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Die Erfindung betrifft eine Filmbearbeitungsvorrichtung,
in welcher ein Latentbild auf einen unbelichteten Film aufgedruckt
oder aufbelichtet und der Film sodann in Stücke gegebener Länge geschnitten wird
und die Filmstücke
jeweils auf eine Spule gewickelt und dann in ein Verpackungsmaterial
eingelegt werden.
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Als entsprechende Filmprozessoren
sind Filmbearbeitungsvorrichtungen bekannt, umfassend eine Latentbildbelichtungseinheit,
in welcher ein Latentbild der vorher bestimmten Filmgröße oder
-länge auf
einen aus einem Vorratsmagazin herausgezogenen, langen unbelichteten
Filmstreifen aufbelichtet wird, eine Festlegeeinrichtung, welche
den Film mit dem aufbelichteten Latentbild an einer Spule festlegt, einen
Meß- oder
Zumeßteil,
in welchem der Film mit dem aufbelichteten Latentbild auf eine vorgeschriebene
Länge geschnitten
wird, und eine Aufwickeleinrichtung zum Aufwickeln des zu Stücken vorgeschriebener
Länge (Soll-Länge) geschnittenen
Films.
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Falls sich jedoch bei den bisherigen
Filmbearbeitungsvorrichtungen eine Änderung der Filmgröße oder
-länge
für Fertigung
und Bearbeitung bei der Herstellung ergibt, z.B. im Fall einer Änderung
der Filmlänge
von 36 Aufnahmen auf eine solche von 12 Aufnahmen, müssen die
Daten für
das auf den Film aufzubelichtende Latentbild entsprechend dieser Änderung,
die Zahl der Umdrehungen einer Zumeß- oder Meßzahntrommel abhängig von
der Schnittlänge, die
Zahl der Aufwickelumdrehungen für
den an der Spule festgelegten Film und weiterhin die Art der Patrone
und der Kappe, die als Verpackungsmaterial für den Film Verwendung finden,
geändert
werden. Die mit solchen Änderungen
zusammenhängenden Arbeiten
gestalten sich nicht einfach, weil sie nicht automatisch durchführbar sind.
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Verschiedene bisherige Filmbearbeitungsvorrichtungen
weisen mehrere Filmtransportstrecken auf, wobei die auf vorgeschriebene
Länge geschnittenen,
aufgewickelten und geladenen (verpackten) Filme entsprechend der
jeweiligen Größe bzw.
Länge auf
einer entsprechenden Transportstrecke geführt werden. Diese Vorrichtungen
sind aufgrund ihrer Komplexität
und großen
Abmessungen mit Mängeln behaftet.
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Im Hinblick auf, die Mängel der
bisherigen Filmbearbeitungsvorrichtungen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Filmbearbeitungsvorrichtung zu schaffen,
welche vorgeschriebene Latentbilder entsprechend der Filmgröße oder
-länge
elektrisch auf einen Film aufzubelichten, den Film in Filmstücke vorgeschriebener
Länge zu
schneiden und weiterhin den Film mit Aufwickelumdrehungen entsprechend
der vorgeschriebenen Filmlänge
auch dann, wenn sich eine Änderung
der Filmgröße oder -länge bei
Fertigung und Verarbeitung im Laufe der Herstellung ergibt, zu steuern
vermag und zusätzlich zu
dieser Steuerung das Wechseln des vorgeschriebenen oder gegebenen
Verpackungsmaterials elektrisch steuern kann, so daß Änderungen
der Filmlänge
einfach durchführbar
sind und ein solcher Wechsel (switching) in kurzer Zeit stattfinden
kann.
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Aus der
GB 1294157 A ist eine Filmbearbeitungsvorrichtung
bekannt, mit der in Abhängigkeit von
einem Steuersignal ein Referenzindex in Form von Latentbildern sequentiell
in Längsrichtung
auf einen unbelichteten Filmstreifen aufgezeichnet wird. Der Film
wird anschließend
durch eine Schlitzvorrichtung in Längsrichtung unterteilt und
die einzelnen schmäleren
Streifen werden auf Spulen aufgewickelt.
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Aus der
JP 01-162665 A ist eine
Mess- und Schneidvorrichtung für
vorgegebene Längen
eines Films bekannt, bei der ein von einer Spule abgewickelter Film
an einer Stelle festgehalten wird und der stromabwärtige Abschnitt
des Films abwechselnd über
zwei Reihen stationärer
und beweglicher Rollen geführt
wird, bevor er durch eine Schneidvorrichtung läuft. Durch Ändern des Abstandes der stationären und
beweglichen Rollen voneinander bei festgehaltenem Film wird eine
bestimmte Länge
des Films abgemessen bzw. bestimmt.
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Schließlich beschreibt noch die
JP 58-107528 A eine
Filmbearbeitungsvorrichtung mit der ein photografischer Film von
einer Spule abgewickelt wird, eine Schlitzvorrichtung durchläuft, perforiert
und auf eine vorbestimmte Länge
geschnitten und anschließend
in Patronen verpackt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Filmbearbeitungsvorrichtung zu schaffen, mit der gebrauchsfertige
verpackte lichtempfindliche Filme hergestellt werden können und Änderungen
der Filmgröße oder -länge bzw.
des Filmformats einfach und in kurzer Zeit durchführbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Filmbearbeitungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 in Vorschlag gebracht. Bei dieser
Vorrichtung schneidet beispielsweise die Schneidevorrichtung im
Zusammenwirken mit der Messvorrichtung den Film auf vorgeschriebene
oder Soll-Länge, nachdem
der Film an der Spule festgelegt worden ist. Die Festlegeeinheit
hält den
Film an der Spule, nachdem er auf Soll-Länge geschnitten worden ist.
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Diese Filmbearbeitungsvorrichtung
enthält ferner
eine Verpackungsmaterial-Ladeeinheit oder Verpackungsein heit, welche
den auf die Spule aufgewickelten Film in das Verpackungsmaterial
bzw. die Verpackung einlegt, und eine Verpackungszuführ-Steuereinheit,
welche die Verpackungseinheit mittels der genannten Steuersignale
steuert und auf die jeweils vorgeschriebenen Verpackungen umschaltet.
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Im folgenden ist eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1A und 1B zusammen eine schematische
Darstellung des Aufbaus einer Filmbearbeitungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 eine
in vergrößertem Maßstab gehaltene
Schnittdarstellung einer Leitschiene und
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3 eine
in vergrößertem Maßstab gehaltene
Seitenansicht einer Station Nr. II eines Spulendrehtisches.
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In der Zeichnung sind ein Film mit
F, eine Latentbildbelichtungseinheit mit 2, eine Belichtungs-Zahntrommel
mit 3, eine Latentbildbelichtungs-Steuervorrichtung mit 5,
eine Latentbildsteuervorrichtung mit 6, eine Steuereinheit
mit 7, ein Zumeß-
oder Meßteil
mit 10, eine Zumeß-
oder Meßzahntrommel
mit 11, eine Zumeß-
oder Meßteil-Steuervorrichtung
mit 14, eine Meßteil-Schneideinrichtung
mit 16, Film-Spulen mit 18, eine Leitschiene mit 19,
Einzugrollen mit 20, eine Einzugführung mit 26, ein
Spulen-Drehtisch mit 27, eine Spulenklemme mit 30,
ein Aufwickel-Servomotor mit 38, eine Aufwickel-Steuervorrichtung
mit 39, ein Umsetzdrehtisch mit 40, ein Film-Patronendrehtisch
mit 41, ein Aufnahmehalter mit 42, Filmpatronen
mit 44, eine Patronenzuführvorrichtung mit 45,
eine Patronensteuervorrichtung mit 46 und eine Einheit
zum Eingeben der Größeneinstellung
bzw. -vorgabe mit K bezeichnet.
