DE4104663C1 - - Google Patents

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DE4104663C1
DE4104663C1 DE4104663A DE4104663A DE4104663C1 DE 4104663 C1 DE4104663 C1 DE 4104663C1 DE 4104663 A DE4104663 A DE 4104663A DE 4104663 A DE4104663 A DE 4104663A DE 4104663 C1 DE4104663 C1 DE 4104663C1
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Atila Josef Dipl.-Ing. Horvath (Th), 7290 Freudenstadt, De
Hermann Dipl.-Ing. Schmodde (Fh), 7470 Albstadt, De
Josef 7457 Bisingen De Fecker
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Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nachgiebig gegeneinander gedrückten, vorzugsweise scheiben- oder teller­ förmigen Bremselementen, zwischen denen zumindest ein zu bremsender Faden durchführbar ist und die auf eine gemeinsame Lagerachse aufweisenden Lager­ mitteln gelagert sind und unter der Einwirkung einer sie in Schwingungsbewegungen versetzenden Einrichtung stehen.
Bei solchen bspw. in Gestalt sogenannter Scheiben- oder Tellerbremsen in der Praxis weit verbreiteten Fadenbremsen sind die die Bremselemente bildenden Bremsscheiben oder -teller in der Regel auf einem Führungsbolzen drehbar gelagert, der einenends ein Gewinde trägt, auf das eine Stellmutter aufgeschraubt ist, die das Widerlager einer die beiden Bremsscheiben oder -teller elastisch gegen­ einanderdrückenden Druckfeder bildet. Ihnen haftet der grundsätzliche Nachteil an, daß auf der Ober­ fläche des ablaufenden Fadens haftende Gleitmittel (Paraffine, Spulenöl etc.) zu Ablagerungen auf den Bremsscheiben oder -tellern führen, in die sich Schmutzpartikel und Flusen einlagern, mit dem Er­ gebnis, daß sich eine klebrige pastöse Masse ergibt, die in zunehmendem Maße zwischen die Bremsscheiben oder -teller eindringt. Durch diese sich im Verlauf der Betriebszeit immer weiter aufbauenden Ablagerungen werden die Bremsscheiben oder -teller mit der Zeit örtlich auseinandergehalten, so daß sie ihre Brems­ funktion auf den durchlaufenden Faden immer weniger ausüben können. Auch ergibt sich eine unregelmäßige Bremswirkung, die zu unerwünschten Fadenspannungs­ schwankungen führt. Daneben werden die Bremsteller oder -scheiben durch diese klebrige Masse in ihrer Beweglichkeit behindert, womit der durchlaufende Faden beginnt, sich in die Bremsflächen der Brems­ teller oder -scheiben einzuschneiden, eine Gefahr, die insbesondere bei Synthetikfäden sehr ausgeprägt ist. Sowie aber die Bremsflächen soweit beschädigt sind, daß tiefere Rillen oder Riefen eingeschnitten sind, kommt es auch zu einer Beeinträchtigung des durchlaufenden Fadens.
Diese Schwierigkeiten bedingen, daß die Fadenbremse in gewissen Zeitabständen gereinigt und von uner­ wünschten Ablagerungen befreit werden oder gar insgesamt ausgetauscht werden muß.
Um hier abzuhelfen, ist es bekannt, die Bremsschei­ ben oder -teller zwangsläufig über ein Getriebe an­ zutreiben (DE-PS 27 58 334), was aber verhältnis­ mäßig aufwendig ist und nur für bestimmte Einsatz­ fälle infrage kommt. Eine andere bekannte Maßnahme (DE-OS 30 29 509, DE-PS 29 30 641) besteht darin, anstelle der üblichen Druckfeder einen wechselstrom­ erregten Elektromagneten zu verwenden, um die beiden Bremsscheiben oder -teller in Achsrichtung gegenein­ ander zu drücken und dabei gleichzeitig Vorkehrungen zu treffen, daß die aus magnetischem Material be­ stehenden Bremsscheiben oder -teller durch das magnetische Wechselfeld in Vibrationen oder Schwingungs­ bewegungen mit der doppelten Erregungsfrequenz des Elektromagneten versetzt werden. Diese Schwingungs­ bewegungen erfolgen in Richtung der Lagerachse und können, abhängig von dem Schwingungsverhalten der Bremsscheiben oder -teller zu ungleichmäßiger Brems­ wirkung auf den durchlaufenden Faden führen, was sich in entsprechenden Schwankungen der Faden­ spannung äußert. Auch ist eine solche Fadenbremse grund­ sätzlich von einer elektrischen Wechselstromversorgung abhängig, die bei manchen Einsatzfällen aber nicht vor­ handen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und eine Fadenbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine verbesserte Selbstreinigungswirkung auszeichnet, d. h. das Auftreten unerwünschter Ab­ lagerungen von Gleitmitteln etc. wirkungsvoll ver­ hindert und gleichzeitig eine gleichmäßige Faden­ bremsung über lange Betriebszeiträume gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Fadenbremse erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente von der Schwingungserzeugungs­ einrichtung in Schwingungsbewegungen versetzbar sind, die im wesentlichen quer zu der Lagerachse ge­ richtet sind.
Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß diese Maßnahme nicht nur die Leichtgängigkeit der Brems­ scheiben oder -teller über lange Betriebszeiträume gewährleistet, sondern überhaupt den Aufbau uner­ wünschter Ablagerungen wirkungsvoll verhindert.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Brems­ elemente auf einem die Lagerachse enthaltenden läng­ lichen Führungselement gelagert, wobei die Brems­ elemente gemeinsam mit dem Führungselement in Schwingungsbewegungen versetzbar sind. Dabei kann das Führungselement starr, bspw. als zylindrischer Bolzen, ausgebildet sein. Es sind aber auch Aus­ führungsformen denkbar, bei denen das Führungsele­ ment zumindest abschnittsweise elastisch ist, was z. B. dadurch zustande gebracht werden kann, daß das Führungselement aus einem entsprechenden Kunst­ stoffmaterial hergestellt ist. Eine andere Alterna­ tive besteht darin, daß das Führungselement elastisch in Halterungsmitteln gelagert ist, so daß es an sei­ ner Lagerstelle die erforderliche Beweglichkeit er­ hält.
Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn die Anordnung derart getroffen ist, daß das Führungselement mit Halterungsmitteln verbunden ist und daß die Halterungsmittel gemeinsam mit dem Führungselement und den Bremselementen in Schwingungs­ bewegungen versetzbar sind. Diese Ausführungsform hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß eine Flusenab­ lagerung auch auf den Halterungsmitteln etc. ver­ hindert wird, weil diese eine Vibrationsbewegung ausführen, die zu einem kontinuierlichen "Ab­ schütteln" des Faseranflugs etc. führt.
Die Bremselemente selbst sind mit Vorteil auf dem Führungselement mit radialem Spiel gelagert, so daß sie in der Schwingungsrichtung eine gewisse, von dem Führungselement unabhängige Bewegung ausführen können. Im übrigen hat die praktische Erfahrung gezeigt, daß bei den gebräuchlichen Fadenbremsen der hier infrage­ stehenden Art es zweckmäßig ist, daß die Schwingungs­ bewegungen eine Frequenz von ca. 40 bis 500 Hz auf­ weisen.
Die Anregung der Schwingungen der Bremselemente kann an sich auf vielfältige Weise geschehen. Der Aufbau der dazu verwendeten Einrichtung hängt u. a. auch von dem jeweiligen Einsatz der Fadenbremse und den am Einsatzort zur Verfügung stehenden Antriebsmitteln ab. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Schwingungserzeugungseinrichtung ein angetriebenes, eine hin- und hergehende Bewegung ausführendes Glied aufweist, das mit den Bremselementen direkt oder in­ direkt gekuppelt ist. Bei der erwähnten Ausführungs­ form der Fadenbremse, bei der die Halterungsmittel die Schwingungsbewegung der Bremselemente mitmachen, können die Halterungsmittel unmittelbar auf dem die hin- und hergehende Bewegung ausführenden Glied ge­ lagert sein, was eine weitere Vereinfachung der konstruktiven Verhältnisse ergibt.
Bei einem Einsatz der neuen Fadenbremse im Zusammenhang mit der Fadenlieferung zu fadenverarbeitenden Textilmaschinen, bspw. Rundstrick- oder Rundwirk­ maschinen, kann die Fadenbremse an einer eine um­ laufende Welle aufweisenden Fadenliefervorrichtung angeordnet sein, wobei das die hin- und hergehende Bewegung ausführende Glied mit der Welle über ein diese Bewegung erzeugendes Getriebe gekuppelt ist. Die bei diesen Fadenliefervorrichtungen umlaufende Welle treibt in der Regel ein Fadenlieferelement, bspw. in Gestalt einer Fadenspeicherrolle, oder ein Fadenaufwickelelement an. Sie ist ihrerseits von einer Antriebsquelle angetrieben, die etwa im Falle einer Rundstrickmaschine in der Praxis häufig aus einem endlosen Zahnriemen besteht, mit dem die Wellen der einzelnen Fadenliefervorrichtungen jeweils über eine Zahnriemenscheibe gekuppelt sind und der seinerseits synchron mit dem Nadelzylinder in Umdrehung versetzt ist.
Im übrigen sind unter bestimmten Umständen auch Aus­ führungsformen der Fadenbremse vorteilhaft, bei denen die Schwingungserzeugungseinrichtung unmittelbar auf die Bremselemente einwirkend ausgebildet ist, indem sie bspw. an deren Umfang angreift.
Das erwähnte Getriebe kann ein Nockengetriebe mit einem auf der Welle sitzenden Nockenelement sein, gegen dessen Nockenfläche das hin- und hergehende Glied in Anlage gehalten ist. Unter "Nockengetriebe" sind alle formschlüssigen, eine Schwingungsbewegung erzeugenden Getriebe verstanden, bspw. auch Exzenter­ getriebe etc.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Ge­ genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenliefervorrichtung mit einer Faden­ bremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenan­ sicht,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1, in einer Drauf­ sicht,
Fig. 3 die Fadenbremse der Anordnung nach Fig. 1, in einer Teildarstellung entsprechend der Schnittlinie III-III der Fig. 1, in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3, in einer abge­ wandelten Ausführungsform und in einer ent­ sprechenden Darstellung, und
Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4, in einer abge­ wandelten Ausführungsform und in einer ent­ sprechenden Darstellung.
Die in den Fig. 1, 2 dargestellte Fadenliefervor­ richtung ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau be­ kannt. Sie weist einen Halter 1 auf, der mittels einer Klemmschraube 2 an einem bei 3 angedeuteten Tragring, bspw. einer Rundstrickmaschine, befestigt werden kann und in dem eine durchgehende Welle 4 drehbar gelagert ist, die bei in Betriebsstellung montiertem Halter 1 eine vertikale Ausrichtung auf­ weist. Die Welle 4 ist an ihrem einen Ende mit einer unterhalb des Halters 1 angeordneten und in Gestalt eines Stabkäfigs ausgebildeten Fadentrommel 5 dreh­ fest verbunden; sie trägt an ihrem oberen Ende eine über eine Kupplung 6 drehfest ankuppelbare Zahnriemen­ scheibe 7, über die die Fadentrommel 5 von einem nicht weiter dargestellten endlosen Zahnriemen aus in Um­ drehung versetzt werden kann.
An der der Klemmschraube 2 gegenüberliegenden Stirn­ seite des Halters 1 ist eine Tellerfadenbremse 8 an­ geordnet, die zwei gleichgestaltete, im wesentlichen scheibenförmige Bremsteller 9 aufweist, zwischen denen der bei 10 angedeutete Faden durchläuft. Der Fadenlauf­ weg erstreckt sich von einer nicht weiter dargestellten Fadenspule aus durch eine an dem Halter 1 befestigte Fadenöse 11, einen Knotenfänger 12, die Fadenbremse 8 zu einer über ein Winkelstück 13 an dem Halter 1 be­ festigten Fadeneinlauföse 14, von der aus der Faden 10 auf die Fadentrommel 5 aufläuft, auf der er einen Speicherwickel 15 bildet und von der aus er über eine ebenfalls an dem Halter 1 vorgesehene Fadenauslauf­ öse 16 zu der Fadenverbrauchsstelle läuft. Mit in dem Halter 1 angeordneten Fadenbruchabstellern ver­ bundene, jeweils um eine horizontale Schwenkachse an dem Halter 1 schwenkbar gelagerte Fadenfühler­ arme 17, 18 überwachen den Fadenlauf auf der Ein- und der Auslaufseite der Fadentrommel 5.
