DE19711937C1 - Verfahren und System zur Überwachung der Ladung eines mehrere Abteile aufweisenden Tankwagens mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, des beladenen Zustandes und der Abgabe der Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und System zur Überwachung der Ladung eines mehrere Abteile aufweisenden Tankwagens mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, des beladenen Zustandes und der Abgabe der Flüssigkeiten

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Description

Die Erfindung, bezieht sich auf ein Verfahren zur Über­ wachung der Ladung eines mehrere Abteile aufweisenden Tankwagens mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1; sowie auf ein zu dessen Durchführung geeignetes System, nach den Oberbegriff des Patentanspruches 4.
Die Belieferung von Tankstellen und ähnlichen Abnehmern mit flüssigen Brennstoffen erfolgt mit Hilfe von Tankwagen, welche in Depots beladen werden. Die Depots sind mit einer oder mehreren Ladestellen ausgestattet. Auf je­ der Ladestelle gibt es mehrere Ladearme, die eindeutig einem Produkt zugeordnet sind. Üblicherweise sind die Tankwagen mit mehreren Abteilen oder Kammern versehen, in die unterschiedliche Flüssigkeiten eingefüllt werden. Am Depot wird bei der Beladung eines Tankwagens ein Beladepapier er­ stellt, welches üblicherweise den Namen des Depots, die Ladestelle, das Produkt, die Menge, die Zeit und das Datum enthalten kann. Die abgegebene Menge wird von einem ge­ eichten Flüssigkeitszähler erfaßt, der jedem Ladearm zuge­ ordnet ist.
Bei Fahrzeugen, die sog. Direktausläufer oder Meßkammer­ fahrzeuge sind, die mit nicht druckausgeglichenen Boden­ ventilen versehen sind, erfolgt bei der Abgabe an einer Entladestelle, z. B. einer Tankstelle, keine Zählung der abgegebenen Menge. Es wird unterstellt, daß die eich­ pflichtig in den Tankwagen abgegebene Menge identisch ist mit derjenigen an der Entladestelle abgegebenen, wenn das jeweilige Abteil vollständig geleert wurde.
Zwischen dem Befüllen und dem Entladen eines Fahrzeugs können mit dem beschriebenen System unerwünschte Manipula­ tionen vorgenommen werden, um mehr oder weniger große Men­ gen an Flüssigkeit zu entwenden. So läßt sich das Ventil, das zur Kupplung am Fahrzeug gehört, öffnen, und die zwischen dem Bodenventil und der Kupplung vorhandene Menge herauslaufen lassen. Wird dies bei mehreren solchen Verbindungsrohren durchgeführt, können mehrere 100 l Flüs­ sigkeit entnommen werden, ohne daß dies weiter bemerkt wird. Es ist zwar bekannt, den Kupplungen Sensoren zuzu­ ordnen, welche ein Öffnen des Ventils anzeigen. Die Sen­ soren lassen sich jedoch mit einem vertretbaren Aufwand nicht so konzipieren, daß in jedem Fall auch ein nur spaltweises öffnen festgestellt werden kann.
Eine weitere Manipulation kann darin bestehen, daß bereits im Depot gefüllte Kammern mit einer weiteren Kammer über einen von Kupplung zu Kupplung angeschlossenen Schlauch "gependelt" werden.
Neben den beschriebenen Ausrüstungsteilen weist das Depot eine elektronische Steuervorrichtung für die Überlauf­ sicherung auf. Den Abteilen im Fahrzeug ist ein Überlauf­ sensor zugeordnet, der ein Überfüllen des Abteils verhin­ dert, indem er über eine Kabelverbindung mit der elektro­ nischen Steuervorrichtung des Depots verbindbar ist. Zu diesem Zweck weist das Fahrzeug mindestens eine Steckfas­ sung auf, mit der die Füllstandssensoren verbunden sind. Das mit der depotseitigen Steuervorrichtung verbundene Ka­ bel weist einen Stecker auf, der in die Steckfassung ein­ gesteckt wird, bevor die Beladung beginnen kann. Das be­ schriebene Überwachungssystem ist ebenfalls standardisiert und bekannt.
