DE4118586C2 - Verfahren zur Wasserenthärtung und Haushaltsmaschine, insbesondere Geschirrspüler, zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Wasserenthärtung und Haushaltsmaschine, insbesondere Geschirrspüler, zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasserenthärtung
bei einer Haushaltsmaschine, insbesondere einem
Geschirrspüler, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Wasserenthärter heute gebräuchlicher Geschirrspüler
umfassen einen mit Ionenaustauschermasse gefüllten
Tauscherbehälter, einen Solebehälter, einen durch
geeignete Nachfüllmaßnahmen ständig mit Wasser gefüllten
Regenerierbehälter und ein Regenerierventil, durch welches
der Inhalt des Regenerierbehälters infolge Gefälles in den
Solebehälter entleert werden kann, wobei Sole in den
Tauscherbehälter überströmt und aus diesem nach einer
bestimmten Zeit mit Frischwascher ausgespült wird. Typisch
für das Arbeitsverfahren bei einem solchen Enthärter ist
zum einen die Art, das Regenerierwasser abzumessen und
einzubringen, und zum anderen der Umstand, daß der
Regeneriervorgang nach jedem Programmablauf durchgeführt wird,
unabhängig davon, ob bei dem betreffenden Programmablauf mehr
oder weniger Weichwasser verbraucht wurde. Bei einem
geringeren Verbrauch, wie er heute bei sogenannten
Wassersparprogrammen angestrebt wird, wird somit die Kapazität
der Ionenaustauschermasse nicht voll ausgenutzt, beim nächsten
Regeneriervorgang also mehr Salz verwendet, als notwendig
wäre.
Es ist zwar bekannt, die Regenerierwassermenge der
vorherrschenden Härte des Rohwassers in Stufen, z. B. mittels
einem verdrehbaren Hahnküken (DE 32 09 500 A1), anzupassen und
auf diese Weise je nach der gewählten Einstellung mehr oder
weniger Sole in den Tauscherbehälter einzuleiten. Diese
Aufteilung des Regenerierbehälters in verschieden große
Kammern samt Umstellventil bedingt jedoch einen nicht
unbeträchtlichen apparativen Aufwand und wird dem
unterschiedlichen Wasserverbrauch bei verschiedenen Programmen
nicht gerecht.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Steuerung eines
Wasserenthärters bekannt, wobei im Hartwasserzulauf eines
Behälters, der die Ionenaustauschermasse aufnimmt, ein
Wasserzähler vorgesehen ist, der Impulse an ein
Schrittschaltwerk liefert, welches dazu dient, die Umschaltung
auf hartes Wasser und automatisches Regenerieren durchzuführen
(DE-OS 169 29 960).
Zudem ist eine Wasserenthärtungsanlage bereits bekannt, die
den Erschöpfungszustand des Ionenaustauschers aus der
Wassermenge und der Wasserhärte ermittelt, so daß der
Ionenaustauscher bis zum Erschöpfungszustand betrieben werden
kann (EP 0 084 476 B1).
Wie erwähnt, umfaßt jeder Regenerierungszyklus einen
abschließenden Spülvorgang, bei dem die Sole im
Tauscherbehälter mit beispielsweise 2 oder 3 l Wasser in den
Bottich ausgespült und abgepumpt wird. Je häufiger regeneriert
wird, desto größer ist auch der Spülwasserverbrauch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
vorzuschlagen, das es erlaubt, mit einer verhältnismäßig
einfachen Enthärtervorrichtung den Salzverbrauch und den
Wasserverbrauch zum Regenerieren nachhaltig zu senken.
