DE4132351A1 - Warmwasserkasten fuer eine sanitaere vorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Warmwasserkasten für eine sanitäre Vorrichtung und insbesondere auf einen Warm­ wasserkasten, der Düseneinrichtungen besitzt, die durch Was­ serdruck betrieben werden.

Bei einer sanitären Vorrichtung, die dazu dient, Körperteile, wie den Anus oder Geschlechtsteile, zu waschen, werden die­ se Körperteile, um ein angenehmes Gefühl bei dem Waschvorgang zu gewährleisten, durch von einem Warmwasserkasten zugeführtes erwärmtes Wasser gewaschen. Ein derartiger Warmwasserkasten für eine sanitäre Vorrichtung ist in der JP-GM-OS Nr. 64 (1989) - 57 174 beschrieben und in der beigefügten Fig. 4 schematisch gezeigt.

Dieser Warmwasserkasten nach dem Stand der Technik umfaßt einen Behälter 7′, der mit einer Wasserspeicherkammer 8′ zur Aufnahme von Wasser versehen ist, eine in dem Behälter 7′ auf­ genommene, das Wasser erwärmende Heizeinrichtung 11′, ein Zuleitungsrohr 9′, durch das von außen her Wasser der Spei­ cherkammer 8′ zugeführt wird, eine Sprühdüse 50′, aus der das warme Wasser auf die zu waschenden Körperpartien ausge­ sprüht wird, und ein Warmwasser-Zufuhrteil 13′, das der Sprühdüse 50′ von der Speicherkammer 8′ das warme Wasser zuführt. Eine Mündung 9a′ des Zuleitungsrohres 9′ ist nahe einer Bodenfläche des Behälters 7′ angeordnet. Die Wasser­ speicherkammer 8′ ist mit dem Warmwasser-Zufuhrteil 13′ durch einen Warmwasserkanal 72d′, der eine am oberen Teil der Wasserspeicherkammer 8′ offene Warmwasser-Eintrittsöff­ nung 72c′ hat, verbunden. Das in der Speicherkammer 8′ des Warmwasserkastens enthaltene Wasser wird durch die Heizein­ richtung 11′ erwärmt. Das warme Wasser wird in den Warmwas­ serkanal 72d′ von der Warmwasser-Eintrittsöffnung 72c′ geführt und über das Warmwasser-Zufuhrteil 13′ sowie die Sprühdüse 50′, nachdem es in der Speicherkammer 8′ einen Druck aus dem öffentlichen Netz oder einer Pumpe erhalten hat, auf die zu waschenden Körperpartien ausgesprüht.

Die in der Speicherkammer 8′ des Behälters 7′ angeordnete Heizeinrichtung 11′ hat einen waagerechten Heizschenkel 11a′ sowie einen senkrechten Heizschenkel 11b′. Der horizontale Heizschenkel 11a′ hat im Behälter 7′ einen gewissen Abstand von dessen Bodenfläche. Eine auf einer geeigneten Tempera­ tur durch die Heizeinrichtung 11′ gehaltene Wassermenge in der Speicherkammer 8′ befindet sich oberhalb des waagerech­ ten Heizschenkels 11a′ der Heizeinrichtung 11′ auf Grund der Konvektion des erwärmten Wassers. Dadurch wird die Temperatur des unterhalb des waagerechten Heizschenkels 11a′ befindlichen Wassers niedriger als die geeignete oder ge­ wünschte Temperatur, so daß dieses warme Wasser nicht in die Speicherkammer 8′ eintritt oder durch diese hindurch­ geht. Dadurch besteht bei diesem Warmwasserkasten der Nach­ teil, daß eine Zeitspanne, während welcher Wasser mit einer gewünschten oder geeigneten Temperatur den Körper­ teilen aus der Sprühdüse 50′ zugeführt werden kann und wird, kurz ist.

Es ist deshalb die primäre Aufgabe der Erfindung, einen Warm­ wasserkasten für eine sanitäre Vorrichtung so auszubilden, daß eine Zeitspanne, während welcher Wasser mit der gewünsch­ ten Temperatur von einer Sprühdüse aus abgegeben wird, ver­ längert werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung einen Warm­ wasserkasten für eine Toilettenschüssel mit einem Behälter, wobei in dem Behälter eine Heizeinrichtung in einem an einem seitlichen Teil der Toilettenschüssel befindlichen Bereich angeordnet ist, eine Wasserzuleitung in dem Behäl­ ter derart untergebracht ist, daß sie sich in dem seitli­ chen Teil dieses Behälters befindet, und in dem Behäl­ ter eine Wasserspeicherkammer ausgebildet ist derart, daß sie sich an einem oberen Teil der Toilettenschüssel befin­ det.

