DE409579C - Ausloese- und Sperrvorrichtung fuer Binderwellenantriebe von Strohpressen - Google Patents

Ausloese- und Sperrvorrichtung fuer Binderwellenantriebe von Strohpressen

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DE409579C
DE409579C DEW64487D DEW0064487D DE409579C DE 409579 C DE409579 C DE 409579C DE W64487 D DEW64487 D DE W64487D DE W0064487 D DEW0064487 D DE W0064487D DE 409579 C DE409579 C DE 409579C
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Wolf A G R
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/0841Drives for balers
    • A01F15/0858Drives for balers for the tying devices or needles
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    • A01F2015/0866Clutching means for the knotting process; Bale length measuring means for triggering the clutching mean

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. FEBRUAR 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 409579 KLASSE 45 e GRUPPE 26
(W644S7 IIIJ4sel)
R. Wolf A.-G. in Magdeburg-Buckau.
Auslöse- und Sperrvorrichtung für Binderwellenantriebe von Strohpressen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. August 1923 ab.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung steuert, d. h. einmal die Freigabe vor dem Bean Stroh- u. dgl. Pressen, welche die vom ginn der Umdrehung bewirkt, das andere Mal Hauptantrieb in Zeitabschnitten erfolgende nach beendeter Knotenbildung den Stillstand Umdrehung der für den Binder- und Nadel- der Zwischenräder derart sichert, daß die antrieb erforderlichen Zwischenzahnräder willkürliche Pendelung bzw. eine von Hand
versuchte Drehung der Räder unmöglich ist und die Stellung derselben den genauen und sicheren Eingriff der Zähne bei Beginn jeder Umdrehung gewährleistet.
Bei den bekannten selbstbindenden Strohpressen mit von der Binderwelle angetriebener Nadel sind auf den für den Antrieb erforderlichen Zahnrädern zahnfreie Umfangsflächeu vorgesehen, die als gegeneinander wirkende
ίο Bremsflächen dienen und mittels welcher der Stillstand nach erfolgter Knotenbildungj die bei einmaliger Umdrehung der Räder beendet ist, herbeigeführt ist. Infolge der hohen Geschwindigkeit, mit welcher das Binderwellenantriebsrad zum Zweck der Knotenbildung arbeiten und unmittelbar nach Beendigung dieser zum Stillstand an stets gleicher Stelle kommen muß, ergibt sich, daß die Bremsfläche dieses mit großer lebendiger Kraft auf die
ao Bremsfläche des den Antrieb bewirkenden Rades aufschlägt. Dadurch erfolgt eine scharfe Abnutzung der Aufschlagstellen; daher sind Brüche der aufeinander wirkenden Räder nicht ausgeschlossen. Bei mit Bremsflächen arbeitenden Antrieben ergibt sich ferner, daß nach erfolgter einmaliger Umdrehung der unbedingt an der stets gleichen Stelle erforderliche Stillstand der Räder zueinander, derart, daß bei wieder beginnender Drehung des Antriebes der Zahneingriff nach Ablauf des Totganges genau zutrifft, aus verschiedenen Ursachen nicht gewährleistet ist. Es wird beispielsweise bei starker Strohpressung der Wellenabstand vergrößert, dadurch kommen die Bremsflächen nicht oder nur sehr unvollkommen zur Wirkung, und eine — wenn auch nur geringe — Pendelung der Räder verursacht eine für den nächstfolgenden Eingriff unrichtige Räderstellung, und die Folge hiervon ist ebenfalls Zahn- und Räderbruch.
Gemäß der Erfindung wird an Stelle der Bremsflächen eine Auslöse- und Fangvorrichtung angewendet, die gegenüber den bekannten Einrichtungen den Vorteil hat, daß bei beginnender Drehung des Hauptantriebes die Auslösung der den Binder- und Nadelantrieb bewirkenden Räder mit Beendigung des Totganges, also mittelbar mit dem Zahneingriff zusammenfallend erfolgt und nach beendeter Knotenbildung der Stillstand der Räder ohne jede Nachpendelung an der stets gleichen Stelle gesichert wird.
Auf der Zeichnung stellt
Abb. ι die Einrichtung in der Ruhestellung des Antriebes und
Abb. 2 den Gesamtantrieb für die Nadel und den Binder dar.
Der Antrieb erfolgt von der Hauptwelle durch Eingriff des Ritzels j in das Hauptantriebradw in der Pfeilrichtung (Abb. 2). Auf der Welle des letzteren sitzt lose drehbar das Mitnehmerrad a, welches in bekannter Weise erst dann in Umdrehung versetzt wird, wenn der auf demselben vorgesehene Anschlag 8 durch den vom Meßrad bzw. auf dessen Welle sitzende Nockenscheibe 5 betätigten Hebel 6, 7 freigegeben und durch eine Feder in die Bahn.des auf dem Hauptantriebrad u befestigten Mitnehmers 9 gebracht ist. Nun erfolgt die Mitnahme des Rades a, und zwar zunächst ohne Eingriff in das Binderwellenrad b1 bis zum Vorübergang des zahnfreien Umfanges. Während dieses Vorüberganges wird die Auslösung des Mitnehmerrades α und des Binderwellenrades b1 derart bewirkt, daß mit beendeter Auslösung gleichzeitig der genaue Zahneingriff beider Räder hergestellt ist, worauf die Binder- und Nadelbewegung einsetzt.
Die Auslöse- und Fangvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem am Maschinenrahmen zwischen Mitnehmerrad α und Binderwellenantriebrad b1 im Lager c (Abb. 1) drehbar angeordneten starren zweiarmigen Hebel d, h und einer auf der Binderwelle b festsitzenden Scheibe e, die am Umfang mit einer spiralförmigen Lauffläche und mit einer Rast f versehen ist, in welche eine am Arm d angeordnete Rolle g in der Ruhestellung des Binderantriebes einfällt. Da nun der Erfindung gemäß Bremsflächen an beiden Rädern in Wegfall kommen, ist zur weiteren Sicherung des Stillstandes und zwecks Verhinderung einer willkürlichen oder beabsichtigten Drehung des Binderwellenantriebrades von Hand das Mitnehmerrad a an entsprechender Stelle mit einer Feststellbahn i versehen, auf welcher der Arm h des zweiarmigen Hebels sowohl während des Stillstands als auch während des Totganges des Mitnehmerrades bis zum beginnenden Eingriff der Räder a, b1, und damit gleichzeitig erfolgender Freigabe der Scheibe e aufruht und dadurch die Ruhelage des Binderwellenantriebrades b1 sowie, dessen genaue Zahneingriffsstellung sichert. Um auch das Mitnehmerrad α gegen Pendelung in der Rückwärtsrichtung zu sichern (in der anderen Richtung ist es von der durch das bekannte Zackenrad gesteuerten Mitnehmerkupplung an der Drehung verhindert), dient eine auf dem Drehzapfen des Doppelhebels d, h1 drehbar angeordnete, unter Federbelastung stehende Sperrklinke r, die sich im Augenblick des Stillstandes vor den letzten Zahn des Mitnehmerrades α legt, während des Umlaufes dieses Rades aber über die zahnlose und gezahnte Bahn schleift. Das Zahnrad b1 erhält durch eine an dem Arm d des Hebels drehbare federbelastete Sperrklinke^ noch eine zweite Sicherung, indem sich diese Klinke im Augenblick des Einfalles der Rolle g in die
Scheibenrast/ vor einen Zahn legt. Durch einen Begrenzungsstiftq wird die Klinke/* jedoch bei beginnender Auslösung gezwungen, die Bewegung des Doppelhebels d, h mitzu- j machen, so daß die Klinke während der i Drehung des Antriebrades b1 außer Bereich j der Zähne kommt. Zum Zwecke der Auslösung der Räder ist an dem zweiarmigen Hebel d, h ein Hubarm k starr befestigt, der
ίο mit einer Gleitfläche k1 in den Weg einer auf dem Mitnehmerrad α befestigten Rolle m liegt und infolgedessen bei deren Vorbeigang angehoben wird. Der Hebel d, h folgt dieser Bewegung.
