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Die
Erfindung betrifft eine Wisch- und Waschanlage, insbesondere für Scheiben
an Kraftfahrzeugen, die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs
1 aufweist.
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Es
sind Wisch- und Waschanlagen bekannt, bei denen eine oder mehrere
Waschdüsen
mit dem Scheibenwischer über
die zu reinigende Scheibe bewegt werden. Dabei ist man bestrebt,
Waschflüssigkeit
jeweils nur vor dem Scheibenwischer auf die Scheibe zu bringen,
da Waschflüssigkeit,
die hinter dem Scheibenwischer auf die Scheibe gesprüht wird, größtenteils
wieder von der Scheibe abgelaufen ist, bis sie beim Rücklauf des
Scheibenwischers von diesem mitgenommen werden kann. Aus der GB-PS
7 68 881 ist eine Wisch- und Waschanlage bekannt, bei der eine einzige,
vom Scheibenwischer mitnehmbare Düse in den Umkehrstellungen
des Scheibenwischers gegenüber
diesem jeweils so verstellt wird, daß die Waschflüssigkeit
immer vor dem Scheibenwischer auf die Scheibe spritzt. Die Umstellung
der Waschdüse
geschieht dabei rein mechanisch und wird aus der Bewegungsrichtungsumkehr
des Scheibenwischers abgeleitet.
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Es
ist auch bekannt, zwei mit einem Scheibenwischer bewegbare Waschdüsen so auszurichten,
daß die
eine Waschdüse
vor die eine Seite und die andere Waschdüse vor die andere Seite des Scheibenwischers
gerichtet ist. Den Waschdüsen wird über getrennte
Kanäle
durch die Wischerwelle, auf der der Scheibenwischer befestigt ist,
Waschflüssigkeit
zugeführt,
wobei eine mechanische Umsteuerung der Waschflüssigkeit in einer solchen Weise stattfindet,
daß in
Abhängigkeit
von der Bewegungsrichtung des Scheibenwischers jeweils nur die eine Düse Waschflüssigkeit
vor den Scheibenwischer spritzt.
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Aus
der AT-PS 3 27 022 ist eine Waschanlage für zwei Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs
bekannt, die zeitlich nacheinander mit Waschflüssigkeit besprüht werden.
Dazu ist eine einzige Pumpe vorgesehen, von der entweder der Waschdüse des einen
Scheinwerfers oder der Waschdüse
des anderen Scheinwerfers Waschflüssigkeit zuführbar ist.
Die Umsteuerung geschieht durch ein Ventil, das über ein Untersetzungsgetriebe
von der Waschpumpe umsteuerbar ist. Es handelt sich dabei ebenso
wie bei den beiden weiter oben beschriebenen Wisch- und Waschanlagen
um eine rein mechanische Umsteuerung, die sehr aufwendig ist.
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Die
Umsteuerung zwischen zwei Waschdüsen,
denen in getrennten Zeitabschnitten Waschflüssigkeit zugeführt werden
soll, läßt sich
wesentlich einfacher gestalten, wenn man eine drehrichtungsumkehrbare
Waschpumpe, insbesondere eine drehrichtungsumkehrbare Kreiselpumpe
mit zwei Förderanschlüssen verwendet.
Dreht sich eine solche Waschpumpe, wie sie z. B. in der
DE-OS 39 14 228 beschrieben
ist, in die eine Richtung, so werden eine oder mehrere erste Waschdüsen, bei
einer Drehung in die andere Richtung eine oder mehrere zweite Waschdüsen mit
Waschflüssigkeit
versorgt. Bisher ist es bekannt, eine drehrichtungsumkehrbare Waschpumpe
zum Waschen verschiedener Scheiben, z. B. für die Scheiben zweier Scheinwerfer,
für eine
Front- und eine Heckscheibe oder eine Frontscheibe und die Scheinwerferscheiben
eines Kraftfahrzeugs zu verwenden.
