DE4104205C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufweitewerkzeug für hohle,
insbesondere hohlzylindrische, Werkstücke nach dem Ober
begriff des Patenanspruchs 1.
Durch die DE 38 26 187 A1 ein Aufweitewerkzeug bekannt,
bei dem die Halteeinrichtung für die Expansionsköpfe ein
stückig mit dem Grundkörper und als dessen Gewindefortsatz
ausgebildet ist. Um bei dem einen Ausführungsbeispiel eine
axiale Voreinstellung der Expansionsköpfe vornehmen zu
können, ist auf dem entsprechend verlängerten Gewindefort
satz des Grundkörpers ein Anschlagring angeordnet, der
durch einen Indexstift festgelegt werden kann. Da hierbei
jedoch die als Backenhaltering bezeichnete Überwurfkappe
mit ihrer inneren Kreisringfläche unterschiedliche Abstän
de von der unteren Stirnfläche des Gewindefortsatzes ein
nehmen kann, muß zur Gewährleistung eines definierten Füh
rungsspalts für die Flanschsektoren der einzelnen Spreiz
backen ein Adapterring in den Backenhaltering einge
schraubt werden, der durch einen Kerbstift gegen Verdrehen
gesichert ist.
Die Verwendung eines Adapterrings ist jedoch auf Backen
halteringe mit entsprechend großen Durchmessern be
schränkt, die ihrerseits nicht ohne Adapterring auf den
Gewindefortsatz aufgeschraubt werden können, für den sich
auf dem Markt wegen des Nachhol- und Ersatzbedarfs an
Expansionsköpfen ein Standardmaß durchgesetzt hat. Die
minimalen Durchmesser der aufzuweitenden Rohrleitungen
liegen daher wegen der Durchmesser-Vergrößerung durch den
Adapterring bei etwa 28 mm. Die bekannte Lösung ist daher
für die Masse aller Anwendungsfälle im Sanitärbereich für
Wohngebäude nicht einsetzbar, bei denen die Rohrdurchmes
ser deutlich unterhalb 28 mm liegen.
Durch das DE-GM 88 07 784.5 ist ein Aufweitewerkzeug der
eingangs beschriebenen Gattung bekannt, bei dem die Arre
tiervorrichtung aus einer radial im Werkzeuggrundkörper
gelagerten Madenschraube besteht, die gegen das gewinde
freie Ende der Halteeinrichtung verspannbar ist. Damit
wird zwar eine Justierung ermöglicht, jedoch ist die
Madenschraube verschleißempfindlich und ermöglicht auch
kein reproduzierbares Wiederauffinden einer einmal als
brauchbar erkannten Einstellung. Notwendigerweise liegt
auch der Angriffspunkt der Madenschraube an der Halte
einrichtung auf einem relativ kleinen Durchmesser, so daß
die Halteeinrichtung beim Aufschrauben des einen sehr viel
größeren Durchmesser aufweisenden Expansionskopfes unge
wollt und unbemerkt verstellt werden kann (Hebelwirkung).
Die genaue und zuverlässige Voreinstellung der Expansions
köpfe bzw. des Expansionsweges ist aus vier Gründen er
wünscht:
- 1. Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen aller Teile des Grundgeräts,
- 2. zum Ausgleich von Maßabweichungen zwischen Grundgeräten und Expansionsköpfen verschiedener Herstelldaten, Her steller und Anbieter,
- 3. zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen (Durchmesser und Wandstärke) der Werkstücke (Rohre), und/oder
- 4. zum Einstellen des sogenannten Kapillarspalts zwischen einem aufgeweiteten und einem darin eingesetzten nicht aufgeweiteten Rohrende bei der Herstellung einer Löt verbindung im Rohrleitungsbau (sog. Kapillarspalt- Optimierung: sichere Lötverbindung bei minimalem Löt mittelverbrauch).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Auf
weitewerkzeug der eingangs beschriebenen Gattung anzuge
ben, bei dem eine besonders einfache, zuverlässige und
reproduzierbare Voreinstellung des Expansionskopfes mög
lich ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs
beschriebenen Aufweitewerkzeug erfindungsgemäß durch die
Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Beim Erfindungsgegenstand ist eine reproduzierbare Vorein
stellung möglich, insbesondere dann, wenn die Indexbohrun
gen z. B. alphanumerisch gekennzeichnet sind. Es ist dann
möglich, einer jeden Rohrwandstärke eine bestimmte Kenn
ziffer zuzuordnen, desgleichen jedem der verwendbaren
Expansionsköpfe, die untereinander wiederum unterschied
liche Toleranzlagen aufweisen, z. B. beim Nachkauf von
zusätzlichen Expansionsköpfen. Die Arretierung mittels
eines Indexstiftes erfolgt robust, zuverlässig und auf
einem relativ großen Durchmesser, so daß das auf die
Halteeinrichtung beim Wechsel der Expansionsköpfe
aufgebrachte Drehmoment nicht zu einer unbemerkten und
ungewollten Verstellung führen kann. Außerdem erfolgt
keine Materialverformung an der Eingriffsstelle der Arre
tiervorrichtung in die Halteeinrichtung. Der große Durch
messer erlaubt außerdem eine feinteilige Indexierung.
Vorzugsweise ist dabei der Indexstift als Stufenzylinder
mit einer ersten und einer zweiten Zylinderfläche ausge
bildet, die unter Bildung einer Ringschulter koaxial
zueinander angeordnet sind und mit denen der Indexstift in
komplementären koaxialen Bohrungen im Werkzeuggrundkörper
gelagert ist, wobei zwischen dem Grund der Bohrung größe
ren Durchmessers und der Ringschulter eine vorgespannte
Druckfeder angeordnet ist und wobei der Indexstift mit der
Zylinderfläche größeren Durchmessers in die Indexbohrung
des Ringflansches eingreift.
Aus Platzersparnisgründen ragt dabei der Indexstift mit
der Zylinderfläche kleineren Durchmessers aus dem
Werkzeuggrundkörper heraus und trägt am Ende dieser
Zylinderfläche eine Schiebetaste.
Auch die Antriebsmittel können dabei beliebig gewählt
werden. So kann der Spreizdorn beispielsweise durch einen Hydraulikkolben
betätigt werden.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung ergibt sich jedoch
bei den an sich bekannten "Expanderzangen" mit zwei in
Schließstellung senkrecht zur Achse des Spreizdorns aus
gerichteten Handhebeln. Hierbei besitzt der Werkzeuggrund
körper einen ersten, starr angebrachten Handhebel, und im
Werkzeuggrundkörper ist in einem Spalt zwischen zwei
Lagerböcken ein schwenkbarer Steuerkörper gelagert, der
auf den Spreizdorn einwirkt und mit einem zweiten,
schwenkbaren Handhebel verbundenen ist. Zum Schutze der
Schiebetaste ist diese zweckmäßig in dem Spalt zwischen
den Lagerböcken geführt, und sie ragt auf der den Hand
hebeln abgekehrten Seite aus dem Spalt heraus.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt durch ein
Aufweitewerkzeug im Bereich des
Werkzeuggrundkörpers und des Spreizdorns mit
dem Expansionskopf und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab.
In Fig. 1 ist ein Aufweitewerkzeug 1 für die Enden
hohlzylindrischer Werkstücke (Rohre) dargestellt, das
einen aus Metall bestehenden Werkzeuggrundkörper 2 mit
einem ersten, einteilig angeformten Handhebel 3, eine
Gewindebohrung 4, und eine in dieser axial verstellbar ge
lagerte Halteeinrichtung 5 für einen Expansionskopf 6
besitzt.
Die Halteeinrichtung 5 besteht aus einem Rotationskörper 7
mit einem ersten Fortsatz 8 mit einem Außengewinde 8a, das
weitgehend in die Gewindebohrung 4 eingechraubt ist. Diese
Gewindeverbindung dient zu der besagten axialen Verstel
lung. Ferner besitzt der Rotationskörper 7 einen zweiten
Fortsatz 9 mit einem Außengewinde 9a zur Halterung des
Expansionskopfes 6. Zwischen dem ersten und dem zweiten
Fortsatz 8 bzw. 9 befindet sich ein einteilig angeformter Anschlag
10, der als Ringflansch 11 ausgebildet ist. Der Rotations
körper 7 ist von einer axialen Bohrung 12 durchsetzt in
der ein Spreizdorn 13 gelagert ist, der ein kegelstumpf
förmig verjüngtes Ende 13a aufweist, das bei seiner
Längsverschiebung die Expansion der Spreizbacken 14 bewirkt.
Am äußeren Ende des zweiten Fortsatzes 9 befindet sich
eine radiale Stirnfläche 9b für die radiale Führung der
sektorförmigen Spreizbacken 14, von denen sechs als ein
Satz im Kreis um die Achse A-A angeordnet sind. Für die
beschriebene Führung besitzen die Spreizbacken 14 je einen
Flanschsektor 14a, der mittels je eines Niets 15 radial
verschiebbar an einer Überwurfkappe 16 gehalten ist. Eine
die Flanschsektoren 14a umgebende Ringfeder 14b hält die
Spreizbacken 14 in Richtung auf die Achse A-A vorgespannt
zusammen. Die Überwurfkappe 16 besitzt ein Innengewinde
16a und einen Ringflansch 16b mit einer Kreisringfläche
16c, auf der die Flanschsektoren 14a gleiten können.
Mit ihrem Rand 16d stößt die Überwurfkappe 16 an den
Anschlag 10 bzw. den Ringflansch 11 an, wobei der axiale
Abstand des Randes 16d von der Kreisringfläche 16c einer
seits und der Abstand der Stirnfläche 9b vom Ringflansch
11 andererseits so gewählt sind, daß zwischen der Stirn
fläche 9b und der Kreisringfläche 16c ein von planparal
lelen Flächen begrenzter Spalt vorhanden ist, in dem die
Flanschsektoren 14a mit ausreichendem Spiel gleiten.
Aus der Bohrung 12 ragt das verjüngte Ende 13a des Spreiz
dorns 13 hervor und taucht koaxial in den Satz von Spreiz
backen 14 ein. In dem gegenüberliegenden, gleichfalls aus
dem Werkzeuggrundkörper 2 herausragenden Ende des Spreiz
dorns 13 ist mittels einer zylindrischen Rollenachse 17
eine frei drehbare Rolle 18 gelagert, deren Drehachse
senkrecht zur Dornachse A-A steht, die auch die System
achse ist.
Der Werkzeuggrundkörper 2 besitzt ein Führungsteil 2a, das
in etwa als Quader mit äußeren abgerundeten Ecken und
Kanten geformt ist. Der Spreizdorn 13 ragt mit der Rolle
18 nach oben aus dem Führungsteil 2a heraus. Zwischen dem
Führungsteil 2a und dem starr und einstückig angeformten
Handhebel 3, befindet sich ein Übergangsstück 2b mit
entsprechend schrägen äußeren Wandflächen, durch das
Stufen und Sprünge vermieden werden. Diese Einzelheiten
sind zeichnerisch nicht besonders dargestellt. Führungs
teil 2a und Übergangsstück 2b besitzen eine nach oben
offene spaltförmige Ausnehmung 2c, in die der nachfolgend
näher beschriebene Steuerkörper 19 eintauchen kann.
Gleichfalls im Werkzeuggrundkörper 2 ist mittels einer
Schwenkachse 20 der auf die Rolle 18 einwirkende Steuer
körper 19 gelagert, der mit einem zweiten, schwenkbaren
Handhebel 21 einstückig verbunden ist.
Durch den Steuerkörper 19 ist der Spreizdorn 13 bei Hebel
betätigung im Uhrzeigersinne in die Stellung gemäß Fig. 1
um einen vorgegebenen Hub aus dem Rotationskörper 7 heraus
gegen den mit der Halteinrichtung 5 verbundenen Expan
sionskopf 6 verschiebbar. Die Wirkunsgweise des Expan
sionskopfes 6 ist - für sich genommen - Stand der Technik,
so daß sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt.
Die Angaben "oben" und "unten" beziehen sich auf die in
den Figuren dargestellte Lage.
Der Steuerkörper 19 besitzt einen von einer zur anderen
Seite durchgehenden, bogenförmig um die Schwenkachse 20
verlaufenden Schlitz 22, der auf einer Seite durch eine
erste Steuerkurve 23 und auf der gegenüberliegenden Seite
durch eine zweite Steuerkurve 24 begrenzt ist. Die lichte
Weite des Schlitzes 22 entspricht an jeder Stelle dem
Durchmesser der Rolle 18 (zuzüglich eines geringen
Spiels), so daß die Rolle 18 im Schlitz 22 eingeschlossen
und in beiden Bewegungsrichtungen des Spreizdorns 13
zwangsgeführt ist.
Die Rolle 18 läuft beim Aufweitevorgang auf der ersten
Steuerkurve 23, beim Rückzug des Spreizdorns 13 durch
gegenläufige Hebelbewegung auf der Steuerkurve 24. Mittels
der Rollenachse 17 ist die Rolle 18 in und zwischen zwei
nach innen von parallelen Wänden begrenzten Seitenwangen
13b des Spreizdorns 13 gelagert. Von den Seitenwangen 13b ist
nur die vordere sichtbar.
