DE3102402C2 - - Google Patents
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- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
- B60N2/0224—Non-manual adjustments, e.g. with electrical operation
- B60N2/02246—Electric motors therefor
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- Y10T403/32606—Pivoted
- Y10T403/32819—Pivoted including tension or take-up means
- Y10T403/32852—External of bearing assembly, e.g., antirattler, etc.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzverstellung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Sitzverstellung dieser Art (z. B.
US-PS 33 35 995) ist sowohl eine motorische Sitz-Längs
verstellung über ein eine Zahnstange sowie ein
Antriebsritzel aufweisendes Zahnradgetriebe mit ge
neigter Verstellrichtung als auch eine Sitz-Neigungs
und -Höhenverstellung mit zwei jeweils aus einem An
triebsritzel und einem Zahnsektor bestehenden Zahn
radgetrieben vorgesehen. Bei bekannten Sitzverstellun
gen dieser Art kann es während des Betriebes gelegent
lich zu einem hör- und fühlbaren Rattern kommen. Es
hat sich herausgestellt, daß dieses Rattern dann auftritt,
wenn das Gewicht des Sitzes sowie der auf dem Sitz
befindlichen Person die vom Verstellmotor bewirkte
Verstellbewegung unterstützt. Wenn die vom Verstell
motor ausgeübte Verstellkraft in der gleichen Größen
ordnung liegt wie die vom Sitz auf das Sitz-Untergestell
ausgeübte Sitzkraft, so kann es dazu kommen, daß ab
wechselnd das eine Getriebeteil das andere und das an
dere Getriebeteil das eine antreibt. Dieser ggf. hochfre
quente Lastwechsel führt zu äußerst störenden Schwin
gungen und Geräuschen, es sei denn, die jeweilige An
triebsverbindung, insbesondere die beiden ineinander
greifenden Getriebeteile des jeweiligen Zahnradgetrie
bes sind spielfrei gefertigt und montiert. Eine derartige
Herstellung ist jedoch zu kostenaufwendig, außerdem
für die übliche Großserienfertigung der Sitzverstellung
ungeeignet.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine
Sitzverstellung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einen ruhigen Lauf gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Wenn die Bremseinrichtung z. B. auf das im Kraftweg
dem Verstellmotor nähere Getriebeteil einwirkt, kann
dadurch erreicht werden, daß dieses Getriebeteil stets
mit einer Verstellkraft beaufschlagt wird (bei einer Ver
stellbewegung des Sitz-Untergestells in erster Rich
tung), die geringer ist als die auf das jeweils andere
Getriebeteil wirkende Sitzkraft. Hierdurch wird er
reicht, daß auch zu Beginn und am Ende der Verstellbe
wegung in der ersten Richtung kein Belastungswechsel
der Antriebsverbindung eintritt, da sowohl bei stillste
hender Sitzverstellung als auch während der Verstellbe
wegung das andere Getriebeteil unter der Wirkung der
dominierenden Sitzkraft an das eine Getriebeteil mit
stets denselben Zahnflanken andrückt. Von Vorteil ist
auch, daß der Verstellmotor für die Verstellbewegung in
der ersten Richtung relativ schwach dimensioniert sein
kann, da die Verstellbewegung selbst von der Sitzkraft
bewirkt wird.
Die Bremseinrichtung kann jedoch auch auf das im
Kraftweg vom Verstellmotor weiter abgelegene Teil
der beiden Getriebeteile einwirken, um zu erreichen,
daß der Verstellmotor das in dieses Getriebeteil eingrei
fende Getriebeteil stets mit einer Verstellkraft beauf
schlagt, die größer ist als die auf das genannte Getriebe
teil wirkende, durch die Abbremsung entsprechend re
duzierte Sitzkraft. Diese Ausführungsform ist vor allem
dann von Vorteil, wenn es den Umständen nach einfa
cher ist, das genannte Getriebeteil abzubremsen. Ein
Lastwechsel findet ausschließlich am Anfang und am
Ende der Verstellbewegung in der ersten Richtung statt.
Während dieser Verstellbewegung sorgt die Abbrem
sung dafür, daß die Verstellkraft dominiert und die An
triebsverbindung daher stets unter einer definierten
Vorspannung steht. Bei beiden möglichen Ausführungs
formen schaltet der Freilauf die Bremseinrichtung bei
einer Verstellbewegung in der zweiten Richtung un
wirksam, damit der Verstellmotor nur die Sitzkraft
überwinden muß und nicht zusätzlich auch noch die von
der Bremseinrichtung ausgeübte Bremskraft. Trotz der
vorgesehenen Bremseinrichtung ist es daher nicht erfor
derlich, den Verstellmotor zu verstärken.
Es wird vorgeschlagen, daß die Bremseinrichtung als
Reibungsbremse ausgebildet ist. Derartige Reibungs
bremsen haben einfachen Aufbau und sind kostengün
stig herzustellen.
In einer ersten Ausführungsform umfaßt die Brems
einrichtung einen den Außenumfang einer Welle des
Getriebeteils umgreifenden Bremsblock. Zur Einstel
lung einer gewünschten Bremskraft kann der gabelartig
ausgebildete Bremsblock mit ineinandergreifenden
Rastverzahnungen an den Gabelenden versehen sein.
Es ist jedoch auch möglich, den Bremsblock mittels zu
mindest einer Schraubverbindung vorzuspannen.
In einer zweiten Ausführungsform ist zwischen dem
Außenumfang einer Welle und dem Innenumfang eines
Bremsgehäuses zumindest ein Kunststoff- oder Gummi
reibring vorgesehen. Derartige Ringe sind allgemein in
einer Vielzahl unterschiedlicher Abmessungen kosten
günstig erhältlich.
Als zuverlässig wirkender und dennoch kostengünstig
herstellbarer Freilauf wird eine in einer Drehrichtung
mit der Welle mitdrehende, in der anderen Drehrich
tung freilaufende Freilaufhülse vorgeschlagen.
Diese Freilaufhülse kann in der entsprechenden Aus
führungsform zwischen dem Außenumfang der Welle
und dem Innenumfang des Bremsgehäuses oder inner
halb des Bremsblocks angebracht sein.
Die Erfindung wird im folgenden an mehreren Aus
führungsbeispielen anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Sitzverstellung mit ei
ner ersten Ausführungsform der Bremseinrichtung und
zwar im Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungs
form der Bremseinrichtung und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungs
form der Bremseinrichtung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sitzverstellung
besteht aus einem motorisch verstellbaren Sitzunterge
stell 12. Mittels zweier Bodenschienen 14, von denen in
Fig. 3 eine gezeigt ist, ist das Sitzuntergestell 12 an
Halteblechen 16 des Kraftfahrzeugbodens befestigt.
Der eigentliche, in Fig. 1 punktiert angedeutete Kraft
fahrzeugsitz 18 ist an zwei zueinander parallelen Ober
schienen 20 angebracht, die ihrerseits auf zwei Unter
schienen 22 Iängsverschiebbar gelagert sind. Um eine
motorische Verschiebung der den Kraftfahrzeugsitz 18
tragenden beiden Oberschienen 20 gegenüber den Un
terschienen 22 zu erreichen, ist an jeder Oberschiene 20
eine Zahnstange 24 angebracht. Hierzu ist an beiden
Enden jeder Oberschiene 20 jeweils ein Endstück 26
befestigt mit einem seitlich nach unten abstehenden
Lappen 28, der mit dem entsprechenden Ende der Zahn
stange 24 verbolzt ist (Bolzen 30). Mit der Zahnstange
24 kämmt ein in Fig. 2 punktiert angedeutetes Antriebs
ritzel 32, welches auf einer strichpunktiert angedeuteten
Antriebswelle 34 drehfest angebracht ist. Die Antriebs
welle 34 wird von einem Schneckenradgetriebe 36 ange
trieben, welches wiederum über eine biegsame Verbin
dungswelle 38 mit einem elektrischen Verstellmotor
verbunden ist. Dieser Verstellmotor ist Teil einer Mo
toreinheit 40, die neben diesem, der Längsverstellung
des Kraftfahrzeugsitzes 18 dienenden Verstellmotor
noch zwei weitere Verstellmotoren zur Neigungs- und
Höhenverstellung des Kraftfahrzeugsitzes 18 aufweist.
Der prinzipielle Aufbau eines derartigen Schneckenrad
getriebes geht aus der im übrigen von den Fig. 1 und 2
abweichenden Ausführungsform (z. B. andere Ausbil
dung der Oberschiene) und im folgenden noch zu be
handelnden Fig. 3 hervor.
Das Schneckenradgetriebe 36 ist an einer Montage
platte 42 mittels Schrauben 44 (siehe Fig. 1) festge
schraubt. Die Montageplatte 42 ihrerseits ist an der Un
terschiene 22 angebracht (Schrauben 46). Zur Verstei
fung ist die Montageplatte 42 stellenweise mit Rippen
48 ausgeformt. Dementsprechend ist auch auf der in Fig. 2
rechten Seite eine Montageplatte 50 an der Unter
schiene 22 angebracht. Die Motoreinheit 40 ist an einem
Befestigungsbügel 52 festgeschraubt (Schrauben-Bol
zenverbindungen 54); der Befestigungsbügel 52 ist über
Schrauben 56 an der Montageplatte 50 starr ange
bracht.
Um eine genaue gleichzeitige Bewegung der beiden
Oberschienen 20 zu erreichen, ist ein dem Antriebsritzel
32 (in Fig. 2 links) entsprechendes Antriebsritzel 58 vor
gesehen, welches mit der in Fig. 2 rechten Zahnstange
24 kämmt und welches über eine rohrförmige Verbin
dungswelle 60 mit dem Antriebsritzel 32 drehfest ver
bunden ist. Das Antriebsritzel 58 ist in Fig. 2 punktiert
angedeutet.
Die beiden Montageplatten 42 und 50 sind an deren in
Fig. 1 linken Ende mit den entsprechenden Bodenschie
nen 14 jeweils über einen Schwenkhebel 62 verbunden,
der an beiden Teilen schwenkbar gelagert ist. Hierzu
durchsetzt eine mit beiden Schwenkhebeln verschweiß
te Verbindungswelle 64 jeweils eine entsprechende La
gerbohrung eines senkrecht nach oben stehenden Befe
stigungslappens 66 an den jeweiligen Enden beider Bo
denschienen 14. Die Befestigungslappen 66 werden ga
belartig von den Schwenkhebeln 62 umgriffen. An der
Montageplatte 42 ist der entsprechende Schwenkhebel
62 mittels eines Bolzens 68 schwenkbar gelagert, der
zudem der Befestigung eines Schneckenradgetriebes 70
dient. Ein in Fig. 1 gestrichelt angedeutetes Antriebsrit
zel 72 des Schneckenradgetriebes 70 kämmt mit einem
Zahnsektor 74 des Schwenkhebels 62.
Eine biegsame Antriebswelle 76 verbindet das
Schneckenradgetriebe 70 mit einem diesen zugeordne
ten Verstellmotor der Motoreinheit 40. Der in Fig. 2
rechte Schwenkhebel 62 ist über einen Schwenkbolzen
78 an der Montageplatte 50 angelenkt. Die Verbin
dungswelle 64 sorgt für eine synchrone Bewegung bei
der Schwenkhebel 62.
Um ein Anheben der in Fig. 1 linken Enden der Un
terschienen 22 zu erleichtern, ist eine spiralförmige, vor
gespannte Blattfeder 80 vorgesehen, deren eines Ende
an der Verbindungswelle 60 anliegt und deren anderes
Ende einen Querschlitz eines Haltebolzens 82 durch
setzt. Der Haltebolzen 82 wiederum steht von einer
Halteplatte 84 ab, die mittels Schrauben 86 am Schnek
kenradgetriebe 70 fixiert ist.
Die in Fig. 1 rechten Enden der Montageplatten 42
und 50 sind jeweils über ein Zweihebelgelenk 88 mit den
entsprechenden Enden der Bodenschienen 14 verbun
den. Ein erster Schwenkhebel 90 jedes Doppelgelenks
88 ist an seinem einen Ende an der Bodenschiene 14
angelenkt (Lagerbolzen 92) und an seinem anderen En
de an einem Ende eines zweiten Schwenkhebels 94 an
gelenkt. Der zweite Schwenkhebel 94 wiederum ist an
der Montageplatte 42 bzw. 50 über Lagerbolzen 96 bzw.
98 angelenkt. Die beiden zweiten Schwenkhebel 94 sind
drehfest über eine mehrfach gekrümmte Verbindungswelle 100
verbunden, so daß es ebenso wie bei den in
Fig. 1 linken beiden Schwenkhebeln 62 ausreicht, einen
der beiden Schwenkhebel 94 anzutreiben. Hierzu ist der
erste Schwenkhebel 94 entsprechend dem Schwenkhe
bel 62 mit einem Zahnsektor 102 ausgebildet, der mit
einem strichliert angedeuteten Antriebsritzel 104 eines
Schneckenradgetriebes 106 kämmt. Befestigungs
schrauben 108 halten das Schneckenradgetriebe 106 an
der Montageplatte 42. Die Antriebsverbindung mit ei
nem entsprechenden Verstellmotor der Motoreinheit 40
wird über eine biegsame Antriebswelle 110 hergestellt.
Durch entsprechende Betätigung eines oder mehre
rer der Verstellmotoren der Motoreinheit 40 kann der
Kraftfahrzeugsitz 18 wahlweise in der Richtung des
Doppelpfeils A hin- und her bewegt werden oder in
seiner Höhe bzw. Neigung durch entsprechende Ver
schwenkung der Schwenkhebel 62 und 94 in Richtung
der Doppelpfeile B und C verstellt werden.
In der in Fig. 1 dargestellten obersten Stellung des
Sitzes 18 sind die Schienen 20 und 22 um einen Winkel α,
gegen die Horizontale geneigt. In tieferen Stellungen
des Sitzes 18 kann dieser Winkel α bis zu 17° betragen.
Dementsprechend groß ist die in Längsrichtung der
Oberschiene 20 gerichtete mit F bezeichnete Kraftkom
ponente des Gesamtgewichts von Person und Sitz 18.
Aufgrund der reibungsarmen, Lagerkugeln einsetzen
den Lagerung der Oberschiene 20 an der Unterschiene
22 kann die Reibung zwischen Ober- und Unterschiene
vernachlässigt werden. Die an der Oberschiene 20 befe
stigte Zahnstange 24 greift demnach mit der als "Sitz
kraft" bezeichneten Kraftkomponente F an das in Fig. 2
punktiert angedeutete Antriebsritzel 32 an. Bei einer
Verstellung des Sitzes 18 nach hinten, also einer Ver
schiebung der Oberschiene 20 in Fig. 1 von links nach
rechts, kann es zu einem hör- und fühlbaren Rattern
kommen, wenn die Verstellkraft, mit der das motorge
triebene Antriebsritzel 32 an die Zahnstange 24 angreift,
in der gleichen Größenordnung wie die Sitzkraft Fliegt.
Aufgrund des fertigungs- und montagebedingten Spiels
zwischen der Zahnstange 24 und dem Antriebsritzel 32
liegen, je nachdem, ob gerade die Sitzkraft F oder die
Verstellkraft größer ist, die in Fig. 1 mit 112 bezeichne
ten Zahnflanken der Zahnstange 24 an den entsprechen
den Zahnflanken des Antriebsritzels 32 an oder die
Zahnflanken 114 (siehe in Fig. 1 das linke Ende der
Zahnstange 24). Den jeweiligen Verhältnissen entspre
chend kann es zu einem schnellen Wechsel zwischen
den beiden beschriebenen Eingriffsarten kommen und
damit zu einem hochfrequenten Lastwechsel. Dieser
schnelle Lastwechsel erzeugt unangenehme Schwin
gungen und Geräusche, die sich in dem bereits ange
führten Rattern bemerkbar machen. Mit der in den Fig.
1 und 2 dargestellten Bremseinrichtung 116 läßt sich
dieses Rattern zuverlässig verhindern. Die Bremsein
richtung 116 besteht aus einem Bremsblock 118, der
eine Freilaufhülse 120 umgreift, die wiederum die An
triebswelle 34 umschließt (siehe auch Fig. 2).
Der Bremsblock 1 18 ist gegen Verdrehung im Uhrzei
gersinn in Fig. 1 durch einen vom Schneckenradgetriebe
36 abstehenden Haltelappen 122 gesichert. Um auch
eine Verdrehung im Gegenuhrzeigersinn auszuschlie
ßen, ist der Bremsblock 118 am Haltelappen 122 festge
klebt oder festgeschraubt. In dieser Drehrichtung treten
jedoch aufgrund der noch zu besprechenden Freilauf
hülse 120 wesentlich geringere Drehmomente auf.
Der Bremsblock 118 ist angenähert gabelartig ausge
bildet mit zwei verdickten Gabelenden 124 und 126 und
einem Mittelabschnitt 128, der an einer Außenhülse 130
der Freilaufhülse 120 mit Reibungskraftschluß anliegt.
Der hierzu ringförmig gebogene Mittelabschnitt 128
umgreift die Außenhülse 130 längs einer nur geringfügig
im Bereich der Gabelenden 124 und 126 unterbroche
nen Umfangslinie. Dementsprechend groß ist die wirk
same Reibungsfläche zwischen der Außenhülse 130 und
dem Mittelabschnitt 128.
Die Reibungskraft zwischen dem Bremsblock 118 und
der Außenhülse 130 der Freilaufhülse 120 läßt sich da
durch variieren, daß die beiden angenähert radial von
der Außenhülse 130 abstehenden Gabelenden 124 und
126 einander in Umfangsrichtung angenähert oder von
einander entfernt werden. Bei der in Fig. 1 dargestellten
besonders einfachen Ausführungsform sind die beiden
Gabelenden 124 und 126 über eine Rastverzahnung 132
in Form einer Widerhakenverzahnung aneinander befe
stigt, die in mehreren Stellungen des einen Gabelendes
124 zum anderen Gabelendes 126 einrastet. Hierzu sind
sowohl an der von der Freilaufhülse 120 fernen Stirnflä
che des Gabelendes 124 als auch an einem vom Gabel
ende 126 abstehenden, die genannte Stirnfläche über
deckenden Vorsprung 134 entsprechende Widerhaken
angebracht. Wie Fig. 1 zeigt, kann die Vorspannung des
Bremsblocks 118 und damit die Reibungskraft in einfa
cher Weise dadurch erhöht werden, daß das Gabelende
124 soweit zum Gabelende 126 hin verschoben wird, bis
die Widerhaken der Widerhakenverzahnung wiederum
ineinandergreifen. Zur Lösung der Vorspannung
braucht der Vorsprung 134 lediglich soweit radial nach
außen abgebogen werden, bis die Zähne der Widerha
kenverzahnung nicht mehr ineinandergreifen.
Der Aufbau der Freilaufhülse 120 ist in Fig. 1 lediglich
schematisch angedeutet. Diese besteht aus der bereits
erwähnten Außenhülse 130 und einer auf der Antriebs
welle 34 drehfest angebrachten Innenhülse 136, zwi
schen denen auf den Umfang verteilte Lagernadeln 138
laufen. Aufgrund der in Fig. 1 nicht dargestellten beson
deren Wölbung einer der einander zugewandten Um
fangsflächen von Außenhülse 130 und Innenhülse 136
kann die Außenhülse 130 in einer Drehrichtung sich frei
gegenüber der Innenhülse 136 verdrehen, in unserem
Falle bei einer Drehung der Außenhülse 130 im Gegen
uhrzeigersinn; bei einer Drehung der Außenhülse 130 in
der entgegengesetzten Drehrichtung kommt es jedoch
zu einer Blockierung der Außenhülse 130 im Bezug auf
die Innenhülse 136.
