DE938285C - Doppelkettenstich-Naehmaschine - Google Patents

Doppelkettenstich-Naehmaschine

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DE938285C
DE938285C DEU2597A DEU0002597A DE938285C DE 938285 C DE938285 C DE 938285C DE U2597 A DEU2597 A DE U2597A DE U0002597 A DEU0002597 A DE U0002597A DE 938285 C DE938285 C DE 938285C
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shaft
sewing machine
double chain
chain stitch
stitch sewing
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DEU2597A
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John Gordon Attwood
Clarence Carlton Smith
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Union Special Machine Co
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Union Special Machine Co
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F15/00Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
    • F16F15/10Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B69/00Driving-gear; Control devices
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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Doppelkettenstich-Nähmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und insbesondere auf eine Einrichtung zum Dämpfen von Torsionsschwingungen, die bei mit hohen Drehzahlen betriebenen Nähmaschinen auftreten.
  • Die Erfahrung lehrt, daß bei solchen Nähmaschinen jene Wellen, die andere Getriebeteile mit hoher Geschwindigkeit in hin- und hergehende Bewegung versetzen müssen, zu Torsionsschwingungen neigen. Wenn die Wellen mit einer gewissen Geschwindigkeit, allgemein mit kritischer Geschwindigkeit oder kritischer Drehzahl bezeichnet, umlaufen, so entsteht eine merkliche Laufunruhe, d. h., die Wellen beginnen zu vibrieren oder zu flattern. Das hat zur Folge, daß leicht Torsionsschwingungen großer Amplitude auf Grund von Resonanzwirkungen entstehen. Diese Vibrationen (Schwingungen) sind aber sehr unerwünscht nicht nur wegen des entstehenden, störenden Geräusches, sondern auch, weil die Wellenlager und die von der Welle angetriebenen Teile stark abgenutzt werden und ferner die richtige Führung des Nähgutes erschwert und die genaue Stichbildung gefährdet wird, weil sehr leicht Fehlstiche entstehen können.
  • Es sind im wesentlichen zwei Arten von Kräften, die Torsionsschwingungen in umlaufenden Wellen. von Nähmaschinen hervorzurufen pflegen. Eine dieser Kräfte ist die Trägheitskraft, die von der Masse und der Beschleunigung von Teilen abhängig ist, die in hin- und hergehende, schwingende oder intermittierende Bewegung versetzt werden. Die andere ist die Stoßkraft, die auftritt, wenn bewegte Getriebeteile etwa infolge reichlichen Lagerspieles schlagen. Stoßkräfte entstehen aber auch durch das Schlagen gewisser Teile, etwa des Stoffschiebers und der Stoffdrückerstange in Ausübung ihrer speziellen Funktionen. Bei sehr schnell laufenden Nähmaschinen entstehen Torsionsschwingungen an verschiedenen Stellen, z. B. auch beim Auf- und Abbewegen einer Nadelstange. Die Antriebswelle möge z. B. die Nadelstange in ihre oberste Totlage gebracht haben. Nun soll die Nadelstange wieder nach unten bewegt werden. Die hierzu erforderliche Kraft versucht, die Armwelle entgegen ihrem Drehsinn zu verdrehen. Gegen die untere Totlage hin muß die Geschwindigkeit der Nadelstange ständig verzögert werden bis zur Geschwindigkeit Null: Während dieses Vorganges wird die Armwelle zusätzlich im Drehsinn beansprucht. Beim Aufwärtsgang der Nadelstange wiederholt sich derselbe Vorgang, so daß bei einer vollen Umdrehung der Armwelle letztere zweimal in entgegengesetzter Richtung verdrehend beansprucht wird. Hierbei treten Trägheitskräfte auf, die zu Torsionsschwingungen Anlaß geben. Ähnliche Torsionsschwingungen können - gegebenenfalls zusätzlich - durch Stoßkräfte entstehen, wenn die Nadelstange sowie die sie antreibenden, beweglichen Glieder, zu viel Lagerspiel besitzen und daher zu schlagen beginnen.