Die Fadenbremse 8 weist, wie insbesondere auch aus Fig. 3 zu ersehen, einen ein Führungselement bilden­ den Führungsbolzen 19 auf, der einenends an Halterungs­ mitteln in Gestalt eines Winkelstückes 20 mittels einer Mutter 21 befestigt ist. Die Mutter 21 ist auf ein Ge­ windeteil 22 des Führungsbolzens 19 aufgeschraubt, auf den auf der dem Winkelstück 20 abgewandten Seite eine aus Keramik bestehende Zwischenbuchse 23 aufgeschoben ist, die sich einenends gegen eine Ringschulter an dem Führungsbolzen 19 und anderenends über eine Ring­ scheibe 24 größeren Durchmessers gegen das Winkelstück 20 abstützt. Auf der Zwischenbuchse 23 sind die bei­ den Bremsteller 9 mittels Kunststoffbuchsen 25 leicht drehbar und axial verschieblich mit gewissem radialem Spiel gelagert. Sie werden in Achsrichtung durch eine auf den Führungsbolzen 19 aufgeschobene Druckfeder 26 elastisch gegeneinander gedrückt, deren auf die Brems­ teller 9 zur Einwirkung kommende Druckkraft mittels einer auf ein Gewindeteil 27 des Führungsbolzens 19 aufgeschraubten Regelmutter 28 wahlweise einstellbar ist.
Die so beschriebene Fadenbremse 8 kann mit ihren Bremstellern 9, dem Führungsbolzen 19 und dem die Halterungsmittel bildenden Winkelstück 20 im Be­ trieb in Schwingungen versetzt werden, deren Ampli­ tuden hauptsächlich rechtwinklig zu der durch den Führungsbolzen 19 gebildeten gemeinsamen Lager­ achse 29 der beiden Bremsteller 9 gerichtet ist. Zu diesem Zwecke ist eine Schwingungserzeugungs­ einrichtung vorhanden, die in Fig. 3 insgesamt mit 30 bezeichnet ist und mit der die Fadenbremse 8 unmittelbar verbunden ist.
Die Schwingungserzeugungseinrichtung 30 weist ein hin- und hergehendes Glied in Gestalt einer Stößel­ stange 31 auf, die in einer Lagerbuchse 32 axial verschieblich, aber unverdrehbar gelagert ist, wel­ che ihrerseits in die zugeordnete Stirnwandung des als Gehäuse ausgebildeten Halters eingefügt ist. Die Lagerbuchse 32 haltert gleichzeitig das die Einlauföse 14 tragende Winkelstück 13; sie ist mit einem Radialstift 33 versehen, der in eine ent­ sprechende Längsnut 34 der Stößelstange 31 ein­ greift und diese an einer Drehung hindert.
Auf die Stößelstange 31 ist einenends mittels einer Mutter 35 über das Winkelstück 20 die Faden­ bremse 8 aufgeschraubt; sie trägt zwei in dem Bereich zwischen dem Winkelstück 20 und der Lagerbuchse 32 aufgeschraubte Kontermuttern 36, die einen regelbaren Anschlag zur Begrenzung der hin- und hergehenden Hub­ bewegung der Stößelstange 31 bilden.
Der Antrieb der Stößelstange 31 erfolgt von der Welle 4 aus über ein Nockengetriebe 37, das ein drehfest auf die Welle 4 aufgesetztes Nockenelement in Gestalt einer im vorliegenden Falle dreiflächigen Kurvenscheibe 38 aufweist, gegen deren Nockenfläche die Stößelstange 31 unter Zwischenschaltung einer stirnseitig ange­ ordneten Verschleißkappe 39 abgestützt ist, wobei eine zwischen der Verschleißkappe 39 und der Lager­ buchse 32 angeordnete Rückstellfeder 40 die Stößel­ stange 31 in Richtung auf die Kurvenscheibe 38 zu vorspannt, derart, daß die Stößelstange 31 über die Verschleißkappe 39 in Dauereingriff mit der Nocken­ fläche der Kurvenscheibe 38 gehalten ist.
