DE4124569A1 - Filmbearbeitungsvorrichtung - Google Patents
FilmbearbeitungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filmbearbeitungsvorrichtung,
in welcher ein Latentbild auf einen unbelichteten Film
aufgedruckt oder aufbelichtet und der Film sodann in
Stücke gegebener Länge geschnitten wird und die Filmstüc
ke jeweils auf eine Spule gewickelt und dann in ein
Verpackungsmaterial eingelegt werden.
Als entsprechende Filmprozessoren sind Filmbearbeitungs
vorrichtungen bekannt, umfassend eine Latentbildbelich
tungseinheit, in welcher ein Latentbild der vorher
bestimmten Filmgröße oder -länge auf einen aus einem
Vorratsmagazin herausgezogenen, langen unbelichteten
Film(streifen) aufbelichtet wird, eine Festlegeeinrich
tung, welche den Film mit dem aufbelichteten Latentbild
an einer Spule festlegt, einen Meß- oder Zumeßteil, in
welchem der Film mit dem aufbelichteten Latentbild auf
eine vorgeschriebene Länge geschnitten wird, und eine
Aufwickeleinrichtung zum Aufwickeln des zu Stücken
vorgeschriebener Länge (Soll-Länge) geschnittenen Films.
Falls sich jedoch bei den bisherigen Filmbearbeitungsvor
richtungen eine Änderung der Filmgröße oder -länge für
Fertigung und Bearbeitung bei der Herstellung ergibt,
z. B. im Fall einer Änderung der Filmlänge von 36 Aufnah
men auf eine solche von 12 Aufnahmen, müssen die Daten
für das auf den Film aufzubelichtende Latentbild entspre
chend dieser Änderung, die Zahl der Umdrehungen einer
Zumeß- oder Meßzahntrommel abhängig von der Schnittlänge,
die Zahl der Aufwickelumdrehungen für den an der Spule
festgelegten (verankerten) Film und weiterhin die Art der
Patrone und der Kappe, die als Verpackungsmaterial für
den Film Verwendung finden, geändert werden. Die mit
solchen Änderungen zusammenhängenden Arbeiten gestalten
sich nicht einfach, weil sie nicht automatisch durchführ
bar sind.
Verschiedene bisherige Filmbearbeitungsvorrichtungen
weisen mehrere Filmtransportstrecken auf, wobei die auf
vorgeschriebene Länge geschnittenen, aufgewickelten und
geladenen (verpackten) Filme entsprechend der jeweiligen
Größe bzw. Länge auf einer entsprechenden Transportstrec
ke geführt werden. Diese Vorrichtungen sind aufgrund
ihrer Komplexität und großen Abmessungen mit Mängeln
behaftet.
Im Hinblick auf die Mängel der bisherigen Filmbearbei
tungsvorrichtungen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Filmbearbeitungsvorrichtung zu schaffen,
welche vorgeschriebene Latentbilder entsprechend der
Filmgröße oder -länge elektrisch auf einen Film aufzube
lichten, den Film in Filmstücke vorgeschriebener Länge zu
schneiden und weiterhin den Film mit Aufwickelumdrehungen
entsprechend der vorgeschriebenen Filmlänge auch dann,
wenn sich eine Änderung der Filmgröße oder -länge bei
Fertigung und Verarbeitung im Laufe der Herstellung
ergibt, zu steuern vermag und zusätzlich zu dieser
Steuerung das Wechseln des vorgeschriebenen oder gegebe
nen Verpackungsmaterials elektrisch steuern kann, so daß
Änderungen der Filmlänge einfach durchführbar sind und
ein solcher Wechsel (switching) in kurzer Zeit stattfin
den kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine Filmbearbeitungsvor
richtung, umfassend eine Latentbildbelichtungseinheit zum
Aufbelichten eines Latentbilds auf einen unentwickelten,
transportierten Film, eine Festlegeeinheit, welche den
mit dem Latentbild belichteten Film an einer Spule
festlegt oder verankert, einen Zumeß- oder Meßteil (scale
portion), in welchem der Film auf vorgeschriebene Länge
geschnitten wird, und eine Aufwickeleinheit zum Aufwic
keln des auf Soll-Länge geschnittenen Films. Diese
Vorrichtung kennzeichnet sich durch eine Einheit für
Größeneingabe zum Vorgeben der Größe oder Länge des
Films, eine Steuereinheit zum Ausgeben von Steuersignalen
auf der Grundlage der vorgegebenen Größe, eine Latent
bildsteuereinheit zum Steuern der Latentbildbelichtungs
einheit mittels dieser Steuersignale für das Aufbelichten
des vorgeschriebenen Latentbilds auf den Film, eine
Zumeß- oder Meßteilsteuereinheit zum Steuern des Meßteils
mittels der genannten Steuersignale, um den Film in
Stücke vorgegebener Länge zu schneiden, und eine
Aufwickelsteuereinheit zum Steuern der Aufwickeleinheit
mittels der genannten Steuersignale zwecks Einstellung
von Aufwickelumdrehungen entsprechend der
vorgeschriebenen Filmlänge.
