DE22766C - Neuerungen an Formmaschinen - Google Patents
Neuerungen an FormmaschinenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
- B22C15/02—Compacting by pressing devices only
- B22C15/04—Compacting by pressing devices only involving muscle power, e.g. hand-operated levers
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31: Giesserei und Formerei.
Neuerungen an Formmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1882 ab.
Die neue Formmaschine ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. . / .
: Fig. ι ist eine Vorderansicht und theilweiser
Schnitt der ganzen Maschine. .
Fig. 2 ist ein Grundrifs derselben, ebenfalls theilweise im Schnitt. . : ■ ■
Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Presse.
' Fig. 4 ist ein senkrechter Querschnitt durch
die Abhebevorrichtung.
Fig. 5 ist derselbe Querschnitt in vergrpfsertem Mafsstath
Fig. 6, 7, 8 und 9 sind Vorderansicht, Querschnitt, Grundrifs und Seitenansicht des Drehrahmens
mit Wagen.
Fig. 10 und 11 sind Ansichten der Vorrichtung
zur Controlirung des auf die Form auszuübenden Druckes.
Fig. 12 und 13 sind Ansicht und Schnitt
des an Stelle der Controlvorrichtung anwendbaren Zählwerkes.
Fig. 14, 15 und 16 sind Vorderansicht, Seitenansicht
und Grundrifs der Sperrvorrichtung für das Schwungrad zur Sicherung der Auslösung
der den Drehrahmen unterstützenden Daumen vor dem Pressen.
Fig. 17 bis 23 sind Schnitt und Ansichten
der den Drehrahmen an vier Ecken unterstützenden Daumen und deren Bewegungsmechanismus.
Fig. 24 bis 30 sind Schnitte und Ansichten einzelner Theile der Abhebevorrichtung.
Auf den an dem Wagen A angebrachten Drehrahmen B wird der Formkasten C mit
Modellplatte D und Aufsatzrahmen E aufgesetzt und befestigt und nach dem Einstäuben und
Aufsieben mit Modellsand mit gewöhnlichem Giefsereisahd aus dem Sandkasten F vollgefüllt.
Der Sandkasten ist vorn mit zwei in Scharnieren beweglichen senkrechten Flügeln G versehen,
welche nach Mafsgabe der Gröfse des einzufüllenden Formkastens verstellt und durch
die Flügelschrauben H in ihrer jeweiligen Lage festgestellt werden können. Der mit Sand gefüllte
Kasten wird abgestrichen, mit dem Prefsklotz / bedeckt und. dann unter die Presse gefahren.
Die Pressung erfolgt mittelst Zahnstange und Getriebe, wie die Zeichnung zeigt, oder mittelst Kniehebel. Die Prefsplatte K
sitzt am Ende der Zahnstange Z, in welche das am Kopfstück M gelagerte Getriebe P eingreift.
Dieses Kopfstück kann nach Mafsgabe der jeweiligen Höhe des Formkastens an den
Führungssäulen N höher oder niedriger gestellt werden, so dafs bei dieser Formmaschine Gufsstücke
von unbeschränkter Höhe geformt werden können.
Auf der Achse des Getriebes P sitzt das Rad O, welches durch Vermittelung von Zwischenrädern
durch das mit Handhaben versehene Schwungrad R getrieben und dadurch
die Zahnstange L mit der Prefsplatte K auf- und niederbewegt. Die Lagerböcke zum Getriebe
sind an dem Kopfstück M befestigt, so dafs sie das der Höhe des Formkastens entsprechend
zu verstellende Kopfstück in seine jeweilige Stellung begleiten.
Damit der Arbeiter den jeweils auf die Form auszuübenden Druck controliren und stets in
gleicher Stärke anwenden kann, ist über dem Kopfstück eine Zeiger vorrichtung, Fig. 10 und 11,
angebracht. Diese besteht aus dem an dem
Kopfstück M befestigten Arm S, um dessen freies Ende ein doppelarmiger Hebel schwingt.
Der kürzere Arm dieses Hebels wird durch ein Zahnsegment T und der längere Arm durch
den Zeiger U gebildet. Das Zahnsegment greift in die Zähne der Zahnstange L ein und wird
bei dem Auf- und Niedergang dieser gedreht, so dafs der am entgegengesetzten Ende angebrächte
Zeiger an dem Gradbogen V den jeweiligen Hub der Zahnstange anzeigt.
An dem Gradbogen sind verstellbare, mit Gegenspitzen versehene Marken W angebracht,
durch welche sich der Arbeiter bei Pressung des ersten Kastens den für die folgenden
Kästen benöthigten Druck markiren kann. An Stelle dieser Vorrichtung kann man auch das
in Fig. 12 und 13 dargestellte Zählwerk anbringen, das von der Schwungradwelle aus
durch Uebersetzimgsräder in Bewegung gesetzt wird und durch einen Zeiger auf einem Gradbogen
die Umdrehungszahl des Schwungrades und somit den jeweiligen Hub der Spindel angiebt.
Der Druck wird unten von dem lose in dem Gestell Y aufgestellten Prefstisch X aufgenommen.
