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Dreirad-Laufschuh. Bei den Dreirad-Laufschuhen nach Patent 405909
sind die Vorderräder senkrecht stehend gelagert.
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Beim Erfindungsgegenstand sind die Vorderräder b und c in nach innen
geneigter Lage in dem gemeinsamen Bügel e mit beiden Enden der Radachsen (also innen
und außen) gelagert. -Durch diese bessere Lagerung der Radachsen sind diese gegen
Verbiegen gesichert. Bei einer einseitigen Lagerung der Radachsen mußte der Bügel
aus Temperguß hergestellt werden. Die vorliegende Konstruktion ermöglicht es, denselben
aus Elektronguß herzustellen, weil er zwar größer ist als der einfache Tempergußbügel,
aber nicht so groß, wie der Bügel bei doppelseitiger Achslagerung und senkrechten
Vorderrädern sein müßte. Der Elektrongußachsbügel für geneigte Räder mit beiderseitiger
Achslagerung hat bei geringerem Gewichte eine größere Festigkeit als der einfache
Tempergußbügel.
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Durch die geneigte Anordnung der Vorderräder wird der Laufschuh zunächst
stabiler gestaltet, weil das Kippbestreben beider Räder nach innen gerichtet ist.
Ferner befinden sich an den breitesten Stellen der Laufschuhe nicht wie bisher die
Achsmuttern, sondern die Pneumatikbereifungen. Es können deshalb die Laufschuhe
beim Zusammenstoßen, wie es bei Anfängern beim Üben oder ungeschickten Bewegungen
vorkommt, nicht beschädigt werden, weil der Stoß durch die Pneumatikbereifung abgewehrt
wird. Durch diese Anordnung der Vorderräder wird nicht nur die Stabilität des Laufschuhs
nach den Seiten, sondern auch nach vorn erhöht.
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In -dem Augenblick, in welchem ein nicht beabsichtigtes Kippen nach
vorn eintritt (Drehung nach vorn .um die Vorderachsen), wobei sich der Fersenteil
der Fußruhe hebt 'und das Hinterrad vom Erdboden gehoben wird, bewegt sich der obere,
also sichtbare Teil des Bügels e, dessen unterer Teil mit der Fußruhe d starr verbunden
ist, nach vorn. Zwangläufig verlegt sich hierdurch die Stelle, an welcher die Vorderräder
den geringsten Abstand voneinander haben (in normaler Lage bei auf dem Erdboden
ruhendem Hinterrade befindet sich diese Stelle senkrecht über der Stelle, an welcher
die Vorderräder den Erdboden berühren und den größten Abstand voneinander haben),
um die gleiche Strecke nach vorn. Hierdurch werden die Räder aus ihrer parallelen
Laufrichtung derart verdreht, daß deren Spuren sich in Richtung nach vorn verlängert
schneiden.
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Die zur Veranlassung dieser Verdrehung
der Vorderräder,
welcher dem darauf ruhenden Körpergewichte -entsprechend in deren Unterstützungspunkte
auf dem Erdboden. ein Widerstand - entgegenwirkt;. oder die zur Überwindung dieses
Widerstandes notwendige Kraft tritt also dann auf, wenn die Kippbewegung nach vorn
einsetzt, und sie wirkt somit als Widerstand diesem Kippbestreben entgegen.
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Daraus ergibt sich andererseits, daß die in paralleler Laufrichtung
nach innen geneigt gelagerten Vorderräder nur dann in paralleler Laufrichtung oder
parallelen, geradlinigen Spuren ohne unnötige Widerstände auf dem Erdboden rollen,
solange diese an derjenigen Stelle den Erdboden berühren, an welcher sie den größten
Abstand voneinander haben, oder solange der Fersenteil der Fußruhe sich in seiner
richtigen Lage befindet. bzw. das Hinterrad auf dem Erdboden rollt oder nur ganz
geringen Abstand von diesem hat.
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DiesenUmstand nutzend, wird dadurch eine neue Bremsmöglichkeit geschaffen,
ohne hierzu noch eine besondere Bremsvorrichtung zu benötigen, daß man zum Zwecke
der Fahrtverminderung eine oder beide Fersen je nach Bedürfnis mehr oder weniger
anhebt. Soll plötzlich gehalten werden, stellt man zweckmäßig einen Fuß nach hinten
mit der Fußspitze ganz nach unten bzw. mit der Ferse nach oben. Werden in dieser
Stellung die beiden Vorderräder eines Laufschuhs@zugleich auf den Erdboden gedrückt,
so ist eine Drehung derselben nahezu ausgeschlossen. Die Räder schleifen bei großer
Fahrt nur wenige Meter bis zum Stillstande des Fahrers auf dem Erdboden.