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Schließlich ist
es auch bekannt, mehrere Scheiben eines Kraftfahrzeugs auch mit
mehreren Waschpumpen zu waschen, also z. B. für die Heckscheibe eine Wasch
pumpe und für
die Frontscheibe eine andere Waschpumpe vorzusehen.
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Aus
der
DE 36 34 407 A1 ist
sine Scheibenwischeranlage bekannt, bei der mindestens eine Düse einer
Scheibenwaschanlage an den Schwenkbewegungen des Wischerarmes teilnimmt.
Um ein Verkratzen der Windschutzscheibe mit großer Sicherheit zu vermeiden,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
das die Waschflüssigkeit
in einem gebündelten
Strahl vom Fuß des
Wischerarmes direkt an der jeweils in Wischrichtung vorn liegenden
Seite des Wischblattes entlang zu dessen freiem Ende gespritzt wird.
Aus der
DE 38 24 483
A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die zum Wischen von Scheiben
von Kraftfahrzeugen dient. Die Wischvorrichtung umfasst einen auf
einer Hohlwelle sitzenden, über
diese pendelnd bewegbaren Wischhebel, der mit wenigstens einer auf
die zu wischende Scheibe gerichteten Spritzdüse für Reinigungsflüssigkeit
versehen ist und die Flüssigkeitszufuhr
zur Spritzdüse
durch ein in der Wellenbohrung die Hohlwelle durchsetzendes Bauelement
erfolgt, dessen einer, stromabliegender Endabschnitt mit der Hohlwelle
drehfest verbunden ist. Eine besonders störungsgeschützte montage- and kostengünstige Wischvorrichtung
wird dadurch erreicht, dass der andere, stromaufliegende Endabschnitt
des Bauelements nahe der stromaufliegenden Mündung der Wellenbohrung gestellfest
gehalten ist and dass das Bauelement wenigstens partiell aus einem
nachgiebigen, vorzugsweise elastischen Werkstoff hergestellt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Wisch- und Waschanlage mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 so zu gestalten, daß den
beiden Waschdüsen
auf einfache Weise in unterschiedlichen Bewegungsabschnitten des Scheibenwischers
Waschflüssigkeit
zuführbar
ist.
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Eine
erste Lösung
dieser Aufgabe besteht gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 darin, daß die
erste Waschdüse
mit einer ersten Waschpumpe und die zweite Waschdüse mit einer zweiten
Waschpumpe verbunden ist, und daß die erste Waschpumpe im ersten
Bewegungsabschnitt und die zweite Waschpumpe im zweiten Bewegungsabschnitt
des Scheibenwischers einschaltbar ist. Bei einer solchen Lösung werden
also zwei Waschpumpen benutzt, um auf eine einzige Scheibe eines
Kraftfahrzeugs Waschflüssigkeit
bringen zu können.
Die Umschaltung erfolgt elektrisch, so daß neben der komplizierten Mechanik
bisheriger Umsteuerungen auch die bei diesen Umsteuerungen auftretenden Dichtprobleme
wegfallen.
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Eine
zweite Lösung
der Aufgabe besteht gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 2 darin, daß eine
in ihrer Drehrichtung umkehrbare Waschpumpe mit einem Sauganschluß, mit einem ersten
Förderanschluß, über den
in der einen Drehrichtung der ersten Waschdüse Flüssigkeit zuführbar ist,
und mit einem zweiten Förderanschluß, über den in
der anderen Drehrichtung der zweiten Waschdüse Flüssigkeit zuführbar ist,
verwendet wird. Auch bei einer solchen drehrichtungsumkehrbaren
Waschpumpe ist es einfacher als bei den bekannten Wisch- und Waschanlagen
zwischen den beiden Waschdüsen umzusteuern.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Wisch- und Waschanlage
kann man den Unteransprüchen
entnehmen.