  • Wenn die Verdrehungs- oder Vibratiomsfrequenz mit der eigenen kritischen Schwingungszahl irgendeines unabhängig schwingenden Teiles des Getriebes oder des gesamten Antriebsgetriebes zusammenfällt, wird die Am'plitude der resultierenden Torsionsschwingungen vergrößert, was zu einem extrem hohen Schwingungsausschlag (Vibrationsamplitude) führen und in der Folge sich in unerträgliche) Geräusch, Abnutzung der Lager- und Gelenkverbindungen, Selbstauflösen von Schrauben und selbst im Bruch einzelner Teile sowie in schlechter Näharbeit auswirken kann. Die Torsionsschwingung kann betrachtet werden als schwingende Bewegungskomponente; die die normale Drehbewegung der Welle oder eines anderen Getriebeteiles überlagert. Im allgemeinen sind die Welle sowie die mit ihr verbundenen Teile so starr ausgebildet, daß ihre kritische Schwingungszahl einer Geschwindigkeit entspricht, die weit höher als die eigentlichen Nähgeschwindigkeiten ist. Wenn indessen als Teil eines Getriebezuges etwa ein Riemen benutzt wird, so ist dessen Flexibilität groß genug, um im allgemeinen die kritische Schwingungszahl des gesamten Getriebezuges bis oder nahe bis in den Bereich der Arbeitsgeschwindigkeiten einer Nähmaschine herabzudrücken. Ein solches Zusammentreffen bzw. eine starke Annäherung des Arbeitsgeschwindigkeitsbereiches und der kritischen Schwingungszahl wird manchmal bei solchen Maschinen beobachtet, bei denen Zahnräder "oder andere Verbindungsmittel zwischen den Wellen verwendet werden: Da fernerhin die Bewegung eines getriebenen Teiles, etwa einer Nadelstange, auf einer Grundfrequenz und einer Anzahl dazu harmonischer Frequenzen basiert, ist es möglich, daß eine oder mehrere dieser harmonischen Frequenzen mit der kritischen oder einer dazu-harmonischen Schwingungszahl des Getriebezuges zusammenfallen.
  • Bei vielen Nähmaschinen treten in der Armwelle viel größere To:rsionsschwingungen auf als in anderen Teilen der Nähmaschine. Indessen treten Torsionsschwingungen überall in der Maschine auf und wenn sie auch nicht immer störende Geräusche hervorrufen, so neigen sie doch dazu, stärkere Abnutzung der Teile und Lager, Lockern der Schrauben und anderer Teile hervorzurufen und sauberes Nähen zu beeinträchtigen, so daß es häufig wünschenswert ist, diese Vibrationen sowie diejenigen der Armwelle zu unterdrücken. So treten z. B. auch unerwünschte Vibrationen häufig in umlaufenden Gliedern eines Greiferantriebes auf.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf neue und verbesserte Mittel zum Unterdrücken von Torsionsschwingungen bei mit hoher Drehzahl betriebenen Nähmaschinen. Gemäß der Erfindung werden ein oder mehrere Torsionsschwingungs-Dämpfer oder =Absorber in eine Nähmaschine eingebaut. Im Sinne der Erfindung gelangen neue und verbesserte abstimmbare dynamische Torsionsschwingungs-Dämpfer zur Anwendung. .
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung stellt eine Flachtischnähmaschine dar, indessen ist die Anwendung der Erfindung natürlich nicht auf diesen Maschinentyp beschränkt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Flachtischnähmaschine mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine Stirnansicht derselben Maschine und im gleichen Maßstabe wie Fig. z, mit abgenommenem Maschinenkopf-Abschlußdeckel, Fi,g. 3 einen Teil der Draufsicht auf den oberen Gehäusearm oberhalb des Ständers, mit abgenommenem Verschlußdeckel, Fig.4 in größerem Maßstabe eine Einrichtung zum Dämpfen der durch Torsionskräfte entstehenden Schwingungen, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. i ; die Einrichtung steht in diesem Falle mit dem oberen Zahnriemenrad in Verbindung, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4, Fig. 6 in größerem Maßstabe als in Fig, i die mit dem handradseitigen Ende der unteren Hauptantriebswelle verbundene Dämpfungseinrichtung für die Torsionsschwingungen.
  • Die Nähmaschine besitzt den üblichen unteren Getriebeträger mit einer Grundplatte 2o und einer oberen Abdeckplatte 21, auf der die Stofftrageplatte 22 ruht und umfaßt ferner einen geschlossenen Ölbehälter 23, außerhalb dessen die üblichen Stichbildewerkzeuge sowie deren Getriebeteile angeordnet sind.
  • Am handradseitigen Ende des unteren Getriebeträgers erhebt sich. der übliche hohle Ständer 24, an den sich der in einen Mascliinenkopf 26 auslaufende obere geschlossene Gehäusearm 25 anschließt. Der hohle Ständer 24 steht an seinem unteren Ende in Verbindung mit einer neben dem Ölbehälter 23 befindlichen Kammer des unteren Getriebeträgers.
  • Die Armwelle 27 erstreckt sich durch den oberen Gehäusearm und ist an den beiden Enden in Lagern 28, 29 geführt. Am rechten Ende (Fig. i) und innerhalb des hohlen Ständers 24 trägt die Armwelle 27 eine Zahnriemenscheibe 3o, die mittels einer in deren Nabe 32 geführten Druckschraube 3 1 auf der Armwelle 27 befestigt ist.
  • Im Maschinenkopf 26 ist eine Nadelstange 33 lotrecht in Lagerbüchsen 34, 35 geführt und trägt an ihrem unteren Ende eine Nadel 36. Der Antrieb der Nadelstange 33 erfolgt von einer Kurbel 37 der oberen Armwelle 27 aus. An einem Zapfen 38 der Kurbel 37 greift das obere Ende eines Lenkers 39 an, dessen unteres Ende einen Zapfen 4o umgreift, der von einem Pratzring 41 auf der Nadelstange 33 vorspringt. ' Die Zahnriemenscheibe 30 steht durch den mit Zähnen oder Querrippen versehenen Gurtriemen (Zahnriemen) 43 mit einer unteren Zahnriemencheibe 42 in Verbindung, die mittels einer in ihrer abe 46 geführten Druckschraube 45 auf der Hauptantriebswelle 44 befestigt ist. Letztere wird im unteren Getriebeträger in Lagern geführt, z. B. in den Lagern 47 und 48, und trägt außerhalb der äußeren Begrenzungswand 49 ein mit einer Riemenscheibe vereinigtes Handrad 51, das mittels Druckschraube 5o auf der Welle 44 befestigt ist.
  • Zum Zwecke der Schmierung, vorwiegend der Getriebeteile im oberen Gehäusearm, dient eine Ölschleuderscheibe 52, die innerhalb des Ölbehälters 23 auf der Hauptantriebswelle 44 befestigt ist und dann in bekannter Weise in das Ölbad eintaucht. Beim Betrieb der Maschine wird dann in bekannter Weise durch die Schleuderwirkung der Scheibe 52 ein Ölnebel erzeugt, der durch ein im hohlen Ständer 24 angeordnetes senkrechtes Rohr 53 zu dem oberen Lager 29 der Armwelle 27 gelangt und von da durch ein zweites Rohr 54 zu dem nadelseitigen Lager 28 und weiter zu den Getriebeteilen im Maschinenkopf.
  • In einem leicht zugänglichen Teil des unteren Getriebeträgers und außerhalb des geschlossenen Ölbehälters 23 ist ein Greifer 6o angeordnet, der mit der Nadel 36 zusammenarbeitet. Er erhält seine schleifenerfassende bzw. -abwerfende Bewegung von der Hauptwelle 44 aus, und zwar von einem Exzenter innerhalb des geschlossenen Ölbehälters 23 über einen Lenker 61 (Fig. i), dessen unteres Ende an dem Kugelzapfen 62 eines Armes 63 angreift. Letzterer sitzt fest auf einer Schwingwelle 64, die durch die Seitenwand des Ölbehälters nach außen ragt. Auf ihrem äußeren Ende ist ein Hebelarm 65 befestigt, der über den Lenker 66 mit dem Greiferträger 67 in Verbindung steht, und zwar umfaßt das Lenkerende 66' einen vom Greiferträger 67 vorspringenden Kugelzapfen 67'. Die Nadelausweichbewegung für den Greifer wird erzeugt durch eine Schwingwelle 7o, die von der Hauptantriebswelle 44 in üblicher Weise angetrieben wird. Diese Schwingwelle 70 trägt einen Rahmen 69, von dem seitlich ein Zapfen 68 vorspringt, der wiederum als Lagerung . für den schwingenden Greiferträger 67 dient.
  • Zum Vorschub des Nähgutes dient ein Stoffschieber 71 (Fig. i), der in bekannter Weise von einer Stoffschieberstange 72 getragen wird, die an einem Stoffschieberschwingrahmen 73 (Fig. 2) angelenkt ist. Dieser erhält seine Schwingbewegungen über einen Arm 74, der mittels eines kurzen Lenkers 75 von einem verstellbaren Exzenter 76, 76' auf der Hauptantriebswelle 44 auf- und abbewegt wird. Die senkrechten Hubbewegungen werden dem Stoffschieber in der allgemein üblichen Weise erteilt. Mit dem Stoffschieber 71 arbeitet in bekannter Weise ein Stoffdrücker 77 am unteren Ende einer federbelasteten Stoffdrückerstange 78 zusammen.
  • Wie bereits oben ausgeführt wurde, können in umlaufenden Wellen oder in Schwingwellen von Nähmaschinen Torsionsschwingungen durch Trägheits- oder durch Stoßkräfte hervorgerufen werden. Bei der dargestellten Maschine z. B. treten die stärksten Torsionsschwingungen in der Armwelle 27 auf. Sie werden hervorgerufen vor allem durch Antreiben und Anhalten der Nadelstange in ihren Endlagen, also infolge der dadurch entstehenden Trägheitskräfte. Gemäß der Erfindung können die Torsionsschwingungen mit Hilfe eines dynamischen Torsionsschwingungsdämpfers unterdrückt werden, der mit der Armwelle 27 zusammenwirkt und so abgestimmt ist, daß die Torsionsschwingungen um die kritische Schwingungszahl der Armwelle 27 und ihrer Antriebsverbindungen herum unterdrückt werden. Es ist klar, daß die kritische Schwingungszahl der Armwelle 27 allein immer außerhalb des Bereiches der Nähgeschwindigkeiten liegen wird, so daß wenig Wahrscheinlichkeit dafür bestehen wird, daß besorgniserregende Vibrationen mit einer Frequenz in der Nachbarschaft der kritischen Armwellenschwingungszahl auftreten werden. Wenn indessen die Armwelle 27 in ein Kraftübertragungssystem von beachtlicher Flexibilität eingegliedert wird, kann die kritische Gesamtschwingungszahl des Systems bis zu einem Wert reduziert werden, bei dem eine gefährliche Verstärkung der in der Armwelle hervorgerufenen Torsionssch,%vingungen auftreten kann zufolge des Resonanzeffektes aus dem Zusammentreffen von Vibrationsfrequenz und kritischer Frequenz der Armwelle: Diese Flexibilität kann bedingt sein durch die Verwendung einer Riemenkupplung zwischen treibender und getriebener Welle wie bei der dargestellten Nähmaschine oder auch durch die Einfügung anderer relativ nachgiebiger Verbindungsglieder. Andererseits kann Flexibilität auch durch Verwendung eines Antriebsriemens oder einer sonstigen nachgiebigen Verbindung zwischen der Riemenscheibe und einem elektrischen Motor oder einer sonstigen Kraftquelle gegeben sein.
