DE4102456A1 - Anlage und verfahren zum zapfen und mischen von fluessigkeiten fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Anlage und verfahren zum zapfen und mischen von fluessigkeiten fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum auto
matisierten Zapfen von Kraftstoffen wie etwa Benzin oder
Dieselkraftstoff und zum gleichzeitigen Beimengen von Zu
satzstoffen in diese Kraftstoffe, während diese in Kraft
stofftanks von Fahrzeugen wie etwa Personenkraftwagen
oder Lastkraftwagen abgegeben werden. Die Erfindung be
trifft ferner ein Verfahren zum Zapfen und Mischen von
Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge, das in dieser Anlage
ausgeführt werden kann. Ferner können mit der Anlage nach
Wahl des Kunden Motoröle, Motoröl-Zusatzstoffe, Gefrier
schutzmittel, Lenkhilfeflüssigkeit und Scheibenwaschflüs
sigkeit automatisiert abgegeben werden. Die Anlage ist so
konzipiert, daß sie entweder vollständig oder in Stufen
installiert werden kann: Eine erste logische Stufe be
trifft die Hinzufügung und die Mischung von Kraftstoff-
Zusatzstoffen; eine zweite Stufe betrifft die Auswahl aus
einer Mehrzahl von Ölqualitäten und die Auswahl aus einer
Mehrzahl unterschiedlicher Öl-Zusatzstoffe; eine dritte
Stufe betrifft die Abgabe von für die Kraftfahrzeugwar
tung erforderlichen Flüssigkeiten wie etwa von Gefrier
schutzmittel, Lenkhilfeflüssigkeit, Getriebeöl und Schei
benwaschflüssigkeit.
Herkömmlicherweise werden dem Kraftstoff Zusatzstoffe auf
verschiedenen Ebenen beigemengt. Diejenigen Zusatzstoffe,
die in allen Benzinarten erforderlich sind, werden in der
Raffinerie beigemischt. Andere Zusatzstoffe, die für die
Pipeline wichtig sind (beispielsweise ein Rostschutzmit
tel), werden am Beginn der Pipeline hinzugefügt. Wieder
andere Zusatzstoffe, die insbesondere vom Händler und
seinen Kunden gewünscht werden, werden an den Endabgabe
stellen entsprechend den Spezifikationen der jeweiligen
Kraftstoffhändler wahlweise beigemengt. Die Mehrzahl der
Mineralölgesellschaften setzen ihren Kraftstoffen oftmals
Zusatzstoffe zu, die die Markentreue fördern, was insbe
sondere für deren teuerste Spitzenqualitäten gilt. Am an
deren Ende des Spektrums gibt es viele "markenfreie"
Kraftstoffe, die keinerlei zusätzliche Zusatzstoffe be
sitzen.
Kraftfahrer, die in ihren Kraftfahrzeugen verbesserte
Kraftstoffe verwenden müssen oder möchten, müssen teuere
erste Qualitäten kaufen, in der Hoffnung, daß der Motor
dann bekommt, was er braucht. Die einzige Alternative
hierzu besteht darin, solche Zusatzstoffe oder Kraft
stoffzusätze im Einzelhandel wie etwa in den Autozubehör-
Abteilungen zu kaufen und beim nächsten Tankvorgang dem
Kraftstoff beizumengen, was jedoch eine unangenehme, weil
schmutzige Tätigkeit ist.
Es ist daher der Bedarf entstanden, herkömmliche Zapfan
lagen entsprechend dem Trend, gemäß dem sich die Verbrau
cher selbst mit den Produkten versorgen, die sie benöti
gen und möchten, so zu erweitern, daß eine Zeitersparnis
und eventuell eine Geldersparnis möglich ist. Insbeson
dere soll dem Kraftfahrer der Kauf und die automatisierte
Beimischung von Kraftstoff-Zusatzstoffen, wie sie für die
teueren Kraftfahrzeugmotoren erforderlich sind (und die
über die Lebenszeit des Kraftfahrzeugs hinweg eine Va
riable darstellen), erleichtert werden, ebenso soll der
Verkauf und die direkte Abgabe ins Kraftfahrzeug der ver
schiedenen anderen gewünschten Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge erleichtert werden. Diese Zusatzstoffe können
Oktanerhöher (Antiklopfmittel), Detergenzien, Belagmodi
fizierer, Kohlenstoffentferner, Vereisungsschutzstoffe
und Schmierstoffe für den oberen Zylinderabschnitt ent
halten. Industriefachleute weisen häufig darauf hin, daß
neuere hochtechnologische Motoren immer mehr Zusatzstoffe
erfordern, um die kritische Genauigkeit, die Reinheitsan
forderungen und den Oktanwert einzuhalten. Es wird auch
zugestanden, daß diese Zusatzstoffe nicht in jedem Fall
durch die Mineralölgesellschaften und die verschiedenen
Benzinhändler bereitgestellt werden können, um die Wün
sche des einzelnen zu erfüllen. Entsprechend sollen die
Kunden das gewünschte Motoröl und irgendeinen der ver
schiedenen Ölzusatzstoffe wie etwa diejenigen zur Auflö
sung von Schlammablagerungen und zur Lösung von hängenden
Ventilen oder Kolbenringen auswählen und erwerben können.
Schließlich soll der Kunde auf einfache Weise die ver
schiedenen anderen Flüssigkeiten wie etwa Gefrierschutz
mittel oder Scheibenwaschflüssigkeit leicht nachfüllen
können und dabei nur die benötigte Menge kaufen können.
Es ist daher die erste Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, eine Anlage zum Zapfen und Mischen von Flüssigkei
ten für Kraftfahrzeuge zu schaffen, bei der im Gegensatz
zu entsprechenden herkömmlichen Anlagen, in denen ledig
lich ein Kraftstoff-Zusatzstoff in einem einzigen Mi
schungsverhältnis beigemengt werden kann, dem Kunden die
Wahl mehrerer Kraftstoff-Zusatzstoffe und die Wahl und
die Abgabe der gewählten Stoffe in Mengen von einer Unze
(= 28,35 g), die Wahl und die Abgabe von Ölzusatzstoffen
und schließlich der Kauf anderer Flüssigkeiten wie etwa
Gefrierschutzmittel oder Scheibenwaschflüssigkeit in den
benötigten Mengen ermöglicht wird.
Es ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
für die Zapf- und Mischanlage gemäß der ersten Aufgabe
einen Zusatzstoff-Zapfhahn zu schaffen, der für den Kun
den die Beimischung oder den Erwerb von Flüssigkeiten wie
etwa Öl, Scheibenwaschflüssigkeit, Gefrierschutzmittel
und in einem weiten Bereich Flüssigkeiten für Kraftfahr
zeuge steuert und anzeigt, wobei diese Produkte anstatt
in Dosen, wie sie gegenwärtig verkauft werden, in den
benötigten Mengen erworben werden können und sowohl die
Menge als auch der Geldbetrag während der Abgabe dem Kun
den ununterbrochen angezeigt werden.
Es ist eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zum Zapfen und Mischen von Flüssigkeiten
für Kraftfahrzeuge zu schaffen, das in Verbindung mit der
Anlage und dem Zusatzstoff-Zapfhahn gemäß der ersten bzw.
der zweiten Aufgabe ausgeführt werden kann.
Die ersten beiden Aufgaben werden bei einer Anlage zum
Zapfen und Mischen von Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge
erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeich
nenden Teil des Anspruches 1.
Die dritte Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Zapfen
und Mischen von Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge erfin
dungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 7.
