DE412158C - Verfahren zur Reinigung der Saefte und Sirupe bei der Zuckerfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Reinigung der Saefte und Sirupe bei der Zuckerfabrikation

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DE412158C
DE412158C DEV18325D DEV0018325D DE412158C DE 412158 C DE412158 C DE 412158C DE V18325 D DEV18325 D DE V18325D DE V0018325 D DEV0018325 D DE V0018325D DE 412158 C DE412158 C DE 412158C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung der Säfte und Sirupe bei der Zuckerfabrikation. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur. Reinigung der Säfte und Sirupe bei der Zuckerfabrikation.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, kohlensauren Kalk, wie er sich beim Saturieren des vorher klar filtrierten Scheidesaftes durch Kohlensäure bildet, zur Filtration weiteren Saftes zu benutzen. Ebenso ist auch diiej Anwendung von kohlensaurem Kalk mit Kalkmilch zur Heißreinigung des Rübendiffusionssaftes bekannt.
  • Auch Phosphorsäure oder ein Salz derselben unter Zusatz einer gewissen Kalkmenge ist zur Reinigung der Rohzuckersäfte bereits verwendet worden.
  • Bei diesem Verfahren wird ein neutral reagierendes Phosphat verwendet, und zwar in der Kälte unter Zusatz einer solchen Kalkmenge, daß bei dem darauffolgenden Erhitzen auf Siedetemperatur ein Sauerwerden des Saftes verhütet wird.
  • Dieses Verfahren ist in der Praxis schwer durchführbar, da es äußerst schwierig ist, die Kalkmenge so zu bemessen, daß während des Erhitzers der Saft neutral bleibt und kein überschüssiger Kalk vorhanden ist.
  • Die Erfindung vermeidet nun diese Nachteile dadurch, daß der Rohsaft mit einer o,5 Prozent des Ausgangsrübengewichtes nicht übersteigenden Kalkmenge, einer zur teilweisen oder vollständigen Neutralisation der Säftealkalität geeigneten Monokalziumphosphatmenge und kohlensaurem Kalk zur Neutralisierung der eventuellen, von einem überschuß an Phosphat hervorgebrachten Saftazidität und zur Bildung einer Filtriermasse für den gereinigten Saft behandelt wixd. Die rückständigen Scheideschlämme werden bei der darauffolgenden Behandlung als Filtriermasse und nach Erschöpfung als Düngemittel verwendet.
  • Bei diesem Verfahren ist die genaue Bemessung der reinigenden Bestandteile nicht mehr erforderlich Daher wird das Reinigen erleichtert, und man erhält ein reines vollständig entfärbtes Produkt bei höchster Zuckerausbeute.
  • Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß die neutrale Umsetzung des Saftes nicht nur durch die Gegenwart des Kalkes, sondern auch des kohlensauren Kalkes gesichert wird. Dieser dient in diesem Falle dazu, erstens eine gute Filtri-.rmasse zu bilden und zweitens die neutrale Umwandlung des Saftes zu sichern, falls Monokalziumphosphat in solcher Menge vorhanden, ist, daß seine Azidi.-tät vom Kalk nicht neutralisiert werden kann.
  • Aus diesem Grunde kann auch die Reinigung in der Wärme anstatt in der Kälte erfolgen. Da bei höherer Temperatur der zu reinigende Saft bedeutend flüssiger ist als bei gewöhnlicher Temperatur, so kann natürlich die Reinigung viel wirksamer erfolgen.
  • Ein weiterer Vorteil der Anwendung von Monokalziumphosphat sowie von Kalk und kohlensaurem Kalk besteht darin, daß die in den reinigenden Bestandteilen evtl. enthaltenen Verunreinigungen keinen Einfluß auf das Endprodukt ausüben, da sie unlösliche Produkte bilden, die durch Filtrieren vom gereinigten Saft leicht ausgeschieden werden können. Man,kann, daher das als Düngemittel verwendete Superphosphat zur Reinigung der Rübensäfte mit ganz besonderem wirtschaftlichen Vorteil benutzen.
