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Wasserzu- und -ablaufeinrichtung für Waschbecken aus Steingut, Porzellan
oder einem sonstigen keramischen oder ähnlichen Baustoff Gegenstand der Erfindung
ist eine Wasserzu- und -ablaufeinrichtung für Waschbecken aus Steingut, Porzellan
oder sonstigem keramischen oder ähnlichen Werkstoff. Bei derartigen Einrichtungen
ist es bereits bekannt, die Ventile für den Wasserzu- und -ablauf übereinanderliegend
anzuordnen, die Ventilstange für den Ablaufventilkörper durch eine Mittellängsbohrung
eines als Mischkii@ken ausgebildeten Wasserzulaufventilkörpers hindurchzuführen
und sie am oberen Ende in einen über dem Bedienungsgriff des Zulaufventils liegenden
Handgriff enden zu lassen. Man hat auch schon vorgeschlagen, Zulauf-und Ablaufventil
übereinander in einem außerhalb, des Beckenkörpers liegenden Überlaufrohr anzuordnen.
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Bei der Einrichtung nach der Erfindung sind die beiden Ventile in
dem Überlaufkanal des Beckenkörpers selbst angeordnet, und zwar sitzt erfindungsgemäß
das Mischküken in einem im Oberteil des Überlaufkanals einsetzbaren Tragring, welcher
mit einer Durchbohrung für das überlaufwasser und zwei gegenüberliegenden Bohrungen
für das kalte bzw. heiße Wasser versehen ist. Das Küken ist ringförmig ausgebildet
und hat in seinem dem Handgriff benachbarten, Teil mit dem Längsmittelkanal in Verbindung
stehende Bohrungen für das Überlaufwasser und in seinem anderen Teil die ringförmige
Mischkammer mit drei Zulauföffnungen für - das warme und kalte Wasser. Der Ablaufventilkörper
des Beckens ist als Hoh.ldrehschieber ausgebildet, und seine Ventilstange ist durch
die Mittellängsbohrung des Mischkükens hindurchgeführt.
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Die Vorzüge der Einrichtung nach der Erfindung beruhen im wesentlichen
auf ihrer Anordnung in dem innerhalb des Beckenkörpers liegenden Ablaufkanal, auf
der Bauart der Ablauf- und Zulaufventile sowie auf der Anordnung von Bohrungen für
das überlaufwasser im Küken des Zulaufventils und bestehen hauptsächlich darin,
daß die Ventile und ihre Steuerorgane einen äußerst geringen Raum einnehmen, von
sehr einfacher Bauart werden und leicht auswechselbar sind, sowie darin, daß alle
solchen Bauteile überflüssig werden, welche die Reinhaltung des Beckens erfahrungsgemäß
sehr erschweren.
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Die Anor dinung nach der Erfindung besitzt ferner den Vorteil, daß
sämtliche Einzelteile der Ventileinrichtung aus keramischem Material, Steingut o.
dgl. bestehen, so daß Metallteile nicht verwandt zu werden brauchen. Dadurch werden
Brüche infolge von Dehnungsunterschieden zwischen metallischem und keramischem Material
ausgeschlossen. Auch können dadurch in dem Becken Flüssigkeiten oder Stoffe, die
Metalle angreifen, anstandslos zur Verwendung gelangen.
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Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung,
in
welcher ein Ausführungsbeispiel der den Gegenstand der Erfindung
bildenden Einrichtung dargestellt ist.
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Abb. i ist der Grundriß, Abb. 2 die Rückansicht und Abb. 3 ein Querschnitt
nach Linie'A-A der Abb. i.
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Abb. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das Zulaufmischventil in größerem
Maßstab als Abb. i bis. 3.
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Abb. 5 ist ein Querschnitt nach Linie B-B der Abb. 4.
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Abb. 6 und 7 zeigen die Abwicklungen der Mischkükenoberfläche und
der Kükensitzfläche des Tragringes, wobei zur Vereinfachung der Darstellung diese
Flächen als zylindrisch statt konisch angenommen sind.
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Abb.8 und 9 .zeigen zwei verschiedene Ausführung vom Auslaufstück
der Wasserzuflußleitung.
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Abb. io zeigt in größerem Maßstabe als Abb. i bis 3 das Ablaufventil.
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Das zur Anbringurig an einer Wand bestimmte Waschbecken hat einen
gekrümmten Boden 2 und eine gerade aufsteigende Wand i, hinter welcher der in den
Beckenkörper eingeformte Überlaufkanal 7 liegt.
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In den Überlaufkanal 7 ist .der Tragring 6 eingesetzt, der das Ringküken
17 aufnimmt. Die zweckmäßig konischen Berührungsflächen zwischen den beiden Teilen
sind aufgerauht; um eine gute Abdichtung zu gewährleisten.
