DE3729134A1 - Gelenkbeschlag fuer einen fahrzeugsitz - Google Patents
Gelenkbeschlag fuer einen fahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für einen Fahrzeug
sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit zwei Gelenkarmen und einer
Antriebswelle, die manuell oder motorisch angetrieben ist.
Dieser vorbekannte Gelenkbeschlag ist stufenlos ein- und feststellbar,
für seine Einstellung und seine Feststellung werden also nicht separate
Betätigungen benötigt. Er ist selbsthemmend, sperrt also im Kraftrück
flußweg, so daß eine einmal gewählte Einstellung festgestellt bleibt.
Bei dem vorbekannten Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art sind ein
exzentrischer Trieb und ein Zahntrieb hintereinander geschaltet. Ein
Gelenkarm hat eine kreisrunde Innenverzahnung, in der sich ein im
Durchmesser etwas kleineres, außenverzahntes Zahnrad befindet, das über
den exzentrischen Trieb angetrieben Taumelbewegungen innerhalb der
Innenverzahnung durchführt. Dabei kann eine sehr große Untersetzung
erreicht werden. Diese ist umso größer, je näher die Durchmesser der
Innenverzahnung und des darin befindlichen Zahnrades beieinander lie
gen. Diesem Durchmesserunterschied müssen aber die Zahnhöhen beider
Verzahnungen angepaßt sein, damit das Zahnrad innerhalb der Innenver
zahnung eine Taumelbewegung durchführen kann. Zahnhöhe und Unter
setzungsverhältnis sind also miteinander verknüpft, dies ist nachtei
lig.
Darüberhinaus bewegen sich die beiden Gelenkarme des vorbekannten Ge
lenkbeschlages nicht um eine feste Achse, sondern um die erwähnte Tau
mellinie. Es ist zwar möglich, diese Taumelbewegung, die beispielsweise
eine mit dem vorbekannten Gelenkbeschlag ausgerüstete Rückenlehne ge
genüber der Sitzfläche durchführt, durch konstruktive Maßnahmen zu
vermeiden, diese Maßnahmen erfordern aber zusätzlichen Aufwand.
Schließlich ist der Wirkungsgrad des vorbekannten Gelenkbeschlags un
günstig, was insbesondere auf den exzentrischen Trieb zurückzuführen
ist.
Günstig bei dem vorbekannten Gelenkbeschlag ist neben der bereits
erwähnten stufenlosen Ein- und Feststellbarkeit aufgrund der Selbst
hemmung und dem relativ großen Untersetzungsverhältnis die kleine Ge
samtbaugröße, der Aufbau aus relativ wenigen Teilen, der insgesamt zu
einer preisgünstigen Konstruktion führt, die von sich aus weitgehend
klapperfrei ist, und die sinnfällige Bedienung, die Drehrichtung an der
Antriebswelle entspricht der Schwenkrichtung des einen Gelenkarms ge
genüber dem anderen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unter Beibehaltung dieser
Vorteile den Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzuentwickeln, daß sein Untersetzungsverhältnis bei gleichen geo
metrischen Abmessungen größer sein kann, so daß ein Elektromotor direkt
und ohne zusätzliches Untersetzungsgetriebe angeschlossen werden kann,
und daß der Wirkungsgrad verbessert ist. Zusätzlich ist es eine Auf
gabe, eine alternative Konstruktion für einen stufenlos ein- und fest
stellbaren Gelenkbeschlag anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch einen Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz
gelöst, der einen ersten, eine Innenverzahnung aufweisenden Gelenkarm,
einen zweiten, eine Innenverzahnung aufweisenden Gelenkarm und eine
Antriebswelle aufweist, die manuell oder motorisch angetrieben ist und
mit der ein als Sonnenrad ausgeführtes Ritzel drehfest verbunden ist,
das mit mindestens zwei, vorzugsweise drei (ersten) Planetenrädern in
Eingriff steht, die sich ihrerseits jeweils mit der Innenverzahnung des
ersten Gelenkarms in Eingriff befinden, wobei jedes (erste) Planetenrad
gleichachsig und vorzugsweise drehfest mit einem zweiten Planetenrad
verbunden ist, das mit der Innenverzahnung des zweiten Gelenkarmes in
Eingriff steht.
Die Erfindung beruht also im wesentlichen auf dem Einsatz von Planeten
trieben für einen Gelenkbeschlag. Die Selbsthemmung und damit automati
sche Feststellung einer einmal getroffenen Einstellung wird dabei vor
zugsweise durch die drehstarre Verbindung der Planetenräder eines Pla
netenradpaares erzielt, wobei jedes Planetenradpaar sich aus einem
ersten und einem zweiten Planetenrad zusammensetzt. Die Erfindung geht
dabei von folgender Überlegung aus:
Sind die beiden Planetentriebe
identisch ausgebildet, also haben die Innenverzahnungen und die Plane
tenräder gleiche Abmessungen, dann bewirkt ein Drehantrieb am Sonnenrad
lediglich einen Umlauf der Planetenräder, ohne daß die Position der
Gelenkarme zueinander verändert wird. Sind die Planetentriebe beider
Gelenkarme aber unterschiedlich, so wird eine Winkelverstellung der
Gelenkarme erzielt. Je geringer der Unterschied zwischen den beiden
Planetentrieben ist, umso größer ist das Untersetzungsverhältnis. Da
sich alle Verzahnungsteile stets im Eingriff miteinander befinden und
ein Freiraum für eine Taumelbewegung nicht notwendig ist, kann der
erfindungsgemäße Gelenkbeschlag bei gleichen geometrischen Abmessungen
ein größeres Untersetzungsverhältnis haben als der vorbekannte Gelenk
beschlag mit Exzenter. Die Kraftübertragung von der Antriebswelle auf
die beiden Gelenkarme ausschließlich über Verzahnungsteile sichert auch
einen verbesserten Wirkungsgrad. Eine drehfeste Verbindung der beiden
Planetenräder jedes Planetenradpaares ermöglicht einerseits eine ver
besserte Selbsthemmung und andererseits eine konstruktiv einfachere
Ausbildung des erfindungsgemäßen Gelenkbeschlages. Dafür ist bei ge
stuften Planetenradpaaren aber bei der Montage zu beachten, daß alle
Paare eines Gelenkbeschlages in vergleichbarer Montageposition einge
setzt sind, da eine Ausgleichsbewegung der beiden Planetenräder eines
Paares während der Montage nicht möglich ist.
Der erfindungsgemäße Gelenkbeschlag erfüllt diejenigen Anforderungen
und hat damit diejenigen Vorteile, die von einem Gelenkbeschlag für
Kraftfahrzeugsitze erwartet werden:
Er ist stufenlos ein- und fest
stellbar, da der aufgrund des großen Übersetzungsverhältnisses, das bei
ihm erreichbar ist, selbsthemmend arbeitet. Sein Untersetzungsverhält
nis ist konstruktiv einfach innerhalb einer großen Bandbreite einstell
bar, insbesondere ist ein sehr großes Untersetzungsverhältnis zu errei
chen. Er läßt sich daher sowohl für direkten Elektromotorantrieb, als
auch für Handantrieb auslegen. Der erfindungsgemäße Gelenkbeschlag kann
platzsparend ausgeführt werden, bei gleichem Untersetzungsverhältnis
läßt er sich kleiner ausbilden als der vorbekannte Gelenkbeschlag. Er
setzt sich aus relativ wenigen Teilen zusammen, er läßt sich mit ein
fachen Mitteln klapperfrei ausbilden. Er benötigt keine zusätzlichen
Maßnahmen, um eine Taumelbewegung der beiden Gelenkarme um die eigent
liche Gelenkachse auszuschalten. Er ist dabei sinnfällig bedienbar,
seine Drehrichtung entspricht also der Kipprichtung des verstellten
Gelenkarmes.
