DE4409450C2 - Fadenbremseinrichtung - Google Patents
FadenbremseinrichtungInfo
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Description
In der Praxis sind Fadenbremsen in Gestalt sogenann
ter Scheiben- oder Tellerbremsen weit verbreitet. Bei die
sen sind die die Bremselemente bildenden Bremsscheiben
oder -teller in der Regel auf einem Führungsbolzen drehbar
gelagert, der endseitig ortsfest gehalten ist. Auf seinem
anderen Ende trägt dieser Führungsbolzen ein Gewinde, auf
das eine Stellmutter aufgeschraubt ist, die das Widerlager
einer die beiden Bremsscheiben elastisch gegeneinander
drückenden Druckfeder bildet. Der zwischen den Bremsschei
ben durchlaufende Faden wird durch Reibung an den aufein
ander zu gespannten Bremsscheiben oder -tellern gebremst,
so daß der ablaufende Abschnitt des Fadens eine einigerma
ßen definierte Spannung erhält.
Schon nach nicht allzu langem Betrieb können auf der
Oberfläche des ablaufenden Fadens haftende Gleitmittel
(Paraffine, Spulenöl usw.) zu Ablagerungen auf den Brems
scheiben führen. Wenn sich in diese Ablagerungen Schmutz
partikel oder Flusen einlagern, entsteht eine klebrige pa
stöse Masse, die in zunehmendem Maße zwischen die Brems
scheiben oder -teller eindringt. Durch diese sich im Ver
lauf der Betriebszeit immer weiter aufbauenden Ablagerun
gen werden die Bremsscheiben oder -teller mit der Zeit
örtlich auseinandergehalten, so daß sie ihre Bremsfunktion
auf den durchlaufenden Faden immer weniger ausüben können.
Auch ergibt sich eine unregelmäßige Bremswirkung, was zu
unerwünschten Fadenspannungsschwankungen führt. Daneben
werden die Bremsscheiben oder -teller in ihrer Beweglich
keit behindert, womit der durchlaufende Faden beginnt,
sich in die Bremsflächen der Bremsscheiben oder -teller
einzuschneiden. Diese Gefahr ist insbesondere bei Synthe
tikfäden sehr ausgeprägt. Beschädigungen der Bremsflächen
führen aber zu einer Beeinträchtigung des durchlaufenden
Fadens.
Diese Schwierigkeiten bedingen, daß die Fadenbremse
in gewissen Zeitabständen gereinigt oder sogar insgesamt
ausgetauscht werden muß.
Zu dieser Problemstellung sind
bereits mit Bremsscheiben arbeitende Fadenbremsen vor
gesehen worden, die mit Wechselstrom beaufschlagte Elek
tromagnete aufweisen. Diese Elektromagnete sind derart
angeordnet, daß die Bremsscheibe oder die Bremsscheiben
vibrieren. Bei der Regelung des Wechselstroms zur
Veränderung der Bremskraft können Schwierigkei
ten auftreten, wobei außerdem lediglich relativ enge Re
gelgrenzen für die Bremskraft vorhanden sind.
Aus der Praxis ist eine Fadenbremse bekannt, bei der
zwei jeweils eine zentrale Öffnung aufweisende Bremsteller
drehbar auf einem vertikal angeordneten Keramikstift gela
gert sind. Der Keramikstift ist einenends starr mit einem
Elektromagneten verbunden, der durch pulsierenden Strom
erregt ist. Der von dem Elektromagneten abliegende Bremstel
ler besteht aus ferromagnetischem Stahl und sitzt in
axialer Richtung verschiebbar auf dem Keramikstift. Der
Bremsteller wird von dem Elektromagnet pulsierend an
gezogen, so daß ein zwischen den Bremstellern geführter
Faden zwischen den Bremstellern gebremst wird.
Der bei dem Elektromagneten liegende Bremsteller
liegt an einem Anschlag an. Der obere Bremsteller führt,
da er mit pulsierenden Kräften beaufschlagt wird, eine
geringe Vibration aus, die im Hinblick auf die Konstanz
der auf den durchlaufenden Faden ausgeübten Bremskraft
nachteilig ist.
Eine weitere Fadenbremse ist aus der US-PS 43 13 578
bekannt. Diese weist zwei auf einer gemeinsamen Achse sit
zende Bremsteller auf, von denen einer magnetisch und der
andere unmagnetisch ist. Koaxial zu der die Bremsteller
tragenden Achse ist bei den unmagnetischen Bremsteller ein
Elektromagnet vorgesehen, der den außenliegenden, magneti
schen Bremsteller gegen den unmagnetischen Bremsteller
anziehen kann. Zwischen dem Elektromagnet und dem unmagne
tischen Bremsteller ist eine aus PTFE (Teflon) bestehende
Kunststoffscheibe angeordnet, die die Reibung und den Ver
schleiß zwischen den genannten Teilen vermindern soll. Der
Elektromagnet ist über eine Steuerschaltung angesteuert,
die, je nach gewünschter Fadenspannung, einen mehr oder
weniger großen, durch den Elektromagneten fließenden Strom
erzeugt. Zur Vermeidung von Remanenzeffekten, insbesondere
beim Verringern der von dem Elektromagneten erzeugten Ma
gnetkraft, wird die an dem Elektromagneten anliegende
Spannung mit negativer Polarität gepulst. Somit soll sich
die Magnetkraft in gewünschter Weise verringern, wenn die
Erregung des Elektromagneten vermindert wird.
Aus der DE 29 30 641 C2 ist eine ebensolche Faden
bremse bekannt. Der Elektromagnet ist zur Erzeugung einer
gewünschten Fadenspannung mit Gleichstrom beaufschlagt.
Lediglich zu Entmagnetisierungszwecken, d. h. zur Beseiti
gung von Remanenzeffekten wird der Elektromagnet zeitwei
lig mit Impulsen beaufschlagt.
Die Beaufschlagung des Elektromagneten mit Stromim
pulsen dient lediglich dem Abmagnetisieren und damit der
Vermeidung von Remanenzeffekten. Auch wirkt wie im vorigen
Beispiel die vom Elektromagneten ausgeübte Magnetkraft
lediglich auf die Bremsteller, so daß zumindest während
der Reduktion der Magnetkraft durch die pulsierende Span
nung wieder eine für die Spannungskonstanz des Fadens ne
gative axiale Vibration der Bremsteller hervorgerufen
wird.
Schließlich ist aus der DE 41 04 663 C1 sowie aus der
deren Priorität in Anspruch nehmenden EP 0 499 218 A1 eine
Fadenbremse bekannt, bei der zwei eine zentrale Öffnung
aufweisende Bremsscheiben in einer Lagereinrichtung gehal
ten und nachgiebig gegeneinander gespannt sind. Bei einer
Serie von Ausführungsformen sind die Bremsscheiben in der
Lagereinrichtung mit radialem Spiel drehbar gelagert.
Durch Versetzen der Lagereinrichtung in radiale Vibration
kommt über das zwischen den Bremsscheiben und der Lager
einrichtung vorhandene Spiel ein die Bremsscheiben antrei
bendes Drehmoment zustande. In einer weiteren Serie von
Ausführungsbeispielen wird die von einer Schwingungserzeu
gungseinrichtung erzeugte radiale Vibration unmittelbar
auf die Bremsscheiben geleitet. Bei beiden Bauformen vi
brieren sowohl die Lagereinrichtung als auch die Brems
scheiben in radialer Richtung, wodurch neben dem genannten
Antriebseffekt ein Reinigungseffekt der Bremsscheiben zu
stande kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fadenbremse zu
schaffen, die sich durch eine gute Selbstreinigungswirkung
auszeichnet und die außerdem eine gleichmäßige Fadenbrem
sung über lange Betriebszeiträume sicherstellt.
Diese Aufgabe wird durch eine Fadenbremse mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die Schwingungserzeugungseinrichtung wird zu
nächst lediglich die Lagereinrichtung in Vibration ver
setzt. Die Bremselemente, also im konkreten Fall Brems
scheiben oder -teller, sind in der Lagereinrichtung dreh
bar sowie axial verschiebbar gehalten. Die axiale Vibra
tion der Lagereinrichtung teilt sich deshalb den Bremsele
menten, wenn überhaupt, dann nur schwach mit. Die Brems
elemente weisen nämlich eine gewisse Masseträgheit auf,
die bewirkt, daß sie im Vergleich zu der Lagereinrichtung
mit geringerer Amplitude vibrieren. Dadurch kommt es zu
einer Relativbewegung zwischen der Lagereinrichtung und
den Bremselementen. Durch diese im Betrieb der Fadenbremse
stets vorhandene Relativbewegung wird die zwischen den
Bremselementen und der Lagereinrichtung ansonsten vorhan
dene Haftreibung überwunden. Jedoch wird die die Bremsele
mente aufeinander zu drückende Kraft durch diese Vibration
nicht verändert. Weil die Vibration lediglich in die La
gereinrichtung eingespeist wird, und die Bremselemente
axial verschiebbar in der Lagereinrichtung gehalten sind,
ist es möglich, selbst größere Schwingungsamplituden anzu
wenden, ohne daß dadurch die zwischen den Bremselementen
wirkende Kraft merklich moduliert würde. Der Faden wird
somit sehr gleichmäßig gebremst.
Außerdem hat die Praxis gezeigt, daß auch mit einer
im wesentlichen axialen Vibrationsbewegung der Lagerein
richtung eine Drehung der Bremselemente hervorgerufen oder
unterstützt werden kann.
Durch die Vibration der Lagereinrichtung wird ein
Ablagern von Paraffinen, Spulenöl, -Schmutzpartikeln, Flu
sen sowie einer sich aus diesen bildenden klebrigen pastö
sen Masse an der Lagereinrichtung, insbesondere zwischen
der Lagereinrichtung und den Bremseinrichtungen, zuverläs
sig vermieden. Darüber hinaus werden auch die Bremselemen
te nicht nur an den Stellen, mit denen sie die Lagerein
richtung berühren, sondern auch an den Flächen, zwischen
denen der Faden läuft, gereinigt. Dazu trägt insbesondere
auch die freie Drehbarkeit der Bremselemente bei, wobei
die Drehbewegung durch die Vibration der Lagereinrichtung
unterstützt ist. Damit wird nicht nur ein Verschmutzen der
Bremselemente, sondern auch ein ansonsten sehr nachteili
ges Einsägen des Fadens in die Bremselemente vermieden.
Die obengenannten Vorteile treten dann besonders her
vor, wenn die Bremselemente von der Lagereinrichtung in
axialer Richtung kräftemäßig entkoppelt sind. Dies ist der
Fall, wenn keine zwischen den Bremselementen und der La
gereinrichtung wirkenden kraftübertragenden Elemente, wie
beispielsweise Federn od. dgl., vorhanden sind. In diesem
Fall sitzen die Bremselemente mit beträchtlichem axialen
Spiel in der Lagereinrichtung. Die Reinigungswirkung zwi
schen der Lagereinrichtung und den Bremselementen wird
dabei erbracht, ohne daß die Bremselemente merklich vi
brieren müßten. Dies gilt insbesondere, wenn die Massen
trägheit der Bremselemente und die Vibrationsfrequenz der
Lagereinrichtung in Bezug aufeinander derart bemessen
sind, daß die Bremselemente im wesentlichen nicht oder
wenigstens mit einer deutlich geringeren Amplitude vi
brieren als die Lagereinrichtung.
Eine besonders gleichmäßige Fadenspannung in dem ab
laufenden Teil des Fadens kann bei einer Bemessung er
reicht werden, bei der die Bremselemente in Bezug aufein
ander im wesentlichen in Ruhe sind. Damit ist die auf den
Faden ausgeübte Bremskraft keinen zeitlichen Schwankungen
unterworfen.
Das Bremselement kann scheiben- oder tellerförmig
sein, wobei es prinzipiell auch durchgehend, d. h. ohne
Mittelöffnung ausgeführt sein kann. Der Faden wir dann
zwischen die Flächen, mit denen die Bremselemente anein
ander anliegen, geklemmt und beim Durchlaufen gebremst. Es
ist jedoch vorteilhaft, wenn das Bremselement eine zentra
le Öffnung aufweist, die von einer Ringfläche als Anlage
fläche umgeben ist, mit der das Bremselement an dem je
weils anderen Bremselement anliegt. Der Faden klemmt dann
zwischen den Ringflächen, die mit einer im wesentlichen
einheitlichen Umfangsgeschwindigkeit rotieren. Insbesonde
re aber schaffen die zentralen Öffnungen Platz für ein
diese durchgreifendes längliches Führungselement, um das
der Faden geführt sein kann. Der Fadenlauf ist somit ört
lich weitgehend bestimmt, wodurch an der Fadenbremse auch
definierte Verhältnisse für die auf den Faden ausgeübte
Bremswirkung geschaffen sind.
Die Bremselemente können bei einer Ausführungsform an
wenigstens einem an der Lagereinrichtung vorgesehenen
länglichen Führungselement gehalten sein. Dieses durch
setzt die Bremselemente in deren zentraler Öffnung, wobei
es eine zweifache Aufgabe wahrnimmt. Zum einen lagert das
Führungselement die Bremselemente und zum anderen kann es
der Fadenführung dienen. Bei dieser Ausführungsform ist
die zwischen den Bremselementen und dem Führungselement
wirkende und zu überwindende Haftreibung von vornherein
relativ gering, so daß bereits eine leichte Vibration aus
reicht, um diese zu überwinden.
Bei einer anderen Ausführungsform kann das Führungs
element einen Durchmesser aufweisen, der wesentlich gerin
ger ist als der Durchmesser der zentralen Öffnung, wobei
das Führungselement die zentrale Öffnung außermittig
durchsetzend angeordnet ist. Das Führungselement dient in
diesem Fall lediglich der Fadenführung. Wegen des sich
einstellenden beträchtlichen Radialspiels sind zur eigent
lichen drehbaren Lagerung bzw. Halterung der Bremselement
weitere Einrichtungen erforderlich. Diese können bei
spielsweise zwei im Abstand parallel zueinander angeord
nete Lagerbolzen sein, mit denen die Bremselemente mit
ihrer jeweiligen Außenumfangsfläche in Anlage stehen. Die
Lagerbolzen stützen die aneinander anliegenden Bremsele
mente an deren Außenumfangsflächen, wobei die Bremselemen
te auf den Lagerbolzen relativ lose aufliegen. Sie können
sowohl eine Kippbewegung ausführen als auch von den Lager
bolzen abgehoben werden. Außerdem können sie entlang der
Lagerbolzen gleiten, so daß auch axiales Spiel gegeben
ist. Im Betrieb laufen die Bremselemente um und gleiten
mit ihren Außenumfangsflächen auf den Lagerbolzen. Um an
diesen Stellen ansonsten möglicherweise auftretende Haf
treibung zu überwinden, vibriert die Lagereinrichtung und
somit die beiden Lagerbolzen in axialer Richtung, d. h. in
Richtung von deren Längserstreckung.
Es ist vorteilhaft, wenn die Bremselemente an ihrer
jeweiligen Außenumfangsfläche mit einer verschleißmindern
den Beschichtung versehen sind. Diese verhindert ein Ab
nutzen der Außenumfangsflächen der Bremselemente.
Aufgrund ihres Axialspiels sind die Bremselemente in
axialer Richtung auf der Lagereinrichtung ausschließlich
durch den zu bremsenden Faden geführt und positioniert.
Prinzipiell sind als Belastungsmittel sowohl Feder
elemente als auch an den Bremselementen vorgesehene Perma
nentmagnete möglich. Wird beispielsweise an jedem Brems
element ein Permanentmagnet vorgesehen, der in einer sol
chen Richtung axial polarisiert ist, daß sich die Brems
elemente gegenseitig anziehen, wenn sie mit ihren Anlage
flächen aufeinander zu gerichtet sind, sind die Bremsele
mente aufeinander zu federnd vorgespannt, ohne daß eine
kräftemäßige Verbindung zu der Lagereinrichtung bestünde.
Bei dieser Ausführungsform sind die Bremselemente schwin
gungsmäßig sehr gut von der Lagereinrichtung entkoppelt,
so daß sie im wesentlichen in Ruhe bleiben können, während
die Lagereinrichtung vibriert.
Im Bedarfsfalle kann die Zentrierung der Bremselemen
te durch an der Lagereinrichtung beidseits der aneinander
anliegenden Bremselemente vorgesehene Magnete unterstützt
werden. Dies ist besonders einfach, wenn die Bremselemente
bereits Magnete enthalten, um aufeinander zu gespannt zu
werden. Wenn wenigstens einer dieser Magnete in Richtung
der Symmetrieachse der Bremselemente axial verstellbar
ist, können die derart zentrierten Bremsscheiben in ihrer
Bremskraft justiert werden.
In einer anderen Ausführungsform können die Bremsele
mente auch durch Federmittel an der Lagereinrichtung zen
triert sein. Die Federmittel, im einfachsten Fall Schrau
benfedern, sind relativ billig und führen bei entsprechen
der Länge und Weichheit ebenfalls eine gute schwingungs
mäßige Entkopplung der Bremselemente von der Lagereinrich
tung herbei.
Zur Schwingungserzeugung sind prinzipiell eine Viel
zahl von Schwingungserzeugungseinrichtungen denkbar. Es
ist jedoch vorteilhaft, einen Elektromagneten mit einem
weich- oder mit einem permanentmagnetischen Anker zu ver
wenden. Bei einem permanentmagnetischen Anker entspricht
die Vibrationsfrequenz der Anregungsfrequenz des Elektro
magneten. Ein weichmagnetischer Anker schwingt mit der
doppelten Frequenz und möglicherweise etwas geringerer
Amplitude.
Der Anker und somit die mit ihm verbundene Lagerein
richtung können federnd aufgehängt sein. Die federnde Auf
hängung stellt eine Ruhelage sicher und vermeidet ein An
schlagen des Ankers an dem Elektromagneten. Darüber hinaus
ist es möglich, durch entsprechende Bemessung der Feder
die mechanische Resonanzfrequenz des durch die Nachgiebig
keit der Feder und der Masse der Lagereinrichtung gebilde
ten schwingfähigen Systems in die Nähe der Anregungsfre
quenz zu legen. Dadurch hat die Vibration eine hohe
Schwingungsamplitude, wobei bereits geringe Anregungsener
gien genügen. Der Elektromagnet kann entsprechend klein
dimensioniert werden.
Wird die Lagereinrichtung an einer Blattfeder über
einen Hebel derart aufgehängt, daß sie eine Schwenkbewe
gung ausführen kann, so erhält die Vibration der Lagerein
richtung sowohl eine relativ große Axialkomponente als
auch eine allerdings entsprechend kleinere Radialkomponen
te. In diesem Fall tragen beide Komponenten der Bewegung
der Lagereinrichtung zu dem Reinigungs- und Antriebseffekt
an der Fadenbremse bei.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenliefervorrichtung mit einer Faden
bremse gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Fadenliefervorrichtung nach Fig. 1 mit ei
ner im Bereich der Fadenbremse aufgebrochenen und anson
sten ausschnittsweisen Darstellung in Draufsicht und in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Fadenbremse in
Draufsicht,
Fig. 4A und 4B eine andere Ausführungsform der Faden
bremse in einer ausschnittsweisen, teilweise geschnittenen
Darstellung in Seitenansicht bzw. in Draufsicht,
Fig. 5A und 5B eine weitere Ausführungsform der Faden
bremse in einer ausschnittsweisen und teilweise geschnit
tenen Darstellung in Seitenansicht bzw. in Draufsicht,
Fig. 6A und 6B eine weitere Ausführungsform der Faden
bremse in einer ausschnittsweisen, teilweise geschnittenen
Darstellung in Seitenansicht bzw. in Draufsicht,
Fig. 7 eine Fadenbremse mit einem zentralen Führungs
bolzen und magnetischer Zentrierung der Fadenbremselemente
in einer ausschnittsweisen, teilweise aufgebrochenen Dar
stellung in Draufsicht und
Fig. 8 eine Fadenbremse mit einem zentralen Führungs
bolzen und mit Federelementen zur mittigen Lagerung der
Bremselemente in einer ausschnittsweisen und teilweise
geschnittenen Darstellung in Draufsicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Fadenliefervorrichtung ist
in ihrem grundsätzlichen Aufbau bekannt. Sie weist einen
Halter 1 auf, der mittels einer Klemmschraube 2 an einem
bei 3 angedeuteten Tragring, beispielsweise einer Rund
strickmaschine, befestigt werden kann und in dem eine
durchgehende Welle 4 drehbar gelagert ist. Diese weist bei
in Betriebsstellung montiertem Halter 1 eine vertikale
Ausrichtung auf. Die Welle 4 ist an ihrem einen Ende mit
einer unterhalb des Halters 1 angeordneten und in Gestalt
eines Stabkäfigs ausgebildeten Fadentrommel 5 drehfest ver
bunden, wobei sie an ihrem oberen Ende eine über eine Kup
plung 6 drehfest ankuppelbare Zahnriemenscheibe 7 trägt,
über die die Fadentrommel 5 von einem nicht weiter darge
stellten endlosen Zahnriemen aus in Umdrehung versetzt
werden kann.
An der der Klemmschraube 2 gegenüberliegenden Stirn
seite des Halters 1 ist eine Fadenbremse 8 angeordnet, die
zwei gleichgestaltete, im wesentlichen scheibenförmige
Bremsteller 9 aufweist, zwischen denen ein Faden 10 durch
läuft. Der Fadenlaufweg erstreckt sich von einer nicht
weiter dargestellten Fadenspule aus durch eine an dem Hal
ter 1 befestigte Fadenöse 11, einem Knotenfänger 12 und
die Fadenbremse 8 zu einer über ein Winkelstück 13 an dem
Halter 1 befestigten Fadeneinlauföse 14, von der aus der
Faden 10 auf die Fadentrommel 5 aufläuft, auf der er einen
Speicherwickel 15 bildet und von der aus er über eine
ebenfalls an dem Halter 1 vorgesehene Fadenauslauföse 16
zu der Fadenverbrauchsstelle läuft.
Die Fadenbremse 8 weist, wie insbesondere aus Fig. 2
zu ersehen ist, eine Lagereinrichtung 20 auf, von der die
Bremsteller 9 gehalten und getragen sind. Die Lagerein
richtung 20 ist ihrerseits mit einem Stift 21 starr ver
bunden, der in einer an der Fadenliefervorrichtung orts
fest gehaltenen Buchse 22 mit geringem Spiel axial ver
schiebbar gelagert ist. Die Lagereinrichtung 20 weist eine
in unmittelbarer Verbindung zu dem Stift 21 stehende
Grundplatte 23 auf, von der sich in paralleler Ausrichtung
zu dem Stift 21, jedoch in entgegengesetzter Richtung zu
diesem, zwei Lagerbolzen 24 und ein Fadenumlenkstift 26
weg erstrecken. Die Lagerbolzen 24 weisen einen erheblich
geringeren Durchmesser als die Bremsteller 9 auf und sind
in einem Abstand voneinander an der Grundplatte 23 ange
ordnet, der geringer ist als der Durchmesser der Bremstel
ler 9. Die Grundplatte 23 ist mit den Lagerbolzen 24, dem
Stift 21 und dem Fadenumlenkstift 26 fest verbunden, so
daß die Lagereinrichtung 20 insgesamt einen zusammenhän
genden Körper bildet.
Die Bremsteller 9 weisen jeweils eine zentrale Öff
nung 27 auf, die von dem Fadenumlenkstift 26 durchgriffen
ist. Die somit ringförmig ausgebildeten Bremsteller 9 sind
bei ihren aufeinander zu weisenden Anlageflächen etwa
kreisbogenförmig gewölbt und liegen mit ihren mit jeweils
einer verschleißmindernden Beschichtung versehenen Außen
umfangsflächen an den Lagerbolzen 24 an. An ihren vonein
ander abgewandten Seiten weisen die Bremsteller 9 konkave
ringförmige Vertiefungen auf, in denen ebenfalls ringför
mige Permanentmagnete 29 sitzen. Diese liegen konzentrisch
zu den Bremstellern und sind axial polarisiert, wobei die
Polarisierung so gewählt ist, daß sich die Bremsteller 9
gegenseitig anziehen.
Die Bremsteller 9 sind auf der Lagereinrichtung 20
durch einen Bügel 28 unverlierbar gehalten, der an dem
Halter 1 im Abstand parallel zu der Grundplatte 23 orts
fest gehalten ist. Zwischen dem Bügel 28 und der Grund
platte 23 ist ausreichend Platz für die mit axialem Spiel
gehaltenen Bremsteller 9 vorhanden.
Die über den Stift 21 axial verschiebbar in der Buch
se 22 gelagerte Lagereinrichtung 20 stützt sich mit ihrer
Grundplatte 23 über eine Schraubenfeder 31 an der Buchse
22 ab. An der Gegenseite des Stifts 21 ist eine weitere
Schraubenfeder 32 vorgesehen, die sich einenends ebenfalls
an der Buchse 22 und anderenends an einem endseitig auf
dem Stift 21 sitzenden Anker 33 abstützt.
Der Anker 33 ist als flacher zylinderförmiger Körper
scheibenförmig ausgebildet und steht in Ruheposition in
einigem Abstand zu einem Magnetpolschuh 34 eines Elektro
magneten 35. Dieser ist in Bezug auf die Fadenliefervor
richtung und in Bezug auf die Buchse 22 ortsfest gehalten.
Der Anker 33 ist ein weichmagnetischer Körper, der mit dem
Magnetpolschuh 34 einen Luftspalt begrenzt. Bei Erregung
des Elektromagneten 35 wird der Anker 33 ungeachtet der
Polarität der Erregung angezogen.
Die insoweit beschriebene Fadenbremse funktioniert an
einer ansonsten in herkömmlicher Weise arbeitenden Faden
liefervorrichtung wie folgt:
Der auf dem beschriebenen Fadenweg laufende Faden
liegt zwischen den Bremstellern 9, die durch die Perma
nentmagnete 29 aufeinander zu gezogen werden. Während der
Faden in einer ersten Sekantenrichtung zwischen den Brem
stellern 9 in Richtung auf den Fadenumlenkstift 26 ein
läuft, wird er von dem Fadenumlenkstift 26 umgelenkt, so
daß er in einer zweiten Sekantenrichtung aus den
Bremstellern 9 in Richtung auf die Fadeneinlauföse 14 aus
läuft. Der zwischen den Bremstellern 9 eingeklemmte Faden
hat somit an der Einlaufstelle und an der Auslaufstelle
sowohl eine radiale Bewegungskomponente als auch eine Be
wegungskomponente ins Umfangsrichtung.
Im Betrieb wird der Elektromagnet 35 dauernd mit ei
ner pulsierenden Spannung, beispielsweise einer Wechsel
spannung, beaufschlagt. Damit wird der Anker 33 periodisch
angezogen, wodurch die gesamte Lagereinrichtung 20 in der
Längsrichtung der Lagerbolzen 24 mit einer Amplitude von
ungefähr ca. 0,1-0,3 mm schwingt. Die Frequenz dieser
Schwingung ist dabei derart bemessen, daß die Bremsteller 9
nicht merklich mitvibrieren, sondern infolge ihrer Mas
senträgheit in axialer Richtung im wesentlichen in Ruhe
bleiben. Das wird mit einer Frequenz erreicht, die
zwischen 100 Hz und 1 kHz, üblicherweise bei 500 Hz liegt.
Weil die Bremsteller 9 in dieser Hinsicht im wesentlichen
ruhen, und die Lagereinrichtung 20 in axialer Richtung vi
briert, kommt eine ständige Relativbewegung zwischen der
Lagereinrichtung 20 und den Bremstellern 9 zustande, die
die Haftreibung zwischen den Außenumfangsflächen des je
weiligen Bremstellers 9 und den Lagerbolzen 24 aufhebt.
Damit können die Bremsteller 9 schon infolge der in Um
fangsrichtung gerichteten Bewegungskomponente des ein- und
auslaufenden Fadens eine Rotationsbewegung ausführen, die
dazu führt, daß der durchlaufende Faden die Bremsteller 9
reinigt, d. h. von Ablagerungen befreit. Durch die Vibra
tion werden auch an der Umfangsfläche des jeweiligen Brem
stellers 9 befindliche Ablagerungen entfernt. Außerdem hat
sich gezeigt, daß durch die Vibration der Lagereinrichtung
20 ein gewisses, die Drehung der Bremsteller 9 in Richtung
des durchlaufenden Fadens 10 unterstützendes Drehmoment
entstehen kann.
Die den Faden bremsenden Bremsteller 9 werden von dem
durchlaufenden Faden 10 in ihrer axialen Lage bezüglich
der Lagereinrichtung 20 eingestellt. Es sind keinerlei
Mittel vorhanden, über die Schwingungen von der Lagerein
richtung 20 auf die Bremsteller 9 übertragen würden. Damit
entspricht die Relativbewegung zwischen den Bremstellern 9
und der Lagereinrichtung 20 praktisch der Bewegungsampli
tude der Lagereinrichtung 20. Zur Anregung genügt deshalb
eine geringe Vibrationsamplitude von maximal 1 mm. Damit
kann der Elektromagnet 35 relativ klein dimensioniert wer
den.
Eine weitere Verbesserung der Arbeitsweise wird er
halten, wenn das von den Schraubenfedern 31, 32 und der
Lagereinrichtung 20 gebildete Feder-Masse-System eine Re
sonanz aufweist, die ungefähr der über den Elektromagneten 35
und den Anker 33 eingeprägten Anregungsfrequenz ent
spricht. Die erreichbare Schwingungsamplitude wird dann
schon mit geringer Anregungsleistung maximal.
Eine etwas abgewandelte Form der Einleitung einer
Vibration auf die Lagereinrichtung 20 ist in Fig. 3 darge
stellt. Die ansonsten wie im Zusammenhang mit der Fig. 2
beschrieben ausgebildete Lagereinrichtung 20 ist an einem
sich im rechten Winkel zu den Lagerbolzen 24 von der
Grundplatte 23 weg erstreckenden Arm 40 gehalten. Dieser
ist seinerseits über eine anderenends an ihm befestigte
Blattfeder 41 federnd aufgehängt. Der Arm 40 ist dabei
gekröpft ausgebildet, so daß die Blattfeder 41 in der Ru
hestellung der Lagereinrichtung 20 ungefähr in der Ebene
liegt, die der durch die Bremsteller 9 laufende Faden de
finiert.
An der Verbindungsstelle zwischen dem Arm 40 und der
Blattfeder 41 ist ein als Anker 33 wirkender Abschnitt 42
vorgesehen, der in einem gewissen Abstand zu dem bereits
im Zusammenhang mit der Fig. 2 beschriebenen Elektromagnet
35 angeordnet ist. Zwischen dem Magnetpolschuh 34 des
Elektromagneten 35 und dem Abschnitt 42 ist ein Luftspalt
ausgebildet, der sich beim Schwenken des Arms 40 vergrö
ßert bzw. verkleinert.
Auch bei dieser Ausführungsform der Fadenbremse 8
wird im Betrieb durch den Elektromagneten 35 eine Vibra
tionsbewegung der Lagereinrichtung 20 hervorgerufen. Je
doch führt diese keine reine Axialschwingung aus, sondern
sie schwenkt bei der Vibration an dem Arm 40 um eine von
der Blattfeder 41 definierte Schwenkachse. Diese Bewegung
hat sowohl eine Axial- als auch eine Radialkomponente.
Neben dem bereits beschriebenen, durch die Axialvibration
hervorgerufenen Wirkungen kommt bei dieser Ausführungsform
hinzu, daß durch die Radialkomponente der Vibration ein
stärkeres, die Bremsteller 9 antreibendes Moment entstehen
kann.
Aus den Fig. 4A und 4B geht eine hinsichtlich der
Anordnung der Lagerbolzen 24 und des Fadenumlenkstifts 26
veränderte Ausführungsform der Fadenbremse 8 hervor, die
unabhängig davon auf beide der bereits dargestellten Arten
in Axialschwingung versetzt sein kann. Bei der aus den
Fig. 5A und 5B ersichtlichen Fadenbremse 8 ist lediglich
ein einzelner als Führungselement dienender Lagerbolzen 24
vorgesehen, der an der jeweiligen Außenumfangsfläche der
Bremsteller 9 anliegt. Eine zweite Abstützstelle für die
Bremsteller 9 bildet der Fadenumlenkstift 26, der hier in
Berührung mit der Berandung der Öffnung 27 des jeweiligen
Bremstellers 9 steht.
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt bei anson
sten mit der Wirkungsweise der bereits beschriebenen Aus
führungsform übereinstimmender Wirkungsweise darin, daß
auch der Fadenumlenkstift 26 und die mit verschleißfesten
Beschichtungen versehenen Öffnungen 27 wirksam sauber ge
halten werden. Infolge der durch den Elektromagneten her
vorgerufenen Vibration und durch die Drehbewegung der
Bremsteller 9 werden Paraffin, Öl und Flusablagerungen
vermieden bzw. abgetragen.
Bei einer weiteren, in den Fig. 6A und 6B dargestell
ten Ausführungsform sind sowohl der Lagerbolzen 24 als
auch der Fadenumlenkstift 26 innerhalb der Öffnungen 27
der Bremsteller 9 angeordnet. Dabei steht jedoch lediglich
der Lagerbolzen 24 mit der inneren Wandung der Öffnung 27
in Berührung. Ansonsten hängen die Bremsteller 9 weitge
hend frei und werden in ihrer genauen Lage von dem Faden
10 eingestellt. Auch hier sind die Bremsteller 9 mit einer
verschleißmindernden Beschichtung im Bereiche der Öffnung
27 versehen.
Bei einer weiteren, in Fig. 7 ausschnittsweise darge
stellten Ausführungsform der Fadenbremse 8 sind die Bremstel
ler 9 auf einem zu der vibrierenden Lagereinrichtung
20 gehörenden Führungsbolzen 43 drehbar sowie axial ver
schiebbar gelagert. Der Führungsbolzen 43 und die Öffnun
gen 27 sind in ihrem jeweiligen Durchmesser dabei so be
messen, daß die Bremsteller 9 mit nicht allzu großem Spiel
auf dem Führungsbolzen 43 sitzen. Der Führungsbolzen 43
übernimmt bei dieser Ausführungsform der Fadenbremse 8
sowohl die Lagerfunktion für die Bremsteller 9 als auch
die Funktion des Fadenumlenkstiftes 26.
Zur Unterstützung der Zentrierung der Bremsteller 9
auf dem Führungsbolzen 43 ist dieser an beiden Enden mit
Magneten 44 versehen, die stab-, scheiben- oder ringförmig
ausgebildet und axial polarisiert sind. Dabei ist der an
dem freien Ende des Führungsbolzens 43 angeordnete Magnet
44 mit einer Rändelmutter versehen, die auf einem endsei
tig auf dem Führungsbolzen 43 vorgesehenen Gewinde sitzt.
Die Magnete 44 sind derart polarisiert, daß sie den
jeweils vor ihnen liegenden Bremsteller 9 in axialer Rich
tung abstoßen. Diese Abstoßungskraft drückt die Bremstel
ler 9 zusätzlich zusammen. Außerdem nehmen die Bremsteller
9 dadurch eine etwa mittige Lage zwischen den Magneten 44
ein. Indem die Rändelmutter mehr oder weniger weit auf den
Führungsbolzen 43 aufgeschraubt wird, kann die diese zu
sammendrückende Kraft verändert werden.
Im übrigen funktioniert auch diese Fadenbremse 8 im
wesentlichen wie die bereits vorstehend beschriebenen.
Auch bei dieser wird durch eine axiale Vibration der La
gereinrichtung 20, in diesem Falle des Führungsbolzens 43,
eine Relativbewegung zwischen dem im wesentlichen in Ruhe
befindlichen, sich lediglich langsam drehenden Bremstel
lern 9 und dem Führungsbolzen 43 hervorgerufen, wodurch
die Haftreibung überwunden und Ablagerungen vermieden wer
den. Die Vibration der Bremsteller selbst kann gering ge
halten werden, wenn die Eigenfrequenz, die durch die Nach
giebigkeit der zwischen den Permanentmagneten 29 und den
Magneten 44 wirkenden Magnetfelder und die Masse der
Bremsscheiben 9 bestimmt ist, geringer als die Anregungs
frequenz ist.
Eine Ausführungsform der Fadenbremse 8, bei der die
Permanentmagnete 29 und die Magnete 44 durch Schraubenfe
dern 45, 46 ersetzt sind, ist in Fig. 8 dargestellt. Die
Schraubenfeder 45 stützt sich einenends an der Rändelmut
ter und anderenends an einem Bremsteller 9 ab. Auf der
Gegenseite liegt die Schraubenfeder 46, die zwischen dem
anderen Bremsteller 9 und der Lagereinrichtung 20 gespannt
ist. Beide Schraubenfedern 45, 46 sitzen konzentrisch zu
dem Führungsbolzen 43, wobei sie die Bremsteller 9 zusam
mendrücken und zugleich zentrieren. Wenn die Schraubenfe
dern 45, 46 relativ weich ausgelegt werden, so daß das von
den Schraubenfedern 45, 46 und den Bremstellern 9 gebilde
te schwingfähige Feder-Masse-System eine Resonanzfrequenz
aufweist, die deutlich unterhalb der Erregungsfrequenz
liegt, mit der die Lagereinrichtung 20 schwingt, bleiben
auch bei dieser Ausführungsform die Bremsteller 9 im we
sentlichen in Ruhe, wobei sie lediglich langsam rotieren.
Die oben beschriebenen, durch die Axialvibration der La
gereinrichtung 20 hervorgebrachten Vorteile werden deshalb
auch bei dieser Ausführungsform erreicht.
Claims (21)
1. Fadenbremse
mit einem ersten Bremselement dessen mit einem zu bremsenden Faden in Berührung stehende Fläche rotations symmetrisch ausgebildet ist,
mit einem zweiten, drehbar gelagerten Bremselement, dessen mit dem zu bremsenden Faden in Berührung stehende Fläche rotationssymmetrisch ausgebildet ist, wobei die Bremselemente koaxial zueinander angeordnet sind,
mit einer Lagereinrichtung für die Bremselemente, wobei die Bremselemente in Bezug auf die Lagereinrichtung um ihre gemeinsame Sym metrieachse drehbar sowie axial verschiebbar gelagert sind,
mit einem Belastungsmittel, durch das die Bremsele mente nachgiebig gegeneinander gedrückt sind, und
mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung, die auf die Lagereinrichtung wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Lagereinrichtung (20) axial verschiebbar ge lagert ist, und
daß die Schwingungserzeugungseinrichtung (33, 35) mit der Lagereinrichtung gekoppelt ist, so daß die Lagerein richtung (20) in Vibration versetzbar ist, wobei die ent stehende Vibrationsbewegung der Lagereinrichtung (20) im wesentlichen in Richtung der Symmetrieachse der von der Lagereinrichtung (20) gehaltenen Bremselemente (9) liegt, und der Lagereinrichtung (20) eine Relativbewegung in Be zug auf die Bremselemente (9) ermöglicht ist.
