DE4104663C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse mit zwei
durch Belastungsmittel nachgiebig gegeneinander
gedrückten, vorzugsweise scheiben- oder teller
förmigen Bremselementen, zwischen denen zumindest
ein zu bremsender Faden durchführbar ist und die
auf eine gemeinsame Lagerachse aufweisenden Lager
mitteln gelagert sind und unter der Einwirkung
einer sie in Schwingungsbewegungen versetzenden
Einrichtung stehen.
Bei solchen bspw. in Gestalt sogenannter Scheiben-
oder Tellerbremsen in der Praxis weit verbreiteten
Fadenbremsen sind die die Bremselemente bildenden
Bremsscheiben oder -teller in der Regel auf einem
Führungsbolzen drehbar gelagert, der einenends
ein Gewinde trägt, auf das eine Stellmutter
aufgeschraubt ist, die das Widerlager einer die
beiden Bremsscheiben oder -teller elastisch gegen
einanderdrückenden Druckfeder bildet. Ihnen haftet
der grundsätzliche Nachteil an, daß auf der Ober
fläche des ablaufenden Fadens haftende Gleitmittel
(Paraffine, Spulenöl etc.) zu Ablagerungen auf den
Bremsscheiben oder -tellern führen, in die sich
Schmutzpartikel und Flusen einlagern, mit dem Er
gebnis, daß sich eine klebrige pastöse Masse ergibt,
die in zunehmendem Maße zwischen die Bremsscheiben
oder -teller eindringt. Durch diese sich im Verlauf
der Betriebszeit immer weiter aufbauenden Ablagerungen
werden die Bremsscheiben oder -teller mit der Zeit
örtlich auseinandergehalten, so daß sie ihre Brems
funktion auf den durchlaufenden Faden immer weniger
ausüben können. Auch ergibt sich eine unregelmäßige
Bremswirkung, die zu unerwünschten Fadenspannungs
schwankungen führt. Daneben werden die Bremsteller
oder -scheiben durch diese klebrige Masse in ihrer
Beweglichkeit behindert, womit der durchlaufende
Faden beginnt, sich in die Bremsflächen der Brems
teller oder -scheiben einzuschneiden, eine Gefahr,
die insbesondere bei Synthetikfäden sehr ausgeprägt
ist. Sowie aber die Bremsflächen soweit beschädigt
sind, daß tiefere Rillen oder Riefen eingeschnitten
sind, kommt es auch zu einer Beeinträchtigung des
durchlaufenden Fadens.
Diese Schwierigkeiten bedingen, daß die Fadenbremse
in gewissen Zeitabständen gereinigt und von uner
wünschten Ablagerungen befreit werden oder gar
insgesamt ausgetauscht werden muß.
Um hier abzuhelfen, ist es bekannt, die Bremsschei
ben oder -teller zwangsläufig über ein Getriebe an
zutreiben (DE-PS 27 58 334), was aber verhältnis
mäßig aufwendig ist und nur für bestimmte Einsatz
fälle infrage kommt. Eine andere bekannte Maßnahme
(DE-OS 30 29 509, DE-PS 29 30 641) besteht darin,
anstelle der üblichen Druckfeder einen wechselstrom
erregten Elektromagneten zu verwenden, um die beiden
Bremsscheiben oder -teller in Achsrichtung gegenein
ander zu drücken und dabei gleichzeitig Vorkehrungen
zu treffen, daß die aus magnetischem Material be
stehenden Bremsscheiben oder -teller durch das
magnetische Wechselfeld in Vibrationen oder Schwingungs
bewegungen mit der doppelten Erregungsfrequenz des
Elektromagneten versetzt werden. Diese Schwingungs
bewegungen erfolgen in Richtung der Lagerachse und
können, abhängig von dem Schwingungsverhalten der
Bremsscheiben oder -teller zu ungleichmäßiger Brems
wirkung auf den durchlaufenden Faden führen, was sich
in entsprechenden Schwankungen der Faden
spannung äußert. Auch ist eine solche Fadenbremse grund
sätzlich von einer elektrischen Wechselstromversorgung
abhängig, die bei manchen Einsatzfällen aber nicht vor
handen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und eine
Fadenbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die
sich durch eine verbesserte Selbstreinigungswirkung
auszeichnet, d. h. das Auftreten unerwünschter Ab
lagerungen von Gleitmitteln etc. wirkungsvoll ver
hindert und gleichzeitig eine gleichmäßige Faden
bremsung über lange Betriebszeiträume gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Fadenbremse erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremselemente von der Schwingungserzeugungs
einrichtung in Schwingungsbewegungen versetzbar
sind, die im wesentlichen quer zu der Lagerachse ge
richtet sind.
Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß diese
Maßnahme nicht nur die Leichtgängigkeit der Brems
scheiben oder -teller über lange Betriebszeiträume
gewährleistet, sondern überhaupt den Aufbau uner
wünschter Ablagerungen wirkungsvoll verhindert.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Brems
elemente auf einem die Lagerachse enthaltenden läng
lichen Führungselement gelagert, wobei die Brems
elemente gemeinsam mit dem Führungselement in
Schwingungsbewegungen versetzbar sind. Dabei kann
das Führungselement starr, bspw. als zylindrischer
Bolzen, ausgebildet sein. Es sind aber auch Aus
führungsformen denkbar, bei denen das Führungsele
ment zumindest abschnittsweise elastisch ist,
was z. B. dadurch zustande gebracht werden kann, daß
das Führungselement aus einem entsprechenden Kunst
stoffmaterial hergestellt ist. Eine andere Alterna
tive besteht darin, daß das Führungselement elastisch
in Halterungsmitteln gelagert ist, so daß es an sei
ner Lagerstelle die erforderliche Beweglichkeit er
hält.
Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben
sich, wenn die Anordnung derart getroffen ist, daß
das Führungselement mit Halterungsmitteln verbunden
ist und daß die Halterungsmittel gemeinsam mit dem
Führungselement und den Bremselementen in Schwingungs
bewegungen versetzbar sind. Diese Ausführungsform hat
noch den zusätzlichen Vorteil, daß eine Flusenab
lagerung auch auf den Halterungsmitteln etc. ver
hindert wird, weil diese eine Vibrationsbewegung
ausführen, die zu einem kontinuierlichen "Ab
schütteln" des Faseranflugs etc. führt.
Die Bremselemente selbst sind mit Vorteil auf dem
Führungselement mit radialem Spiel gelagert, so daß
sie in der Schwingungsrichtung eine gewisse, von dem
Führungselement unabhängige Bewegung ausführen können.
Im übrigen hat die praktische Erfahrung gezeigt, daß
bei den gebräuchlichen Fadenbremsen der hier infrage
stehenden Art es zweckmäßig ist, daß die Schwingungs
bewegungen eine Frequenz von ca. 40 bis 500 Hz auf
weisen.
Die Anregung der Schwingungen der Bremselemente kann
an sich auf vielfältige Weise geschehen. Der Aufbau
der dazu verwendeten Einrichtung hängt u. a. auch
von dem jeweiligen Einsatz der Fadenbremse und den
am Einsatzort zur Verfügung stehenden Antriebsmitteln
ab. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
Schwingungserzeugungseinrichtung ein angetriebenes,
eine hin- und hergehende Bewegung ausführendes Glied
aufweist, das mit den Bremselementen direkt oder in
direkt gekuppelt ist. Bei der erwähnten Ausführungs
form der Fadenbremse, bei der die Halterungsmittel
die Schwingungsbewegung der Bremselemente mitmachen,
können die Halterungsmittel unmittelbar auf dem die
hin- und hergehende Bewegung ausführenden Glied ge
lagert sein, was eine weitere Vereinfachung der
konstruktiven Verhältnisse ergibt.
Bei einem Einsatz der neuen Fadenbremse im Zusammenhang
mit der Fadenlieferung zu fadenverarbeitenden
Textilmaschinen, bspw. Rundstrick- oder Rundwirk
maschinen, kann die Fadenbremse an einer eine um
laufende Welle aufweisenden Fadenliefervorrichtung
angeordnet sein, wobei das die hin- und hergehende
Bewegung ausführende Glied mit der Welle über ein
diese Bewegung erzeugendes Getriebe gekuppelt ist.
Die bei diesen Fadenliefervorrichtungen umlaufende
Welle treibt in der Regel ein Fadenlieferelement,
bspw. in Gestalt einer Fadenspeicherrolle, oder ein
Fadenaufwickelelement an. Sie ist ihrerseits von
einer Antriebsquelle angetrieben, die etwa im
Falle einer Rundstrickmaschine in der Praxis
häufig aus einem endlosen Zahnriemen besteht, mit
dem die Wellen der einzelnen Fadenliefervorrichtungen
jeweils über eine Zahnriemenscheibe gekuppelt sind
und der seinerseits synchron mit dem Nadelzylinder
in Umdrehung versetzt ist.
Im übrigen sind unter bestimmten Umständen auch Aus
führungsformen der Fadenbremse vorteilhaft, bei denen
die Schwingungserzeugungseinrichtung unmittelbar auf
die Bremselemente einwirkend ausgebildet ist, indem
sie bspw. an deren Umfang angreift.
Das erwähnte Getriebe kann ein Nockengetriebe mit
einem auf der Welle sitzenden Nockenelement sein,
gegen dessen Nockenfläche das hin- und hergehende
Glied in Anlage gehalten ist. Unter "Nockengetriebe"
sind alle formschlüssigen, eine Schwingungsbewegung
erzeugenden Getriebe verstanden, bspw. auch Exzenter
getriebe etc.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Ge
genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenliefervorrichtung mit einer Faden
bremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenan
sicht,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1, in einer Drauf
sicht,
Fig. 3 die Fadenbremse der Anordnung nach Fig. 1,
in einer Teildarstellung entsprechend der
Schnittlinie III-III der Fig. 1, in einer
Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3, in einer abge
wandelten Ausführungsform und in einer ent
sprechenden Darstellung, und
Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4, in einer abge
wandelten Ausführungsform und in einer ent
sprechenden Darstellung.
Die in den Fig. 1, 2 dargestellte Fadenliefervor
richtung ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau be
kannt. Sie weist einen Halter 1 auf, der mittels
einer Klemmschraube 2 an einem bei 3 angedeuteten
Tragring, bspw. einer Rundstrickmaschine, befestigt
werden kann und in dem eine durchgehende Welle 4
drehbar gelagert ist, die bei in Betriebsstellung
montiertem Halter 1 eine vertikale Ausrichtung auf
weist. Die Welle 4 ist an ihrem einen Ende mit einer
unterhalb des Halters 1 angeordneten und in Gestalt
eines Stabkäfigs ausgebildeten Fadentrommel 5 dreh
fest verbunden; sie trägt an ihrem oberen Ende eine
über eine Kupplung 6 drehfest ankuppelbare Zahnriemen
scheibe 7, über die die Fadentrommel 5 von einem nicht
weiter dargestellten endlosen Zahnriemen aus in Um
drehung versetzt werden kann.
An der der Klemmschraube 2 gegenüberliegenden Stirn
seite des Halters 1 ist eine Tellerfadenbremse 8 an
geordnet, die zwei gleichgestaltete, im wesentlichen
scheibenförmige Bremsteller 9 aufweist, zwischen denen
der bei 10 angedeutete Faden durchläuft. Der Fadenlauf
weg erstreckt sich von einer nicht weiter dargestellten
Fadenspule aus durch eine an dem Halter 1 befestigte
Fadenöse 11, einen Knotenfänger 12, die Fadenbremse 8
zu einer über ein Winkelstück 13 an dem Halter 1 be
festigten Fadeneinlauföse 14, von der aus der Faden 10
auf die Fadentrommel 5 aufläuft, auf der er einen
Speicherwickel 15 bildet und von der aus er über eine
ebenfalls an dem Halter 1 vorgesehene Fadenauslauf
öse 16 zu der Fadenverbrauchsstelle läuft. Mit in
dem Halter 1 angeordneten Fadenbruchabstellern ver
bundene, jeweils um eine horizontale Schwenkachse
an dem Halter 1 schwenkbar gelagerte Fadenfühler
arme 17, 18 überwachen den Fadenlauf auf der Ein-
und der Auslaufseite der Fadentrommel 5.
Die Fadenbremse 8 weist, wie insbesondere auch aus
Fig. 3 zu ersehen, einen ein Führungselement bilden
den Führungsbolzen 19 auf, der einenends an Halterungs
mitteln in Gestalt eines Winkelstückes 20 mittels einer
Mutter 21 befestigt ist. Die Mutter 21 ist auf ein Ge
windeteil 22 des Führungsbolzens 19 aufgeschraubt, auf
den auf der dem Winkelstück 20 abgewandten Seite eine
aus Keramik bestehende Zwischenbuchse 23 aufgeschoben
ist, die sich einenends gegen eine Ringschulter an
dem Führungsbolzen 19 und anderenends über eine Ring
scheibe 24 größeren Durchmessers gegen das Winkelstück
20 abstützt. Auf der Zwischenbuchse 23 sind die bei
den Bremsteller 9 mittels Kunststoffbuchsen 25 leicht
drehbar und axial verschieblich mit gewissem radialem
Spiel gelagert. Sie werden in Achsrichtung durch eine
auf den Führungsbolzen 19 aufgeschobene Druckfeder 26
elastisch gegeneinander gedrückt, deren auf die Brems
teller 9 zur Einwirkung kommende Druckkraft mittels
einer auf ein Gewindeteil 27 des Führungsbolzens 19
aufgeschraubten Regelmutter 28 wahlweise einstellbar
ist.
Die so beschriebene Fadenbremse 8 kann mit ihren
Bremstellern 9, dem Führungsbolzen 19 und dem die
Halterungsmittel bildenden Winkelstück 20 im Be
trieb in Schwingungen versetzt werden, deren Ampli
tuden hauptsächlich rechtwinklig zu der durch den
Führungsbolzen 19 gebildeten gemeinsamen Lager
achse 29 der beiden Bremsteller 9 gerichtet ist.
Zu diesem Zwecke ist eine Schwingungserzeugungs
einrichtung vorhanden, die in Fig. 3 insgesamt
mit 30 bezeichnet ist und mit der die Fadenbremse 8
unmittelbar verbunden ist.
Die Schwingungserzeugungseinrichtung 30 weist ein
hin- und hergehendes Glied in Gestalt einer Stößel
stange 31 auf, die in einer Lagerbuchse 32 axial
verschieblich, aber unverdrehbar gelagert ist, wel
che ihrerseits in die zugeordnete Stirnwandung des
als Gehäuse ausgebildeten Halters eingefügt ist.
Die Lagerbuchse 32 haltert gleichzeitig das die
Einlauföse 14 tragende Winkelstück 13; sie ist mit
einem Radialstift 33 versehen, der in eine ent
sprechende Längsnut 34 der Stößelstange 31 ein
greift und diese an einer Drehung hindert.
Auf die Stößelstange 31 ist einenends mittels
einer Mutter 35 über das Winkelstück 20 die Faden
bremse 8 aufgeschraubt; sie trägt zwei in dem Bereich
zwischen dem Winkelstück 20 und der Lagerbuchse 32
aufgeschraubte Kontermuttern 36, die einen regelbaren
Anschlag zur Begrenzung der hin- und hergehenden Hub
bewegung der Stößelstange 31 bilden.
Der Antrieb der Stößelstange 31 erfolgt von der Welle
4 aus über ein Nockengetriebe 37, das ein drehfest auf
die Welle 4 aufgesetztes Nockenelement in Gestalt einer
im vorliegenden Falle dreiflächigen Kurvenscheibe 38
aufweist, gegen deren Nockenfläche die Stößelstange
31 unter Zwischenschaltung einer stirnseitig ange
ordneten Verschleißkappe 39 abgestützt ist, wobei
eine zwischen der Verschleißkappe 39 und der Lager
buchse 32 angeordnete Rückstellfeder 40 die Stößel
stange 31 in Richtung auf die Kurvenscheibe 38 zu
vorspannt, derart, daß die Stößelstange 31 über die
Verschleißkappe 39 in Dauereingriff mit der Nocken
fläche der Kurvenscheibe 38 gehalten ist.
Im Betrieb der Fadenliefervorrichtung läuft die
Welle 4 mit einer Drehzahl von etwa 400 bis etwa 4000
U/min um und erzeugt, abhängig von der Zahl der
Nockenflächen auf der Kurvenscheibe 38, eine hin
und hergehende Schwingungsbewegung der Stößel
stange 31, die mit Rücksicht auf die Eigenfrequenz
der ganzen bewegten Anordnung in der Regel in dem
Bereich von 45 bis 150 Hz liegt. Diese Schwingungs
bewegung wird über das Winkelstück 20 auf die Faden
bremse 8 übertragen, mit der Folge, daß die auf der
Zwischenbuchse 23 begrenzt freibeweglich gelagerten
Bremsteller 9 eine ständige Vibrationsbewegung aus
führen, deren Amplituden hauptsächlich quer zu der
Lagerachse 29 gerichtet sind. Da, wie aus Fig. 1
zu ersehen, der Faden 10 außermittig zwischen den
Bremstellern 9 durchläuft, werden diese bei laufendem
Faden in Umdrehung versetzt, wodurch sich zusammen mit
der geschilderten, über die Stößelstange 31 über
tragenen Vibration eine wirksame Selbstreinigung
der Fadenbremse 8 ergibt.
Bei dem im vorstehenden besprochenen Ausführungs
beispiel ist die Fadenbremse 8 über das Winkelstück
20 unmittelbar an der Stößelstange 31 befestigt, ohne
daß noch eine weitere Verbindung zu dem Halter 1 der
Fadenliefervorrichtung vorhanden wäre. Abhängig von
den jeweiligen Einsatzbedingungen der Fadenbremse 8
kann es gelegentlich zweckmäßig sein, den Führungs
bolzen 19 unabhängig von dem die Schwingungen der
Bremsteller 9 erzeugenden Glied zu lagern oder zu
haltern. Beispiele dafür sind in den Fig. 4 und 5
veranschaulicht.
In diesen Figuren sind mit dem bereits anhand der
Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
und nicht nochmals erläutert. Für Fig. 4 gilt:
Der Führungsbolzen 19 ist an dem Gehäuse 1 mittels
eines mit diesem starr verbundenen Lagerbügels 41
gelagert, der ein bspw. einvulkanisiertes, ringförmi
ges, gummielastisches Lagerteil 42 enthält, mit dem
der Führungsbolzen 19 derart verschraubt ist, daß er
in seiner Lagerstelle elastisch beweglich gehaltert
ist. Auf den starren, aus Stahl bestehenden Führungs
bolzen 19 ist bspw. zwischen den Bremsscheiben 9
und der Druckfeder 26 eine Druckbuchse 43 leicht
verschieblich aufgesetzt, gegen deren Außenumfangs
fläche die endseitig abgerundete, entsprechend ver
längerte Stößelstange 31 anliegt.
Die hin- und hergehende Schwingungsbewegung der
Stößelstange 31 wird somit unmittelbar auf den
Führungsbolzen 19 und die Bremsteller 9 übertragen,
während der starre Lagerbügel 41 selbst vibrations
frei bleibt. In diesem Falle führen der Führungsbolzen
19 und die Bremsteller 9 eine hauptsächlich quer zu
der Lagerachse 29 gerichtete Schwingungsbewegung aus,
die aber wegen der sich mit Drehpunkt in der Lager
stelle ergebenden Kippbewegung auch längsgerichtete
Komponenten enthält.
Die beschriebenen Ausführungsformen sowohl nach Fig. 3
als auch nach Fig. 4 könnten im übrigen auch noch der
art abgewandelt werden, daß der Führungsbolzen 19
selbst aus einem elastischen Material, bspw. einem
geeigneten Kunststoffmaterial, hergestellt ist und
damit eine Biegeschwingung ausführen kann. In diesem
Falle könnte auf das gummielastische Lagerelement
42 in Fig. 4 gegebenenfalls verzichtet werden.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von jener nach Fig. 4 darin, daß die Schwingungs
erzeugungseinrichtung 30 unmittelbar auf die Bremsteller 9
einwirkend ausgebildet ist. Zu diesem Zwecke ist die
Stößelstange 31 mit ihrer Achse in der Mittelebene
zwischen den beiden Bremstellern 9 liegend angeordnet.
Sie trägt endseitig ein etwa kegelstumpfförmiges An
triebsglied 43, das eine zu der Lagerachse 29 etwa
parallele ebene Grundfläche 44 aufweist, deren Längs
erstreckung in Richtung der Lagerachse 29 so bemessen
ist, daß sie die beiden Bremsteller 9 in der aus Fig. 5
ersichtlichen Weise beidseitig übergreift.