Bei dieser Vorrichtung schneidet der Meßteil den Film auf
vorgeschriebene oder Soll-Länge, nachdem der Film an der
Spule festgelegt worden ist.
Die Festlegeeinheit hält den Film an der Spule, nachdem
er auf Soll-Länge geschnitten worden ist.
Diese Filmbearbeitungsvorrichtung enthält ferner eine
Verpackungsmaterial-Ladeeinheit oder Verpackungseinheit,
welche den auf die Spule aufgewickelten Film in das
Verpackungsmaterial bzw. die Verpackung einlegt, und eine
Verpackungszuführ-Steuereinheit, welche die Verpackungs
einheit mittels der genannten Steuersignale steuert und
auf die jeweils vorgeschriebenen Verpackungen umschaltet.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1A und 1B zusammen eine schematische Darstellung des
Aufbaus einer Filmbearbeitungsvorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnitt
darstellung einer Leitschiene und
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Seitenan
sicht einer Station Nr. II eines Spulendrehti
sches.
In der Zeichnung sind ein Film mit F, eine Latentbild
belichtungseinheit mit 2, eine Belichtungs-Zahntrommel
mit 3, eine Latentbildbelichtungs-Steuervorrichtung mit
5, eine Latentbildsteuervorrichtung mit 6, eine Steuer
einheit mit 7, ein Zumeß- oder Meßteil (scale portion)
mit 10, eine Zumeß- oder Meßzahntrommel mit 11, eine
Zumeß- oder Meßteil-Steuervorrichtung mit 14, eine
Meßteil-Schneideinrichtung mit 16, Film-Spulen mit 18,
eine Leitschiene mit 19, Einzugrollen mit 20, eine
Einzugführung mit 26, ein Spulen-Drehtisch mit 27, eine
Spulenklemme mit 30, ein Aufwickel-Servomotor mit 38,
eine Aufwickel-Steuervorrichtung mit 39, ein Umsetzdreh
tisch mit 40, ein Film-Patronendrehtisch mit 41, ein
Aufnahmehalter mit 42, Filmpatronen mit 44, eine Patro
nenzuführvorrichtung mit 45, eine Patronensteuervorrich
tung mit 46 und eine Einheit zum Eingeben der Größenein
stellung bzw. -vorgabe mit K bezeichnet.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Größe oder
Länge (size) eines unbelichteten, transportierten Films
geändert werden soll, können Filmstücke der Soll-Länge
durch entsprechende Einstellung der Film-Sollänge mittels
der Einheit zum Eingeben der Größe oder Länge aufgewic
kelt oder aufgespult werden, wobei Latentbildsteuerein
heit, Meßteilsteuereinheit und Aufwickeleinheit entspre
chend dem Steuersignal von der Steuereinheit (an)ge
steuert werden, wenn das der geänderten Filmgröße
entsprechende Latentbild aufbelichtet worden ist und
nachdem der Film auf vorgeschriebene bzw. Soll-Länge
geschnitten und an der Spule festgelegt worden
ist.
Mit der Umstellung der Filmgröße oder -länge erfolgt auch
ein Umstellen auf andere, vorgeschriebene Verpackungen,
in welche sodann der Film geladen wird.