Der erfindungsgemäße Zusatzstoff-Mehrfachzapfhahn umfaßt
ein Zapfgehäuse, das sich normalerweise in der Nähe von
oder zwischen Kraftstoffzapfsäulen befindet. Dieses Zapf
gehäuse kann eine computerartige Steuereinheit umfassen,
die mit folgenden Einrichtungen in Verbindung steht:
- a) Mit einer ersten Gruppe von Schaltern, die einem Kun den aus einer Anzahl von Kraftstoff-Zusatzstoffen die Auswahl eines oder mehrerer dieser Zusatzstoffe und die Auswahl entweder einer festgesetzten Menge oder einer im Verhältnis zum gepumpten Kraftstoff bemessenen Menge, die in Prozent oder in einer anderen Beziehung zu einem ein gestellten Normalwert angezeigt wird, ermöglicht;
- b) mit einem Kraftstoffströmungsmesser, der in der Kraftstoffzapfleitung angeordnet ist;
- c) mit Pump- und Strömungsmeßgeräten, die jeweils für die verschiedenen Kraftstoffzusatzstoff-Speicherbehälter vorgesehen sind;
- d) mit automatischen Verteilerventilen, die mit Leitun gen, Verzweigungen und Einspritzdüsen versehen sind, um die Strömung der ausgewählten Kraftstoff-Zusatzstoffe an die vom Kunden ausgewählte Kraftstoffleitung oder -düse der angrenzenden Kraftstoffpumpe bzw. des angrenzenden Zapfhahns zu leiten, um die Zusatzstoffe mit dem Kraft stoff bei dessen Ausgabe zu mischen;
- e) mit einem zweiten Satz von Schaltern, die dem Kunden erlauben, aus einer Anzahl von Öltypen einen oder mehrere auszuwählen und jede gewünschte Menge in Basismengenein heiten, die weniger als ein Pint (= 0,57 l) betragen, auszuwählen oder solange Öl zu entnehmen, bis die ge wünschte Menge erreicht ist;
- f) mit Pump- und Strömungsmeßgeräten, die mit Vertei lungsleitungen und mit Düsen versehen sind, für jeden der verschiedenen Öltypen;
- g) mit einem dritten Satz von Schaltern, die einem Kun den erlauben, aus einer Anzahl von unterschiedlichen Öl zusatzstoffen einen oder mehrere auszuwählen und jede ge wünschte Menge in Volumeneinheiten zu wählen oder solange die Ölzusatzstoffe zu entnehmen, bis die gewünschte Menge erreicht ist;
- h) mit Pump- und Strömungsmeßgeräten, die mit Vertei lungsleitungen, mit Verzweigungen und Einspritzdüsen ver sehen sind, für jeden der verschiedenen Typen von Ölzu satzstoffen, um die Strömung direkt an das Kraftfahrzeug zu leiten oder sie mit dem gezapften Öl zu mischen;
- i) mit einem vierten Satz von Schaltern, die einem Kun den ermöglichen, aus einer Anzahl weiterer Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge, etwa einer Gefrierschutzmit tel/Wasser-Mischung, einer Scheibenwaschflüssigkeit und ähnlichem eine oder mehrere auszuwählen, um sie von einem Großbehälter direkt in das Fahrzeug zu leiten;
- j) mit einem auf einem Zapfhahn angeordneten Schalter, der ebenfalls eine Anzeige aufweisen kann und für jede der Mehrzahl der Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten einschließ lich einer Lenkhilfeflüssigkeit, eines Gefrierschutzmit tels, einer Scheibenwaschflüssigkeit und ähnlichem einen Zapfhahn besitzt;
- k) mit Pump- und Strömungsmeßgeräten für jede der in der Gruppe enthaltenen, verschiedenen Flüssigkeiten;
- l) mit Steuerungs-, Rechner- und Anzeigemitteln zur Feststellung des Verkaufspreises eines jeden Produktes; und
- m) mit einer Bedienungskonsole oder einer Konsole, die von der Bedienungsperson verwendet werden kann.
Mit einer geeigneten Programmierung der Bedienungskonsole
und der computerartigen Steuereinheit erlaubt die oben
beschriebene elektronische Kommunikation dem Kunden,
- 1. der Bedienungsperson die Menge des Kraftstoffs, der Kraftstoff-Zusatzstoffe, des Öls, der Ölzusatzstoffe und/oder einer der von ihm gewünschten Mischflüssigkeiten mitzuteilen, so daß die Bedienungsperson die abzugebende Menge in die Konsole eintippen und steuern kann oder ein fach die Verwendung des entsprechenden Zapfhahns freige ben kann;
- 2. entweder die erste, die zweite, die dritte oder die vierte Gruppe von Schaltern zu verwenden, um Kraftstoff- Zusatzstoffe, Öl, Ölzusatzstoffe oder andere Kraftfahr zeug-Flüssigkeiten auszuwählen und vor oder nach der Ent nahme zu bezahlen;
- 3. die normalen Kraftstoffschläuche und -düsen mit einem zugehörigen Kraftstoffzapfhahn zu verwenden, der so aus gebildet ist, daß er die automatische Mischung des ge wählten Zusatzstoffs mit dem gewählten Kraftstoff ermög licht;
- 4. die Zapfhähne mit oder ohne Zapfhahnanzeige zu ver wenden, um eine oder mehrere der folgenden Flüssigkeiten: Lenkhilfeflüssigkeit, Gefrierschutzmittel/Wasser-Lösung, Getriebeflüssigkeit, Scheibenwaschflüssigkeit und ähnli ches zu entnehmen und vor oder nach der Entnahme zu be zahlen.
Anhand der Eingabe über die beschriebenen unterschiedli
chen Schalter, Pumpen und Strömungsmesser kann die
Steuereinheit ferner an die Anzeigeeinheit den Preis, das
abgegebene Volumen und den zu zahlenden Betrag für jede
der abgegebenen Flüssigkeiten ausgeben. Die Verbindung
zwischen der Bedienungskonsole und der Steuereinheit er
möglicht eine Eingabe durch die Bedienungsperson, um
sämtliche Preise, Mengen und Gesamtbeträge auf der Bedie
nungskonsole anzuzeigen und die jeweiligen Verkaufspreise
in die ermittelten Gesamtbeträge aufzunehmen.
In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
können die Funktionen der Bedienungskonsole und der
Steuereinheit in bestehende Typen von elektronischen
Steuereinheiten oder Anzeigeeinheiten, die normalerweise
in jeder Tankstelle vorhanden sind, integriert werden.
Auf diese Weise kann die Steuerung des Kraftstoffflusses,
wie sie gegenwärtig vorgenommen wird, in die Steuerung
der Zusatzstoffe und der anderen Kraftfahrzeug-Flüssig
keiten, wie sie durch die vorliegende Anmeldung offenbart
wird, aufgenommen werden.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
sind in den Neben- und Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsformen mit bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Gehäu
ses;
Fig. 2 ein Leitungsschema für Zusatzstoffe, die über
einen erfindungsgemäßen Kraftstoff-Zapfhahn abge
geben werden;
Fig. 3 ein Leitungsschema von einem Ölvorratsbehälter
und von Zusatzstoff-Einheiten an einen gemeinsa
men, erfindungsgemäßen Zapfhahn;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemä
ßen elektronischen Schaltung;
Fig. 5 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftstoff-Zapfhahns;
Fig. 6 ein alternatives, erfindungsgemäßes Mischungsele
ment;
Fig. 7 einen erfindungsgemäßen Öl- und Ölzusatzstoff-
Zapfhahn;
Fig. 8 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen, mit ei
ner Anzeigeeinheit versehenen Zapfhahns;
Fig. 9 eine Seitenansicht des Zapfhahns von Fig. 8;
Fig. 10 das Ende einer erfindungsgemäßen, aufwickelbaren
Kraftstoff-Zusatzstoffleitung;
Fig. 11 ein erfindungsgemäßes, hebelbetätigtes Ventil;
Fig. 12 ein erfindungsgemäßes Verteilerventil; und
Fig. 13 ein den Strömungsweg im erfindungsgemäßen Vertei
lerventil angebende Detail.
In Fig. 1 ist ein wetterfestes Gehäuse 1 gezeigt, das
eine Gruppe von Schaltern 4 aufweist, die einem Kraftfah
rer erlauben, aus einer Anzahl von erhältlichen Kraft
stoff-Zusatzstoffen einen oder mehrere Kraftstoff-Zusatz
stoffe auszuwählen und die Flüssigkeitsmenge entweder di
rekt oder in einer auf ein Normalmaß bezogenen Menge aus
zuwählen. Wenn eine solche Auswahl getroffen wird, be
wirkt die Steuereinheit die Abgabe des gewählten Zusatz
stoffs in einem geeigneten Verhältnis zum abgegebenen
Kraftstoff, wie später beschrieben wird. Eine Anzeigeta
fel 5 zeigt dem Kunden das Volumen und den Preis der ab
gegebenen Flüssigkeiten an.
Eine zweite Gruppe von Schaltern 6 erlaubt einem Verbrau
cher, eine bestimmte Menge eines oder mehrerer erhältli
cher Öle auszuwählen. Die Namen und die Qualitätsstufen
eines jeden erhältlichen Öls werden angezeigt. Es können
Mengen wie etwa Zehntel-Bruchteile eines Quarts (= 1,1365
Liter) gewählt werden, da für ein Kraftfahrzeug von den
genannten Ölen häufig mehr oder weniger als ein Quart
benötigt, um den richtigen Ölstand im Motorgehäuse zu er
zielen. Eine Anzeigetafel 7 zeigt das Volumen und den
Preis des abgegebenen Öls an.
