DE4119748A1 - Abklappbarer rueckspiegel - Google Patents

Abklappbarer rueckspiegel

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Description

Die Erfindung betrifft einen abklappbaren Rückspiegel, der als Außenspiegel an einem Fahrzeug angebracht ist.
Die Sicherheitsvorschriften sehen vor, daß ein an einem Fahrzeug angebrachter Außenspiegel beim Anstoßen gegen ein Hindernis nachgibt und an die Fahrzeugkarosserie anklappt. Bei Außenspiegeln, bei denen das Spiegelglas von einem feststehenden Spiegelgehäuse umschlossen ist, muß das Spiegelgehäuse abklappbar sein. Derartige ab­ klappbare Rückspiegel haben eine Rastvorrichtung, die bei Überschreiten einer Grenzkraft ausgelöst wird, so daß das Spiegelgehäuse relativ zu dem Spiegelfuß um eine im wesentlichen vertikale Achse herum an das Fahr­ zeug anklappen kann.
Bekannt sind ferner Rückspiegel, bei denen das Spiegel­ gehäuse mit einem Motorantrieb an die Fahrzeugkaros­ serie angeschwenkt werden kann, um das Fahrzeug in enge Garageneinfahrten oder an Hindernissen vorbeifahren zu können. Dabei ist der zum Abklappen erforderliche Mecha­ nismus mit dem zum motorischen Anschwenken vorhandenen Antrieb gekoppelt, d. h. beim Abklappen infolge Ansto­ ßens gegen ein Hindernis wird die Welle des Antriebsmo­ tors zurückgedreht. Hierbei steht die Welle des An­ triebsmotors in ständiger Ankupplung an das Spiegelge­ häuse. Um zu vermeiden, daß das Gehäuse des Außenspie­ gels durch Winddruck verschwenkt wird, muß der Antriebs­ mechanismus eine relativ große Reibung im Schwenkgelenk haben. Andererseits muß der Motor so ausgelegt sein, daß er diese Reibung überwinden kann. Im Stand der Technik werden für den Schwenkantrieb des Spiegelgehäu­ ses relativ großvolumige und langsam rotierende Elektro­ motoren von relativ großer Leistung benutzt. Diese Elektromotoren sind im Innern des Spiegelgehäuses unter­ gebracht, wodurch das Volumen und die Abmessungen des Spiegelgehäuses vergrößert werden. Außerdem sind End­ schalter erforderlich, die den Motor bei Erreichen der Normalstellung und der Schwenkstellung abschalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen abklapp­ baren Rückspiegel zu schaffen, der zum Zwecke des ge­ steuerten Anschwenkens des Spiegelgehäuses an das Fahr­ zeug mit einem kleinformatigen Antrieb geringer Leis­ tung auskommt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Rückspiegel sind die beim Anstoßen gegen ein Hindernis wirksame Rastvorrichtung und die zum gesteuerten Abschwenken des Spiegelgehäuses dienende Schwenkvorrichtung wirkungsmäßig voneinander getrennt. Die Rastvorrichtung ist insgesamt in Bezug aus den Spiegelfuß drehbar, wobei beide Rastelemente durch den Antrieb gleichermaßen und in gegenseitigem Eingriff gedreht werden. Auf diese Weise bleibt die Rastvorrichtung beim gesteuerten Verschwenken des Spie­ gelgehäuses in Eingriff und der Antrieb muß nicht die Haltekraft der Rastvorrichtung überwinden. Daher kann die Schwenkbewegung reibungsarm und mit geringer Kraft durchgeführt werden. Die Auslösekraft der Rasteinrich­ tung kann unabhängig vom Schwenkantrieb eingestellt wer­ den und sie kann insbesondere so bemessen werden, daß das Spiegelgehäuse dem Winddruck stark und ohne Vibra­ tionen standhält. Bei einem gegen das Spiegelgehäuse wirkenden Stoß hält der Antrieb das fußseitige Rast­ element fest, während das spiegelseitige Rastelement sich löst und das Spiegelgehäuse für die Verschwenkung freigibt. Das Festhalten des fußseitigen Rastelements erfolgt dadurch, daß der Antrieb selbsthemmend ist, also durch mechanische Blockierung durch den Antrieb, ohne daß hierbei eine externe Kraft aufgewendet werden müßte oder ein Energieverbrauch erfolgen würde. Die Eigenschaft der Selbsthemmung des Antriebes wird also in sinnvoller Weise ausgenutzt, um das fußseitige Rastelement festzuhalten, solange der Antrieb nicht in Funktion ist.
Für den Antrieb eignet sich insbesondere ein Spindel- oder Schneckentrieb, der bekanntlich rückwirkungsfrei ist, d. h. bei dem eine auf die Ausgangswelle wirkende Drehkraft infolge von Selbsthemmung nicht imstande ist, die Eingangswelle zu drehen. Ein Schneckentrieb hat außerdem den Vorteil eines hohen Untersetzungsverhält­ nisses. Es ist damit möglich, für den Antrieb einen schnellaufenden kleinformatigen Elektromotor geringer Leistung zu verwenden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Antrieb für die Schwenkbewegung des Spiegelge­ häuses im Spiegelfuß untergebracht. Dies hat den Vor­ teil, daß der im Spiegelgehäuse zur Verfügung stehende Platz anderweitig genutzt werden kann, z. B. für die Unterbringung der Verstellvorrichtung für das Spiegel­ glas, für eine Spiegelheizung o. dgl. Andererseits kann das Spiegelgehäuse relativ klein ausgebildet werden, wodurch seine Kosten gesenkt werden und der Windwider­ stand verringert wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des Rückspiegels aus der Sicht des Fahrers,
Fig. 2 eine Draufsicht des Spiegels mit den möglichen Abklappstellungen,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Darstellung mit einem Schnitt im wesentlichen entlang der Linie IV-IV von Fig. 3 und