• Nach erfolgter Pressung wird der Formkasten in seine vorhergehende Stellung vor dem Sandkasten
zurückgefahren, Prefsklotz- und Aufsatzrahmen entfernt, der überflüssige Sand abgestrichen
und mit Hülfe des Drehrahmens umgedreht, so dafs alsdann der Kasten unterhalb des Drehrahmens B hängt. Während der eben
beschriebenen Manipulation fährt der andere Arbeiter seinen Wagen, welcher die andere
Kastenhälfte trägt, unter die Presse, preist denselben und verfährt dann weiter, wie bei der
ersten Kastenhälfte schon beschrieben. Der Drehrahmen B, Fig. 6 bis 9, ist mit seinen an
zwei entgegengesetzten Seiten angegossenen Drehzapfen Z in dem Wagen A aufgehängt.
Die Büchsen, in welchen sich die Zapfen Z drehen, sind Gleitstücke, welche in den Seiten
des Wagenrades auf- und abbeweglich und durch die Schrauben α aufgehängt sind. Der
eine Drehzapfen trägt an seinem verlängerten Ende das Zahnrad b, welches durch Getriebe
und Kurbel gedreht wird.
Um dem Drehrahmen eine fortwährend horizontale Lage zu sichern, ist derselbe in der
Nähe seiner vier Ecken auf die vier Daumen c, Fig. 17, 18 und 19, aufgesetzt. Diese Daumen
sitzen zu je zwei auf den in ihren Lagern drehbaren Wellen d d, welche durch Kegelräder
und die Zwischenwelle e drehbar mit einander verbunden sind. Diese Daumen werden durch
den an der einen Welle d festsitzenden Krummhebel / in ihrer Lage unterhalb des Drehrahmens
gehalten, dessen Lage seinerseits durch die Stellung der excentrischen Scheibe, Fig. 20
bis 22, bestimmt wird.
Soll der Drehrahmen gedreht werden, so müssen vorher die Daumen c unter demselben
zur Seite gedreht werden, Fig. 22. Dies geschieht mit Hülfe der mit der excentrischen
Scheibe 'fest verbundenen Kurbel h. Indem man diese eine 3/4 Drehung nach abwärts
machen läfst, folgt der Krummhebel / infolge der auf die Daumen aufdrückenden Last des
Drehrahmens der sich drehenden Scheibe g und wird zuletzt von dieser durch den an derselben
sitzenden, mit einem Zapfen versehenen Arm i mitgenommen und weiter gedreht, wodurch
die Daumen dem Drehrahmen ganz aus dem Wege gedreht werden, Fig. 22, und nunmehr
dem Drehrahmen, welcher jetzt nur noch in seinen Lagern hängt, freie Drehung gestatten.
Nach erfolgter Drehung des Drehrahmens wird die Kurbel h in der Richtung des Pfeiles, Fig. 22, wieder zurückgedreht, wodurch alsdann die Krummhebel durch die excentrische
Scheibe wieder gehoben und in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht werden,
was zur Folge hat, dafs sich auch die Daumen wieder vordrehen und nunmehr den Rahmen in
seiner umgekehrten Stellung waagrecht halten. Die relative Stellung der Daumen kann durch
die Schlitze k, Fig. 17 und 18, und Klemmschrauben
/ innerhalb gewisser Grenzen regulirt werden. Die Daumen c greifen nicht eigentlich
direct unter den Drehrahmen, sondern unter besondere Backen m, Fig. 17 bis 19,
welche regulirbar an den betreffenden Stellen des Drehrahmens aufgeschraubt sind. Die Daumen
können auch durch Schieber oder Riegel u. s. w. ersetzt werden, deren entsprechend abzuändernder
Bewegungsmechanismus sich dem Sachverständigen aus Obigem leicht ergiebt.
Damit beim Pressen der auf den Drehrahmen ausgeübte Druck nicht von den Daumen c aufgenommen
werden mufs, wodurch der Drehrahmen Schaden leiden würde, ist es nöthig,
diese Daumen in der oben beschriebenen Weise vor dem Pressen unter dem Drehrahmen wegzudrehen,
so dafs dieser alsdann mit seiner ganzen Fläche auf dem Prefstisch aufliegt. Damit
der Arbeiter nicht vergesse, den !Daumen vor dem Pressen wegzuziehen, ist an der Presse
die folgende Sicherheitsvorrichtung angebracht. An einer der Führungssäulen N ist ein
Doppelhebel n, Fig. 14 bis 16, drehbar angebracht.
Der eine Arm dieses Hebels bildet eine schräge Fläche o, während der andere
Arm durch ein Gelenk mit dem drehbaren Sperrhaken p verbunden ist. Dieser Sperrhaken
/ liegt einer an der Innenseite des Schwungrades R angebrachten Verzahnung q
gegenüber. Wenn nun der Wagen unter die Presse gefahren wird, so schiebt sich die Handhabe
der Kurbel h der excentrischen Scheibe q, Fig. 20 bis 22, auf die schräge Fläche ο auf
und drückt diese nieder, was zur Folge hat,
dafs der Sperrhaken / sich in der Verzahnung q
des Schwungrades R einlegt und dieses am Drehen verhindert. Der Arbeiter mufs alsdann,
um das Schwungrad drehen und die Pressung ausüben zu können, die Handhabe der Kurbel
h wegdrehen, wodurch eben die Daumen c unter dem Drehrahmen weggedreht werden und
dieser sich auf den Prefstisch aufsetzt. Durch das Wegdrehen der Kurbel hat die Handhabe h
die schräge Fläche ο verlassen und der Haken p wird alsdann durch eine Feder r aus der Verzahnung
ausgelöst.
Nachdem der Drehrahmen sammt dem an ihm befestigten Formkasten gedreht ist, wird
derselbe über die Abhebevorrichtung gefahren. Ein am Ende der Bahn angebrachter Bolzen s,
in welchen sich die an dem Wagen A angebrachte Klinke t selbsttätig einlegt, hält den
Wagen während des Abhebens in seiner richtigen Stellung fest.
Die Abhebevorrichtung ist in ihren Einzelheiten in den Fig. 5, 24 bis 28 dargestellt. Sie
besteht aus dem Abhebetisch u, welcher mit Hülfe der Spindel ν, der Räder w und der
Kurbelwelle χ auf- und abbewegt wird. Der Abhebetisch steht nicht unmittelbar mit der
Spindel v, welche an dem äufseren feststehenden Führungsgestell befestigt ist, in Verbindung,
ruht vielmehr mit seinen an der Unterfläche angegossenen zonenförmigen Führungen ζ auf
dem fest mit dem Führungskasten a1 verbundenen
Kurbelabschnitt ί>1 auf, so dafs er in
diesem sich nach Art eines Kugelgelenks nach allen Richtungen hin gegen den Horizont neigen
kann. Diese Anordnung ist getroffen, damit sich der Abhebetisch u beim Andrücken an
den Formkasten an diesen vollständig anschliefst und somit auch bei Formkästen mit nicht abgehobelten
Kanten das genaue senkrechte Abheben des Formkastens sichert. Durch Anspannen des oberen Kugelabschnittes c1 wird
der Tisch nach erfolgtem Anschmiegen an den Formkasten in seiner jeweiligen Lage festgeklemmt
und der Formkasten alsdann von der Modellplatte abgehoben. Das Festklemmen des Kugelabschnittes c1 erfolgt durch die mit diesem
verbundene Spindel d1, um welche sich das
konische Rad el auf- und abdreht. Dieses wird durch das am Ende der Kurbelwelle/1 sitzende
Getriebe gl gedreht. Eine kleine Bewegung an der Kurbel genügt, um die Abhebeplatte u
beweglich zu machen bezw. festzuklemmen.
An Stelle des konischen Rades e'1 und des
Getriebes ^1 kann man auch die in Fig. 29
und 30 dargestellte Keilvorrichtung zum Lockern oder Festklemmen der Platte u benutzen. Dafs
man, ohne aus dem Rahmen des Patentes, herauszutreten, an Stelle der in der Zeichnung
dargestellten auch eine andere Universalgelenkvorrichtung zur Mobilisirung der Platte u zu
dem angegebenen Zweck anbringen kann, ist selbstverständlich.
Um Formkästen von verschiedener Höhe abheben zu können, ohne mit der Platte u unnütze
Bewegungen ab- oder aufwärts ausführen zu müssen, sind an dem äufseren· feststehenden
Kasten A1 links und rechts je eine geschlitzte Schiene i1 angebracht, die auf- und abwärts
verschoben und mittelst der Handräder k' in jeder beliebigen Stellung festgeklemmt werden
können. Auf diese Schienen setzt sich die Platte ί/1 mit dem Kugelabschnitt auf, sobald
sie dieselbe beim Niedergang erreicht hat.
Claims (7)
1. An einem Sandkasten F die verstellbaren
Flügel G zur Regulirung der Ablauföffnung für längere oder kürzere Kästen.
2. Die Controlvorrichtung tuv oder an deren
Stelle das in Fig. 12 und 13 dargestellte
Zählwerk.
3. Das mit der Verzahnung q versehene Schwungrad R in Verbindung mit der Sicherheitsvorrichtung
ο p zur Sicherung der festen Auflage des Drehrahmens vor dem Pressen.
4. An dem festen oder fahrbaren Drehrahmen B die beweglichen Daumen c (welche auch
durch Schieberkeile oder Riegel ersetzt werden können) zur Sicherung der genauen
horizontalen Lage des Drehrahmens.
5. An der beweglichen Abhebeplatte u das Kugelgelenk zur Erzielung eines innigen
Anschmiegens der Platte an den abzuhebenden Formkasten.
6. An der Abhebevorrichtung die verstellbaren Schienen i1, um die Bewegung des Abhebetisches
bei verschiedenen Kastenhöhen auf das geringste Mafs zu reduciren.
7. An dem Wagen A die Bolzen 5 und die
Klinke t zur selbsttätigen Arretirung.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22766C true DE22766C (de) |
Family
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE22766C (de) |
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- DE DENDAT22766D patent/DE22766C/de active Active
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