Eine dritte Gruppe von Schaltern 8 erlaubt einem Verbrau
cher, eine bestimmte Menge eines oder mehrerer der er
hältlichen Öl-Zusatzstoffe auszuwählen. Die Anlage wird
normalerweise so eingestellt werden, daß eine Mehrzahl
von Typen von Ölzusatzstoffen gewählt werden können. Eine
Anzeigetafel 9 zeigt den Preis und das Volumen der abge
gebenen Ölzusatzstoffe an.
Eine vierte Gruppe von Schaltern 10 erlaubt einem Ver
braucher, eine Auswahl aus verschiedenen weiteren Flüs
sigkeiten für Kraftfahrzeuge zu treffen. Eine Anzeigeta
fel 11 zeigt das Volumen und den Preis der abgegebenen
Flüssigkeit an.
Das Bezugszeichen 12 im unteren Teil von Fig. 1 bezeich
net allgemein Zapfschläuche und -hähne, die jeweils mit
einem Steuerschalter versehen sind, um eine Mehrzahl wei
terer Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge wie etwa ein Ge
frierschutzmittel/Wasser-Gemisch, einen unvermischten
Kraftstoff-Zusatzstoff, eine Lenkhilfe-Flüssigkeit, eine
Scheibenwaschflüssigkeit, Getriebeöl und Zusatzstoffe
auszugeben. Die Hähne der mit dem Bezugszeichen 12 be
zeichneten Anordnung können von irgendeinem der später
beschriebenen und mit den Bezugszeichen 32, 29 bzw. 75
bezeichneten Typen sein. Die Schläuche und Hähne 29 sind
von einem speziellen Einstecktyp, der zum Mischen von
Kraftstoff-Zusatzstoffen verwendet wird und später mit
Bezug auf Fig. 10 beschrieben wird. Die speziellen Flüs
sigkeiten, die über die Anordnungen 12 und 29 abgegeben
werden, können in Abhängigkeit von den Umsatzanforderun
gen und vom Vorrat geändert werden. In Fig. 1 sind insge
samt jeweils vier Schläuche und Zapfhähne gezeigt,
selbstverständlich können jedoch im Rahmen der Erfindung
jeweils mehr oder weniger als vier Schläuche und Zapf
hähne verwendet werden.
In einigen Ausführungformen kann anstelle oder in Ergän
zung zu den Anzeigetafeln 5, 7, 9 und 11 ein mit einer
Anzeige versehener Zapfhahn, wie er in den Fig. 8 und 9
gezeigt ist, verwendet werden.
Das wetterfeste Gehäuse kann außerdem eine computerartige
Steuereinheit 40 besitzen. Die üblichen Kabelverbindungen
der Computer-Steuereinheit 40 können auch im Büro der je
weiligen Tankstelle untergebracht werden. Wenn die
Steuereinheit 40 im wetterfesten Gehäuse 1 untergebracht
wird, kann eine übliche Klimasteueranlage eingebaut wer
den, um eine übermäßige Hitze- oder Feuchtigkeitseinwir
kung zu verhindern.
Die mit dem Bezugszeichen 20 bezeichneten Vorratsbehälter
für die verschiedenen Flüssigkeiten können in Abhängig
keit von den erforderlichen Volumina entweder im selben
Gehäuse 1 oder entfernt von diesem angeordnet werden. Das
Bezugszeichen 22 bezeichnet ein Druckbeaufschlagungs- und
Strömungsmeßmittel, das entweder im Gehäuse 1 oder ent
fernt von diesem angeordnet werden kann. Dieses Mittel
kann eine Dosierpumpe sein, die mit der Steuereinheit 40
in Verbindung steht und von dieser gesteuert wird; das
Mittel kann jedoch auch von anderen Pumpenarten mit ande
ren leitungsinternen Strömungsmessern, die ebenfalls mit
der Steuereinheit 40 in Verbindung stehen, gebildet wer
den.
In Fig. 2 sind eine Mehrzahl von Speicherbehältern 25 für
eine entsprechende Anzahl unterschiedlicher Kraftstoff-
Zusatzstoffe gezeigt, wobei jeder Speicherbehälter 25 mit
einem Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßmittel 26
verbunden ist, das in einer bevorzugten Ausführungsform
beispielsweise durch eine Dosierpumpe oder aber durch je
des andere geeignete Mittel gegeben ist und im oberen
Teil des Tanks einen Luftdruck aufbaut, der den Zusatz
stoff durch ein Steuerventil und irgendeinen der Strö
mungsmesser zwingt. Jeder Typ des Druckbeaufschlagungs-
und Strömungsmeßmittels steht mit der Steuereinheit 40 in
Verbindung und wird von dieser gesteuert. Ferner ist in
Fig. 2 ein Verteilerventil 27 gezeigt, das jeden Zusatz
stoff über die Leitungen 33 an irgendeinen der Mehrzahl
der Krafstoff-Zapfhähne 28 und 32 leitet. Wie später in
Fig. 12 im einzelnen gezeigt, ist dieses bevorzugte Ver
teilerventil 27 als Einheit ausgebildet, die die Strömung
von der Mehrzahl der Zusatzstoff-Pumpen 26 an eine Mehr
zahl von Krafstoff-Zapfhähnen 28 und 32 leitet. In einer
weiteren Ausführungsform kann jedes der Druckbeaufschla
gungs- und Strömungsmeßmittel mit jeweils einem Magnet
ventil zusammengefaßt werden, das sich in jeder Leitung
befindet, die an die verschiedenen auf die Steuereinheit
40 ansprechenden Ausgabeventile führen, um die Strömung
an die vom Kunden ausgewählten Zapfhähne 28 und/oder 32
zu leiten.
In Fig. 3 sind Vorratsbehälter 35 für eine Mehrzahl von
Arten von Motorölen gezeigt, wobei in der Zeichnung der
Einfachheit halber lediglich drei Arten gezeigt sind. Je
der der Vorratsbehälter 35 ist mit Druckbeaufschlagungs-
und Strömungsmeßgeräten 36, die in einer bevorzugten Aus
führungsform durch eine Dosierpumpe gebildet werden, aus
gerüstet, die die Strömung über Leitungen 37 an einen Öl-
Zapfhahn 32 leiten. In anderen Ausführungsformen können
eine Zentrifugenpumpe oder andere Pumptypen mit einem
Strömungsmeßgerät verwendet werden. In sämtlichen Ausfüh
rungsformen stehen die Druckbeaufschlagungs- und Strö
mungsmeßgeräte, wie in Fig. 1 gezeigt ist, mit der
Steuereinheit 40 in einer elektronischen Verbindung und
werden von dieser Steuereinheit 40 gesteuert.
In Fig. 3 sind ferner Vorratsbehälter 30 für eine Mehr
zahl von verschiedenen Öl-Zusatzstoffen gezeigt. Jeder
Behälter ist mit einem Druckbeaufschlagungs- und Strö
mungsmeßmittel 31 ausgerüstet, die über Leitungen 34 mit
einem Zapfhahn 32 verbunden sind. Das Druckbeaufschla
gungs- und Strömungsmeßmittel besitzt in einer bevorzug
ten Ausführungsform den einfachen Aufbau einer Dosier
pumpe, es kann jedoch auch durch andere Arten von Pumpen
und/oder Meßgeräten gebildet werden. Sämtliche Ausfüh
rungsformen des Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeß
mittels stehen mit der Steuereinheit 40 in einer elektro
nischen Verbindung und werden durch diese gesteuert. Die
in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung kann auch für andere
Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten verwendet werden.