Die Aufgabe und weitere Ziele der Erfindung wie auch deren Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung einer bevorzug­ ten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes deutlich. Es zeigt

Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen Warmwasserkasten gemäß der Erfindung für eine sanitäre Vorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Warmwasserkasten;

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Toiletten­ schüssel mit einem Warmwasserkasten gemäß der Er­ findung;

Fig. 4 einen Warmwasserkasten nach dem Stand der Technik für eine sanitäre Vorrichtung im lotrechten Schnitt.

Gemäß den Fig. 1-3 weist die sanitäre Vorrichtung eine Toilettenschüssel 1 auf, auf der im oberen rückwärtigen Teil eine Platte 2 angeordnet ist, mit welcher einstückig ein Gehäuse 3 so verbunden ist, daß zwischen der Platte 2 und dem Gehäuse 3 ein Raum gebildet wird. In diesem Innen­ raum ist ein Warmwasserkasten 4 untergebracht. Ferner sind auf der Toilettenschüssel 1 eine Brille 5 und ein Deckel 6 in üblicher Weise durch ein Scharnier verschwenkbar ge­ halten.

Wie die Fig. 1 zeigt, umfaßt der Warmwasserkasten 4 einen Behälter 7 mit einem unteren Behälterteil 71 sowie einem oberen Behälterteil 72 und eine Wasserspeicherkammer 8, die im Behälter 7 dicht abgeschlossen ist. Das untere Behälter­ teil 71 hat einen bodenseitigen Abschnitt, der einen brei­ ten, flachen Bereich 71a und einen schmalen, heruntergezo­ genen Bereich 71b umfaßt. Der breite, flache Bereich 71a befindet sich auf dem oberen Teil der Toilettenschüssel 1, während der schmale, heruntergezogene Bereich 71b sich seit­ lich der Toilettenschüssel 1 befindet und, wie die Fig. 2 zeigt, in Richtung der Achse der Toilettenschüssel 1 eine größere Abmessung als der breite, flache Bereich 71a hat.

Ein Zuleitungsrohr 9 ist am oberen Behälterteil 72 befestigt, und eine Mündung 9a dieses Zuleitungsrohres 9 ist nahe dem Boden des schmalen, heruntergezogenen Bereichs 71b angeord­ net. Durch eine Druckleitung 10 ist das Zuleitungsrohr 9 mit dem öffentlichen Netz oder einer Hydraulikpumpe über ein Schaltventil verbunden.

Am oberen Behälterteil 72 ist eine Heizeinrichtung 11 befe­ stigt, die einen waagerechten, nahe dem Boden des herunterge­ zogenen Bereichs 71b angeordneten Heizschenkel 11a sowie einen senkrechten Heizschenkel 11b, der sich von dem waa­ gerechten Heizschenkel 11a ohne Unterbrechung aufwärts er­ streckt, umfaßt. Ein Thermostat 12 dient der Ermittlung der Wassertemperatur, um die Stromzufuhr zur Heizeinrichtung 11 zu regeln. Der Thermostat 12 ist am oberen Behälterteil 72 befestigt und nahe der Bodenfläche des breiten, flachen Bereichs 71a angeordnet.

Am oberen Behälterteil 72 sind Warmwasser-Austrittsöffnun­ gen 72a sowie 72b und eine Warmwasser-Eintrittsöffnung 72c ausgebildet. Die Warmwasser-Austrittsöffnungen 72a und 72b stehen mit den Sprühdüsen 50a und 50b (s. Fig. 2) durch eine Warmwasser-Zufuhrleitung in Verbindung. Die Sprühdüse 50a dient dem Waschen des Anus einer Person, während die Sprühdüse 50b für das Waschen der Geschlechtsteile einer Person vorgesehen ist. Zwischen den Warmwasser-Austrittsöff­ nungen 72a sowie 72b und der Warmwasser-Eintrittsöffnung 72c befindet sich ein Warmwasserkanal 72d, der durch eine innere Trennwand 73, die durch Ansätze 721 im Abstand von der Innenfläche des oberen Behälterteils gehalten ist, abge­ grenzt ist. In der Warmwasser-Eintrittsöffnung 72c befindet sich ein Unterdruck-Unterbrecher 14. Ferner sind in der Warmwasser-Zufuhrleitung elektromagnetische Dreiwegeventi­ le 15a und 15b angeordnet, die selektiv die Zufuhr vom Warm­ wasserkanal 72d zu den Sprühdüsen 50a und 50b regeln.