Das Untersetzungsverhältnis des erfindungsgemäßen Gelenkbeschlages wird
im wesentlichen bestimmt durch den Ritzeldurchmesser und die Durchmes
serdifferenz der beiden Innenverzahnungen. Je kleiner beide Größen
gewählt werden, umso größer ist die Untersetzung. Praktisch sind dem
Untersetzungsverhältnis aber dadurch Grenzen gesetzt, daß die Zahnzahl
der beiden Innenverzahnungen sich zumindest um die Zahl 1 unterscheiden
muß. Durch Wahl einer Feinverzahnung können aber bei vernünftigem
Aufwand hohe Untersetzungenverhältnisse erreicht werden.
Sind die beiden Planetenräder eines Planetenradpaares nicht drehstarr,
sondern nur durch eine gleiche Achse miteinander verbunden, muß ein -
im allgemeinen gestuft ausgeführtes - Ritzel eingesetzt werden, daß mit
beiden Plantenrädern jedes Paares im Eingriff steht.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung haben die
beiden Innenverzahnungen einen unterschiedlichen, vorzugsweise einen
geringfügig unterschiedlichen Innendurchmesser. Von einem unterschied
lichen Durchmesser der Innenverzahnungen beider Gelenkarme wurde zwar
in der oben stehenden Erläuterung der Erfindung stets ausgegangen, es
gibt aber erfindungsgemäße konstruktive Lösungen, die unter Benutzung
des Erfindungsgedankens mit gleich großen Innenverzahnungen arbeiten,
so daß unterschiedlich große Innenverzahnungen zwar bevorzugt, nicht
aber zwangsweise notwendig sind. Ein Gelenkbeschlag nach der Erfindung
mit gleich großen Innenverzahnungen beider Gelenkarme kann beispiels
weise dadurch realisiert sein, daß ein Ritzel zwei Planetenradpaare
antreibt, die jeweils aus einem etwas größeren ersten Planetenrad und
einem etwas kleineren zweiten Planetenrad aufgebaut sind, die drehstarr
verbunden sind. Eine Innenverzahnung führt dabei Taumelbewegungen um
die Achse der anderen Innenverzahnung aus, wobei die besagte erste
Innenverzahnung aber stets im Eingriff mit ihren beiden Planetenrädern
bleibt.
Nur zur Vollständigkeit soll erwähnt sein, daß die ersten und die
zweiten Planetenräder untereinander identisch sind.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, bei der die beiden
Innenverzahnungen einen unterschiedlichen Innendurchmesser haben, haben
die Planetenräder jedes Planetenradpaares denselben Durchmesserunter
schied (wie die Innenverzahnungen). Die beiden Innenverzahnungen und
die Antriebswelle sind gleichachsig angeordnet. Diese konstruktiven
Vorgaben ermöglichen einen einfachen Aufbau und ein sehr hohes Unter
setzungsverhältnis.
In einer alternativen Ausführung sind die Achsen der Innenverzahnung
gegeneinander versetzt angeordnet. Auf diesen Unterfall wurde bereits
oben eingegangen.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Planetenradpaare
um Achsen drehbar angeordnet, die mit einem vorzugsweise scheibenförmi
gen Lagerteil verbunden sind. Durch dieses Lagerteil werden die Arre
tierungskräfte gleichmäßig auf alle Planetenradpaare verteilt.
Hierdurch wird ein Vorteil der Erfindung gegenüber dem Gelenkbeschlag
mit Exzenter weiter verbessert:
Beim Gelenkbeschlag mit Exzenter sind
die Verzahnungen (Innenverzahnung und Zahnrad) nur in einem Winkelbe
reich (gesehen von der Antriebsachse) in Eingriff. Bei dem Gelenkbe
schlag nach der Erfindung erfolgt der Eingriff aber an zumindest zwei
Teilbereichen, vorzugsweise drei Teilbereichen des Umfangs. Ein Ein
griff auf einer sogar höheren Anzahl ist möglich. Hierdurch wird eine
bessere Arretierung erzielt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übri
gen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von zwei nicht
einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiel der Erfindung, die
unter Bezugnahme in der Zeichnung näher erläutert werden. In dieser
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung in Form eines Montagebildes
eines ersten (bevorzugten) Ausführungsbeispiels der Erfindung
und
Fig. 2 eine ebenfalls als perspektivisches Montagebild ausgeführte
Darstellung eines zweiten Gelenkbeschlages.