In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der elektro
nischen Verbindungen, der Steueranlage, der zugehörigen
Zapfhähne 28, 29, 32 und 75 und des Mischelementes 60 ge
zeigt; alle diese Vorrichtungen werden später beschrie
ben. Zum leichteren Verständnis ist ein Block A mit einer
Strichlinie eingerahmt, um die elektronischen Verbindun
gen zwischen den funktionalen Elementen des Kraftstoff-Zu
satzstoff-Zapfhahns und der Steuereinheit 40 zu kenn
zeichnen. Die Steuereinheit 40 kann wiederum mit einer
Bedienungskonsole 45 in Verbindung stehen, die Daten an
zeigen, speichern und ausdrucken kann. Der Block B be
sitzt einen ähnlichen Aufbau und dient der Abgabe von
Ölen. Der Block C besitzt ebenfalls einen ähnlichen Auf
bau und dient der Ausgabe von Öl-Zusatzstoffen, während
der Block D der Ausgabe sämtlicher anderer Kraftfahrzeug-
Flüssigkeiten dient.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein spezieller,
programmierbarer Computer verwendet, der mit
"Steuereinheit 40" bezeichnet wird. Die in Fig. 1 ge
zeigte Gruppe von Schaltern 4 erlaubt einem Verbraucher,
einen oder mehrere Kraftstoff-Zusatzstoffe auszuwählen
und entweder eine gewünschte Flüssigkeitsmenge oder einen
Geldbetrag für den Zusatzstoff oder aber eine Zusatz
stoffmenge, die in einer bestimmten Beziehung zu einem
bestehenden, üblichen Zusatzstoff/Kraftstoff-Mischungs
verhältnis steht, auszuwählen.
Für die Ausgabe des Kraftstoff-Zusatzstoffs und dessen
Mischung stehen folgende Elemente mit der Steuereinheit
40 in einer elektronischen Verbindung:
- 1) Ein Kraftstoff-Strömungsmesser 56, wie er in Fig. 5 gezeigt ist, oder ein Kraftstoff-Strömungsmesser 61, wie er in Fig. 6 gezeigt ist, oder ein herkömmlicher Kraft stoff-Strömungsmesser, der sich im Kraftstoff-Zapfhahn 89 befindet und die Strömung an einen Kraftstoff-Zapfhahn 28 vom Mischungstyp oder an ein Mischerelement 60, wie es in Fig. 6 gezeigt ist, mißt;
- 2) ein Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßmittel 26, das in den Leitungen von den in Fig. 2 gezeigten Vorrats behältern 25 für die Kraftstoff-Zusatzstoffe angeordnet ist;
- 3) ein Verteilerventil 27, das in den vom Druckbeauf schlagungs- und Strömungsmeßmittel an eine Mehrzahl von Kraftstoff-Zapfhähnen 28, an einen nicht mischenden Zu satzstoff-Zapfhahn 32 und an eine getrennte Mischeinheit 60 führenden Leitungen angeordnet ist;
- 4) in einigen Ausführungsformen eine Bedienungskonsole 45, die durch eine spezielle, programmierbare Computeran zeige-Einheit gebildet wird, die entfernt von der Steue rung für die Kraftstoff- und Öl-Zusatzstoffe, für Öl und für weitere Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten angeordnet sein kann, während in weiteren Ausführungsformen Funktionen der Bedienungskonsole 45 und der Steuereinheit 40 entwe der mit elektronischen Steuervorrichtungen 42, wie sie gegenwärtig in einigen Tankstellen verwendet werden, in Verbindung stehen oder in diese elektronischen Steuer schaltungen teilweise oder vollständig integriert sein können; und
- 5) einen Kraftstoff-Ausgabecomputer 15, der in einigen Ausführungsformen durch die Steuereinheit 40 gesteuert wird.
Mit der elektronischen Verbindung zwischen der Steuerein
heit 40, der Bedienungskonsole 45 und der aufgezählten
Kraftstoff-Zusatzstoff-Ausgabeausrüstung kann die Kraft
stoff/Zusatzstoff-Ausgabeanlage folgendermaßen arbeiten.
Zunächst teilt der Kunde in einem Vorauszahlungsmodus dem
Betriebspersonal die gewünschten Kraftstoff- und Kraft
stoff-Zusatzstoffmengen mit, damit diese über die Bedie
nungskonsole 45 eingegeben und an die Steuereinheit 40
geschickt werden. Die Anzeige 5 zeigt dann die Kosten und
Mengen an, wenn die beschriebene Ausrüstung so arbeitet,
daß die Abgabe auf geeignete Mengen begrenzt wird, wenn
der Kraftstoff auf übliche Weise ausgegeben wird.
In einem Nachzahlungsmodus veranlaßt der Kunde zunächst
die Bedienungsperson, die Betriebsbereitschaft der be
treffenden Zapfanlage herzustellen, dann drückt er die
geeigneten Schalter in der Schaltergruppe 4, um die
Kraftstoff-Zusatzstoffe und die gewünschte Menge des Zu
satzstoffs auszuwählen, woraufhin er auf übliche Weise
Kraftstoff in den Tank seines Fahrzeugs füllt. In jedem
der oben erwähnten Modi, Vorauszahlung, Voreinstellung
oder Nachzahlung, arbeitet die Anlage so, daß sie über
die Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßgeräte 26 und
über das Verteilerventil 27 die auszugebenden und/oder
mit dem gewählten Kraftstoff in gewählten Verhältnissen
zu mischenden Zusatzstoffe ausgibt, wenn die Kraftstoff
strömung von dem in der verwendeten Kraftstoffleitung be
findlichen Kraftstoff-Strömungsmesser 56, 61 bzw. 80 er
faßt und gemessen wird. Die Kosten und die Menge des aus
gegebenen Kraftstoffs werden an der Kraftstofförderpumpe
und an der üblicherweise vorhandenen Kraftstoff-Steuer
konsole bei der Bedienungsperson auf übliche Weise ange
zeigt. Die Kosten und die Menge des ausgegebenen Zusatz
stoffs werden auf der Tafel 5 angezeigt; in Ausführungs
formen, in denen eine Bedienungskonsole 45 vorgesehen
ist, werden die Kosten und die Menge der Kraftstoff-Zu
satzstoffe auf Befehl der Bedienungsperson auf der Bedie
nungskonsole 45 angezeigt. In der bevorzugten Ausfüh
rungsform verteilt das Verteilerventil 27 den Kraftstoff-
Zusatzstoff automatisch entweder an den vom Kunden ge
wählten Kraftstoff-Mischungszapfhahn 28, wie er in den
Fig. 2 und 5 gezeigt ist, oder an einen Zapfhahn 32, wie
er in Fig. 7 gezeigt ist, wobei die Zusatzstoffe entweder
in einen Behälter oder direkt in den Tank des Fahrzeugs
des Kunden ausgegeben werden. In anderen Ausführungsfor
men werden die Zusatzstoffe von Hand direkt vom Druckbe
aufschlagungs- und Strömungsmeßmittel 26, wie es in Fig.
2 gezeigt ist, an einen Einsteck-Zapfhahn 29, der in Fig.
10 gezeigt ist und in eine normalerweise geschlossene
Öffnung 66 (s. Fig. 6) eines ansonsten nicht abgewandel
ten und vom Kunden ausgewählten Kraftstoff-Zapfhahns
(Fig. 6) eingesteckt wird oder an ein in Fig. 6 gezeigtes
Mischungselement 60 oder an einen in den Fig. 8 und 9 ge
zeigten Zapfhahn 75 verteilt, so daß in diesen letzteren
Fällen das Verteilerventil 27 weggelassen werden kann.
In einigen Ausführungformen kann die Auswahl der Art und
der Menge des eine weitere Kraftstoff-Flüssigkeit dar
stellenden Kraftstoffs vom Zusatzstoff-Zapfhahn aus vor
genommen werden, wobei in diesem Fall die Steuereinheit
40 mit dem Zapfhahn-Computer 15 in Verbindung steht.
Wie im Block B in Fig. 4 gezeigt, kann ein Kunde auf ähn
liche Weise einen der erhältlichen Öltypen und die ge
wünschte Menge durch Betätigung der Schalter der Schal
tergruppe 6, die in Fig. 1 gezeigt ist, auswählen. Diese
Schalter sind geeignet gekennzeichnet, um diese Wahl zu
ermöglichen. Dann bringt der Kunde einen der Zapfhähne in
Position und betätigt den Zapfhahnschalter 72 oder 77.
Eine derartige Hahn/Schalter-Anordnung kann von einer
Bauart sein, bei der das Öl, der Ölzusatzstoff und der
Kraftstoff-Zusatzstoff kombiniert werden (Bezugszeichen
32 und 72), oder von einer Einzelbauart (Bezugszeichen 75
und 77), wie sie in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigt ist. Mit
der elektronischen Verbindung zwischen der Steuereinheit
40, den Schaltern 6, den Zapfhahn-Schaltern 72 oder 77
und dem Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßmittel 36
spricht die Anlage auf die Eingaben des Kunden an, indem
sie die gewünschte Menge ausgibt und dann den Betrieb an
hält. Ferner kann durch die Schaltergruppe 6 eine unbe
stimmte Menge ausgewählt werden, woraufhin die Anlage
eine unbegrenzte Menge ausgibt, solange der Zapfhahn-
Schalter niedergedrückt wird, um dem Kunden die Hinzufü
gung jeder gewünschten Menge zu ermöglichen, wobei diese
ausgegebenen Mengen an den vorgesehenen Anzeigen ange
zeigt werden. Die oben erwähnten Zapfhahn-Bauarten 32 und
75 können eine Kundenanzeige 76 und ein Hebelbetätigungs
element 78 für die Schalter 72 und 77 aufweisen.
