DE466797C

DE466797C - Antrieb fuer Druckpressen, bei denen Satzschlitten und Druckzylinder gegenlaeufig in senkrechter Richtung bewegt werden

Info

Publication number: DE466797C
Application number: DEM77487D
Authority: DE
Original assignee: MFG Co; Miehle Printing Press and Manufacturing Co
Current assignee: MFG Co; Miehle Printing Press and Manufacturing Co
Priority date: 1922-04-23
Filing date: 1922-04-23
Publication date: 1928-10-12

Description

Die Erfindung betrifft Druckpressen mit gegenläufiger Bewegung von Satzschlitten und Druckzylinder und erstreckt sich insbesondere auf den Antrieb, dessen Fortschritt in Vereinfachung und Verbilligung des Aufbaues der Presse, gleichmäßiger Lagerbeansprucliung; des zwischen den Zahnstangen liegenden Rades, Vermeidung jeden Spielraumes zwischen den Zähnen dieser Teile und in der hierdurch erzielten sehr großen Genauigkeit der Bewegungsübertragung besteht.

Der neue Antrieb der Druckpresse ist vornehmlich dadurch gekennzeichnet, daß am Satzschlitten und am Zylinderrahmen zu beiden Seiten gegenüberliegende Zahnstangen und zwischen diesen je ein am Maschinenrahmen ortsfest gelagertes Zahnrad \Orgesehen sind. Das Zahnrad steht sowohl mit der am Satzschlitten als auch mit der am Zy-

ao linderrahmen befestigten Zahnstange in ständigem und gleichzeitigem Eingriff, so daß beim Abwärtsgang des Satzschlittens der Zy-. linderrahmen aufwärts und beim Aufwärtsgang des Satzschlittens der Zylinderrahmen abwäits bewegt wird.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Rückseite des Satzschlittens an jeder Seite einen Arm trägt, an dem die Zahnstangen starr sowie die die Bewegung des Satzschlittens bewirkenden Pleuelstangen drehbeweglich befestigt sind.

aus herge-

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar stellen dar:

Abb. ι eine Seitenansicht einer senkrecht stehenden Druckpresse,

Abb. 2 einen Schnitt nach der gebrochenen Linie 2-2 in Abb. i,

Abb. 3 die Teile der Abb. 2 in Seitenansicht nach der Linie 3-3 in der Abb. 2 und

Abb. 4 eine Rückansicht der Druckpresse teilweise im Schnitt.

Die senkrecht stehende Presse besteht aus einem Hauptrahmen 10, auf dem die
zwei senkrecht stehenden Schienen
stellte Gleitbahn 11 angebracht ist. Zwischen den beiden Gleitbahnen 11 sind die Zahnräder 12 angeordnet, welche lose auf den feststehenden Zapfen 13 laufen. Die Zahnräder 12 durchsetzen die schlitzförmigen Öffnungen 14 der Gleitbahnen 11; der Satzschlitten 16 läuft auf den von dem Maschinengestell unabhängigen Schienen 15. Auf der Rückseite der Druckpresse sind am Schlitten 16 Halter 17 angebracht, welche die Zahnstangen 18 zu beiden Seiten des Schlittens 16 tragen. Die Zahnstangen 18 kämmen mit den Zahnrädern 12, durch welche sie angetrieben werden. Die Bewegung des Satzschlittens 16 erfolgt durch Pleuelstangen 20, welche an die Halter 17 auf der Rückseite des Schlittens 16 angreifen. __ Die Pleuelstangen 20 sind mit den

Kurbeln 21 der Triebweile 22 gekuppelt, die im Maschinengestell 10 gelagert ist.

Der Druckzylinder 23 ist drehbar in den Seitenarmen 24 des Zylinderrahmens 25 gelagert. Dieser besitzt seitliche Verlängerungen 26 (Abb. 2), über welche Winkel 27 eingreifen, die mit der Gleitbahn 11 verbunden sind; die Winkel 27 bilden so Führungen für den Zylinderrahmen 25, wodurch der Zylinder 23 in senkrechter Richtung in der erforderlichenLage und vorgeschriebenem Abstand vom Satzschlitten 16 geführt wird. Die seitlichen Verlängerungen 26 tragen Zahnstangen 28, welche ebenfalls mit den Zahnrädern 12 kämmen.