Die Bremsteller 9 sind auf der Zwischenbuchse 23 mit
radialem Spiel gelagert, wobei ihr radialer Abstand
von der Grundfläche 44 des Antriebselementes 43 so
bemessen ist, daß das Antriebselement 43 bei der hin-
und hergehenden Bewegung der Stößelstange 31 periodisch
an dem Umfang der Bremsteller 9 angreift und diese da
mit in Schwingungsbewegungen versetzt, deren Ampli
tuden im wesentlichen rechtwinklig zu der Lagerachse
29 gerichtet sind.
Der Führungsbolzen 19 ist in diesem Falle starr an
dem Lagerbügel 41 festgeschraubt. Grundsätzlich sind
aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die
Lagerung des Führungsbolzens 19 über ein gummi
elastisches Lagerteil 42 entsprechend Fig. 3 er
folgt. Im übrigen kann der Führungsbolzen 19 ge
gebenenfalls auch aus einem elastischen Material
bestehen.
Lediglich der Ordnung halber sei noch erwähnt,
daß die Druckfeder 26, abhängig von dem jeweiligen
Verwendungszweck der Fadenbremse, auch durch andere
Belastungsmittel, etwa einen Elektromagneten oder
unter Schwerkrafteinwirkung stehende Mittel er
setzt werden könnte.
Claims (14)
1. Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nach
giebig gegeneinander gedrückten, vorzugsweise
scheiben- oder tellerförmigen Bremselementen,
zwischen denen zumindest ein zu bremsender Fa
den durchführbar ist, und die auf - eine gemeinsame
Lagerachse aufweisenden - Lagermitteln gelagert
sind und unter der Einwirkung einer sie in Schwin
gungsbewegungen versetzenden Einrichtung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente (9)
von der Schwingungserzeugungseinrichtung (30)
in Schwingungsbewegungen versetzbar sind, die
im wesentlichen quer zu der Lagerachse (29) gerich
tet sind.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) auf einem die La
gerachse (29) enthaltenden länglichen Führungs
element (19) gelagert sind, und daß die Brems
elemente (9) gemeinsam mit dem Führungselement
(19) in Schwingungsbewegungen versetzbar sind.
3. Fadenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Führungselement (19) starr ist.
4. Fadenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Führungselement (19) zumindest ab
schnittsweise elastisch ist.
5. Fadenbremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Führungselement (19) elastisch in
Halterungsmitteln (41) gelagert ist.
6. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Führungselement (19)
mit Halterungsmitteln (20) verbunden ist, und daß
die Halterungsmittel (20) mit dem Führungselement
(19) und dem Bremselement (9) in Schwingungsbe
wegungen versetzbar sind.
7. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bremselemente (9)
auf dem Führungselement (19) mit radialem Spiel
gelagert sind.
8. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungs
bewegungen eine Frequenz von ca. 40 bis 500 Hz
aufweisen.
9. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungs
erzeugungseinrichtung (30) ein angetriebenes, eine
hin- und hergehende Bewegung ausführendes Glied
(31) aufweist, das mit dem Bremselementen (9)
direkt oder indirekt gekuppelt ist.
10. Fadenbremse nach den Ansprüchen 6 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel (20) un
mittelbar auf dem die hin- und hergehende Bewegung
ausführenden Glied (31) gelagert sind.
11. Fadenbremse nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie an einer eine
umlaufende Welle (4) aufweisenden Fadenliefervor
richtung angeordnet ist, und daß das die hin- und
hergehende Bewegung ausführende Glied (31) mit
der Welle (4) über ein diese Bewegung erzeugendes
Getriebe (37) gekuppelt ist.
12. Fadenbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Getriebe ein Nockengetriebe (37) mit
einem auf der Welle (4) sitzenden Nockenelement
(38) ist, gegen dessen Nockenfläche das hin- und
hergehende Glied (31) in Anlage gehalten ist.
13. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungserzeu
gungseinrichtung (30) unmittelbar auf die Brems
elemente (9) einwirkend ausgebildet ist. (Fig. 5)
14. Fadenbremse nach den Ansprüchen 9 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das die hin- und hergehende
Bewegung ausführende Glied (31) an dem Umfang
wenigstens eines der Bremselemente (9) angrei
fend ausgebildet ist.
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