Bei dem Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz nach Fig. 1 sind zwei
Gelenkarme 20, 22 vorgesehen, die im konkreten Anwendungsfall für die
Neigungsverstellung einer Rückenlehne nur innerhalb eines vorgegebenen
Verstellwinkels zueinander einstellbar sind, grundsätzlich aber stufen
frei innerhalb des Vollkreises, also 360 Grad, gegeneinander verstell
bar sind. In bekannter Weise ist ein Gelenkarm, beispielsweise der
erste Gelenkarm 20, an seinen zweiten dargestellten Befestigungsbohrungen
mit einem Sitzrahmen verbunden, während der zweite Gelenkarm 22 am
Rahmen einer Rückenlehne festliegt. Jeder Gelenkarm 20, 22 hat eine
kreisrunde Innenverzahnung 24, 26, die einen geringfügig voneinander
unterschiedlichen Innendurchmesser haben. Jede Innenverzahnung 24, 26
befindet sich im ständigen Eingriff mit jeweils drei Planetenrädern,
für die erste Innenverzahnung sind dies die Planetenräder 28, für die
zweite Innenverzahnung 26 sind es die Planetenräder 30. Die innerhalb
ihrer Gruppe identischen Planetenräder 28 bzw. 30 sind jeweils zu
Paaren zusammengefaßt, ein Planetenradpaar wird jeweils durch ein er
stes und ein zweites Planetenrad 28, 30 gebildet, diese sind konzen
trisch (also gleichachig) und drehstarr miteinander verbunden. Der
Durchmesserunterschied der Innenverzahnungen 24, 26 hat dasselbe Maß
wie der Durchmesserunterschied der beiden Planetenräder 28, 30 jedes
der drei untereinander gleichen Planetenradpaare. Dies hat zur Folge,
daß sich die Achsbohrungen 32 jedes Planetenradpaares auf einen Kreis
bewegen, der konzentrisch zu den beiden konzentrischen Innenverzah
nungen 24, 26 ist. Die ersten Planetenräder 28 sind im Durchmesser
etwas größer als die zweiten Planetenräder 30. Mit jedem ersten Plane
tenrad 28 aller Paare ist ein Ritzel 34, das die Funktion eines Sonnnen
rades hat, in ständigem Eingriff. Es hat einen Durchmesser, der deut
lich kleiner ist als der Durchmesser der Planetenräder 28, 30, wodurch
schon zwischen Ritzel und den Planetenrädern 28 bzw. 30 eine Unter
setzung erzielt wird. Das Ritzel ist mit einer Antriebswelle 36 ver
bunden, die ihrerseits durch einen (zum Zweck der besseren Darstellung
nur halb dargestellten) Drehkopf 38 in beiden Drehrichtungen gedreht
werden kann. Erfolgt eine Drehbewegung durch den Drehkopf 38 oder
alternativ durch einen Motor, so bewirkt die Drehbewegung des Ritzels
34 einen Umlauf der Planetenradpaare. Da der Durchmesser der Planeten
räder 28, 30 jedes Paares unterschiedlich ist, ist auch der bei Abrol
len zurückgelegte Weg beider Planetenräder 28, 30 unterschiedlich, so
daß insgesamt eine Winkelverstellung der beiden Gelenkarme 20, 22
zueinander erzwungen wird. Um eine möglichst hohe Untersetzung zu
erzielen, unterscheidet sich die Zahnzahl des ersten Planetenrades 28
möglichst wenig von der Zahnzahl des zweiten Planetenrades 30, im
Ausführungsbeispiel beträgt der Unterschied einen Zahn. Die Unter
setzung kann dadurch besonders hoch getrieben werden, daß eine Feinver
zahnung gewählt wird. Zwangsläufig müssen sich die Zahnzahlen der
Planetenräder 28, 30 immer um eine ganze Zahl unterscheiden.
Im zusammengebauten Zustand berühren sich die beiden Gelenkarme 20, 22
an ihren zueinander gewandten Flächen. An ihren voneinander abgewandten
Flächen liegt jeweils ein scheibenförmiges Lagerteil 40, 42 an, dessen
Durchmesser größer ist als die Durchmesser der Innenverzahnungen 24,
26. Die miteinander verbundenen Lagerteile 40, 42 sichern den (seitli
chen) Zusammenhalt des Gelenkbeschlages in der gezeigten Ausführung.
Das in der Fig. 1 links befindliche erste Lagerteil 40 hat drei Achs
stummel, die senkrecht zu seiner Ebene vorspringen und gleichverteilt
auf einem Kreis angeordnet sind, der konzentrisch zur Außenkontur und
zu einer Bohrung 46 ist. Die drei Achsstummel 44 durchgreifen die
Achsbohrung 32 jeweils eines Planetenradpaares und dienen zugleich der
Verbindung mit dem zweiten Lagerteil 42. Die Bohrungen 46 der Lager
teile 40, 42 lagern die Antriebswelle 36. Die Bohrung 46 im linken
Lagerteil 40 ist dafür vorgesehen, daß eine (nicht dargestellte) Ver
längerung der Antriebswelle 36 zu einem zweiten, identisch ausgebilde
ten Gelenkbeschlag durchgeführt werden kann.
In bekannter Weise ist zwischen dem rechten Lagerteil 42 und der An
triebswelle 36 eine Bremsfederanordnung 48 vorgesehen, die innerhalb
eines Hohlraumes des Drehknopfes 38 angeordnet sein kann. Sie verhindert
eine beschleunigungsbedingte, selbsttätige Verstellung.
In einer nicht dargestellten Variante dieser Ausführung wird anstelle
eines Ritzels 34 ein gestuftes Ritzel eingesetzt, das nicht nur mit
einem der beiden Planetenräder 28, 30 jedes Paares, sondern mit beiden
Planetenräder 28, 30 jedes Paares ständig im Eingriff steht. Dann ist
eine drehfeste Verbindung der beiden Planetenräder 28, 30 jedes Paares
nicht mehr erforderlich.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Antriebs
welle 36 und damit das Ritzel 34, der Bewegungskreis der Mittelpunkte
der Planetenradpaare und die Innenverzahnungen 24, 26 zueinander kon
zentrisch. Bei einem Drehantrieb des Drehknopfes 38 drehen sich die
scheibenförmigen Lagerteile 40, 42 gegenüber den Gelenkarmen 20, 22.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel hat der Gelenkbeschlag nach
Fig. 2 keine gleichachsige Anordnung der beiden Innenverzahnungen 24,
26 der beiden Gelenkarme 20, 22, vielmehr sind die Achslinien beider
Innenverzahnungen 24, 26 um das Maß d gegeneinander versetzt. Bei einer
Schwenkbewegung der beiden Gelenkarme 20, 22 gegeneinander taumeln die
beiden Gelenkarme 20, 22 auf einem Kreis mit dem Radius d gegeneinan
der. Die beiden Innenverzahnungen 24, 26 haben einen nur sehr gering
fügig voneinander unterschiedlichen Innendurchmesser. Der tatsächliche
Durchmesserunterschied ist nur durch den zwangsläufig ganzzahligen
Zahnunterschied beider Innenverzahnungen 24, 26 bedingt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich die Zahnzahl beider Innenverzah
nungen 24, 26 um die Zahl 1. Wird eine Feinzahnung gewählt, so kann
ein äußerst geringer Durchmesserunterschied vorgegeben werden. Dabei
wird insgesamt eine noch größere Untersetzung als im Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 erzielt. Die beiden Planetenräder 28, 30 jedes der
zwei gezeigten Planetenradpaare sind untereinander identisch. Hierdurch
entfällt die Forderung, daß sich die beiden Planetenräder 28, 30 - wie
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - um zumindest einen Zahn unter
scheiden müssen, wodurch wiederum die schon erwähnte größere Unter
setzung möglich ist. Mit den beiden Planetenrädern 28, 30 jedes der
beiden Paare steht ein Ritzel 34 in ständigem Eingriff, das mit der
Antriebswelle 36 verbunden ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Achse der Antriebswelle 36 und die Innenverzahnung 26 zueinander
konzentrisch. Demgemäß laufen die beiden Paare auf einem Kreis um, der
ebenfalls hierzu konzentrisch ist, so daß auch hier wiederum ein Lager
teil ähnlich dem Lagerteil 40 mit Achsstummeln 44 vorgesehen sein kann.