Ist die Druckpresse in Tätigkeit, so übertragen die Lenkerstangen 20 die Antriebsbewegung von der Kurbelwelle 22 auf die Zahnstangen 18. Von dieser Stelle aus wird die Antriebskraft geteilt; ein Teil wird auf den Satzschlitten 16 übertragen, um ihn abwechselnd auf und nieder zu bewegen, während der andere Teil durch die Zahnstangen 18 und 28 sowie die Zahnräder 12 auf den Druckzylinderrahmen 26, 25 übergeht und diesen in senkrechter Richtung, jedoch in umgekehrtem Sinne wie den Satzschlitten 16 bewegt. Infolgedessen werden die den Druckzylinder 23 betreffenden Unregelmäßigkeiten nicht auch auf den Satzschlitten 16 übertragen.

Wird, wie in Abb. 1 und 2 dargestellt ist, der Satzschlitten 16 nach abwärts bewegt, so wird gleichzeitig der Zylinderrahmen 26, 25 durch die Zahnstangen 18 und 28 und die Zahnräder 12 aufwärts bewegt. Aus der Abb. 2 ist ferner ersichtlich, daß die Pleuelstangen 20 einen möglichst großen Abstand voneinander aufweisen und sich innerhalb des Gleitrahmens 11 der Druckpresse bewegen. Die Pleuelstangen 20 sind ferner nahe den Außenseiten des Satzschlittens 16 angelenkt, so daß dieser während seiner Auf- und Abwärtshübe so gerad als möglich, geführt wird und sich daher nirgends klemmt. Würde im Gegensatz hierzu nur eine einzige Pleuelstange für die Bewegungsübertragung vorgesehen werden, so würde sehr bald durch das Klemmen des Satzschlittens 16 an den Führungsschienen 15 diese leiden; die Folge hiervon würde sein, daß der Druckbogen schlecht Register hält.

Durch die doppelte Pleuelstangenanordnung wird dieser Fehler gänzlich beseitigt und stets ein vollkommenes Registerhalten ermöglicht.

Aus diesem Grunde ist die Druckpresse vorzüglich zum Vielfarbendruck geeignet, bei dem es bekanntlich auf ein genaues Registerhalten ankommt.

Dadurch, daß die Pleuelstangen 20 soweit als möglich auseinandergelegt sind, ist es auch möglich, den Ablegetisch 29 zwischen ihnen anzuordnen, so daß dieser möglichst dicht an den Satzschlitten 16 von der Rückseite aus herantritt. Diese Anordnung gestattet ferner die Verwendung eines Ablegestapels und eines dazugehörigen Tisches, welcher in senkrechter Richtung selbsttätig gesenkt werden kann, in dem Maße, als neue Bogen auf ihm abgelegt werden. Gleichzeitig gestattet diese Anordnung eine völlig klare Übersicht über die Druckpresse.

Dadurch, daß der Ablegetisch unmittelbar bis an die Rückseite des Satzschlittens 16 herantritt, wird der Hub der Ablegegreifer bedeutend vermindert.

Claims

Patentansprüche:

i. Antrieb für Druckpressen, bei denen Satzschlitten und Druckzylinder gegenläufig in senkrechter. Richtung bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Satzschlitten (16) und am Druckzylinderrahmen (25) zu beiden Seiten gegenüberliegende Zahnstangen (18,28) und zwischen diesen je ein am Maschinenrahmen (11) ortsfest gelagertes Zahnrad (12) vorgesehen sind, das sowohl mit der am Satzschlitten (16) als auch mit der am Zylinderrahmen (25) befestigten Zahnstange (18 bzw. 28) in ständigem und gleichzeitigem Eingriff steht, so daß beim Abwärtsgang des Satzschlittens (16) der Zylinderrahmen (25) aufwärts und beim Aufwärtsgang des Satzschlittens (16) der Zylinderrahmen abwärts bewegt wird.
2. Antrieb für Druckpressen nach·Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Satzschlittens (16) an jeder Seite einen Arm (17) trägt, an dem die Zahnstangen (18) starr sowie die die Bewegung des Satzschlittens (16) bewirkenden Pleuelstangen (20) drehbeweglich be- 10g festigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen