DE4301507C2 - Fadenbremse - Google Patents

Fadenbremse

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Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nachgiebig gegeneinander gedrückten scheiben- oder tellerförmigen Bremselementen, zwischen denen zumindest ein zu bremsender Faden durchführbar ist und von denen wenigstens ein Bremselement eine mit­ tige Öffnung aufweist und im Bereiche innerhalb seines Außenumrisses auf Lagermitteln drehbar gelagert sowie von dem durchlaufenden Faden um eine Drehachse reib­ schlüssig in Umdrehung versetzbar ist und mit Faden­ leitmitteln für den zwischen den Bremselementen durch­ geführten Faden.
Zum Abbremsen laufender Fäden bei Textilmaschinen finden in großem Umfang sogenannte Tellerfadenbremsen Verwen­ dung, die herkömmlicherweise derart aufgebaut sind, daß auf einer zentralen zylindrischen Lagerachse zwei Brems­ teller frei drehbar gelagert sind, die durch eine auf die Lagerachse aufgeschobene Schraubenfeder nachgiebig gegeneinander gepreßt sind. Die auf den zwischen den in der Regel torusartig gewölbten Bremstellern durch­ laufenden Faden ausgeübte Bremskraft kann durch eine Stellmutter verändert werden, die auf ein entspre­ chendes Gewinde der Lagerachse aufgeschraubt ist und es erlaubt, die Vorspannung der Druckfeder zu beein­ flussen. Insbesondere bei schnellaufenden Fäden tritt bei diesen Tellerfadenbremsen das grundsätzliche Problem auf, daß die sich oft unkontrolliert drehenden Brems­ teller dazu neigen, den Faden aus seiner Lage zwischen den Tellern herauszutreiben, womit die Bremse unwirk­ sam wird. Ähnliches kann eintreten, wenn der Faden, wie dies beim Fadentransport gelegentlich vorkommt, auf der Spule oder dem Transportweg vor der Teller­ fadenbremse klemmt, mit der Folge, daß er unter der Einwirkung der an ihm angreifenden Zugkraft der Faden­ liefervorrichtung kurzzeitig stärker gespannt wird. Wenn sich durch diesen Fadenspannungsanstieg die Hem­ mung plötzlich löst, tritt ein sogenanntes "Nachschie­ ßen" des Fadens auf. Bei den bekannten Tellerfadenbrem­ sen legt sich der nachschießende und damit vorübergehend schlaff werdende Faden häufig in einer Schlaufe seit­ lich über einen der Bremsteller. Das hat zur Folge, daß die den Faden weiter nachziehende Fadenliefervorrich­ tung den Faden aus seiner Lage zwischen den Bremstel­ lern herauszieht, so daß der Faden im weiteren unge­ bremst neben den Bremstellern läuft.
Um dieses ungewollte Herausspringen des Fadens aus sei­ ner Lage zwischen den Bremstellern zu verhüten, ist es bekannt, in dem Raum zwischen den Bremstellern eigene Fadenleitelemente anzuordnen, in die der Faden beispiels­ weise über einen Fadenführungsschlitz eingeführt werden kann. Beispiele hierfür sind in der DE-OS 35 04 739 und der DE-OS 33 18 435 beschrieben. Diese in dem von den Bremstellern umschlossenen Raum liegenden, von außen nicht oder nur sehr schwer zugänglichen Fadenleitele­ mente verursachen aber in der Praxis nicht zu bewäl­ tigende Verschmutzungsprobleme, die die Einsatzmög­ lichkeiten der ganzen Tellerfadenbremse beschränken. Solche Verschmutzungsprobleme treten auch bei einer aus der DE-OS 38 28 762 bekannten selbstreinigenden Fadenbremse bei den Ausführungsformen (Fig. 22 bis 24) auf, bei denen eine gleichzeitig als Fadenleit­ element wirkende, von dem laufenden Faden angetriebene Antriebsrolle für die Bremsteller zwischen den Brems­ tellern angeordnet ist.
Um ein Einschneiden des laufenden Fadens in die Brems­ teller zu verhüten, muß Vorsorge getroffen werden, daß die Bremsteller im Betrieb eine Drehbewegung bezüglich des Fadenlaufweges ausführen. Insbesondere bei reib­ schlüssigem Antrieb der Bremsteller durch den laufen­ den Faden besteht die Gefahr, daß die Lagerung der Bremsteller auf der Lagerachse durch Ablagerungen von Flusen und Fadengleitmitteln verschmutzt, so daß die Bremsteller schwergängig werden. Die Praxis zeigt, daß die Flusen die Neigung haben, zwischen die Bremsteller zu wandern und sich dort um die Lagerachse zu legen. Das Auffinden und Beheben solcher Flusenansammlungen ist schwierig, weil eine in dem von den beiden Brems­ tellern umschlossenen Raum auftretende Verflusung von außen her nicht zu erkennen und auch nur sehr auf­ wendig mit mechanischen Mitteln zu entfernen ist. Unter­ bleibt aber eine rechtzeitige Reinigung der Fadenbremse, so führt dies verhältnismäßig rasch zu einer Beschädi­ gung der Bremsteller durch den laufenden Faden und da­ mit dazu, daß die ganze Tellerfadenbremse ausgetauscht werden muß.
Um eine dauernde Selbstreinigung der Tellerfadenbremse zu erzwingen, ist es daneben bekannt, die Bremsteller von einer äußeren Antriebsquelle aus zwangsläufig an­ zutreiben (DE-OS 27 58 334, EP 0 498 464 A2). Dafür sind aber aufwendige Getriebekonstruktionen mit hoher Untersetzung erforderlich, die ihrerseits häufig wieder Anlaß zu Flusenablagerung geben und zusätzliche Störquellen darstellen. Besonders wirksam ist es, wie in der EP 0 499 218 A1 beschrieben, die scheiben- oder tellerförmigen Bremselemente von einer Schwingungser­ zeugungseinrichtung in Schwingungsbewegungen versetzen zu lassen, die vorzugsweise quer zu der gemeinsamen Lagerachse der Bremselemente gerichtet sind. Eine sol­ che Schwingungserzeugungseinrichtung kann aber nicht an allen Einsatzorten einer Tellerfadenbremse vorgese­ hen werden, was insbesondere dann gilt, wenn es darum geht, an vorhandenen Geräten oder Maschinen Tellerfa­ denbremsen herkömmlicher Bauart umzurüsten.
Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, eine Tellerfaden­ bremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem reibschlüssigem Antrieb der Bremselemente sich durch hohe Betriebssicherheit und hervorragende Selbstreinigungswirkung auszeichnet und die Möglichkeit bietet, mit einfachen Mitteln das erläuterte unerwünsch­ te Herausspringen des Fadens zu verhindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Fadenbremse erfindungs­ gemäß dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Bremselement an den durch seine mittige Öffnung ragenden und den von dieser umgrenzten Raum nur teilweise aus­ füllenden Lagermitteln an einer außermittig zu der Dreh­ achse liegenden Lagerstelle am Innenrand der Öffnung ge­ lagert ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen beide Brems­ elemente eine mittige Öffnung auf, wobei sie auf den Lagermitteln an einer Lagerstelle am Innenrand der je­ weiligen Öffnung drehbar gelagert sind. Dabei kann der Innenrand der zylindrischen Öffnung auf einem Ring aus reibungsminderndem und/oder verschleißfestem Material liegen. Unter "Ring" ist in diesem Zusammenhang sowohl ein eigenes, in die mittige Öffnung der in der Regel aus Stahl oder Keramik bestehenden Bremselemente ein­ gesetztes separates Teil als auch eine Ausführungsform verstanden, bei der die Bremselemente zumindest im Bereiche der Öffnungsberandung mit einer ringsumlau­ fenden Beschichtung aus einem entsprechenden Material versehen sind, derart daß diese Beschichtung den "Ring" bildet.
Wegen ihrer Aufhängung außerhalb des Drehzentrums an der Berandung der mittigen Öffnung bilden sich, wie die Praxis gezeigt hat, keine Flusenkonzentrationen zwischen den Bremselementen und den Lagermitteln. Die Flusen wer­ den vielmehr dauernd abgestreift und an einer Ablagerung gehindert; sie werden über die verhältnismäßig große mittige Öffnung ausgeschieden, die im Gegensatz zu den Verhältnissen bei einer durchgehenden Lagerachse, nicht von den Lagermitteln ausgefüllt ist. Die scheiben- oder tellerförmigen Bremselemente können bei laufendem Fa­ den zusätzlich zu ihrer Drehbewegung um ihre Drehachse eine unregelmäßige Pendelbewegung um eine durch ihre Lagerstelle an der Innenberandung der mittigen Öffnung verlaufende Achse ausführen, derart, daß die Drehachse der Bremselemente nicht raumfest ist, sondern sich bezüglich der Lagermittel bewegt. Diese Drehachse ver­ läuft durch das Drehzentrum der scheiben- oder teller­ förmigen Bremselemente, das vorzugsweise gleichzeitig den Mittelpunkt der insbesondere zylindrischen mittigen Öffnung bildet.
Um zu vermeiden, daß die Bremselemente unbeabsichtigt von den Lagermitteln freikommen, ist es zweckmäßig, daß den Lagermitteln die axiale Beweglichkeit wenigstens eines der Bremselemente begrenzende Anschlagmittel zugeord­ net sind. Diese Anschlagmittel können zumindest ein im seitlichen Abstand von dem jeweiligen drehbar gela­ gerten Bremselement angeordnetes ortsfestes Anschlag­ element aufweisen, das insbesondere von außen her über den Umriß des zugeordneten Bremselementes ragend aus­ gebildet sein kann. In einer praktischen Ausgestaltung kann das Anschlagelement in Form eines Bügelelements mit einer die mittige Öffnung des benachbarten Bremselementes zumindest teilweise freilassenden Durchbrechung aus­ gebildet sein, so daß die Flusenabfuhr nicht behindert ist. Das Bügelelement kann aus Kunststoff bestehen. Es kann aber auch ein gebogener Draht sein. Im übrigen können die Anschlagmittel Teil der Lagermittel sein, doch sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Anschlag­ mittel eigene, für sich montierte Anschlagelemente umfassen oder durch vorhandene Konstruktionsteile, wie etwa Halterungen u. dgl. gebildet oder an solchen ange­ ordnet sind.
Die Fadenleitmittel stellen sicher, daß der abzubremsen­ de Faden auf seinem Fadenlaufweg zwischen den Bremsele­ menten ordnungsgemäß geführt ist, wobei der Fadenlauf­ weg so gewählt ist, daß sich bei laufendem Faden eine resultierende Antriebskraftkomponente in Umfangsrich­ tung der Bremselemente ergibt, die einen sicheren reib­ schlüssigen Antrieb der Bremselemente durch den Faden gewährleistet. Grundsätzlich ist es denkbar, Fadenleit­ mittel außerhalb des Umrisses der Bremselemente anzu­ ordnen und damit die mittige Öffnung ausschließlich für die exzentrische Aufhängung der Bremselemente auf den Lagermitteln und die Flusenabfuhr zu reservieren. In einer bevorzugten Ausführungsform sind aber Fadenleitmit­ tel im Bereiche der mittigen Öffnung zwischen den Brems­ elementen angeordnet, um den Faden am ungewollten Heraus­ springen aus seiner Lage zwischen den Bremstellern zu hindern. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die beiden Bremselemente durch den von den Fadenleitmit­ teln zwangsweise geführten durchlaufenden Faden axial zentriert sind.