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Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Größe oder
Länge eines
unbelichteten, transportierten Films geändert werden soll, können Filmstücke der
Soll-Länge
durch entsprechende Einstellung der Film-Sollänge mittels der Einheit zum Eingeben
der Größe oder
Länge aufgewickelt
oder aufgespult werden, wobei Latentbildsteuereinheit, Meßteilsteuereinheit
und Aufwickeleinheit entsprechend dem Steuersignal von der Steuereinheit
gesteuert werden, wenn das der geänderten Filmgröße entsprechende
Latentbild aufbelichtet worden ist und nachdem der Film auf vorgeschriebene
bzw. Soll-Länge
geschnitten und an der Spule festgelegt worden ist.
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Mit der Umstellung der Filmgröße oder
-länge
erfolgt auch ein Umstellen auf andere, vorgeschriebene Verpackungen,
in welche sodann der Film geladen wird.
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Gemäß 1 wird ein unbelichteter, aus einem nicht
dargestellten Filmvorratsmagazin ausgezogener langer Filmstreifen
F unter Regulierung durch Leitrollen 1 um eine Belichtungs-Zahntrommel 3 herumgewickelt,
welche die Latentbildbelichtungseinheit darstellt. Dabei greift
jeweils ein Zahn 3a der Zahntrommel 3 in eine
entsprechende Perforation im Film F ein. Filmtransport und Drehung
der Belichtungs-Zahntrommel 3 sind dabei synchronisiert.
Mit der Drehachse 3b der Zahntrommel 3 ist unmittelbar ein
Drehstellungsgeber 4 verbunden, welcher mit der Drehung
der Drehachse 3b synchrone Signale zur Latentbildbelichtungs-Steuervorrichtung 5 überträgt.
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Letztere ist ihrerseits mit der Latentbildsteuervorrichtung 6 verbunden,
welche die der Filmgröße oder
-länge
entsprechenden Latentbilddaten bereitet, aufarbeitet und einstellt
und auch einen Latentbildbelichtungsbefehl steuert oder liefert.
Die Latentbildsteuervorrichtung 6 ist mit der Steuereinheit 7 verbunden,
welche Steuersignale für
das Umschalten oder Umstellen der Filmgröße oder -länge ausgibt und mit welcher
auch die Größeneingabeeinheit
K verbunden ist.
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Die Größeneingabeeinheit K ist durch
Umschalter gebildet. Wenn eine Bedienungsperson die Filmgröße oder
-länge
bezeichnet, steuert die Steuereinheit 7 die Latentbildsteuervorrichtung 6 entsprechend
der Größeneinstellung
an, und sie gibt den Belichtungsbefehl für das der vorgeschriebenen
oder Soll-Filmgröße entsprechende
Latentbild in die Latenbildbelichtungs-Steuervorrichtung 5 ein.
In letzterer wird eine bezeichnete Position des Films F, auf die
jeweils ein Latentbild aufbelichtet werden soll, entsprechend dem
genannten Belichtungsbefehl für das
Latentbild und dem mit der Drehung der Drehachse 3b der
Belichtungszahntrommel 3 synchronen, vom Drehstellungsgeber 4 ausgegebenen
Signal bestimmt. Dementsprechend wird der Latentbild-Belichtungsbefehl
einem über
der Belichtungs-Zahntrommel 3 angeordneten
Projektor 8 zugespeist, mit dessen Licht das vorgeschriebene
Latentbild in der vorgeschriebenen Position des Films F auf diesen
aufbelichtet wird.
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Der das aufbelichtete Latentbild
aufweisende Film wird über
Tänzerrollen 9 auf
die den Meßteil bildende
Meßzahntrommel 11 geführt, deren
Drehachse 11a unmittelbar mit einem Meßservomotor 12 und
einem Meßdrehstellungsgeber 13 verbunden
ist, wobei die Meßzahntrommel 11 durch
den Meßservomotor 12 in
Drehung versetzt und angehalten wird. Der Meßservomotor 12 und
der Meßdrehstellungsgeber 13 sind
mit einer Meßsteuervorrichtung 14 verbunden,
die ihrerseits mit der genannten Steuereinheit 7 verbunden
ist. Die Meßsteuervorrichtung 14 wird
durch das Steuersignal von der Steuereinheit 7 angesteuert,
wobei Signale für
die der durch die Meßsteuervorrichtung 14 bezeichneten
Filmschnittlänge
entsprechende Zahl der Umdrehungen der Meßzahntrommel 11 dem
Meßservomotor 12 zugespeist
werden. In Abhängigkeit
von diesen Signalen führt
die Meßzahntrommel 11 eine
vorgeschriebene oder vorgegebene Drehung durch, um damit den Film
F zu Zuführrollen 15 zu überführen.
