DE4023934C2 - Rückenlehnen-Verstellvorrichtung für einen Sitz - Google Patents
Rückenlehnen-Verstellvorrichtung für einen SitzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückenlehnen-Verstellvor
richtung für einen Sitz.
Rückenlehnen-Verstellvorrichtungen sind in großer Zahl bekannt.
So zeigt beispielsweise die GB 1 586 869 eine Verstellvor
richtung für die Rückenlehne eines Sitzes, die ein durch einen
Verstellknopf verstellbares Planetengetriebe umfaßt, das in ei
nem Hohlraum untergebracht ist. Der Hohlraum wird gebildet
durch jeweils einen innenverzahnten Ring an einem Beschlagteil,
wobei die Zähnezahl der beiden Ringe unterschiedlich ist. In
Axialrichtung wird der Hohlraum durch zwei Platten verschlos
sen, die von einem an einer Stellwelle angeordneten Kopf und
eine gegenüberliegende Schraube gegen die innenverzahnten Ringe
gepreßt werden. Auf der Stellwelle sitzt das Sonnenrad des Pla
netengetriebes zwischen zwei Tragplatten, die jeweils mit vier
Armen versehen sind und die Planetenräder unterstützen. Die
Planetenräder und die Kombination der Tragplatten mit dem Son
nenrad füllen die gesamte axiale Breite des Hohlraums aus. Die
bekannte Verstellvorrichtung ist relativ schwierig zu montie
ren; und zwar einerseits wegen der Vielzahl der Teile und ande
rerseits wegen der relativen Sorgfalt, mit der die Kraft do
siert werden muß, mit der die die Platten zusammenhaltende
Schraube angezogen wird, da mit dieser Kraft auch die innenver
zahnten Ringe beider Beschläge zusammengedrückt werden. Ist die
Kraft so hoch, ist die Verstellvorrichtung relativ schwergän
gig, da eine gegenseitige Verdrehung der beiden axial zusammen
gepreßten, innenverzahnten Ringe relativ schwierig ist. Da wei
terhin je nach Anpreßkraft die Verstellkraft verändert wird,
die von einem eventuell vorzusehenden Motor aufzubringen wäre,
eignet sich die bekannte Verstellvorrichtung nicht zur Motori
sierung.
Auch weitere Verstellvorrichtungen, wie sie beispielsweise im
JP 58 26 602 Y2 oder den provisorisch veröffentlichten JP
60-187 645 U oder 60-187 646 U beschrieben sind, verwenden Plane
tengetriebe, die in einem Hohlraum in Beschlagteilen unterge
bracht sind, wobei jedes Beschlagteil mit einem innenverzahnten
Ring den Hohlraum begrenzt, und die Ringe eine unterschiedliche
Anzahl von Zähnen aufweisen. Das Sonnenrad und die einzige
Tragplatte dieser Verstellvorrichtung bestehen aus einem
Blechmaterial, wobei die Planetenräder jeweils von einer Kante
der sternförmig ausgebildeten Tragplatte und des Sonnenrades
getragen werden. Die Stellwelle läuft lose in der Tragplatte.
Dadurch wird die Druckkraft durch die Planetenräder ungleich
förmig auf die Tragplatte aufgebracht, was zu einer leichten
exzentrischen Verschiebung der in der Tragplatte gelagerten
Stellwelle führen kann. Dadurch wird die Verstellung schwergän
gig. Außerdem ist es schwierig, das axiale Spiel des auf der
Stellwelle sitzenden Sonnenrades bzw. der Tragplatte gegenüber
den Planetenrädern auf ein vorbestimmtes und exakt einzuhalten
des Maß zu begrenzen. Auch bei diesen Verstellvorrichtungen ist
somit die Motorisierung schwierig. Außerdem wurde festgestellt,
daß das aus Blechmaterial bestehende Sonnenrad und die Trag
platte die nötige Festigkeit vermissen lassen.