Im Betrieb wird ein (nicht dargestelltes) Haupt-Elektroma­ gnetventil durch Schalten an einem Bedienungsteil 16 betä­ tigt. Das Wasser vom öffentlichen Netz wird der Drucklei­ tung 10 sowie dem Zuleitungsrohr 9 zugeführt und fließt von dessen Mündung 9a in die Wasserspeicherkammer 8. Das in der Speicherkammer 8 enthaltene und durch die Heizein­ richtung 11 erwärmte Wasser fließt dann über die Eintritts­ öffnung 72c durch den Wasserdruck in den Warmwasserkanal 72d, von wo aus das Wasser den Sprühdüsen 50a oder 50b durch entsprechende Betätigung der Magnetventile 15a sowie 15b zugeführt wird, um auf die zu waschenden Körperpartien gesprüht zu werden.

Da erfindungsgemäß der waagerechte Heizschenkel 11a der Heiz­ einrichtung 11 in dem schmalen, heruntergezogenen Bereich 71b nahe dessen Bodenfläche angeordnet ist, wird die Was­ sermenge oberhalb des waagerechten Heizschenkels 11a größer als die Menge des erwärmten Wassers in einem Behälter nach dem Stand der Technik. Weil ferner die Mündung 9a des Zulei­ tungsrohres 9 in dem schmalen, heruntergezogenen Bereich 71b liegt, wird das zugeführte Frischwasser günstig erwärmt. Insofern wird durch die Zufuhr von Wasser von der tieflie­ genden Mündung 9a eine günstige Aufwärts- und Querströmung des erwärmten Wassers zur Eintrittsöffnung 72c hin erreicht.

Auf diese Weise kann die Zeitspanne, über welche Wasser mit der gewünschten oder geeigneten Temperatur aus den Sprühdü­ sen 50a und 50b ausgestoßen werden kann, verlängert werden.

Ferner ist der Warmwasserkanal 72d, der sich zwischen den Austrittsöffnungen 72a, 72b und der Eintrittsöffnung 72c befindet, durch die an der Innenfläche des oberen Behälter­ teils 72 angebrachte Trennwand gebildet. Dadurch wird der Raum, der durch Ausbilden des Warmwasserkanals 72 in der Speicherkammer 8 eingenommen wird, verringert, so daß das Volumen der Speicherkammer 8 wirksam genutzt werden kann.

Es ist klar, daß bei Kenntnis der durch die Erfindung ver­ mittelten Lehre dem Fachmann Abwandlungen und Abänderungen an der beschriebenen, beispielhaften Ausführungsform nahe­ gelegt sind, die jedoch als in den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind.

Claims (2)

1. Warmwasserkasten für eine sanitäre Vorrichtung mit einer Toilettenschüssel, der umfaßt:

• - einen Behälter (7) ,
• - eine in dem Behälter an einem seitwärtigen Teil der Toilettenschüssel (1) angeordnete Heizeinrichtung (11),
• - ein in dem Behälter an einem seitwärtigen Teil der Toilettenschüssel angeordnetes Wasserzuleitungsrohr (9) und
• - eine im Behälter (7) oberhalb eines oberen Teils der Toilettenschüssel (1) ausgebildete Wasserspeicherkammer (8).

2. Warmwasserkasten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen breiten, flachen Bereich (71a) des Behälters (7), der auf dem oberen Teil der Toilettenschüssel (1) an­ geordnet ist, und einen schmalen, heruntergezogenen Be­ reich (71b) des Behälters, der an einem seitwärtigen Teil der Toilettenschüssel angeordnet ist sowie eine größere Tiefe und längere Erstreckung in Längsachsen­ richtung der Toilettenschüssel als der breite, flache Be­ reich (71a) hat, und durch Anordnung eines Heizschenkels (11a) der Heizeinrichtung (11) sowie einer Mündung (9a) des Wasserzuleitungsrohres (9) in dem schmalen, herunter­ gezogenen Bereich (71b).