Bei einer motorgetriebenen Verschiebung des Sitzes
18 nach hinten, also einer Bewegung der Oberschiene 20
in Richtung des Pfeils F, blockiert die Freilaufhülse 120,
so daß die vom entsprechenden Verstellmotor über die
Verbindungswelle 38 und das Schneckenradgetriebe 36
auf das Antriebsritzel 32 ausgeübte Kraft entsprechend
der Reibung zwischen der Freilaufhülse 120 und dem
Bremsblock 118 verringert wird. Hierbei wird die Rei
bungskraft derart hoch eingestellt, daß die resultierende
Antriebskraft, mit der das Antriebsritzel 32 vom Ver
stellmotor angetrieben wird, stets deutlich geringer ist
als die auf die Zahnstange 24 wirkende, vom Gewicht
des Sitzes und der auf dem Sitz sitzenden Person her
rührenden Sitzkraft F. Hierdurch ist gewährleistet, daß
sowohl bei abgeschaltetem Verstellmotor als auch bei
laufendem Verstellmotor stets die Zahnflanken 112 der
Zahnstange 24 an den entsprechenden Zahnflanken des
Antriebsritzels 32 anliegen. Ein Lastwechsel tritt wäh
rend des Betriebes nicht auf.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Bremseinrichtung 216
dargestellt. Diese ist in das dem Schneckenradgetriebe
36 entsprechende Schneckenradgetriebe 236 integriert.
Das Antriebsritzel ist mit 232 bezeichnet und die das
Antriebsritzel tragende Antriebswelle mit 234. Entspre
chend Fig. 2 ist auch hier eine Verbindungswelle 260
vorgesehen, die auf das entsprechend geriffelte Ende
der Antriebswelle 234 drehfest aufgeschoben ist und die
Verbindung zum gegenüberliegenden, nicht dargestell
ten, Antriebsritzel herstellt.
Das Antriebsritzel 232 kämmt mit einer Zahnstange
224, die abweichend zur Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2 einstückig mit der Oberschiene 220 ausgebildet
ist. Eine Kugel 221 zwischen der Oberschiene 220 und
der entsprechenden Unterschiene 222 soll andeuten,
daß eine leichtgängige Kugellaufschienenführung vor
liegt.
Das Schneckenradgetriebe 236 besteht aus einem
Bremsgehäuse 237, in dem ein Schneckenrad 239 sowie
eine mit dem Schneckenrad 239 kämmende Antriebs
schnecke 241 angeordnet ist. Das Schneckenrad 239 ist
an einen Flansch 243 unverdrehbar angegossen, der
wiederum drehfest an der Antriebswelle 234 angebracht
ist. In axialer Richtung, in Fig. 3 nach rechts, wird das
Bremsgehäuse 237 durch einen Lagerdeckel 245 abge
schlossen, in dem wiederum eine Lagerbuchse 247 für
die Antriebswelle 234 eingepreßt ist. Der Lagerdeckel
245 ist unter Zwischenlage einer Platte 249 am Brems
gehäuse 237 in nicht dargestellter Weise festgeschraubt
oder festgeklebt. Die aus Kunststoff bestehende Platte
249 trägt zwei in axialer Richtung, in Fig. 3 nach links,
vorstehende Lagervorsprünge 251, von denen einer in
Fig. 3 dargestellt ist. Die zwischen beiden Lagervor
sprüngen 251 angeordnete Antriebsschnecke 241 ist mit
ihren beiden axialen Enden an jeweils einem der Lager
vorsprünge 251 drehbar gelagert.
