DE19630655C1 - Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Messen der Flüssigkeitsmenge bzw. des Leerstands in den einzelnen Kammern eines Tankwagens oder des Füllstands im Rohrleitungsabschnitt zwischen einem Bodenventil und einem Befüll- und Abgabeventil - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Messen der Flüssigkeitsmenge bzw. des Leerstands in den einzelnen Kammern eines Tankwagens oder des Füllstands im Rohrleitungsabschnitt zwischen einem Bodenventil und einem Befüll- und AbgabeventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum wahlweisen Messen der Flüssigkeits
menge bzw. des Leerstands in den einzelnen Kammern eines Tankwagens oder des Füll
zustands im Rohrleitungsabschnitt zwischen einem Bodenventil und einem Befüll- und
Abgabeventil nach dem Patentanspruch 1.
Tankwagen, beispielsweise für Brennstoffe, wie sie etwa zum Beliefern von Tankstellen
verwendet werden, weisen zumeist mehrere Kammern auf, beispielsweise drei bis zehn.
Aus sicherheitstechnischen Gründen ist die maximale Größe auf 7500 l begrenzt. Durch
entsprechende Disposition kann in der Regel jeweils der gesamte Kammerinhalt an der
Tankstelle abgegeben werden, wobei die Abgabe normalerweise durch Schwerkraft
gefälle erfolgt.
Bei einer derartigen Abgabe ist eine Messung des Kammerinhalts nicht erforderlich.
Vielmehr erfolgt eine mengengenaue Befüllung am Füllort der Kammern. Die Befüllung
der Kammern erfolgt über weltweit standardisierte absperrbare Kupplungen. Jeder Kam
mer ist ein sogenanntes Bodenventil zugeordnet, und Rohrleitungsabschnitte führen von
den Bodenventilen zum Abgabe- bzw. Befüllventil. Es ist auch bekannt, Befüllung und
Entleerung über getrennte Rohrleitungsabschnitte bzw. Ventile durchzuführen.
Gelegentlich wird nicht der vollständige Kammerinhalt abgegeben. Es ergibt sich daraus
die Notwendigkeit, die Restmenge möglichst genau zu bestimmen, wenn auch nicht unter
eichtechnischen Anforderungen.
Zum Kammerinhalt im meßtechnischen Sinn gehört auch der Inhalt des Rohrleitungs
abschnitts vom Bodenventil bis zur Befüll- bzw. Abgabekupplung. Durch Manipulation
an der Abgabekupplung ist es möglich, den Inhalt der Rohrleitungsabschnitte unzulässi
gerweise zu entnehmen. Es ist bekannt, die Befüll- und Abgabekupplung für das Befüllen
oder das Entleeren zu überwachen, beispielsweise mit einem Schalter. Derartige Schalter
sind jedoch meist so ausgebildet, daß sie eine nur geringe Öffnung des Ventilglieds nicht
feststellen oder eine aufwendige Sensorik benötigen.
Eine weitere Anforderung an die Überwachung des Inhalts der Kammern von Tankwagen
besteht darin, daß nach der Abgabe des Kammerinhalts bzw. vor der Neubefüllung
sichergestellt werden muß, daß Kammer und zugehöriger Rohrleitungsabschnitt restlos
entleert sind. Dies ist naturgemäß Voraussetzung für eine mengengenaue Neubefüllung
der Kammer. Hierfür sind sogenannte Leermelder bekanntgeworden. Es können Druck
meßsensoren eingesetzt werden, die einen relativ hohen meßtechnischen Aufwand erfor
dern und sowohl den Kammerinhalt messen als auch den Leerzustand. Letzterer kann
auch mit Hilfe von optischen Sensoren festgestellt werden, indem diese am tiefsten Punkt
des kraftstofführenden Bereiches angeordnet werden.
Aus CH-PS 504 362 ist eine Überfüllsicherung für Flüssigkeitstanks, insbesondere in
Tankwagen bekanntgeworden, bei der ein pneumatisch betriebener Abtaster mit dem
Innenraum des Flüssigkeitstanks in Verbindung steht oder innerhalb desselben angeord
net ist. Eine Steuerleitung, welche den Abtaster mit einer Steuerschaltung verbindet, ent
hält eine Kupplung, und die Steuerschaltung verändert bei Ansprechen des Abtasters den
Durchfluß durch die Fülleitung. Die Kupplung ist so angeordnet, daß deren Lösen die
gleiche Wirkung hervorruft wie das Ansprechen des Abtasters. Für den Füllvorgang wird
mithin ein zwei Leitungen aufweisendes relevantes System verwendet, so daß auch bei
Störfällen eine Überfüllung des Tanks vermieden wird.
Aus DE 33 15 450 A1 ist eine Füllstandsanzeige in einem Tankwagen bekanntgeworden,
bei der ein Druckmesser mit einem Meßrohr in Verbindung steht, das von oben in die
Flüssigkeit eingetaucht ist. Das Rohr ist mit Luft oder Gas gefüllt und reicht nach unten
dicht über den Boden des Tanks und ist nach oben luftdicht verschlossen. Zwischen dem
Meßrohr und dem Druckmesser kann ein Kolben angeordnet werden, dem ein das Meß
rohr verschließendes Ventil vorgeordnet sein kann. Das Ventil sorgt dafür, daß die im
Meßrohr anstehende Druckluft nicht unbeabsichtigt ausströmen kann. Das Manometer
kann zusammen mit dem Kolben als Pumpe wirken, um zusätzlich Druckluft in das Meß
rohr einzugeben. Auf diese Weise kann eine Justierung des barometrischen Füllstands
gerätes erfolgen.
Aus DE-PS 8 97 331 ist schließlich bekanntgeworden, den Füllstand in einem Behälter
dadurch zu messen, daß mit Hilfe eines Kolbens Luft in das Innere des Behälters ge
drückt wird und der Weg des Kolbens verglichen wird mit der Druckerhöhung im Behäl
ter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sehr einfaches, zuverlässiges und wenig
aufwendiges Verfahren zur
Durchführung der einzelnen Messungen anzugeben, nämlich
Bestimmung des Kammerinhalts von Tankwagen, des Leerzu
stands von Kammern und der Ermittlung einer unzulässigen
Entnahme
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird an einer einzigen
Meßstelle pro Kammer unterhalb eines möglichst tiefliegen
den Punktes des Rohrleitungsabschnitts zwischen Bodenven
til und Befüll- und Abgabeventil eine Flüssigkeitssäule
gebildet. Unterhalb der Flüssigkeitssäule wird der Druck
gemessen, der sich nach dem Einleiten einer vorgegebenen
Gasmenge unter vorgegebenem Druck und vorgegebener Volumen
strömung vorübergehend einstellt. Der jeweils gemessene
Druck gibt Auskunft über die gewünschten Zustände. So ist
der Rohrleitungsabschnitt zwischen Bodenventil und Befüll- bzw.
Abgabeventil normalerweise komplett mit Flüssigkeit
gefüllt, da die Befüllung der Kammer bekanntlich von unten
erfolgt. Eine unzulässige Entnahme führt daher zu einer
vollständigen oder teilweisen Entleerung des Rohrleitungs
abschnitts. Wird nun bei geschlossenem Bodenventil eine
vorgegebene Gasmenge, zum Beispiel Luft, über die Flüssig
keitssäule in den Rohrleitungsabschnitt eingeführt, ist
das Ausgangssignal des Drucksensors eine Aussage darüber,
ob der Leitungsabschnitt gefüllt ist oder nicht. Im erste
ren Fall ist der mit dem Drucksensor gemessene Druck rela
tiv hoch. Wegen der vollständigen Auffüllung mit Flüssig
keit hat die Luft keine Möglichkeit, in ein freies Luft
volumen einzutreten. Dies ist nur dann der Fall, wenn sich
im Rohrleitungsabschnitt ein Luftvolumen gebildet hat. Er
reicht mithin der gemessene Druck bei diesem Meßvorgang
einen voreingestellten Wert nicht, steht fest, daß Flüs
sigkeit im Rohrleitungsabschnitt fehlt. Ein Diebstahl ist
damit erkannt.
Das beschriebene Meßverfahren erfolgt zweckmäßigerweise
stets vor Abgabe der Flüssigkeit aus der Kammer und somit
vor dem Öffnen des Bodenventils.
Ergibt die beschriebene Messung, daß die Rohrleitung ge
füllt ist, kann zwecks Abgabe der Flüssigkeit das Boden
ventil geöffnet werden, wobei jedoch das Abgabeventil nach
wie vor geschlossen bleibt. Mit Hilfe des Drucks der Flüs
sigkeit kann nunmehr ein Abgleich der Mengenmessung vorge
nommen werden. Wie erwähnt, ist die in die Kammer einge
füllte Menge von der Depotmessung her bekannt. Das Aus
gangssignal des Drucksensors entspricht mithin der einge
füllten und bekannten Menge. Es ist deshalb auch später
leicht möglich, durch Einleiten eines Luftimpulses und
Druckmessung die Restmenge zu bestimmen, wenn der Kalter
inhalt nicht vollständig geleert ist.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zur
Messung des Leerstands herangezogen werden. In diesem Fall
befindet sich nur noch die Flüssigkeitssäule von der Meß
stelle bis zum Anschlußpunkt am Rohrleitungsabschnitt,
was zu einem relativ kleinen, jedoch meßbaren Drucksignal
führt. Der sich hierbei einstellende Druck ist nahezu kon
stant wegen der Geometrie der Flüssigkeitssäule, wenn man
einmal den Temperatur- und Wichteeinfluß außer acht läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht sich eine an sich be
kannte Meßmethode von Füllständen zu eigen. Er beruht auf
dem Gedanken, daß der Druck, der sich beim Einperlen von
Gas, zum Beispiel Luft, einstellt, ein Maß ist für die
Höhe der Flüssigkeitssäule oberhalb des Einleitungspunktes.
Wenn die Geometrie einer Kammer bekannt ist, ist daher
möglich, aus dem Drucksignal auf die in der Kammer vorhan
dene Menge rückzuschließen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit Hilfe der
bekannten Meßmethode nicht nur die Restmenge ermittelt, sondern es ist auch
möglich, den Füllzustand des Rohrleitungsabschnitts zwischen Bodenventil und
Abgabeventil festzustellen sowie den Leerstand der Kammer.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht eine
Steigleitung vor, die vorzugsweise am tiefsten Punkt des Rohrleitungsabschnitts
zwischen dem Bodenventil und dem Befüll- bzw. Abgabeventil einer Kammer
eines Tankwagens anzuordnen ist und deren unteres Ende über ein Rückschlag
ventil mit einer Leitung zu verbinden ist, an die eine eine vorgegebene Gasmenge
unter vorgegebenem Druck in das Steigrohr einleitende Quelle für Gas unter
Druck angeschlossen ist. Mit der Leitung ist außerdem ein Drucksensor verbun
den, der den sich in der Leitung ausbildenden Druck bei Abgabe eines Gasim
pulses feststellt. Der Ausgang des Drucksensors wird auf einen Rechner gegeben,
der die Meßvorgänge und die Betätigung der Ventile steuert. Das Volumen in der
Steigleitung wird bei den Meßvorgängen mitgemessen. Da es jedoch äußerst ge
ring ist, kann es vernachlässigt werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die einzelnen Meßleitungen über
einen Verteiler an eine Druckquelle angeschlossen. Ferner ist ein einziger Druck
sensor vorgesehen. Durch eine entsprechende Umschaltung des Verteilers
wird dabei eine Messung für die Kammern nacheinander vor
genommen. Probleme im Hinblick auf die damit verbundene
Zeit entstehen nicht, da alle Messungen vor oder nach der
Befüllung oder Abgabe erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen nä
her erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Kammer eines Tankwagens mit
einer Meßvorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Blockdiagramm für die Meßvor
richtung nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt im Schnitt ein Steigrohr mit einer Druckluft
anschlußleitung aus der Meßvorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 4 zeigt vergrößert eine Einzelheit der Darstellung
nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Kammer 10 eines Tankwagens angedeutet,
die mit Flüssigkeit gefüllt ist, beispielsweise Benzin 12.
Die Kammer 10 ist eine von mehreren, beispielsweise sechs
oder mehr eines nicht gezeigten Tankwagens. Jede Kammer
ist mit einem Bodenventil 14 versehen, an das über eine
Rohrleitung 16 mit einem Befüll- und Abgabeventil 18 am
Ende angeschlossen ist. Das Ventil 18 ist gleichzeitig als
Kupplung ausgebildet zum Anschluß eines Befüll- oder Ab
gabeschlauchs.
Die beschriebene Darstellung ist für Tankwagen internatio
nal üblich. Für deutsche Verhältnisse ist üblich, an das
Bodenventil eine zusätzliche Rohrleitung anzuschließen,
mithin die Befüllung und Entleerung über getrennte Ventile
bzw. Kupplungen erfolgen zu lassen. Für die Beschreibung
des erfindungsgemäßen Meßverfahrens ist dies unwesentlich.
Am tiefsten Punkt des Rohrleitungsabschnitts 16 bzw. des
Gehäuses der Kupplung 18 ist vertikal ein Steigrohr 20 an
geordnet, das in den Fig. 3 und 4 näher zu erkennen
ist. Am unteren Ende ist im Rohr ein Kugelrückschlagventil
22 angeordnet, das durch den Flüssigkeitsdruck von oben
geschlossen wird. Ein hülsenförmiger Einsatz 24 sichert
die Kugel gegen ein zu starkes Aufschwimmen, 50 daß die
Kugel nur begrenzt vom Ventilsitz 26 (Fig. 4) abheben kann.
Unterhalb ist das nach unten geschlossene Rohr mit einem
seitlichen Anschluß 28 für eine biegsame Leitung 30 ver
sehen.
In Fig. 2 sind sechs Leitungen 30 dargestellt, die jeweils
zu einem Steigrohr 20 führen für jeweils eine Rohrleitung
16 einer Kammer. Im vorliegenden Fall wird angenommen, daß
der Tankwagen sechs Kammern hat. Es versteht sich, daß er
auch mehr oder weniger Kammern aufweisen kann.
Die in Fig. 2 eingezeichneten Punkte 32 am Ende der Lei
tungen 30 sind die Meßpunkte oder Einführpunkte für ein
Gas, insbesondere Luft, in das Steigrohr 20. In Fig. 2 ist
eine Druckluftquelle mit 34 bezeichnet. Sie ist verbunden
mit einem Umschaltventil 36, das eine Verbindung der
Druckluftquelle 34 wahlweise mit einer der Leitungen 30
herstellt. An die Verbindungsleitung zwischen Druckluft
quelle 34 und Umschaltventil 36 ist ein Drucksensor 38 an
geschlossen. Umschaltventil 36, Drucksensor 38 und Druck
luftquelle 34 sind von einem Rechner 40 gesteuert. Nach
folgend werden die einzelnen Meßvorgänge, die mit der ge
zeigten Vorrichtung durchgeführt werden können, nochmals
erläutert.
Für die Abgabe des Benzins 12 aus der Kammer 10 ist erfor
derlich, die Ventile 14 und 18 zu öffnen. Dieser Vorgang
kann ebenfalls vom Rechner 40 gesteuert werden. Bevor dies
jedoch geschieht, erfolgt eine Messung darauf, ob nicht in
betrügerischer Weise die Rohrleitung 16 entleert worden
ist. Diese muß naturgemäß ebenfalls mit Benzin gefüllt
sein, falls eine unzulässige Entnahme nicht stattgefunden
hat, denn, wie erkennbar, erfolgt die Befüllung der Kammer
10 am Depot über das bodenseitige Bodenventil 14. Ge
steuert durch den Rechner 40 gibt die Druckluftquelle 34
eine vorgegebene Menge Luft mit vorgegebenem Druck über
einen vorgegebenen Zeitraum (Volumenströmung) in das
Steigrohr 20. Ist die Rohrleitung 16 mit Benzin vollstän
dig gefüllt, bildet sich in der Leitung 30 ein relativ
hoher Druck aus, da die Luft nicht abströmen kann. Der
Rechner vergleicht den vom Drucksensor 38 gemessenen Wert
mit einem gespeicherten Druckwert. Wird dieser erreicht
oder überschritten, ist dies ein Maß dafür, daß eine unzu
lässige Entnahme nicht stattgefunden hat. Im umgekehrten
Fall bei Nichterreichen des vorgegebenen Druckwertes ist
dies ein Zeichen dafür, daß sich in der Rohrleitung 16
Luft befindet.
Hat die Messung ergeben, daß die Rohrleitung 16 ordnungs
gemäß gefüllt ist, wird im nächsten Schritt das Bodenven
til 14 geöffnet. Durch Einleiten eines weiteren Luftim
pulses in der beschriebenen Art und Weise wird nunmehr der
Druck gemessen, der ein Maß ist für die Menge in der
Kammer einschließlich der Rohrleitung 16 und des Steig
rohrs 20. Letzteres kann jedoch vernachlässigt werden. Da
bei der Befüllung der Kammer 10 am Ort des Depots eine
genaue Messung vorgenommen wird, entspricht das Drucksig
nal dem in die Kammer 10 gefüllten Benzinvolumen. Es ist
daher möglich, eine Eichung der beschriebenen Meßvorrich
tung vorzunehmen, so daß bei einer Teilentleerung der Kam
mer 10 die Restmenge durch die beschriebene Druckmessung
bestimmbar ist.
Nach dem Entleervorgang muß vor der neuen Befüllung si
chergestellt werden, daß sich kein Benzin mehr in der Kam
mer 10 und in der Rohrleitung 16 befindet. Bei diesem Meß
vorgang befindet sich Benzin nur noch im Steigrohr 20. Die
geringe Flüssigkeitssäule reicht jedoch aus, einen wenn
auch kleinen Druckwert zu erzeugen, der nicht überschrit
ten werden darf, weil ansonsten dadurch das Vorhandensein
von Flüssigkeit in der Rohrleitung oder in der Kammer in
diziert ist.
