DE4301507C2 - Fadenbremse - Google Patents
FadenbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse mit zwei durch
Belastungsmittel nachgiebig gegeneinander gedrückten
scheiben- oder tellerförmigen Bremselementen, zwischen
denen zumindest ein zu bremsender Faden durchführbar
ist und von denen wenigstens ein Bremselement eine mit
tige Öffnung aufweist und im Bereiche innerhalb seines
Außenumrisses auf Lagermitteln drehbar gelagert sowie
von dem durchlaufenden Faden um eine Drehachse reib
schlüssig in Umdrehung versetzbar ist und mit Faden
leitmitteln für den zwischen den Bremselementen durch
geführten Faden.
Zum Abbremsen laufender Fäden bei Textilmaschinen finden
in großem Umfang sogenannte Tellerfadenbremsen Verwen
dung, die herkömmlicherweise derart aufgebaut sind, daß
auf einer zentralen zylindrischen Lagerachse zwei Brems
teller frei drehbar gelagert sind, die durch eine auf
die Lagerachse aufgeschobene Schraubenfeder nachgiebig
gegeneinander gepreßt sind. Die auf den zwischen den
in der Regel torusartig gewölbten Bremstellern durch
laufenden Faden ausgeübte Bremskraft kann durch eine
Stellmutter verändert werden, die auf ein entspre
chendes Gewinde der Lagerachse aufgeschraubt ist und
es erlaubt, die Vorspannung der Druckfeder zu beein
flussen. Insbesondere bei schnellaufenden Fäden tritt
bei diesen Tellerfadenbremsen das grundsätzliche Problem
auf, daß die sich oft unkontrolliert drehenden Brems
teller dazu neigen, den Faden aus seiner Lage zwischen
den Tellern herauszutreiben, womit die Bremse unwirk
sam wird. Ähnliches kann eintreten, wenn der Faden,
wie dies beim Fadentransport gelegentlich vorkommt,
auf der Spule oder dem Transportweg vor der Teller
fadenbremse klemmt, mit der Folge, daß er unter der
Einwirkung der an ihm angreifenden Zugkraft der Faden
liefervorrichtung kurzzeitig stärker gespannt wird.
Wenn sich durch diesen Fadenspannungsanstieg die Hem
mung plötzlich löst, tritt ein sogenanntes "Nachschie
ßen" des Fadens auf. Bei den bekannten Tellerfadenbrem
sen legt sich der nachschießende und damit vorübergehend
schlaff werdende Faden häufig in einer Schlaufe seit
lich über einen der Bremsteller. Das hat zur Folge, daß
die den Faden weiter nachziehende Fadenliefervorrich
tung den Faden aus seiner Lage zwischen den Bremstel
lern herauszieht, so daß der Faden im weiteren unge
bremst neben den Bremstellern läuft.
Um dieses ungewollte Herausspringen des Fadens aus sei
ner Lage zwischen den Bremstellern zu verhüten, ist
es bekannt, in dem Raum zwischen den Bremstellern eigene
Fadenleitelemente anzuordnen, in die der Faden beispiels
weise über einen Fadenführungsschlitz eingeführt werden
kann. Beispiele hierfür sind in der DE-OS 35 04 739 und
der DE-OS 33 18 435 beschrieben. Diese in dem von den
Bremstellern umschlossenen Raum liegenden, von außen
nicht oder nur sehr schwer zugänglichen Fadenleitele
mente verursachen aber in der Praxis nicht zu bewäl
tigende Verschmutzungsprobleme, die die Einsatzmög
lichkeiten der ganzen Tellerfadenbremse beschränken.
Solche Verschmutzungsprobleme treten auch bei einer
aus der DE-OS 38 28 762 bekannten selbstreinigenden
Fadenbremse bei den Ausführungsformen (Fig. 22 bis
24) auf, bei denen eine gleichzeitig als Fadenleit
element wirkende, von dem laufenden Faden angetriebene
Antriebsrolle für die Bremsteller zwischen den Brems
tellern angeordnet ist.
Um ein Einschneiden des laufenden Fadens in die Brems
teller zu verhüten, muß Vorsorge getroffen werden, daß
die Bremsteller im Betrieb eine Drehbewegung bezüglich
des Fadenlaufweges ausführen. Insbesondere bei reib
schlüssigem Antrieb der Bremsteller durch den laufen
den Faden besteht die Gefahr, daß die Lagerung der
Bremsteller auf der Lagerachse durch Ablagerungen von
Flusen und Fadengleitmitteln verschmutzt, so daß die
Bremsteller schwergängig werden. Die Praxis zeigt, daß
die Flusen die Neigung haben, zwischen die Bremsteller
zu wandern und sich dort um die Lagerachse zu legen.
Das Auffinden und Beheben solcher Flusenansammlungen
ist schwierig, weil eine in dem von den beiden Brems
tellern umschlossenen Raum auftretende Verflusung
von außen her nicht zu erkennen und auch nur sehr auf
wendig mit mechanischen Mitteln zu entfernen ist. Unter
bleibt aber eine rechtzeitige Reinigung der Fadenbremse,
so führt dies verhältnismäßig rasch zu einer Beschädi
gung der Bremsteller durch den laufenden Faden und da
mit dazu, daß die ganze Tellerfadenbremse ausgetauscht
werden muß.
Um eine dauernde Selbstreinigung der Tellerfadenbremse
zu erzwingen, ist es daneben bekannt, die Bremsteller
von einer äußeren Antriebsquelle aus zwangsläufig an
zutreiben (DE-OS 27 58 334, EP 0 498 464 A2). Dafür
sind aber aufwendige Getriebekonstruktionen mit hoher
Untersetzung erforderlich, die ihrerseits häufig
wieder Anlaß zu Flusenablagerung geben und zusätzliche
Störquellen darstellen. Besonders wirksam ist es, wie
in der EP 0 499 218 A1 beschrieben, die scheiben- oder
tellerförmigen Bremselemente von einer Schwingungser
zeugungseinrichtung in Schwingungsbewegungen versetzen
zu lassen, die vorzugsweise quer zu der gemeinsamen
Lagerachse der Bremselemente gerichtet sind. Eine sol
che Schwingungserzeugungseinrichtung kann aber nicht
an allen Einsatzorten einer Tellerfadenbremse vorgese
hen werden, was insbesondere dann gilt, wenn es darum
geht, an vorhandenen Geräten oder Maschinen Tellerfa
denbremsen herkömmlicher Bauart umzurüsten.
Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, eine Tellerfaden
bremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei
einfachem reibschlüssigem Antrieb der Bremselemente
sich durch hohe Betriebssicherheit und hervorragende
Selbstreinigungswirkung auszeichnet und die Möglichkeit
bietet, mit einfachen Mitteln das erläuterte unerwünsch
te Herausspringen des Fadens zu verhindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Fadenbremse erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine
Bremselement an den durch seine mittige Öffnung ragenden
und den von dieser umgrenzten Raum nur teilweise aus
füllenden Lagermitteln an einer außermittig zu der Dreh
achse liegenden Lagerstelle am Innenrand der Öffnung ge
lagert ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen beide Brems
elemente eine mittige Öffnung auf, wobei sie auf den
Lagermitteln an einer Lagerstelle am Innenrand der je
weiligen Öffnung drehbar gelagert sind. Dabei kann der
Innenrand der zylindrischen Öffnung auf einem Ring aus
reibungsminderndem und/oder verschleißfestem Material
liegen. Unter "Ring" ist in diesem Zusammenhang sowohl
ein eigenes, in die mittige Öffnung der in der Regel
aus Stahl oder Keramik bestehenden Bremselemente ein
gesetztes separates Teil als auch eine Ausführungsform
verstanden, bei der die Bremselemente zumindest im
Bereiche der Öffnungsberandung mit einer ringsumlau
fenden Beschichtung aus einem entsprechenden Material
versehen sind, derart daß diese Beschichtung den "Ring"
bildet.
Wegen ihrer Aufhängung außerhalb des Drehzentrums an
der Berandung der mittigen Öffnung bilden sich, wie die
Praxis gezeigt hat, keine Flusenkonzentrationen zwischen
den Bremselementen und den Lagermitteln. Die Flusen wer
den vielmehr dauernd abgestreift und an einer Ablagerung
gehindert; sie werden über die verhältnismäßig große
mittige Öffnung ausgeschieden, die im Gegensatz zu den
Verhältnissen bei einer durchgehenden Lagerachse, nicht
von den Lagermitteln ausgefüllt ist. Die scheiben- oder
tellerförmigen Bremselemente können bei laufendem Fa
den zusätzlich zu ihrer Drehbewegung um ihre Drehachse
eine unregelmäßige Pendelbewegung um eine durch ihre
Lagerstelle an der Innenberandung der mittigen Öffnung
verlaufende Achse ausführen, derart, daß die Drehachse
der Bremselemente nicht raumfest ist, sondern sich
bezüglich der Lagermittel bewegt. Diese Drehachse ver
läuft durch das Drehzentrum der scheiben- oder teller
förmigen Bremselemente, das vorzugsweise gleichzeitig
den Mittelpunkt der insbesondere zylindrischen mittigen
Öffnung bildet.
Um zu vermeiden, daß die Bremselemente unbeabsichtigt
von den Lagermitteln freikommen, ist es zweckmäßig, daß
den Lagermitteln die axiale Beweglichkeit wenigstens eines
der Bremselemente begrenzende Anschlagmittel zugeord
net sind. Diese Anschlagmittel können zumindest ein
im seitlichen Abstand von dem jeweiligen drehbar gela
gerten Bremselement angeordnetes ortsfestes Anschlag
element aufweisen, das insbesondere von außen her über
den Umriß des zugeordneten Bremselementes ragend aus
gebildet sein kann. In einer praktischen Ausgestaltung
kann das Anschlagelement in Form eines Bügelelements mit einer
die mittige Öffnung des benachbarten Bremselementes
zumindest teilweise freilassenden Durchbrechung aus
gebildet sein, so daß die Flusenabfuhr nicht behindert
ist. Das Bügelelement kann aus Kunststoff bestehen. Es kann
aber auch ein gebogener Draht sein. Im übrigen können
die Anschlagmittel Teil der Lagermittel sein, doch sind
auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Anschlag
mittel eigene, für sich montierte Anschlagelemente
umfassen oder durch vorhandene Konstruktionsteile, wie
etwa Halterungen u. dgl. gebildet oder an solchen ange
ordnet sind.
Die Fadenleitmittel stellen sicher, daß der abzubremsen
de Faden auf seinem Fadenlaufweg zwischen den Bremsele
menten ordnungsgemäß geführt ist, wobei der Fadenlauf
weg so gewählt ist, daß sich bei laufendem Faden eine
resultierende Antriebskraftkomponente in Umfangsrich
tung der Bremselemente ergibt, die einen sicheren reib
schlüssigen Antrieb der Bremselemente durch den Faden
gewährleistet. Grundsätzlich ist es denkbar, Fadenleit
mittel außerhalb des Umrisses der Bremselemente anzu
ordnen und damit die mittige Öffnung ausschließlich für
die exzentrische Aufhängung der Bremselemente auf den
Lagermitteln und die Flusenabfuhr zu reservieren. In
einer bevorzugten Ausführungsform sind aber Fadenleitmit
tel im Bereiche der mittigen Öffnung zwischen den Brems
elementen angeordnet, um den Faden am ungewollten Heraus
springen aus seiner Lage zwischen den Bremstellern zu
hindern. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß
die beiden Bremselemente durch den von den Fadenleitmit
teln zwangsweise geführten durchlaufenden Faden axial
zentriert sind.
Die Fadenleitmittel sind innerhalb der mittigen Öffnung
durchweg gegen die Drehachse der Bremselemente und/oder
gegen deren Lagermittel versetzt angeordnet. Sie kön
nen zur Vereinfachung des Aufbaues auch unmittelbar
an den Lagermitteln selbst angeordnet sein, doch sind
sie in jedem Fall von der Lagerstelle selbst getrennt.
Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei konventionellen
Tellerfadenbremsen, bei denen die durchgehende zentra
le Lagerachse häufig gleichzeitig als Fadenleitelement
verwendet wird, mit der Folge, daß unmittelbar an den
Lagerstellen der Bremselemente Fadenabrieb erzeugt
wird und zur Ablagerung gelangt, sind bei der neuen
Tellerfadenbremse die Lagerstelle für das jeweilige
Bremselement und die Fadenleitmittel voneinander räum
lich getrennt, und zwar auch dann, wenn beide Mittel
an einem gemeinsamen Element, beispielsweise einem Draht
bügel, ausgebildet sind. Die der Fadenführung dienende
Fläche der Fadenleitmittel hat keinen unmittelbaren
Kontakt mit den Bremselementen.
Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben
sich, wenn die Lagermittel einen durch die mittige Öff
nung der beiden Bremselemente verlaufenden Drahtbügel
aufweisen, der die Lagerstelle trägt und mit einem Fa
denleitabschnitt versehen ist. Dazu kann der Drahtbügel
eine im wesentlichen U-förmige Ausbiegung aufweisen,
auf deren Innenseite der Fadenleitabschnitt ausgebildet ist.
Gleichzeitig kann auch das bereits früher erläuterte,
die axiale Beweglichkeit des jeweiligen Bremselementes
begrenzende Anschlagelement Teil dieses die Lagermit
tel bildenden Drahtbügels sein.
Abhängig von der Art und dem Aufbau sowie der Geschwin
digkeit des abzubremsenden Fadens kann es erwünscht
sein, den Fadenlaufweg zwischen den Bremselementen zu
verändern, um damit optimale Betriebsverhältnisse
für die Fadenbremse einzuregulieren. Um dies auf ein
fache Weise zu ermöglichen, können die in der mittigen
Öffnung des jeweiligen Bremselementes angeordneten
Fadenleitmittel bezüglich der Drehachse des Bremsele
mentes verstellbar sein. Praktisch kann dies beispiels
weise in der Weise geschehen, daß die Fadenleitmittel
ein Fadenleitelement aufweisen, das verstellbar
gelagert ist.
Die Lagermittel und die Fadenleitmittel können in einer
zweckmäßigen Ausführungsform ein gemeinsames, im wesent
lichen U-förmiges Formteil, beispielsweise aus Stahl
oder Keramik, aufweisen, das an einem zwei Schenkel
miteinander verbindenden stegartigen Teil innen einen
Teil der Fadenleitmittel bildet, wobei das Formteil an
einer ortsfesten Halterung verstellbar, etwa an einem
zu dem Stegteil achsparallelen Lagerzapfen, schwenkbar
gelagert ist.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Anordnung
derart getroffen sein, daß die Lagermittel und/oder
die Fadenleitmittel jeweils einen durch die mittige
Öffnung ragenden Stift aufweisen, wobei zur Erleichte
rung der Fadeneinführung der Stift der Fadenleitmittel
an seinem freien Ende mit einer Fadeneinführ-Abschrägung
versehen sein kann.
Da die neue Fadenbremse keine durchgehende zentrische
Lagerachse für die Bremselemente aufweist, auf die ein
fach eine Druckfeder aufgeschoben werden kann, müssen
die die beiden Bremselemente nachgiebig aufeinander pres
senden Belastungsmittel so gestaltet werden, daß sie
der konstruktiven Gestaltung der neuen Fadenbremse
Rechnung tragen. Grundsätzlich ist es nicht ausgeschlos
sen, bei der neuen Fadenbremse zweckentsprechend ange
ordnete und gestaltete Federmittel als Belastungsmittel
zu verwenden, doch ergeben sich sehr einfache konstrukti
ve Verhältnisse, wenn die Belastungsmittel magnetisch
wirkend ausgebildet sind. Dazu können sie wenigstens
einen mit einem Bremselement verbundenen dauermagneti
schen Ring aufweisen, der die mittige Öffnung umgebend
angeordnet ist. Um die zwischen den Bremselementen
wirkende Anpreßkraft entsprechend den jeweiligen Er
fordernissen einregulieren zu können, können die magne
tischen Belastungsmittel verstellbar sein. Zu diesem
Zwecke kann wenigstens ein dauermagnetischer Ring bezüg
lich seines zugeordneten Bremselementes über ein Ge
winde axial verstellbar ausgebildet sein. Dauermagne
tisch wirkende Belastungsmittel sind bei anderen
Konstruktionen von Tellerfadenbremsen an sich bekannt
(DE-PS 27 58 334, DE-OS 33 18 435, EP 0 499 218 A1).
Da die neue Tellerfadenbremse keine ihren Platzbedarf
gegenüber herkömmlichen Tellerfadenbremsen vergrößern
den Teile aufweist, sondern sich eher durch einen ge
ringeren Platzbedarf auszeichnet - wie sie auch keine
eigenen Antriebseinrichtungen etc. benötigt - eignet
sie sich in hervorragendem Maße auch zur Umrüstung vor
handener, mit bekannten Tellerfadenbremsen arbeitenden
Geräten oder Maschinen, insbesondere in der Textiltechnik.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenliefervorrichtung mit einer ersten
Ausführungsform einer Fadenbremse gemäß der
Erfindung, im betriebsbereiten Zustand, in
einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Fadenbremse der Fadenliefervorrichtung nach
Fig. 1, in einer Seitenansicht und in einem
anderen Maßstab,
Fig. 3 die Fadenliefervorrichtung nach Fig. 2, geschnit
ten längs der Linie III-III der Fig. 2, in einer
Ansicht in Schnittrichtung,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Fadenbremse
gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht und
in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 5 die Fadenbremse nach Fig. 4, geschnitten längs
der Linie V-V der Fig. 4, in einer Ansicht in
Schnittrichtung,
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform einer Fadenbremse
gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht
und in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 7 die Fadenbremse nach Fig. 6, geschnitten längs
der Linie VII-VII der Fig. 6, in einer Ansicht
in Schnittrichtung,
Fig. 8 die Fadenliefervorrichtung nach Fig. 6, ge
schnitten längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7,
in einer Ansicht in Schnittrichtung, im Aus
schnitt und in einem anderen Maßstab,
Fig. 9 die Fadenbremse nach Fig. 8, in einer Ansicht
in Richtung des Pfeiles Z der Fig. 8,
Fig. 10 eine vierte Ausführungsform einer Fadenbremse
gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht
und in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 11 die Fadenbremse nach Fig. 10, geschnitten längs
der Linie XI-XI der Fig. 10, in einer Ansicht
in Schnittrichtung,
Fig. 12 die beiden Bremselemente einer erfindungsge
mäßen Fadenbremse mit einer Einrichtung zur
Veränderung der zwischen den Bremselementen
wirkenden Anpreßkraft, im axialen Querschnitt
in einer Seitenansicht und
Fig. 13 ein Bremselement der Anordnung der Fig. 12 im
auseinandergenommenen Zustand, in einer Seiten
ansicht, teilweise im axialen Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Fadenliefervorrichtung, insbe
sondere für Rundstrickmaschinen, weist einen Halter 1
auf, der dazu eingerichtet ist, mittels einer Klemm
schraube 2 an einem bei 3 angedeuteten Tragering
einer Rundstrickmaschine befestigt zu werden. In dem
gehäuseartig ausgebildeten Halter 1 ist eine Welle 4
drehbar gelagert, die auf der Halterunterseite ein
starr mit ihr verbundenes Fadenlieferelement in Ge
stalt einer sogenannten Wickelrolle 5 trägt und auf
der Halteroberseite drehfest mit einer Zahnriemen
scheibe 6 gekuppelt ist. Die in bekannter Weise rings
um den Zylinder der Rundstrickmaschine angeordneten
Fadenliefervorrichtungen werden synchron miteinander
durch einen Zahnriemen 7 angetrieben, mit dem die
Zahnriemenscheibe 6 in Eingriff steht.
Die Wickelrolle 5 ist in Gestalt eines Stabkäfigs aus
gebildet; Einzelheiten ihres Aufbaus sind in der EP
0 234 208 B1 beschrieben. Sie weist eine Anzahl rings
um ihre Drehachse in gleichen radialen Abständen
gleichmäßig verteilter Stäbe 8 auf, die jeweils
über eine Anlaufschräge 9 und einen geraden Fadenauf
lageteil 10 verfügen.
An der Vorderseite des Halters 1 ist eine Fadenbremse
11 angeordnet, die in Gestalt einer Tellerfadenbremse
ausgebildet ist,und der der von einer nicht weiter
dargestellten Spule abgezogene Faden 12 über eine mit
tels eines Haltebügels 13 an dem Halter 1 befestigte
Bundöse 14, einen Knotenfänger 15 und einen Fadenbegren
zungshaken 16 zugeleitet wird. Der aus der Fadenbremse
11 auslaufende Faden 12 passiert eine Fadeneinlauföse
17, die über einen Befestigungsbügel 18 an dem Halter
1 befestigt ist und die den Faden 12 im Bereich der
Einlaufschräge 9 auf die Wickelrolle 5 leitet. Die
bei angetriebener Wickelrolle 5 auf der Fadeneinlaufseite
sich fortlaufend bildenden Fadenwindungen werden längs
der Anlaufschrägen 9 auf die Fadenauflagebereiche 10
der Stäbe 8 geleitet, wo sie in Form eines Fadenwickels
19 abgelegt werden, der im wesentlichen schlupflos von
der Wickelrolle 5 mitgenommen wird, so daß der Faden 12
mit konstanter Geschwindigkeit von der Spule abgezogen
und einem Fadenverbraucher zugeliefert wird.
Auf dem Weg zu diesem Fadenverbraucher läuft der Faden
12 von dem Fadenwickel 19 durch zwei über ein Gehäuse
20 an der Unterseite des Halters 1 auf der Fadenauslauf
seite der Wickelrolle 5 angeordnete Faden-Auslaufhaken
21, 22, zwischen denen er von einem Auslauffühler 23
abgetastet wird. Auf der Fadeneinlaufseite ist zwischen
der Fadenbremse 11 und der Fadeneinlauföse 17 ein Ein
lauffühler 24 vorgesehen, der ebenso wie der Auslauf
fühler 23 an dem Halter 1 schwenkbar gelagert und mit
in dem Halter 1 untergebrachten, nicht weiter darge
stellten Schaltmitteln verbunden ist, die bei einer
zufolge nachlassender Fadenspannung auftretenden Ver
schwenkung des Einlauffühlers 24 oder des Auslauffüh
lers 23 ein Maschinenstillstandssignal auslösen.
Die insoweit beschriebene Fadenliefervorrichtung ist
bekannt; sie stellt ein typisches Anwendungsbeispiel
für eine Fadenbremse 11 dar, die bei dieser Fadenlie
fervorrichtung die Aufgabe hat, den von der Spule kom
menden Faden 12 gleichmäßig abzubremsen, damit der
Faden 12 mit der erforderlichen Wickelspannung fort
laufend auf der Wickelrolle aufgewickelt werden kann.
Die Einzelheiten der erfindungsgemäß aufgebauten Faden
bremse 11 sind insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu ent
nehmen:
Die Fadenbremse 11 weist zwei gleich gestaltete kreis runde Bremselemente 26 in Gestalt zweier Bremsscheiben oder Bremsteller auf. Jedes der Bremselemente 26 ist ringförmig mit einer zylindrischen koaxialen durchge henden Öffnung 27 ausgebildet. Es besteht aus Stahl, Kunststoff oder aus Keramik und trägt eine glatte torusförmig bombierte Fadenbremsfläche 28, die gegebenen falls auch mit einem verschleißfesten Material beschich tet sein kann. Die beiden Bremselemente 26 sind mit ihren konvexen Fadenbremsflächen 28 aufeinanderliegend durch Belastungsmittel in Axialrichtung nachgiebig ge geneinander gepreßt. Diese Belastungsmittel bestehen jeweils aus einem dauermagnetischen Ring 29, der die Öffnung 27 umgebend in die rinnenartige Vertiefung 30 des Bremselementes 26 eingelegt und mit diesem verbunden ist. Ein mit dem Bremselement 26 verbundener koaxialer Ring 31 aus einem verschleißfesten und/oder reibungs mindernden Material begrenzt mit seiner im wesentlichen zylindrischen Innenwand 32 die mittige Öffnung 27. Der Ring 32 ist an dem Bremselement 26 angeformt und dient gleichzeitig auch zur Halterung des dauermagnetischen Ringes 29.
Die Fadenbremse 11 weist zwei gleich gestaltete kreis runde Bremselemente 26 in Gestalt zweier Bremsscheiben oder Bremsteller auf. Jedes der Bremselemente 26 ist ringförmig mit einer zylindrischen koaxialen durchge henden Öffnung 27 ausgebildet. Es besteht aus Stahl, Kunststoff oder aus Keramik und trägt eine glatte torusförmig bombierte Fadenbremsfläche 28, die gegebenen falls auch mit einem verschleißfesten Material beschich tet sein kann. Die beiden Bremselemente 26 sind mit ihren konvexen Fadenbremsflächen 28 aufeinanderliegend durch Belastungsmittel in Axialrichtung nachgiebig ge geneinander gepreßt. Diese Belastungsmittel bestehen jeweils aus einem dauermagnetischen Ring 29, der die Öffnung 27 umgebend in die rinnenartige Vertiefung 30 des Bremselementes 26 eingelegt und mit diesem verbunden ist. Ein mit dem Bremselement 26 verbundener koaxialer Ring 31 aus einem verschleißfesten und/oder reibungs mindernden Material begrenzt mit seiner im wesentlichen zylindrischen Innenwand 32 die mittige Öffnung 27. Der Ring 32 ist an dem Bremselement 26 angeformt und dient gleichzeitig auch zur Halterung des dauermagnetischen Ringes 29.
Im Bereiche seiner Innenwand 32 ist der Ring 31 stirn
seitig bei 33, 34 angefast, so daß bei in der Betriebs
stellung axial zueinander aufeinander gepreßten Brems
elementen 26 die beiden außenliegenden Anfasungen 33 Teile
rings umlaufender Lagerflächen bilden, die nach innen
zu schräg aufeinander zu weisend geneigt sind, wie dies
aus Fig. 3 zu entnehmen und durch zwei gestrichelte
Linien 35 angedeutet ist.
Die beiden ringscheiben- oder tellerförmigen Bremsele
mente 26 sind auf durch ihre mittige Öffnung 27 ra
genden Lagermitteln drehbar gelagert, die durch einen
Drahtbügel 36 gebildet sind, der, wie aus Fig. 2 zu
entnehmen, die mittigen Öffnungen 27 jeweils ledig
lich zu einem kleinen Teil beansprucht, so daß diese
im wesentlichen frei bleiben.
Der Drahtbügel 36 ist an einem im wesentlichen recht
winklig abgebogenen Endteil 37 auf einer Seite in
einer Keilnut 39 eines Haltestückes 40 aufgenommen und
über dieses mittels einer Schraube 41 starr an einer
Verlängerung 42 des Halters 1 befestigt. Auf der
anderen Seite schließt sich an einem horizontalen Schenkel 38 ein im
wesentlichen U-förmig gebogenes Bügelteil
43 an, das etwa vom Umfang der Bremselemente
26 ausgehend, schräg nach oben im seitlichen Abstand
zu dem parallelen benachbarten Bremselement 26 verläuft.
Das Bügelteil 43 bildet gemeinsam mit der Verlängerung
42 des Halters 1, die mit ihrer Innenwand 44 (Fig. 3)
in seitlichem Abstand von dem benachbarten Bremselement
26 sich erstreckt, für die beiden Bremselemente 26
Anschlagmittel, durch die die axiale Beweglichkeit
der beiden Bremselemente 26 begrenzt ist, derart, daß
diese unverlierbar auf dem Drahtbügel 36 gehalten sind,
ohne in ihrer Drehbeweglichkeit behindert zu sein.
Der mit dem geraden Schenkel 38 unverbundene Schenkel
des U-förmigen Bügelteils 43 ist seitlich abgewinkelt,
so daß ein durch die beiden mittigen Öffnungen 27 der
Bremselemente 26 verlaufender Lagerteil 45 ausgebildet
ist, der eine etwa parallel zu dem schräg verlaufen
den Bügelteil 43 (Fig. 2) orientierte Auskröpfung 46
aufweist.
Die beidseitig der etwa mittig zwischen den Anschlagelemen
ten in Gestalt des Bügelteils 43 und der Verlängerung 42 lie
genden, im wesentlichen U-förmigen Auskröpfung 46 sich er
streckenden Abschnitte des Lagerteiles 45 tragen auf ihrer
nach oben weisenden (Fig. 2) Außenseite jeweils eine im we
sentlichen kreisförmig gekrümmte Lagerfläche 47, auf der die
beiden Bremselemente 26 mit ihrer ebenfalls eine Lagerfläche
bildenden Innenwand 32 und den keilförmigen Anfasungen 34
des Ringes 31 aufliegen.
Die beiden Bremselemente 26 sind auf der Lagerfläche 47 des
Lagerteiles 45 somit an einer Lagerstelle 48 (Fig. 2) auf
gehängt oder abgestützt, die auf der Vertikalachse 49 durch
die (gedachte) Drehachse 50 der Bremselemente 26 liegt, wel
che mit dem geometrischen Mittelpunkt der im wesentlichen
kreisringscheibenartigen Bremselemente 26 zusammenfällt. Die
Lagerstelle 48 liegt auf der Innenwand 32 der mittigen Öffnung
27 der Bremselemente 26 außermittig zu deren Achse 50. Sie
ist örtlich eng begrenzt, so daß die Bremselemente 26 erfor
derlichenfalls eine gewisse Pendelbewegung um eine durch die
Lagerstelle 48 verlaufende Lagerachse ausführen können, die
parallel zu der Drehachse 50 verläuft.
Die U-förmige Auskröpfung 46 bildet auf ihrer Innenseite Fa
denleitmittel für den Faden 12, die innerhalb der mittigen
Öffnung 27 genau in der Berührungsebene zwischen den beiden
Fadenbremsflächen 28 liegen und die sowohl gegen die Dreh
achse 50 als auch gegen die Lagerstelle 48 radial versetzt
angeordnet sind. Die durch die Gestalt des Lagerteils 45
und der Auskröpfung 46 sich ergebenden Einführschrägen er
leichtern die Handhabung der Fadenbremse beim Einfädeln, so
daß auch ein nicht richtig eingelegter Faden im Betrieb
selbständig in die Auskröpfung 46 rutscht.
Durch die als Fadenleitabschnitt wirkende Auskröpfung 46
wird der durchlaufende Faden 12 in Achsrichtung seitlich
geführt, so daß die beiden Bremselemente 26 durch den
zwischen ihren beiden Fadenbremsflächen 28 durchlaufen
den Faden 12 zwangsweise axial zentriert werden und
auf dem Lagerteil 45 nicht unkontrolliert changieren und
mit den feststehenden Teilen 43, 44 in Berührung kommen
können.
Die beiden von außen her über den Umriß der Bremsele
mente 26 ragenden Anschlagelemente in Gestalt des Bügel
teils 43 und der Verlängerung 42 haben lediglich die
Aufgabe, die Bremselemente 26 auf dem Drahtbügel 36
unverlierbar zu haltern.
Im Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Fadenliefervor
richtung wird der durch die Bundöse 14 zulaufende
Faden am Fadenbegrenzungshaken 16 leicht nach links
umgelenkt. Er läuft sodann zwischen die nachgiebig
aufeinander gedrückten und die Bremskraft erzeugenden
Fadenbremsflächen 28 der Bremselemente 26 ein, gelangt
in die mittige Öffnung 27, wo er durch die die Faden
leitmittel bildende U-förmige Auskröpfung 46 wiederum
geringfügig nach rechts abgelenkt wird und schließlich
nach nochmaligem Überqueren der Fadenbremsflächen 28
zu der Fadeneinlauföse 17 gelangt. Wie aus den Fig. 1,
2 zu entnehmen, ist die Auskröpfung 46 in der mittigen
Öffnung 27 so gelegt, daß der Faden die von den Faden
bremsflächen 28 gebildeten Klemmstellen seitlich neben
der Vertikalachse 49 durchquert, so daß bei laufendem
Faden 12 von diesem auf die Bremselemente 26 reibschlüs
sig eine in Umfangsrichtung wirkende Antriebskraft aus
geübt wird, die die beiden Bremselemente 26 in Richtung
des Pfeiles 51 (Fig. 2) um ihre Drehachse 50 in Umdrehung
versetzt. Da die beiden Bremselemente 26 lediglich an
einer im Abstand oberhalb der Drehachse 50 liegenden
Lagerstelle 48 am Innenumfang ihrer verhältnismäßig
im Vergleich zu den Lagermitteln großen mittigen Öff
nung 27 gelagert sind, können die Bremselemente 26 die
bereits erwähnte, geringfügige Pendelbewegung um die
Lagerstelle 48 ausführen, d. h. die Drehachse 50 ist
nicht raumfest.
Die in den Fig. 4, 5 dargestellte zweite Ausführungs
form der Fadenbremse 11 entspricht im wesentlichen der
anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen ersten Ausführungs
form der Fadenbremse. Gleiche Teile sind deshalb mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht nochmals
erläutert.
Während bei der ersten Ausführungsform der Drahtbügel 36
mit seinem Bügelteil 43 unmittelbar ein axiales Anschlag
element bildet, ist bei der zweiten Ausführungsform der
Drahtbügel 36a im wesentlichen auf sein die mittige Öff
nung 27 der beiden Bremselemente 26 durchquerendes La
gerteil 45 mit der Auskröpfung 46 reduziert. Anstelle des
Bügelteils 43 ist als axiales Anschlagelement ein gege
benenfalls auch aus Kunststoff bestehendes Bügelelement 52 vor
gesehen, das mit einer großen durchgehenden Aussparung
53 ausgebildet und bei 54 an der Verlängerung 42 be
festigt ist. Die Aussparung 53 übergreift die mittige
Öffnung 27 der beiden Bremselemente 26, so daß sich
auch auf dieser Seite keine Flusen verfangen können,
wenn die Bremselemente 26 mit Preßluft durchgeblasen
werden, um sie von Zeit zu Zeit zu reinigen. Das elasti
sche Bügelelement 52 gestattet auch eine leichte Demontage
der Bremselemente 26, wobei es gleichzeitig diese gegen
Herausfallen sichert.
Beim Einsatz für Fäden 12 unterschiedlicher Stärke und
Reibungseigenschaften ist es von Vorteil, die Dreh
geschwindigkeit der Bremselemente 26 auf die jewei
ligen Fadeneigenschaften optimal einstellen zu können.
Diese Möglichkeit bietet die dritte Ausführungsform
der neuen Fadenbremse 11, wie sie in den Fig. 6 bis 9
dargestellt ist, in denen bereits erläuterte Elemente
wiederum mit den gleichen Bezugszeichen wie in den
Fig. 1 bis 5 bezeichnet und nicht nochmals erläutert
sind.
Die Einregulierung der Drehgeschwindigkeit der Brems
elemente 26 in Abhängigkeit von der Laufgeschwindig
keit des Fadens erfolgt durch eine entsprechende Ver
änderung der Lage des zwischen den Fadenbremsflächen
28 liegenden Teils des Fadenlaufwegs bezüglich der
die Drehachse 50 schneidenden Vertikalachse 49. Zu
diesem Zwecke sind die Lagermittel für die Bremsele
mente 26 und die Fadenleitmittel an einem bolzen
artigen Formteil 57 ausgebildet, das eine etwa keil
förmige Querschnittsgestalt (Fig. 9) aufweist und
mittig mit einem Fadeneinführschlitz 58 versehen ist,
der von zwei seitlichen Schenkeln 59 und einem diese
miteinander verbindenden stegartigen Teil 60 gebil
det ist, so daß sich insgesamt eine im wesentlichen
U-förmige Gestalt ergibt. Der stegartige Teil 60 bildet
die Fadenleitmittel, die in der mittigen Öffnung 27 der
Bremselemente 26 auf die Berührungsebene der Faden
bremsflächen 28 ausgerichtet liegen. Die beiden Schen
kel 59 tragen die Lagerflächen 47a, auf denen die
Lagerstelle 48 liegt. Die beidseitig des Fadenein
führschlitzes 58 sich erstreckenden Lagerflächen 47a
sind im wesentlichen teilkreiszylindrisch bezüglich
einer Schwenkachse 61 ausgebildet, die durch einen auf
einer Seite angeformten zylindrischen Zapfen 62 de
finiert ist, der im axialen Abstand zu dem stegartigen
Teil 60 verläuft. Der Zapfen 62 ist drehbar in einer
entsprechenden Lagerbohrung 63 eines Haltestückes 64
drehbar gelagert, das mit der Verlängerung 42 des
Halters 1 bei 65 (Fig. 7) verschraubt ist. Das Form
teil 57 ist über den Zapfen 62, einen Sicherungsring 66
und eine Tellerfeder 67 gegen das Haltestück 64 ver
spannt. Es trägt eine Rastnase 68 (Fig. 8), die in
eine Rastnut 69 mit entsprechenden Rastvertiefungen
an der ihm zugewandten Stirnfläche des Haltestückes
64 eingreift und damit das Formteil 57 in seiner je
weils eingestellten Winkellage ortsfest fixiert. Mit
Hilfe eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schrauben
drehers, das in eine Verstellnut 70 des Zapfens 62
eingesetzt wird, kann das Formteil 57 gegen den Druck
der Tellerfeder 67 aus seiner Rasterung an dem Halte
stück 64 ausgehoben und über seinen in Fig. 9 angedeu
teten Einstellsektor längs der Rastnut 69 bis in die
in Fig. 8, 9 gestrichelt angedeutete Position ver
schwenkt werden, in welcher der die Fadenleitmittel
bildende stegartige Teil 60 näher bei der Vertikalachse
49 liegt. Damit wird das auf die Bremselemente 26 von
dem durchlaufenden Faden 12 ausgeübte Drehmoment ver
kleinert, so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Bremselemente 26 abnimmt, wie dies in Fig. 9 durch den
gestrichelten kürzeren Pfeil 51a angedeutet ist.
Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Lager
mittel für die Bremselemente 26 sowie der Fadenleit
mittel ist in den Fig. 10, 11 anhand einer vierten Aus
führungsform der neuen Fadenbremse veranschaulicht.
Mit den bereits erläuterten Ausführungsformen gleiche
Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und
nicht nochmals erläutert.
Die Lagermittel und die Fadenleitmittel sind bei dieser
Ausführungsform jeweils als glatte zylindrische Stifte
71, 72 ausgebildet, die achsparallel durch die mittige
Öffnung 27 der Bremselemente 26 ragen und einenends
in dem wiederum mit der Verlängerung 42 des Halters 1
verschraubten Haltestück 64 verankert sind. Der kürzere,
die Lagerfläche 47b tragende erste Stift 71 ist, wie
aus Fig. 10 zu ersehen, im Abstand oberhalb des zwei
ten, als Fadenleitmittel wirkenden Stiftes 72 ange
ordnet. Auf seiner Lagerfläche 47b befindet sich die
Lagerstelle 48.
Die glatte zylindrische Gestalt des ersten Stiftes 71
erschwert die Ansammlung von Flusen und Garnabrieb
und erlaubt den Bremselementen 26 ein begrenztes Changie
ren auf dem Stift. Dieses Changieren verbessert die
Selbstreinigungswirkung der umlaufenden Bremselemente
26 im Bereiche der Lagerstelle 48. Darüber hinaus wird
die Gefahr des Einschneidens des laufenden Fadens 12
in den die Fadenleitmittel bildenden anderen Stift 72
auf ein Minimum reduziert.
Um das Einfädeln des Fadens 12 in die Fadenbremse
zu erleichtern, ist der erste Stift 71 stirnseitig bei
73 nach außen zu abgeschrägt. Der einzufädelnde Faden
wird zwischen die beiden Bremselemente 26 eingelegt
und sodann gemeinsam mit diesen axial in Richtung auf
das Bügelelement 52 hin bewegt, bis die beiden Brems
elemente 26 eine Stellung erreichen, in der der Faden
12 über die in Fig. 11 dargestellte Fadeneinführschräge
73 in den Zwischenraum zwischen den beiden Stiften 71
und 72 einführbar ist. Die bei laufendem Faden vorhan
dene Fadenspannung zentriert die beiden Bremselemente
26 in axialer Richtung und hält sie in einem bestimmten
Bereich zwischen dem Haltestück 64 und dem Bügelelement 52.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Fadenbremse
11 ist die Bremskraft unveränderlich durch die Auslegung
der dauermagnetischen Ringe 29 vorgegeben. Zur Regu
lierung der Bremskraft in Abhängigkeit von unterschied
lichen abzubremsenden Fäden besteht nun die Möglich
keit, die Bremselemente 26 einzeln oder komplett gegen
Bremselemente 26 mit anderen magnetischen Eigenschaf
ten der dauermagnetischen Ringe 29 auszutauschen.
Eine Möglichkeit, unter Verzicht auf diesen sowohl wegen
des Montageaufwandes als auch wegen der erforderlichen
Lagerhaltung aufwendigen Austausch zu verzichten, zeigt
die in den Fig. 12, 13 dargestellte Ausführungsform der
Bremselemente 26a. Diese Bremselemente 26a können ein
zeln oder in Kombination gegen die Bremselemente 26
der beschriebenen Ausführungsformen der Fadenbremse 11
ausgetauscht werden.
Wie aus den Fig. 12, 13 zu entnehmen, ist bei dem Brems
element 26a der Ring 31a mit einem Außengewinde 74 ver
sehen, in dem der zugeordnete dauermagnetische Ring 29a
mit wenigstens einer Rastnase 75 geführt ist. Der
dauermagnetische Ring 29a ist auf seiner Oberseite mit
Vertiefungen 76 zur Aufnahme eines geeigneten Werkzeu
ges versehen, mit dessen Hilfe es möglich ist, den
dauermagnetischen Ring 29a auf dem Ring 31a zu verdrehen
und damit in seinem axialen Abstand von der Fadenbrems
fläche 28 zu verändern. Die axial am weitesten entfernte
Stellung ist in Fig. 12 gestrichelt gezeichnet.
Die zwischen dem dauermagnetischen Ring 29a und dem
gegenpoligen dauermagnetischen Ring 29 des anderen Brems
elementes 26 in Achsrichtung wirkenden Anziehungskräfte
hängen von dem Abstand der beiden dauermagnetischen
Ringe 29, 29a ab, wobei ein etwa quadratischer Zusammen
hang zwischen der Größe der Anziehungskraft und dem Ab
stand besteht. Demgemäß kann die von der Fadenbremse
auf den durchlaufenden Faden ausgeübte Bremskraft durch
einfaches Verdrehen des dauermagnetischen Ringes 29a
zweckentsprechend eingestellt werden.
In den Gängen des Gewindes 74 vorgesehene Rastvertie
fungen 77 (Fig. 13), in welche eine Verlängerung der
Rastnase 75 des dauermagnetischen Ringes 29a eingreift,
erlauben eine definierte Positionierung des dauermagne
tischen Ringes 29a und sichern diesen gleichzeitig ge
gen ungewolltes Verdrehen.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Fadenbremse 11
wurden im Vorstehenden mit einer Fadenliefervorrich
tung entsprechend Fig. 1 erläutert. Es versteht sich,
daß die Fadenbremse naturgemäß überall dort einsetz
bar ist, wo es darauf ankommt, einen textilen oder nicht
textilen laufenden Faden definiert abzubremsen.
