Scheibenwaschanlage für die Windschutzscheibe von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwaschanlage für die Windschutzscheibe
von Kraftfahrzeugen, deren elektromotorisch angetriebene Pumpe vom elektrischen
Scheibenwischermotor aus gesteuert wird, der zum Steuern des Spritzstrahles eine
mit einer ringförmig ausgebildeten Kontaktschiene versehene Steuerscheibe aufweist.
Bei bekannten Scheibenwaschanlagen wirkt sich störend aus, daß auf die Windschutzscheibe
aufgespritztes Wasser nicht abgewischt wird, weil der Spritzvorgang nicht auf die
Bewegung-der Scheibenwischer abgestimmt ist und die Scheibenwischer zeitlich vor
dem Spritzvorgang in ihre Parkstellung gelaufen sind: Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die ringförmig ausgebildete Kontaktschiene auf der Steuerscheibe am Anschluß
des Scheibenwischermotors zum Steuern des Spritz-Strahls mit mindestens einem Segment
für ein zeitlich etwas vor den ankommenden Wischerblättern erfolgendes und zeitlich
begrenztes Einschalten der Pumpe der Scheibenwaschanlage ver-' sehen ist.
Diese
einfache Ausführung kann ohne Schwierigkeiten durch Einfügen eines Relais oder durch
den Einbau eines von der Kontaktschiene getrennten Segments auf der Steuerscheibe
noch weiter verbessert werden, um das Einschalten der Pumpe der Scheibenwaschanlage
auch bei stillstehenden Scheibenwischern zu ermöglichen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung wiedergegeben. Darin zeigt Fig. 1 schematisch eine Scheibenwaschanlage
und eine Scheibenwischanlage für die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, Fig.
2 die Steuerscheibe am Stromanschluß des Scheibenwischermotors von Fig. 1 in der
Ansicht von vorn, Fig. Seine etwas andere Steuerscheibe wie in Fig. 2, Fig. 4eine
Schaltung zum Aufspritzen von Wasser bei der Bewegung der Scheibenwischer, Fig.
Seine Schaltung zum Wasseraufspritzen bei jeder Bewegung der Scheibenwischer und
beim Stillstand, Fig. beine Ansicht auf eine abgeänderte Steuerscheibe mit den auf
ihr schleifenden Kontaktgliedern im Schema und Fig. leine Schaltung für die Steuerscheibe
nach Fig. 6. Nach Fig. 1 ist für die Windschutzscheibe 1 eines Kraftfahrzeuges die
Scheibenwaschanlage 2 in Verbindung mit der Scheibenwischeranlage 3 vorgesehen.
Die Scheibenwischeranlage 3 besteht im wesentlichen aus dem elektrischen Scheibenwis#2hermotor
4, von dem
aus über Hebel und Gestänge die beiden Wischerblätter
5 über einen bestimmten Schwenkbereich an der Windschutzscheibe 1 bewegbar aasgelenkt
sind. Die von den Wischer-. blättern 5 bestrichene :;Fläche der Windschutzscheibe
1 wird zum Lösen angesetzten Schmutzes und zu ihrer Reinigung mit Wasser bespritzt,
das nach Betätigung des Fußschalters 6 durch die elektromotorisch angetriebene
Pumpe 7 aus den Spritzdüsen 8 ausgedrückt wird. Für den Stromanschluß des Scheibenwischermotors
4 ist nach Fig. 2 auf der Abtriebswelle 9 dieses Motors eine nicht leitende Steuerscheibe
10 fest angeordnet, die eine ringförmige Kontaktschiene 11 und einen mit dieser
leitend verbundenen, segmentförmigen Kontakt 12 für den Stromanschluß aufweist.
Insoweit ist die Scheibenwaschanlage in Verbindung mit einer Scheibenwischanlage
an Fahrzeugen bekannt. Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist nach Fig.
2 die Kontaktschiene 11 der Steuerscheibe 10 an ihrem äußeren Umfang auf einer Seite
mit einem Segment 13 versehen. Auf diesem Segment 13 schleift ein weiteres Kontaktglied
14, das zu den Kontaktgliedern 15,16 und 1 7 hinzukommt, die auf den Kontaktelementen
des Scheibenwischermotors, nämlich auf der Kontaktschiene il und dem Kontakt 12
und dem Segment 13 schleifen. Die Anordnung des Segmentes 13 ist mit der Bewegung
der Wischerblätter 5 abgestimmt, und zwar so, daß in der eingeschalteten Stellung
des Fußschalters 6 die beiden Wasserstrahle aus den beiden Spritzdüsen 8 nach Fig.
1 auf die Windschutzscheibe kurz vor den ankommenden Wischerblättern 5 auftreffen,
die sich
in den Bereichen 18 der Wischfelder 19 beim Ausschwenken
und in den Bereichen 18a beim Einschwenken in die dargestellte Parkstellung befinden.
Je nach der Länge des Segments* 13 in Umfangsrichtung auf der Steuerscheibe sind
die Wischerblätter 5 in den Bereichen 18 bzw. 1.8a schon mehr oder weniger nahe
an die Wasserstrahlen auf der Windschutzscheibe 1 herangerückt. Es kann vorteilhaft
sein, das Waschwasser sowohl beim Ausschwenken als auch beim Einschwenken in die
Parkstellung auf die Windschutzscheibe aufzuspritzen. Zu diesem Zweck ist nach Fig.