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist an der Außenwand 10 eines Fahrzeugs ein nach außen abstehender Spiegelfuß 11 befestigt, der das Spiegelgehäuse 12 trägt. Im Spiegelgehäuse 12 ist das Spiegelglas 41 verstellbar angebracht. Der Spiegel­ fuß 11 ist am Fahrzeug starr montiert, während das Spiegelgehäuse 12 in der in Fig. 2 dargestellten Weise abklappen kann, und zwar in die Position 12a nach hinten (entgegen der Fahrtrichtung) und in die Position 12b nach vorne. Dieses Abklappen wird durch die noch zu erläuternde Rastvorrichtung ermöglicht. Das motorische Verschwenken des Spiegelgehäuses 12 ist nur zwischen der Normalstellung und der Position 12a möglich.
Gemäß Fig. 3 ragt aus dem Innern des hohlen Spiegel­ fußes 11 eine Welle 13 in eine Öffnung des Spiegelge­ häuses 12 hinein. Diese Welle 13 ist eine Hohlweile mit Mehrkant-Außenprofil. Die Welle 13 wird von dem Antrieb 14 angetrieben, der im wesentlichen im Innern des Spie­ gelfußes 11 untergebracht ist und der einen aus dem Spiegelfuß herausragenden, in der Fahrzeugwand unter­ gebrachten Elektromotor 15 aufweist. Der Antrieb 14 ist imstande, die Welle 13 um ihre Achse zu drehen. Am aus­ gangsseitigen Ende der Welle 13 befindet sich die Rast­ vorrichtung 16, die aus einem fußseitigen Rastelement 17 und einem gehäuseseitigen Rastelement 18 besteht. Das fußseitige Rastelement 17 weist eine Mehrkantaus­ nehmung 19 auf, die das Mehrkantprofil 20 der Welle 13 umgibt, so daß das Rastelement 17 drehfest mit der Welle 13 verbunden ist. Das gehäuseseitige Rastelement 18 ist mit einem Träger 21 verbunden, an dem mit Schrauben 22 das Spiegelgehäuse 12 starr befestigt ist und der die im Spiegelgehäuse enthaltenen Komponenten, z. B. einen Verstellmechanismus für das Spiegelglas, trägt. Über den Träger 21 ist das Rastelement 18 mit dem Gehäuse 12 starr verbunden.
Die Rastelemente 17 und 18 weisen an ihren aneinanderlie­ genden Stirnseiten zusammengreifende Rastteile 23 und 24 in Form von Vertiefungen und Vorsprüngen auf, wobei hier umfangsmäßig verteilt drei Paare von Rastteilen 23 und 24 vorgesehen sind, die in Winkelabständen von 120° angeordnet sind.
Die Welle 13 ist als Hohlwelle ausgebildet und durch die Welle 13 und das gehäuseseitige Rastelement 18 er­ streckt sich ein Schaft 25, der hier als Hohlniet aus­ gebildet ist und der an seinen beiden Enden je einen radial abstehenden Flansch 25a, 25b aufweist. Am unteren Flansch 25b stützt sich eine Feder 26 ab, die hier aus einem Tellerfederpaket besteht und die den Schaft 25 umgibt. Die Feder 26 zieht das Rastelement 18 gegen das an der Oberwand des Spiegelfußes 11 abgestützte Rastele­ ment 17.
Das Rastelement 17 ist an der Oberseite der Oberwand des Spiegelfußes 11 mit einem Gleitring 27 abgestützt. Ein weiterer Gleitring 28 befindet sich zwischen der Unterseite der Oberwand des Spiegelfußes und in einer nach oben gerichteten ringförmigen Schulter der Welle 13. Die Gleitringe 27 und 28 verringern die Reibung der Welle 13 und des Rastelements 17 am Spiegelfuß.
Am unteren Ende der Welle 13 befindet sich ein Verzah­ nungssegment 29, das mit dem Abtriebszahnrad 30 des Antriebs 14 kämmt. Das Abtriebszahnrad 30 ist an einem Achsstumpf 31 des Spiegelfußes gelagert und es wird durch ein Planetengetriebe 32 angetrieben, dessen Sonnen­ rad 33 mit einem Schneckenrad 34 verbunden ist. Mit dem Schneckenrad 34 steht eine Schnecke 35 in Eingriff, die mit der Ausgangswelle des Motors 15 verbunden ist. Der Motor 15 treibt also über die Schnecke 35 und das Pla­ netenradgetriebe 32 das Abtriebszahnrad 30, welches über das Zahnsegment 29 die Welle 13 antreibt.
An der Welle 13 befindet sich ein radial abstehender Nocken 36, der die Drehbewegung der Welle 13 dadurch begrenzt, daß er gegen zwei Endanschläge 37, 38 stoßen kann, welche einen Winkelbereich von etwa 90° ein­ grenzen.
Wenn das Spiegelgehäuse mit dem Motor 15 in die Posi­ tion 12a gemäß Fig. 2 geschwenkt werden soll, treibt der Motor über die Schnecke 15 und das Planetenradge­ triebe 32 die Welle 13 an, so daß der Nocken 36, der sich in der Normalstellung des Spiegelgehäuses am An­ schlag 37 befindet, sich in Richtung auf den Endan­ schlag 38 bewegt. Die Schwenkbewegung des Spiegelge­ häuses wird durch Anstoßens des Nockens 36 gegen den Endanschlag 38 begrenzt. Der Elektromotor 15 ist kurz­ schlußfest, d. h. er brennt nicht durch, wenn seine Ausgangswelle durch den Endanschlag blockiert wird. Das Zurückstellen des Spiegelgehäuses von der Position 12a in die Normalstellung erfolgt durch Umkehrung der Dreh­ richtung des Motors 15.
Wenn sich der Spiegel in der Normalstellung befindet und durch Anstoßen gegen ein Hindernis abklappen soll, hält der Antrieb 14, der durch das Schneckengetriebe 34, 35 selbsthemmend ist, das Verzahnungssegment 29 fest, so daß auch die Welle 13 und das fußseitige Rastelement 17 festgehalten werden. Übersteigt die Stoßkraft die Haltekraft der Rastvorrichtung 16, so gibt die Feder 26 nach und die Rastteile 23 und 24 rasten aus, so daß das Rastelement 18 zusammen mit dem Spiegelgehäuse 12 ver­ schwenkt wird.
Das Schneckengetriebe 34, 35 und das Planetenradgetriebe 32 sind in der als abnehmbarer Deckel ausgebildeten Bodenwand 40 des Spiegelfußes 11 untergebracht. An die­ ser Bodenwand 40 befindet sich auch der Motor 15.

Claims (7)

1. Abklappbarer Rückspiegel, dessen Spiegelgehäuse (12) am Spiegelfuß (11) unter Auslösung einer Rastvorrichtung (16) schwenkbar ist, wobei die Rastvorrichtung ein mit dem Spiegelgehäuse (12) verbundenes gehäuseseitiges Rastelement (18) und ein fußseitiges Rastelement (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengreifenden Rastelemente (17, 18) der Rastvorrichtung gemeinsam relativ zum Spiegel­ fuß (11) drehbar sind und daß an dem fußseitigen Rastelement (17) ein selbsthemmender Antrieb (14) zum Abschwenken des Spiegelgehäuses (12) angreift.
2. Rückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antrieb (14) im Spiegelfuß (11) unter­ gebracht ist.
3. Rückspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Antrieb (14) eine von einem Motor (15) angetriebene Schnecke (35) aufweist.
4. Rückspiegel nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das fußseitige Rastelement (17) drehfest mit einem Zahnsegment (29) oder Zahn­ rad verbunden ist, das mit einem Antriebszahnrad (30) des Antriebs (14) in Eingriff steht.
5. Rückspiegel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (14) eine Welle (13) treibt, die sich vom Spiegelfuß (11) in das Spiegelgehäuse (12) erstreckt und drehfest mit dem fußseitigen Rastelement (17) verbunden ist.
6. Rückspiegel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß durch die als Hohlwelle ausgebildete Welle (13) ein Schaft (25) hindurchführt, der auch durch die beiden Rastelemente (17, 18) hindurchgeht und eine Feder (26) trägt, die das gehäuseseitige Rastelement (18) gegen das fußseitige Rastelement (17) drückt.
7. Rückspiegel nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Spiegel­ gehäuses (12) durch am Spiegelfuß (11) vorgesehene Endanschläge (37, 38) begrenzt ist und daß der An­ trieb (14) einen kurzschlußfesten Elektromotor (15) enthält.
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