DE4132351C2 - Warmwasserkasten für eine Unterdusche - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Warmwasserkasten für eine Unterdusche an einer WC-Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem Stand der Technik gemäß der DE-25 26 736 C3 ist ein Warmwasserkasten für eine Unterdusche mit einem Beheizungsraum und einem Vorratsraum, die miteinander in Verbindung stehen, bekannt. Das zuströmende Wasser wird in dem Beheizungsraum erwärmt und strömt dann in den mit vorgewärmten Wasser gefüllten Vorratsraum nach, wenn aus diesem Wasser entnommen wird.

Der Nachteil bei dieser als Durchlauferhitzer gestalteten Anordnung besteht darin, daß die Temperaturregelung relativ schnell arbeiten muß. Zugleich ist eine hohe Heizleistung erforderlich, um auch dann noch warmes Wasser zu erhalten, wenn bereits alles vorgewärmte Wasser aus dem relativ kleinen Vorratsbehälter entnommen wurde.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Warmwasserkasten der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß die Zeitspanne, während welcher Wasser mit der gewünschten Temperatur von einer Sprühdüse aus abgegeben wird, verlängert werden kann, ohne daß dazu eine höhere Heizleistung erforderlich ist.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein Temperaturfühler so angeordnet, daß er die Wassertemperatur an der Bodenfläche im flachen Bereich des Warmwasserspeichers erfaßt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Warmwasseraustrittsöffnung sich im flachen Bereich an einer räumlich entfernten Stelle von der Frischwassereintrittsöffnung befindet.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen Warmwasserkasten gemäß der Erfindung für eine sanitäre Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Warmwasserkasten und

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Toilettenschüssel mit einem Warmwasserkasten gemäß der Erfindung.

Gemäß den Fig. 1 bis 3 weist die sanitäre Vorrichtung einen Toilettenschüssel 1 auf, auf der im oberen rückwärtigen Teil eine Platte 2 angeordnet ist, mit welcher einstückig ein Gehäuse 3 so verbunden ist, daß zwischen der Platte 2 und dem Gehäuse 3 ein Raum gebildet wird. In diesem Innenraum ist ein Warmwasserkasten 4 untergebracht. Ferner sind auf der Toilettenschüssel 1 eine Brille 5 und ein Deckel 6 in üblicher Weise durch ein Scharniet verschwenkbar gehalten.

Wie die Fig. 1 zeigt, besteht der Warmwasserkasten aus einem Behälter 7 mit einem unteren Behälterteil 71, einem oberen Behälterteil 72 und einer inneren Trennwand 73. Das untere Behälterteil 71 hat einen bodenseitigen Abschnitt, der einen breiten, flachen Bereich 71a und einen schmalen, tiefen Bereich 71b umfaßt. Der breite, flache Bereich 71a befindet sich oberhalb der Toilettenschüssel 1, während der schmale, tiefe Bereich 71b sich seitlich der Toilettenschüssel 1 befindet und, wie die Fig. 2 zeigt, in Richtung der Achse der Toilettenschüssel 1 eine größere Abmessung als der breite, flache Bereich 71a hat.

Ein Zuleitungsrohr 9 ist am oberen Behälterteil 72 befestigt. Es weist eine Frischwassereintrittsöffnung 9a auf, die nahe dem Boden des schmalen, tiefen Bereichs 71b angeordnet ist. Durch eine Druckleitung 10 ist das Zuleitungsrohr 9 mit dem öffentlichen Netz oder einer Hydraulikpumpe über ein Schaltventil verbunden.

Am oberen Behälterteil 72 ist eine Heizeinrichtung 11 befestigt, die einen senkrechten Heizschenkel 11b sowie einen daran anschließenden waagrechten, nahe dem Boden des tiefen Bereichs 71b angeordneten Heizschenkel 11a umfaßt. Ein Temperaturfühler 12 dient der Ermittlung der Wassertemperatur, um die Stromzufuhr zur Heizeinrichtung 11 zu regeln. Der Temperaturfühler 12 ist am oberen Behälterteil 72 befestigt und nahe der Bodenfläche des breiten, flachen Bereichs 71a angeordnet.