Diese Aufgabe wird bei einer Haushaltsmaschine der einleitend
bezeichnenden Art, insbesondere Geschirrspüler,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Produkt aus
verbrauchter Wassermenge und abzubauender Wasserhärte gebildet
und mit der Kapazität des Wasserenthärters verglichen wird und
beim Erreichen des Kapazitätswertes der Regeneriervorgang am
Ende eines Maschinenprogramms ausgelöst wird. Das bedeutet,
daß im Gegensatz zu den bekannten programmgesteuerten
Haushaltsmaschinen die feste Anbindung des Regeneriervorgangs
an das einzelne Programm gelöst wird. Statt dessen findet die
Regenerierung nur statt, wenn sie notwendig ist, weil die
Tauschermasse ihren vollen Beladezustand erreicht hat. Wenn
die Rohwasserhärte verhältnismäßig gering ist, können mehrere
Programme ablaufen, bis regeneriert werden muß, so daß im
Ergebnis weniger Regeneriervorgänge stattfinden und demzufolge
weniger Spülwasser, weniger Regenerierwasser und weniger Salz
verbraucht wird.
Neben diesem unmittelbar einleuchtenden Effekt wird aber noch
mehr Salz gespart, denn infolge der groben Stufung der
Regenerierwassermengen mußte zur Abdeckung der
Einstelltoleranzen bisher immer mit einer gewissen
Salzübermenge gefahren werden. Infolge genauerer Erfassung der
Weichwassermenge und der Rohwasserhärte wird demgegenüber ein
immer gleicher Beladungsgrad der Tauschermasse erreicht und
das wiederum gibt die Möglichkeit, den Wasserenthärter
hinsichtlich der Dichte und Menge der zu einer Regenerierung
aufgewendeten Salzsole derart zu optimieren, daß insgesamt
gesehen eine Salzersparnis von bis zu 50% erreichbar
erscheint.
Bei alledem ist zu berücksichtigen, daß die Vorrichtung im
Vergleich zu den gängigen Haushaltsmaschinen dadurch
wesentlich vereinfacht wird, daß das Regeneriervolumen
unveränderlich ist, der Behälter also nur eine stets gefüllte
Kammer hat und das bekannte Umstellventil entfällt.
Die Erfassung der Wasserverbrauchsmengen kann dadurch
erfolgen, daß elektrische Rechengrößen, die den einzelnen
Programmen zugeordneten Wasserverbrauchsmengen
entsprechen, addiert, mit der abzubauenden Wasserhärte
multipliziert und mit einem vorgegebenen Kapazitätswert,
ausgedrückt durch Liter x°dH, verglichen werden, und daß
nach Beendigung des bei Erreichen des Gleichstandes
laufenden Programms oder Programmabschnitts die
Regenerierung durchgeführt wird. Es ist also auch denkbar,
den anzustrebenden Beladungszustand der Tauschermasse so
genau zu definieren, daß während eines Spülprogramms
zwischen zwei Programmabschnitten regeneriert wird.
Die genannten Rechenvorgänge können elektronisch
durchgeführt werden, was sich vor allem bei modernen
Maschinen mit hohem Elektronikanteil anbietet, weil mit
einer konstruktiven Vereinfachung in der Regel mehr an
Fertigungskosten eingespart werden kann, als durch den
elektronischen Aufwand ausgegeben werden muß. Die
Wassermenge wird traditionell durch Niveauschalter,
Druckdosen o. dgl. bestimmt. Demgegenüber ist es im
Hinblick auf Programme mit unterschiedlichem Wasserbedarf
zweckmäßiger, am Wassereinlaß einen Mengenzähler,
insbesondere Flügelradzähler, anzuordnen. Dieser erlaubt
es, unabhängig vom Wassernetzdruck die Wassermenge durch
Öffnen und Schließen des Einlaßventils zu bestimmen. Wenn
überdies das gesamte Wasser über den Tauscherbehälter
geleitet wird, so kann auch der Spülvorgang beim
Regenerieren ohne zusätzliches Magnetventil mit dem
einzigen Einlaßventil genau gesteuert werden.