Aus der EP 0 697 370 A1 ist ein System bekanntgeworden, den Beladevorgang bei einem Tankfahrzeug zu überwachen. Ein Leermeldesensor stellt fest, ob sich noch Flüssigkeit im zu beladenden Abteil befindet oder nicht, um eine neue Beladung ggf. zu verhindern.
Aus der DE 43 09 152 A1 ist bekanntgeworden, mit Hilfe von Sensoren bei der Beladung eines Tankwagens festzustellen, ob umweltschädliche Fluide ent­ weichen. Die außerhalb des Tankwagens angeordneten Sensoren sind mit einem geeigneten Speicher verbunden, um die Vorgänge beim Umfüllen umweltschädlicher Fluide datenmäßig zu speichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein System zur Überwachung der Ladung eines mehrere Abteile aufweisenden Tankfahrzeugs mit unter­ schiedlichen Flüssigkeiten anzugeben, bei dem die Ladung bei der Beladung in einem Depot, während des Transports und der Abgabe an mindestens einer Entladestelle so überwacht wird, daß die in einem Depot eichpflichtig empfangene Menge über das Fahrzeug an den Abnehmer so geliefert wird, als würde die Abgabe mittels eines Zählers stattfinden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 so­ wie durch das System gemäß Anspruch 4 gelöst.
Als Mindestausstattung erfordert das erfindungsgemäße Ver­ fahren bzw. System eine einen Speicher aufweisende elektronische Steuervorrichtung oder elektronische Daten­ verarbeitung, mit der mindestens drei Sensoren je Tankwagen-Kam­ mer verbunden sind, nämlich zwei Leermeldesensoren, von denen einer im tiefsten Punkt der Kupplung angeordnet ist, und ein weiterer unmittelbar abströmseitig am Bodenventil.
Außerdem weist das Bodenventil einen Sensor auf, der den Öffnungszustand anzeigt. Schließlich kann auch der Füll­ standssensor, der im einfachsten Fall ein Überlaufsensor ist, an die elektronische Datenverarbeitung angeschlossen werden. Die elektronische Steuervorrichtung erfaßt nun das Auftreten der Ausgangssignale der Sensoren und kann daraus entsprechende Schlüsse ziehen bzw. ermöglicht der Bedie­ nungsperson durch Anzeige und/oder durch Ausdruck das Er­ kennen bestimmter Zustände am Fahrzeug. Vorzugsweise wird das Ablesen dieser Zustände, solange sich das Fahrzeug noch im Depot befindet, über die Leitungsverbindung ini­ tiiert, welche zur Überfüllsicherung und zur Steuerung der Pumpe des Beladearms eingesetzt wird. Ist dies der Fall, so kann z. B. vor Beginn der Beladung festgestellt werden, ob in dem Rohrstück zwischen Bodenventil und Kupplung noch Flüssigkeit vorhanden ist. In einem solchen Fall ist noch eine Restmenge vorhanden, was entsprechend registriert werden kann. Ist hingegen zuvor eine vollständige Leerung vorgenommen worden, wird ein entsprechender Leerzustand ermittelt und entsprechend gespeichert. Zu Befüllzwecken wird das entsprechende Bodenventil über den beladenen Flüssigkeitsdruck oder pneumatisch betätigt. Dies ist an sich bekannt und soll nicht weiter erörtert werden. Das Öffnen des Bodenventils wird mit Hilfe des zugeordneten Sensors erfaßt und gespeichert. Nunmehr kann die Beladung beginnen. Die Beladung erfolgt nach einem vorgegebenen Programm, was vorher festgelegt worden ist. Seitens der Steuerung der Pumpe eines Beladearms wird dafür gesorgt, daß in die jeweiligen Abteile die vorgegebenen Flüssig­ keitsmengen eingetragen werden. Für jeden Arm kann ein entsprechender Ausdruck der abgegebenen geeichten Menge erstellt werden, der im einfachsten Fall von der Bedie­ nungsperson den Abteilen zugeordnet wird. Sie besteht z. B. darin, daß den einzelnen Kupplungen am Fahrzeug ent­ sprechende Anzeigen zugeordnet sind, die von einer Bedie­ nungsperson betätigt werden können, so daß von außen er­ kannt werden kann, welches Produkt sich in welchem Abteil befindet.
Nach Beladungsende der Kammer wird diese in die elektro­ nische Überwachung des Kontrollsystems des Tankwagens übernommen.
Sollte es von jetzt an, auch bei einer regulären Entla­ dung, zu einem Entwenden von Flüssigkeit kommen, kann dies dadurch erfaßt werden, daß die jeweiligen Sensoren ein Signal abgeben, das in einer elektronischen Steuervorrich­ tung gespeichert wird. Wird nun vor Abgabe ein ent­ sprechender Status erstellt durch Anzeige oder durch Aus­ druck der erfaßten Signale, würde z. B. das auch nur teil­ weise Entleeren eines Rohrabschntts zwischen Kupplung und Bodenventil durch den Leermeldesensor erfaßt werden, der unmittelbar abströmseitig des Bodenventils angeordnet ist. Ein zwischenzeitliches Öffnen des Bodenventils vor der vorgeschriebenen oder beabsichtigten Entladung würde eben­ falls erfaßt werden. Dadurch, daß dem Abnehmer durch z. B. den Ausdruck eines Status angezeigt wird, daß eine Mani­ pulation zwischen der Befüllung am Depot und dem Eintref­ fen an der vorgeschriebenen Entladestelle nicht stattge­ funden hat, ist am Entnahmeort gewährleistet, daß die eichpflichtig erfaßte Menge auch tatsächlich abgegeben wird.
Die Zuordnung des Beladearms zum beladenen Abteil kann fehlerbehaftet sein, wenn sie über eine Bedienungsperson oder einen Fahrer erfolgt. Es ist daher nach einer Ausge­ staltung der Erfindung zweckmäßig, die Zuordnung automa­ tisch durchführen zu lassen. Es ist an sich bekannt, den Kupplungen der Beladearme Kennungen oder Codierungen zuzu­ ordnen sowie den Kupplungen des Fahrzeugs eine Leseein­ richtung, so daß eine Zuordnung zwischen Beladearm und Ab­ teil automatisch erfolgt. Diese Erfassung wird in dem be­ kannten Fall zur Qualitätssicherung durchgeführt, damit an der Entladestelle durch Vertauschen von Abgabeleitungen kein falsches Produkt in einen Tank abgegeben wird. Bei der Erfindung dient diese Vorrichtung der Überwachung auch vor der vorbestimmten Entladung.
Schließlich ist auch denkbar, zwischen dem Mengenzähler an der Beladestelle und dem Fahrzeug eine Signalleitung zu schalten, die z. B. Teil der an sich ohnehin vorhandenen oben beschriebenen Leitung zwischen Depot und Fahrzeug ist, über die etwa das Signal des Überfüllsensors übertra­ gen wird. Durch die zusätzliche Leitung wird die Belade­ menge automatisch in die elektronische Steuervorrichtung des Tankwagens übertragen und kann ferner dem jeweiligen Abteil zugeordnet werden.
Mit der Erfindung wird eine vollständige Überwachung des Beladezustands zwischen Depot und Entnahmestelle erreicht bzw. die Anzeige der Entwendung von unerwünschten Mengen aus einem Fahrzeug sowie die Garantie für den Abnehmer, daß er diejenige Menge erhält, die eichpflichtig vom Depot in das Fahrzeug abgegeben wurde. Der Mehraufwand für das erfindungsgemäße System gegenüber ohnehin vorhandenen Kom­ ponenten hält sich in Grenzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1. zeigt schematisch ein Tankfahrzeug während der Be­ ladung in einem Depot mit einem System nach der Er­ findung.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für einen Statusausdruck mit dem System nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt den Tankwagen bei der Entladung in einen Ab­ nehmertank.
In Fig. 1 ist ein Tankfahrzeug 10 angedeutet, das herkömm­ lichen Aufbau hat und z. B. neun Abteile zum Aufnehmen von Flüssigkeiten, wobei eines bei 12 dargestellt ist. Jedes Abteil 12 ist mit der gleichen Ausrüstung versehen, so daß die Beschreibung sich auf die Vorgänge zum Abteil 12 be­ schränken soll.
Das Abteil 12 weist ein Bodenventil 14 auf, das nicht druckausgeglichen ist. Dies bedeutet, daß es durch Druck in die Öffnungsstellung gebracht werden kann. Die Betäti­ gung des Bodenventils erfolgt pneumatisch über eine Betä­ tigungsvorrichtung 16, die im einzelnen nicht beschrieben werden soll, da sie herkömmlich ist.