Durch die innere Trennwand 73 wird der Behälter 7 in einem Warmwasserspeicher 8 und einen Warmwasserkanal 72d unterteilt. Am oberen Behälterteil 72 ist eine Warmwasseraustrittsöffnung 72c ausgebildet, die eine Verbindung zwischen dem Warmwasserspeicher 8 und dem Warmwasserkanal 72d herstellt. Ferner sind Warmwasseraustrittsöffnungen 72a und 72b vorgesehen, die über Zufuhrleitungen mit Sprühdüsen 50a und 50b (s. Fig. 2) in Verbindung stehen. Die Sprühdüse 50a dient dem Waschen des Anus einer Person, während die Sprühdüse 50b für das Waschen der Geschlechtsteile einer Person vorgesehen ist. Die innere Trennwand 73 ist durch Ansätze 721 im Abstand von der Innenfläche des oberen Behälterteils 72 gehalten. In der Warmwasseraustrittsöffnung 72c befindet sich ein Unterdruck- Unterbrecher 14. Ferner sind in den Zufuhrleitungen elektromagnetische Dreiwegeventile 15a und 15b angeordnet, die selektiv die Wasserzufuhr vom Warmwasserkanal 72d zu den Sprühdüsen 50a und 50b regeln.

Im Betrieb wird ein (nicht dargestelltes) Haupt- Elektromagnetventil durch Schalten an einem Bedienungsteil 16 betätigt. Das Wasser vom öffentlichen Netz wird der Druckleitung 10 sowie dem Zuleitungsrohr 9 zugeführt und fließt in den Warmwasserspeicher 8. Das darin enthaltene und durch die Heizeinrichtung 11 erwärmte Wasser fließt dann über die Warmwasseraustrittsöffnung 72c durch Wasserdruck in den Warmwasserkanal 72d, von wo aus das Wasser den Sprühdüsen 50a oder 50b durch entsprechende Betätigung der Dreiwegeventile 15a sowie 15b zugeführt wird, um auf die zu waschenden Körperpartien gesprüht zu werden.

Da erfindungsgemäß der waagrechte Heizschenkel 11a der Heizeinrichtung 11 in dem schmalen, tiefen Bereich 71b nahe dessen Bodenfläche angeordnet ist, ist die Wassermenge oberhalb des waagrechten Heizschenkels 11a größer als die Menge des erwärmten Wassers in einem Behälter nach dem Stand der Technik mit der dort mittig angeordneten Heizeinrichtung. Weil auch die Frischwassereintrittsöffnung 9a in dem schmalen, tiefen Bereich 71b liegt, wird das zugeführte Frischwasser günstig erwärmt. Ferner wird durch die Zufuhr von Frischwasser an dieser tiefliegenden Stelle eine günstige Aufwärts- und Querströmung des erwärmten Wassers zur Warmwasseraustrittsöffnung 72c hin erreicht.

Auf diese Weise kann die Zeitspanne, über welche hinweg Wasser mit der gewünschten oder geeigneten Temperatur aus den Sprühdüsen 50a und 50b ausgestoßen werden kann, verlängert werden.

Claims (3)

1. Warmwasserkasten für eine Unterdusche an einer WC-Einrichtung, bestehend aus einem Behälter (7) mit einem Warmwasserspeicher (8), einer Frischwassereintrittsöffnung (9a), einer Warm­ wasseraustrittsöffnung (72c) sowie einer Heizeinrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, daß der Warmwasserspeicher (8) einen in Richtung der WC-Querachse breiten, flachen Bereich (71a) und einen seitlich daneben angeordneten schmalen, tiefen Bereich (71b) aufweist, daß die Frischwassereintritts­ öffnung (9a) sich nahe an der Bodenfläche des tiefen Bereichs (71b) befindet und an einem nach unten in den Bereich (71b) hineinragenden Wasserzuleitungsrohr (9) angeordnet ist und daß die Heizeinrichtung (11) im tiefen Bereich (71b), in der Nähe der Frischwasseraustritts­ öffnung (9a) angeordnet ist.

2. Warmwasserkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturfühler so angeordnet ist, daß er die Wassertemperatur an der Bodenfläche im flachen Bereich (71a) des Warmwasserspeichers (8) erfaßt.

3. Warmwasserkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmwasseraustrittsöffnung (72c) sich im flachen Bereich (71a) an einer räumlich entfernten Stelle von der Frisch­ wassereintrittsöffnung (9a) befindet.