Im Betrieb der Fadenliefervorrichtung läuft die Welle 4 mit einer Drehzahl von etwa 400 bis etwa 4000 U/min um und erzeugt, abhängig von der Zahl der Nockenflächen auf der Kurvenscheibe 38, eine hin­ und hergehende Schwingungsbewegung der Stößel­ stange 31, die mit Rücksicht auf die Eigenfrequenz der ganzen bewegten Anordnung in der Regel in dem Bereich von 45 bis 150 Hz liegt. Diese Schwingungs­ bewegung wird über das Winkelstück 20 auf die Faden­ bremse 8 übertragen, mit der Folge, daß die auf der Zwischenbuchse 23 begrenzt freibeweglich gelagerten Bremsteller 9 eine ständige Vibrationsbewegung aus­ führen, deren Amplituden hauptsächlich quer zu der Lagerachse 29 gerichtet sind. Da, wie aus Fig. 1 zu ersehen, der Faden 10 außermittig zwischen den Bremstellern 9 durchläuft, werden diese bei laufendem Faden in Umdrehung versetzt, wodurch sich zusammen mit der geschilderten, über die Stößelstange 31 über­ tragenen Vibration eine wirksame Selbstreinigung der Fadenbremse 8 ergibt.
Bei dem im vorstehenden besprochenen Ausführungs­ beispiel ist die Fadenbremse 8 über das Winkelstück 20 unmittelbar an der Stößelstange 31 befestigt, ohne daß noch eine weitere Verbindung zu dem Halter 1 der Fadenliefervorrichtung vorhanden wäre. Abhängig von den jeweiligen Einsatzbedingungen der Fadenbremse 8 kann es gelegentlich zweckmäßig sein, den Führungs­ bolzen 19 unabhängig von dem die Schwingungen der Bremsteller 9 erzeugenden Glied zu lagern oder zu haltern. Beispiele dafür sind in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht.
In diesen Figuren sind mit dem bereits anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht nochmals erläutert. Für Fig. 4 gilt: Der Führungsbolzen 19 ist an dem Gehäuse 1 mittels eines mit diesem starr verbundenen Lagerbügels 41 gelagert, der ein bspw. einvulkanisiertes, ringförmi­ ges, gummielastisches Lagerteil 42 enthält, mit dem der Führungsbolzen 19 derart verschraubt ist, daß er in seiner Lagerstelle elastisch beweglich gehaltert ist. Auf den starren, aus Stahl bestehenden Führungs­ bolzen 19 ist bspw. zwischen den Bremsscheiben 9 und der Druckfeder 26 eine Druckbuchse 43 leicht verschieblich aufgesetzt, gegen deren Außenumfangs­ fläche die endseitig abgerundete, entsprechend ver­ längerte Stößelstange 31 anliegt.
Die hin- und hergehende Schwingungsbewegung der Stößelstange 31 wird somit unmittelbar auf den Führungsbolzen 19 und die Bremsteller 9 übertragen, während der starre Lagerbügel 41 selbst vibrations­ frei bleibt. In diesem Falle führen der Führungsbolzen 19 und die Bremsteller 9 eine hauptsächlich quer zu der Lagerachse 29 gerichtete Schwingungsbewegung aus, die aber wegen der sich mit Drehpunkt in der Lager­ stelle ergebenden Kippbewegung auch längsgerichtete Komponenten enthält.
Die beschriebenen Ausführungsformen sowohl nach Fig. 3 als auch nach Fig. 4 könnten im übrigen auch noch der­ art abgewandelt werden, daß der Führungsbolzen 19 selbst aus einem elastischen Material, bspw. einem geeigneten Kunststoffmaterial, hergestellt ist und damit eine Biegeschwingung ausführen kann. In diesem Falle könnte auf das gummielastische Lagerelement 42 in Fig. 4 gegebenenfalls verzichtet werden.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von jener nach Fig. 4 darin, daß die Schwingungs­ erzeugungseinrichtung 30 unmittelbar auf die Bremsteller 9 einwirkend ausgebildet ist. Zu diesem Zwecke ist die Stößelstange 31 mit ihrer Achse in der Mittelebene zwischen den beiden Bremstellern 9 liegend angeordnet. Sie trägt endseitig ein etwa kegelstumpfförmiges An­ triebsglied 43, das eine zu der Lagerachse 29 etwa parallele ebene Grundfläche 44 aufweist, deren Längs­ erstreckung in Richtung der Lagerachse 29 so bemessen ist, daß sie die beiden Bremsteller 9 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise beidseitig übergreift.