Mit dem Ausgang des Bodenventils 14 ist ein Rohrstück 20 verbunden, die am Ende ein Kupplungsteil 22 aufweist. Das Kupplungsteil 22 ist standardisiert, damit es mit standardisierten Befülleitungen oder Entladeleitungen ge­ koppelt werden kann. Im vorliegen Fall ist das Kupplungs­ teil 22 mit einem Kupplungsteil 24 eines Beladearms 26 ge­ koppelt. Der Beladearm 26 ist mit einer Leitung 28 verbun­ den, in der ein Absperrventil 30 und eine Pumpe 32 ange­ ordnet sind. Die Leitung 28 führt zu einem Tank eines nicht näher dargestellten Depots, das eine Reihe von Tanks mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, beispielsweise Brenn­ stoffarten, enthält. Der Beladearm 26 bleibt mit einem be­ stimmten Depottank in ständiger Verbindung.
Dem Depot bzw. der Ladestelle ist eine elektronische Steuervorrichtung 34 zugeordnet, welche das Absperrventil 30 bzw. die Pumpe 32 ansteuern kann. Mit der Steuervorrichtung 34 ist ein Kabel 36 verbunden, das am Ende einen Stecker 38 aufweist. Der Stecker 38 ist mit einer Steckfassung 40 verbindbar, die am Tankwagen 10 angebracht ist. In erster Linie dient diese Verbindung der Datenübertragung für die Überlaufsicherung 46. Das Abteil 12 weist oben eine Öff­ nung 48 auf, die durch einen Deckel 50 verschlossen ist. Der Deckel 50 wird normalerweise versiegelt, um eine uner­ wünschte Entnahme zu verhindern.
Unmittelbar abströmseitig vom Bodenventil 14 ist ein erster Leermeldesensor 52 angeordnet. Ein zweiter Leer­ meldesensor 54 ist dem Kupplungsteil 22 zugeordnet. Dem Bodenventil 14 ist ein Sensor 56 zugeordnet, der an­ zeigt, wenn das Bodenventil 14 geöffnet ist. Die Senso­ ren 52, 54, 56 sind mit einer elektronischen Steuervor­ richtung 58 am Tankwagen 10 verbunden. Die Steuervorrich­ tung 58 weist einen Speicher auf, der die von den Sensoren kommenden Signale speichern kann.
Das Kupplungsteil 24 kann mit einer Codierung versehen sein, welche eine Kennung für den Ladearm 26 bildet. Das Kupplungsteil 22 weist eine Lesevorrichtung 60 auf zum Ab­ lesen der Kennung. Die Lesevorrichtung 60 ist mit der elektronischen Steuervorrichtung 58 verbunden. Ein Signal geht auch von der Steckfassung 40 auf die Steuervorrich­ tung 58, und zwar über eine Stufe 62, mit der auch die Leitung 44 der Überlaufsicherung 46 verbunden ist. Schließlich ist ein Drucker 64 mit der Steuervorrichtung 58 verbunden.
Die Codierung des Kupplungsteils 24 sowie die Lesevorrich­ tung 60 sind wahlweise vorhanden. Für den nachfolgend zu beschreibenden Betrieb des dargestellten Systems sind die­ se Teile nicht obligatorisch.
Vor dem Befüllvorgang muß eine Zuordnung zwischen dem Be­ ladearm eines Depots und einen, entsprechenden Abteil eines Tankwagens vorgenommen werden. Besteht eine Identifizie­ rungsmöglichkeit, wie in Fig. 1 dargestellt, erfolgt die Identifizierung automatisch. Sonst muß sie vom Depotperso­ nal oder Fahrer erfolgen. Vor dem Befüllen wird der Stecker 38 in die Fassung 40 gesteckt, wodurch gleichzei­ tig ein Einschaltsignal für die Steuervorrichtung 58 er­ zeugt wird. Nunmehr wird durch Abfrage der Sensoren 52, 54, 56 ein Status abgefragt. Es ist wesent­ lich, ob das Abteil 12 vollständig geleert ist oder nicht. Bei nicht entleertem Abteil 12 zeigt zumindest der zweite Leermelde-Sensor 54 an, da er an der tiefsten Stelle des Gesamtvolumens an­ geordnet ist. Mit Beginn der Beladung erzeugen die Leer­ meldesensoren 52 und 54 sowie der Sensor 56 für das Boden­ ventil 14 entsprechende Signale. Liegt eine automatische Identifizierung des Beladearms vor, kann diese in den Speicher der Steuervorrichtung 58 eingelesen werden. Im übrigen wird durch Wegfall des Signals vom Bodenventil-Sensor 56 ange­ zeigt, daß die Beladung des Abteils 12 beendet worden ist. Im Fall einer Überfüllung spricht die Überlaufsicherung 46 an und be­ wirkt ein Signal für die elektronische Steuervorrichtung 34 am Depot, welche die Pumpe 32 abschaltet und das Absperr-Ventil 30 sperrt. Eine Überfüllung ist mithin verhindert.
