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Zählvorrichtung mit selbsttätigem Unterbrechen des Zählvorganges nach
dem Erreichen einer bestimmten Zahl Die Erfindung betrifft eine Zählvorrichtung
mit selbsttätigem Unterbrechen des Zählvorganges nach. dem Erreichen einer bestimmten
Zahl, bei der außer einem vorwärts geschalteten Zählwerk noch ein zweites, von Hand
auf eine bestimmte Zahl einstellbares und rückwärts geschaltetes Zählwerk vorhanden
ist, dessen einzelne Ziffernscheiben Ausschnitte haben, welche bei der Nullstellung
korrespondieren, so daß jedesmal, wenn letztere erreicht wird, ein die Unterbrechung
des Zählvorganges herbeiführendes federbelastetes Glied in diese Ausschnitte einfallen
kann.
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Erfindungsgemäß ist jedes Zählrad des vorwärts geschalteten Zählwerks,,
das als Nullstellzä.hlwerk ausgebildet ist, mit dem entspTechenden Zählrad des rückwärts
geschalteten Zählwerks derart in Eingriff, daß durch die Nullstellung des ersten
Zählwerks die Ziffernrollen des zweiten Zählwerks selbsttätig wieder auf die vorgegebene
Zahl eingestellt werden. Gleichzeitig wird durch eine geeignete Hebelverbindung
die Auslösevor richtung für die Signal- oder Schalteinrichtung wieder in die Arbeitsstellung
gebracht.
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Der Vorteil. der Anordnung gemäß der Erfindung beisteht darin, .daß
eine einmalige Einstellung des zweiten Zählwerks auf eine bestimmte Zahl genügt,
um eine beliebige Anzahl gleicher Zählurngen vornehmen zu können, wobei nur das
erste Zählwerk immer wieder in seine Nullstellung zu bringen ist.
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Auf der Zeichnung ist die Zählvorrichtung in neun Abbildungen .dargestellt.
Abb. i ist eine äußere Vorderansicht. Abb. a ist eine Vorderansicht bei abgenommenem
Gehäuse.
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Abb.3 ist eine ebensolche Rückansicht. Abb. q. und 5 sind Ansichten
der Rückwand des Zählers.
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Abb.6 ist ein vollständiger Querschnitt des Zählers.
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Abb. 7 bis 9 sind Teilquerschnitte.
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Der Zähler selbst besteht aus dem Gehäuse, der Zähleinrichtung und
der Nullstellvorrichtung. Das Gehäuse setzt sich aus einem U-förmigen Lagerrahmen
i und einer mehrteiligen Haube a zusammen. Das Zählwerk besitzt einen dem Zweck
des Zählers entsprechenden Antrieb, im gezeichneten Ausführungsbeispiel als Hubzähler
einen Klinkenantrieb, der aus dem auf der Antriebsachse 3 beliebig verstellbaren
Hubhebel q und einer auf der Antriebsachse 3 bzw. einer dort verstifteten Scheibe
5 sitzenden, unter -Federwirkung 6 stehenden Schaltklinke 7 besteht, welche mit
einem Schaltrad 8 an der Einerrolle 9 in Eingriff steht und die Eiinerrolle 9
beim
Bewegen des Hubhebels 4 schrittweise um einen Zahn gleich einem Zahlenschritt weiterdreht
(Abb.2). Die weiteren Zahlenrollen 9 sind in bekannter Weise in Zeh:'nerschaltung
miteinander verbunden. Das Zahlenergebnis ist durch ein verglastes Suhauiloch 16
an der Gehäusehaube 2 sichtbar (Abb. i, 3 und 6).
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Zum Zwecke der Nullstellung sind in bekannter Weise alle Zahlenrollen
9 mit einem unter Federwirkung 17 stehenden Miinehnlerzahn 18 versehen, welcher
mit einer Längsnut i9 der Zahlenrollenachse 2o, die einerseits im Gehäuserahmen
i, andererseits in der Antriebsachse lagert, in Eingriff kommt, wenn dieselbe mittels
eines aufsteckbaren Schlüssels 21 gedreht wird (Abb. 6). Um die Schalttriebe 14
während des Nullstehens außer Eingriff mit den Zahlenrollen 9 zu bringen, sind sie
mit ihrer, gemeinsamen Achse 22 in einem U-förmigen Rahmen 23 gelagert, der auf
einer im Gehäuserahmen i sitzenden Achse 65 schwenkbar ist und gewöhnlich durch
eine Feder 24 gegen die Zahlehrollen 9 hin geschwenkt wird. Dieser Rahmen 23 besitzt
auf sieinem einen Schenkel ,eine Nase 25 (Abb. 7), mit welcher er in eine mit einem
entsprechenden Einschnitt 26 versehene, auf der Zählwerksachs,e 2o sitzende Scheibe
27 eingreift, sio daß er beim Nullstellen, wobei sich die Scheibe 27 drehst, von
den, Zahlenrollen 9 abgeschwenkt wird, so daß die Schalttriebe 14 außer Eingriff
mit den Zahlenrollen 9 kommen, während sie unterdessen gegen Drehen durch eine Anlegefeder
28 gesichert sind. Nach Erreichen der Nullstellung fällt die Nase 25 wieder in den
dieser Stellun#7 .entsprechenden Einschnitt 26 der Scheibe 27, wodurch die Schalttriebe
14 wieder in Eingriff mit den Zahlenrollen 9 kommen. Gleichzeitig wird das Erreichen
der Nullstellung durch einen leichten Ruck am Schlüsse12I fühlbar angezeigt. Am
Umfang der Zahlenrollen anliegende, am Nullstellrahmen 2ß sitzende Federn 29 verhindern
ungewollte Bewegungen derselben (Abb.6 und 7). -Außer diesem vorwärts laufenden
Zählwerk ist in an sich bekannter Weise hin zweites rückwärts geschaltetes Zählwerk
vorhanden, das nach dem Erreichender Nullage in ebenfalls bekannter Weise einen
bestimmten Vorgang auslöst, z. B. ein Signal ,ertönen läßt oder .eine Maschine selbsttätig
stills.etzt.
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Dieses zweite Zählwerk besitzt eine zweite Serie Zahlenrollen 3o,
deren jede einerseits mit einem Zahnrad 31, andererseits mit einer Kerbscheibe 32
verbunden ist, deren Kerbe 33 der Nullstellung dieser Einstellrollen 3o entspricht.
Die Einstellrollen 3o sind auf gemeinsamer Achse 34 frei, drehbar gelagert und mit
derselben in einem U-förmigen Rahmen 35 um eine im Gehäuserahlm:en i sitzende Achse
36 schwenkbar.
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Auf der Rahmenachse 36 ist weiterhin ein krallenförmig gebogener Rechen
37 schwenkbar und mit .den freien Krallenenden durch eine ebenfalls auf der Rahmenachse
36 sitzende Feder 38 mit Spannung an den Umfang der Kerbscheiben 32 angelegt, derart,
daß er bei Nullstellung aller Kerbscheiben 32 in- deren Kerben 33 eingreift.
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Auf dem Rücken des Rechens 37 ist ein Finger 39 befestigt, dessen
freies Ende durch einen Schlitz 40 in der Rückwand- der Gehäusehaube 2 ragt (Abb.
3 und 6).
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Der Rahmen 35 mit den Einstellrollen 30 und den Rechen 37(
gteht unter Wirkung einer Zugfeder 41, wodurch die Zal=,äder 31 der Einstellrollen
3o mit gleichartigen Zahnrädern 42 der Zählwerksrollen 9 in Eingriff gehalten werden,
so (daß die Einsitiellrollem 3o beim Drehen der Zählwerksroll(en.9 von den letzteren
in entgeggngesietztem Drefsivnn mitgenommen werden. Die Ziffern auf den Zählwerksrollen
9 und Einsitellrolllem 30 sind in gleichlaufender Reihenfolge angeordnet,
so daß das ersKe Zählwerk stets addi(ext, das zweite Zählwerk subtrahiert.
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Entgegen der Wirkuilg seiner Zugfeder 41 kann aber der Rahmen 35 mit
den Einsfiellrollen 3o durch einen an seinem einem. Schenkel befestigten, durch
@ein-en Ausschnitt 43 an der Seitenwand 'des Gehäuserahmens i hervortretenden Knopf
44 nach vorn geschwenkt werden, *so daß die Einstellrollen 3o in den Ausschnitten
45 an "der Vorderwand der Gehäusehaube 2 sichtbar werden un',ddie Zähne ihrer Zahnräder
31 aus den Ausschnitten 45 hervortreten.
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An dieser Schwenkung nach vorn ist der Rechen 37 nicht beteiligt;
weil er durch seinen Finger 39, der sich' in der *Nullstellung der Einstellvorrichtung
an der oberen Kante des Schlitzes 40 in der Rückwand: der Gehäusehaube 2 anlegt,
in seiner Schwenkung nach vorn begrenzt ist. Dadurch kommt der Rechen, solange die
Einstellrollen 32 vorgeschwenkt sind, außer Eingriff und, @erühruni mit deren Kerbscheiben
32; so. daß die Einste7lrOllen 30 jetzt vom Hand an ihren vortnetenden Zahnrädern
31 ged@nehtt . und auf jede beliebige Zahl. reingestellt werden können (Abb.9).
In der eingestellten Lage werden die Einstellrollen 3o durch an ihre Zahn--räder
3 i anliegende, am Einseellrahmen 3 5 sitzende Feder :n 46 gehalten. Beim Loslassen
des Knopfes 44 schwenken die Einstellrollen 30 wieder zum Eingriff mit .denn
Zählwerk zurück, und die Auisschnitte.45 in der Vorderivand .der Gehäusehaube 2
vvierden durcheinen schwenkbaren Schieber 47 geschlossen. Wird nun das Zählwerk
in Gang gesetzt, so bewegen
sich seine Zahlenrollen 9 addierend
bis zu der auf dem Einstellwerk eingestellten Zahl, während sich die Einstellvorrichtung
mit gleicher Geschwindigkeit subtrahierend bewegt und in dem Augenblick, wo das
Zählwerk die eingestellte Zahl erreicht, selber in die Nullstellung eintritt. In
der Nullstellung befinden sich sämtliche Kerben 33 der Kerbscheiben 32 der Einstellrollen
3o in der Einfallage des Rechens 37, so daß dierselbe in,diesem Augenblick unter
Wirkung seiner Feder 38 eine Schwenkung nach vorn vollführt und dabei .das freie
Ende des auf seinem Rücken sitzenden. Fingers 39 im Schlitz 40 sich nach oben bewegt
(Abb.6), wodurch die auf der Gehäuserückwand angeordnete Signal- oder Schaltvorrichtung
ausgelöst wird.
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Die Signalvorrichtung besteht in ihrer @einfachsten Form aus einer
Glocke 48 und einem Klöppel 49, welcher auf einem unter Federwirkung 5o stehenden
Klöppelhebel 51 befestigt ist, der in seiner .gespannten Stellung durch eine in
die 'Kerbte 52 eingreifende Nase 53 eines .durch die Feder 54 angedrückten knieförmigen
Klinkhebels 55 gehalten wird (Abi. 5). Durch das Aufwärtsschwenken des Fingers 39
der Einstellvorrichtung wird der Klinkhebe155 außer Eingriff mit dem Klöpp-elhebel
5 i gebracht, wodurch derselbe ausschwenkt und der Klöppel49 an die Glocke 48 schlägt
(Abi. 4 bis 6).
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Nach dem Signalgehen wird der Zähler wieder in gewöhnlicher Weise
auf Null :gestellt. Da Zählwerk und Einstellvorrichtung durch die Zahnräder 31 und
42 in zwangläufigem Eingriff stehen, so wird durch das, Nullstellen gleichzeitig
die Einstellvorrichtung wieder auf ihre vorige Zahl eingiestellt. Gleichzeitig wird
auch der Klöppel- bzw. Kontakthebel 51 wieder gespannt. Dies geschieht durch einen
knieförmigen Hebel 59, der mit seinem einen Ende auf einer in der Innen;
wand des Gehäuserahmens i sitzenden Achse 6o schwenkbar gelagert ist, mit seinem
anderen freien Ende durch einen Schlitz 61 in der Rückwand der Gehäusehaube 2 unter
den freien Hebelaren des Klöppel- bzw. Kontakthebels 51 greift und an seinem Knie
durch einen Stift 62 ;mit dem gegabelten Ende 63 eines am Schalttrie'brahmen 23
befestigten Winkels 64 in Eingriff steht.
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Bei der beim Nullstellen erfolgenden Rück-und Vorschwenkbewegung des
Triebrahmens 23 wird daher der Kniehebel 59 an deinem freien Ende zum Aufundabschwenken
gebracht,- wodurch der Klöppel- bzw. Kontakthebel 51 angehoben und in dieser Lage
durch den unterdessen wieder vom Finger 39 freigegebenen Klinkhebel55 festgehalten
wird, worauf der Zähler wieder für einen neuen Arbeitsgang bereit ist.