Zur Erzeugung eines der abzubauenden Wasserhärte
entsprechenden elektrischen Signals wird ein Signalgeber
vorgeschlagen, an welchem die Rohwasserhärte,
beispielsweise nach den Angaben des betreffenden
Wasserwerks, bei Aufstellung der Maschine einmal
eingestellt wird. Es ist aber auch möglich, die
Rohwasserhärte mittels eines entsprechenden Sensors
selbsttätig und ständig zu messen und diesen Meßwert dem
Signalgeber zuzuführen. Die Optimierung des
Wasserenthärters beinhaltet auch eine bestimmte Resthärte,
welche das Weichwasser noch haben darf. Diesen
festliegenden Resthärtewert subtrahiert der Signalgeber
oder eine nachgeordnete Recheneinrichtung von dem
eingestellten oder gemessenen Rohhärtewert und die
Differenz wird als Multiplikator für die aufaddierte
Wassermenge verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der einzigen Zeichnung erläutert, welche das
Leitungsschema eines Wasserenthärters einer
Geschirrspülmaschine zeigt.
Dieser Wasserenthärter umfaßt einen Tauscherbehälter 1 mit
einem Liter Inhalt und einen mit gesättigter Salzsole
gefüllten Solebehälter 2. Die Anordnung ist an ein
Wasserleitungsnetz 3 angeschlossen und hat in der Nähe der
Anschlußstelle ein maschineneigenes, magnetisch
gesteuertes Einlaßventil 4 und an dieses anschließend
einen Flügelradzähler 5 und eine freie Luftstrecke 6. Von
der Aufnahmedüse der freien Luftstrecke führt eine Leitung
7 zum Tauscherbehälter 1. Unter der freien Luftstrecke 6
befindet sich ein Regenerierbehälter 9, der mit dem
Schälwasser der freien Luftstrecke 6 gefüllt wird. Er
beinhaltet etwa 0,5 l Wasser und hat eine Überlaufschwelle
10. Das Überlaufwasser fließt durch eine Leitung 11
ebenfalls in den nicht dargestellten Maschinenbottich. Der
Regenerierbehälter 9 ist über eine Auslaufleitung 12,
welche ein magnetisch gesteuertes Regenerierventil 13
enthält mit dem Solebehälter 2 verbunden. Von dessen
gegenüberliegender Seite führt eine Soleleitung 14 in den
Tauscherbehälter 1.
Die von dem Flügelradzähler 5 gemessene Wassermenge und
die an einem Stellorgan 15 eingestellte Rohwasserhärte
werden als elektrische Signale einer elektronischen
Recheneinheit 16 zugeführt. Hierin wird die vorgegebene
Resthärte von der Rohwasserhärte subtrahiert und die
Differenz mit der Wassermenge multipliziert. Das Ergebnis
ist ein in Liter x°dH auszudrückender Wert, der mit dem
durch die Behälterabmessungen und durch die verwendete
Ionentauschermasse festgelegten Kapazitätswert verglichen
wird. Sobald der während der Programmabläufe ansteigende
Rechenwert den Kapazitätswert erreicht, wird ein
Regeneriersignal 17 gegeben, welches nach Ablauf des
betreffenden Programmabschnitts oder Programms einen
Regeneriervorgang auslöst.
Der Regeneriervorgang beinhaltet, daß bei geschlossenem
Einlaßventil 4 das Regenerierventil 13 geöffnet wird.
Dadurch strömt der Inhalt des Regenerierbehälters 9 über
das geöffnete Ventil in den Solebehälter 2 und schiebt
eine entsprechende Menge Sole durch die Leitung 14, in
welcher ein nicht dargestelltes Rückschlagventil eingebaut
ist, in den Tauscherbehälter 1. Das überlaufende Wasser
aus dem Tauscherbehälter fließt durch die Leitung 8 in den
Bottich. Das Regenerierventil 13 wird wieder geschlossen.
Nach einer bestimmten Zeit, wenn die Salzsole auf die
Tauschermasse eingewirkt hat, wird durch Öffnen des
Einlaßventils 4 die verbrauchte Sole aus dem
Tauscherbehälter 1 ausgespült. Dazu sind etwa 2 l
Frischwasser erforderlich. Auch diese mißt der
Flügelradzähler und steuert den Schließzeitpunkt des
Einlaßventils 4.
Im Falle dieses Ausführungsbeispiels ergibt sich, daß bei
einer Rohwasserhärte von 38°dH nach Ablauf von zwei
Maschinenprogrammen die Kapazitätsgrenze erreicht ist und
regeneriert werden muß. Beträgt die Rohwasserhärte dagegen
22°dH so braucht erst nach drei Maschinenprogrammen und
bei 15°dH erst nach Ablauf von sechs Maschinenprogrammen
die Regenerierung durchgeführt zu werden.
1 Tauscherbehälter
2 Solebehälter
3 Wasserleitungsnetz
4 Einlaßventil
5 Flügelradzähler
6 freie Luftstrecke
7 Leitung
8 Auslaßleitung
9 Regenerierbehälter
10 Überlaufschwelle
11 Leitung
12 Auslaufleitung
13 Regenerierventil
14 Soleleitung
15 Stellorgan
16 elektronische Recheneinheit
17 Regeneriersignal
2 Solebehälter
3 Wasserleitungsnetz
4 Einlaßventil
5 Flügelradzähler
6 freie Luftstrecke
7 Leitung
8 Auslaßleitung
9 Regenerierbehälter
10 Überlaufschwelle
11 Leitung
12 Auslaufleitung
13 Regenerierventil
14 Soleleitung
15 Stellorgan
16 elektronische Recheneinheit
17 Regeneriersignal
Claims (5)
1. Verfahren zur Wasserenthärtung bei einer
Haushaltsmaschine, insbesondere Geschirrspüler, die einen mit
Ionenaustauschermasse gefüllten Tauscherbehälter (1) und eine
Regeneriereinrichtung (2, 13) einschließlich eines mit Salz
gefüllten Solebehälters (2) umfasst, wobei die
Regeneriereinrichtung (2, 13) zusätzlich einen mit Wasser
gefüllten Regenerierbehälter (9) aufweist, dessen Inhalt
infolge Gefälles in den Solebehälter (2) entleert wird,
wodurch eine entsprechende Menge Sole zur Regenerierung in
den Tauscherbehälter (1) eingebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, dass das Produkt aus verbrauchter Wassermenge
und abzubauender Wasserhärte gebildet und mit der Kapazität
des Wasserenthärters verglichen wird und beim Erreichen des
Kapazitätswertes der Regeneriervorgang am Ende eines
Maschinenprogramms ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Regenerierbehälter (9) bei jedem Regeneriervorgang
eine gleich große Wassermenge entnommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den einzelnen Programmen oder Programmabschnitten
zugeordneten Wasserverbrauchsmengen laufend addiert, mit
der abzubauenden Wasserhärte multipliziert und mit einem
vorgegebenen Kapazitätswert verglichen werden, und daß
nach Beendigung des bei Erreichen des Gleichstandes
laufenden Programms oder Programmabschnitts die
Regenerierung durchgeführt wird.
4. Haushaltsmaschine, insbesondere Geschirrspüler,
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem
mit Ionenaustauschermasse gefüllten Tauscherbehälter,
einem Solebehälter und einem Regenerierventil, durch
welches der Inhalt des Regenerierbehälters infolge
Gefälles in den Solebehälter entleert werden kann, wobei
Sole in den Tauscherbehälter überströmt und nach einer
bestimmten Zeit mit Frischwasser ausgespült wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Mengenzähler, insbesondere
Flügelradzähler (5), am Wassereinlaß angeordnet ist.
5. Haushaltsmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Signalgeber (15, 16) vorgesehen
ist, der die Differenz zwischen der eingestellten oder
selbsttätig gemessenen Rohwasserhärte und der angestrebten
Resthärte bildet.
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Owner name: AWECO APPLIANCE SYSTEMS GMBH & CO.KG, 88099 NEUKIR |
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