Die nicht vorveröffentlichte EP 332 340 A1 beschreibt eine Rüc
kenlehnen-Verstellvorrichtung, die wiederum ein Planetengetrie
be umfaßt, das in einem durch zwei innenverzahnte Ringe mit un
terschiedlicher Zähnezahl gebildeten Hohlraum untergebracht
ist. Das Sonnenrad dieser Verstellvorrichtung ist für einen
Kanteneingriff mit den Planetenrädern ausgebildet und wird
durch Federkraft in Eingriff mit den Planetenrädern gezogen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfach aufgebaute und leicht zu montierende Verstellvorrich
tung für die Rückenlehne eines Sitzes zu schaffen, die auch für
Motorbetrieb geeignet ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch das erfindungsgemäß drehfest mit dem Sonnenrad verbundene
Scheibenteil, das spielfrei in eine Einsenkung im Hohlraum ein
gepaßt ist, wird einerseits eine gute Drehführung für das Son
nenrad erreicht, das dadurch exakt rund läuft. Dadurch müssen
die Teile des Planetengetriebes weniger fest gegeneinander ge
preßt werden. Andererseits verstärkt das Scheibenteil das Son
nenrad, so daß dieses auch höheren Belastungen standhalten
kann, selbst wenn es nur für einen Kanteneingriff mit den an
sonsten von der Tragplatte unterstützten Planetenrädern ausge
bildet ist. Darüber hinaus besteht die erfindungsgemäße Ver
stellvorrichtung aus nur wenigen Teile und ist äußerst leicht
zu montieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Rücken
lehnen-Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz
in einer Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Übersichtsdarstellung der in
Fig. 1 gezeigten Verstellvorrichtung.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Rückenlehnen-Verstellvorrichtung
10 umfaßt ein erstes Beschlagteil 11, das innerhalb eines (nicht
dargestellten) Sitzpolsters angeordnet ist. Die Verstellvor
richtung 10 hat eine Drehachse R. Mit dem ersten Beschlagteil 11 ist
ein in einer (nicht dargestellten) Rückenlehne befindliches
zweites Beschlagteil 12 verschwenkbar verbunden. Das erste Beschlagteil 11
weist eine Vertiefung 13 auf, deren Achse mit der Drehachse
R fluchtet. Das zweite Beschlagteil 12 enthält eine Vertiefung 14,
deren Achse ebenfalls mit der Drehachse R fluchtet. Die
Beschlagteile 11 sowie 12 sind miteinander in Gleit
anlage derart, daß die Vertiefungen 13 und 14 einander gegen
überliegen und einen Raum zwischen sich abgrenzen. Das erste und
auch das zweite Beschlagteil 11 und 12 haben jeweils eine zy
lindrische Fläche S1 und S2, die jede Vertiefung 13 und 14
begrenzen. An der Zylinderfläche S1 und S2 ist jeweils eine Innenver
zahnung 13a sowie 14a ausgebildet. Diese Innenverzah
nungen 13a und 14a weisen denselben Kopfkreis und eine unter
schiedliche Zähnezahl zueinander auf.
Vier Planetenräder 15 kämmen gleichzeitig mit den Innenverzah
nungen 13a und 14a in den Vertiefungen 13 und 14. Die Planeten
räder 15 stehen ferner mit einem Sonnenrad 16, dessen Achse
mit der Drehachse R fluchtet, in Eingriff. Das Sonnenrad
16 liegt zu den Vertiefungen 13, 14 koaxial.
Eine Stellwelle 17 ist mit dem Sonnenrad 16 einstückig derart
verbunden, daß dieses Sonnenrad 16 koaxial auf der Stellwelle 17 be
festigt ist. Die Stellwelle 17 ist drehbar in eine erste
Lagerbohrung 11a, die im ersten Beschlagteil 11 ausgebildet ist und eine mit
der Drehachse R zusammenfallende Achse hat, eingepaßt. Das
Sonnenrad wird mit der Stellwelle 17 beispielsweise durch
einen Preßsitz des Sonnenrades 16 auf der Stellwelle 17
befestigt oder als eine einteilige Konstruktion ausge
bildet. Ein Ende der Stellwelle 17 erstreckt sich nach außen
über den Sitz hinaus, um ein Verstellende 17a zu bilden, an
welchem ein (nicht dargestellter) Einstellhebel fest ange
bracht wird. Das Verstellende 17a kann innenseitig des Sitzes
angeordnet werden, wobei dieses Ende 17a durch einen Elektro
motor od. dgl. zur Betätigung der Verstellvorrichtung 10 be
trieben wird.
Am anderen Ende 17b der Stellwelle 17 ist eine Tragplatte 18
drehbar so angebracht, daß jedes der Planetenräder 15 auf
einer vorbestimmten Umlaufbahn gelagert wird. Die Tragplat
te 18 ist allgemein sternförmig ausgestaltet, so daß sie vier
Armteile 18a hat, die sich radial erstrecken und an denen die
Planetenräder 15 gelagert sind. Die Tragplatte 18 weist eine
Zentrumsbohrung 18b auf, deren Achse mit der Drehachse R fluch
tet. Das andere Ende 17b der Stellwelle 17 erstreckt sich in
die Zentrumsbohrung 18b.
Einstückig mit und außerhalb von dem Einstellrad 16 ist ein kreisförmiges
Scheibenteil 20 ausgebildet, dessen Achse mit der Drehachse
R zusammenfällt. Dieses Scheibenteil 20, das eine Dicke W hat,
ist in eine erste Einsenkung 21 eingepaßt, die koaxial zur Vertie
fung 13 im ersten Beschlagteil 11 ausgebildet ist und eine zur Dicke
W gleiche Tiefe W hat. Durch die derart ausgebildete Konstruk
tion wird das Sonnenrad 16 drehbar über das Scheibenteil
20 am ersten Beschlagteil 11 gelagert, so daß die außenseitige Fläche
des Scheibenteils mit einer Bodenfläche der Einsenkung 21 in
Berührung steht. Demzufolge ist zwischen dem Sonnenrad 16
und dem ersten Beschlagteil 11 kein Spiel vorhanden, weshalb eine aus
reichende Tragfestigkeit erlangt werden kann. Ferner wird
dadurch ein Brechen des Sonnenrades 16 und ein Abrutschen
von der Stellwelle 17 verhindert. Darüber hinaus kann die Ver
stellvorrichtung 10 mit Hilfe eines Leistungsantriebs, wie
einem Elektromotor, betrieben werden.
Die Tragplatte 18 hat eine zylindrische Nabe 22, die von einer
Seitenfläche der Tragplatte 18 vorsteht und in einer im zweiten Beschlag
teil 12 ausgebildeten Lagerbohrung 12a gelagert ist. Die
Lagerbohrung 12a hat eine mit der Drehachse R zusammenfal
lende Achse. Im zweiten Beschlagteil 12 ist eine Einsen
kung 23 ausgestaltet, in welche die Armteile 18a der Tragplat
te 18 eingesetzt sind, so daß die Tragplatte 18 drehbar in der
Einsenkung 23 des zweiten Beschlagteils 12 gelagert wird. Demzufolge
kann die Tragplatte 18 eine ausreichende Tragfestigkeit mit
Bezug zu den Planetenrädern 15 erhalten, wobei keinerlei
Spiel vorhanden ist.
Die Arbeitsweise der derart ausgebildeten Rückenlehnen-Verstellvor
richtung wird im folgenden erläutert.
Wenn das Sonnenrad 16 durch die Stellwelle 17 in einer ge
wünschten Richtung gedreht wird, so werden die Planetenräder
15 entsprechend der Drehung des Sonnenrades 16 gedreht.
Durch diese Drehung wird das zweite Beschlagteil 12 leichtgängig und
ruhig in seiner Winkellage mit Bezug zum ersten Beschlagteil 11 einge
stellt. Der Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Beschlagteil 11 bzw.
12 wird durch den Effekt des Unterschiedes in der Zähnezahl
zwischen den Innenverzahnungen 13a sowie 14a hervorgerufen.
Ferner sollte klar sein, daß das zweite Beschlagteil 12 mittels des
Eingriffs der Planetenräder 15 mit den Innenverzahnungen 13a
und 14a in einer gewünschten Position starr festgelegt wird,
wenn ein Drehen des Sonnenrades 16 beendet wird.
Obwohl die Innenverzahnungen 13a und 14a als Verzahnungen mit denselben Kopf
kreisen und einer in bestimmter Weise zueinander unterschiedlichen Zähnezahl
beschrieben und dargestellt worden sind,
so ist klar, daß der Kopfkreis und die Zähne der Innenverzah
nungen jeweils in anderen Größen und/oder in
anderer Anzahl ausgebildet werden können.
Ferner sollte klar sein, daß die Vorrichtung in der oben be
schriebenen Anordnung oder Ausbildung außer für
Fahrzeugsitze auch für andere Sitze einsetzbar ist.
Claims (7)
1. Rückenlehnenverstellvorrichtung für einen Sitz, mit
einer Stellwelle (17),
einem ersten Beschlagteil (11) mit einer ersten Lagerbohrung (11a) für die Stellwelle (17), einer ersten Einsenkung (21) so wie einer ersten Vertiefung (13) mit einer ersten Innenverzah nung (13a), jeweils koaxial zur ersten Lagerbohrung (11a),
einem zweiten Beschlagteil (12) in Anlage am ersten Beschlag teil (11) mit einer zweiten Lagerbohrung (12a) für die Stell welle (17) sowie einer zweiten Vertiefung (14) mit einer zwei ten Innenverzahnung (14a) mit zur ersten Innenverzahnung (13a) unter schiedlicher Zähnezahl, jeweils koaxial zur zweiten Lagerboh rung (12a) und benachbart zur ersten Vertiefung (13) des ersten Beschlagteils (11),
einer Mehrzahl von Plantenrädern (15) in dem von den beiden Vertiefungen (13, 14) der Beschlagteile (11, 12) gebildeten Raum, welche mit den beiden Innenverzahnungen (13a, 14a) in Eingriff sind,
einer koaxial und drehbar auf der Stellwelle (17) gelagerten Tragplatte (18) zur Führung der Plantenräder (15), sowie
einem koaxial und drehfest mit der Stellwelle (17) verbundenen, die Planetenräder (15) antreibenden Sonnenrad (16), welches drehfest mit einem Scheibenteil (20) verbunden ist, das spiel frei in die erste Einsenkung (21) eingepaßt ist.
einer Stellwelle (17),
einem ersten Beschlagteil (11) mit einer ersten Lagerbohrung (11a) für die Stellwelle (17), einer ersten Einsenkung (21) so wie einer ersten Vertiefung (13) mit einer ersten Innenverzah nung (13a), jeweils koaxial zur ersten Lagerbohrung (11a),
einem zweiten Beschlagteil (12) in Anlage am ersten Beschlag teil (11) mit einer zweiten Lagerbohrung (12a) für die Stell welle (17) sowie einer zweiten Vertiefung (14) mit einer zwei ten Innenverzahnung (14a) mit zur ersten Innenverzahnung (13a) unter schiedlicher Zähnezahl, jeweils koaxial zur zweiten Lagerboh rung (12a) und benachbart zur ersten Vertiefung (13) des ersten Beschlagteils (11),
einer Mehrzahl von Plantenrädern (15) in dem von den beiden Vertiefungen (13, 14) der Beschlagteile (11, 12) gebildeten Raum, welche mit den beiden Innenverzahnungen (13a, 14a) in Eingriff sind,
einer koaxial und drehbar auf der Stellwelle (17) gelagerten Tragplatte (18) zur Führung der Plantenräder (15), sowie
einem koaxial und drehfest mit der Stellwelle (17) verbundenen, die Planetenräder (15) antreibenden Sonnenrad (16), welches drehfest mit einem Scheibenteil (20) verbunden ist, das spiel frei in die erste Einsenkung (21) eingepaßt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragplatte (18) eine Nabe (22) aufweist, die in der zweiten La
gerbohrung (12a) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Beschlagteil (12) eine zweite Einsenkung (23) aufweist,
in welcher die Tragplatte (18) drehbar sitzt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste Beschlagteil (11) fest mit einem
Sitzpolster des Sitzes und das zweite Beschlagteil (12) fest
mit einer Rückenlehne des Sitzes verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragplatte (18) eine Bohrung (18b) auf
weist, in welcher die Stellwelle (17) eingesetzt ist, um die
Tragplatte drehbar zu lagern.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragplatte (18) vier Armteile (18a) auf
weist, die sich radial erstrecken und zwischen sich vier Plane
tenräder (15) lagern.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine ebene Fläche des Scheibenteils (20) und
eine im ersten Beschlagteil (11) als Begrenzung der ersten Ein
senkung (21) ausgebildete ebene Fläche miteinander in Gleitan
lage sind.
Applications Claiming Priority (1)
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