DE409077C - Einrichtung zum Einstellen der Fuehrungsraeder der endlosen Gleise von Motorfahrzeugen in gekruemmter Bahn zum Verlegen der Gleise - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63c GRUPPEN //" (V 1883711163 c¹)

The Variable Speed Gear Limited in London.

Einrichtung zum Einstellen der Führungsräder der endlosen Gleise von Motorfahrzeugen in gekrümmter Bahn zum Verlegen der Gleise.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist. gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 14. Februar 1923 beansprucht.

Gegenstand der Erfindung ist eine Neuerung an Fahrzeugen mit endlosen Gleisen, die insbesondere den Antrieb und die Steuerung betrifft. Gemäß der Erfindung werden die über zwei oder mehrere Räderpaare laufenden endlosen Gleise zum Zweck der Lenkung, von oben gesehen, gekrümmt, indem einige oder alle Antriebsräderpaare bzw. Führungsrollen seitwärts verschoben oder verschwenkt oder sowohl verschoben als auch verschwenkt werden. Bei einigen der Radpaare kann die Verschiebung zwangläufig vom Fahrer vorgenommen werden, während andere sich mehr oder weniger selbsttätig verschieben, indem die frei seitlich verschiebbaren Räder z. B. gegen die Wirkung von Federn sich der Gleiskrümmung anpassen können. In beiden Fällen wird das Verschwenken der Räder, wenn ein sol-

dies erfolgen soll, zweckmäßig gleichzeitig mit der Verschiebung bewirkt.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht und Grundriß. Sechs Triebradpaare A¹, A¹. .. A⁶, A^a treiben die Gleise A; sie sind zweckmäßig mit abnehmbaren Felgen versehen, bloße Führungsräder sind hier nicht vorhanden. Die Triebräder werden z. R. von einer Explosionskraft maschine mittels einer Längswelle B und der Differentialgetriebe α\ σ-... σ" angetrieben, deren .Sonnenräder mit den Triebrädern durch Universalkupplungen und verlängerbare Wellen verbunden sind. Die äußeren Teile der verlängerbaren Wellen jedes Radpaares sind miteinander durch Gehäuse α·¹*, a^2x ... a^ex verbunden. Die Radpaare A² und A⁵ sollen nicht seitlich verschoben werden; dagegen sind die übrigen Radpaare auf gleichzeitige seitliche Verschiebung in derselben Richtung einge richtet. Die beiden Endpaare A¹ und A^e werden zwangläufig vom Fahrer mittels Handrades C, Welle C¹, Arme C² und Zugstangen C*³ verschoben, die die äußeren Enden der Arme mit den Gehäusen σ¹* und a^6x verbinden. Dagegen werden die beiden Radpaare A³ und Ä* kraftschlüssig von der Welle C¹ durch Vermittlung von elastischen Gestängen C^lx verschoben, die diesen Rädern die Anpassung an die Krümmung der endlosen Gleise ermög- , liehen. Die Endradpaare A¹ und A^a werden außerdem während der Verschiebung um senkrechte Achsen mittels Stangen D verschwenkt, die bei d an die äußeren Teile der verlänger baren Wellen der beiden Radpaare angelenkt, sind und in Drehmuffen d¹ gleiten, die an den nicht verschiebbaren Gehäusen a'-^x und a'^x sitzen. Die Stangen D wirken auf die stehenden Zapfen der Naben der Radpaare A¹ und A" derart ein, daß die Räder bei der seitlichen Verschiebung gleichzeitig auch ohne weiteres um diese Zapfen verschwenkt werden, wobei der Verschwenkungswinkel sich nach dem Maß der Verschiebung richtet. Die Radpaare A³ und A¹ werden durch ähnliche Einrichtungen während der Verschiebung verschwenkt, wobei die Stangen D² hier in Drehmuffen cP gleiten, die an den Gehäusen a^lx und a''^x sitzen. Dagegen werden die Radpaare. l'² und A³, die keiner Verschiebung unterliegen, von der Welle C¹ aus durch Vermittlung der Arme C¹ und Zugstangen C⁵ zwangläufig verschwenkt.

Die vier Radpaare A-.. . A^r> sind jedes für sich gefedert, und die beiden Endpaare A¹ und A" sind in der Längsrichtung des Fahrzeuges verschiebbar, um die endlosen Gleise mit Handhebeln und entsprechenden Gestängen an den Enden des Fahrzeugrahmens spannen zu können.

Wird das Fahrzeug mittels des Rades C und der oben beschriebenen Einrichtung gelenkt, so wird das in der Kurve außen liegende Gleis zweckmäßig beschleunigt, das innere verzögert. Dies geschieht durch Vermittlung 6j einer oder mehrerer zu diesem Zweck vorgesehener Vorrichtungen, von denen jede zwei Flüssigkeitspumpgetriebe E, E aufweist, die miteinander zusammenwirken und von denen das eine durch Kette und Kettenrad mit dem ruhenden Teil der verlängerbaren Welle auf einer Seite des Differentialgetriebes, das andere mit dem ruhenden Teil der verlängerbaren Welle auf der anderen .Seite des Differentialgetriebes gekuppelt ist. Die Teile, die flen Hub der Kolben in jedem Flüssigkeitsgetriebe regeln, sind miteinander verbunden und werden von einem Arm -E¹ auf der Welle C¹ derart bewegt, daß entsprechend den Lenkbewegungen, die die Welle C¹ den endlosen Gleisen erteilt, das eine oder das andere Flüssigkeitsgetriebe als Pumpe bzw. Motor arbeitet. Auf diese Weise wird die Geschwindigkeit einer der verlängerbaren Wellen (bei Rechtswendung des Fahrzeuges der auf der linken Seite liegenden) erhöht, die der anderen herabgesetzt. Fährt das Fahrzeug geradeaus, so befinden sich die beiden Flüssigkeitspumpengetriebe in Mittelstellung.

Wenn die Gleise abgenommen sind," wird das Fahrzeug von den Triebrädern fortbewegt, die auf der Erde aufruhen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Einrichtung zum Einstellen der Führungsräder der endlosen Gleise von Motorfahrzeugen in gekrümmter Bahn zum Verlegen der Gleise, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Führungsräder verschiebbar und verschwenkbar, ein anderer Teil nur schwenkbar ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schwenken der Räder (A¹, A^a und A³, A¹) ein "5 Gestänge (D₁ d, d¹ und D², d²) dient, das durch die seitliche Verschiebung dieser Räderpaare bewegt wird.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- no stellen der nur schwenkbaren Räderpaare (A², A^s) von der Welle (C¹) aus erfolgt, durch die die verschiebbaren Räderpaare (A¹, A^e) eingestellt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.