  • Es hat sich ergeben, daß dort, wo die Unterdrückung von Torsionsschwingungen gegebener Frequenz oder innerhalb eines engen Bereiches von Frequenzen gewünscht wird, die kombinierte Entstimmungs- und Dämpfungswirkung eines passenden dynamischen Torsionsschwingungsdämpfers in zufriedenstellender Weise unliebsame Torsionsschwingungen zu unterdrücken vermag. Der hier. verwendete Ausdruck »dämpfen« ist gleichbedeutend mit »absorbieren« bzw. schließt diese Bedeutung mit ein.
  • In Fig.4 und 5 ist nun ein dynamischer Torsionsschwingungsdämpfer gemäß Erfindung in größerem Maßstabe dargestellt. Er besteht im wesentlichen aus einem ringförmigen Gummimetallbauteil 8o, der ein Metallrohr 83 mit engerem und ein Metallrohr 85 mit größerem Durchmesser umfaßt, die durch einen zwischen ihnen angeordneten Gummizylinder 84 miteinander fest verbunden sind. Diese enge Verbindung kann im Wege der Vulkanisierung herbeigeführt werden. Der Gummimetallring 8o wird auf einen nebenförmigen Ansatz 82 des Zahnriemenrades 30 aufgebracht. Auf dem äußeren Metallmantel 85 sitzt fest ein Flanschring 81 als sogenanntes Trägheitsglied, dessen Flansch 86 an gegenüberliegen Stellen linear ausgerichtete Führungsschlitze 87, 88 trägt. In diesen Schlitzen werden Balanciergewichte 89, go so geführt, daß sie bei Lageänderung, bezogen auf die Achsmitte der Armwelle 27, immer gleich großen Abstand einnehmen. Die Balanciergewichte 89, 9o tragen linear ausgerichtete Gewindebohrungen, in die ein Gewindezapfen 9i eingreift, dessen beide Zapfenenden mit gegenläufigem Gewinde versehen sind und an ihren Stirnflächen Schlitze tragen, so daß der Gewindezäpfen gi mittels eines Schraubenziehers verdreht werden kann. Um unerwünschtes selbständiges Verdrehen des Gewindezapfens gi und damit eine Lageänderung der Balanciergewichte 89, go tunlichst zu verhindern, steht dar Gewindezapfen gi unter der Wirkung einer Feder 93, die in Form eines Bügels um gö ° versetzt zum Gewindezapfen gi mittels Schrauben 94 am Flansch 86 derart befestigt ist, daß ihr mittlerer 'feil an den Gewindezapfen gi angepreßt wird. Der Federbügel 93 ist in seinem mittleren Bereich geschlitzt. Durch diesen Schlitz greift genau passend eine Rändelscheibe 92, die fest mit dem Gewindezapfen gi verbunden ist und auch mit diesem einstückig ausgebildet sein kann, so daß der Gewindezapfen gi auch durch Bedienen der Rändelscheibe 92 bequem gedreht und damit die Lage der Balanciergewichte 89, go verändert werden kann. Zugleich hält der Federbügel 93 .den Gewindezäpfen gi samt Balanciergewichten 89, go ständig in der richtigen Lage zum Trägheitsglied 81. Je nach Drehung des Gewindezapfens gi entfernen sich die Balanciergewichte 89, go in gleichem Maße von der Achsmitte der Armwelle 27 oder sie nähern sich ihr. Dadurch ändert sich das Trägheitsmoment des Trägheitsgliedes 81 und demzufolge ändert sich auch die Vibrationsfrequenz, die durch die beschriebene Dämpfungseinrichtung wirksam unterdrückt wird. Die Balanciergewichte 89, go sollten genau justiert werden, so