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So
wird eine Lösung
bevorzugt, bei der gemäß Anspruch
3 der ersten Waschdüse
nur während des
Vorlaufs und der zweiten Waschdüse
nur während
des Rücklaufs
des Scheibenwischers Waschflüssigkeit
zuführbar
ist. Grundsätzlich
ist es natürlich möglich, die
beiden Waschpumpen oder die drehrichtungsumkehrbare Waschpumpe so
zu steuern, daß sich
unter Beibehaltung der Bewegungsrichtung des Scheibenwischers die
Flüssigkeitszufuhr
zu den beiden Waschdüsen ändert. Insbesondere
ist es bei der Verwendung von zwei Waschpumpen auch möglich, daß den beiden
Waschdüsen
Waschflüssigkeit
auch teilweise überlappend
zugeführt
wird. Zum Sparen von Waschflüssigkeit
erscheint jedoch die Lösung gemäß Anspruch
3 besonders zweckmäßig.
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Damit
keine Waschflüssigkeit
außerhalb
des Wischwinkels auf die Scheibe gesprüht wird oder sogar an der Scheibe
vorbei auf die Fahrbahn oder einen benachbarten Gehweg gelangt,
ist es vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch
4 einer Waschdüse
nur bis zu einem bestimmten Abstand vor einer Umkehrstellung des
Scheibenwischers, in der dieser die Bewegungsrichtung wechselt,
Waschflüssigkeit
zuführbar
ist. Das heißt,
daß die
jeweilige Pumpe schon eher abgeschaltet wird, als der Scheibenwischer
seine Umkehrstellung erreicht hat.
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Üblicherweise
werden heute die Scheibenwischer von einem elektrischen Wischermotor
angetrieben. Gemäß Anspruch
5 ist nun von dem Wischermotor ein Steuerschalter zum Ein- und Ausschalten
der vorhandenen Waschpumpen betätigbar. Ein
Wischermotor enthält üblicherweise
ein Getriebe mit einem Abtriebsrad, zwischen dessen Position und
der Position des Scheibenwischers ein fester Zusammenhang besteht.
Deshalb ist es möglich,
den Steuerschalter von dem Wischermotor bzw. einem Getriebeglied
in diesem, vorzugsweise dem Abtriebsrad, betätigen zu lassen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind die vorhandenen Waschpumpen über ein Zeitglied ansteuerbar,
wobei insbesondere das Zeitglied durch das Ausschalten des Betriebsschalters getriggert
wird. Moderne Scheibenwischeranlagen für Kraftfahrzeuge sind nämlich heute
so gestaltet, daß der
Wischermotor auch nach dem Ausschalten des Betriebsschalters über einen
Selbsthaltekreis noch mit Strom versorgt wird, um den Scheibenwischer
in seine Parkstellung zu bringen. Erst dort wird der Wischermotor
abgeschaltet. Durch das Zeitglied kann nun erreicht werden, daß auch nach
dem Ausschalten des Betriebsschalters die vorhandenen Waschpumpen
noch Waschflüssigkeit
fördern,
bis sie vom Wischermotor abgeschaltet werden.
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Denkbar
ist es jedoch auch, das Zeitglied durch das Betätigen des Betriebsschalters
zu triggern und so das Fördern
von Waschflüssigkeit
auf einen bestimmten Zeitraum zu begrenzen. Schließlich könnte das
Zeitglied jeweils auch in einer Umkehrstellung des Scheibenwischers
getriggert werden, damit nach einer Blockierung oder einem Ausfall
des Wischermotors die Waschpumpe nach einer gewissen Zeit abgeschaltet
wird. Dabei wäre
die vom Zeitglied vorgegebene Zelt auf eine maximale Dauer eines-Wischzyklus
bzw. eines halben Wischzyklus abzustimmen.