Die einzelnen Meßvorgänge können, wie sich aus Fig. 2 er
gibt, zeitlich nacheinander für die sechs Kammern des
Tankwagens durchgeführt werden, indem, gesteuert durch den
Rechner 40, die einzelnen Meßpunkte 32 mit einem Druckim
puls versorgt werden. Es ist daher für die Meßvorrichtung
nur eine einzige Druckquelle und ein einziger Drucksensor
erforderlich, was den apparativen Aufwand drastisch redu
ziert.
Durch die praktische Gewichtslosigkeit von Luft wird eine
Druckverfälschung aufgrund geodätischer Höhenunterschiede,
bedingt durch Einbau oder unterschiedliche Fahrzeugneigun
gen am Meßort, vermieden. Dies ist insbesondere bei den
geringen Drücken für die Leerstandsmessung wichtig. Als
Drucksensoren können handelsübliche und elektrisch eigen
sichere Druckmeßaufnehmer mit vorzugsweise analogem Aus
gang und einem Meßbereich von 0 bis 200 mbar vorgesehen
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum wahlweisen Messen der Flüssigkeitsmenge bzw. des Leerstands in
den einzelnen Kammern eines Tankwagens oder des Füllzustands im Rohrleitungs
abschnitt zwischen einem Bodenventil und einem Befüll- und Abgabeventil der je
weiligen Kammer, mit den weiteren Merkmalen, daß an einer einzigen Meßstelle pro
Kammer unterhalb einer Flüssigkeitssäule, die unterhalb eines tiefliegenden Punktes
des Rohrleitungsabschnitts gebildet wird, der Druck gemessen wird, der sich nach
Einleiten einer vorgegebenen Gasmenge unter vorgegebenem Druck vorübergehend
einstellt und die Messung des Füllzustands des Rohrleitungsabschnitts vor Flüssig
keitsabgabe bei geschlossenem Bodenventil erfolgt und ein Warnsignal erzeugt wird,
wenn der gemessene Druck einen Mindestwert nicht überschreitet, während die Mes
sung des Inhalts der Kammer bzw. deren Leerstands bei geöffnetem Bodenventil
stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssäule un
terhalb des tiefsten Punktes des Gehäuses des Befüll- und Abgabeventils gebildet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Öffnen des
Bodenventils bei geschlossenem Befüll- und Abgabeventil eine Abgleichung der ge
messenen Druckwerte in bezug auf die von der Kammer bei deren Befüllung aufge
nommene Flüssigkeitsmenge vorgenommen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, mit
den weiteren Merkmalen, daß am tiefsten Punkt des Rohrleitungsabschnitts (16) zwi
schen dem Bodenventil (14) und dem Befüll- und Abgabeventil (18) einer Kammer
(10) des Tankwagens nach unten ein Steigrohr (20) geführt ist, das am unteren Ende
über ein Rückschlagventil (22) mit einer Leitung (30) verbunden ist, die ihrerseits mit
einer eine vorgegebene Gasmenge unter vorgegebenem Druck in das Steigrohr (20)
einleitenden Quelle (34) für Gas unter Druck in Verbindung steht, und daß ein Druck
sensor (38) der Leitung (30) zugeordnet ist, dessen Ausgangssignale einem Rechner
(40) zur Ermittlung des Füllstands des Rohrleitungsabschnitts (16) oder des Flüssig
keitsvolumens oder des Leerstands in der Kammer zugeleitet werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (30) der
einzelnen Kammern (10) über einen Verteiler (36) an die Druckquelle (34) anschließ
bar sind und ein einziger Drucksensor (38) zwischen Verteiler (36) und Druckquelle
(34) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996130655 DE19630655C1 (de) | 1996-07-29 | 1996-07-29 | Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Messen der Flüssigkeitsmenge bzw. des Leerstands in den einzelnen Kammern eines Tankwagens oder des Füllstands im Rohrleitungsabschnitt zwischen einem Bodenventil und einem Befüll- und Abgabeventil |
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DE1996130655 Expired - Fee Related DE19630655C1 (de) | 1996-07-29 | 1996-07-29 | Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Messen der Flüssigkeitsmenge bzw. des Leerstands in den einzelnen Kammern eines Tankwagens oder des Füllstands im Rohrleitungsabschnitt zwischen einem Bodenventil und einem Befüll- und Abgabeventil |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19630655C1 (de) |
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1996
- 1996-07-29 DE DE1996130655 patent/DE19630655C1/de not_active Expired - Fee Related
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