Gemäß Fig. 1 wird ein unbelichteter, aus einem nicht
dargestellten Filmvorratsmagazin ausgezogener langer
Film(streifen) F unter Regulierung durch Leitrollen 1 um
eine Belichtungs-Zahntrommel 3 herumgewickelt, welche die
Latentbildbelichtungseinheit darstellt. Dabei greift
jeweils ein Zahn 3a der Zahntrommel 3 in eine entspre
chende Perforation im Film F ein. Filmtransport und
Drehung der Belichtungs-Zahntrommel 3 sind dabei synchro
nisiert. Mit der Drehachse 3b der Zahntrommel 3 ist
unmittelbar ein Drehstellungsgeber 4 verbunden, welcher
mit der Drehung der Drehachse 3b synchrone Signale zur
Latentbildbelichtungs-Steuervorrichtung 5 überträgt.
Letztere ist ihrerseits mit der Latentbildsteuervorrich
tung 6 verbunden, welche die der Filmgröße oder -länge
entsprechenden Latentbilddaten bereitet, aufarbeitet und
einstellt und auch einen Latentbildbelichtungsbefehl
steuert oder liefert. Die Latentbildsteuervorrichtung 6
ist mit der Steuereinheit 7 verbunden, welche Steuersi
gnale für das Umschalten oder Umstellen der Filmgröße oder
-länge ausgibt und mit welcher auch die Größeneinga
beeinheit K verbunden ist.
Die Größeneingabeeinheit K ist durch Umschalter gebildet.
Wenn eine Bedienungsperson die Filmgröße oder -länge
bezeichnet, steuert die Steuereinheit (oder der Steuer
zentralekasten) 7 die Latentbildsteuervorrichtung 6
entsprechend der Größeneinstellung an, und sie gibt den
Belichtungsbefehl für das der vorgeschriebnen oder
Soll-Filmgröße entsprechende Latentbild in die Latenbild
belichtungs-Steuervorrichtung 5 ein. In letzterer wird
eine bezeichnete Position des Films F, auf die jeweils
ein Latentbild aufbelichtet werden soll, entsprechend dem
genannten Belichtungsbefehl für das Latentbild und dem
mit der Drehung der Drehachse 3b der Belichtungszahntrom
mel 3 synchronen, vom Drehstellungsgeber 4 ausgegebenen
Signal bestimmt (judged). Dementsprechend wird der
Latentbild-Belichtungsbefehl einem über der Belichtungs-
Zahntrommel 3 angeordneten Projektor 8 zugespeist, mit
dessen Licht das vorgeschriebene Latentbild in der
vorgeschriebenen Position des Films F auf diesen aufbe
lichtet wird.
Der das aufbelichtete Latentbild aufweisende Film wird
über Tänzerrollen 9 auf die den Meßteil (scale portion)
bildende Meßzahntrommel 11 geführt, deren Drehachse 11a
unmittelbar mit einem Meßservomotor 12 und einem Meß
drehstellungsgeber 13 verbunden ist, wobei die
Meßzahntrommel 11 durch den Meßservomotor 12 in Drehung
versetzt und angehalten wird. Der Meßservomotor 12 und
der Meßdrehstellungsgeber 13 sind mit einer Meßsteuervor
richtung 14 verbunden, die ihrerseits mit der genannten
Steuereinheit 7 verbunden ist. Die Meßsteuervorrichtung
14 wird durch das Steuersignal von der Steuereinheit 7
angesteuert, wobei Signale für die der durch die Meßsteu
ervorrichtung 14 bezeichneten Filmschnittlänge entspre
chende Zahl der Umdrehungen der Meßzahntrommel 11 dem
Meßservomotor 12 zugespeist werden. In Abhängigkeit von
diesen Signalen führt die Meßzahntrommel 11 eine vorge
schriebene oder vorgegebene Drehung durch, um damit den
Film F zu Zuführrollen 15 zu überführen.
Die Zuführrollen 15 führen den von der Meßzahntrommel 11
zugelieferten Film F zwischen Ober- und Untermesser eines
Zumeß- oder Meßschneidgeräts 16 ein, worauf der Film F
dem Meßschneidgerät 16 nachgeschalteten Zugrollen 17 zuge
führt wird. Das Meßschneidgerät 16 ist ebenfalls mit der
genannten Meßsteuervorrichtung 14 verbunden; es schneidet
den Film F entsprechend dem Signal vom Meßdrehstellungs
geber 14 auf eine bezeichnete oder Soll-Länge und bildet
gleichzeitig die Haltelöcher zum Festlegen (Verankern)
des Films F nach dem Schneiden desselben auf der Spule 18
aus.
Da dem zwischen dem Meßschneidgerät 16 und der Latent
bildbelichtungseinheit 2 befindlichen Film F vor der
Umstellung der Filmgröße bzw. -länge das entsprechende
Latentbild aufbelichtet worden ist, wird zum Zeitpunkt
der Filmlängenumstellung die gesamte Filmbearbeitungs
vorrichtung so (an)gesteuert, daß der Film auf die vor
der Umstellung gegebene Filmlänge geschnitten und dieser
betreffende Filmabschnitt (noch) auf dafür vorgesehene
Weise weiterbearbeitet wird.
Die Zugrollen 17, in welche der Film F eingeführt worden
ist, leiten den Film F über eine Leitschiene 19 zu
nachgeschalteten Einzugrollen 20. Die Ausgestaltung der
Leitschiene 19 ist in Fig. 2 dargestellt.
Die in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Leitschiene 19
besteht aus zwei zwischen den Zugrollen 17 und den
Einzugrollen 20 angeordneten Plattenelementen 21a, 21b,
deren gegenseitiger Abstand geringfügig größer ist als
die Breite des Films F, und sie weist L-förmig abgebogene
Gleitflächen 22a, 22b an den Innenseiten der Oberkante
jedes Plattenelements 21a bzw. 21b auf. Um die beiden
Seitenkanten des Films in Gleitberührung mit diesen
Gleitflächen 22a, 22b zu halten, sind zahlreiche Düsen
23a, 23b zum Ausblasen von Druckluft längs der Transport
richtung so ausgebildet, daß sie die Wandflächen der
Plattenelemente 21a, 21b diagonal durchsetzen. Die Düsen
23a, 23b sind mit einer nicht dargestellten Druckluft
quelle über die Luftdurchgänge 25a bzw. 25b in Leitungen
24a bzw. 24b, die jeweils an der betreffenden Außenwand
fläche der Plattenelemente 21a bzw. 21b angebracht sind,
verbunden. Der Film F wird dabei in einem Zustand trans
portiert, in welchem seine beiden Seitenkanten durch die
über die Düsen 23a, 23b ausgeblasene Druckluft an die
Gleitflächen 22a, 22b angedrückt werden.
Der unter der Führung durch die Leitschiene 19 in die
Einzugrollen 20 eingeführte Film F wird in eine Einzug
führung 26 eingeführt, die aus zwei an die Einzugrollen
20 anschließend angeordneten Führungen oder Führungsplatten
besteht. Die Einzugrollen 20 umfassen eine obere und eine
untere Einzugrolle (insertion roller) 20a bzw. 20b, von
denen die letztere abhängig von den Transportbedingungen
des Films F (mit Druck) gegen die obere Einzugrolle 20a
andrückbar oder von ihr zurückziehbar ist. Je nach den
Transportbedingungen des Films F kann auch die untere
Einzugführung 26b einen zweckmäßigen Abstand zur oberen
Einzugführung 26a aufrechterhalten oder sich von ihr
wegbewegen (recede).
Der in der Einzugführung 26 gehaltene, transportierte
Film F wird dann in den die jeweiligen Film-Spulen 18
zuführenden Spulendrehtisch 27 transportiert.
Am Spulendrehtisch 27 werden an einer Station (Nr.) I
jeweils die in einer vorgegebenen Richtung ausgerichteten
Spulen 18 fortlaufend von einer (Spulenliefer-)Rutsche 28
her zugeführt. Am Lieferende der Rutsche 28 sind zwei
Schieber(einheiten) 29a, 29b angeordnet; durch abwech
selndes Vorschieben und Zurückziehen dieser Schieber 29a,
29b werden die Spulen 18 jeweils einzeln zum Spulendreh
tisch überführt. An der Station I wird die zugeführte
Spule 18 durch eine Spulenklemme (spool chuck) verspannt,
die am Spulendrehtisch 18 vorgesehen und wirkungsmäßig
mit ihm gekoppelt ist. Mit der Drehung des Spulendrehti
sches 27 wird die verspannte Spule 18 zu einer Station
(Nr.) II überführt.