Gemäß Fig. 3 besteht die Bremseinrichtung 216 wie
derum aus einer vereinfacht dargestellten Freilaufhülse
320, dessen nicht dargestellte Innenhülse drehfest am
Außenumfang der Antriebswelle 234 angebracht ist. Zur
Aufnahme der Freilaufhülse 320 ist das Bremsgehäuse
237 mit einem in Fig. 3 nach links axial vorstehenden
zylindrischen Hals 253 ausgebildet, dessen Rand 255 zur
Antriebswelle 234 hin umgebogen ist und einen An
schlag für das in Fig. 3 linke Ende der Freilaufhülse 320
bildet. An dem rechten Ende der Freilaufhülse 320 ist
eine durchmesservergrößerte Scheibe 257 vorgesehen,
die sich in Fig. 3 nach rechts gegen einen durchmesser
vergrößerten Abschnitt 259 der Antriebswelle 234 ab
stützt. Der Innendurchmesser des Halses 253 ist größer
als der Außendurchmesser der Freilaufhülse 320, so daß
ein zylindrischer Ringraum 259 a zwischen der Freilauf
hülse 320 und dem Hals 253 gebildet ist, der in axialer
Richtung einerseits durch den abgebogenen Rand 255
und andererseits durch die Scheibe 257 begrenzt ist. In
diesem Ringraum 259 a sind beispielsweise vier Gummi
ringe 261 eingesetzt, deren Abmessungen, beispielswei
se die Ringdicke, etwas größer gewählt sind als die Ab
messungen des Ringraumes 259 a, so daß die Ringe 261
unter Vorspannung sowohl an die Außenumfangsfläche
der Freilaufhülse 320 als auch die Innenumfangsfläche
des Halses 253 andrücken. Wird nun bei entsprechender
Drehrichtung der Antriebswelle die Freilaufhülse, bzw.
deren nicht dargestellte Außenhülse, mitgedreht, so
führt die Reibung zwischen den Gummiringen 261 und
den Außen- bzw. Innenumfangsflächen der Freilaufhül
se 320 bzw. des Halses 253 zu einer Abbremsung der
Drehbewegung und damit zu einer Verringerung der
Verstellkraft, mit der das Antriebsritzel 232 die Zahn
stange 224 zu verstellen versucht. Die Bremskraft der
Bremseinrichtung 216 wird durch entsprechende Di
mensionierung der Gummiringe 261 in gleicher Weise,
wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2,
derart groß gewählt, daß die resultierende Verstellkraft
des Antriebsritzels 232 stets geringer ist als die Sitzkraft,
mit der die Zahnstange 224 aufgrund des Gewichts von
Sitz und Fahrer, beaufschlagt ist. Das Antriebsritzel 232
wird also ständig von der Zahnstange 224 geschoben, sei
es bei ruhendem oder laufendem Verstellmotor. Es tritt
daher niemals ein Zustand ein, in dem das Antriebsritzel
vom Verstellmotor schneller verdreht wird, als es von
der Zahnstange 224 allein verdreht werden würde.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer
Bremseinrichtung 416 gezeigt, bei der ebenfalls Gummi
ringe 461 zwischen einer an der Antriebswelle 434 ange
brachten Freilaufhülse 520 und einem zylindrischen Ab
schnitt 453 eines Gehäuses vorgesehen sind. Die Funk
tionsweise ist daher die gleiche wie bei der Bremsein
richtung 216 nach Fig. 3. Der einzige Unterschied liegt
darin, daß der zylindrische Abschnitt 453 Teil eines eige
nen Bremsgehäuses 463 ist, also nicht in ein Schnecken
radgetriebe integriert ist. Die Bremseinrichtung 416
kann daher beispielsweise an dem dem Schneckenrad
getriebe 236 fernen Ende der Verbindungswelle 260 ge
mäß Fig. 3 angeordnet sein. Das an der Antriebswelle
434 drehfest angebrachte Antriebsritzel 458 entspräche
dann dem in Fig. 2 rechten Antriebsritzel 58. Die Zahn
stange, mit der das Antriebsritzel 458 zusammenwirkt,
ist mit 424 bezeichnet. Das Bremsgehäuse 463 ist mit
einem radial nach außen stehenden Befestigungsflansch
465 versehen, mit dem es an der Sitzverstellung, bei
spielsweise der Montageplatte 50 gemäß Fig. 2, ange
bracht werden kann.
Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Bremseinrichtun
gen 116, 216 und 416 können auch entsprechend abge
wandelt in die Schneckenradgetriebe 70 und/oder 106
integriert oder an diese angebaut werden, wobei sie
jeweils auf die Antriebsritzel 72 bzw. 104 bremsend ein
wirken. Die Freilaufhülse wird dann jeweils so einge
stellt, daß sie die entsprechenden Antriebsritzel ab
bremst, wenn der Sitz abgesenkt wird. Da auch hier eine
der Sitzkraft F entsprechende Kraft auf den Schwenk
hebel 62 bzw. 94 ausgeübt wird, verhindert die entspre
chend starke Abbremsung der Antriebsritzel 72 bzw.