Nach der beschriebenen Beendigung der Beladung wird im Speicher der Steuervorrichtung 58 ein entsprechendes Sig­ nal gespeichert, wodurch eine "Versiegelung" auf elektro­ nische Weisung stattfindet. Wurde ein nicht restentleertes Abteil 12 gefüllt, ist dies durch ein entsprechendes Signal im Speicher gespeichert worden.
Nach der Beladung wird der Stecker 38 gelöst, und das Fahrzeug kann nunmehr zu einer Entnahmestelle bewegt wer­ den. Im Depot wird entweder manuell oder automatisch ein Beladepapier erstellt, das den Namen des Depots, die Lade­ stelle, die Ladearmnummer, das Produkt, die Menge, die Zeit und das Datum enthält. Die Zuordnung des Ladearms 26 zum Abteil 12 erfolgt entweder manuell oder über die be­ schriebene Lesevorrichtung 60 automatisch.
Nach dem Befüllen anderer Kammern oder Abteile 12 des Wagens 10 werden auch diese elektronisch versiegelt, was durch einen entsprechenden Ausdruck über den Drucker 64 ange­ zeigt werden kann.
In Fig. 2 ist eine Tabelle gezeigt, in der ein solcher Ausdruck vorgenommen werden kann und in der für verschie­ dene Uhrzeiten ein Status für neun Abteile oder Kammern 12 eines Tankwagens 10 angezeigt ist. Den Abteilen Nr. 1 bis Nr. 9 sind die Nummern eines Ladearms beispielshaft zugeordnet (21, 23, 24, 25, 26). Um 6.02 Uhr sind alle Kammern 12 elektronisch versiegelt, was durch ein s angedeutet ist. Für das Abteil Nr. 8 ist ein s mit Ausrufezeichen (!) angedeu­ tet, was bedeutet, daß vor dem Beladen noch Flüssigkeit vorhanden war. Bezüglich Abteil Nr. 1 erfolgte ein Öffnen des Bodenventils um 11.05 Uhr, was durch ein b angedeutet ist. Zum Zeitpunkt 11.15 Uhr spricht der erste Leermelde­ sensor 52 an, was durch ein r angedeutet ist. Zum gleichen Zeitpunkt, jedoch geringfügig später, spricht der zweite Leermeldesensor 54 an, was durch ein 1 angezeigt ist. Man entnimmt aus dem Status nach Fig. 2, daß zum Zeitpunkt 11.55 Uhr die Abteile Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 entleert sind, während die übrigen Abteile noch versiegelt sind. Bezüglich des Abteils Nr. 8 ist jeweils im Ausdruck angezeigt, daß es sich um ein Abteil handelt, das noch Restmengen enthielt, als es mit einer vorgegebenen Menge Flüssigkeit befüllt worden ist.
In Fig. 3 ist der Tankwagen 10 erneut angedeutet beim Ent­ laden in einen Abnehmertank 70. Die Entladeleitung 72 weist ein Kupplungsteil 74 auf, das wiederum standardisiert ist und mit dem Kupplungsteil 22 des Tankwagens 10 zusammenpaßt.
Wesentlich für die Bewertung des Status nach Fig. 2 ist, daß die Signale b, r und l in der gezeigten Reihenfolge auftreten. Tritt z. B. das Signal r auf, ohne daß vorher das Sig­ nal b aufgetreten ist, ist dies ein sicheres Anzeichen da­ für, daß das Rohrstück 20 zumindest über den Leermeldesen­ sor 52 hinaus entleert wurde. Das gleiche wäre der Fall, wenn von beiden Leermeldesensoren 52 und 54 ein Signal er­ scheint.