Die Fadenleitmittel sind innerhalb der mittigen Öffnung durchweg gegen die Drehachse der Bremselemente und/oder gegen deren Lagermittel versetzt angeordnet. Sie kön­ nen zur Vereinfachung des Aufbaues auch unmittelbar an den Lagermitteln selbst angeordnet sein, doch sind sie in jedem Fall von der Lagerstelle selbst getrennt. Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei konventionellen Tellerfadenbremsen, bei denen die durchgehende zentra­ le Lagerachse häufig gleichzeitig als Fadenleitelement verwendet wird, mit der Folge, daß unmittelbar an den Lagerstellen der Bremselemente Fadenabrieb erzeugt wird und zur Ablagerung gelangt, sind bei der neuen Tellerfadenbremse die Lagerstelle für das jeweilige Bremselement und die Fadenleitmittel voneinander räum­ lich getrennt, und zwar auch dann, wenn beide Mittel an einem gemeinsamen Element, beispielsweise einem Draht­ bügel, ausgebildet sind. Die der Fadenführung dienende Fläche der Fadenleitmittel hat keinen unmittelbaren Kontakt mit den Bremselementen.
Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn die Lagermittel einen durch die mittige Öff­ nung der beiden Bremselemente verlaufenden Drahtbügel aufweisen, der die Lagerstelle trägt und mit einem Fa­ denleitabschnitt versehen ist. Dazu kann der Drahtbügel eine im wesentlichen U-förmige Ausbiegung aufweisen, auf deren Innenseite der Fadenleitabschnitt ausgebildet ist.
Gleichzeitig kann auch das bereits früher erläuterte, die axiale Beweglichkeit des jeweiligen Bremselementes begrenzende Anschlagelement Teil dieses die Lagermit­ tel bildenden Drahtbügels sein.
Abhängig von der Art und dem Aufbau sowie der Geschwin­ digkeit des abzubremsenden Fadens kann es erwünscht sein, den Fadenlaufweg zwischen den Bremselementen zu verändern, um damit optimale Betriebsverhältnisse für die Fadenbremse einzuregulieren. Um dies auf ein­ fache Weise zu ermöglichen, können die in der mittigen Öffnung des jeweiligen Bremselementes angeordneten Fadenleitmittel bezüglich der Drehachse des Bremsele­ mentes verstellbar sein. Praktisch kann dies beispiels­ weise in der Weise geschehen, daß die Fadenleitmittel ein Fadenleitelement aufweisen, das verstellbar gelagert ist.
Die Lagermittel und die Fadenleitmittel können in einer zweckmäßigen Ausführungsform ein gemeinsames, im wesent­ lichen U-förmiges Formteil, beispielsweise aus Stahl oder Keramik, aufweisen, das an einem zwei Schenkel miteinander verbindenden stegartigen Teil innen einen Teil der Fadenleitmittel bildet, wobei das Formteil an einer ortsfesten Halterung verstellbar, etwa an einem zu dem Stegteil achsparallelen Lagerzapfen, schwenkbar gelagert ist.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Anordnung derart getroffen sein, daß die Lagermittel und/oder die Fadenleitmittel jeweils einen durch die mittige Öffnung ragenden Stift aufweisen, wobei zur Erleichte­ rung der Fadeneinführung der Stift der Fadenleitmittel an seinem freien Ende mit einer Fadeneinführ-Abschrägung versehen sein kann.
Da die neue Fadenbremse keine durchgehende zentrische Lagerachse für die Bremselemente aufweist, auf die ein­ fach eine Druckfeder aufgeschoben werden kann, müssen die die beiden Bremselemente nachgiebig aufeinander pres­ senden Belastungsmittel so gestaltet werden, daß sie der konstruktiven Gestaltung der neuen Fadenbremse Rechnung tragen. Grundsätzlich ist es nicht ausgeschlos­ sen, bei der neuen Fadenbremse zweckentsprechend ange­ ordnete und gestaltete Federmittel als Belastungsmittel zu verwenden, doch ergeben sich sehr einfache konstrukti­ ve Verhältnisse, wenn die Belastungsmittel magnetisch wirkend ausgebildet sind. Dazu können sie wenigstens einen mit einem Bremselement verbundenen dauermagneti­ schen Ring aufweisen, der die mittige Öffnung umgebend angeordnet ist. Um die zwischen den Bremselementen wirkende Anpreßkraft entsprechend den jeweiligen Er­ fordernissen einregulieren zu können, können die magne­ tischen Belastungsmittel verstellbar sein. Zu diesem Zwecke kann wenigstens ein dauermagnetischer Ring bezüg­ lich seines zugeordneten Bremselementes über ein Ge­ winde axial verstellbar ausgebildet sein. Dauermagne­ tisch wirkende Belastungsmittel sind bei anderen Konstruktionen von Tellerfadenbremsen an sich bekannt (DE-PS 27 58 334, DE-OS 33 18 435, EP 0 499 218 A1).
Da die neue Tellerfadenbremse keine ihren Platzbedarf gegenüber herkömmlichen Tellerfadenbremsen vergrößern­ den Teile aufweist, sondern sich eher durch einen ge­ ringeren Platzbedarf auszeichnet - wie sie auch keine eigenen Antriebseinrichtungen etc. benötigt - eignet sie sich in hervorragendem Maße auch zur Umrüstung vor­ handener, mit bekannten Tellerfadenbremsen arbeitenden Geräten oder Maschinen, insbesondere in der Textiltechnik.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen­ standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenliefervorrichtung mit einer ersten Ausführungsform einer Fadenbremse gemäß der Erfindung, im betriebsbereiten Zustand, in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Fadenbremse der Fadenliefervorrichtung nach Fig. 1, in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,
Fig. 3 die Fadenliefervorrichtung nach Fig. 2, geschnit­ ten längs der Linie III-III der Fig. 2, in einer Ansicht in Schnittrichtung,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Fadenbremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht und in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 5 die Fadenbremse nach Fig. 4, geschnitten längs der Linie V-V der Fig. 4, in einer Ansicht in Schnittrichtung,
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform einer Fadenbremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht und in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 7 die Fadenbremse nach Fig. 6, geschnitten längs der Linie VII-VII der Fig. 6, in einer Ansicht in Schnittrichtung,
Fig. 8 die Fadenliefervorrichtung nach Fig. 6, ge­ schnitten längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7, in einer Ansicht in Schnittrichtung, im Aus­ schnitt und in einem anderen Maßstab,
Fig. 9 die Fadenbremse nach Fig. 8, in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles Z der Fig. 8,
Fig. 10 eine vierte Ausführungsform einer Fadenbremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht und in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 11 die Fadenbremse nach Fig. 10, geschnitten längs der Linie XI-XI der Fig. 10, in einer Ansicht in Schnittrichtung,
Fig. 12 die beiden Bremselemente einer erfindungsge­ mäßen Fadenbremse mit einer Einrichtung zur Veränderung der zwischen den Bremselementen wirkenden Anpreßkraft, im axialen Querschnitt in einer Seitenansicht und
Fig. 13 ein Bremselement der Anordnung der Fig. 12 im auseinandergenommenen Zustand, in einer Seiten­ ansicht, teilweise im axialen Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Fadenliefervorrichtung, insbe­ sondere für Rundstrickmaschinen, weist einen Halter 1 auf, der dazu eingerichtet ist, mittels einer Klemm­ schraube 2 an einem bei 3 angedeuteten Tragering einer Rundstrickmaschine befestigt zu werden. In dem gehäuseartig ausgebildeten Halter 1 ist eine Welle 4 drehbar gelagert, die auf der Halterunterseite ein starr mit ihr verbundenes Fadenlieferelement in Ge­ stalt einer sogenannten Wickelrolle 5 trägt und auf der Halteroberseite drehfest mit einer Zahnriemen­ scheibe 6 gekuppelt ist. Die in bekannter Weise rings um den Zylinder der Rundstrickmaschine angeordneten Fadenliefervorrichtungen werden synchron miteinander durch einen Zahnriemen 7 angetrieben, mit dem die Zahnriemenscheibe 6 in Eingriff steht.
Die Wickelrolle 5 ist in Gestalt eines Stabkäfigs aus­ gebildet; Einzelheiten ihres Aufbaus sind in der EP 0 234 208 B1 beschrieben. Sie weist eine Anzahl rings um ihre Drehachse in gleichen radialen Abständen gleichmäßig verteilter Stäbe 8 auf, die jeweils über eine Anlaufschräge 9 und einen geraden Fadenauf­ lageteil 10 verfügen.
An der Vorderseite des Halters 1 ist eine Fadenbremse 11 angeordnet, die in Gestalt einer Tellerfadenbremse ausgebildet ist,und der der von einer nicht weiter dargestellten Spule abgezogene Faden 12 über eine mit­ tels eines Haltebügels 13 an dem Halter 1 befestigte Bundöse 14, einen Knotenfänger 15 und einen Fadenbegren­ zungshaken 16 zugeleitet wird. Der aus der Fadenbremse 11 auslaufende Faden 12 passiert eine Fadeneinlauföse 17, die über einen Befestigungsbügel 18 an dem Halter 1 befestigt ist und die den Faden 12 im Bereich der Einlaufschräge 9 auf die Wickelrolle 5 leitet. Die bei angetriebener Wickelrolle 5 auf der Fadeneinlaufseite sich fortlaufend bildenden Fadenwindungen werden längs der Anlaufschrägen 9 auf die Fadenauflagebereiche 10 der Stäbe 8 geleitet, wo sie in Form eines Fadenwickels 19 abgelegt werden, der im wesentlichen schlupflos von der Wickelrolle 5 mitgenommen wird, so daß der Faden 12 mit konstanter Geschwindigkeit von der Spule abgezogen und einem Fadenverbraucher zugeliefert wird.
Auf dem Weg zu diesem Fadenverbraucher läuft der Faden 12 von dem Fadenwickel 19 durch zwei über ein Gehäuse 20 an der Unterseite des Halters 1 auf der Fadenauslauf­ seite der Wickelrolle 5 angeordnete Faden-Auslaufhaken 21, 22, zwischen denen er von einem Auslauffühler 23 abgetastet wird. Auf der Fadeneinlaufseite ist zwischen der Fadenbremse 11 und der Fadeneinlauföse 17 ein Ein­ lauffühler 24 vorgesehen, der ebenso wie der Auslauf­ fühler 23 an dem Halter 1 schwenkbar gelagert und mit in dem Halter 1 untergebrachten, nicht weiter darge­ stellten Schaltmitteln verbunden ist, die bei einer zufolge nachlassender Fadenspannung auftretenden Ver­ schwenkung des Einlauffühlers 24 oder des Auslauffüh­ lers 23 ein Maschinenstillstandssignal auslösen.
Die insoweit beschriebene Fadenliefervorrichtung ist bekannt; sie stellt ein typisches Anwendungsbeispiel für eine Fadenbremse 11 dar, die bei dieser Fadenlie­ fervorrichtung die Aufgabe hat, den von der Spule kom­ menden Faden 12 gleichmäßig abzubremsen, damit der Faden 12 mit der erforderlichen Wickelspannung fort­ laufend auf der Wickelrolle aufgewickelt werden kann.
Die Einzelheiten der erfindungsgemäß aufgebauten Faden­ bremse 11 sind insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu ent­ nehmen:
Die Fadenbremse 11 weist zwei gleich gestaltete kreis­ runde Bremselemente 26 in Gestalt zweier Bremsscheiben oder Bremsteller auf. Jedes der Bremselemente 26 ist ringförmig mit einer zylindrischen koaxialen durchge­ henden Öffnung 27 ausgebildet. Es besteht aus Stahl, Kunststoff oder aus Keramik und trägt eine glatte torusförmig bombierte Fadenbremsfläche 28, die gegebenen­ falls auch mit einem verschleißfesten Material beschich­ tet sein kann. Die beiden Bremselemente 26 sind mit ihren konvexen Fadenbremsflächen 28 aufeinanderliegend durch Belastungsmittel in Axialrichtung nachgiebig ge­ geneinander gepreßt. Diese Belastungsmittel bestehen jeweils aus einem dauermagnetischen Ring 29, der die Öffnung 27 umgebend in die rinnenartige Vertiefung 30 des Bremselementes 26 eingelegt und mit diesem verbunden ist. Ein mit dem Bremselement 26 verbundener koaxialer Ring 31 aus einem verschleißfesten und/oder reibungs­ mindernden Material begrenzt mit seiner im wesentlichen zylindrischen Innenwand 32 die mittige Öffnung 27. Der Ring 32 ist an dem Bremselement 26 angeformt und dient gleichzeitig auch zur Halterung des dauermagnetischen Ringes 29.
Im Bereiche seiner Innenwand 32 ist der Ring 31 stirn­ seitig bei 33, 34 angefast, so daß bei in der Betriebs­ stellung axial zueinander aufeinander gepreßten Brems­ elementen 26 die beiden außenliegenden Anfasungen 33 Teile rings umlaufender Lagerflächen bilden, die nach innen zu schräg aufeinander zu weisend geneigt sind, wie dies aus Fig. 3 zu entnehmen und durch zwei gestrichelte Linien 35 angedeutet ist.
Die beiden ringscheiben- oder tellerförmigen Bremsele­ mente 26 sind auf durch ihre mittige Öffnung 27 ra­ genden Lagermitteln drehbar gelagert, die durch einen Drahtbügel 36 gebildet sind, der, wie aus Fig. 2 zu entnehmen, die mittigen Öffnungen 27 jeweils ledig­ lich zu einem kleinen Teil beansprucht, so daß diese im wesentlichen frei bleiben.
Der Drahtbügel 36 ist an einem im wesentlichen recht­ winklig abgebogenen Endteil 37 auf einer Seite in einer Keilnut 39 eines Haltestückes 40 aufgenommen und über dieses mittels einer Schraube 41 starr an einer Verlängerung 42 des Halters 1 befestigt. Auf der anderen Seite schließt sich an einem horizontalen Schenkel 38 ein im wesentlichen U-förmig gebogenes Bügelteil 43 an, das etwa vom Umfang der Bremselemente 26 ausgehend, schräg nach oben im seitlichen Abstand zu dem parallelen benachbarten Bremselement 26 verläuft. Das Bügelteil 43 bildet gemeinsam mit der Verlängerung 42 des Halters 1, die mit ihrer Innenwand 44 (Fig. 3) in seitlichem Abstand von dem benachbarten Bremselement 26 sich erstreckt, für die beiden Bremselemente 26 Anschlagmittel, durch die die axiale Beweglichkeit der beiden Bremselemente 26 begrenzt ist, derart, daß diese unverlierbar auf dem Drahtbügel 36 gehalten sind, ohne in ihrer Drehbeweglichkeit behindert zu sein.
Der mit dem geraden Schenkel 38 unverbundene Schenkel des U-förmigen Bügelteils 43 ist seitlich abgewinkelt, so daß ein durch die beiden mittigen Öffnungen 27 der Bremselemente 26 verlaufender Lagerteil 45 ausgebildet ist, der eine etwa parallel zu dem schräg verlaufen­ den Bügelteil 43 (Fig. 2) orientierte Auskröpfung 46 aufweist.
Die beidseitig der etwa mittig zwischen den Anschlagelemen­ ten in Gestalt des Bügelteils 43 und der Verlängerung 42 lie­ genden, im wesentlichen U-förmigen Auskröpfung 46 sich er­ streckenden Abschnitte des Lagerteiles 45 tragen auf ihrer nach oben weisenden (Fig. 2) Außenseite jeweils eine im we­ sentlichen kreisförmig gekrümmte Lagerfläche 47, auf der die beiden Bremselemente 26 mit ihrer ebenfalls eine Lagerfläche bildenden Innenwand 32 und den keilförmigen Anfasungen 34 des Ringes 31 aufliegen.
Die beiden Bremselemente 26 sind auf der Lagerfläche 47 des Lagerteiles 45 somit an einer Lagerstelle 48 (Fig. 2) auf­ gehängt oder abgestützt, die auf der Vertikalachse 49 durch die (gedachte) Drehachse 50 der Bremselemente 26 liegt, wel­ che mit dem geometrischen Mittelpunkt der im wesentlichen kreisringscheibenartigen Bremselemente 26 zusammenfällt. Die Lagerstelle 48 liegt auf der Innenwand 32 der mittigen Öffnung 27 der Bremselemente 26 außermittig zu deren Achse 50. Sie ist örtlich eng begrenzt, so daß die Bremselemente 26 erfor­ derlichenfalls eine gewisse Pendelbewegung um eine durch die Lagerstelle 48 verlaufende Lagerachse ausführen können, die parallel zu der Drehachse 50 verläuft.
Die U-förmige Auskröpfung 46 bildet auf ihrer Innenseite Fa­ denleitmittel für den Faden 12, die innerhalb der mittigen Öffnung 27 genau in der Berührungsebene zwischen den beiden Fadenbremsflächen 28 liegen und die sowohl gegen die Dreh­ achse 50 als auch gegen die Lagerstelle 48 radial versetzt angeordnet sind. Die durch die Gestalt des Lagerteils 45 und der Auskröpfung 46 sich ergebenden Einführschrägen er­ leichtern die Handhabung der Fadenbremse beim Einfädeln, so daß auch ein nicht richtig eingelegter Faden im Betrieb selbständig in die Auskröpfung 46 rutscht.
Durch die als Fadenleitabschnitt wirkende Auskröpfung 46 wird der durchlaufende Faden 12 in Achsrichtung seitlich geführt, so daß die beiden Bremselemente 26 durch den zwischen ihren beiden Fadenbremsflächen 28 durchlaufen­ den Faden 12 zwangsweise axial zentriert werden und auf dem Lagerteil 45 nicht unkontrolliert changieren und mit den feststehenden Teilen 43, 44 in Berührung kommen können.
Die beiden von außen her über den Umriß der Bremsele­ mente 26 ragenden Anschlagelemente in Gestalt des Bügel­ teils 43 und der Verlängerung 42 haben lediglich die Aufgabe, die Bremselemente 26 auf dem Drahtbügel 36 unverlierbar zu haltern.
Im Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Fadenliefervor­ richtung wird der durch die Bundöse 14 zulaufende Faden am Fadenbegrenzungshaken 16 leicht nach links umgelenkt. Er läuft sodann zwischen die nachgiebig aufeinander gedrückten und die Bremskraft erzeugenden Fadenbremsflächen 28 der Bremselemente 26 ein, gelangt in die mittige Öffnung 27, wo er durch die die Faden­ leitmittel bildende U-förmige Auskröpfung 46 wiederum geringfügig nach rechts abgelenkt wird und schließlich nach nochmaligem Überqueren der Fadenbremsflächen 28 zu der Fadeneinlauföse 17 gelangt. Wie aus den Fig. 1, 2 zu entnehmen, ist die Auskröpfung 46 in der mittigen Öffnung 27 so gelegt, daß der Faden die von den Faden­ bremsflächen 28 gebildeten Klemmstellen seitlich neben der Vertikalachse 49 durchquert, so daß bei laufendem Faden 12 von diesem auf die Bremselemente 26 reibschlüs­ sig eine in Umfangsrichtung wirkende Antriebskraft aus­ geübt wird, die die beiden Bremselemente 26 in Richtung des Pfeiles 51 (Fig. 2) um ihre Drehachse 50 in Umdrehung versetzt. Da die beiden Bremselemente 26 lediglich an einer im Abstand oberhalb der Drehachse 50 liegenden Lagerstelle 48 am Innenumfang ihrer verhältnismäßig im Vergleich zu den Lagermitteln großen mittigen Öff­ nung 27 gelagert sind, können die Bremselemente 26 die bereits erwähnte, geringfügige Pendelbewegung um die Lagerstelle 48 ausführen, d. h. die Drehachse 50 ist nicht raumfest.
Die in den Fig. 4, 5 dargestellte zweite Ausführungs­ form der Fadenbremse 11 entspricht im wesentlichen der anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen ersten Ausführungs­ form der Fadenbremse. Gleiche Teile sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht nochmals erläutert.
Während bei der ersten Ausführungsform der Drahtbügel 36 mit seinem Bügelteil 43 unmittelbar ein axiales Anschlag­ element bildet, ist bei der zweiten Ausführungsform der Drahtbügel 36a im wesentlichen auf sein die mittige Öff­ nung 27 der beiden Bremselemente 26 durchquerendes La­ gerteil 45 mit der Auskröpfung 46 reduziert. Anstelle des Bügelteils 43 ist als axiales Anschlagelement ein gege­ benenfalls auch aus Kunststoff bestehendes Bügelelement 52 vor­ gesehen, das mit einer großen durchgehenden Aussparung 53 ausgebildet und bei 54 an der Verlängerung 42 be­ festigt ist. Die Aussparung 53 übergreift die mittige Öffnung 27 der beiden Bremselemente 26, so daß sich auch auf dieser Seite keine Flusen verfangen können, wenn die Bremselemente 26 mit Preßluft durchgeblasen werden, um sie von Zeit zu Zeit zu reinigen. Das elasti­ sche Bügelelement 52 gestattet auch eine leichte Demontage der Bremselemente 26, wobei es gleichzeitig diese gegen Herausfallen sichert.
Beim Einsatz für Fäden 12 unterschiedlicher Stärke und Reibungseigenschaften ist es von Vorteil, die Dreh­ geschwindigkeit der Bremselemente 26 auf die jewei­ ligen Fadeneigenschaften optimal einstellen zu können. Diese Möglichkeit bietet die dritte Ausführungsform der neuen Fadenbremse 11, wie sie in den Fig. 6 bis 9 dargestellt ist, in denen bereits erläuterte Elemente wiederum mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 5 bezeichnet und nicht nochmals erläutert sind.
Die Einregulierung der Drehgeschwindigkeit der Brems­ elemente 26 in Abhängigkeit von der Laufgeschwindig­ keit des Fadens erfolgt durch eine entsprechende Ver­ änderung der Lage des zwischen den Fadenbremsflächen 28 liegenden Teils des Fadenlaufwegs bezüglich der die Drehachse 50 schneidenden Vertikalachse 49. Zu diesem Zwecke sind die Lagermittel für die Bremsele­ mente 26 und die Fadenleitmittel an einem bolzen­ artigen Formteil 57 ausgebildet, das eine etwa keil­ förmige Querschnittsgestalt (Fig. 9) aufweist und mittig mit einem Fadeneinführschlitz 58 versehen ist, der von zwei seitlichen Schenkeln 59 und einem diese miteinander verbindenden stegartigen Teil 60 gebil­ det ist, so daß sich insgesamt eine im wesentlichen U-förmige Gestalt ergibt. Der stegartige Teil 60 bildet die Fadenleitmittel, die in der mittigen Öffnung 27 der Bremselemente 26 auf die Berührungsebene der Faden­ bremsflächen 28 ausgerichtet liegen. Die beiden Schen­ kel 59 tragen die Lagerflächen 47a, auf denen die Lagerstelle 48 liegt. Die beidseitig des Fadenein­ führschlitzes 58 sich erstreckenden Lagerflächen 47a sind im wesentlichen teilkreiszylindrisch bezüglich einer Schwenkachse 61 ausgebildet, die durch einen auf einer Seite angeformten zylindrischen Zapfen 62 de­ finiert ist, der im axialen Abstand zu dem stegartigen Teil 60 verläuft. Der Zapfen 62 ist drehbar in einer entsprechenden Lagerbohrung 63 eines Haltestückes 64 drehbar gelagert, das mit der Verlängerung 42 des Halters 1 bei 65 (Fig. 7) verschraubt ist. Das Form­ teil 57 ist über den Zapfen 62, einen Sicherungsring 66 und eine Tellerfeder 67 gegen das Haltestück 64 ver­ spannt. Es trägt eine Rastnase 68 (Fig. 8), die in eine Rastnut 69 mit entsprechenden Rastvertiefungen an der ihm zugewandten Stirnfläche des Haltestückes 64 eingreift und damit das Formteil 57 in seiner je­ weils eingestellten Winkellage ortsfest fixiert. Mit Hilfe eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schrauben­ drehers, das in eine Verstellnut 70 des Zapfens 62 eingesetzt wird, kann das Formteil 57 gegen den Druck der Tellerfeder 67 aus seiner Rasterung an dem Halte­ stück 64 ausgehoben und über seinen in Fig. 9 angedeu­ teten Einstellsektor längs der Rastnut 69 bis in die in Fig. 8, 9 gestrichelt angedeutete Position ver­ schwenkt werden, in welcher der die Fadenleitmittel bildende stegartige Teil 60 näher bei der Vertikalachse 49 liegt. Damit wird das auf die Bremselemente 26 von dem durchlaufenden Faden 12 ausgeübte Drehmoment ver­ kleinert, so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Bremselemente 26 abnimmt, wie dies in Fig. 9 durch den gestrichelten kürzeren Pfeil 51a angedeutet ist.
Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Lager­ mittel für die Bremselemente 26 sowie der Fadenleit­ mittel ist in den Fig. 10, 11 anhand einer vierten Aus­ führungsform der neuen Fadenbremse veranschaulicht. Mit den bereits erläuterten Ausführungsformen gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
Die Lagermittel und die Fadenleitmittel sind bei dieser Ausführungsform jeweils als glatte zylindrische Stifte 71, 72 ausgebildet, die achsparallel durch die mittige Öffnung 27 der Bremselemente 26 ragen und einenends in dem wiederum mit der Verlängerung 42 des Halters 1 verschraubten Haltestück 64 verankert sind. Der kürzere, die Lagerfläche 47b tragende erste Stift 71 ist, wie aus Fig. 10 zu ersehen, im Abstand oberhalb des zwei­ ten, als Fadenleitmittel wirkenden Stiftes 72 ange­ ordnet. Auf seiner Lagerfläche 47b befindet sich die Lagerstelle 48.
Die glatte zylindrische Gestalt des ersten Stiftes 71 erschwert die Ansammlung von Flusen und Garnabrieb und erlaubt den Bremselementen 26 ein begrenztes Changie­ ren auf dem Stift. Dieses Changieren verbessert die Selbstreinigungswirkung der umlaufenden Bremselemente 26 im Bereiche der Lagerstelle 48. Darüber hinaus wird die Gefahr des Einschneidens des laufenden Fadens 12 in den die Fadenleitmittel bildenden anderen Stift 72 auf ein Minimum reduziert.
Um das Einfädeln des Fadens 12 in die Fadenbremse zu erleichtern, ist der erste Stift 71 stirnseitig bei 73 nach außen zu abgeschrägt. Der einzufädelnde Faden wird zwischen die beiden Bremselemente 26 eingelegt und sodann gemeinsam mit diesen axial in Richtung auf das Bügelelement 52 hin bewegt, bis die beiden Brems­ elemente 26 eine Stellung erreichen, in der der Faden 12 über die in Fig. 11 dargestellte Fadeneinführschräge 73 in den Zwischenraum zwischen den beiden Stiften 71 und 72 einführbar ist. Die bei laufendem Faden vorhan­ dene Fadenspannung zentriert die beiden Bremselemente 26 in axialer Richtung und hält sie in einem bestimmten Bereich zwischen dem Haltestück 64 und dem Bügelelement 52.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Fadenbremse 11 ist die Bremskraft unveränderlich durch die Auslegung der dauermagnetischen Ringe 29 vorgegeben. Zur Regu­ lierung der Bremskraft in Abhängigkeit von unterschied­ lichen abzubremsenden Fäden besteht nun die Möglich­ keit, die Bremselemente 26 einzeln oder komplett gegen Bremselemente 26 mit anderen magnetischen Eigenschaf­ ten der dauermagnetischen Ringe 29 auszutauschen.
Eine Möglichkeit, unter Verzicht auf diesen sowohl wegen des Montageaufwandes als auch wegen der erforderlichen Lagerhaltung aufwendigen Austausch zu verzichten, zeigt die in den Fig. 12, 13 dargestellte Ausführungsform der Bremselemente 26a. Diese Bremselemente 26a können ein­ zeln oder in Kombination gegen die Bremselemente 26 der beschriebenen Ausführungsformen der Fadenbremse 11 ausgetauscht werden.
Wie aus den Fig. 12, 13 zu entnehmen, ist bei dem Brems­ element 26a der Ring 31a mit einem Außengewinde 74 ver­ sehen, in dem der zugeordnete dauermagnetische Ring 29a mit wenigstens einer Rastnase 75 geführt ist. Der dauermagnetische Ring 29a ist auf seiner Oberseite mit Vertiefungen 76 zur Aufnahme eines geeigneten Werkzeu­ ges versehen, mit dessen Hilfe es möglich ist, den dauermagnetischen Ring 29a auf dem Ring 31a zu verdrehen und damit in seinem axialen Abstand von der Fadenbrems­ fläche 28 zu verändern. Die axial am weitesten entfernte Stellung ist in Fig. 12 gestrichelt gezeichnet.
Die zwischen dem dauermagnetischen Ring 29a und dem gegenpoligen dauermagnetischen Ring 29 des anderen Brems­ elementes 26 in Achsrichtung wirkenden Anziehungskräfte hängen von dem Abstand der beiden dauermagnetischen Ringe 29, 29a ab, wobei ein etwa quadratischer Zusammen­ hang zwischen der Größe der Anziehungskraft und dem Ab­ stand besteht. Demgemäß kann die von der Fadenbremse auf den durchlaufenden Faden ausgeübte Bremskraft durch einfaches Verdrehen des dauermagnetischen Ringes 29a zweckentsprechend eingestellt werden.
In den Gängen des Gewindes 74 vorgesehene Rastvertie­ fungen 77 (Fig. 13), in welche eine Verlängerung der Rastnase 75 des dauermagnetischen Ringes 29a eingreift, erlauben eine definierte Positionierung des dauermagne­ tischen Ringes 29a und sichern diesen gleichzeitig ge­ gen ungewolltes Verdrehen.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Fadenbremse 11 wurden im Vorstehenden mit einer Fadenliefervorrich­ tung entsprechend Fig. 1 erläutert. Es versteht sich, daß die Fadenbremse naturgemäß überall dort einsetz­ bar ist, wo es darauf ankommt, einen textilen oder nicht textilen laufenden Faden definiert abzubremsen.