An der Station II kommt gemäß Fig. 3 ein Servomotor 31 in
Eingriff mit der Spule 18, um diese in einer vorgegebenen
Richtung zu drehen und damit das Ende des von der
Einzugführung 26 zugeführten Films F in einen Schlitz 18b
einzuführen, der in die Aufwickelachse 18a der Spule 18
eingestochen ist. Für die Steuerung dieser Drehung ist in
der Aufwickelachse 18a der Spule 18 eine Vertiefung oder
Aussparung 18c ausgebildet, in die eine an der Station II
vorgesehene Orientierungs- oder Ausrichtklaue 32 ein
greift, um die Drehung entsprechend anzuhalten und damit
die Richtung des Schlitzes 18b zu bestimmen.
Bei der Weiterdrehung wird die Spule 18, bei welcher die
Erstreckungsrichtung des Schlitzes 18b auf beschriebene
Weise gesteuert bzw. eingestellt worden ist, sodann zu
einer Station III überführt, an welcher das Ende des von
der Einzugführung 26 zugeführten Films F in den Schlitz
18b der Spule 18 eingesteckt und gleichzeitig das im
Filmende ausgebildete, erwähnte Halteloch durch einen im
Schlitz 18b vorgesehenen Haken erfaßt wird. Wenn das
Festhalten oder Festlegen dieses Filmendes durch einen
Sensor 33 erfaßt wird, beginnen sich die untere Einzug
rolle 20b und die untere Einzugführung 26b zurückzuzie
hen.
Andererseits drehen sich die Meßzahntrommel 11, die
Zuführrollen 15 und die Zugrollen 17 fortlaufend weiter,
bis die vorgeschriebene oder Soll-Länge des Films F
erreicht ist; wenn diese Soll-Länge des Films F erreicht
ist, bleiben diese Rollen stehen, worauf das Meßschneid
gerät 16 den Film F durchschneidet. Bei diesem Vorgang
hängt der Film F zwischen den Zugrollen 17 und der Spule
18, in welche das Filmende unter Halterung eingesteckt
ist, durch. Der Filmdurchhang wird dabei zwangsweise
dadurch hervorgebracht, daß durch über der Leitschiene 19
angeordnete Düsen 34 Druckluft in Abwärtsrichtung gegen
den Film F ausgeblasen wird. Wenn der Film F auf diese
Weise unter die in den Wänden der Plattenelemente 21a,
21b ausgebildeten Düsen 23a bzw. 23b gebracht worden ist,
ist die auf den Film F ausgeübte Anhebekraft nicht mehr
wirksam, so daß der Film F unter seinem Eigengewicht in
einem großen Bogen durchhängt. Eine mögliche Wiederanlage
des Films F (an die Leitschiene 19) wird durch eine im
Raum unter der Leitschiene 19 angeordnete, Druckluft in
Abwärtsrichtung gegen den durchhängenden Film F ausbla
sende Düse 35 verhindert.
Beim Schneiden des Films F durch das Meßschneidgerät 16
ist der auf beschriebene Weise nach unten durchhängende
Film F frei bzw. ungehaltert in einem Zustand, in welchem
sein Ende in den Schlitz 18b der Spule 18 eingesteckt und
darin festgelegt ist. Anschließend wird das hintere Ende
des Films unter dem Antrieb durch die Zugrollen 17 in
Richtung auf die Leitschiene 19 transportiert. In diesem
Zustand wird der Spulendrehtisch 27 gedreht, um damit die
erwähnte Spule 18 zu einer Station IV zu überführen.
Vorderhalb und unterhalb des Transportschleifenraums 36
ist eine Düse 37 vorgesehen, welche Druckluft von der
Unterseite des Films F derart auf diesen aufbläst, daß
der frei durchhängende Film F nicht mit dem Boden des ihn
aufnehmenden Transportschleifenraums 36 in Berührung
gelangt.
An der Station IV kommt die Spulenklemme 30 in Eingriff
mit einem am Spulendrehtisch montierten Aufwickelservomo
tor 38, welcher die Spule zum Aufwickeln des Films F in
Drehung versetzt. Der Film F, dessen hinteres Ende - wie
erwähnt - freigekommen ist, hält einen definierten
Aufwickelwinkel ein, wobei ihm durch die aus der Düse 37
ausgeblasene Druckluft eine zweckmäßige Zugspannung
erteilt wird. Der Aufwickelservomotor 38 ist mit der
Aufwickelsteuervorrichtung 39 verbunden, welche diese
Aufwickeldrehung steuert und welche ihrerseits mit der
erwähnten Steuereinheit 7 verbunden ist. Wenn das Steuer
signal von dieser Steuereinheit 7 der Aufwickelsteuervor
richtung 39 eingegeben wird, werden Steuersignale für
Aufwickeldrehung und Beendigung der Drehung entsprechend
der bezeichneten oder Soll-Filmlänge zum Aufwickel
servomotor 38 übertragen. Das Aufwickeln des Films F
erfolgt in der Weise, daß die Endlänge am hinteren Ende
des Films konstant bleibt.
Die Spule 18, an welcher an der Station IV der Film F
vollständig aufgespult worden ist, wird sodann zur
nächsten Station V überführt, in welcher eine Prüfung auf
erfolgtes Filmaufwickeln, eine Bestätigung der Filmend-
oder Nachspannlänge usw. stattfinden; anschließend wird
die Spule 18 zu einer Station VI weitergedreht.
An der Station VI ist der Umsetzdrehtisch 40 dem Spulen
drehtisch 27, welcher die Spule 18 mit dem aufgewickelten
Film hält, übergreifend bzw. damit verbunden gelagert.
Der Umsetzdrehtisch 40 steht dabei auch mit einem Patro
nendrehtisch 41 in Wirkverbindung. Am Umsetzdrehtisch 40
sind in gleichen gegenseitigen Abständen Aufnahmehalter
42 angeordnet, welche jeweils die bewickelten Film-Spulen
18 abnehmen und zum nachgeschalteten Patronendrehtisch 41
überführen.
Dem Patronendrehtisch 41 werden in der vorgeschriebenen
Richtung ausgerichtete Film-Patronen 44 kontinuierlich
von einer Patronenzuführ-Rutsche 43 zugeführt. Mit
letzterer ist eine Patronenzuführvorrichtung 45 verbun
den, die ihrerseits über eine Patronensteuervorrichtung
46 mit der Steuereinheit 7 verbunden ist. Wenn durch die
Steuereinheit 7 die Filmgröße (oder das Filmformat)
bezeichnet bzw. vorgegeben ist, wird ein Steuersignal zur
Patronensteuervorrichtung 46 geliefert, worauf Signale
zur Patronenzuführvorrichtung 45 gesandt werden, um die
einzelnen Patronen 44 in Übereinstimmung mit der bezeich
neten Filmgröße und in Kopplung mit den Bewegungen der
gesamten Filmbearbeitungsvorrichtung im vorgegebenen
Zeittakt dem Patronendrehtisch 41 zuzuführen. In jede zum
Patronendrehtisch 41 überführte Patrone 44 wird die mit
dem Film bewickelte Spule 18, die vom Aufnahmehalter 42
des Umsetzdrehtisches 40 gehalten worden ist, eingesetzt,
worauf eine Verschlußkappe auf die Patrone 44 aufgesetzt
und diese aus der Filmbearbeitungsvorrichtung ausgegeben
wird.
Die Erfindung ist keineswegs auf die Ausführungsform für
das Bewickeln von Spulen mit Film beschränkt, sondern
beispielsweise auch auf Bänder, wie Magnetbänder, anwend
bar. Dabei kann auch auf die Tänzerrollen verzichtet
werden. Obgleich sich die beschriebene Ausführungsform
auf ein Beispiel bezieht, bei dem der Film mit dem
aufbelichteten Latentbild nach der Festlegung an der
Spule auf eine Soll-Länge geschnitten wird, kann der Film
auch z. B. nach dem Schneiden auf Soll-Länge an der Spule
festgelegt werden.