Claims (7)

1. Verfahren zur Überwachung der Ladung eines mehrere Abteile aufweisenden Tankfahrzeugs mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, bei der Beladung in einem Depot, während des Transports und der Abgabe an mindestens einer Entladestelle, bei dem jedes Abteil über eine ausgewählte Befülleitung an einer Ladestelle be­ füllt, die geladene Menge mittels eines Mengenzählers ermittelt und aufgezeichnet wird, wobei nach Beendigung einer Befüllung eines Abteils in einer elektro­ nischen Datenverarbeitung des Tankwagens nach Maßgabe eines das Befüllungs­ ende anzeigenden Signals ein Befüll-Statussignal gespeichert wird, gekennzeich­ net durch folgende Merkmale:
  • 1. bei einer Abgabe von Flüssigkeit wird in der elektronischen Datenverarbei­ tung das Auftreten eines Öffnungssignals eines Bodenventilsensors, eines ersten Leersignals eines unmittelbar abströmseitig vom Bodenventil angeord­ neten ersten Leermeldesensors und eines zweiten Leersignals eines an der Kupplung des Tankwagens angeordneten zweiten Leermeldesensor gespei­ chert und
  • 2. pro Abteil werden die gemessenen Signale in der Reihenfolge ihres Auftretens angezeigt und/oder ausgedruckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Befüllung eines Abteils die Kennung der be­ treffenden Befüllungsleitung erfaßt und, dem Abteil zu­ geordnet, in der elektronischen Datenverarbeitung im Tankwagen gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Befülleitung gemessene Menge in der elektro­ nischen Datenverarbeitung des Tankwagens - einem Abteil zugeordnet - automatisch gespeichert wird.
4. System zur Überwachung der Ladung eines mehrere Abteile aufweisenden Tank­ wagens mit unterschiedlichen Flüssigkeiten an einer Beladestelle, seines beladenen Zustandes und der Abgabe der Flüssigkeit aus mindestens einem Abteil an minde­ stens einer Entladestelle, wobei der Tankwagen (10) eine elektronische Steuer­ vorrichtung (58) mit einem Speicher aufweist, die mit einem Leermeldesensor verbunden ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • 1. dem Bodenventil (14) ist ein Sensor (56) zugeordnet, der ein Öffnen des Bodenventils (14) feststellt,
  • 2. unmittelbar abströmseitig vom Bodenteil (17) ist ein erster Leermeldesensor (52) angeordnet,
  • 3. unmittelbar aufströmseitig von der Kupplung (22) oder in dieser ist ein zwei­ ter Leermeldesensor (54) angeordnet,
  • 4. die Sensoren (52, 54, 56) sind mit der elektronischen Steuervorrichtung (58) des Tankwagens (10) verbunden,
  • 5. der Speicher speichert die Signale der Sensoren (52, 54, 56) in der Reihen­ folge des Auftretens, und
  • 6. die elektronische Steuervorrichtung (58) ist mit einer Anzeige und/oder einem Drucker (64) verbunden zum Ausdruck der durch die Signale repräsentierten Zustände.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befülleitungen (26) eine Kennung aufweisen, die Kupp­ lungen (22) des Tankwagens (10) eine Lesevorrichtung (60) aufweisen, welche eine gelesene Kennung auf die elektronische Steuervorrichtung (58) des Tankwagens (10) übertragen, wobei die Steuervorrichtung (58) im Speicher die Zuordnung der Kennungen zu den Abteilen (12) speichert.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuervorrichtung (34) der Be­ ladestelle über eine Verbindungsleitung mit dem Tank­ wagen verbindbar ist und die Verbindungsstelle (40) für das Verbindungskabel (36) mit der elektronischen Steuervorrichtung (58) verbunden ist zwecks Anzeige des Beginns und des Endes eines Beladevorgangs.
7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mit dem Mengenzähler der Befülleitung eine Signalleitung verbunden ist, die während des Be­ füllvorgangs mit der elektronischen Steuervorrichtung (58) des Tankwagens (10) verbunden ist zur Speicherung der in ein Abteil (12) eingetragenen Flüssigkeitsmenge.
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