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Zwei
Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Wisch-
und Waschanlage sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der
Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht auf das zum Befestigen eines nicht näher dargestellten Wischblattes
vorgesehene freie Ende eines Wischarms mit einem Sprühkopf,
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2 den
Sprühkopf
nach 1 in einer vergrößerten Darstellung,
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3 das
Schaltbild einer ersten Ausführung
einer Wisch- und Waschanlage, die zwei Waschpumpen für die Düsen am Sprühkopf nach 2 aufweist,
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4 eine
Draufsicht auf eine Schaltscheibe, die zu einem Steuerschalter für die beiden Waschpumpen
gehört,
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5 einen
Schnitt durch das Abtriebsrad des Wischermotors des ersten Ausführungsbeispiels mit
der auf dem Abtriebsrad befestigten Schaltscheibe,
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6 ein
Schaltbild einer zweiten Ausführung,
bei der eine drehrichtungsumkehrbare Waschpumpe verwendet wird,
und
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7 eine
Draufsicht auf eine Schaltscheibe zur Verwendung bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel.
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8 drehrichtungsumkehrbare
Waschpumpe.
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Der
in 1 teilweise gezeigte Wischarm 10 bildet
zusammen mit einem nicht näher
dargestellten Wischblatt einen Scheibenwischer, der pendelnd über eine
Scheibe eines Kraftfahrzeugs bewegbar ist. Der Wischarm 10 trägt an seinem
freien Ende einen Sprühkopf 11 mit
insgesamt sechs zu zwei Gruppen gehörenden Waschdüsen 12 bzw. 13.
Innerhalb des Sprühkopfes 11 verlaufen
in Längsrichtung
des Wischarms 10 zwei Kanäle 14 und 15,
von denen jeder von einem Anschlußstutzen 16 bzw. 17 ausgeht. Alle
Waschdüsen 12 der
einen Gruppe sind zur einen Seite des Wischarms 10 hin
gerichtet und mit dem Kanal 14 verbunden. Alle anderen
Waschdüsen 13 der
zweiten Gruppe sind zur anderen Seite des Wischarms 10 gerichtet
und mit dem Kanal 15 verbunden. In die Waschdüsen sind
sogenannte Gummilippenventile 18 integriert.
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An
die beiden Stutzen 16 und 11 ist ein doppelkanaliger
Wasserschlauch 19 angeschlossen. Über diesen Wasserschlauch 19 wird
durch den einen Kanal der Gruppe der Waschdüsen 13 und den anderen
Kanal der Gruppe der Waschdüsen 12 Waschflüssigkeit
zugeführt,
wenn entweder eine Waschpumpe 25 oder eine Waschpumpe 26 eingeschaltet
ist, deren elektrische Ansteuerung näher aus den 3 bis 5 hervorgeht.
In dem Schaltbild nach 3 erkennt man einen Betriebsschalter 30, der
zwei bewegbare Kontaktbrücken 31 und 32 aufweist
und dessen in 3 nur schematisch dargestellte
Handhabe 33 aus einer Nullstellung in die eine Richtung
in eine erste Betriebsstellung, in der ein Wischermotor 34 mit
einer niedrigen Drehzahl läuft,
und darüber
hinaus in eine zweite Betriebsstellung verstellbar ist, in der der
Wischermotor 34 mit einer höheren Drehzahl läuft. Die
Handhabe kann außerdem von
der Nullstellung aus in die andere Richtung in eine Betriebsstellung
gebracht werden, in der der Wischermotor mit der niedrigen Drehzahl
läuft und
in der die Waschpumpen 25 und 26 ansteuerbar sind. Der
Betriebsschalter 30 hat drei Ausgänge 35, 36 und 37.
Der Wischermotor 34 ist ein sogenannter Dreibürstenmotor,
wobei in üblicher
Weise eine Bürste
mit Masse verbunden ist und die der Massebürste diametral gegenüberliegende
Bürste 38 der
niedrigen Drehzahl und die andere Bürste 39 der höheren Drehzahl
zugeordnet ist. Der Ausgang 35 des Betriebsschalters 30 ist
mit der Bürste 38 und
der Ausgang 36 mit der Bürste 39 verbunden.