Der Drehbeschlag nach Fig. 2 hat folgende Merkmale:
Je geringer der
Durchmesserunterschied zwischen den beiden Innenverzahnungen 24, 26 ist
und je größer damit das Untersetzungsverhältnis ist, desto geringer ist
der Taumelradius d, umso weniger spürt man also die Taumelbewegung.
Durch Wahl einer sehr feinen Verzahnung und einen Zahnunterschied
zwischen beiden Innenverzahnungen 24, 26 um die Zahl 1 wird die Taumel
bewegung so reduziert, daß sie im praktischen Betrieb nicht mehr auf
fällt. Auch für diesen Gelenkbeschlag gilt, daß bei identischer Aus
bildung der beiden Innenverzahnungen 24, 26 das Untersetzungsverhältnis
unendlich erzielt wird, dann ist die Taumelbewegung Null.
Claims (8)
1. Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz mit einem ersten, eine Innen
verzahnung (24) aufweisenden Gelenkarm (20), mit einem zweiten, eine
Innenverzahnung (26) aufweisenden Gelenkarm (22) und mit einer An
triebswelle (36), die manuell oder motorisch angetrieben ist und mit
der ein als Sonnenrad ausgeführten Ritzel (34) drehfest verbunden
ist, das mit mindestens zwei, vorzugsweise drei (ersten) Planetenrä
dern (28) in Eingriff steht, die sich ihrerseits jeweils mit der
Innenverzahnung (24) des ersten Gelenkarms (20) in Eingriff befin
den, wobei jedes (erste) Planetenrad (28) gleichachsig und vor
zugsweise drehfest mit einem zweiten Planetenrad (30) verbunden ist,
das mit der Innenverzahnung (26) des zweiten Gelenkarms (22) in
Eingriff steht.
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Innenverzahnungen (24, 26) einen unterschiedlichen, vorzugs
weise einen möglichst geringfügig unterschiedlichen Innendurchmesser
haben, wobei sie sich vorzugsweise um eine möglichst geringe Zahn
zahl voneinander unterscheiden und/oder einen möglichst geringen
Modulunterschied haben.
3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Planetenräder (28, 30) jedes Planetenradpaares denselben
Durchmesserunterschied wie die Innenverzahnungen (24, 26) haben, und
daß die beiden Innenverzahnungen (24, 26) und die Antriebswelle (36)
gleichachsig angeordnet sind.
4. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
versetzt angeordnet sind, und daß vorzugsweise die Antriebswelle
(36) mit einer Innenverzahnung (z. B. 24) gleichachsig ist.
5. Gelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Planetenräder (28, 30) um Achsstummel (44) drehbar
angeordnet sind, die mit einem vorzugsweise scheibenförmigen Lager
teil (40, 42) verbunden sind.
6. Gelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das scheibenförmige Lagerteil (40, 42) einen Außen
durchmesser hat, der größer ist als der Innendurchmesser der Innen
verzahnungen (24, 26).
7. Gelenkbeschlag nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lagerteil (40, 42) eine konzentrische Bohrung (46) für die
Lagerung der Antriebswelle (36) aufweist.
8. Gelenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Gelenkarm (20 oder 22) starr mit einem
brückenförmigen Teil verbunden ist, das eine Lagerbohrung für die
Antriebswelle (36) ausbildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729134 DE3729134C2 (de) | 1987-09-01 | 1987-09-01 | Verstellbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
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DE3729134C2 DE3729134C2 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=6334948
Family Applications (1)
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DE19873729134 Expired - Fee Related DE3729134C2 (de) | 1987-09-01 | 1987-09-01 | Verstellbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
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