Die Bremsteller 9 sind auf der Zwischenbuchse 23 mit radialem Spiel gelagert, wobei ihr radialer Abstand von der Grundfläche 44 des Antriebselementes 43 so bemessen ist, daß das Antriebselement 43 bei der hin- und hergehenden Bewegung der Stößelstange 31 periodisch an dem Umfang der Bremsteller 9 angreift und diese da­ mit in Schwingungsbewegungen versetzt, deren Ampli­ tuden im wesentlichen rechtwinklig zu der Lagerachse 29 gerichtet sind.
Der Führungsbolzen 19 ist in diesem Falle starr an dem Lagerbügel 41 festgeschraubt. Grundsätzlich sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Lagerung des Führungsbolzens 19 über ein gummi­ elastisches Lagerteil 42 entsprechend Fig. 3 er­ folgt. Im übrigen kann der Führungsbolzen 19 ge­ gebenenfalls auch aus einem elastischen Material bestehen.
Lediglich der Ordnung halber sei noch erwähnt, daß die Druckfeder 26, abhängig von dem jeweiligen Verwendungszweck der Fadenbremse, auch durch andere Belastungsmittel, etwa einen Elektromagneten oder unter Schwerkrafteinwirkung stehende Mittel er­ setzt werden könnte.

Claims (14)

1. Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nach­ giebig gegeneinander gedrückten, vorzugsweise scheiben- oder tellerförmigen Bremselementen, zwischen denen zumindest ein zu bremsender Fa­ den durchführbar ist, und die auf - eine gemeinsame Lagerachse aufweisenden - Lagermitteln gelagert sind und unter der Einwirkung einer sie in Schwin­ gungsbewegungen versetzenden Einrichtung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente (9) von der Schwingungserzeugungseinrichtung (30) in Schwingungsbewegungen versetzbar sind, die im wesentlichen quer zu der Lagerachse (29) gerich­ tet sind.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bremselemente (9) auf einem die La­ gerachse (29) enthaltenden länglichen Führungs­ element (19) gelagert sind, und daß die Brems­ elemente (9) gemeinsam mit dem Führungselement (19) in Schwingungsbewegungen versetzbar sind.
3. Fadenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Führungselement (19) starr ist.
4. Fadenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Führungselement (19) zumindest ab­ schnittsweise elastisch ist.
5. Fadenbremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Führungselement (19) elastisch in Halterungsmitteln (41) gelagert ist.
6. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Führungselement (19) mit Halterungsmitteln (20) verbunden ist, und daß die Halterungsmittel (20) mit dem Führungselement (19) und dem Bremselement (9) in Schwingungsbe­ wegungen versetzbar sind.
7. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bremselemente (9) auf dem Führungselement (19) mit radialem Spiel gelagert sind.
8. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungs­ bewegungen eine Frequenz von ca. 40 bis 500 Hz aufweisen.
9. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungs­ erzeugungseinrichtung (30) ein angetriebenes, eine hin- und hergehende Bewegung ausführendes Glied (31) aufweist, das mit dem Bremselementen (9) direkt oder indirekt gekuppelt ist.
10. Fadenbremse nach den Ansprüchen 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel (20) un­ mittelbar auf dem die hin- und hergehende Bewegung ausführenden Glied (31) gelagert sind.
11. Fadenbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie an einer eine umlaufende Welle (4) aufweisenden Fadenliefervor­ richtung angeordnet ist, und daß das die hin- und hergehende Bewegung ausführende Glied (31) mit der Welle (4) über ein diese Bewegung erzeugendes Getriebe (37) gekuppelt ist.
12. Fadenbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß das Getriebe ein Nockengetriebe (37) mit einem auf der Welle (4) sitzenden Nockenelement (38) ist, gegen dessen Nockenfläche das hin- und hergehende Glied (31) in Anlage gehalten ist.
13. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungserzeu­ gungseinrichtung (30) unmittelbar auf die Brems­ elemente (9) einwirkend ausgebildet ist. (Fig. 5)
14. Fadenbremse nach den Ansprüchen 9 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das die hin- und hergehende Bewegung ausführende Glied (31) an dem Umfang wenigstens eines der Bremselemente (9) angrei­ fend ausgebildet ist.
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