Der Ausgang 37 des Betriebsschalters 30 ist mit
einem Zeitglied 40 verbunden, das außerdem mit dem Ruhekontakt 41 eines
als Wechsler ausgebildeten Steuerschalters 42 verbunden
ist. Der Ausgang 31 des Betriebsschalters 30 liegt
auch direkt am Ruhekontakt 41 des Steuerschalters 42.
Die beiden Waschpumpen 25 und 26 enthalten kleine
permanentmagneterregte Elektromotoren mit jeweils zwei Bürsten 43 und 44,
von denen die Bürsten 43 mit
Masse und die Bürsten 44 mit jeweils
einem der beiden Arbeitskontakte 45 bzw. 46 des
Steuerschalters 42 verbunden sind.
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Der
Betriebsschalter besitzt außerdem
einen Eingang 50, der mit dem Pluspol der Bordspannungsquelle
eines Kraftfahrzeugs verbindbar ist, und einen Eingang 51,
der an den Mittelkontakt 52 eines Parkstellungsschalters 53 für den Wischermotor 34 angeschlossen
ist. Der Arbeitskontakt 54 des Parkstellungsschalters 53 liegt
an Masse, der Arbeitskontakt 55 am Pluspol einer Spannungsquelle.
Der Parkstellungsschalter 53 ist in einer solchen Position
gezeichnet, wie er sie in der Parksteilung des oder der Scheibenwischer
einnimmt.
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Der
Betriebsschalter 30 ist in 3 in seiner Nullstellung
gezeigt. Die Kontaktbrücke 31 verbindet den
Ausgang 35 mit dem Eingang 51, so daß der Wisciermotor 34 über den
Betriebsschalter 30 und den Parkstellungs-schalter 53 kurzgeschlossen
ist. In der Betriebsstellung für
die niedrige Drehzahl verbindet die Kontaktbrücke 31 den Eingang 50 mit
dem Ausgang 35 und in der Betriebsstellung mit der hohen
Drehzahl den Eingang 50 mit dem Ausgang 36. Die
Kontaktbrücke 32 hat
in diesen beiden Betriebsstellungen keine Funktion. Bei einer Betätigung des Betriebsschalters
von der Nullstellung aus in die andere Richtung wird der Ausgang 37 über die
beiden Kontaktbrücken 32 und 31 mit
dem Eingang 50 verbunden. Zusätzlich ist auch der Ausgang 35 mit
dem Eingang 50 verbunden. Der Wischermotor läuft also mit
niedriger Drehzahl an.
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Für den Betrieb
der Waschpumpen 25 und 26 kommt es nun auf die
Ausbildung des Steuerschalters 42 an. Dieser Steuerschalter 42 besitzt
eine Schaltscheibe 60, die auf einem Schneckenrad 61 befestigt
ist, das das Abtriebsrad eines zu dem Wischermotor 34 gehörenden Getriebes
ist und fest mit der Motorabtriebswelle 62 verbunden ist.
Die Schaltscheibe 60 weist einen äußeren elektrisch leitenden Ring 63 und
einen dazu konzentrischen, inneren elektrisch leitenden Ring 64 auf,
die beide einen Abstand voneinander haben. Jedoch ragt der äußere Ring 63 mit
einem Ringsegment 65 und der innere Ring 64 mit
einem Ringsegment 66 in den Zwischenraum zwischen den beiden
Ringen hinein. Die beiden Ringsegmente 65 und 66 liegen
sich bezüglich
der Achse des Schneckenrades 61 diametral gegenüber und
haben an beiden in Umfangsrichtung zeigenden Enden einen Abstand
voneinander. Dies ist an den Schaltscheibenlücken 67 erkennbar.