Die Steuerkurven 23 und 24 sind durch zwei halbzylin
drisch-konkav geformte Endflächen des bogenförmigen
Schlitzes 22 miteinander verbunden, deren Krümmungs
mittelpunkte, die in den beiden möglichen Endstellungen
alternativ mit der Achse der Rolle 18 zusammenfallen,
nach Maßgabe des Hubes der Spreizdorns 13 unterschiedliche
Abstände von der Schwenkachse 20 haben. Der Kurvenverlauf
ist monoton, d. h. keine Stellung des Spreizdorns 13 wird beim
Schwenken des Steuerkörpers 19 in einer Richtung zweimal
durchlaufen.
Die genannten halbzylindrischen Endflächen bilden Anschlä
ge für die Begrenzung des Schwenkwinkels des schwenkbaren
Handhebels 21, wobei der eine Anschlag die Annäherung der
Handhebel 3, 21 bis auf einen Mindestabstand begrenzt, der eine
Fingerquetschung verhindert. Der andere Anschlag begrenzt
die Öffnungsbewegung des Handhebels 21.
Der Steuerkörper 19 bildet das eine Ende des schwenkbaren
Handhebels 21 und besitzt ein Auge 25 für die Lagerung auf
der Schwenkachse 20. Diese durchsetzt einen Spalt 26 im
Grundkörper 2 und ist in diesem seitlich außerhalb des
Spreizdorns 13 auf der den Handhebeln 3 und 21 gegenüber
liegenden Seite beiderseits des Spalts 26 im Grundkörper 2
gelagert. Die den Spalt 26 begrenzenden Seitenwände des
Grundkörpers 2, von denen nur die hintere sichtbar ist, kön
nen auch als Lagerböcke für die Schwenkachse 20 bezeichnet
werden. Die Seitenwangen dienen mittels in ihnen ange
brachter teilzylindrischer (nicht sichtbarer) Ausnehmungen
auch als zusätzliche Führungen für den Spreizdorn 13.
Der Rotationskörper 7 besitzt zwischen dem Ringflansch 11
und dem ersten Fortsatz 8 eine zur Achse A-A radiale
Stirnfläche 27, in der auf einem zur Achse A-A konzentri
schen Kreis Indexbohrungen 28 angeordnet sind, von denen
nur die in der Schnittebene liegende sichtbar ist. In
diese greift ein Indexstift 29 ein, der im Werkzeuggrund
körper 2 gelagert ist. Indexbohrungen 28 und Indexstift 29
bilden zusammen eine Arretiervorrichtung 30, deren Einzel
heiten deutlicher anhand von Fig. 2 zu erkennen sind.
Der Indexstift 29 ist als Stufenzylinder ausgebildet und
besitzt eine erste und eine zweite Zylinderfläche 29a bzw.
29b, die unter Bildung einer Ringschulter 29c koaxial
zueinander angeordnet sind. Die Achse des Indexstiftes 29
verläuft parallel zur Achse A-A. Mit den Zylinderflächen 29a, 29b
ist der Indexstift in komplementären axialen Bohrungen 31
und 32 des Grundkörpers 2 gelagert. Zwischen dem Grund der
Bohrung 31 größeren Durchmessers und der Ringschulter 29c
befindet sich eine vorgespannte Druckfeder 33, die den
Indexstift 29 mit der Zylinderfläche 29a größeren
Durchmessers in der jeweiligen, vorgewählten Indexbohrung
28 hält.
Der Indexstift 29 ragt mit der Zylinderfläche 29b kleineren
Durchmessers nach oben aus dem Werkzeuggrundkörper 2
heraus und trägt am Ende dieser Zylinderfläche 29b eine
Schiebetaste 34. Diese Schiebetaste 34 ist mit geringem Spiel
und gegen Verdrehen gesichert in dem oben beschriebenen
Spalt 26 geführt und ragt auf der den Handhebeln 3 und 21
abgekehrten Seite aus dem Spalt 26 heraus.
Die Wirkungsweise des Geräts ist folgende: Zunächst wird
bei eingerastetem Indexstift 29 ein Expansionskopf 6 auf
das Außengewinde 9a aufgeschraubt und mit dem Rand 16d von
Hand, d. h. ohne Werkzeug, gegen den Ringflansch 11 festge
zogen. Sodann wird im Leerhub überprüft, ob die Handhebel 3, 21
sich kräftefrei annähern lassen. Ist dies nicht der Fall,
so wird der Indexstift 29 mittels der Schiebetaste 34
angehoben und der Rotationskörper 7 zusammen mit dem
Expansionskopf 6 um ein geringes Maß aus dem Grundkörper 2
herausgedreht, wozu in der Regel eine Drehung um 30 bis 90
Grad genügt, d. h. um den Abstand von zwei bis vier Index
bohrungen 28.
Alsdann wird eine Probeaufweitung vorgenommen, und der
Kapillarspalt für eine Rohrpaarung wird vermessen. Je nach
dem, ob der Kapillarspalt zu klein oder zu groß ist, kann
er durch gemeinsame Drehung von Rotationskörper 7 und
Expansionkopf 6 in der einen oder anderen Drehrichtung
verkleinert oder vergrößert werden. Das Gerät ist dann für
beliebig viele folgende Arbeitsvorgänge bereit, und der
Indexstift 29 verhindert eine ungewollte Verstellung.
Durch eine Skala mit Richtungsanzeige ("größer"/"kleiner")
kann der Einstellvorgang erleichtert werden.
Es ist alternativ möglich, den Gewindefortsatz 8 nicht an
der Halteeinrichtung 5, sondern am Grundkörper 2 anzuord
nen, so daß er nach unten absteht, und die Halteeinrich
tung 5 mit einer entsprechenden Geindebohrung analog der
Gewindebohrung 4, nur in umgekehrter Richtung, zu verse
hen. Auch in diesem Fall ist der Durchmesser des Verstell
gewindes 4/8a deutlich kleiner als der Durchmesser des
Außengewindes 9a für das Aufsetzen der Expansionköpfe 6, und
die Halteeinrichtung 5 ist kein Adapter in einem jeden
Expansionskopf 6, sondern ein dem Grundgerät ständig zugeord
netes Teil.
Claims (5)
1. Aufweitewerkzeug (1) für hohle, insbesondere hohlzylin
drische, Werkstücke mit einem Werkzeuggrundkörper (2),
mit einem axial verschiebbaren, ein verjüngtes Ende
(13a) aufweisenden Spreizdorn (13), mit einer den
Spreizdorn (13) konzentrisch umgebenden Halteeinrichtung (5)
für einen auswechselbaren Expansionskopf (6), mit einem
Antrieb, durch den der Spreizdorn (13) um einen vorge
gebenen Hub gegen den Expansionskopf (6) verschiebbar ist,
der aus einer auf die Halteeinrichtung (5) aufsetzbaren
Überwurfkappe (16) und aus einem Satz von radial in
dieser beweglich geführten Spreizbacken (14) besteht,
wobei die Halteeinrichtung (5) mittels eines Gewinde
fortsatzes (8) in Richtung der Achse (A-A) des Spreiz
dorns (13) längsverstellbar im Werkzeuggrundkörper (2)
gelagert ist und einen Ringflansch (11) als Anschlag
(10) für den Expansionskopf (6) aufweist, und wobei eine
Arretiervorrichtung (30) vorhanden ist, die auf die
Verstellbewegung der Halteeinrichtung (5) gegenüber dem
Werkzeuggrundkörper (2) einwirkt, dadurch gekennzeich
net, daß die Haltevorrichtung (5) im Ringflansch (11)
auf einem zur Achse (A-A) konzentrischen Kreis
Indexbohrungen (28) für einen Indexstift (29) besitzt,
der im Werkzeuggrundkörper (2) gelagert ist.
2. Aufweitewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Achsen von Indexbohrungen (28) und Index
stift (29) parallel zur Achse (A-A) des Spreizdorns
(13) verlaufen.
3. Aufweitewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Indexstift (29) als Stufenzylinder mit
einer ersten (29a) und einer zweiten Zylinderfläche
(29b) ausgebildet ist, die unter Bildung einer Ring
schulter (29c) koaxial zueinander angeordnet sind und
mit denen der Indexstift (29) in komplementären koaxialen
Bohrungen (31, 32) im Werkzeuggrundkörper (2) gelagert
ist, daß zwischen dem Grund der Bohrung (31) größeren
Durchmessers und der Ringschulter (29c) eine vorge
spannte Druckfeder (33) angeordnet ist und daß der
Indexstift (29) mit der Zylinderfläche (29a) größeren
Durchmessers in die Indexbohrung (28) des Ringflansches
(11) eingreift.
4. Aufweitewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Indexstift (29) mit der Zylinderfläche
(29b) kleineren Durchmessers aus dem Werkzeuggrundkör
per (2) herausragt und am Ende dieser Zylinderfläche (29b)
eine Schiebetaste (34) trägt.
5. Aufweitewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schiebetaste (34) gegen Verdrehen gesi
chert in einem Spalt (26) zwischen zwei Lagerböcken des
Werkzeuggrundkörpers (2) geführt ist und aus dem Spalt
(26) herausragt.
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