Ferner arbeitet die beschriebene Anlage so, daß am Ge
häuse 1 der Preis für eine Einheit, die Kosten und die
Menge des abgegebenen Öls an einer Tafel 7 angezeigt wer
den. Außerdem werden der Einheitspreis, die Kosten und
die Menge des abgegebenen Öls in Ausführungsformen mit
einer Bedienungskonsole durch den Befehl einer Bedie
nungsperson auf der Bedienungskonsole 45 angezeigt. Wenn
ein Kunde im voraus zu bezahlen wünscht, kann die Bedie
nungsperson geeignete Befehle in die Bedienungskonsole 45
eintippen, um sowohl die auszugebende Ölmenge zu begren
zen als auch die Kosten und die Abgabemenge auf der Tafel
7 anzuzeigen.
Wie in Block C gezeigt, kann ein Kunde außerdem Öl-Zu
satzstoffe und die gewünschte Menge des betreffenden Zu
satzstoffs auswählen, indem er geeignete Schalter in der
Schaltergruppe 8 verwendet. Nachdem er den Öl-Zapfhahn 32
oder 75 in Position gebracht hat, drückt der Kunde einen
Zapfhahnschalter 72 oder 77 oder, wenn am Zapfhahn 75
vorhanden, ein Hebelbetätigungselement 78 (Fig. 7, 8 und
9). Aufgrund der elektronischen Verbindung zwischen der
Steuereinheit 40 und dem Druckbeaufschlagungs- und Strö
mungsmeßmittel 31 reagiert die Anlage und gibt die ange
gebene Menge des Öl-Zusatzstoffs aus. Ferner kann der
Kunde eine unbestimmte Menge wählen, so daß die ausgege
bene Menge von der Steuerung durch den Zapfhahn 72 oder
77 abhängt. Bei Zapfhähnen mit Anzeige, wie in den Fig. 8
und 9 gezeigt, werden die Kosten und die Menge auf einer
Anzeigetafel 76 am Zapfhahn angezeigt.
Ferner werden durch die Anlage die Kosten und die abgege
bene Menge an der Tafel 9 und in Ausführungsformen mit
einer Bedienungskonsole 45 auf der Anzeige der Bedie
nungskonsole angezeigt. Wenn der Kunde im voraus bezahlt,
kann die Bedienungsperson unter Verwendung der Konsole 45
die auszugebende Menge wie oben für die Öl- und Kraft
stoff-Zusatzstoff-Abgabe beschrieben begrenzen.
Wie im Block D gezeigt, kann der Kunde auch irgendeine
andere Flüssigkeit aus einer Gruppe von Flüssigkeiten,
die im allgemeinen für ein Fahrzeug benötigt werden, kau
fen. Diese Gruppe, die im folgenden mit "andere Kraft
fahrzeug-Flüssigkeiten" bezeichnet wird, kann Scheiben
waschflüssigkeit, Lenkhilfeflüssigkeit, Getriebeflüssig
keit, Gefrierschutzmittel oder Gefrierschutzmit
tel/Wasser-Gemische und Zusatzstoffe für die Getriebe
flüssigkeit enthalten. Sie kann ferner Kraftstoff-Zusatz
stoffe enthalten, die unvermischt über die Zapfhähne 32
oder 75, die in den Fig. 7, 8 oder 9 gezeigt sind, ausge
geben werden sollen. Die Abgabe anderer Flüssigkeiten wie
etwa einer Bremsflüssigkeit liegen im Umfang der vorlie
genden Erfindung. Eine Auswahl aus dieser Gruppe kann vom
Kunden durch Verwendung geeigneter Schalter in der Schal
tergruppe 10 vorgenommen werden. Da der Kunde oftmals die
genauen Mengen, die von einigen dieser verschiedenen
Flüssigkeiten benötigt werden, nicht kennt, wird ein
Schalter 72 oder 77 verwendet, der mit der Steuereinheit
40 in einer bevorzugten Ausführungsform in einer elektro
nischen Verbindung steht, um so dem Kunden zu erlauben,
die Steuereinheit 40 zu betätigen, um die Strömung zum
Zapfhahn auszulösen und durch irgendein Schaltmittel zu
unterbrechen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
das Schaltmittel durch einen durch eine Feder vorgespann
ten Schalter 72 oder 77 gegeben, der nur durch den vom
Kunden ausgeübten Druck geschlossen wird (Fig. 7 und Fig.
8). Ein solcher Zapfhahn 32 oder 75 kann zusätzlich zu
den üblichen Anzeigen auf der Tafel 11 (Fig. 1) und auf
der Bedienungskonsole 45 eine Kundenanzeige 76 aufweisen,
mit der die abgegebenen Mengen und die Kosten angezeigt
werden. Ein Zapfhahn mit einem Hebelbetätigungselement 78
stellt eine weitere Option dar und wird zur Betätigung
des Schalters 77 verwendet. Wahlweise kann die Ausgabe
der Flüssigkeiten über einen in Fig. 11 gezeigten Zapf
hahn 38 mit einem handbetätigten Absperrventil ausgeführt
werden. Vorratsbehälter für die verschiedenen Kraftfahr
zeug-Flüssigkeiten sind in Fig. 1 durch das Bezugszeichen
20 gekennzeichnet.
In Fig. 1 ist durch das Bezugszeichen 22 ein Druckbeauf
schlagungs- und Strömungsmeßmittel bezeichnet. Wie be
reits erläutert, sind für diese Funktionen viele Bauarten
geeignet. Eine bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 1
durch eine Dosierpumpe mit einer elektronischen Verbin
dung zur Steuereinheit 40 gegeben, so daß die Steuerein
heit die Dosierpumpe betätigen, die auszugebende Menge
bestimmen und die Kosten berechnen kann und schließlich
die Ergebnisse auf der Tafel 11 und/oder auf der Zapf
hahn-Anzeige 76 anzeigen kann. In einigen Ausführungsfor
men arbeitet die Steuereinheit 40 auch mit der Bedie
nungskonsole 45 zusammen, um einer Bedienungsperson die
Kosten und die Mengen anzuzeigen, damit dieser den Kunden
geeignet belasten kann. Insbesondere gestattet die Ver
bindung zwischen der Steuereinheit 40, den Druckbeauf
schlagungs- und Strömungsmeßmitteln 22 in jeder der Lei
tungen vom jeweiligen Vorratsbehälter 20 (Fig. 1) für die
anderen Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten, den Schaltern der
Gruppe 10 und den Schaltern 72 und 77 an den Zapfhähnen
und in einigen Ausführungsformen auf der Bedienungskon
sole 45, dem Kunden, eine bestimmte Menge auszuwählen
oder eine benötigte Menge durch die Steuerung eines Zapf
hahn-Schalters auszugeben und dabei sowohl auf der Tafel
11 als auch auf der wahlweisen Tafel 76 am Zapfhahn die
Menge der abgegebenen Flüssigkeit aus der Gruppe der an
deren Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten abzulesen.