Ein Schleifkontakt, der dem Arbeitskontakt 45 entsprechen
möge, schleift
auf dem äußeren Ring 63,
ein Schleifkontakt, der dann dem Arbeitskontakt 46 entspricht,
schleift auf dem inneren Ring 64 und der Ruhekontakt 41, der
sich zwischen den beiden Kontakten 45 und 46 befindet,
schleift auf den Ringsegmenten 65 und 66 und den
Schaltscheibenlücken 67.
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Wenn
der Wischermotor 34, nachdem der Betriebsschalter 30 in
die entsprechende Arbeitsstellung gebracht worden ist, beginnt,
das Schneckenrad von der in 4 gezeigten
Ausgangslage aus im Uhrzeigersinn zu drehen, gerät der Kontakt 41 auf das
Ringsegment 65, so daß die
beiden Kontakte 41 und 45 des Steuerschalters 42 miteinander
verbunden sind. Die Pumpe 25 beginnt deshalb zu arbeiten und
fördert
Waschflüssigkeit
zu den Waschdüsen 13, die
vor dem Wischarm 10 Waschflüssigkeit auf die Scheibe des
Kraftfahrzeugs sprühen,
wobei sich der Wischarm, nach 1 betrachtet,
ebenfalls im Uhrzeigersinn bewegen möge. Der Weg des Wischarms 10 bis
zur Umkehrstellung entspricht einer halben Umdrehung des Schneckenrads 51.
Wegen der Schaltscheibenlücken 67 verläßt der Kontakt 41 schon
vorher das Ringsegment 65, so daß die Pumpe 25 aufhört zu arbeiten.
Erst nachdem der Wischarm seine Umkehrstellung durchschritten hat, gerät der Kontakt 41 auf
das Ringsegment 66, so daß er im folgenden mit dem Kontakt 46 verbunden
ist und die Pumpe 26 arbeitet, die Waschflüssigkeit
zu den Waschdüsen 12 fördert, die
nun während
der Bewegung des Wischarms entgegen dem Uhrzeigersinn vor dem Wischarm
Waschflüssigkeit
auf die Scheibe spritzen. Schon bevor der Wischarm wieder seine
Ausgangslage erreicht, verläßt der Kontakt 41 das
Ringsegment 66, so daß die
Pumpe 26 aufhört zu
arbeiten. Der beschriebene Zyklus wiederholt sich nun so lange,
bis der Betriebsschalter 30 wieder in seine Nullstellung
gebracht wird, in der der Ausgang 37 vom Eingang 50 getrennt
ist. Die Waschpumpe 25 bzw. 26 würde deshalb
sofort aufhören
zu arbeiten, wenn nicht das Zeitglied 40 den Kontakt 41 noch
eine Zeitlang an den Pluspol der Spannungsquelle legen würde. Dieses
Zeitglied 40 wird durch das Ausschalten des Betriebsschalters 30 getriggert.
Die Zeitdauer, in der es die Pumpen 25 bzw. 26 versorgen
kann, ist etwas länger
als ein Wischzyklus ausgelegt, so daß zuerst die Pumpe 25 und
dann die Pumpe 26 noch bis kurz vor den Zeitpunkt arbeiten,
zu dem der Scheibenwischer seine Parkstellung erreicht. Der Wischermotor 34 wird
dabei über
den Parkstellungsschalter 53 und den Betriebsschalter 30 mit
Strom versorgt, bis ihn der Parkstellungsschalter 53 in
der Parkstellung des Scheibenwischers kurzschließt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach den 6 und 1 wird anstelle zweier Waschpumpen, die
immer in dieselbe Richtung drehen, eine einzige drehrichtungsumkehrbare
Waschpumpe 75 verwendet, die einen Sauganschluß 90,
einen ersten Förderanschluß 91 und
einen zweiten Förderanschluß 92 besitzt.
Dazu muß lediglich
der Steuerschalter 42 verändert werden, der nun, um die
Spannung an der Waschpumpe 75 umpolen zu können, als
Umpolschalter ausgebildet ist. Ansonsten ist die Schaltung gemäß 6 mit
dem Betriebsschalter 30, dem Wischermotor 34,
dem Zeitglied 40 und dem Parkstellungsschalter 53 gleich
der aus 3.