3 die Kontaktschiene 11 auf vier Steuerscheibe 10 zusätzlich mit dem Segment 13a
versehen, das dem Segment 13 gegenüberliegt. Auf diese Weise können die Wischfelder
19 zweimal bespritzt werden. Die dafür erforderliche Schaltung geht aus Fig. 4 hervor.
Darin ist die Stromversorgung des Scheibenwischermotors 4 von einem Sammler 20 und
die dazu erforderlichen Verbindungsleitungen mit einem Stufenschalter 21 eingetragen.
Beim Einschalten des Stufenschalters 21 in eine der Stellungen 22 bzw. 22a ist die
Kontaktschiene 11 und der Kontakt 12 stromlos. Infolge der Durchschaltung erhält
der Motor 4 Strom, wobei sich seine Welle 9 dreht und damit auch die Steuerscheibe
10. Dabei wird infolge der besonderen Ausbildung der Kontäktschiene 11 und der darauf
schleifenden Kontaktglieder 14 bis 17 zunächst folgender Schaltvorgang ausgelöst:
Das Kontaktglied 15 ist mit dem Kontaktglied 17 über die Kontaktschiene 11 elektrisch
verbunden. Bei einer Drehbewegung der Abtriebswelle 9 und damit zwangsläufig der
Steuerscheibe 10 kommt das Kontaktglied auf dem Segment 13 bzw. 13a zum Schleifen,
so daß der Waschstromkreis vom Sammler 20 über
das Kontaktglied
17 zur Kontaktschiene 11 bzw. zum Segment 13 zum Kontaktglied 1.4 stromführend ist.
Die Betätigung des Fußschalters 6 setzt die Pumpe 7 so lange in Betrieb, wie die
Zeitdauer des Schleifens des Kontaktgliedes 14 auf dem Segment 13 bzw. 13a beträgt.
Damit die Windschutzscheibe 1 auch bei ruhendem Scheibenwischermotor 4 (Schaltstellung
des Stufenschalters 21 auf 0 durch einen ununterbrochenen Strahl mit Waschflüssigkeit
bespritzt werden kann, ist die Schaltung nach Fig. 4 gemäß Fig. 5 mit einem zusätzlichen
Relais 23 und Kontakten 24 und 24a ausgerüstet: Bei ausgeschaltetem Scheibenwischermotor
4 ist das Relais 23 abgefallen, d. h. der Kontakt 24 ist mit 24a elektrisch leitend
verbunden. Dadurch ist der vom Sammler 20 gespeiste Waschstromkreis nur noch vom
Fußschalter 6 geöffnet ünd wenn dieser geschlossen wird, setzt sich die Pumpe 7
in Betrieb. Statt des zusätzlichen Relais 23 kann nach Fig. 6 die Steuerscheibe
10 auch eine die Wirkung eines Relais hervorrufende Anordnung aufweisen. Auf der
vom Scheibenwischermotor mit der Abtriebswelle 9 angetriebenen Steuerscheibe 10
sind Segmente 25 bzw. 25a von der ringförmigen Kontaktschiene 11 elektrisch isoliert
angeordnet. Auf der Bahn dieser Segmente 25 und 25a schleift bei in Drehung befindlicher
Steuerscheibe 10 das Kontaktpaar 24 und 14.
Der Schleifkontakt 24
ist mit dem Kontaktglied 17 elektrisch verbunden. Das Segment 25 bildet in der Parkstellung
des Schieibenwischermotors eine elektrisch leitende Brücke vom Kontaktglied 17 über
den Schleifkontakt 24, das Segment 25 zum Schleifkontakt 14, an den der Waschkreis
angeschlossen ist. Bei eingeschaltetem Stufenschalter 21 entsprechend Fig. 4 bzw.
7 auf einer der Schaltstufen 22 oder 22a wird der Scheibenwischermotor 4 und damit
die Steuerscheibe 10 in Drehung gesetzt. Die Schleifkontakte 14, 15, 16, 17 und
24 haben beispielsweise die Stellungen 14a, 15a, 16a, 17a und 24a erreicht. Hierbei
ist die Stromzufuhr von dem Kontaktglied 17 über den Kontakt 24 unterbrochen, weil
der Kontakt 24 in Stellung 24a nicht mehr auf dem Segment 25 gleitet. Der Waschkreis
14 ist stromlos. Bei der weiterhin in Fig. 6 eingetragenen Stellung der Kontaktglieder,
die mit "b" bezeichnet ist, wird auf dem Segment 25a von dem Kontaktglied 17b bzw.
24b über das Segment 25a der Waschstromkreis über das Kontaktglied 14b geschlossen.
Die Länge des Segmentes 25a in Umfangsrichtung bestimmt die Zeitdauer des Betriebs
der Pumpe 7 und damit des Spritzstrahles aus den Düsen B. Weiterhin ist die jeweils
getroffene Anordnung der Segmente 25 und 25a auf der Steuerscheibe 10 maßgebend
für den Spritzbeginn und für das Ende des Spritzstrahls. .Die Anordnung ist wiederum
abhängig von der jeweLligen Lage der Wischerblätter 5 auf den Wischfeldern 19 der
Windschutzscheibe 1 getroffen. Durch die erfindungsgemäße Steuerung des Spritzstrahles
der Scheibenwaschanlage wird nicht nur eine Sichtverbesserung, sondern auch eine
beträchtliche Einsparung an Waschflüssigkeit erzielt.