In Fig. 4 ist ferner gestrichelt eine Verbindung zwischen
der Einheit 42, die eine an Tankstellen üblicherweise
vorhandene elektronische Überwachungseinrichtung dar
stellt, einer Bedienungskonsole 45 und der Steuereinheit
40 gezeigt, um darauf hinzuweisen, daß die Funktionen der
Steuereinheit 40 und der Bedienungskonsole 45 teilweise
oder vollständig in bereits vorhandene und abgewandelte
Einrichtungen integriert werden können. Der in Fig. 4 ge
zeigte Aufbau bildet den Kern der erfindungsgemäßen An
lage. Die beschriebene Anlage kann in Segmenten mit ver
änderlicher Komplexität eines jeden Segments aufgebaut
werden. Zum Beispiel
kann ein erstes Segment einem Kunden gestatten, aus einer Gruppe von Krafstoff-Zusatzstoffen einen auszu wählen und unter Verwendung eines handbetätigten Zapf hahns auszugeben, wobei die Kosten und die Menge auf ei ner in der Nähe der Benzinpumpen angeordneten Konsole an gezeigt werden; hierbei kann eine erhöhte Komplexität des Aufbaus, wie er oben beschrieben worden ist, zusätzlich verwirklicht oder bereits ursprünglich vorgesehen werden;
kann eine einfache Anlage verwendet werden, die dem Kunden ermöglicht, aus einer Gruppe von Ölen und/oder aus einer Gruppe von Zusatzstoffen jeweils ein Öl bzw. einen Zusatzstoff auszuwählen;
kann eine einfache Anlage bereits zu Beginn in stalliert werden, die dem Kunden ermöglicht, aus einer Gruppe von Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten irgendeine auszu wählen.
kann ein erstes Segment einem Kunden gestatten, aus einer Gruppe von Krafstoff-Zusatzstoffen einen auszu wählen und unter Verwendung eines handbetätigten Zapf hahns auszugeben, wobei die Kosten und die Menge auf ei ner in der Nähe der Benzinpumpen angeordneten Konsole an gezeigt werden; hierbei kann eine erhöhte Komplexität des Aufbaus, wie er oben beschrieben worden ist, zusätzlich verwirklicht oder bereits ursprünglich vorgesehen werden;
kann eine einfache Anlage verwendet werden, die dem Kunden ermöglicht, aus einer Gruppe von Ölen und/oder aus einer Gruppe von Zusatzstoffen jeweils ein Öl bzw. einen Zusatzstoff auszuwählen;
kann eine einfache Anlage bereits zu Beginn in stalliert werden, die dem Kunden ermöglicht, aus einer Gruppe von Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten irgendeine auszu wählen.
Es ist beabsichtigt, sämtliche Anlagen von der einfach
sten bis zur komplexesten Bauart in den Umfang der Erfin
dung einzuschließen.
In Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines
Kraftstoffmischungs-Zapfhahns gezeigt. Wenn ein solcher
Zapfhahntyp verwendet wird, wird am Einlaßende einer zum
Kraftstoff-Zapfhahn 28 führenden Kraftstoffleitung ein
Strömungsmesser 56 eingebaut, der mit der Steuereinheit
40, die in den Fig. 1 und 4 gezeigt ist, in einer elek
tronischen Verbindung steht. Anstelle des speziellen
Strömungsmessers 56, der in einigen Ausführungsformen
verwendet wird, kann auch ein Standard-Strömungsmesser 89
im Zapfhahn verwendet werden. Zusätzliche Kraftstofflei
tungen 33 können gebündelt zum Kraftstoffeinlaß geführt,
dann getrennt und auf der Seite des Zapfhahneinlasses an
der Kraftstoffleitung mittels einer gewickelten und ge
klebten oder wärmegeschrumpften, elastischen Abdeckung 50
befestigt werden, um eine freie Bewegung der Kraftstoff
leitung und der Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen 33 zu
ermöglichen; die Leitungen können jedoch auch einteilig
mit dem Kraftstoffschlauch ausgebildet werden. In dieser
Ausführungsform sind die Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen
33 in einem um den Kraftstoffschlauch angeordneten Ver
teiler 52 zusammengefaßt und münden in eine Kammer 51 des
Verteilers 52. Jede der Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen
33 besitzt ein Rückschlagventil irgendeiner Bauart, etwa
ein Klappenventil, ein Kugel-Rückschlagventil oder eine
geschlitzte elastische Kappe, um den Rückfluß der mit
Druck beaufschlagten Flüssigkeit aus der Kammer 51 in die
keine positive Strömung aufweisenden Leitungen zu verhin
dern. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die
Leitungen 33 mit einer geschlitzten, elastischen Kappe 53
verschlossen, die als Rückschlagventil wirkt. Ein einzel
nes Ausgaberohr 55, das vorteilhaft aus einem Metallrohr
hergestellt und mit flexiblen Rohrleitungen verbunden
ist, führt von der Kammer 51 in den Kraftstoff-Zapfhahn
28, wo es an einem Punkt hinter dem handbetätigten Ventil
54 im Zapfhahn, wo der rückwärts gerichtete Druck stets
niedrig ist, einmündet. Die Betätigung des Druckbeauf
schlagungs- und Strömungsmeßmittels wie etwa einer Do
sierpumpe für jeden der gewählten Kraftstoff-Zusatzstoffe
wird durch die Steuereinheit 40, wie sie in Fig. 1 ge
zeigt ist, gesteuert, so daß bewirkt wird, daß die ge
wählten Kraftstoff-Zusatzstoffe in ihren jeweiligen Lei
tungen 33 nur dann fließen, wenn der Informationsaus
tausch zwischen dem Kraftstoff-Strömungsmesser 56 und der
Steuereinheit 40 anzeigt, welcher und wieviel Kraftstoff
fließt, so daß die Zusatzstoff-Strömungen so gesteuert
werden können, daß sie sich in einem richtigen Verhältnis
zur gemessenen Kraftstoffströmung befinden. Den Einschluß
sämtlicher Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen 33 in einen
integralen Bestandteil des Kraftstoffschlauchs und des
Kraftstoff-Zapfhahns und eine Wechselwirkung eines Kraft
stoffströmungs-Meßmittels 89, das sich bereits in der
Benzinpumpe befindet, mit der Steuereinheit 40, die das
Kraftstoffströmungs-Meßgerät 56 unnötig machen würde,
liegen im Umfang der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform gezeigt, in der ein
herkömmlicher Kraftstoff-Zapfhahn 65 in eine Mischungs
vorrichtung 60 eingesetzt ist, um eine Mischung des Kraft
stoffs mit dem Kraftstoff-Zusatzstoff mittels eines ein
zigen Strömungsmessers und eines Zusatzstoff-Leitungsbün
dels zu erzielen. Dadurch werden das automatische Vertei
lerventil 27, getrennte Zusatzstoff-Leitungen an jeden
Kraftstoff-Zapfhahn und der spezielle Strömungsmesser in
jeder Kraftstoffleitung unnötig. In diesem Fall werden
die Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen 33 zusammen mit ei
ner Meßgerät-Signalleitung vom Kraftstoff-Strömungsmesser
61 an die in Fig. 1 gezeigte Steuereinheit 40 in einer
Abdeckung 17 zu einem Bündel zusammengefaßt. Die Kraft
stoff-Zusatzstoff-Leitungen 33 können in eine Innenkammer
münden, die eine einzige Auslaßleitung besitzt, die mit
der Entleerungsdüse des Mischungsgerätes 60 verbunden
ist; in einer weiteren Ausführungsform kann jede der
Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen 33 direkt mit der Ent
leerungsdüse des Mischungsgerätes 60 verbunden sein. Die
Steuereinheit arbeitet mit dem Zusatzstoff-Druckbeauf
schlagungs- und Strömungsmeßmittel 26, mit dem Kraft
stoffströmungs-Meßmittel 61 und mit der Bedienungskonsole
45 wie oben beschrieben zusammen, um die gewählten Zu
satzstoffe in ausgewählten Mengen auszugeben und zu ver
mischen und um die Anzeige der Kosten und der Menge eines
jeden Zusatzstoffs am Gehäuse 1 und an der Bedienungskon
sole anzuzeigen, um dem Kunden die richtige Bezahlung zu
erleichtern.
In Fig. 6 ist außerdem optional in einem Kraftstoff-Zapf
hahn 65 ein normalerweise geschlossener Einsteckkanal 66
gezeigt, der das manuelle Einstecken eines speziellen, in
Fig. 10 gezeigten Einsteckventils 29, das geöffnet wird,
wenn es in den Kanal eingesteckt wird und das in die ein
zelnen Zusatzstoff-Leitungen eingebaut ist, ermöglicht.
Wenn der Einsteckkanal 66 und ein zusätzliches Einsteck
ventil 29 verwendet werden, wird die Mischungseinheit 60
nicht verwendet. Eine gleichzeitige Strömung des Zusatz
stoffs und des Kraftstoffs hat jedoch die Mischung des
Kraftstoffs mit dem Zusatzstoff zur Folge, was entweder
in einem von der Steuereinheit 40 oder von den Strömungs
messern 56 oder 89 gesteuerten Mischungsverhältnis oder
einfacher durch eine unabhängig von der Kraftstoffströ
mung von der Steuereinheit im voraus gewählte Menge des
Zusatzstoffs geschehen kann.
In Fig. 7 ist ein speziell entworfener kombinierter Öl-
und Ölzusatzstoff-Zapfhahn 32 gezeigt, in dem die Öl- und
Ölzusatzstoff-Leitungen zusammengefaßt sind und durch ein
Verzweigungsgerät wie etwa eine druckdichte Rohrplatte 73
im Inneren des Handgriffs des Zapfhahns 32 gehen und je
weils in einer geschlitzten elastischen Kappe 71, die als
Rückfluß-Rückschlagventil wirkt, enden. Der Zapfhahn 32
kann auch für eine Mehrzahl von Kraftstoff-Zusatzstoffen
verwendet werden. Der Schalter 72 steht mit der in Fig. 1
gezeigten Steuereinheit 40 in Verbindung. In einer bevor
zugten Ausführungsform ist der Schalter 72 durch eine Fe
der in den geöffneten Zustand vorgespannt. Er ermöglicht
die Abgabe einer bestimmten Menge eines Öls oder eines
Öl-Zusatzstoffs oder einer Mehrzahl von Kraftstoff-Zu
satzstoffen, die in einer unbestimmten Menge je nach Be
darf abgegeben werden sollen, wobei die Kosten und die
Menge am Gehäuse und an der Kundenanzeige 76, die mit der
Steuereinheit 40 verbunden ist, angezeigt werden. In ei
nigen Ausführungsformen wird die Kundenanzeige 76 nicht
verwendet.
In Fig. 8 ist ein Zapfhahn 75 mit Anzeige gezeigt, der
für die Ausgabe irgendeines der Öle, der Ölzusatzstoffe
und der anderen Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten verwendet
werden kann. Er umfaßt einen Schalter 77 und optional
einen Anzeigebildschirm 76, die beide mit der in Fig. 1
gezeigten Steuereinheit 40 und über diese Steuereinheit
40 mit dem Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßmittel
22 verbunden sind, wenn sie für die Ausgabe der verschie
denen, erläuterten Kraftfahrzeug-Flüssigkeiten verwendet
werden.
In Fig. 9 ist die Seitenansicht des Zapfhahns 75 gezeigt.
Aus dieser Ansicht wird die bevorzugte Gestalt des Zapf
hahns deutlich, der die Ausgabe der bereits erläuterten,
verschiedenen Zusatzstoffe wie etwa einer Gefrierschutz
mittel-Lösung oder einer Scheibenwaschflüssigkeit er
leichtert. In einer bevorzugten Ausführungsform betätigt
ein manueller Ventilöffnungshebel 78 den Schalter 77. Der
Schalter 77 und die optionale Anzeige 76 stehen mit der
in Fig. 1 gezeigten Steuereinheit 40 in Verbindung, die,
wie erläutert, zusammen mit der Betätigung des Schalters
77 das Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßmittel betä
tigt.
In Fig. 10 ist schematisch ein Ventil am Ende einer auf
wickelbaren zusätzlichen Leitung gezeigt, die automatisch
geöffnet wird, wenn sie in einen Einsteckkanal einge
steckt wird. Dieses Ventil ähnelt dem Einsteckventil, das
üblicherweise für die Verbindung eines Hilfskraft
stofftanks eines Boot-Außenbordmotors verwendet wird. Ein
solcher Einsteckkanal 66 ist im Zapfhahn in Fig. 6 ge
zeigt. In einer vereinfachten Ausführungsform erlaubt
dieses manuelle Verfahren der Verbindung mit einem Zapf
hahn die Mischung von Zusatzstoffen in den Kraftstoff,
wobei das Zusatzstoff-Leitungssystem vereinfacht und das
automatische Verteilerventil beseitigt wird. Wenn anstatt
eines bestimmten Mischungsverhältnisses eine im voraus
gewählte Menge des Zusatzstoffs ausgegeben werden soll,
kann auch der Kraftstoff-Strömungsmesser weggelassen wer
den.
In Fig. 11 ist die Seitenansicht eines hebelbetätigten
Ventils 38 für einen einzelnen Zusatzstoff oder eine an
dere Kraftfahrzeug-Flüssigkeit gezeigt. Dieses Ventil ist
für eine einfache Anlage konzipiert, in der ein Schalter
am Gehäuse 1 die Ausgabe freigibt und der Kunde von Hand
die direkte Hinzufügung des Zusatzstoffs in den Benzin
tank oder einen Behälter steuert. Ein derartiger Zapfhahn
und ein derartiges Ventil können mit einem Druckbeauf
schlagungs- und Strömungsmeßmittel verwendet werden, das
nicht vom Verdrängertyp ist oder das die Fähigkeit zur
Überdruckbegrenzung besitzt.
In Fig. 12 ist ein Zusatzstoff-Verteilerventil 27 ge
zeigt, das Einlaßleitungen 83 besitzt, die von Druckbe
aufschlagungs- und Strömungsmeßgeräten 26, die sich in
jeder der verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoff-Leitungen
vom Vorratsbehälter 25 befinden, herangeführt werden.
Austrittsleitungsnippel 80 gewährleisten die Befestigung
an Leitungen 33, die an einen der Mehrzahl der Kraft
stoff-Zapfhähne 28, wie sie in den Fig. 2 und 5 gezeigt
sind, oder an einen nicht mischenden Zapfhahn 32, wie er
in Fig. 2 gezeigt ist, führen. Wie aus Fig. 12 ersicht
lich, wird durch die Konstruktion mittels einer internen
Schlitzanordnung eine Ausrichtung der Einlässe 83, die
jeweils von den Zusatzstoff-Druckbeaufschlagungs- und -
strömungsmeßmitteln versorgt werden, in bezug auf die
Auslaßnippel 80 an diskreten Winkelpositionen des Rotors
bewirkt. An jeder der verschiedenen Winkelpositionen sind
sämtliche Zusatzstoff-Einlässe in Übereinstimmung mit dem
in Fig. 2 gezeigten Schema mit der Gruppe der Auslaßnip
pel, die die Zusatzstoffströmung an einen ausgewählten
Kraftstoff-Zapfhahn 28 oder an einen nicht mischenden
Zapfhahn 32 leiten, ausgerichtet. Der spezielle Kraft
stoff-Zapfhahn 28 und die entsprechenden Kraftstoff-Zu
satzstoff-Nippel 80 und -leitungen 33 werden durch die
Steuereinheit 40 ausgewählt, die vom Kunden über die
Schaltergruppe 4, von Kraftstoff-Strömungsmessern 56 oder
89 und von einem Ventilpositionssensor 81 Eingabedaten
empfängt und den Positionierungsmotor 82 des Verteiler
ventils 27 so steuert, daß das Ventil in eine Position
verschoben wird, daß es die Strömung der ausgewählten Zu
satzstoffe an den ausgewählten Kraftstoff-Zapfhahn 28
oder an den nicht mischenden Zapfhahn 32 leitet. Es wird
darauf hingewiesen, daß die Konstruktion dieses Vertei
lerventils 27 so beschaffen ist, daß eine Vermehrung der
Eingabeleitungen und der Ausgabeleitungen möglich ist.
In Fig. 13 ist eine Einzelheit der Konstruktion dieses
Verteilerventils gezeigt. In einem stationären Gehäuse 85
ist eine innere, mit Öffnungen versehene, drehbare Welle
87 angeordnet, die an ihrer Umfangsfläche eine Kammer 86
aufweist, die mit den entsprechenden Einlaßleitungen 83
in Verbindung steht, wobei für jede dieser Kammern Dich
tungsringe vorgesehen sind. Wenn die Welle 87 gedreht
wird, wird eine Verbindung zwischen dem Auslaßkanal 88
und der Kammer 86 hergestellt. Der Auslaß des Auslaßka
nals 88 führt zu den einzelnen Auslaßnippeln 88, die an
diskreten Winkelpositionen vom stationären Gehäuse 85
wegführen. Dadurch können die über die Leitungen 83 ein
tretenden Flüssigkeiten verteilt werden, indem sie über
die ausgewählten Nippel 80 abfließen können. Diese Ver
teilung wird dadurch ermöglicht, daß die interne Welle 87
an entsprechenden Winkelpositionen im Gehäuse angehalten
wird. In dieser Ausführungsform werden solche Winkelposi
tionen durch die Steuereinheit 40 bestimmt, indem die
Steuereinheit 40 den Positionierungsmotor 82 antreibt und
mit dem Kraftstoff-Strömungsmesser 56 oder 89, mit dem
Ventilpositionssensor 81 und mit der Steuerungsschalter
gruppe 4 des Zapfgehäuses 1 in Verbindung steht.
Für den Fachmann sind viele kleinere mechanische und
elektronische Änderungen offensichtlich, so daß die vor
liegende Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausfüh
rungsformen beschränkt werden soll. Vielmehr wird der Um
fang der Erfindung durch die Patentansprüche festgelegt.