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Eine
Realisierungsmöglichkeit
für den
Umpolschalter 42 aus 6 ist in 7 dargestellt. Auch
dabei wird eine Schaltscheibe 60 verwendet, die jedoch
komplizierter als die Schaltscheibe nach 4 gestaltet
ist und auf der nun insgesamt fünf Schleifkontakte 76 bis 80 aufliegen.
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Die
Schaltscheibe 60 nach 7 hat einen äußeren Ring 8t,
einen inneren Ring 82 und einen mittleren Ring 83,
wobei die Ringe jeweils einen größeren Abstand
voneinander haben. In den Abstand zwischen den Ringen 81 und 83 ragen
diese mit jeweils mit einem Ringsegment 84 bzw. 85 hinein. Ebenso
ragen die Ringe 82 und 83 in den Zwischenraum
zwischen ihnen jeweils mit einem Ringsegment 86 bzw. 87 hinein.
Die beiden sich in jeweils gleichem Abstand von der Achse der Schaltscheibe 60 befindlichen
Ringsegmente haben wiederum wie bei der Schaltscheibe nach 4 in
Umfangsrichtung einen Abstand voneinander, so daß Schaltscheibenlücken 67 entstanden
sind. Der Kontakt 77 ist direkt mit Masse verbunden, während der
Kontakt 79 über
den Betriebsschalter 30 bzw. das Zeitglied 40 mit
dem Pluspol einer Spannungsquelle verbindbar ist. Der Kontakt 78,
der auf dem mittleren Ring 83 schleift, ist mit dem einen
Eingang der Waschpumpe 75 verbunden und die beiden Schleifkontakte 76 und 80,
die auf dem inneren bzw. äußeren Ring
der Schaltscheibe 60 schleifen, sind mit dem anderen Eingang
der Waschpumpe 75 verbunden.
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Wenn
sich, ausgehend von der in 7 dargestellten
Position, die Schaltscheibe 60 im Uhrzeigersinn dreht,
gelangt der Kontakt 77 auf das Ringsegment 87 und
der Kontakt 79 auf das Ringsegment 84. Es ist
also der Kontakt 78 mit Masse und der Kontakt 80 mit
dem Pluspol einer Spannungsquelle verbunden, sofern der Betriebsschalter
die entsprechende Arbeitsstellung einnimmt oder das Zeitglied 40 getriggert
worden ist. Die Waschpumpe 75 dreht sich in einer bestimmten
Richtung. Nach etwas über
einer halben Umdrehung der Schaltscheibe 60 gelangt der Kontakt 77 auf
das Ringsegment 86 und der Kontakt 79 auf das
Ringsegment 85. Nun ist der Kontakt 76 mit Masse
und der Kontakt 80 mit Plus verbunden, so daß sich die
Waschpumpe 75 in der umgekehrten Richtung dreht. Je nach
Drehrichtung werden die Waschdüsen 12 bzw. 13 mit
Waschflüssigkeit
versorgt und spritzen, weil der Waschwasserschlauch mit seinen zwei
Kanälen
entsprechend an die zwei Förderanschlüsse 91, 92 der
drehrichtungsumkehrbaren Waschpumpe 75 angeschlossen ist,
Waschflüssigkeit
jeweils vor den Wischarm 10 bzw. vor das von diesem getragene
Wischblatt.
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Das
Zeitglied 40 kann man auch so auslegen, daß es beim
Einschalten des Betriebsschalters 30 getriggert wird und
die Waschpumpen 25, 26 bzw. die Waschpumpe 75 über mindestens
einen Wischzyklus mit Strom versorgt. Eine direkte elektrische Verbindung
von Betriebsschalter 30 und Steuerschalter 42 ist
dann nicht notwendig.