedruckt in der REicHSDttucKEREt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN23811D DE428524C (de) | 1924-11-16 | 1924-11-16 | Sicherheits-Vorhaengschloss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN23811D DE428524C (de) | 1924-11-16 | 1924-11-16 | Sicherheits-Vorhaengschloss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE428524C true DE428524C (de) | 1926-05-06 |
Family
ID=7342760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN23811D Expired DE428524C (de) | 1924-11-16 | 1924-11-16 | Sicherheits-Vorhaengschloss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE428524C (de) |
-
1924
- 1924-11-16 DE DEN23811D patent/DE428524C/de not_active Expired
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