DE4105325C2 - Verfahren zur Herstellung eines bearbeitbaren Borcarbidgrünkörpers, Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Borcarbidkörpers sowie einheitliche Mischung, umfassend Borcarbidpulver und ein präkeramisches Organosiliciumpolymer - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines bearbeitbaren Borcarbidgrünkörpers, Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Borcarbidkörpers sowie einheitliche Mischung, umfassend Borcarbidpulver und ein präkeramisches OrganosiliciumpolymerInfo
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- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines be
arbeitbaren Borcarbidgrünkörpers, ein Verfahren zur Herstellung
eines gesinterten Borcarbidkörpers sowie eine einheitliche Mi
schung, die Borcarbidpulver und ein präkeramisches Organosilicium
polymer umfaßt.
Aus DE-A 32 03 659 ist die Herstellung von Sinterkörpern aus
Siliciumcarbid bekannt, wobei ein Füllmaterial, das ein Kohlen
stoffmaterial sein kann, mit einer siliciumorganischen Verbindung
imprägniert und in oxidierender Atmosphäre wärmebehandelt wird, um
die siliciumorganische Verbindung unschmelzbar zu machen, und das
erhaltene Material dann gesintert wird. Hierdurch werden Silicium
carbidkörper erhalten, deren Dichte nur im Bereich von bis zu 63%
der theoretischen Dichte des Siliciumcarbids liegt.
Aus JP-A 55-44 208 ist die Herstellung von Diaphragmen für Laut
sprecher bekannt, wobei ein Polycarbosilan in einem Lösemittel
gelöst und in die Lösung ein Pulver aus Silicium, Siliciumoxid,
Titan, Bor oder Siliciumcarbid eingemischt wird, worauf die Mi
schung geformt und unter Umwandlung der Siliciumverbindung zu
Siliciumcarbid gebrannt wird. Hierdurch lassen sich Lautsprecher
diaphragmen mit relativ hoher Elastizität herstellen.
Aus DE-A 27 36 073 ist ein Verfahren zur Herstellung von hoch
dichten Siliciumcarbidkörpern bekannt, wobei eine Organosilicium
verbindung zu einem Polycarbosilan polymerisiert und das Poly
carbosilan pulverisiert wird, worauf das Pulver heißverpreßt und
der Preßling unter Druck gesintert wird. Als Sinterhilfsmittel
kann bei diesem Verfahren Borcarbidpulver in einer Menge von 0,3
bis 1 Gewichtsprozent verwendet werden.
Alle drei oben genannten Dokumente befassen sich mit der Herstel
lung von Siliciumcarbidkörpern. Borcarbidkörper und noch dazu
solche mit besonders vorteilhaften Eigenschaften lassen sich
hiernach somit nicht herstellen. Insbesondere können hiernach
genauso wie nach dem weiteren Stand der Technik keine Borcarbid
körper hergestellt werden, die eine hohe theoretische Dichte
aufweisen und deren Grünkörper über eine hohe Festigkeit, gute
Handhabbarkeit und Verarbeitbarkeit verfügen und sich daher nach
den verschiedensten Verformungstechniken herstellen lassen, wobei
die hierfür zu verwendenden präkeramischen Mischungen zudem breit
variierbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Ver
fahrens und einer dabei anzuwendenden präkeramischen Mischung zur
Herstellung von Borcarbidgrünkörpern und daraus möglicher Herstel
lung von gesinterten Borcarbidkörpern, wodurch sich Materialien
ergeben, welche die oben diskutierten Nachteile des Standes der
Technik nicht aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Her
stellung eines bearbeitbaren Borcarbidgrünkörpers gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a) Komponenten, die Bor
carbidpulver und ein präkeramisches Organosiliciumpolymer umfas
sen, das ausgewählt ist aus Polysiloxanen, Polysilazanen, Poly
silanen, Metallpolysiloxanen und Metallpolysilanen, zu einer
einheitlichen Mischung vermischt, wobei das präkeramische Organo
siliciumpolymer in einer solchen Menge vorhanden ist, daß der Wert
für freien Kohlenstoff in der Mischung größer als 0,2 Gewichts
prozent ist, bezogen auf das Gesamtgewicht aus dem Borcarbidpulver
und dem bei der thermischen Zersetzung des präkeramischen Organo
siliciumpolymers entstehenden Produkt, und (b) die einheitliche
Mischung unter Druck und bei einer Temperatur von weniger als
500°C in die gewünschte Form bringt.
Der hiernach hergestellte Borcarbidgrünkörper wird dann nach einem
weiteren Verfahren erfindungsgemäß in einer Inertatmosphäre bei
einer Temperatur von mehr als 2000°C gesintert, um einen gesinter
ten Borcarbidkörper mit einer Dichte von mehr als 2,0 g/cm3 zu
erhalten.
Zur Herstellung des Borcarbidgrünkörpers und der daraus erfolgen
den anschließenden Herstellung eines gesinterten Borcarbidkörpers
wird eine erfindungsgemäße einheitliche Mischung verwendet, die
Borcarbidpulver und ein präkeramisches Organosiliciumpolymer
umfaßt, das ausgewählt ist aus Polysiloxanen, Polysilazanen,
Polysilanen, Metallpolysiloxanen und Metallpolysilanen, wobei das
präkeramische Organosiliciumpolymer in einer solchen Menge vorhan
den ist, daß der Wert für freien Kohlenstoff in der Mischung
größer als 0,2 Gewichtsprozent ist, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus dem Borcarbidpulver und dem bei der thermischen Zersetzung des
präkeramischen Organosiliciumpolymers entstehenden Produkt, und
daß der Anteil an Siliciumcarbid nach dem Sintern geringer als 10%
des erhaltenen Borcarbidkörpers ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es unter anderem möglich,
Borcarbidgrünkörper herzustellen, die bearbeitet werden können,
ohne daß sie zerbrechen und die bereits über eine hohe Festigkeit
verfügen. Beim Sintern werden aus diesen Grünkörpern Borcarbidkör
per erhalten, die sehr vorteilhafte Eigenschaften aufweisen,
beispielsweise über eine hohe theoretische Dichte verfügen. Ins
besondere schrumpfen die Grünkörper beim Sintern weit weniger als
Körper, die mit bekannten Verfahren hergestellt wurden. Es ergibt
sich daher eine sehr gute Kontrolle der Sintertoleranz. Dies wird
erreicht, indem in der Mischung, die gesintert werden soll, der
Wert für den freien Kohlenstoff auf einen bestimmten Wert einge
stellt wird. Aufgrund der hohen Grünfestigkeit kann der Grünkörper
in komplizierte Formen gebracht werden, was mit den Mischungen des
Standes der Technik nicht möglich ist. Außerdem können die erfin
dungsgemäßen Grünkörper sowohl unter Druck als auch drucklos
gesintert werden. Dies bietet für das Herstellungsverfahren viele
Variationsmöglichkeiten.
Beim Verfahren zur Herstellung eines Borcarbidgrünkörpers ist in
der einheitlichen Mischung vorzugsweise zusätzlich mindestens ein
das Vernetzen förderndes Mittel, das ausgewählt ist aus Härtungs
mitteln und Vernetzungsmitteln, in einer Menge vorhanden, die das
Vernetzen des präkeramischen Organosiliciumpolymers bewirken kann,
und dies bedeutet, daß die erfindungsgemäße einheitliche Mischung
vorzugsweise ebenfalls so zusammengesetzt ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten gesinterten Borcarbidkörper
haben, wie bereits erwähnt, Dichten von mehr als etwa 2,0 g/cm3,
was etwa 80% der theoretischen Dichte von Borcarbid entspricht.
Diese theoretische Dichte soll dabei gleich sein der theoretischen
Dichte von Borcarbid mit 2,52 g/cm3, auch wenn aus dem präkera
mischen Polymer etwas SiC erzeugt wird. Solche hochverdichteten
Körper eignen sich als Verschleißteile beispielsweise in der
Rüstungsindustrie und der Nuklearindustrie.
Unter einem bearbeitbaren Borcarbid werden Grünkörper verstanden,
die eine solche Grünfestigkeit haben, daß sie sich handhaben oder
vor dem Sintern zu einer gewünschten Form verarbeiten lassen. Im
allgemeinen können erfindungsgemäß Grünfestigkeiten von 2 MPa oder
mehr erreicht werden. Diese hohe Grünfestigkeit ergibt sich vor
allem deshalb, weil die präkeramische Mischung ein Organosilicium
polymer enthält, das als Matrix für das Borcarbidpulver dient. Sie
erleichtert die Probleme, die mit der Handhabung zerbrechlicher
Gegenstände verbunden sind, und macht die Herstellung komplexerer
Formen beispielsweise durch spanabhebende Bearbeitung oder Fräsen
möglich.
Die Grünkörper können durch übliche Techniken gebildet werden.
Solche Verfahren schließen Formpreßverfahren, einachsige Preßver
fahren, Isopreßverfahren, Extrusionsverfahren, Transferpreßver
fahren oder Spritzgießverfahren ein. Die vorliegende Erfindung ist
in dieser Hinsicht insbesondere vorteilhaft, da die Zusammenset
zung der präkeramischen Mischung (B4C:Polymer-Verhältnis) zwecks
Anpassung an die Vielzahl von Formverfahren leicht verändert
werden kann, ohne daß hierdurch die Qualität des gesinterten Pro
dukts beeinträchtigt wird.
Die Sinterung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Grünkörper wird, wie bereits erwähnt, so durchgeführt, daß sich
Keramikgegenstände mit Dichten von mehr als 80% der theoretischen
Dichte ergeben. Vorzugsweise sollen dabei Borcarbidkörper mit
einer Dichte von über 90% der Theorie (2,27 g/cm3), und insbeson
dere über 95% der Theorie (2,4 g/cm3), erhalten werden.
Bei der Sinterung liefern die Organosiliciumpolymere sowohl SiC
als auch freien Kohlenstoff. Dies kann dazu führen, daß das beim
Sintern auftretende Ausmaß an Schrumpfung abnimmt, da sich SiC in
den Zwischenräumen zwischen den Borcarbidkörnern bildet, wodurch
die Schrumpfung infolge einer Verdichtung begrenzt wird. Es können
daher gesinterte Gegenstände mit erhöhter Toleranzkontrolle herge
stellt werden.
Der erfindungsgemäß erhaltene Borcarbidkörper wird, wie bereits
erwähnt, bei einer Temperatur von mehr als 2200°C gesintert, wobei
die Sintertemperatur vorzugsweise 2275°C beträgt, und die dabei
erhaltenen Borcarbidkörper umfassen dann eine Mischung aus Bor
carbid und Siliciumcarbid. Insbesondere wird die Mischung entweder
eine Stunde lang bei 2275°C oder eine halbe Stunde bei 1200°C und
eine halbe Stunde bei 2275°C gesintert. Wie bereits ausgeführt,
ist der Anteil an SiC nach dem Sintern geringer als 10% des erhal
tenen Borcarbidkörpers.
Die Sinterung kann erfindungsgemäß unter Druck oder drucklos
durchgeführt werden. Ein Arbeiten unter Druck liefert im allgemei
nen Keramikgegenstände mit höherer Dichte, so daß ein solches
Verfahren dann bevorzugt ist, wenn man Borcarbidkörper mit maxi
maler Dichte haben möchte. Im allgemeinen sind wegen der einfache
ren Arbeitsgänge jedoch drucklose Sinterverfahren bevorzugt.
Die Sinterung wird zwecks Verhinderung des Einbaus von Sauerstoff
und der damit verbundenen Bildung von Siliciumoxid unter Inert
atmosphäre durchgeführt, wodurch sich das Sinterverfahren und auch
die Dichte des gesinterten Borcarbidkörpers verbessert. Eine
solche Atmosphäre kann ein Inertgas und/oder Vakuum sein. Bei
spiele für Intertgase sind Argon, Helium oder Stickstoff. Ein
Vakuum kann beispielsweise im Bereich von 13 bis 26600 Pa, vor
zugsweise 13 bis 40 Pa, liegen. Ein Beispiel für ein kombiniertes
Verfahren ist eine Sinterung in Argon bei bis zu 1200°C, eine
Sinterung unter Vakuum bei 1200 bis 1500°C und eine Sinterung
unter Argon bei 1500 bis 2275°C.
Die Sinterung kann in jedem üblichen Hochtemperaturofen bei einer
Temperatur von mehr als 2200°C durchgeführt werden. Bevorzugt sind
Temperaturen von 2250 bis 2300°C, und insbesondere von etwa
2275°C.
Der Temperaturverlauf bei der Sinterung hängt sowohl vom Volumen
der zu sinternden Körper als auch der Zusammensetzung der Mischung
ab. Für kleinere Gegenstände kann die Temperatur relativ schnell
erhöht werden. Bei größeren Gegenständen oder solchen mit hohen
Konzentrationen an Organosiliciumpolymer sind jedoch ausgedehntere
Programme notwendig, um einheitliche Keramikkörper zu erzeugen.
Die für die Erfindung geeigneten Organosiliciumpolymere sind im
allgemeinen auf diesem Gebiet wohlbekannt. Organosiliciumpolymere,
die einen höheren Anteil an keramischem thermischem Zersetzungs
produkt liefern sind bevorzugt, da der Grad der bei der Pyrolyse
auftretenden Schrumpfung durch das Bindemittel abnimmt, wenn die
Ausbeute an Zersetzungsprodukt zunimmt. Vorzugsweise ist daher die
Ausbeute an Zersetzungsprodukt größer als 20 Gewichtsprozent. Am
meisten bevorzugt werden Organosiliciumpolymere verwendet, die
mehr als 35 Gewichtsprozent Zersetzungsprodukt liefern.
Das Organosiliciumpolymer muß auch ein Zersetzungsprodukt liefern,
das freien Kohlenstoff enthält. Als Regel gilt für Mischungen, daß
das Zersetzungsprodukt mehr als 30 Gewichtsprozent Gesamtkohlen
stoff enthalten muß, damit freier Kohlenstoff vorhanden ist.
Organosiliciumpolymere mit mehr als 40 Gewichtsprozent Gesamt
kohlenstoff sind bevorzugt, da sie etwa 86 Gewichtsprozent SiC und
14 Gewichtsprozent freien Kohlenstoff enthalten. (Dies errechnet
sich wie folgt: 100 g Zersetzungsprodukt entsprechen 60 g Si/28
(MW für Si) = 2,14 Mol Si, 2,14 Mol × 12 (MW für C) = 26 g C als
SiC, 40 g Gesamtkohlenstoff minus 26 g C als SiC = 14 g freier
Kohlenstoff). Am meisten bevorzugt sind Organosiliciumpolymere,
die Zersetzungsprodukte mit mehr als 50 Gewichtsprozent Gesamt
kohlenstoff liefern, da ein solches Zersetzungsprodukt etwa 28
Gewichtsprozent freien Kohlenstoff enthält. Vorzugsweise enthält
das Zersetzungsprodukt mindestens 10 Gewichtsprozent freien Koh
lenstoff und besonders bevorzugt mindestens 25 Gewichtsprozent
freien Kohlenstoff.
Zu erfindungsgemäß geeigneten Organosiliciumpolymeren gehören
Polysiloxane, Polysilazane, Polysilane, Polymetallsiloxane und
Polymetallsilane. Ist das Organosiliciumpolymer ein Organopoly
siloxan, dann kann dieses die folgenden allgemeinen Struktur
einheiten enthalten: [R3SiO0,5], [R2SiO], [RSiO1,5] und [SiO2],
worin jeder Rest R unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff,
Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl oder
Propyl, Arylresten, wie Phenyl, und ungesättigten Alkylresten, wie
Vinyl. Bevorzugte Organopolysiloxane enthalten unterschiedliche
Mengen an Einheiten der Formeln [PhSiO1,5], [MeSiO1,5], [MePhSiO],
[Ph2SiO] und [PhViSiO]. Besonders bevorzugte Organopolysiloxane
haben die Formeln
[PhSiO1,5] [MeSiO1,5] [PhViSiO]
oder
[MeSiO1,5] [MePhSiO] [PhSiO1,5] [Ph2SiO]
und enthalten unterschiedliche Molfraktionen jeder Einheit. Zu sätzlich zu den oder anstelle der vorher erwähnten Siloxanein heiten können die erfindungsgemäß geeigneten Organopolysiloxane auch andere Siloxaneinheiten enthalten. Zu solchen Siloxanein heiten gehören beispielsweise [ViSiO1,5], [MeHSiO], [MeViSiO], [Me2SiO] oder [Me3SiO0,5]. Es können auch Mischungen von Organo polysiloxanen verwendet werden.
[PhSiO1,5] [MeSiO1,5] [PhViSiO]
oder
[MeSiO1,5] [MePhSiO] [PhSiO1,5] [Ph2SiO]
und enthalten unterschiedliche Molfraktionen jeder Einheit. Zu sätzlich zu den oder anstelle der vorher erwähnten Siloxanein heiten können die erfindungsgemäß geeigneten Organopolysiloxane auch andere Siloxaneinheiten enthalten. Zu solchen Siloxanein heiten gehören beispielsweise [ViSiO1,5], [MeHSiO], [MeViSiO], [Me2SiO] oder [Me3SiO0,5]. Es können auch Mischungen von Organo polysiloxanen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß geeigneten Organopolysiloxane können nach
bekannten Verfahren hergestellt werden. Ihre Herstellung erfolgt
üblicherweise durch Hydrolyse von Organochlorsilanen. Verfahren
dieser Art werden beispielsweise beschrieben in Noll, Chemistry
and Technology of Silicones, Kapitel 5 (übersetzte 2. deutsche
Ausgabe, Academic Press, 1968).
Ist das präkeramische Organosiliciumpolymer ein Polysilazan, dann
kann es Einheiten der Formeln,
enthalten, worin jeder Rest R unabhängig
ausgewählt ist aus Wasserstoff, Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlen
stoffatomen, wie Methyl, Ethyl oder Propyl, Arylresten, wie
Phenyl, und ungesättigten Kohlenwasserstoffresten, wie Vinyl, und
jeder Rest R', R", R"' unabhängig ausgewählt ist aus Wasser
stoff, Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Arylresten, wie
Phenyl, und ungesättigten Kohlenwasserstoffresten, wie Vinyl. Im
allgemeinen sind Polysilazane bevorzugt die Einheiten der Formeln
enthalten. Die
erfindungsgemäß geeigneten Polysilazane können auch andere
Silazaneinheiten enthalten, wie [MeSi(NH)1,5] [Me2SiNH],
[ViSi(NH)1,5], [Vi2SiNH], [PhMeSiNH], [HSi(NH)1,5], [PhViSiNH] oder
[MeViSiNH].
Auch solche Polysilazane können nach bekannten Verfahren herge
stellt werden. Herstellungsverfahren für geeignete präkeramische
Silazanpolymere oder Polysilazane werden beispielsweise beschrie
ben in US-A 4 312 970, US-A 4 340 619, US-A 4 395 460 und US-A 4 404 153.
Weitere Verfahren zur Herstellung ebenfalls geeigneter
Polysilazane werden beispielsweise beschrieben in US-A 4 482 689
und US-A 4 397 828. Die Herstellung anderer erfindungsgemäß ver
wendbarer Polysilazane wird beispielsweise beschrieben in
US-A 4 540 803, US-A 4 543 344 und J. Mater. Sci. 22 (1987), Sei
ten 2609 bis 2614. Bevorzugte Polysilazane sind Polysilacyclobuta
silazane (US-A 4 835 238), Polydisilacyclobutasilazane (US-A 4 774
312) und insbesondere silanmodifizierte Polysilacyclobutasilazane
(US-A 4 929 742 oder US-A 4 916 200). Solche Silacyclobutasilazan
polymere sind thermisch oder katalytisch vernetzbar. Aus ihnen
hergestellte Grünkörper können daher vor der Stufe der Sinterung
gehärtet werden. Derartige gehärtete Grünkörper haben im allge
meinen höhere Grünfestigkeiten als gleiche ungehärtete Grünkörper.
Ist das präkeramische Organosiliciumpolymer ein Polysilan, dann
kann dies Einheiten der Formeln [R3Si], [R2Si] und [RSi] ent
halten, wobei jeder Rest R unabhängig ausgewählt ist aus Wasser
stoff, Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methyl,
Ethyl oder Propyl, Arylresten, wie Phenyl, und ungesättigten
Kohlenwasserstoffresten, wie Vinyl. Bevorzugte Polysilane ent
halten 5 bis 25 Molprozent [Me2Si]-Einheiten und 75 bis 95 Mol
prozent (PhMeSi)-Einheiten. Zusätzlich zu den oder anstatt der
oben erwähnten Einheiten können die erfindungsgemäß verwendbaren
Polysilane auch Einheiten enthalten, wie [MeSi], [PhSi], [ViSi],
[PhMeSi], [MeHSi], [MeViSi], [Ph2Si], [Me2Si] oder [Me3Si].
Polysilane der obigen Art können nach bekannten Verfahren herge
stellt werden, wie durch Umsetzung von Organohalogensilanen mit
Alkalimetallen, beispielsweise gemäß Noll, Chemistry and Techno
logy of Silicones, 347 bis 349 (übersetzte 2. deutsche Ausgabe,
Academic Press, 1968). Genauer können geeignete Polysilane herge
stellt werden durch Natriumreduktion organisch substituierter
Chlorsilane (US-A 4 260 780 und West et al., 25 Polym. Preprints 4
(1984)). Bezüglich der Herstellung anderer geeigneter Polysilane
wird auf US-A 4 298 559 verwiesen.
Ist das präkeramische Organosiliciumpolymer ein Polymetallsiloxan,
dann kann es sich dabei um irgendein Polymer handeln, das sich
wiederholende Metall-O-Si-Einheiten enthält. Zu Beispielen für
solche Verbindungen gehören die bekannten Borsiloxane und Alu
miniumsiloxane, wie sie unter anderem beschrieben werden in Noll,
Chemistry and Technology of Silicones, Kapitel 7 (übersetzte 2.
deutsche Ausgabe, Academic Press, 1968). Bezüglich der Herstellung
und Eignung verschiedener Polymetallsiloxane als Bindemittel für
Siliciumcarbidpulver wird auch hingewiesen auf JP-A 134 744/1979
und US-A 4 455 414.
Ist das präkeramische Organosiliciumpolymer ein Polymetallsilan,
dann kann es sich dabei um jedes geeignete Polymer handeln, das
sich wiederholende Metall-Si-Einheiten enthält. Die darin enthal
tenen Metalle können beispielsweise Bor, Aluminium, Chrom oder
Titan sein. Zur Herstellung solcher Polymetallsilane wird bei
spielsweise verwiesen auf US-A 4 762 895 oder US-A 4 906 710.
Die obigen Organosiliciumpolymere, die Vinylgruppen enthalten,
können bevorzugt sein, da an Silicium gebundene Vinylgruppen einen
Mechanismus liefern, über den das Organosiliciumpolymer vor der
Sinterung gehärtet werden kann. Ferner können Einheiten bevorzugt
sein, die Silacyclobutyl enthalten, da solche Einheiten eine
Härtung ohne Zusatz von Katalysatoren ermöglichen. Schließlich
lassen sich erfindungsgemäß auch Mischungen aller obigen Organo
siliciumverbindungen verwenden.
Die Verwendung von Organosiliciumpolymeren als Bindemittel für
Borcarbidpulver ist gegenüber den Bindemitteln des Standes der
Technik deshalb besonders günstig, weil hierdurch ein Polymer
gewählt werden kann, das die gewünschte Menge an freiem Kohlen
stoff im Zersetzungsprodukt und eine geeignete Ausbeute hiervon
ergibt. Auf diese Weise kann das Polymer so zugeschnitten werden,
daß sich ein Verhältnis von Polymer zu B4C in der präkeramischen
Mischung ergibt, welches sich für das angewandte Formungsverfahren
eignet und dennoch den geeigneten Anteil an freiem Kohlenstoff im
Zersetzungsprodukt enthält. Die Verwendung polymerer Kohlenstoff
quellen, die zu einem Zersetzungsprodukt führen, das aus 100%
freiem Kohlenstoff besteht, um hierdurch das Verhältnis von Poly
mer zu B4C in der präkeramischen Mischung zu erhöhen und einer
gegebenen Formtechnik anzupassen, würde aber zu einem großen
Überschuß an Kohlenstoff führen und hierdurch die Endverdichtung
des Keramikkörpers behindern.
Die Menge an freiem Kohlenstoff, die sich aus dem Organosilicium
polymer ergibt, wird dadurch bestimmt, daß das Polymer ohne An
wesenheit von Borcarbidpulver bei einer erhöhten Temperatur unter
Inertatmosphäre solange gesintert (pyrolysiert) wird, bis ein
stabiles keramisches Zersetzungsprodukt erhalten ist. Ein solches
Produkt ist definiert als das bei erhöhter Temperatur entstehende
Zersetzungsprodukt, dessen Gewicht nicht wesentlich abnimmt, wenn
es weiter erhöhter Temperatur ausgesetzt wird. Dies ist üblicher
weise der Fall bei einer zweistündigen Erhitzung auf 1800°C oder
1900°C. In einigen Fällen kann aber auch bereits bei einer
30-minütigen Pyrolyse bei 1800°C unter Argon ein solches stabiles
thermisches Zersetzungsprodukt entstehen.
Anschließend wird sowohl die keramische Ausbeute als auch der
Gehalt an Silicium und Kohlenstoff im Zersetzungsprodukt bestimmt.
Die Menge an SiC und an freiem Kohlenstoff im Zersetzungsprodukt
kann unter Anwendung einer Mischungsregel berechnet werden. Die so
berechnete Menge an freiem Kohlenstoff wird normalerweise ausge
drückt als die Menge, die pro Gramm präkeramischem Organosilicium
polymer gebildet wird. Kennt man die Menge an freiem Kohlenstoff,
die durch Pyrolyse erzeugt wird, dann läßt sich daraus bestimmen,
wieviel Polymer erforderlich ist, um zu einer Mischung von Poly
mer und Borcarbid mit dem gewünschten Wert an freiem Kohlenstoff
zu gelangen.
Dieses Verfahren kann am besten durch ein Beispiel erläutert
werden. Hierbei wird von der Annahme ausgegangen, daß ein Organo
siliciumpolymer (100 g) bei Pyrolyse bei 1800°C eine Ausbeute an
Zersetzungsprodukt von 50 Gewichtsprozent liefert, wovon 45 Ge
wichtsprozent Kohlenstoff und 55 Gewichtsprozent Silicium sind.
Ein solches Produkt enthält 27,5 g (0,98 Mol) Silicium und 22,5 g
Kohlenstoff. Unter Anwendung einer Mischungsregel enthält das
Produkt 0,98 Mol (11,8 g) Kohlenstoff in Form von SiC. Das Zer
setzungsprodukt enthält 22,5 g Kohlenstoff, so daß die Menge an
freiem Kohlenstoff in dem Produkt 10,7 g (22,5 g minus 11,8 g)
beträgt. Somit liefert jedes Gramm des präkeramischen Organo
siliciumpolymers 0,107 g freien Kohlenstoff.
Soll die präkeramische Mischung 100 g Borcarbidpulver enthalten,
dann wird die Menge an Organosiliciumpolymer (x), die zur Er
reichung eines gegebenen Wertes an freiem Kohlenstoff (FCV) zu
gegeben werden muß, nach folgender Gleichung berechnet:
Der Zähler in der obigen Gleichung ist die Gesamtmenge an freiem
Kohlenstoff, die von x g Organosiliciumpolymer erzeugt wird. Der
Nenner in der obigen Gleichung ist die Menge an Borcarbid (100 g)
plus die Menge an Zersetzungsprodukt, die aus x g Organosilicium
polymer entsteht. Hierdurch läßt sich somit in einfacher Weise die
Menge an Organosiliciumpolymer bestimmen, die zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen benötigt wird.
Das obige und scheinbar komplexe Verfahren kann in den folgenden
Stufen zusammengefaßt werden:
- 1.) ein bekannter Gewichtsanteil Organosiliciumpolymer wird zu einem stabilen thermischen Zersetzungsprodukt pyrolysiert,
- 2.) das Zersetzungsprodukt wird gewogen und das Ergebnis als Gewichtsprozentanteil der Ausgangsverbindung ausgedrückt, nämlich Ausbeute an Zersetzungsprodukt aus dem Polymer,
- 3.) das Zersetzungsprodukt wird einer Elementaranalyse unter worfen,
- 4.) unter Verwendung der Mischungsregel wird die Menge an freiem Kohlenstoff im Zersetzungsprodukt berechnet, indem die Menge des an Silicium gebundenen Kohlenstoffs von der vorhandenen Gesamt kohlenstoffmenge abgezogen wird. Der sich dabei ergebende Wert wird ausgedrückt als freier Kohlenstoff, der pro Gramm Ausgangs material erzeugt wird,
- 5.) die Menge an zuzugebendem Organosiliciumpolymer für einen
gegebenen Wert an freiem Kohlenstoff wird berechnet unter Ver
wendung der folgenden Gleichung:
worin bedeuten:
FCP = Menge an freiem Kohlenstoff in g, die pro g Organo siliciumpolymer gebildet wird,
P = Menge an Organosiliciumpolymer in g,
CYP = Ausbeute an Zersetzungsprodukt aus dem Organosilicium polymer.
FCP = Menge an freiem Kohlenstoff in g, die pro g Organo siliciumpolymer gebildet wird,
P = Menge an Organosiliciumpolymer in g,
CYP = Ausbeute an Zersetzungsprodukt aus dem Organosilicium polymer.