  • Praktisch wird das Verfahren in folgender Weise ausgeführt: Den genügend erhitzten Rohsäften und Sirupen wird Kalk in einer nach ihrer Reinheit zu bemessenden Menge zugesetzt, und zwar höchstens etwa o,5 Prozent vom Gewicht des Ausgangsstoffes. Dann fügt man Manokalziumphosphat hinzu (am billigsten ist einfaches Superphosphat), um ganz oder teilweise die Alkalität der Säfte zu neutralisieren, und schließlich ziemlich reichlich kohlensauren Kalk (einfachen Kalkstein). Der Zweck dieses letzteren 'Zusatzes ist weniger, die Säure -des Saftes zu neutralisieren, falls durch Irrtum oder Nachlässigkeit des Arbeiters zuviel Superphosphat zugesetzt worden ist, als eine Filtermasse zu bilden, die eine schnelles und gute spätere Filtrierung ermöglicht.
  • Die Flüssigkeit wird dann in erhitztem Zustande in der Filterpresse filtriert, wobei man einen stark glänzenden klaren Saft von gleicher Reinheit wie bei der sonst üblichen doppelten Karbonisierung und darauffolgender Schwefelung erhält.
  • Eine nochmalige Filtrierung über eine Schicht Tierkohle steigert die Reinheit noch mehr und ermöglicht die Herstellung vollständig entfärbter Säfte, die ohne weiteres auf Weißzucker verkocht werden können.
  • Die Rückstände (Kalkschlamm), die natürlich zum größten Teil aus unzersetztem Kalziumkarbonat. Trikalziumphosphat, ursprünglich im Superphosphat enthaltenen Kalziumsulfat sowie aus unlöslichen Kalkverbindungen zusammen. mit gewonnenen Eiweiß,-stoffen bestehen und deshalb eine gute Filtermasse darstellen, werden ohne irgendeine Waschung bei der darauffolgenden Operation an Stelle von kohlensauram Kalk zugesetzt, und zwar so oft, wie dies ihre physikalische Beschaffenheit und die Menge der in ihnen enthaltenen Unreinigkeiten zuläßt.
  • Wenn das nicht mehr möglich ist, arbeitet man wie vorher beschrieben.
  • Das Verfahren läßt sich bei der Gewinnung von Zucker aus Zuckerrüben wie. auch für jedes andere geeignete zuckerhaltige Material verwenden.
  • Die nicht mehr verwendbaren Rückstände bilden ein vorzügliches Düngemittel wegen ihres Gehalts an phosphorsaurem Kalk und organischen Stickstoffverbindungen, die sich beidem Reinigungsprozeß aus den Rübensäften niedergeschlagen haben.
  • Das Verfahren bietet außerdem noch den besonderen Vorteil gegenüber den zur Zeit benutzten Verfahren, daß die Kalköfen, die Kohlensäurepumpe, die zahlreichen Behälter für ;die Karbonisierungs- und Schweflungsprozesse und Erwärmungsapparate zwischen den einzelnen Saturationen entbehrlich werden, die Zahl ,der Filterpressen verringert wird und wesentlich weniger Kalk erforderlich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung der Säfte und, Sirupe bei der Zuckerfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohsaft mit einer o,5 Prozent des Ausgangsrübengewichtes nicht übersteigenden Kalkmenge, einer zur teilweisen oder vollständigen Neutralisation der Säftealkalität geeigneten Monokalziumphosphatmenge und kohlensaurem Kalk zur Neutralisierung der eventuellen, von einem Überschuß an Phosphat hervorgebrachten Saftazidität und zur Bildung einer Filtriermasse für den gereinigten Saft behandelt wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die rückständigen Scheideschlämme bei der darauffolgenden Behandlung als Filtriermasse und nach Erschöpfung als. Düngemittel verwendet werden.
DEV18325D 1923-02-09 1923-05-06 Verfahren zur Reinigung der Saefte und Sirupe bei der Zuckerfabrikation Expired DE412158C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193890B (de) * 1960-07-15 1965-05-26 Peel Rene Payet Verfahren zum Klaeren von zuckerhaltigen pflanzlichen Saeften mit Kalk und Saeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193890B (de) * 1960-07-15 1965-05-26 Peel Rene Payet Verfahren zum Klaeren von zuckerhaltigen pflanzlichen Saeften mit Kalk und Saeure

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