Die beschriebene Filmbearbeitungsvorrichtung braucht auch
weiterhin nicht die Patronensteuervorrichtung 46 aufzu
weisen, die entsprechend der Größeneinstellung oder
-vorgabe in der Steuereinheit 7 angesteuert wird. In
diesem Fall wird zunächst die Zumeßzuführung (scale
feeding) durch die Meßsteuervorrichtung angehalten,
worauf die bereits geschnittenen Erzeugnisse aufeinander
folgend bearbeitet werden.
Zum Zeitpunkt der Beendigung der gesamten Produktbearbei
tung wird die Filmbearbeitungsvorrichtung als Ganzes
angehalten oder abgeschaltet. Sodann wird durch Betäti
gung der genannten Größeneingabeeinheit K die Filmbear
beitung auf eine neue Filmgröße bzw. -länge umgeschaltet,
wobei die Patronenzuführvorrichtung 45 mit Film-Patronen
für die neue Filmgröße beschickt wird. Daraufhin wird der
Betrieb der Filmbearbeitungsvorrichtung wieder
eingeleitet.
Auch wenn bei der vorstehend im einzelnen beschriebenen
Filmbearbeitungsvorrichtung ein Wechsel oder eine Umstel
lung der Filmgröße bzw. -länge vorgenommen werden soll,
kann der Film mit dem der Filmgröße oder -länge entspre
chenden vorgeschriebenen Latentbild belichtet und sodann
auf die Soll-Länge geschnitten werden; außerdem kann
dabei durch Änderung der Größenvorgabe die Aufwickeldre
hung entsprechend der Soll-Filmlänge gesteuert werden,
wodurch eine Änderung der Filmgröße oder -länge erleich
tert und in kurzer Zeit durchführbar wird. Darüber hinaus
brauchen für das Schneiden des Films auf vorgegebene
Länge und das Aufwickeln der Filmstücke entsprechend
jedem Filmformat nicht mehrere Filmtransportstrecken
vorgesehen zu sein, wodurch der mechanische Aufbau der
Vorrichtung vereinfacht und die Größe der Vorrichtung
verkleinert werden.
Neben den obengenannten Wirkungen ist es weiterhin
möglich, euch den Wechsel des Verpackungsmaterials
entsprechend zu steuern, wobei die Verpackungs-Ladeein
heit durch Wechseln der Größeneinstellung oder -vorgabe
auf das vorgeschriebene Verpackungsmaterial umgestellt
wird. Hierdurch wird die Filmgrößen- oder Filmformat-Um
stellung bis zur letzten Bearbeitungsphase vereinfacht;
außerdem kann diese Umstellung in kurzer Zeit erfolgen.
Claims (7)
1. Filmbearbeitungsvorrichtung, umfassend:
eine Einheit zum Aufbelichten eines Latentbilds auf einen unbelichteten Film,
eine Einheit zum Festlegen (mounting) des mit dem Latentbild belichteten Films an einer Spule,
eine Einheit zum Schneiden dieses Films auf eine vorgeschriebene Größe oder Soll-Länge und
eine Einheit zum Aufwickeln eines geschnittenen Films oder Filmstreifens, gekennzeichnet durch,
eine Vorrichtung zum Eingeben der vorgeschriebenen Größe oder Soll-Länge,
eine Einheit zum Ausgeben von der eingegebenen Soll- Länge entsprechenden Steuersignalen zur Einheit zum Aufbelichten des Latentbilds, zur Einheit zum Schneiden des (mit dem Latentbild belichteten) Films und zur Einheit zum Aufwickeln dieses Films,
eine Einheit zum Steuern eines speziellen, aufzube lichtenden Latentbilds nach Maßgabe des zur Latent bildaufbelichtungseinheit ausgegebenen Steuersignals,
eine Einheit zum Steuern der Einheit zum Schneiden des (mit dem Latentbild belichteten) Films auf vorge schriebene Größe oder Soll-Länge entsprechend dem zur Filmschneideeinheit ausgegebenen Steuersignal und
eine Einheit zum Steuern der Einheit zum Aufwickeln des geschnittenen Films entsprechend dem zu dieser letzteren Einheit ausgegebenen Steuersignal.
eine Einheit zum Aufbelichten eines Latentbilds auf einen unbelichteten Film,
eine Einheit zum Festlegen (mounting) des mit dem Latentbild belichteten Films an einer Spule,
eine Einheit zum Schneiden dieses Films auf eine vorgeschriebene Größe oder Soll-Länge und
eine Einheit zum Aufwickeln eines geschnittenen Films oder Filmstreifens, gekennzeichnet durch,
eine Vorrichtung zum Eingeben der vorgeschriebenen Größe oder Soll-Länge,
eine Einheit zum Ausgeben von der eingegebenen Soll- Länge entsprechenden Steuersignalen zur Einheit zum Aufbelichten des Latentbilds, zur Einheit zum Schneiden des (mit dem Latentbild belichteten) Films und zur Einheit zum Aufwickeln dieses Films,
eine Einheit zum Steuern eines speziellen, aufzube lichtenden Latentbilds nach Maßgabe des zur Latent bildaufbelichtungseinheit ausgegebenen Steuersignals,
eine Einheit zum Steuern der Einheit zum Schneiden des (mit dem Latentbild belichteten) Films auf vorge schriebene Größe oder Soll-Länge entsprechend dem zur Filmschneideeinheit ausgegebenen Steuersignal und
eine Einheit zum Steuern der Einheit zum Aufwickeln des geschnittenen Films entsprechend dem zu dieser letzteren Einheit ausgegebenen Steuersignal.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der das aufbelichtete Latentbild aufweisende Film
nach der Festlegung an der Spule auf die vorgeschrie
bene Größe oder Soll-Länge geschnitten wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der das aufbelichtete Latentbild aufweisende Film
vor der Festlegung an der Spule auf die vorgeschriebene
Größe oder Soll-Länge geschnitten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Einheit zum Einbringen eines auf die Spule aufgewic
kelten Films in ein Verpackungsmaterial.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuersignal-Ausgabeeinheit ein Signal zu
einer Einheit zum Wählen des Verpackungsmaterials
entsprechend der eingegebenen vorgeschriebenen Größe
oder Soll-Länge liefert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit zum Wählen des Verpackungsmaterials
eine Liefervorrichtung für ein gewähltes Verpackungs
material umfaßt.
7. Verpackungsvorrichtung für lichtempfindlichen Film,
umfassend:
- a) eine Steuervorrichtung, die ein Eingangs- oder
Eingabesignal empfängt und Steuersignale ausgibt
zu:
einer Latentbildbelichtungseinheit,
einer Vorrichtung zum Festlegen (mounting) eines mit dem Latentbild belichteten Films,
einer Meß- oder Zumeßvorrichtung (scaling device) zur Bestimmung einer Länge des mit dem Latentbild belichteten Films,
einer Schneidvorrichtung zum Schneiden des Films auf eine durch die Meß- oder Zumeßvorrichtung vorbestimmte Länge,
einer Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines bearbeiteten Films auf eine Spule und,
einem Wähl- und Liefersystem für Film-Patrone(n) zum Verpacken oder Einlegen des bearbeiteten, auf die Spule aufgewickelten Films, - b) die durch das Signal von der Steuervorrichtung entsprechend der Filmgröße (oder dem Filmformat) gesteuerte Latentbildbelichtungsvorrichtung,
- c) die Vorrichtung zum Festlegen des (mit dem Latent bild belichteten) Films an einer Spule,
- d) die Schneidvorrichtung zum Schneiden dieses Films auf vorbestimmte Länge,
- e) die Aufwickelvorrichtung zum Aufwickeln des bear beiteten Films auf die Spule und
- f) das Wähl- und Liefersystem zum Wählen und Liefern von Film-Patronen zum Verpacken oder Einlegen des bearbeiteten Films abhängig von der Größe oder Länge (bzw. dem Filmformat), wobei durch Eingeben der Filmgröße oder -länge in die Steuervorrichtung die gesamte Vorrichtung mittels der Steuersignale automatisch steuerbar ist, um gebrauchsfertige lichtempfindliche Filme in Patronen zu liefern.
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