104 einen unerwünschten ggf. hochfrequenten Last
wechsel zwischen dem Zahnsektor 74 bzw. 102 und der
entsprechenden Ritzelverzahnung.
Die vorgeschriebenen Bremseinrichtungen können
jedoch auch derart in die Sitzverstellung eingebaut wer
den, daß sie unmittelbar auf die Verbindungswelle 64
und/oder die Verbindungswelle 100 wirken, was beson
ders einfachen Aufbau zur Folge hat. In diesem Falle
wird die Freilaufhülse wiederum so geschaltet, daß die
Bremseinrichtung eine Absenkung des Sitzes durch ent
sprechende Drehung der Verbindungswelle entgegen
wirkt. Die Bremskraft kann dabei so hoch sein, daß sie
eine selbsttätige Verstellung des Sitzes (bei freilaufen
dem Antriebsritzel) ausschließt. Wird nun der Sitz durch
Einschalten des entsprechenden Verstellmotors abge
senkt, so treibt das Antriebsritzel in eindeutiger Weise,
ohne daß Lastwechsel zu befürchten sind, den Zahnsek
tor des entsprechenden Schwenkhebels an.
Claims (9)
1. Sitzverstellung, insbesondere für einen Kraft
fahrzeugsitz, mit einem einen Sitz (18) tragenden,
verstellbaren Sitzuntergestell (12), mit zumindest
einem Verstellmotor (in 40), der über zumindest
eine zwei ineinandergreifende Getriebeteile (24,
32; 24, 58; 224, 232; 424, 458) eines Zahnradgetrie
bes aufweisende Antriebsverbindung mit dem Sitz
untergestell (12) verbunden ist und mit einer Ein
richtung, die einer in einer ersten Richtung erfol
genden, durch eine vom Sitz (18) auf das Sitzunter
gestell (12) ausgeübten Sitzkraft (F) unterstützten
Verstellbewegung des Sitzuntergestells (12) entge
genwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
richtung eine zwischen einem der beiden Getriebe
teile (24, 32; 24, 58; 224, 232; 424, 458) und dem
dieses Getriebeteil (32, 58; 232; 458) lagernden
Teils (Unterschiene 22) des Sitzuntergestells (12)
angeordnete Bremseinrichtung (116; 216; 416) mit
einem ihr zugeordneten Freilauf ist, der die Brems
einrichtung (116; 216; 416) bei einer Verstellbewe
gung in zur ersten Richtung entgegengesetzter
zweiter Richtung unwirksam schaltet.
2. Sitzverstellung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (116; 216;
416) als Reibungsbremse ausgebildet ist.
3. Sitzverstellung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (116;
216; 416) einen den Außenumfang einer Welle (34;
234; 434) des Getriebeteils (32) umgreifenden
Bremsblock (118) umfaßt.
4. Sitzverstellung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Außenumfang der
Welle (234; 434) und dem Innenumfang eines
Bremsgehäuses (237; 463) zumindest ein Kunst
stoff- oder Gummireibring (261; 461) vorgesehen
ist.
5. Sitzverstellung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bremsblock (118) vorge
spannt ist.
6. Sitzverstellung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bremsblock (118) gabelartig
ausgebildet und mit ineinandergreifenden Rastver
zahnungen (132) an den Gabelenden (124, 126) ver
sehen ist.
7. Sitzverstellung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorspannung des Brems
blocks (118) mittels zumindest einer Schraubver
bindung erfolgt.
8. Sitzverstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Freilauf als in ei
ner Drehrichtung mit der Welle (34; 234; 434) mit
drehende, in der anderen Drehrichtung freilaufen
de Freilaufhülse (120; 320; 520) ausgebildet ist.
9. Sitzverstellung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Freilaufhülse (320; 520) zwi
schen dem Außenumfang der Welle (234; 434) und
dem Innenumfang des Bremsgehäuses (237; 463)
oder innerhalb des Bremsblocks (118) angebracht
ist.
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