Claims (7)
1. Anlage zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge,
gekennzeichnet durch
- a) Speicherelemente (20) zum Speichern einer Mehrzahl von verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffen, Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßelemente (22), die in Leitungen angeordnet sind, die von den jeweiligen Speicherelementen (20) für die Mehrzahl der verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffe über entsprechende Führungs- und Verteilungselemente (27) an eine Mehrzahl von ersten Kraftstoff-Zapfhähnen (12) führen;
- b) Kraftstoff-Strömungsmesser (56, 61), die in den jeweiligen Kraftstoffleitungen, die an die Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne (12) führen, angeordnet sind, und eine erste Gruppe von Schaltern (4), mit denen aus der Mehrzahl der verschiedenen Kraftstoff-Zusatz stoffe einer oder mehrere ausgewählt werden können, um zusätzlich in einen der Mehrzahl der ersten Kraftstoff- Zapfhähne (12) eingeleitet zu werden, und mit denen ein Mischungsverhältnis der in den jeweiligen Kraftstoff- Zapfhahn (12) hinzuzufügenden Zusatzstoffe mit Hilfe ei ner Beziehung zu einem üblichen Mischungsverhältnis aus gewählt werden kann;
- c) eine Steuereinheit (40), die von den Kraft stoff-Strömungsmessern (56, 61), von den Druckbeaufschla gungs- und Strömungsmeßelementen (22), von den Führungs- und Verteilungselementen (27) und von der ersten Gruppe von Schaltern (4) Eingabedaten empfängt und aufgrund die ser elektronischen Eingabedaten
- - die Strömung mindestens eines Zusatzstoffs der Mehrzahl der verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffe an einen in Gebrauch befindlichen Kraftstoff-Zapfhahn (12) der Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne (12) leitet,
- - die Ausgabemenge eines jeden der Mehrzahl der Kraftstoff-Zusatzstoffe steuert und
- - die Kosten und die Menge eines jeden der Mehrzahl der ausgegebenen Kraftstoff-Zusatzstoffe berech net, speichert und zur Anzeige bringt.
2. Anlage zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne jeweils eine
Mischungsvorrichtung (60) umfassen, mit denen der Kraft
stoff mit mindestens einem der Mehrzahl der Kraftstoff-
Zusatzstoffe vermischt wird.
3. Anlage zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischungsvorrichtung ein normalerweise geschlossener
Einsteckkanal (66) im ersten Kraftstoff-Zapfhahn (65)
ist, der jeweils mit einem Ventil (29) zusammenwirkt, das
an den Enden von Leitungen angebracht ist, die mit den
jeweiligen Zusatzstoff-Druckbeaufschlagungs- und -strö
mungsmeßelementen (22) und mit den entsprechenden Spei
cherelementen (20) verbunden sind, wobei das Ventil (29)
geöffnet wird, wenn es in den Einsteckkanal (66) einge
steckt wird.
4. Anlage zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungs- und Verteilungselement eine beweg
liche Zapfhahnerweiterung aufweist, die in Verbindung mit
jedem der Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne (12)
verwendet werden kann und einen Kraftstoff-Strömungsmes
ser (61) aufweist, und
die Enden der Leitungen, die mit jedem der Mehr
zahl der Kraftstoff-Zusatzstoff-Beaufschlagungs- und -
strömungsmeßelementen (22) verbunden sind, und eine Meß
gerät-Signalleitung, die mit der Steuereinheit (40) in
Verbindung steht, als Mischungselement (60) wirken.
5. Anlage zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge,
gekennzeichnet durch
- a) ein erstes Speicherelement (30) für eine Mehrzahl von verschiedenen Ölen und ein zweites Speicher element (35) für eine Mehrzahl von Öl-Zusatzstoffen;
- b) Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßele mente (31, 36), die in jeder Flüssigkeitsleitung, die vom ersten Speicherelemet (30) bzw. vom zweiten Speicherele ment (35) wegführt, angeordnet ist;
- c) Leitungen (34, 37), die von den Druckbeauf schlagungs- und Strömungsmeßelementen (31, 36) an einen einer Mehrzahl von Zapfhähnen (28, 32) führen; und
- d) eine Steuereinheit (40), die mit den Druckbe aufschlagungs- und Strömungsmeßelementen (31, 36) und ei ner Gruppe von Schaltern (6, 8) in Verbindung steht, um auszugebende Öle und Öl-Zusatzstoffe aus einer Mehrzahl von verschiedenen Ölen bzw. einer Mehrzahl von verschie denen Öl-Zusatzstoffen zu ermöglichen, wobei die Steuereinheit (40) die Strömung des ausgewählten Öls und die Strömung des ausgewählten Öl-Zusatzstoffs steuert und die Kosten und die Menge eines jeden der ausgegebenen Öle und die Kosten und die Menge eines jeden der ausgegebenen Öl-Zusatzstoffe zur Anzeige bringt.
6. Anlage zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge,
gekennzeichnet durch
- a) ein Gehäuse (1);
- b) eine Steuereinheit (40) und im Gehäuse (1) angeordnete Schaltelemente (4, 6, 8, 10);
- c) eine Mehrzahl von Speicherelementen (20) zum Speichern einer Mehrzahl von Flüssigkeiten für Kraftfahr zeuge, Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßelemente (22), die in den jeweiligen Leitungen angeordnet sind, die von jedem der Mehrzahl der Speicherelemente (20) an einen manuell betätigbaren Zapfhahn (12) führen, wobei die Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßelemente (22) von der Steuereinheit (40) aktiviert werden, nachdem ein Kunde einen oder mehrere erste Schalter (4) der Schalter elemente (4, 6, 8, 10) betätigt hat, um aus der Mehrzahl der Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge eine auszuwählen und die Menge dieser zu zapfenden Flüssigkeit zu bestimmen, wobei die Schalterelemente (4, 6, 8, 10) zweite Schalter aufweisen, die dem Kunden die Wahl einer zu zapfenden un begrenzten Menge von jeder der vorhandenen Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge zu ermöglichen; und
- d) eine Anzeigetafel (5, 7, 9, 11) im Gehäuse (1), die mit der Steuereinheit (40) in Verbindung steht, um die Kosten und die ausgegebene Menge für jede der Flüssigkeiten für Kraftfahrzeuge anzuzeigen.
7. Verfahren zum Zapfen von Flüssigkeiten für Kraft
fahrzeuge,
gekennzeichnet durch
- a) die Speicherung einer Mehrzahl verschiedener Kraftstoff-Zusatzstoffe in verschiedenen Speicherelemen ten (20), die Druckbeaufschlagung und die Messung der Strömung der verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffe durch entsprechende Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßele mente (26), die in Leitungen angeordnet sind, die von den verschiedenen Speicherelementen (20) zum Speichern der Mehrzahl der verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffe über ein Führungs- und Verteilungselement (27) an eine Mehr zahl von ersten Kraftstoff-Zapfhähnen führen, wobei in jeder an die Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne (12) führenden Leitungen ein Kraftstoff-Strömungsmesser (61) vorgesehen ist;
- b) die Betätigung eines ersten Schalterelementes (4), um die Auswahl irgendeines der Mehrzahl der ver schiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffe zu ermöglichen, der in einen der Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne (12) hinzugefügt werden soll, wobei das erste Schalterelement (4) ferner die Wahl der Menge des Kraftstoff-Zusatzstoffs mit Hilfe einer Beziehung zu einem üblichen Mischungsver hältnis ermöglicht, wobei elektronische Daten vom Kraft stoff-Strömungsmesser (61), von den Druckbeaufschlagungs- und Strömungsmeßelementen (26) und vom ersten Schaltere lement (4) in eine Steuereinheit (50) eingegeben werden und wobei die Steuereinheit (40) anhand dieser eingegebe nen elektronischen Daten
- - die zusätzliche Strömung mindestens eines der Mehrzahl der verschiedenen Kraftstoff-Zusatzstoffe in einen der Mehrzahl der ersten Kraftstoff-Zapfhähne lei tet,
- - die Menge eines jeden ausgegebenen Kraft stoff-Zusatzstoffs der Mehrzahl der Kraftstoff-Zusatz stoffe steuert und
- - die Kosten und die Menge eines jeden ausgege benen Kraftstoff-Zusatzstoffs der Mehrzahl der Kraft stoff-Zusatzstoffe berechnet, speichert und zur Anzeige bringt.
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