Der Auslöse- und Sperrvorgang ist nun der folgende:
Sobald das Mitnehmerrad α nach der vom Zacken- oder Meßrad erfolgten Kupplung in Umdrehung gelangt, stößt während des Totganges des Rades α zunächst die Rolle m gegen die Gleitfläche k1 (Stellung 1 Abb. 1) ί und hebt wahrend des \^orbeiganges unter dieser den Doppelhebel hoch, so daß nach Er- , reichung der Stellung 2 die an dem zweiarmigen Hebel d, h befindliche Rolle g aus der Rast f der Scheibe e herausgetreten ist (Stel- ! lung 20). Bei Stellung 1 der Rolle m ist auch I die Feststellbahn i des Rades α so weit ge- : kommen, daß der Arm h des starren He- ' bels d, Ii von dieser Bahn im Punkte 3 abgleitet und die Bahn daher kein Hindernis mehr während des nun beginnenden Anhebens durch den Anschlag m bildet. Bei erfolgter Freigabe der Scheibe e durch die Rolle g hat auch der auf dem Mitnehmerrad α sitzende und den Zahneingriff beginnende und besonders gestaltete Vorschlagzahn η die Eingriffstellung an dem ebenfalls besonders stark ausgebildeten Doppelzahn 0 erreicht, und der Eingriff beider Zahnkränze und deren Drehung vollzieht sich nun in gewöhnlicher Weise, und zwar einmal herum. Während dieser Umdrehung läuft die Rolle g des unter Federbelastung stehenden He- ' bels d, h auf dem spiralförmigen Umfange der Bremsscheibe e ab, und kurz vor Beendigung der einmaligen Drehung gelangt sie wieder in die Rast/, wobei gleichzeitig der Punkt 3 a der Feststellbahn i wieder unter den Hebelarm Ii läuft, wodurch somit die Einfallstellung der Sperrvorrichtung gesichert ist. Mit diesem Vorgang tritt auch die bereits beschriebene Doppelsicherung der Räderstellung durch die Sperrklinken p und r ein. Der Zahn ο ist aus Gründen der Bruchsicherheit doppelt stark, ebenso wie der Vorschlagzahn η eine diesem entsprechende Ausbildung erhält, um bei dem infolge der gleichförmigen Bewegung des Mitnehmerrades α plötzlich einsetzenden Stoß und Inbewegungsetzen der Massen an der Binderwelle den Bruch des anfangs zum Eingriff kommenden Zahnes mit Sicherheit zu vermeiden.
Die vorbeschriebene Auslöse- und Sperrvorrichtung gewährleistet unter Vermeidung von gegenseitig aufeinanderwirkenden Bremsflächen die stets genaue, gegen jede Pendelung gesicherte Feststellung des Binderantriebrades b1 sowohl wie des Mitnehmerrades α und damit die für den Zahneingriff unbedingt erforderlich richtige Zahnstellung.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Auslöse- und Sperrvorrichtung für Binderwellenantriebe von Strohpressen o. dgl., bei denen ein nur teilweise verzahntes Zahnräderpaar zum Antrieb verwendet wird, gekennzeichnet durch einen drehbar gelagerten zweiarmigen Hebel (d,Ii), dessen einer Arm (Ii) in denBereich einer kurzen Gleitbahn (i) des Antriebrades (ä) für die Binder welle ragt, während der andere Arm (d) auf der spiralförmigen Lauffläche einer auf der Binderwelle (b) befestigten, mit einer Rast (/)
■ versehenen Scheibe (e) aufruht und mit einem in die Bahn einer auf dem Antriebrade (a) befestigten Anschlagrolle (m) ragenden Hubarm (k) versehen ist, durch welchen vor Beginn des Zahneingriffes der Arm (d) mit seiner Rolle (g) aus der Rast (/) der Scheibe (e) gehoben wird bei gleichzeitigem Ablauf des Armes (K) von der Gleitbahn (i) des Antriebrades. ■
2. Auslöse- und Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lagerzapfen des zweiarmigen Hebels (d, It) eine unter Federdruck stehende, sich während des Stillstandes gegen einen Zahn des Antriebrades legende, die Rückwärtspendelung des Rades verhindernde Sperrklinke (r) angeordnet ist, während eine' an dem Arm (d) des Hebels drehbare Sperrklinke (p) in die Verzahnung des auf der Binderwelle befestigten Rades (b1) eingreift und dessen Ruhestellung sichert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEW64487D 1923-08-25 1923-08-25 Ausloese- und Sperrvorrichtung fuer Binderwellenantriebe von Strohpressen Expired DE409579C (de)

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