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Die Zuführrollen 15 führen den
von der Meßzahntrommel 11 zugelieferten
Film F zwischen Ober- und Untermesser eines Zumeß- oder Meßschneidgeräts 16 ein, worauf
der Film F dem Meßschneidgerät 16 nachgeschalteten
Zugrollen 17 zugeführt
wird. Das Meßschneidgerät 16 ist
ebenfalls mit der genannten Meßsteuervorrichtung 14 verbunden;
es schneidet den Film F entsprechend dem Signal vom Meßdrehstellungsgeber 14 auf
eine bezeichnete oder Soll-Länge
und bildet gleichzeitig die Haltelöcher zum Festlegen bzw. Verankern
des Films F nach dem Schneiden desselben auf der Spule 18 aus.
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Da dem zwischen dem Meßschneidgerät 16 und
der Latentbildbelichtungseinheit 2 befindlichen Film F
vor der Umstellung der Filmgröße bzw.
-länge das
entsprechende Latentbild aufbelichtet worden ist, wird zum Zeitpunkt
der Filmlängenumstellung
die gesamte Filmbearbeitungsvorrichtung so gesteuert, daß der Film
auf die vor der Umstellung gegebene Filmlänge geschnitten und dieser
betreffende Filmabschnitt auf dafür vorgesehene Weise weiterbearbeitet
wird.
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Die Zugrollen 17, in welche
der Film F eingeführt
worden ist, leiten den Film F über
eine Leitschiene 19 zu nachgeschalteten Einzugrollen 20.
Die Ausgestaltung der Leitschiene 19 ist in 2 dargestellt.
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Die in 2 im
Schnitt dargestellte Leitschiene 19 besteht aus zwei zwischen
den Zugrollen 17 und den Einzugrollen 20 angeordneten
Plattenelementen 21a, 21b, deren gegenseitiger
Abstand geringfügig
größer ist
als die Breite des Films F, und sie weist L-förmig abgebogene Gleitflächen 22a, 22b an den
Innenseiten der Oberkante jedes Plattenelements 21a bzw. 21b auf.
Um die beiden Seitenkanten des Films in Gleitberührung mit diesen Gleitflächen 22a, 22b zu
halten, sind zahlreiche Düsen 23a, 23b zum
Ausblasen von Druckluft längs
der Transportrichtung so ausgebildet, daß sie die Wandflächen de r
Plattenelemente 21a, 21b diagonal durchsetzen. Die
Düsen 23a, 23b sind
mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle über die Luftdurchgänge 25a bzw. 25b in
Leitungen 24a bzw. 24b, die jeweils an der betreffenden
Außenwandfläche der
Plattenelemente 21a bzw. 21b angebracht sind,
verbunden. Der Film F wird dabei in einem Zustand transportiert,
in welchem seine beiden Seitenkanten durch die über die Düsen 23a, 23b ausgeblasene
Druckluft an die Gleitflächen 22a, 22b angedrückt werden.
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Der unter der Führung durch die Leitschiene 19 in
die Einzugrollen 20 eingeführte Film F wird in eine Einzugführung 26 eingeführt, die
aus zwei an die Einzugrollen 20 anschließend angeordneten
Führungen
oder Führungsplatten
besteht. Die Einzugrollen 20 umfassen eine obere und eine
untere Einzugrolle 20a bzw. 20b, von denen die
letztere abhängig
von den Transportbedingungen des Films F gegen die obere Einzugrolle 20a andrückbar oder
von ihr zurückziehbar
ist. Je nach den Transportbedingungen des Films F kann auch die
untere Einzugführung 26b einen
zweckmäßigen Abstand
zur oberen Einzugführung 26a aufrechterhalten
oder sich von ihr wegbewegen.
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Der in der Einzugführung 26 gehaltene, transportierte
Film F wird dann in den die jeweiligen Film-Spulen 18 zuführenden
Spulendrehtisch 27 transportiert.
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Am Spulendrehtisch 27 werden
an einer Station (Nr.) I jeweils die in einer vorgegebenen Richtung ausgerichteten
Spulen 18 fortlaufend von einer Spulenliefer-Rutsche 28 her
zugeführt.
Am Lieferende der Rutsche 28 sind zwei Schieber 29a, 29b angeordnet;
durch abwechselndes Vorschieben und Zurückziehen dieser Schieber 29a, 29b werden
die Spulen 18 jeweils einzeln zum spulen drehtisch überführt. An
der Station I wird die zugeführte
Spule 18 durch eine Spulenklemme verspannt, die am Spulendrehtisch 18 vorgesehen
und wirkungsmäßig mit
ihm gekoppelt ist. Mit der Drehung des Spulendrehtisches 27 wird
die verspannte Spule 18 zu einer Station (Nr.) II überführt.
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An der Station II kommt gemäß 3 ein Servomotor 31 in
Eingriff mit der Spule 18, um diese in einer vorgegebenen
Richtung zu drehen und damit das Ende des von der Einzugführung 26 zugeführten Films
F in einen Schlitz 18b einzuführen, der in die Aufwickelachse 18a der
Spule 18 eingestochen ist. Für die Steuerung dieser Drehung
ist in der Aufwickelachse 18a der Spule 18 eine
Vertiefung oder Aussparung 18c ausgebildet, in die eine
an der Station II vorgesehene Orientierungs- oder Ausrichtklaue 32 eingreift,
um die Drehung entsprechend anzuhalten und damit die Richtung des
Schlitzes 18b zu bestimmen.
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Bei der Weiterdrehung wird die Spule 18,
bei welcher die Erstreckungsrichtung des Schlitzes 18b auf
beschriebene Weise gesteuert bzw. eingestellt worden ist, sodann
zu einer Station III überführt, an welcher
das Ende des von der Eiinzugführung 26 zugeführten Films
F in den Schlitz 18b der Spule 18 eingesteckt
und gleichzeitig das im Filmende ausgebildete, erwähnte Halteloch
durch einen im Schlitz 18b vorgesehenen Haken erfaßt wird.
Wenn das Festhalten oder Festlegen dieses Filmendes durch einen Sensor 33 erfaßt wird,
beginnen sich die untere Einzugrolle 20b und die untere
Einzugführung 26b zurückzuziehen.
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Andererseits drehen sich die Meßzahntrommel 11,
die Zuführrollen 15 und
die Zugrollen 17 fortlaufend weiter, bis die vorgeschriebene
oder Soll-Länge
des Films F erreicht ist; wenn diese Soll-Länge des Films F erreicht ist,
bleiben diese Rollen stehen, worauf das Meßschneidgerät 16 den Film F durchschneidet.
Bei diesem Vorgang hängt
der Film F zwischen den Zugrollen 17 und der spule 18, in
welche das Filmende unter Halterung eingesteckt ist, durch. Der
Filmdurchhang wird dabei zwangsweise dadurch hervorgebracht, daß durch über der
Leitschiene 19 angeordnete Düsen 34 Druckluft in
Abwärtsrichtung
gegen den Film F ausgeblasen wird. Wenn der Film F auf diese Weise
unter die in den Wänden
der Plattenelemente 21a, 21b ausgebildeten Düsen 23a bzw. 23b gebracht
worden ist, ist die auf den Film F ausgeübte Anhebekraft nicht mehr wirksam,
so daß der
Film F unter seinem Eigengewicht in einem großen Bogen durchhängt. Eine
mögliche
Wiederanlage des Films F an die Leitschiene 19 wird durch
eine im Raum unter der Leitschiene 19 angeordnet e, Druckluft
in Abwärtsrichtung
gegen den durchhängenden
Film F ausblasende Düse 35 verhindert.
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Beim Schneiden des Films F durch
das Meßschneidgerät 16 ist
der auf beschriebene Weise nach unten durchhängende Film F frei bzw. ungehaltert
in einem Zustand, in welchem sein Ende in den Schlitz 18b der
Spule 18 eingesteckt und darin festgelegt ist. Anschließend wird
das hintere Ende des Films unter dem Antrieb durch die Zugrollen 17 in
Richtung auf die Leitschiene 19 transportiert. In diesem
Zustand wird der Spulendrehtisch 27 gedreht, um damit die erwähnte Spule 18 zu
einer Station IV zu überführen. Vorderhalb
und unterhalb des Transportschleifenraums 36 ist eine Düse 37 vorgesehen,
welche Druckluft von der Unterseite des Films F derart auf diesen
aufbläst,
daß der
frei durchhängende
Film F nicht mit dem Boden des ihn aufnehmenden Transportschleifenraums 36 in
Berührung
gelangt.
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An der Station IV kommt die Spulenklemme 30 in
Eingriff mit einem am Spulendrehtisch montierten Aufwickelservomotor 38,
welcher die Spule zum Aufwickeln des Films F in Drehung versetzt.
Der Film F, dessen hinteres Ende – wie erwähnt – freigekommen ist, hält einen
definierten Aufwickelwinkel ein, wobei ihm durch die aus der Düse 37 ausgeblasene Druckluft
eine zweckmäßige Zugspannung
erteilt wird. Der Aufwickelservomotor 38 ist mit der Aufwickelsteuervorrichtung 39 verbunden,
welche diese Aufwickeldrehung steuert und welche ihrerseits mit der
erwähnten
Steuereinheit 7 verbunden ist. wenn das Steuersignal von
dieser Steuereinheit 7 der Aufwickelsteuervorrichtung 39 eingegeben
wird, werden Steuersignale für
Aufwickeldrehung und Beendigung der Drehung entsprechend der bezeichneten
oder Soll-Filmlänge
zum Aufwickelservomotor 38 übertragen. Das Aufwickeln des
Films F erfolgt in der Weise, daß die Endlänge am hinteren Ende des Films
konstant bleibt.
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Die Spule 18, an welcher
an der Station IV der Film F vollständig aufgespult worden ist,
wird sodann zur nächsten
Station V überführt, in
welcher eine Prüfung
auf erfolgtes Filmaufwickeln, eine Bestätigung der Filmend- oder Nachspannlänge usw. stattfinden;
anschließend
wird die Spule 18 zu einer Station VI weitergedreht.
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An der Station VI ist der Umsetzdrehtisch 40 dem
Spulendrehtisch 27, welcher die Spule 18 mit dem
aufgewickelten Film hält, übergreifend
bzw. damit verbunden gelagert.
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Der Umsetzdrehtisch 40 steht
dabei auch mit einem Patronendrehtisch 41 in Wirkverbindung.
Am Umsetzdrehtisch 40 sind in gleichen gegenseitigen Abständen Aufnahmehalter 42 angeordnet,
welche jeweils die bewickelten Film-Spulen 18 abnehmen und
zum nachgeschalteten Patronendrehtisch 41 überführen.
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Dem Patronendrehtisch 41 werden
in der vorgeschriebenen Richtung ausgerichtete Film-Patronen 44 kontinuierlich
von einer Patronenzuführ-Rutsche 43 zugeführt. Mit
letzterer ist eine Patronenzuführvorrichtung 45 verbunden,
die ihrerseits über
eine Patronensteuervorrichtung 46 mit der Steuereinheit 7 verbunden
ist. Wenn durch die Steuereinheit 7 die Filmgröße oder
das Filmformat bezeichnet bzw. vorgegeben ist, wird ein Steuersignal
zur Patronensteuervorrichtung 46 geliefert, worauf Signale
zur Patronenzuführvorrichtung 45 gesandt
werden, um die einzelnen Patronen 44 in Übereinstimmung
mit der bezeichneten Filmgröße und in
Kopplung mit den Bewegungen der gesamten Filmbearbeitungsvorrichtung
im vorgegebenen Zeittakt dem Patronendrehtisch 41 zuzuführen. In
jede zum Patronendrehtisch 41 überführte Patrone 44 wird
die mit dem Film bewickelte Spule 18, die vom Aufnahmehalter 42 des Umsetzdrehtisches 40 gehalten
worden ist, eingesetzt, worauf eine Verschlußkappe auf die Patrone 44 aufgesetzt und
diese aus der Filmbearbeitungsvorrichtung ausgegeben wird.
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Die Erfindung ist keineswegs auf
die Ausführungsform
für das
Bewickeln von Spulen mit Film beschränkt, sondern beispielsweise
auch auf Bänder, wie
Magnetbänder,
anwendbar. Dabei kann auch auf die Tänzerrollen verzichtet werden.
obgleich sich die beschriebene Ausführungsform auf ein Beispiel
bezieht, bei dem der Film mit dem aufbelichteten Latentbild nach
der Festlegung an der Spule auf eine Soll-Länge geschnitten wird, kann
der Film auch z.B. nach dem Schneiden auf Soll-Länge an der Spule festgelegt
werden.
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Die beschriebene Filmbearbeitungsvorrichtung
braucht auch weiterhin nicht die Patronensteuervorrichtung 46 aufzuweisen,
die entsprechend der Größeneinstellung
oder -vorgabe in der Steuereinheit 7 angesteuert wird.
In diesem Fall wird zunächst die
Zumeßzuführung durch
die Meßsteuervorrichtung
angehalten, worauf die bereits geschnittenen Erzeugnisse aufeinanderfolgend
bearbeitet werden.
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Zum Zeitpunkt der Beendigung der
gesamten Produktbearbeitung wird die Filmbearbeitungsvorrichtung
als Ganzes angehalten oder abgeschaltet. Sodann wird durch Betätigung der
genannten Größeneingabeeinheit
K die Filmbearbeitung auf eine neue Filmgröße bzw. -länge umgeschaltet, wobei die
Patronenzuführvorrichtung 45 mit
Film-Patronen für
die neue Filmgröße beschickt
wird. Daraufhin wird der Betrieb der Filmbearbeitungsvorrichtung wieder
eingeleitet.
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Auch wenn bei der vorstehend im einzelnen beschriebenen
Filmbearbeitungsvorrichtung ein wechsel oder eine Umstellung der
Filmgröße bzw. -länge vorgenommen
werden soll, kann der Film mit dem der Filmgröße oder -länge entsprechenden vorgeschriebenen
Latentbild belichtet und sodann auf die Soll-Länge geschnitten werden; außerdem kann dabei
durch Änderung
der Größenvorgabe
die Aufwickeldrehung entsprechend der Soll-Filmlänge gesteuert werden, wodurch
eine Änderung
der Filmgröße oder
-länge
erleichtert und in kurzer Zeit durchführbar wird. Darüber hinaus
brauchen für
das Schneiden des Films auf vorgegebene Länge und das Aufwickeln der
Filmstücke
entsprechend jedem Filmformat nicht mehrere Filmtransportstrecken
vorgesehen zu sein, wodurch der mechanische Aufbau der Vorrichtung
vereinfacht und die Größe der Vorrichtung
verkleinert werden.
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Neben den obengenannten Wirkungen
ist es weiterhin möglich,
auch den Wechsel des Verpackungsmaterials entsprechend zu steuern,
wobei die Verpackungs-Ladeeinheit durch Wechseln der Größeneinstellung
oder -vorgabe auf das vorgeschriebene Verpackungsmaterial umgestellt
wird. Hierdurch wird die Filmgrößen- oder
Filmformat-Umstellung bis zur letzten Bearbeitungsphase vereinfacht;
außerdem
kann diese Umstellung in kurzer Zeit erfolgen.