Der Wert für den freien Kohlenstoff in der Mischung muß größer als
0,2 Gewichtsprozent sein, und zwar bezogen auf das Gesamtgewicht
an Borcarbidpulver und dem bei der thermischen Zersetzung des
präkeramischen Organosiliciumpolymers entstehenden Produkt.
Bei Werten für freien Kohlenstoff von weniger als 0,2 Gewichts
prozent fällt die Dichte des gesinterten Körpers im allgemeinen
unter etwa 2,0 g/cm3 (80% der Theorie). Vorzugsweise liegt der
Wert für freien Kohlenstoff in der Mischung zwischen 0,5 und
3,0 Gewichtsprozent, und insbesondere im Bereich von 1,0 bis
2,0 Gewichtsprozent. Die optimale Dichte wird im allgemeinen
erhalten, wenn der Wert an freiem Kohlenstoff in der Mischung etwa
1,5 Gewichtsprozent ist.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten auch Borcarbid
pulver. Solche Borcarbidpulver haben eine allgemeine durch
schnittliche Teilchengröße von weniger als 5 µm, vorzugsweise von
weniger als 1,0 µm und insbesondere von weniger als 0,1 µm.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch Härtungsmittel
enthalten, um das Organosiliciumpolymer vor dem Sintern zu ver
netzen. Die so hergestellten Grünkörper haben im allgemeinen
höhere Festigkeiten als die ungehärteten Gegenstände und sind
daher besser zu handhaben und halten besser den Bearbeitungsver
fahren vor dem Sintern stand. Diese Härtungsmittel werden im
allgemeinen durch Erhitzen des das Härtungsmittel enthaltenden
Grünkörpers auf Temperaturen in dem Bereich von 50 bis 500°C
aktiviert.
Es können auf diesem Gebiet übliche und bekannte Härtungsmittel
verwendet werden. Beispiele hierfür sind organische Peroxide, wie
Dibenzoylperoxid, Bis-p-chlorbenzolperoxid, Bis-2,4-dichlorbenzol
peroxid, Di-t-butylperoxid, Dicumylperoxid, t-Butylperbenzoat,
2,5-Bis-(t-butylperoxy)-2,3-dimethylhexan und t-Butylperacetat,
und Platin enthaltende Härtungsmittel, wie Platinmetall, H2PtCl6
und ((C4H9)3P)2PtCl2. Das Härtungsmittel ist in einer wirksamen
Menge vorhanden, nämlich in einer zur Einleitung einer Vernetzung
in dem Polymer ausreichenden Menge. Die tatsächliche Menge an
Härtungsmittel ist daher abhängig von der Aktivität des jeweils
verwendeten Mittels und der Menge an vorhandenem Polymer. Ein
Peroxidhärtungsmittel ist normalerweise in einer Menge von 0,1 bis
5,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Menge von etwa 2,0 Ge
wichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der zu härtenden Verbin
dung, vorhanden. Ein Platin enthaltendes Härtungsmittel ist norma
lerweise in einer Menge von 1 bis 1000 ppm Platin, vorzugsweise
von 50 bis 150 ppm Platin, bezogen auf das Gewicht der zu härten
den Verbindung, vorhanden.
Zusätzlich zum obigen Härtungsmittel kann auch ein Vernetzungs
mittel in der Mischung enthalten sein, um die Härtungseigen
schaften zu modifizieren. Diese Mittel können beispielsweise
polyfunktionelle Silane oder Siloxane einschließen. Die bevorzug
ten Vernetzungsmittel sind Siloxane mit Si-H-funktionellen Bin
dungen, wie Ph2Si(OSiMe2H)2 oder PhSi(OSiMe2H)3.
Es können auch andere Verarbeitungshilfsmittel vorhanden sein, wie
Schmiermittel, Entflockungsmittel und Dispergiermittel. Beispiele
für solche Mittel sind Stearinsäure, Mineralöl, Paraffin, Calcium
stearat, Aluminiumstearat, Bernsteinsäure, Succinimid, Bernstein
säureanhydrid oder verschiedene Handelsprodukte, wie Oloa 1200®.
Nach erfolgter Festlegung der Mengen der verschiedenen Komponenten
werden diese so miteinander vereinigt, daß sich eine gleichmäßige
und innige Mischung ergibt und so Bereiche unterschiedlicher
Dichten im gesinterten Produkt vermieden werden. Solche Mischungen
können nach üblichen Vermischungsverfahren hergestellt werden, wie
durch trockenes oder nasses Vermahlen verschiedener Pulver oder
Ultraschalldispergierung. Eine Naßvermahlung ist im allgemeinen
bevorzugt, wozu die verschiedenen Pulver vermischt und mit orga
nischen Lösemitteln vermahlen werden und das Lösemittel dann
entfernt wird.
Die so erhaltene Mischung kann dann in die jeweils gewünschte Form
gebracht werden. Vorzugsweise werden solche Formen unter Druck
mittels Verfahren gebildet, wie Spritzguß, einachsiges Pressen,
isostatisches Pressen, Extrusion oder Transferpressen.
Der beim obigen Verfahren erhaltene Grünkörper hat eine Grün
festigkeit, die eine Handhabung und/oder Veränderung der Form
durch Verfahren zuläßt, wie spanabhebendes Bearbeiten oder Fräsen.
Auf diese Weise können Produkte mit präzisen Formen erhalten
werden.
Ohne Festlegung auf diese Theorie wird angenommen, daß der sich
von dem Organosiliciumpolymer ableitende freie Kohlenstoff drei
verschiedene Rollen bei der Bildung hochverdichteter Sinterkörper
spielt. Erstens dient er dazu, im Borcarbidpulver vorhandenen
Sauerstoff zu entfernen, zweitens dient er offensichtlich dazu,
irgendwelche niedrigschmelzende Borcarbidphasen (BxC × <4) zu B4C
umzuwandeln, und drittens hemmt er das Wachstum großer B4C-Körner
und verbessert dadurch die Sintereigenschaften. Borcarbidpulver
enthält oft sogenannten freien Kohlenstoff. Jedoch ist dieser
freie Kohlenstoff scheinbar nicht so aktiv oder wirksam, wie der
in situ aus dem Organosiliciumpolymer erzeugte freie Kohlenstoff.
Klar ist allerdings nicht, ob der in situ erzeugte freie Kohlen
stoff chemisch aktiver oder einfach gleichmäßiger verteilt ist.
Beträgt der Wert für freien Kohlenstoff der Mischung (wie vorher
definiert) jedoch etwa 1,5 Gewichtsprozent, dann werden auf jeden
Fall gesinterte Körper mit maximalen Dichten erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Alle darin enthaltenen Prozentangaben sind auf das Gewicht bezo
gen, sofern nichts anderes angegeben ist. Die darin enthaltenen
Abkürzungen haben folgende Bedeutungen: Me = Methyl, Ph = Phenyl,
Bu = Butyl, Vi = Vinyl, IPA = Isopropylalkohol und FCV = Wert für
den freien Kohlenstoff.
In den Beispielen werden die folgenden analytischen Methoden
verwendet:
Das Schmelzcompoundieren erfolgt in einem Plasticorder, der mit
Scheibenmessern ausgestattet ist. Für das Mischen in großem Maß
stab wird ein Day-Mischer (4,5 l) mit Sigma-Knetschaufeln ver
wendet. Dieser Mischer wird mit 2/3 der Kapazität betrieben, wobei
400 bis 500 g Bindemittel und so viel Pulver verwendet werden, daß
der gewünschte Füllstand erreicht ist. Das Mahlen auf einem Wal
zenstuhl mit hoher Scherspannung erfolgt in einer 6 × 6 × 13
Bolling-Labormühle, die mit einer warmen Walze (70°C bis 80°C) und
einer weiteren, mit Wasser gekühlten Walze betrieben wird. Es
werden Teststäbe auf einer Carver-Laborpresse gebildet. Das Formen
erfolgt mit einer 12,5 Tonnen Hull-Formteilpresse (Modell 359E)
bei dem Transferpressen und mit einer Arburg-Presse (Modell
221E/221P) beim Spritzgießen. Die Pyrolyse wird durchgeführt in
einem Astro-Graphitelementröhrenofen (Modell 1000-3060-FP12), der
mit einem Eurotherm-Kontrollelement/Programmsteuergerät (Modell
822) ausgestattet ist. Der Ofen ist ausgestattet mit einem op
tischen Pyrometer Modeline Plus von Ircon, um die Temperatur
oberhalb von 900°C zu überwachen. Die Biegefestigkeiten (unter
Verwendung eines Vierpunkt-Biegeversuchs) sind bestimmt an einem
Instrongerät, entweder Modell TTC oder Modell 8562. Die Dichten
der gebrannten Gegenstände sind gemessen durch Wassereintauch
technik gemäß ASTM C373-72. Die Herstellung bearbeiteter Teststäbe
erfolgt gemäß Mil. Std. 1942 (MR).
Das in den Beispielen verwendete Borcarbidpulver hat eine durch
schnittliche Teilchengröße von entweder etwa 0,03 µm (CAL) oder
von etwa 2,25 µm (ESK). Der teilweise inhibierte Platinkatalysator
(Pt-Katalysator) ist hergestellt durch Lösen von 1,0 g (1,49 mMol)
(Bu3P)2PtCl2 und 0,182 g (2,98 mMol) HOCH2CH2NH2 in 100 g Toluol.
A. Synthese des Polymers
Eine Mischung von 3960 g PhSi(OMe)3 und 620 g (ViMe2Si)2O wird zu
einer Lösung von 3 g Trifluormethansulfonsäure in 800 g Wasser
gegeben. Nach ungefähr 20 Minuten wird die Lösung 5 Stunden unter
Rückflußtemperatur erhitzt. Die Lösung wird gekühlt und dann mit
2,73 g Kaliumcarbonat neutralisiert. Die flüchtigen Stoffe werden
durch Destillation entfernt, bis eine Innentemperatur von 120°C
erreicht ist. Die Reaktionsmischung wird gekühlt, worauf 1500 g
Toluol und 125,7 g einer 3%igen Lösung von KOH in Wasser zugege
ben werden. Die Lösung wird unter Rückflußtemperatur erhitzt und
das Wasser mit einem Dean-Stark-Abscheider entfernt. Nach Entfer
nung des gesamten Wassers wird die Mischung gekühlt und mit 20 ml
Me2ViSiCl versetzt. Nach 2-stündigem Rühren bei Raumtemperatur
wird die Mischung durch ein 0,2 µm Membranfilter filtriert und das
Filtrat am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird etwa
1 bis 2 Stunden bei 100°C und weniger als 133 Pa getrocknet. Die
Ausbeute beträgt 3053,3 g.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Eine Mischung von 14,85 g des in Teil A gebildeten Harzes, 5,16 g
Ph2Si(OSiMe2H)2 und 0,01 g Platinkatalysator wird hergestellt. Ein
Aliquot der Mischung wird 1 Stunde bei 120°C vernetzt. Ein Aliquot
des vernetzten Polymers wird in einen Graphittiegel eingewogen.
Der Tiegel wird in einen Röhrenofen gebracht, der auf 2,7 kPa
evakuiert und mit Argon rückgefüllt wird. Dieses Verfahren wird
zweimal wiederholt. Unter Argonspülung wird die Probe auf 1900°C
erhitzt (Raumtemperatur bis 1200°C mit 13°C pro Minute, 1200 bis
1900°C mit 5°C pro Minute) und 2 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten, bevor auf Raumtemperatur gekühlt wird. Von der Probe
bleibt 44,9% der Masse erhalten. Die Elementarzusammensetzung des
Zersetzungsprodukts beträgt 53,4% Kohlenstoff und 46,6% Silicium
(als Differenz). Hierauf wird die folgende Berechnung durchge
führt: 100 g gehärtetes Polymer ergeben 44,9 g Zersetzungsprodukt,
das aus 20,9 g Silicium (0,75 Mol) und 24,0 g Kohlenstoff besteht.
Dieses Produkt besteht aus 29,9 g SiC (66,6%) und 15,0 g C
(33,4%). Pro Gramm Polymer ergeben sich daher 0,299 g SiC und
0,15 g überschüssiger Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Heißpressen
Man löst 2,62 g einer Mischung, die das in Teil A hergestellte
Harz und Ph2Si(OSiMe2H)2 in einem Gewichtsverhätnis von 3 : 1 ent
hält, in 250 ml Hexan und vermischt diese Lösung in einem Becher
glas mit 0,042 g Platinkatalysator und mit 17,52 g Borcarbidpulver
(CAL). Die Mischung wird 5 Minuten mit Ultraschall beschallt und
dann in einen Rundkolben gebracht. Das Lösemittel wird unter
Vakuum entfernt und der Rückstand weiter getrocknet. Das getrock
nete Pulver wird in einem Mörser mit Pistill gemahlen und dann
durch ein 90 µm Sieb gesiebt. Ein Aliquot der obigen Mischung wird
bei 2275°C in Argon gebrannt, wobei die Temperatur nach folgendem
Programm erhöht wird: Raumtemperatur bis 2275°C mit 10°C pro
Minute und 1 Stunde Halten auf dieser Temperatur. Während des
Brennens wird die Probe auf einem Druck von 27,6 MPa gehalten. Das
entstehende Teststück hat eine Dichte von 2,44 g/cm3 (97% der
Theorie).
A. Herstellung der Mischung und Heißpressen
Man löst 3,82 g einer Mischung, die das in Beispiel 1, Teil A,
hergestellte Harz und Ph2Si(OSiMe2H)2 in einem Gewichtsverhältnis
von 3 : 1 enthält, in 250 ml Hexan und vermischt diese Lösung in
einem Becherglas mit 0,074 g Platinkatalysator und mit 26,11 g
Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird dann, wie in Teil C von
Beispiel 1 beschrieben weiterbearbeitet, wodurch sich ein Test
stück mit einer Dichte von 2,46 g/cm3 (97,7% der Theorie) ergibt.
A. Herstellung der Mischung und Heißpressen
Man löst 2,98 g Phenolharz in 250 ml Aceton und vermischt diese
Lösung in einem Becherglas mit 25,61 g Borcarbidpulver (CAL).
Diese Mischung wird dann, wie in Teil C von Beispiel 1 beschrie
ben, weiterverarbeitet, wodurch sich ein Teststück mit einer
Dichte von 2,51 g/cm3 (99,7% der Theorie) ergibt.
A. Herstellung der Mischung und Heißpressen
Man löst 0,88 g Phenolharz in 250 ml Aceton und vermischt diese
Lösung in einem Becherglas mit 19,78 g Borcarbidpulver (CAL).
Diese Mischung wird dann, wie in Teil C von Beispiel 1 be
schrieben, weiterverarbeitet, wodurch sich ein Teststück mit einer
Dichte von 2,51 g/cm3 (99,7% der Theorie) ergibt.
A. Herstellung der Mischung und Heißpressen
Man löst 1,59 g Phenolharz in 250 ml Aceton und vermischt diese
Lösung in einem Becherglas mit 18,42 g Borcarbidpulver (ESK).
Diese Mischung wird dann, wie in Teil C von Beispiel 1 be
schrieben, weiterverarbeitet, wodurch sich ein Teststück mit einer
Dichte von 2,50 g/cm3 (99,2% der Theorie) ergibt.
Tabelle 1 - Ergebnisse des Heißpressens bei 2275°C und 27,6 MPa
A. Herstellung der Mischung und Brennen
Man löst 5,88 g des in Beispiel 1, Teil A, hergestellten Harzes
und 0,1 g Platinkatalysator in 250 ml Hexan in einem Becherglas
und vermischt diese Lösung mit 40,78 g Borcarbidpulver (ESK).
Diese Mischung wird dann, wie in Teil C von Beispiel 1 be
schrieben, zu einem durch ein 90 µm Sieb gesiebtes Pulver ver
arbeitet. Das gesiebte Pulver wird in einer mit WC ausgekleideten
Matritze in einer Carver-Laborpresse mit 317 MPa zu 35 × 8 × 2 mm
großen Teststäben trockengepreßt. Die Teststäbe werden 24 Stunden
auf 250°C erhitzt, um das Polymer zu vernetzen, wodurch sich
Teststäbe mit einer durchschnittlichen gehärteten Dichte von
1,48 g/cm3 und einer Festigkeit (Vierpunkt-Biegeversuch) von
12 MPa ergeben. Die Teststäbe werden bei 2275°C in Argon gebrannt,
wobei die Temperatur nach folgendem Programm erhöht wird: Raumtem
peratur bis 1200°C mit 10°C pro Minute, 30 Minuten Halten, 1200
bis 2275°C mit 10°C pro Minute und 30 Minuten Halten dieser Tempe
ratur. Die so hergestellten Teststäbe haben eine durchschnittliche
Dichte von 2,39 g/cm3 (94,8% der Theorie). Die Teststäbe haben in
unbearbeitetem Zustand eine durchschnittliche Festigkeit von
108 MPa und nach einer Bearbeitung eine Festigkeit von 103 MPa.
A. Herstellung der Mischung und Brennen
Man löst 2,016 g Phenolharz in 250 ml Aceton in einem Becherglas
und vermischt diese Lösung mit 48,98 g Borcarbidpulver (ESK).
Diese Mischung wird dann, wie in Teil A von Beispiel 6 be
schrieben, zu Teststäben verarbeitet, die eine durchschnittliche
gehärtete Dichte von 1,35 g/cm3 und eine Festigkeit (Vierpunkt-
Biegeversuch) von 1,2 MPa haben. Durch anschließendes Brennen
dieser Teststäbe gemäß Teil A von Beispiel 6 erhält man gebrannte
Teststäbe mit einer durchschnittlichen Dichte von 2,15 g/cm3
(85,4% der Theorie). Die Teststäbe haben in unbearbeitetem Zustand
eine durchschnittliche Festigkeit von 167 MPa und nach einer
Bearbeitung eine Festigkeit von 167 MPa.
A. Herstellung der Mischung und Brennen
Man löst 1,39 g Phenolharz und 3,79 g Polycarbosilan in 250 ml
Tetrahydrofuran in einem Becherglas und vermischt diese Lösung mit
45,11 g Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird dann, wie in
Teil A von Beispiel 6 beschrieben, zunächst zu verpreßten Test
stäben mit einer durchschnittlichen gehärteten Dichte von
1,45 g/cm3 und einer Festigkeit (Vierpunkt-Biegeversuch) von
1,4 MPa verarbeitet, deren anschließendes Brennen in der beschrie
benen Weise Teststäbe mit einer durchschnittlichen Dichte von
2,41 g/cm3 (95,4% der Theorie) ergibt. Die Teststäbe haben in
unbearbeitetem Zustand eine durchschnittliche Festigkeit von
99 MPa und nach einer Bearbeitung eine Festigkeit von 107 MPa.
A. Synthese des Polymers
Ein 5 l Dreihalskolben, der mit einem Entwässerungsabsperrhahn,
Thermometer, Kühler und Zugabetrichter ausgestattet ist, wird mit
1790 g Wasser und 324 g IPA beschickt und dann unterhalb der
Wasseroberfläche innerhalb eines Zeitraumes von 6 Minuten mit
einer Lösung von 134,6 g (0,90 Mol) MeSiCl3, 116,1 g (0,90 Mol)
Me2SiCl2, 285,5 g (1,35 Mol) PhSiCl3, 151,8 g (0,60 Mol) Ph2SiCl2,
176 g (1,25 Mol) MeViSiCl2 in 792 g Toluol versetzt. Nach 30 Minu
ten Rühren wird die wäßrige Phase abgezogen. Die Harzschicht wird
zweimal mit warmem Leitungswasser gewaschen und dann in einen 3 1
Kolben überführt, wo sie azeotrop getrocknet und 3 Stunden mit
0,1% Zinkoctoat eingedickt wird. Das Lösemittel wird entfernt und
das Harz bei 125°C und 2,7 kPa getrocknet.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Eine Probe des in Teil A gebildeten Harzes wird mit 1% Lupersol®
(Bis-(t-butylperoxy-2,5-dimethylhexan)) 1 Stunde bei 200°C gehär
tet. Ein Aliquot des vernetzten Polymers wird in einen Graphit
tiegel eingewogen. Der Tiegel wird in einen Röhrenofen gebracht,
der auf 2,6 kPa evakuiert und dann mit Argon rückgefüllt wird.
Dieses Verfahren wird zweimal wiederholt. Unter Argonspülung wird
die Probe auf 1900°C erhitzt (Raumtemperatur bis 1900°C mit 15°C
pro Minute) und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, bevor
auf Raumtemperatur gekühlt wird. Von der Probe bleiben 43,7% der
Masse erhalten. Die Elementarzusammensetzung des Zersetzungs
produkts beträgt 40,6% Kohlenstoff und 59,4% Silicium (als Diffe
renz). Hierauf wird die folgende Berechnung durchgeführt: 100 g
gehärtetes Polymer ergeben 43,7 g Zersetzungsprodukt, das aus 26 g
Silicium (0,93 Mol) und 17,7 g Kohlenstoff besteht. Dieses Produkt
besteht aus 37,1 g SiC (84,9%) und 6,6 g C (15,1%). Pro Gramm
Polymer ergeben sich daher 0,371 g SiC und 0,066 g überschüssiger
Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Untersuchung
Man löst 7,56 g des in Teil A hergestellten Harzes und 0,10 g
Lupersol® in 250 ml Hexan in einem Becherglas und vermischt diese
Lösung mit 46,78 g Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird
dann, wie in Teil A von Beispiel 6 beschrieben, zu Teststäben
verarbeitet, die eine durchschnittliche gehärtete Dichte von
1,51 g/cm3 und eine Festigkeit (Vierpunkt-Biegeversuch) von 11 MPa
haben. Durch anschließendes Brennen dieser Teststäbe, ebenfalls
gemäß Teil A von Beispiel 6, erhält man gebrannte Teststäbe mit
einer durchschnittlichen Dichte von 2,39 g/cm3 (94,8% der
Theorie). Die Teststäbe haben in unbearbeitetem Zustand eine
durchschnittliche Festigkeit von 133 MPa und nach einer Bearbei
tung eine Festigkeit von 135 MPa.
A. Synthese des Polymers
Ein 5 l Dreihalskolben, der mit einem Entwässerungsabsperrhahn,
Thermometer, Kühler und Zugabetrichter ausgestattet ist, wird mit
895 g Wasser und 162 g IPA beschickt und dann unterhalb der Was
seroberfläche über einen Zeitraum von 6 Minuten mit einer Lösung
von 67,2 g (0,45 Mol) MeSiCl3, 9,55 g (0,05 Mol) PhMeSiCl2, 84,5 g
(0,40 Mol) PhSiCl3 und 25,29 g (0,10 Mol) Ph2SiCl2 in 390 g Toluol
versetzt. Nach 30 Minuten Rühren wird die Wasserphase abgezogen.
Die Harzschicht wird zweimal mit Anteilen von 1 l an warmem Lei
tungswasser gewaschen, worauf sie getrocknet und unter Vakuum
unter Bildung eines spröden Harzes konzentriert wird.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
An Aliquot des in Teil A gebildeten Harzes wird in einen Graphit
tiegel eingewogen. Der Tiegel wird in einen Röhrenofen gebracht,
der auf 2,7 kPa evakuiert und mit Argon rückgefüllt wird. Dieses
Verfahren wird zweimal wiederholt. Unter Argonspülung wird die
Probe auf 1800°C erhitzt (Raumtemperatur bis 1800°C mit 10°C pro
Minute) und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten bevor auf
Raumtemperatur gekühlt wird. Von der Probe bleiben 35,9% der Masse
erhalten. Die Elementarzusammensetzung des Zersetzungsprodukts
beträgt 36,8% Kohlenstoff und 63,2% Silicium (als Differenz).
Hierauf wird die folgende Berechnung durchgeführt: 100 g gehärte
tes Polymer ergeben 35,9 g Zersetzungsprodukt, das aus 22,7 g
Silicium (0,81 Mol) und 13,2 g Kohlenstoff besteht. Dieses Produkt
besteht aus 32,4 g SiC (90,3%) und 3,5 g C (9,7%). Pro Gramm
Polymer ergeben sich daher 0,324 g SiC und 0.035 g überschüssiger
Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Untersuchung
Man löst 5,01 g des in Teil A hergestellten Harzes und 0,05 g
Lupersol® in 250 ml Toluol in einem Becherglas und vermischt diese
Lösung mit 48,20 g Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird
dann, wie in Teil A von Beispiel 6 beschrieben, zu Teststäben
verarbeitet, die eine durchschnittliche gehärtete Dichte von
1,41 g/cm3 und eine Festigkeit (Vierpunkt-Biegeversuch) von
2,1 MPa haben. Durch anschließendes Brennen dieser Teststäbe gemäß
Teil A von Beispiel 6 erhält man gebrannte Teststäbe mit einer
durchschnittlichen Dichte von 2,34 g/cm3 (92,9% der Theorie). Die
Teststäbe haben in unbearbeitetem Zustand eine durchschnittliche
Festigkeit von 154 MPa und nach einer Bearbeitung eine Festigkeit
von 209 MPa.
A. Pulverbehandlung
Ein Aliquot Borcarbidpulver (ESK) wird 16 Stunden mit 1M H2SO4
gerührt, um jede metallische Verunreinigung zu entfernen, worauf
das Pulver filtriert und getrocknet wird.
B. Herstellung der Teststäbe und Untersuchung
Eine Lösung von 5,89 g des in Beispiel 1, Teil A, hergestellten
Harzes und 0,11 g Platinkatalysator in 250 ml Hexan in einem
Becherglas wird mit 40,79 g des behandelten Borcarbidpulvers (ESK)
von Teil A vermischt. Diese Mischung wird dann, wie in Teil A von
Beispiel 6 beschrieben, zu Teststäben verarbeitet, die eine durch
schnittliche gehärtete Dichte von 1,49 g/cm3 haben. Durch an
schließendes Brennen dieser Teststäbe gemäß Teil A von Beispiel 6
erhält man gebrannte Teststäbe mit einer durchschnittlichen Dichte
von 2,37 g/cm3 (93,9% der Theorie). Die Teststäbe haben in unbe
arbeitetem Zustand eine durchschnittliche Festigkeit von 90 MPa
und nach einer Bearbeitung eine Festigkeit von 92 MPa.
A. Synthese des Polymers
Eine Mischung von 112,9 g (0,80 Mol) 1,1-Dichlor-1-silacyclobutan,
101,3 g (0,40 Mol) Diphenyldichlorsilan und 84,6 g (0,40 Mol)
Phenyltrichlorsilan wird unter Kühlung auf -78°C in 1,2 l trocke
nem Toluol gelöst. Sodann wird 3 Stunden Ammoniak schnell durch
die Lösung geperlt. Man läßt die Lösung auf Raumtemperatur er
wärmen und destilliert den überschüssigen Ammoniak ab. Das nach
Filtration dieser Lösung durch eine mittlere Glasfritte erhaltene
Filtrat wird unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird 3 Stun
den bei 150°C bis 170°C und 133 Pa abgezogen.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Ein Aliquot des in Teil A gebildeten Harzes wird, wie in Teil B
von Beispiel 10 beschrieben, behandelt, wodurch man eine Probe
erhält, von deren Masse 52,2% erhalten bleiben. Die Elementarzu
sammensetzung des Zersetzungsprodukts beträgt 57,7% Kohlenstoff,
40,1% Silicium und 0,6% Sauerstoff. Hierauf wird die folgende
Berechnung durchgeführt: 100 g gehärtetes Polymer ergeben 52,5 g
Zersetzungsprodukt, das aus 22,2 g Silicium (0,79 Mol) und 30,3 g
Kohlenstoff besteht. Dieses Produkt besteht aus 31,5 g SiC (60,4%)
und 20,7 g Kohlenstoff (39,6%). Pro Gramm Polymer ergeben sich
daher 0,315 g SiC und 0,207 g überschüssiger Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Untersuchung
Man löst 4,88 g des in Teil A hergestellten Harzes in 250 ml
Toluol in einem Becherglas und versetzt diese Lösung mit 47,64 g
Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird dann, wie in Teil A von
Beispiel 6 beschrieben, zu Teststäben verarbeitet, die eine durch
schnittliche gehärtete Dichte von 1,48 g/cm3 und eine Festigkeit
(Vierpunkt-Biegeversuch) von 9 MPa haben. Durch anschließendes
Brennen dieser Teststäbe gemäß Teil A von Beispiel 6 erhält man
gebrannte Teststäbe mit einer durchschnittlichen Dichte von 2,36
g/cm3 (93,7% der Theorie). Die Teststäbe haben in unbearbeitetem
Zustand eine durchschnittliche Festigkeit von 146 MPa und nach
einer Bearbeitung eine Festigkeit von 146 MPa.