Claims (28)

1. Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nachgie­ big gegeneinander gedrückten scheiben- oder teller­ förmigen Bremselementen, zwischen denen zumindest ein zu bremsender Faden durchführbar ist und von denen wenigstens ein Bremselement eine mittige Öffnung auf­ weist und im Bereiche innerhalb seines Außenumfanges auf Lagermitteln drehbar gelagert sowie von dem lau­ fenden Faden um eine Drehachse reibschlüssig in Um­ drehung versetzbar ist, und mit Fadenleitmitteln für den zwischen den Bremselementen durchgeführten Faden, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Bremselement (26, 26a) an den durch seine mit­ tige Öffnung (27) ragenden und den von dieser um­ grenzten Raum nur teilweise ausfüllenden Lagermitteln (36, 36a; 57, 71, 72; 45, 47a, 47b) an einer außer­ mittig zu der Drehachse (50) liegenden Lagerstelle (48) am Innenrand der Öffnung (27) gelagert ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bremselemente (26, 26a) eine mittige Öff­ nung (27) aufweisen und auf den Lagermitteln (36, 36a; 57, 71, 72; 45, 47a, 47b) an einer Lagerstelle (48) am Innenrand der jeweiligen Öffnung (27) drehbar gelagert sind.
3. Fadenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Innenrand der zylindrischen Öffnung (27) auf einem Ring (31) aus reibungsminderndem und/ oder verschleißfestem Material liegt.
4. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Lagermitteln (36, 36a; 57, 71, 72) die axiale Beweglichkeit wenigstens eines der Bremselemente (26, 26a) begrenzende An­ schlagmittel (42, 43; 40, 64) zugeordnet sind.
5. Fadenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel zumindest ein im seitlichen Abstand von dem jeweiligen drehbar gelagerten Brems­ element (26, 26a) angeordnetes ortsfestes Anschlag­ element (43; 42; 40, 52, 64) aufweisen.
6. Fadenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Anschlagelement (43, 42, 52, 64) von außen her über den Umriß des zugeordneten Bremselementes (26) ragend ausgebildet ist.
7. Fadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Anschlagelement in Form eines Bügelteils oder -elementes (43; 52) mit einer die mittige Öff­ nung (27) des benachbarten Bremselementes (26, 26a) zumindest teilweise freilassenden Durchbrechung (53) ausgebildet ist.
8. Fadenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelelement (52) elastisch ausgebildet ist.
9. Fadenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelteil oder -element (43, 52) ein geboge­ ner Drahtbügel ist.
10. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagmittel (43) Teil der La­ germittel (36, 45) sind.
11. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zylindri­ schen Öffnung (27) zwischen den Bremselementen (26, 26a) Fadenleitmittel (46, 60, 72) angeordnet sind.
12. Fadenbremse nach den Ansprüchen 2 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremselemente (26, 26a) durch den von den Fadenleitmitteln (46, 60, 72) zwangsweise geführten, durchlaufenden Faden (12) axi­ al zentriert sind.
13. Fadenbremse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fadenleitmittel (46; 60, 72) inner­ halb der mittigen Öffnung (27) gegen die Drehachse (50) versetzt angeordnet sind.
14. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (46; 60; 72) innerhalb der mittigen Öffnung (27) gegen die Lagermittel (36, 36a; 57; 71, 45, 47a, 47b) versetzt angeordnet sind.
15. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (46) an den Lagermitteln (36, 45) angeordnet sind.
16. Fadenbremse nach den Ansprüchen 2 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagermittel (36, 36a) jeweils einen durch die mittige Öffnung (27) der beiden Bremselemente (26) verlaufenden Drahtbügel (36, 36a) aufweisen, der die Lagerstelle (48) trägt und mit einem Fadenleitabschnitt (46) versehen ist.
17. Fadenbremse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtbügel (36, 36a) eine im wesentlichen U- förmige Ausbiegung aufweist, auf deren Innenseite der Fadenleitabschnitt (46) ausgebildet ist.
18. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagermittel (47a) und die Fadenleitmittel (60) aus einem gemeinsamen, im wesentlichen U-förmigen Formteil (57) bestehen, des­ sen zwei Schenkel (59) miteinander durch einen die Fadenleitmittel (60) bildenden Teil verbunden sind, und daß das Formteil (57) an einer ortsfesten Halte­ rung (64) verstellbar gelagert ist.
19. Fadenbremse nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß die in der mittigen Öffnung (27) angeordneten Fadenleitmittel (60) verstellbar ausgebildet sind.
20. Fadenbremse nach den Ansprüchen 13 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (60) bezüg­ lich der Drehachse (50) verstellbar sind.
21. Fadenbremse nach den Ansprüchen 15 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenleitmittel (60) ein Faden­ leitelement aufweisen, das verstellbar gelagert ist.
22. Fadenbremse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (57) an einem zu dem Stegteil (60) achsparallelen Lagerzapfen (62) schwenkbar gelagert ist.
23. Fadenbremse nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager­ mittel bzw. die Fadenleitmittel (71, 72) durch die mittige Öffnung (27) ragende Stifte aufweisen.
24. Fadenbremse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich­ net, daß wenigstens der Stift (71) der Lagermittel an seinem freien Ende eine Fadeneinführ-Abschrägung (73) aufweist.
25. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bremselementen (26) magnetisch wirkende Belastungsmittel (29, 29a) angeordnet sind.
26. Fadenbremse nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsmittel (29, 29a) wenigstens einen mit einem Bremselement (26) verbundenen dauermagneti­ schen Ring aufweisen, der die mittige Öffnung (27) umgebend angeordnet ist.
27. Fadenbremse nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die magnetischen Belastungsmittel (29, 29a) zur Veränderung der zwischen den Bremselementen (26) wirkenden Anpreßkraft verstellbar sind.
28. Fadenbremse nach den Ansprüchen 26 und 27, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein dauermagnetischer Ring (29a) bezüglich seines zugeordneten Bremselemen­ tes (26a) über ein Gewinde (74) axial verstellbar ist.
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