mit einem ersten Bremselement dessen mit einem zu bremsenden Faden in Berührung stehende Fläche rotations symmetrisch ausgebildet ist,
mit einem zweiten, drehbar gelagerten Bremselement, dessen mit dem zu bremsenden Faden in Berührung stehende Fläche rotationssymmetrisch ausgebildet ist, wobei die Bremselemente koaxial zueinander angeordnet sind,
mit einer Lagereinrichtung für die Bremselemente, wobei die Bremselemente in Bezug auf die Lagereinrichtung um ihre gemeinsame Sym metrieachse drehbar sowie axial verschiebbar gelagert sind,
mit einem Belastungsmittel, durch das die Bremsele mente nachgiebig gegeneinander gedrückt sind, und
mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung, die auf die Lagereinrichtung wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Lagereinrichtung (20) axial verschiebbar ge lagert ist, und
daß die Schwingungserzeugungseinrichtung (33, 35) mit der Lagereinrichtung gekoppelt ist, so daß die Lagerein richtung (20) in Vibration versetzbar ist, wobei die ent stehende Vibrationsbewegung der Lagereinrichtung (20) im wesentlichen in Richtung der Symmetrieachse der von der Lagereinrichtung (20) gehaltenen Bremselemente (9) liegt, und der Lagereinrichtung (20) eine Relativbewegung in Be zug auf die Bremselemente (9) ermöglicht ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) von der Lagereinrichtung
(20) in axialer Richtung kräftemäßig entkoppelt sind.
3. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Massenträgheit der Bremselemente (9) und die
Vibrationsfrequenz der Lagereinrichtung (20) in Bezug auf
einander derart bemessen sind, daß die Bremselemente (9)
im wesentlichen nicht oder wenigstens mit einer deutlich
geringeren Amplitude vibrieren als die Lagereinrichtung
(20).
4. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) in Bezug aufeinander im
wesentlichen in Ruhe sind.
5. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) an wenigstens einem an der
Lagereinrichtung (20) vorgesehenen länglichen Führungsele
ment (24, 43) gehalten sind.
6. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Bremselement (9) eine zentrale Öffnung
(27) aufweist, die von einer Ringfläche umgeben ist,
und die Bremselemente (9) im Bereich ihrer Ringflächen
aneinanderliegen, und daß ein Führungselement (24, 43) die
zentrale Öffnung (27) durchsetzt.
7. Fadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Führungselement (24) einen Durchmesser auf
weist, der wesentlich geringer ist als der Durchmesser der
Öffnung (27), wobei das Führungselement (24) die zentrale
Öffnung (27) außermittig durchsetzend angeordnet ist.
8. Fadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Führungselement (43) die Öffnungen (27) der
Bremselemente (9) im wesentlichen mittig durchsetzt und in
seinem Durchmesser derart bemessen ist, daß die Bremsele
mente (9) auf dem Führungselement (43) gelagert sind.
9. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagereinrichtung (20) zwei im Abstand paral
lel zueinander angeordnete Führungselemente (Lagerbolzen 24)
aufweist, mit denen die Bremselemente (9) mit ihrer jeweiligen
Außenumfangsfläche in Anlage stehen.
10. Fadenbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) an ihrer jeweiligen Außen
umfangsfläche mit einer verschleißmindernden Beschichtung
versehen sind.
11. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) bezüglich ihrer axialen
Lage auf der Lagereinrichtung (20) ausschließlich durch
den zu bremsenden Faden (10) geführt und positioniert
sind.
12. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Belastungsmittel (29) zusammenwirkende,
an den Bremselementen (9) vorgesehene Permanentmagnete
(29) sind.
13. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Permanentmagnete (29) axial polarisiert sind.
14. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur Veränderung der Bremskräfte der Bremselemente
(9) an der Lagereinrichtung (20) beidseits der aneinander
anliegenden Bremselemente (9) Magnete (44) vorgesehen
sind.
15. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnete (44) axial polarisiert sind.
16. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens einer der Magnete (44) in Richtung der
Symmetrieachse der Bremselemente (9) axial verstellbar
ist.
17. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremselemente (9) durch Federmittel (45, 46)
an der Lagereinrichtung (20) gegeneinander belastet sind.
18. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwingungserzeugungseinrichtung (33, 35) ein
Elektromagnet (35) mit einem weich- oder mit einem perma
nentmagnetischen Anker (33) ist.
19. Fadenbremse nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anker (33) über Federmittel (31, 32, 41)
federnd gelagert ist und die Lagereinrichtung (20) trägt.
20. Fadenbremse nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anker (33) über einen in einer Buchse
(22) gleitend geführten Stift (21) mit der Lagereinrich
tung (20) verbunden und über Schraubenfedern (31, 32) ab
gestützt ist.
21. Fadenbremse nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anker (33) einenends an einer Blattfeder
(41) gelagert ist und anderenends die Lagereinrichtung
(20) trägt, die mit Schwenkbewegungen vibriert, so daß die
Vibration sowohl eine dominierende Axialkomponente als
auch eine deutlich schwächer ausgeprägte Radialkomponente
aufweist.
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