A. Synthese des Polymers
Ammoniak wird schnell durch eine Lösung von 90,27 g (0,427 Mol)
PhSiCl3, 43,3 g (0,268 Mol) ViSiCl3 und 19,05 g (0,128 Mol)
MeSiCl3 in ungefähr 700 ml Toluol geperlt, die auf -78°C gekühlt
ist. Nach 45 Minuten bricht man die Zugabe von Ammoniak ab und
läßt den Ansatz auf Raumtemperatur erwärmen. Die entstandene
Aufschlämmung wird durch eine mittlere Glasfritte filtriert und
das Filtrat unter Vakuum konzentriert, wodurch man 61,9 g (74%
Ausbeute) eines spröden Harzes erhält. Tg = 96,8°C.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Ein Aliquot des in Teil A gebildeten Harzes wird, wie in Teil B
von Beispiel 10 beschrieben, behandelt, wobei die Probe statt auf
1800°C jedoch auf 1900°C erhitzt wird. Hierdurch ergibt sich eine
Probe, von deren Masse 53,8% erhalten bleiben. Die Elementarzu
sammensetzung des Zersetzungsprodukts beträgt 60,1% Kohlenstoff
und 39,9% Silicium (als Differenz). Hierauf wird die folgende
Berechnung durchgeführt: 100 g gehärtetes Polymer ergeben 53,8 g
Zersetzungsprodukt, das aus 21,5 g Silicium (0,77 Mol) und 32,3 g
Kohlenstoff besteht. Das Zersetzungsprodukt besteht aus 30,7 g SiC
(57,1%) und 23,1 g Kohlenstoff (42,9%). Pro Gramm Polymer ergeben
sich daher 0,307 g SiC und 0,231 g überschüssiger Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Untersuchung
Man löst 2,01 g des in Teil A hergestellten Harzes und 0,035 g
Lupersol® in 250 ml Toluol in einem Becherglas und vermischt diese
Lösung mit 22,6 g Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird dann,
wie in Teil A von Beispiel 6 beschrieben, zu Teststäben verarbei
tet, die eine durchschnittliche gehärtete Dichte von 1,39 g/cm3
haben. Durch anschließendes Brennen dieser Teststäbe gemäß Teil A
von Beispiel 6 erhält man gebrannte Teststäbe mit einer durch
schnittlichen Dichte von 2,31 g/cm3 (91,5% der Theorie). Die
Teststäbe haben in bearbeitetem Zustand eine durchschnittliche
Festigkeit von 148 MPa.
A. Synthese des Polymers
Ammoniak wird schnell während 1 bis 2 Stunden durch eine Lösung
von 185,3 g (0,877 Mol) PhSiCl3 in 500 ml Toluol geperlt, die auf
-78°C gekühlt ist. Durch weitere Behandlung dieser Lösung gemäß
Teil A von Beispiel 12 erhält man 80,6 g (72,1%) eines spröden
Harzes. Tg = 123,9°C.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Ein Aliquot des in Teil A gebildeten Harzes wird, wie in Teil B
von Beispiel 13 beschrieben, behandelt, wodurch sich eine Probe
ergibt, deren Masse zu 49,5% erhalten bleibt. Die Elementarzu
sammensetzung des Zersetzungsprodukts beträgt 50,8% Kohlenstoff
und 49,2% Silicium (als Differenz). Hierauf wird die folgende
Berechnung durchgeführt: 100 g gehärtetes Polymer ergeben 49,5 g
Zersetzungsprodukt, das aus 24,3 g Silicium (0,87 Mol) und 25,2 g
Kohlenstoff besteht. Dieses Produkt besteht aus 34,7 g SiC (70,2%)
und 14,8 g Kohlenstoff (29,8%). Pro Gramm Polymer ergeben sich
daher 0,347 g SiC und 0,148 g überschüssiger Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Untersuchung
Man löst 2,5 g des in Teil A hergestellten Harzes in 250 ml Toluol
in einem Becherglas und vermischt diese Lösung mit 22,5 g Bor
carbidpulver (ESK). Diese Mischung wird dann, wie in Teil A von
Beispiel 6 beschrieben, zu Teststäben verarbeitet, die eine durch
schnittliche Dichte von 1,45 g/cm3 und eine Festigkeit (Vierpunkt-
Biegeversuch) von 2,3 MPa haben. Durch anschließendes Brennen
dieser Teststäbe gemäß Teil A von Beispiel 6 erhält man gebrannte
Teststäbe mit einer durchschnittlichen Dichte von 2,33 g/cm3
(92,5% der Theorie). Die Teststäbe haben in bearbeitetem Zustand
eine durchschnittliche Festigkeit von 157 MPa.
A. Synthese des Polymers
Man gibt 41,52 g (0,40 Mol) B(OMe)3 unter Rühren zu einer Mischung
von 39,6 g (0,20 Mol) Ph(OMe)3, 23,25 g (0,125 Mol) (Me2SiVi)2O,
48,8 g (0,20 Mol) Ph2Si(OMe)2, 46,8 g (2,6 Mol) destilliertem
Wasser und 0,20 ml CF3SO3H. Der Ansatz wird 2 Stunden unter Rück
fluß erhitzt und dann 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Methanol und Wasser werden durch Destillation entfernt, bis das
Destillat eine Temperatur von mehr als 90°C erreicht hat. Der
Ansatz wird gekühlt und mit 0,56 g NaHCO3 und 115 g Toluol ver
setzt. Die Toluollösung wird unter Rückfluß erhitzt und das Wasser
in einem Dean-Stark-Abscheider entfernt. Sobald das Destillat klar
ist (etwa 3 bis 4 Stunden), wird der Ansatz gekühlt und mit 1 ml
Me2SiViCl versetzt. Nach 0,5 Stunden Rühren wird der Ansatz fil
triert und das Filtrat unter Vakuum konzentriert. Die Produkt
ausbeute beträgt 90,75 g (92,7%).
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Man vermischt 6,07 g des in Teil A gebildeten Harzes mit 0,23 g
Lupersol® und vernetzt ein Aliquot dieser Mischung 3 Stunden bei
200°C in Argonatmosphäre. Ein Aliquot dieses vernetzten Polymers
wird in einen Graphittiegel eingewogen. Durch weitere Behandlung,
wie in Teil B von Beispiel 13 beschrieben, ergibt sich eine Probe,
deren Masse zu 26,3% erhalten bleibt. Die Elementarzusammensetzung
des Zersetzungsprodukts beträgt 48,7% Kohlenstoff, 5,0% Bor und
41,2% Silicium (als Differenz). Hierauf wird die folgende Berech
nung durchgeführt: 100 g gehärtetes Polymer ergeben 26,3 g Zerset
zungsprodukt, das aus 46,3 Gewichtsprozent Silicium (als Diffe
renz), 48,7 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 5,0 Gewichtsprozent
Bor besteht. Dieses Produkt besteht aus 17,4 g SiC (66,1%), 7,6 g
Kohlenstoff (28,9%) und 1,5 g Bor (4,9%). Pro Gramm Polymer erge
ben sich daher 0,174 g SiC, 0,013 g Bor und 0,076 g überschüssiger
Kohlenstoff.
C. Herstellung der Mischung und Untersuchung
Man löst 2,50 g des in Teil A hergestellten Harzes und 0,08 g
Lupersol® in 250 ml Toluol in einem Becherglas und vermischt diese
Lösung mit 22,50 g Borcarbidpulver (ESK). Diese Mischung wird
5 Minuten ultrabeschallt und dann in einen Rundkolben überführt.
Das Lösemittel wird unter Vakuum entfernt und der Rückstand weiter
getrocknet. Das getrocknete Pulver wird in einem Mörser mit
Pistill vermahlen und dann durch ein 140 µm Sieb gesiebt. Das
gesiebte Pulver wird in mit WC ausgekleideten Matritzen auf einer
Carver-Laborpresse bei 317 MPa zu 35 × 8 × 2 mm Teststäben trok
kengepreßt. Die Teststäbe werden dann in einer Argonatmosphäre
durch Erhitzen auf 200°C mit 3°C pro Minute und einstündiges
Halten auf dieser Temperatur gehärtet. Die Teststäbe werden bei
2250°C in Argon gebrannt, wobei die Temperatur nach folgendem
Programm erhöht wird: Raumtemperatur bis 1200°C mit 10°C pro
Minute, 30 Minuten Halten, 1200 bis 2250°C mit 10°C pro Minute und
2 Stunden Halten auf dieser Temperatur. Die hierdurch erhaltenen
Teststäbe haben eine durchschnittliche Dichte von 2,275 g/cm3
(90,03% der Theorie). Die Teststäbe haben in bearbeitetem Zustand
eine durchschnittliche Festigkeit von 181 MPa.
Tabelle 2 - Druckloses Sintern
Keramische Eigenschaften nach Pyrolyse bei 2275°C
A. Herstellung der Teststäbe und Untersuchung
Man beschickt einen Sigma-Doppelarmkneter bei 110°C mit 658 g
Borcarbidpulver (ESK), 435,5 g des in Beispiel 10, Teil A, herge
stellten Harzes und 3,7 g Lupersol®. Der Mischer wird mit 33 Upm
ungefähr 1 Stunde betrieben, worauf die Heizung abgestellt und das
Material entfernt wird. Die Mischung für eine Form für Teststäbe
mit 12 Matritzen (jede Matritze = 6,2 × 37,8 × 2,5 mm) bei 195°C
mit einer Kolbenkraft von 8,6 MPa und einem Schließdruck von
1,27 MPa transfergepreßt. Nach Entfernung aus der heißen Form in
Cyclen von 5 Minuten werden die Teststäbe weitere 16 Stunden bei
250°C gehärtet. Die Teststäbe haben eine durchschnittliche gehär
tete Dichte von 1,63 g/cm3 und eine gehärtete Festigkeit von
17,5 MPa. Die Teststäbe werden in einer Argonatmosphäre bei 2225°C
gebrannt, wobei die Temperatur wie folgt erhöht wird: Raumtempera
tur bis 200°C mit 3°C pro Minute, 200 bis 1400°C mit 1°C pro
Minute, 30 Minuten Halten, 1400 bis 2225°C mit 1°C pro Minute und
30 Minuten Halten auf dieser Temperatur. Der Ofen wird mit einer
Rate von 10°C pro Minute auf 900°C gekühlt. Die durchschnittliche
Dichte der gebrannten Teststäbe beträgt 2,33 g/cm3 (88,14% der
Theorie). Die Teststäbe haben in unbearbeitetem Zustand eine
durchschnittliche Festigkeit von 75,3 MPa.
A. Synthese des Polymers
Eine Mischung von 610 g (4,4 Mol) 1,1-Dichlor-1-silacyclobutan,
278 g (1,10 Mol) Diphenyldichlorsilan und 375 g (2,40 Mol) Methyl
trichlorsilan wird in 8 1 trockenem Toluol auf -78°C gekühlt und
dann, wie in Teil A von Beispiel 12 beschrieben, unter Bildung
eines Harzes weiterbehandelt.
B. Pyrolyse des Polymers und Berechnung der Zusammensetzung des
thermischen Zersetzungsprodukts
Ein Aliquot des in Teil A gebildeten Harzes wird, wie in Teil B
von Beispiel 10 beschrieben, behandelt, wodurch sich eine Probe
ergibt, von deren Masse 45,0% erhalten bleiben. Die Elementarzu
sammensetzung dieses Zersetzungsprodukts beträgt 50,6% Kohlen
stoff, 48,6% Silicium und 0,23% Sauerstoff. Hierauf wird die
folgende Berechnung durchgeführt: 100 g gehärtetes Polymer ergeben
45,0 g Zersetzungsprodukt, das aus 21,9 g Silicium (0,78 Mol) und
22,8 g Kohlenstoff besteht. Dieses Produkt besteht aus 31,3 g SiC
(70,0%) und 13,4 g Kohlenstoff (30,0%). Pro Gramm Polymer ergeben
sich daher 0,313 g SiC und 0,134 g überschüssiger Kohlenstoff.
C. Herstellung der Teststäbe und Untersuchung
Man beschickt einen Brabender-Mischer bei 140°C mit 50,1 g Borcar
bidpulver (ESK), 0,3 g Zinkstearat und 25,8 g des in Teil A herge
stellten Harzes. Der Mischer wird mit 60 Upm ungefähr 0,5 Stunden
betrieben, worauf die Heizung abgestellt und das Material entfernt
wird. Die Mischung wird in einer Form für Teststäbe mit 12 Ma
tritzen (jede Matritze = 6,2 × 37,8 × 2,5 mm) bei 240°C mit einer
Kolbenkraft von 5,5 MPa und einem Schließdruck von 12,7 MPa trans
fergepreßt. Nach Entfernung aus der heißen Form in Cyclen von
10 Minuten werden die Teststäbe weitere 16 Stunden bei 250°C
gehärtet. Die Teststäbe haben eine durchschnittliche gehärtete
Dichte von 1,64 g/cm3 und eine gehärtete Festigkeit von 12,9 MPa.
Die Teststäbe werden dann, wie in Teil A von Beispiel 16 beschrie
ben, zu gebrannten Teststäben mit einer durchschnittlichen Dichte
von 2,37 g/cm3 (91,3% der Theorie) verarbeitet. Die Teststäbe
haben in unbearbeitetem Zustand eine durchschnittliche Festigkeit
von 91,6 MPa.
Tabelle 3 - Formpreßversuche
Keramische Eigenschaften nach Pyrolyse bei 2275°C
A. Herstellung und Untersuchung der Teststäbe
Testproben mit 2,54 cm werden aus den Mischungen der Beispiele 6,
7,8 und 10 einachsig gepreßt. Diese Testproben werden gebrannt,
wobei die Temperatur nach folgenden Programmen erhöht wird: Raum
temperatur bis 1200°C mit 10°C pro Minute, 30 Minuten Halten,
1200°C bis zur gewünschten Temperatur mit 10°C pro Minute und
30 Minuten Halten auf dieser Temperatur. Die Endtemperaturen
betragen 2225°C, 2250°C und 2275°C. Die Daten sind in der folgen
den Tabelle (Tabelle 4) aufgelistet. Diese Daten zeigen deutlich,
daß Temperaturen von mehr als 2250°C bevorzugt sind, um mit diesen
Bindemittelsystemen hochdichte drucklos gesinterte Borcarbidkörper
zu erhalten.
Tabelle 4 - Wirkung der Sintertemperatur
A. Herstellung und Untersuchung der Teile
Man löst 47,0 g des in Beispiel 10, Teil A, hergestellten Harzes
und 0,50 g Lupersol® in 1000 ml Toluol in einem Becherglas und
vermischt diese Lösung mit 450 g Borcarbidpulver (ESK). Die Mi
schung wird 10 Minuten ultrabeschallt und in einen Rundkolben
überführt. Das Lösemittel wird unter Vakuum entfernt und der
Rückstand weiter getrocknet. Das getrocknete Pulver wird in einem
Mörser mit Pistill vermahlen und dann durch ein 90 µm Sieb ge
siebt. Das gesiebte Pulver wird in mit WC ausgekleideten Matritzen
auf einer automatischen Frecon-Laborpresse bei 69 MPa zu Test
stäben mit 53,25 × 12,7 × 4,75 mm und Scheiben mit 75,0 mm Durch
messer trockengepreßt. Die Proben werden dann in einen Latexsack
gebracht, evakuiert und mit 207 MPa isostatisch gepreßt und an
schließend 4 Stunden bei 250°C unter Argon gehärtet. Die Teststäbe
werden in Argon bei 2300°C gebrannt, wobei die Temperatur nach
folgendem Programm erhöht wird: Raumtemperatur bis 1200°C mit 5°C
pro Minute, 30 Minuten Halten, 1200 bis 1500°C mit 2,5°C pro
Minute unter Vakuum und 1500 bis 2300°C mit 5°C pro Minute und
1 Stunde Halten auf dieser Temperatur. Die Daten für dieses Bei
spiel sind in den Tabellen 5 und 6 angegeben.
A. Eine Mischung wird wie folgt hergestellt
Man löst 78 g des in Beispiel 1, Teil A, hergestellten Harzes und
0,50 g Lupersol® in 1000 ml Hexan in einem Becherglas und ver
mischt diese Lösung mit 450 g Borcarbidpulver (ESK). Diese Mi
schung wird dann, wie in Teil A von Beispiel 19 beschrieben,
weiterbehandelt, und die Daten für die mit diesem Beispiel herge
stellten Produkte sind in den Tabellen 5 und 6 angegeben.
A. Eine Mischung wird wie folgt hergestellt:
Man löst 1,39 g Phenolharz und 3,79 g Polycarbosilan in 250 ml
Tetrahydrofuran in einem Becherglas und vermischt diese Lösung mit
45,11 g Borcarbidpulver (ESK). Die Mischung wird 5 Minuten
ultrabeschallt und in einen Rundkolben überführt. Die weitere
Verarbeitung dieser Mischung erfolgt, wie in Teil A von Bei
spiel 19 beschrieben, wobei die Proben jedoch nach folgendem
Programm gebrannt werden: Raumtemperatur bis 1200°C mit 5°C pro
Minute, 30 Minuten Halten, 1200 bis 1500°C mit 2,5°C pro Minute
unter Vakuum und 1500 bis 2300°C mit 5°C pro Minute und 1 Stunde
Halten auf dieser Temperatur. Die Daten für die mit diesem Bei
spiel hergestellten Produkte sind in der Tabelle 5 angegeben.
A. Eine Mischung wird wie folgt hergestellt:
Man löst 2,016 g Phenolharz in 250 ml Aceton in einem Becherglas
und vermischt diese Lösung mit 48,98 g Borcarbidpulver (ESK).
Diese Mischung wird dann, wie in Teil A von Beispiel 21 beschrie
ben, weiterbehandelt, und die Daten für die mit diesem Beispiel
hergestellten Produkte sind in der Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5 - Isostatisch gepreßte Teststäbe
Tabelle 6 - Isostatisch gepreßte Scheiben
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines bearbeitbaren Borcarbidgrün
körpers, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) Komponenten, die
Borcarbidpulver und ein präkeramisches Organosiliciumpolymer
umfassen, das ausgewählt ist aus Polysiloxanen, Polysilazanen,
Polysilanen, Metallpolysiloxanen und Metallpolysilanen, zu einer
einheitlichen Mischung vermischt, wobei das präkeramische Organo
siliciumpolymer in einer solchen Menge vorhanden ist, daß der Wert
für freien Kohlenstoff in der Mischung größer als 0,2 Gewichts
prozent ist, bezogen auf das Gesamtgewicht aus dem Borcarbidpulver
und dem bei der thermischen Zersetzung des präkeramischen Organo
siliciumpolymers entstehenden Produkt, und (b) die einheitliche
Mischung unter Druck und bei einer Temperatur von weniger als
500°C in die gewünschte Form bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
einheitlichen Mischung mindestens ein das Vernetzen förderndes
Mittel, das ausgewählt ist aus Härtungsmitteln und Vernetzungs
mitteln, in einer Menge vorhanden ist, die das Vernetzen des
präkeramischen Organosiliciumpolymers bewirken kann.
3. Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Borcarbidkörpers,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit dem Verfahren von An
spruch 1 hergestellten Borcarbidgrünkörper in einer Inertatmos
phäre bei einer Temperatur von mehr als 2200°C sintert, um einen
gesinterten Körper mit einer Dichte von mehr als 2,0 g/cm3 zu
erhalten.
4. Einheitliche Mischung, die Borcarbidpulver und ein präkera
misches Organosiliciumpolymer umfaßt, das ausgewählt ist aus
Polysiloxanen, Polysilazanen, Polysilanen, Metallpolysiloxanen und
Metallpolysilanen, wobei das präkeramische Organosiliciumpolymer
in einer solchen Menge vorhanden ist, daß der Wert für freien
Kohlenstoff in der Mischung größer als 0,2 Gewichtsprozent ist,
bezogen auf das Gesamtgewicht aus dem Borcarbidpulver und dem bei
der thermischen Zersetzung des präkeramischen Organosilicium
polymers entstehenden Produkt, und daß, der Anteil an Silicium
carbid nach dem Sintern geringer als 10% des erhaltenen Borcarbid
körpers ist.
5. Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der
einheitlichen Mischung mindestens ein das Vernetzen förderndes Mittel,
das ausgewählt ist aus Härtungsmitteln und Vernetzungsmitteln, in
einer Menge vorhanden ist, die das Vernetzen des präkeramischen
Organosiliciumpolymers bewirken kann.
6. Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Borcarbidpulver und einem präkeramischen Organopolysiloxan
besteht.
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DE102011016273A1 (de) * | 2011-04-06 | 2012-10-11 | Forschungszentrum Jülich GmbH | Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff- und Graphitwerkstoffen sowie dadurch hergestellte Kohlenstoff- und Graphitwerkstoffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CA2034916A1 (en) | 1995-12-10 |
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