Claims (28)
1. Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nachgie
big gegeneinander gedrückten scheiben- oder teller
förmigen Bremselementen, zwischen denen zumindest ein
zu bremsender Faden durchführbar ist und von denen
wenigstens ein Bremselement eine mittige Öffnung auf
weist und im Bereiche innerhalb seines Außenumfanges
auf Lagermitteln drehbar gelagert sowie von dem lau
fenden Faden um eine Drehachse reibschlüssig in Um
drehung versetzbar ist, und mit Fadenleitmitteln für
den zwischen den Bremselementen durchgeführten
Faden, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens
eine Bremselement (26, 26a) an den durch seine mit
tige Öffnung (27) ragenden und den von dieser um
grenzten Raum nur teilweise ausfüllenden Lagermitteln
(36, 36a; 57, 71, 72; 45, 47a, 47b) an einer außer
mittig zu der Drehachse (50) liegenden Lagerstelle
(48) am Innenrand der Öffnung (27) gelagert ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Bremselemente (26, 26a) eine mittige Öff
nung (27) aufweisen und auf den Lagermitteln (36,
36a; 57, 71, 72; 45, 47a, 47b) an einer Lagerstelle
(48) am Innenrand der jeweiligen Öffnung (27) drehbar
gelagert sind.
3. Fadenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenrand der zylindrischen Öffnung
(27) auf einem Ring (31) aus reibungsminderndem und/
oder verschleißfestem Material liegt.
4. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß den Lagermitteln (36,
36a; 57, 71, 72) die axiale Beweglichkeit wenigstens
eines der Bremselemente (26, 26a) begrenzende An
schlagmittel (42, 43; 40, 64) zugeordnet sind.
5. Fadenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagmittel zumindest ein im seitlichen
Abstand von dem jeweiligen drehbar gelagerten Brems
element (26, 26a) angeordnetes ortsfestes Anschlag
element (43; 42; 40, 52, 64) aufweisen.
6. Fadenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Anschlagelement (43, 42, 52, 64) von außen
her über den Umriß des zugeordneten Bremselementes
(26) ragend ausgebildet ist.
7. Fadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Anschlagelement in Form eines Bügelteils
oder -elementes (43; 52) mit einer die mittige Öff
nung (27) des benachbarten Bremselementes (26, 26a)
zumindest teilweise freilassenden Durchbrechung (53)
ausgebildet ist.
8. Fadenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bügelelement (52) elastisch ausgebildet ist.
9. Fadenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bügelteil oder -element (43, 52) ein geboge
ner Drahtbügel ist.
10. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Anschlagmittel (43) Teil der La
germittel (36, 45) sind.
11. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zylindri
schen Öffnung (27) zwischen den Bremselementen (26,
26a) Fadenleitmittel (46, 60, 72) angeordnet sind.
12. Fadenbremse nach den Ansprüchen 2 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Bremselemente (26,
26a) durch den von den Fadenleitmitteln (46, 60, 72)
zwangsweise geführten, durchlaufenden Faden (12) axi
al zentriert sind.
13. Fadenbremse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fadenleitmittel (46; 60, 72) inner
halb der mittigen Öffnung (27) gegen die Drehachse
(50) versetzt angeordnet sind.
14. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (46;
60; 72) innerhalb der mittigen Öffnung (27) gegen die
Lagermittel (36, 36a; 57; 71, 45, 47a, 47b) versetzt
angeordnet sind.
15. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (46) an
den Lagermitteln (36, 45) angeordnet sind.
16. Fadenbremse nach den Ansprüchen 2 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagermittel (36, 36a) jeweils
einen durch die mittige Öffnung (27) der beiden
Bremselemente (26) verlaufenden Drahtbügel (36, 36a)
aufweisen, der die Lagerstelle (48) trägt und mit
einem Fadenleitabschnitt (46) versehen ist.
17. Fadenbremse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drahtbügel (36, 36a) eine im wesentlichen U-
förmige Ausbiegung aufweist, auf deren Innenseite der
Fadenleitabschnitt (46) ausgebildet ist.
18. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagermittel (47a) und
die Fadenleitmittel (60) aus einem gemeinsamen, im
wesentlichen U-förmigen Formteil (57) bestehen, des
sen zwei Schenkel (59) miteinander durch einen die
Fadenleitmittel (60) bildenden Teil verbunden sind,
und daß das Formteil (57) an einer ortsfesten Halte
rung (64) verstellbar gelagert ist.
19. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die in der mittigen Öffnung
(27) angeordneten Fadenleitmittel (60) verstellbar
ausgebildet sind.
20. Fadenbremse nach den Ansprüchen 13 und 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (60) bezüg
lich der Drehachse (50) verstellbar sind.
21. Fadenbremse nach den Ansprüchen 15 und 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (60) ein Faden
leitelement aufweisen, das verstellbar gelagert
ist.
22. Fadenbremse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (57) an einem zu dem Stegteil (60)
achsparallelen Lagerzapfen (62) schwenkbar gelagert
ist.
23. Fadenbremse nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager
mittel bzw. die Fadenleitmittel (71, 72) durch die
mittige Öffnung (27) ragende Stifte aufweisen.
24. Fadenbremse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens der Stift (71) der Lagermittel an
seinem freien Ende eine Fadeneinführ-Abschrägung (73)
aufweist.
25. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Bremselementen
(26) magnetisch wirkende Belastungsmittel (29, 29a)
angeordnet sind.
26. Fadenbremse nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungsmittel (29, 29a) wenigstens einen
mit einem Bremselement (26) verbundenen dauermagneti
schen Ring aufweisen, der die mittige Öffnung (27)
umgebend angeordnet ist.
27. Fadenbremse nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die magnetischen Belastungsmittel (29,
29a) zur Veränderung der zwischen den Bremselementen
(26) wirkenden Anpreßkraft verstellbar sind.
28. Fadenbremse nach den Ansprüchen 26 und 27, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein dauermagnetischer
Ring (29a) bezüglich seines zugeordneten Bremselemen
tes (26a) über ein Gewinde (74) axial verstellbar
ist.
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