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Spülklosett mit einem in das Spülbecken einsetzbaren Waschbecken Die
Erfindung bezieht sich auf ein Spülklosett mit einem in das Spülbecken einsetzbaren
Waschbecken und bezweckt die Schaffung einer Anordnung, welche es binnen weniger
Minuten ermöglicht, in einem Spülklosett ohne die Notwendigkeit der Vornahme von
Abänderungen ein Waschbecken (Bidet) zu schaffen.
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Spülklosetts mit einem in das Becken einsetzbaren bidetartigen Gefäß
sind bereits bekannt.
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Nach der Erfindung ist das Sitzbrett des Spülklosetts über rohrförmige
Tragschenkel und in diesen Tragschenkeln längs verschieblich angeordnete Zapfen
um eine an rückwärtigen Flanschen des Spülbeckens befestigte Horizontalachse schwenkbar,
während das Waschbecken unabhängig vom Schwenkweg des Sitzbrettes um eine auf den
Tragschenkeln des Sitzbrettes gelagerte Hohlachse, die als Was.serzulaufrohr ausgebildet
ist und einen oder zwei Wasserhähne sowie einen in das Waschbecken mündenden Verbindungsstutzen
trägt, in das SpÜlbecken eingeschwenkt oder herausgehoben werden kann. Hierdurch
ist ein in ein Waschbecken umwandelbares Spülklosett geschaffen, bei welchem die
Umwandlung keinerlei Schwierigkeiten bereitet und auch nach der Umwandlung Wasserzulauf
und Wasserablauf vorhanden sind.
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Zweckmäßig ist mit dem Wasserzulaufrohr ein das Spülbecken oder das
Waschbecken verschließender Deckel gelenkig verbunden, so daß das Spülbecken oder
Waschbecken wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann.
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Zweckmäßig ist das Becken an seinem Boden mit einer verschließbaren
Abflußöffnung und an der oberen Seitenwand mit einem Wasserüberlauf ausgestattet.
Dies
bietet den Vorteil, daß das Wasser aus dem Becken bedarfsweise abgelassen werden
und ein Überlaufen des Wassers im Becken nicht eintreten kann.
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Es empfiehlt sich, bei Anschluß eines der beiden an dem Wasserzulaufrohr
angeordneten Wasserhähne an die Kaltwasserleitung den zweiten Wasserhahn mittels
einer Schlauchleitung an einen Wasseraufbereitungsbehältcr anzuschließen, der mit
einem elektrischen Heizwiderstand und einem Thermostat ausgerüstet ist und über
eine dauernd wirksame Heberleitung aus einem Wasserbehälter gespeist wird. Auf diese
Weise ist die bedarfsweise Verwendung von Kalt- und Warmwasser für das Waschbecken
möglich.
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Die Speisung des Wasseraufbereitungsbehälters kann aus einem an sich
bekannten Klosettspülkasten erfolgen, an dessen Seitenwandungen der mit Halten versehene
Wasseraufbereitungsbchälter befestigt ist. Hierdurch wird ein besonderer Wasserbehälter
zur Speisung des Wasseraufbereitungsbehälters eingespart.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Fig. i läßt die erste Ausführungsform von unten gesehen erkennen;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A in Fig. i ; Fig.3 verdeutlicht in perspektivischer
Ansicht eine zweite Ausführungsform .der Erfindung; Fig. 4 gibt, teilweise geschnitten,
in Seitenansicht das zweite Ausführungsbeispiel wieder.
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i bezeichnet das Sitzbrett, welches die Form eines Hufeisens hat,
d. h. welches in seinem Umfang durchbrochen ist und üblicherweise als Sitzbrett
des Spülklosetts dient. Am rückwärtigen Teil'.des Sitzbrettes i sind mittels Schrauben
2 die beiden rohrförmigen Tragschenkel 3 befestigt. In diesen Tragschenkeln ist
je ein Zapfen, der in einer Öse 5 endet., längs verschiebbar eingesteckt. Die Ösen
5 befinden sich auf einer Hcr izontalachse 6, welche an ihren Enden Kopfstücke 7
aufweist. Die Kopfstücke 7 besitzen einen Aufsetzrand 8 sowie Gewindebolzen g. Sie
dienen zur Befestigung der Hohlachse 6 an dem Spülbecken. Die Befestigung erfolgt
in der gleichen Weise wie sonst die des Sitzbrettes.
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Die Zapfen d. weisen radial eingedrehte Schrauben: io auf, deren Schäfte
sich in Nuten i i führen, die in den rohrförmigen Tragschenkeln 3 vorgesehen sind.
Durch Anziehen der Schrauben io ist es möglich, die Zapfen 4 in den Tragschenkeln
3 in einer gewünschten Lage festzulegen. Der Tragschenkel 3 und der Zapfen 4 bilden
einen ausziehbaren Arm. Zwischen den Ösen 5 an der Horizontalachse 6 vorgesehene
Anschläge 12 verhindern, daß sich die ausziehbaren Arme auf der Horizontalachse,
6 axial verschieben.. Die Tragschenkel 3 weisen an der Seite, welche beim Gebrauch
der Einrichtung nach oben gerichtet ist, Ösen 13 auf. In diesen Ösen ist ein als
Wasserdurchlaß dienender Hohlstutzen 14 drehbar gelagert. An dem Hohlstutzen 1.4
sind zwischen den Ösen 13 die Scharnierhülsen 15 des Beckens 16 befestigt. Der Hohlstutzen
14 weist ein Abzweigrohr 16' auf. Letzteres ist so angeordnet, daß es in das Innere
des Beckens 16 mündet. Das Becken 16 läßt sich gemeinsam mit dem Hohlstutzen 14
um die durch die Ösen 13 gelegte Achse schwenken. Die Scharnierhülsen 15 zwischen
den Ösen 13 verhindern eine Verschiebung des Hohlstutzens 14 und damit auch des
Beckens 16 in Achsrichtung. An beiden Enden des Hohlstutzens isti ein mit einem
Anschlußstück versehener Hahn 17 vorgesehen.
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Mit ig sind elastische Gummiklötze bezeichnet, die in bekannter Weise
an der Unterfläche des Sitzbrettes i vorgesehen sind und über welche das Sitzbrett
auf dem Spülbecken aufliegt. 2o bezeichnet die Abflußöffnung des Waschbeckens 16.
Durch die Abflußöffnung kann das Waschbecken unmittelbar in das Spülbecken entleert
werden. An der oben; en Seitenwand des Beckens 16 sind ein oder mehrere Öffnungen
für den Überlauf vorgesehen.
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An dem Hohlstutzen oder Wasserzulaufrohr kann ein Deckel angelenkt
sein, durch welchen das Spülbecken oder das Waschbecken 16 ähnlich wie mit einem
gewöhnlichen Klosettdeckel verschließbar ist. Mit den beiden Hähnen 17 isb es möglich,
in das Becken 16 «-armes oder kaltes Wasser oder warmes und kaltes Wasser einzulassen.
Die Zuleitung des Wassers kann. in einer geeigneten Weise erfolgen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß bei ihm eine gesonderte Warmwasserbereitung für den Fall vorgesehen
ist, daß aus einer anderen Quelle warmes Wasser nicht zur Verfügung steht.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig.3 und 4) ist außer dem bei
dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehenen Teilen, ein Behälter 21 mit im wesentlichen
parallelen Wänden vorgesehen. Der Behälter ist mit Haken 22 versehen, welche .es
ermöglichen, den Behälter an einen üblichen, in der Regel bei allen Spülklosetts
vorhandenen Wasserbehälter23 anzuhängen. Der Behälter 21 ist geschlossen und mit
einem über seinen Oberteil vorstehenden Rohr 24 versehen. An das Rohr ist ein Gummischlauch
25 angeschlossen, der in den Wasserbehälter 23 so hineinreicht, daß er entsprechend
Fig. 4 bis zum Boden des Behälters 23 reicht. Außerdem ist an den Boden des Behälters
21 ein Rohr 26 angeschlossen, das im Innern des Behälters fast bis an den oberen
Rand des Behälters vorsteht und aus dem Boden des Behälters mit einem Teil herausragt,
an welchen ein Gummischlauch 3o angeschlossen werden kann. Der Gummischlauch ist
mit seinem anderen Ende an dem Anschlußstück des Hahnes 17 am Wasserzulaufrohr 14
angebracht. Diese Ausführungsform weist am Wasserzulaufrohr 14 nur einen Hahn. 17
mit einem Anschlußstück auf, im Gegensatz zu dem erstenAusführungsbeispiel. Der
Behälter 21 besitzt eine öffnung zum Einfüllen von Wasser, so daß nach bewirkter
Verbindung mit dem Gummischlauch 25 eine Heberwirkung zwischen dem Behälter 23 und
dem Behälter 2 1 eintritt. Nachdem der Behälter 21 mit Wasser gefüllt ist, wird
die Einfüllöffnung durch einen Schraubstopfen 31 verschlossen. In dem Behälter
21 ist ein elektrischer Heizwiderstand 27 beispielsweise innerhalb einer
Panzerung und ein
Thermostat 28 vorgesehen. Beide sind zweckmäßig
so angeordnet, wie es Fig. 3 andeutet, und mittels einer Kappe 2g geschützt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Das Becken 16 sowie
das Sitzbrett i und der Deckel werden auf dem Spülbecken befestigtL Die Größe dieser
Teile kann verschieden sein, weil sich die Länge der Tragschenkel, die das Sitzbrett
i mit der an dem Spülbecken befestigten Horizontalachse 6 verbinden, bedarfsweise
einstellen läßt. Vor dem erstmaligen Gebrauch der Einrichtung wird der Behälter
21 mit Wasser gefüllt. Hierauf wird die Ein.-füllöffnung geschlossen. Der Gummischlauch
30 wird an das am Boden des Behälters 21 vorstehende Ende des Rohres 26 angeschlossen
und der Behälter 21 mit den Haken 22 an den Wasserbehälter 23 angehängt. Hierbei
ist darauf zu achten, daß der Schlauch 25 so weit in den Behälter 23 eintaucht,
daß sich sein Ende in dem stets mit Wasser gefüllten Bodenteil des Behälters 23
befindet. Auf diese Weise ergibt sich ein bleibender.Heber, der alle Unzuträglichkeiten
eines unmittelbaren Anschlusses an die Wasserleitung vermeidet, wobei dennoch ein
hinreichendes. Wassergefälle vorhanden ist.
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Der Erfindungsgegenstand besitzt insbesondere zwei Anwendungsmöglichkeiten.
Die erste Ausführungsform entspricht einer sanitären Einrichtung, während die zweite
Ausführungsform eine für den Haushalt bestimmte Einrichtung bildet. Letztere kann
von jedem Laien sehr einfach ohne Zuhilfenahme eines Fachmannes angebracht werden.