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Der Tragring 6 besitzt in seinem oberen Teil eine Durchbohrung 22
für ,das Überlaufwasser, die sich an die Überlauföffnung 14 in .der Beckenrückwand
i anschließt. Nach dem Ringküken 17 zu steht die Öffnung 22 mit dem Ringkanal 23
im Tragring 6 in. Verbindung, in welchen auch die vors den Abflußlöchern 15
der Seifenschalen ausgehenden Bohrungen 24 münden. Der Ringkanal 23, in welchen
-das Überlaufwasser und die aus den Seifenschalen ablaufenden Flüssigkeiten gelangen,
steht über die Querbohrungen 25 des Kükens 17 ständig mit dessen Längsmittelkanal
2o und so mit dem Innenraum 7 des Hohlkörpers in Verbindung.
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Das warme und das kalte Wasser strömt durch die an der Beckenwand
vorgesehenen Leitungen i9 und i91 zu. Deren Längsachsen verlaufen, an der Anschlußsbelle
angenähert, parallel zur Achse der AusfluBmündung 9 des Waschbeckens.
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Die Leitungen i9 und i91 münden in die sich diametral gegenüberliegenden:
Bohrungen 29 und 3o des Tragringes 6. Das Ringküken 17 ist in seirnein unteren Teil
hohlwandig ausgebildet. Die Außenwand des so entstehenden Hohlraumes 21 ist in Höhe
der Bohrungen 29 und 3 0 mit Öffnungen s i, 32, 33 von größerer Weibe als
die Bohrungen 29, 3o versehen, so daß in dem Hohlraum 2x wahlweise ein beliebiges
Genfisch aus warmem und kaltem Wasser gebildet (wobei der Hohlraum 2i als Mischkammer
dient) oder in ihn kaltes Wasser einströmen gelassen werden kann. Von der Kammer
21 gelangt das Wasser durch die öffnungen 28 in den Ringkanal 27 des Tragringes
6 und durch dessen Öffnung 26 zum Beckenauslauf 1$. Die Auslaufkörper können vermittels
einer Bajonettkupplung am Beckenkörper befestigt und durch eine Packung 36 abgedichtet
sein. Es kann auch im Körper des Beckens ein in Abb. i punktiert angedeuteter Kanal
vorgesehen und mit der Öffnung 2,6 verbunden sein, an welchem ein oder mehrere
Anschlüsse für Schläuche vorhanden sein können.
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Das Küken 17 ist mit dem Tragring 6 bajonettartig durch den am Küken
angebrachten Zapfen 34 verbunden, der in dIe Ringnut 3@ eingreift.
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Der Vorteil der Anwendung des Tragringes 6, der in -dem Hohlraum auswechselbar
befestigt ist, gegenüber einer etwaigen Verwendung des Beckenkörpers selbst als
Sitz des Kükens 17 besteht darin, daß die Schleifbearbeitung an einem kleinen und
daher leichter zu handhabenden. Werkstück vorgenommen werden kann.
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Am unteren Ende des überlaufkanals 7 -des, Beckens ist ein weiterer
Ventilsitz 121 ebenfalls auswechselbar befestigt. Er besitzt eine Querbohrung 13,
die sich an den Bodenablauf 13 der Waschbeckenrückwand i anschließt. Ventilkörper
12 und -sitz 121. sind konisch und an ihren Berührungsflächen aufgerauht, um die
Abdichtung zu verbessern. Der Ventilkörper 12 ist als Hohldrehschieber afiisgebildet
und besitzt eine Bohrung 123, die bei bestimmten , Ventilstellungen lern Abfluß
des Wassers aus dem Bodenalylauf 13 durch die Bohrung 123 zunächst in, den
.Hohlraum 12, des Drehschiebers i2 ermöglicht. In diesen Hohlraum 12, kann auch
das, wie oben. dargelegt, zunächst irr den Überlaufkanal 7 gelangte Wasser ständig
hineinfließen. - .
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Der Hohlraum i g, steht in ständiger Verbindung mit einem im Körper
des Waschbeckens selbst eingeformten, als Geruchverschluß ausgebildeten @ Kanal
8Q, 8b, dessen Auslaß 9 einen nicht dargestellten Anschluß, z. B. eine Bajonettkupplung,
für das Abflußrohr hat.
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Für die Steuerung .des Kükens 17 und des Hohldrehschiebers 12 sind
an dem Waschbecken oben zwei konzentrische und unabhängig voneinander drehbare Handräder
18 und iö vorgesehen. Das Handrad 18 greift an dem Küken 17 des Wasserzulaufmischventils
an. Am Handrad io sitzt die Stange f i, die . durch die Mittellängsbohrung 2o des
Kükens
i7 und an dem Hohldreh.schieber i2 befestigt ist.
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Im Bedarfsfalle, z. B. für Waschungen in Krankenhäusern usw., kann
die Steuerung des Kükens 17 und der Stange i i anstatt durch Handräder mittels
Knie- oder Fußhebel erfolgen., deren Gestänge am Küken 17
bzw. an der Stange
ii angreifen.