daß der Torsionsschwingungsdämpfer auf die kritische Schwingungszahl der Armwelle 27 und der mit ihr verbundenen Glieder einschließlich des Zahnriemens 43. abgestimmt ist. Wenn die der Armwelle 27 erteilten; aus Trägheits- oder Stoßwirkung oder beiden Wirkungen resultierenden, periodischen Umkehrungen der Torsionskräfte dicht an die kritische Schwingungszahl der gesamten Antriebsverbindung, einschließlich Armwelle 27, herankommen, wird die Amplitude der resultierenden Vibrationen infolge Resonanzeffektes groß werden. Je dichter die Frequenz der periodischen Kräfteumkehrungen an die kritische Schwingungszahl heranreicht, um so größer wird die Amplitude der resultierenden Torsionsschwingung sein. Es ist nun zu beachten, daß die kritische Schwingungszahl bis zu einem gewissen Grade herabgesetzt werden kann durch die Anordnung des Trägheitsgliedes 8i sowie der Gewichte 89, go. Die schwingenden Bewegungen des Trägheitsgliedes der Dämpfungseinrichtung, also des Flanschringes 81, des Gewindezapfens gi und der Balanciergewichte 89, go, erzeugen tatsächlich eine zusätzliche Vib@rationsspitze, welche die normale Spitze, die von der Armwelle 27 nebst deren Verbindungen gebildet wird, überlagert, jedoch außer Phase mit dieser bleibt. Der resultierende Effekt besteht also darin, die Amplitude der normalen Spitze zu verringern und zwei getrennte Spitzen von beträchtlich geringerer Schwingungsamplitude zu schaffen. Bei Justierung der Balanciergewichte können die beiden Spitzen im wesentlichen in gleicher Amplitudengröße gehalten werden. Dadurch wird die stärkste Vibration durch eine Entstimmungsmaßnahme auf einen Mindestwert reduziert. Die Dämpfung oder Zerteilung der Vibrationsenergie wird hervorgerufen durch die Reibung in dem Gummizylinder 84 oder einem solchen aus anderem nachgiebigen Werkstoff, wodurch die Vibrationsspitze zusätzlich noch verflacht wird.
  • Abstimmbare Dämpfungsmittel an dieser Stelle der Nähmaschinen sind deshalb wünschenswert, weil die Elastizität des Zahnriemens 43 mit zunehmendem Alter sich ändert. Abstimmung und Justierung sind ferner wünschenswert, weil die Elastizität des Gummizylinders 84 dazu neigt, sich im Laufe der Zeit zu verändern, und weil es somit möglich ist, eine anfängliche Justierung entsprechend Elastizitätsschwankungen zwischen verschiedenen Riemen bzw. Zylindern 84 auszugleichen.
  • Während die dynamische Dämpfungseinrichtung gemäß Fig. 4, 5 auf der Armwelle 27 teilweise innerhalb des Zahnriemenrades 3o angeordnet ist, kann sie gewünschtenfalls auch getrennt davon auf der Armwelle angeordnet werden. In jedem Falle muß das. Trägheitsglied 81 sich in bezug auf die Armwelle 27 und das Zahnriemenrad 30 leicht verdrehen können. Dasselbe gilt auch in bezug auf andere Maschinenteile, die starr mit einer Welle verbunden sind, z. B. das mit einer Riemenscheibe vereinigte Handrad 51 (Fig. i), dessen dynamische Schwingungsdämpfungseinrichtung genau in der oben beschriebenen Weise arbeitet und in Fig.6 in größerem Maßstabe dargestellt ist.
  • Ähnlich wie das Zahnriemenrad 3o besitzt auch das Handrad 51 eine nabenartige Verlängerung io2, auf der die Vibrationsdämpfungseinrichtung ioo angeordnet ist, die aus einem Gummimetallzylinder 104, einem Flanschring io6 als Trägheitsglied, zwei Balanciergewichten iog, i io und einem Gewindezapfen i i i besteht, der die Lage der Balanciergewichte iog, iio verändern kann. Der Gummimetallzylinder wird mit seinem engeren Metallmantel 103 auf die nabenartige Verlängerung io2 des Handrades aufgebracht. Dann wird auf dem äußeren Metallmantel io5 ein Flanschring ioi, io6 (Trägheitsglied) befestigt, dessen Flansch io6 an diametral gegenüberliegenden Stellen linear ausgerichtete Führungsrinnen 107, 108 trägt, die zur Führung der Balanciergewichte iog, iio dienen. Diese tragen linear ausgerichtete Gewindebohrungen, in die ein gemeinsamer Gewindezapfen i i i eingreift, dessen Zapfenenden mit gegenläufigem Gewinde versehen sind. Auf dem Gewindezapfen i i i ist eine Rändelscheibe 112 fest angeordnet bzw. einstöckig mit dem Gewindezapfen i i i ausgebildet. Die Balanciergewichte fog, i io müssen genau gleiche Abstände von der Achsmitte der Hauptantriebswelle 44 einnehmen. Durch Drehen der Rändelscheibe 112 wird der Gewindezapfen iii verdreht und dadurch werden die Balanciergewichte in ihrer relativen Lage zur Achsmitte verändert. Um unbeabsichtigtes Verändern der eingestellten Lage der Balanciergewichte zu verhindern, ist ein Federbügel 113 nach Art desjenigen (93) in Fig.4 am Flansch io6 des Trägheitsgliedes ioi befestigt; er besitzt ebenfalls einen Führungsschlitz für den Durchtritt der Rändelscheibe 112. Dieser Federbügel drückt auf den Gewindezapfen i i i und bremst ihn ab. Außerdem hält auch der Federbügel 113 den Gewindezapfen i i i nebst den beiden Balanciergewichten iog, iio in der richtigen Lage in bezug auf das Trägheitsglied ioi. Zweckmäßig erhält das Handrad 51 eine Abdeckplatte 114 zum Schutze der Dämpfungseinrichtung. Die Platte 114 wird durch Schrauben 115 oder in sonst geeigneter Weise am Handrad 51 befestigt und trägt einen Schlitz 114a, durch den hindurch die Rändelscheibe 112 bedient werden kann, ohne daß zum Zwecke der Justierung der Balanciergewichte die Abdeckplatte abgenommen werden muß.
  • Der dynamische Torsionsschwingungsdämpfer gemäß Fig. 4 und 5 kann durch Abnehmen des Gehäusedeckels i16 oberhalb des Ständers 24 bequem bedient werden. Man erkennt den Gewindezapfen gi in Fig. 3, wo sein oberes Ende geschlitzt ist, so daß er durch einen Schraubenzieher leicht verstellt werden kann. Aber auch die Rändelscheibe 92 ist leicht erreichbar, so daß die Justierung der gesamten Dämpfungseinrichtung bequem von Hand bewirkt werden kann.
  • Schwingungsdämpfer nach Art der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungen sind nachweislich in der Lage, etwa So% der auftretenden Torsionsschwingungen bei der kritischen Schwingungszahl, für die der Dämpfer eingestellt ist, wirksam zu unterdrücken. Im Bedarfsfalle können solche Dämpfer von verschiedenen Teilen der Nähmaschine aufgenommen werden, wobei jeder einzelne Dämpfer auf die kritische Schwingungszahl der angeschlossenen Glieder des Getriebezuges abgestimmt wird.
  • Bei der Maschine gemäß Fig. i wird die Abstimmung des Dämpfers in erster Linie von der Elastizität der Armreelle 27 und des Zahnriemens 43 abhängen. Der mit der Hauptantriebswelle 44 zusammenwirkende Dämpfer hingegen muß entsprechend der Elastizität dieser Welle sowie des Antriebsriemens bzw. des die Nähmaschine mit einer Kraftquelle verbindenden Mittels abgestimmt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelkettenstich-Nähmaschine mit einer Mehrzahl von zusammenwirkenden Stichbilde-und Vorschubwerkzeugen, die von einem eine umlaufende Welle einschließenden Getriebezug gegebener kritischer Frequenz angetrieben werden, wobei der Antrieb einzelner Nähwerkzeuge im Laufe einer Wellenumdrehung die Welle in wechselnder Richtung derart auf Torsion beansprucht, daß der Welle Torsionsschwingungen von im wesentlichen derselben kritischen Frequenz erteilt werden, gekennzeichnet durch Mittel zur Unterdrückung der Torsionsschwingungen in der umlaufenden Welle (27, 44), die aus einem mit der Welle umlaufenden und mit ihr elastisch gekuppelten Trägheitsglied (81, ioi) bestehen, das mit radial verstellbaren Gliedern (8g, go; iog, iio) zusammenwirkt, mit deren Hilfe die Eigenfrequenz des Trägheitsgliedes (81, ioi) in Übereinstimmung mit der kritischen Frequenz des Getriebezuges gebracht werden kann.
  2. 2. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen Welle (27, 44) und Trägheitsglied (81, ioi) aus elastisch federnder Masse besteht.
  3. 3. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch verstellbare Mittel (8g, go; iog, fio) für die Veränderung des Trägheitsmoments des Trägheitsgliedes (8i, ioi). ¢.
  4. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch federnde Kupplung zwischen Welle (27, 44) und Trägheitsglied (81, ioi) aus einem auf eine nabenartige Verlängerung des die Welle antreibenden Rades (30, 51) aufgebrachten Gummimetallzylinder (8o, ioo) besteht.
  5. 5. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Flanschring (81, 86; ioi, fob) ausgebildete Trägheitsglied auf dem äußeren Metallmantel (85, io5) des Gummimetallzylinders (8o, ioo) befestigt ist, mit dem antreibenden Rad (30, 51) jedoch keine unmittelbare starre Verbindung besitzt.
  6. 6. Doppelkettenstich-Nälhmaschine nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (86, loh) des Trägheitsgliedes (81, ioi) diametral gegenüberliegende, radiale Führungsnuten zur gleitenden Aufnahme und Führung von verstellbaren Balanciergewichten (8g, go; iog, i io) trägt.
  7. 7. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Balanciergewichte (89; go; log, iiö) linear ausgerichtete Gewindebohrungen tragen und durch einen gemeinsamen Gewindebolzen (g1, i i i) verbunden sind, dessen Enden gegenläufige Gewinde tragen. B. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (9i, iii) unter Wirkung einer Feder (g3, 113) steht, die ihn an unerwünschtem Verdrehen hindert. g. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (g3, 113) als am Flansch (86, loh) des Trägheitsgliedes befestigter Bügel ausgebildet ist, dessen mittlerer Teil einen rechteckigen Ausschnitt zur Aufnahme einer mit dem Gewindebolzen (g 1, toi) fest verbundenen Rändelscheibe (9z, 112) trägt und zugleich den Gewindebolzen (g1, i11) nebst Balanciergewichten (89, 9o; 1o9, iio in richtiger. Lage zum Flansch (86, 1o6) hält. io. Doppelkettenstich-Nähmaschine nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Torsionsschwingungsdämpfer (8o, 81, 89, 9o; ioo, ioi, log, iio) innerhalb des die Welle antreibenden Rades (30, 51) angeordnet bz-,v. von diesem ganz umschlossen (51) ist.
DEU2597A 1953-02-26 1954-01-31 Doppelkettenstich-Naehmaschine Expired DE938285C (de)

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