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motorischer Antrieb für Rechenmaschinen. Bei den bekannten motorischen
Antrieben für Rechenmaschinen ist in der Regel eine Kupplung vorgesehen, welche
bewirkt, daB die Antriebswelle der Maschine während eines (Additionsmaschinen) oderwahlweise
während eines oder mehrerer (Vier-Spezies-Maschinen nach dem Additionsprinzip) Arbeitsgänge
der Maschine mit dem Motor gekuppelt wird. Ferner wird im allgemeinen die Drehzahl
des Motors durch ein Übersetzungsgetriebe auf die gewünschte Drehzahl der Maschinenwelle
herabgemindert. Für diese beiden Erfordernisse ist nach der vorliegenden Erfindung
ein Umlaufgetriebe vorgesehen, von welchem abwechselnd das Sonnen- oder das Umlaufrad
festgestellt werden kann, wobei letzteres wohl eine Umlauf-, aber keine Winkelbewegung
ausführen kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend beschrieben und in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt. Es ist Abb. i eine Aufsicht, teilweise im Schnitt, auf
das Getriebe, Abb.2 eine Seitenansicht desselben, Abb.3 ein Schnitt in der Linie
3-3 der Abb. i, Abb. q. eine schaubildliche Darstellung eines Teiles aus dem Getriebe
und Abb.5 ein Schnitt in der Linie 5-5 der Abb. i.
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Mit der Motorwelle ist eine Welle io verbunden, welche einen Exzenter
i i besitzt. Auf letzterem sitzt ein Zahnrad 12 drehbar,
welches
mit einer Innenverzahnung 13 am Rade 14 in Eingriff steht. Rad 14 ist fest
mit der Antriebswelle 15 der Maschine verbunden. Das Zahnrad 12 hat an einer Stirnfläche
eine Leiste 16, welche in einer entsprechenden Nut 17 eines Zwischenstückes i8 liegt.
Das Zwischenstück 18 weist an der andern Seite noch eine Nut i9 auf, die senkrecht
zur Nut 17 ist. In die Nut i9 greift eine Leiste 2o an der Scheibe 21 ein.
Damit das Zwischenstück 18 in Richtung seiner Nut i9 auf der Leiste 2o verschoben
werden kann, hat es eine längliche Bohrung 22, mit welcher es über die Welle io
geschoben ist, und die Breite der Bohrung 22 ist gleich dem Durchmesser der Welle
io.
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Die Scheibe 21 und das Rad 14 besitzen je eine Aussparung 23 und 24,
in welche sich Klinken 25 bzw. 26 einlegen können. Die Klinken 25 und 26 sind fest
auf einer Welle 27 aufgebracht, die im Gehäuse des Getriebes gelagert ist und von
einem mit ihr fest verbundenen Arm 28 gesteuert wird. Ein Stift 29 an letzterem
wird durch eine Feder 30 (Abb. 5) gegen einen Fortsatz 31 eines Armes 32 gezogen.
Mit dem Fortsatz 31 des Armes 32 steht ferner eine Klinke 33 in Wirkung, welche
im Getriebegehäuse drehbar gelagert ist und durch eine Feder 34 mit dem Fortsatz
31 in Eingriff gehalten wird. Die Feder 34 ist gleichzeitig bestrebt, dem
Arm 32 eine Linksdrehung (Abb. 5) zu erteilen. Der Arm 32 trägt eine Rolle 35, die
mit einem Nocken 36, welcher auf der Antriebswelle 15 der Maschine achsial verschiebbar,
aber relativ zu ihr undrehbar sitzt, in Wirkung zu treten vermag. Die Achsialverschiebung
des Nockens 36 erfolgt durch einen Lenker 37, der in eine Ringnut 38 in der Nabe
des Nockens 36 eingreift und im Maschinengestell drehbar gelagert ist. Am Lenker
37 greift eine Feder 39 an, welche dem Lenker 37 das Bestreben erteilt, den Nocken
36 außer Wirkungsbereich mit der Rolle 35 zu bringen. Ein im Maschinengestell ortsfester
Anschlag 43 begrenzt diese Bewegung. In Ruhestellung der Maschine liegt jedoch ein
Ansatz 4o an einer Schiene 41 gegen eine Rolle 42 am Lenker 37 und hält den Nocken
36 unter Beanspruchung der Feder 39 in Wirkungsbereich mit der Rolle 35. Es ist
bekannt, daß bei motorischen Antrieben für Rechenmaschinen, bei denen die Kupplung
des Antriebes mit der Arbeitswelle der Maschine wahlweise während eines oder mehrerer
Arbeitsgänge der Maschine erfolgen kann, Glieder vorgesehen sind, die durch Niederdrücken
einer Multiplikatortaste dem Tastenwerte entsprechend voreingestellt und bei jedem
Arbeitsgang der Maschine um einen Schaltschritt wieder zurückgebracht werden, bis
sie ihre Ruhelage wieder einnehmen. Diesem Zweck dient die eben erwähnte Schiene
41, die mit Schlitzen auf Zapfen 44 und 45 im Maschinengestell geführt wird und
Stufen 46 aufweist, welche sich gegen Stifte 47 zu legen vermögen. Diese Stifte
47 sind an am unteren Ende der Multiplikatortastenschäfte drehbar angelenkten Klinken
48 angeordnet, welche durch eine Feder 49 gegen Anschläge 5o am Tastenschaft gezogen
werden. Dicht neben der Schiene 41 liegt eine zweite Schiene 51, die in kurzen Schlitzen
52 und 53 ebenfalls auf den Zapfen 44 und 45 geführt wird. Beim Niederdrücken einer
Multiplikatortaste tritt der Stift 47, der sich über beide Schienen 41 und 51 hinweg
erstreckt, in die ihm gegenüberliegende Aussparung 54 der Schiene 5 i ein. Wird
darauf die Schiene 41 gegen den Stift 47 der niedergedrückten Taste (nach links
in Abb.5) bewegt, so wird, sobald die betreffende Stufe 46 den Stift 47 erreicht
hat, die Schiene 51 mitgenommen bis zum Anschlag des Schlitzes 52 am Zapfen 44.
In diesem Augenblick ist die gewünschte Voreinstellung der Schiene 41 erreicht.
Die Schiene 5i trägt einen Stift 55, welcher mit einem Fortsatz 56 der Klinke 33
so zusammenwirkt, daß er bei der soeben beschriebenen Bewegung der Schiene 51 nach
links (Abb. 5) die Klinke 33 von dem Fortsatz 31
des Armes 32 wegzieht, so
daß der Arm 32 dem Zug der Feder 34 folgen kann.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Durch Niederdrücken einer
Multiplikatortaste gelangt der Stift 47 in die gegenüberliegende Aussparung 54 der
Schiene 51 und in solche Lage, daß die entsprechende Stufe 46 der Schiene 41 bei
Bewegung der letzteren nach links (Abb. 5) gegen ihn stößt. Die Bewegung der Schiene
4 1 nach links (Abb. 5) erfolgt in bekannter Weise, sobald die Taste ihre Tieflage
erreicht hat. Der Ansatz 4o an der Schiene 41 wird hierbei von der Rolle 42 des
Lenkers 37 fortgenommen, und der Lenker 37 kann dem Zuge der Feder 39 bis zum Anschlag
an den Stift 43 folgen, wodurch der Nocken 36 aus dem Bereich der Rolle 35 gebracht
wird. Sobald der Anschlag 46 der Schiene 41 den Stift 47 erreicht hat, wird die
Schiene 51 ebenfalls nach links (Abb. 5) fortgezogen, bis ihr Schlitz 52 gegen den
Zapfen 44 liegt. Auf diesem Wege der Schiene 51 hat der -Stift 55 die Klinke 33
von dem Fortsatz 31 des Armes 32 fortgenommen. Unter der Wirkung der Feder 34 kann
der Arm 32 nunmehr eine Linksdrehung (Abb. 5) ausführen. Hierbei muß er jedoch den
Arm 28, dessen Stift 29 gegen seinen Fortsatz 3 i liegt, mitnehmen und die Welle
27 ausschwingen. Diese Bewegung kann erfolgen,
wenn die Aussparung
23 der Scheibe 21 der Klinke 25 gegenübertritt.
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Die Scheibe 21 befindet sich nämlich bei Leerlauf der Maschine in
Richtung des Pfeiles in Abb. 2 in Bewegung, die ihm vom Motor her über Exzenter
i i, Zahnrad 12 und Zwischenstück 18 erteilt wird. Da das Rad 14 mit der Innenverzahnung
13 durch Klinke 26 an einer Drehung verhindert wird, muß Zahnrad 12 in dem Hohlrad
13 abrollen, wenn es vom Exzenter i i in demselben herumgeführt wird, und es führt
dabei eine dem Drehsinn des Exzenters i i entgegengerichtete Winkelbewegung aus.
Diese Winkelbewegung wird durch das Zwischenstück 18 auf die Scheibe 21 übertragen.
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Die Klinke 25 ist also, sobald bei der Drehung der Scheibe 21 die
Aussparung 23 bei ihr angekommen ist, unter der Wirkung der Feder 34 in die Aussparung
23 eingetreten, während gleichzeitig Klinke 26 das Rad 14 freigegeben hat. Die Folge
davon ist, daß, während der Exzenter ii das Zahnrad 12 in der Innenverzahnung 13
herumführt, das Zahnrad 12 gegenüber der Scheibe 21 keine Winkelbewegung ausführen
kann, da die Leisten 2o und 16, die in das Zwischenstück 18 eingreifen, es daran
hindern. Das Hohlrad 13 muß daher eine dem Drehsinn des Exzenters i i gleichgerichtete
Bewegung mit verminderter Geschwindigkeit ausführen.
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Bei jeder Umdrehung des Hohlrades 13 wird nun die Schiene 41 um eine
Schalteinheit wieder zurückgestellt. Die Mittel zur Zurückstellung der Schiene 41
sind bekannt und werden daher hier nicht behandelt. Bei dieser Zurückstellung der
Schiene 51 trifft schließlich deren Ansatz 4o gegen die Rolle 4z am Lenker 37 und
bewegt den Nocken 36 in die Ebene der Rolle 35, so daß letztere bei der Weiterdrehung
der Welle 15 vom Nocken 36 getroffen wird. Hierdurch wird dem Arm 32 eine Rechtsdrehung
(Abb. 5) so weit erteilt, daß die Klinke 33, die gleich zu Beginn der Rückbewegung
der Schiene 41 wieder freigegeben wurde, sich wieder vor den Fortsatz 31 des Armes
32 legen kann und letzteren in dieser Stellung verriegelt. Der Arm 28 folgt der
Bewegung des Armes 32 unter Wirkung der Feder 30, sobald die Aussparung 24 am Rade
14 bei der weiteren Drehung der Welle 15 der Klinke 26 gegenübertritt, in welchem
Zeitpunkt die Klinke 26 sich in die Rast 24 einlegt, während gleichzeitig die Klinke
25 wieder aus der Aussparung 23 der Scheibe 21 austritt. Die Getriebeteile sind
hiermit wieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt.